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Seenotfälle
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30.12.2020

Trawler 'Baffin Bay'
Trawler 'Baffin Bay'
(Bild: Autoridad Portuaria) Großbild klick!
Hafenbehörde von Vigo verlangt rasche Bergung der Baffin Bay
(30.12.20) Nach dem Feuer auf dem britischen Trawler 'Baffin Bay', 1871 BRZ (IMO:8822416), in Vigo drängte die Hafenbehörde die Reederei Copemar, mit der Bergungsoperation zu beginnen. Allerdings gestalten sich die Verhandlungen mit der Versicherung langwierig, und so lag das Schiff derzeit unverändert halb unter Wasser am Bouzas-Kai, von einer Ölsperre umgeben.
Der Eigner war in Kontakt mit der Hafenbehörde, konnte aber noch keine Deadline für die Bergung nennen. Diese wird auch nicht einfach werden. Es gab Hinweise, dass die Arbeiten Anfang Januar starten könnten.
Wahrscheinlich muss das Wrack dann abgebrochen werden. Allerdings wäre unklar, wo, denn es gibt in Galizien dafür angesichts von dessen Größe keine geeignete Einrichtung. Derzeit bewachte die Polizei das eingeschlängelte Schiff an der Untergangsstelle.
Quelle:Tim Schwabedissen


Ruderhaus und Auto demoliert
Ruderhaus und Auto demoliert
(Bild: Jean-Michel Crespin) Großbild klick!
Ruderhaus in Liège abgerissen
(30.12.20) Am 29.12. gegen 17 Uhr kollidierte ein Tankmotorschiff aus Maastricht mit der Maas-Brücke der Arches à Liège. Dabei entstand erheblicher Sachschaden. Das Ruderhaus des Schiffs wurde abgerissen, Relings eingedrückt und das auf dem Achterschiff stehende Auto des Schiffsführers zerstört. Menschen wurden nicht verletzt. Die Brücke selbst erlitt keine strukturellen Schäden.
Der Schiffsführer konnte den Havaristen noch an den Quay de Gaulle bringen, wo er mit einem Weiterfahrverbot bis zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit belegt wurde. Der Binnentanker war mit entzündlicher Flüssigkeit beladen, doch der Tankbereich blieb unversehrt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Motorausfall: Strandung
Motorausfall: Strandung
(Bild: KNRM) Großbild klick!
Yacht zu Weihnachten vor Breskens gestrandet
(30.12.20) Am Nachmittag des 28.12. wurde das KNRM-Boot 'Zeemanshoop' der Station in Breskens mobilisiert, nachdem eine Segelyacht vor dem Hafen Motorprobleme gemeldet hatte. Sie war mit einer zweiköpfigen Crew auf dem Weg von Terneuzen in den Heimathafen Breskens. Als vor dem Einlaufen die Segel gerefft und die Maschine angestellt werden sollten, fiel der Antrieb aus, und die Yacht landete bei vier Beaufort Wind rasch auf der östlichen Hafenmole.
Die Segler alarmierten das Schelde Coordination Center (SCC) in Vlissingen, das über die holländische Coastguard Kontakt mit den Seenotrettern herstellte. Diese konnten schon beim Auslaufen den Mast der Yacht über der Mole aufragen sehen. Als sie gegen 16.30 Uhr eintrafen, hatte sich bereits ein anderes Boot darangemacht, sie von den Steinen zu ziehen.
Nachdem dies geglückt war, nahm das Rettungsboot die Yacht längsseits. Sie wurde, da noch unklar war, ob sie Schäden davongetragen hatte, zunächst zur KNRM-Station geschleppt. Dort hob ein Kran einer nahen Werft sie aus dem Wasser, damit der Rumpf untersucht werden konnte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Gefahrgut-Trailer mit 28 Tonnen Ameisensäure
Gefahrgut-Trailer mit 28 Tonnen Ameisensäure
(Bild: Polizei Lübeck) Großbild klick!
Gefahrguttrailer stürzte in Travemünde ab
(30.12.20) Nach dem Festmachen der schwedischen RoRo-Fähre 'Finntrader', 32534 BRZ (IMO:9017769), am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde kam es am Vormittag zu einem Unfall mit einem Gefahrgut-Trailer mit 28 Tonnen Ameisensäure im Tank. Als der Fahrer der Zugmaschine einen mit zwei Tankcontainern beladenen Auflieger vom Wetterdeck des Schiffes entladen wollte, gab aus bislang ungeklärten Gründen die Rampe in das darunter befindliche Schiffsdeck nach. Die Zugmaschine stürzte mit dem Auflieger in das darunter befindliche Deck.
Schlimmeres wurde nur dadurch verhindert, dass der Auflieger am Wetterdeck hängen blieb und die Zugmaschine somit nicht unter sich begrub. Der Fahrer konnte sich selbständig aus der Zugmaschine befreien und wurde durch den Unfall nur leicht verletzt. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von 87 Einsatzkräften vor Ort. Neben der Feuerwache 1, 2 und 3 der Berufsfeuerwehr Lübeck waren auch die Freiwilligen Feuerwehren mit dem Löschzug Gefahrgut (LZG), dem Löschzug Wasser (LZW), dem Rettungsdienst, dem THW, der JUH und des DRK im Einsatz.
Die Kranfirma Sünkler war mit drei Autokränen vor Ort, um das verunglückte Fahrzeug zu sichern und die Bergung in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Kapitän des Schiffes vorzubereiten. Durch die instabile Lage des Fahrzeuges war dabei äußerste Vorsicht geboten, um den mit Tankcontainer nicht zu beschädigen. Bislang waren keine Gefahrstoffe ausgelaufen.
Der zweite auf dem Auflieger befindliche Tankcontainer war unbeladen. Da der Einsatz noch einige Stunden die Einsatzkräfte vor Ort binden dürfte, wurde der Brandschutz in den Wachgebieten der betreffenden Feuerwachen durch die jeweils zuständigen Freiwillige Feuerwehr Lübeck unterstützt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Beata'
Archivbild Frachter 'Beata'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter nach Scapa Flow abgeschleppt
(30.12.20) Der unter Panama-Flagge laufende Frachter 'Beata', 6167 BRZ (IMO: 9037276), der vom norwegischen Hafen Rognan nach Batu Ampar, Indonesien, unterwegs war, wo er am 5.2. eintreffen sollte, erlitt am Nachmittag des 28.12. westlich von Orkney einen Maschinenschaden.
Am Morgen des 29.12. wurde der Havarist vor der nordschottischen Küste auf den Haken genommen und in die Bucht von Scapa Flow abgeschleppt. Hier traf er am Abend ein und warf um 23.50 Uhr auf Position 58° 53.98' N 003° 1.58' W Anker. Am 30.12. lag er hier weiterhin.
Quelle:Tim Schwabedissen


Containerfrachter 'Maersk Elba'
Containerfrachter 'Maersk Elba'
(Bild: ) Großbild klick!
Containerfrachter wird nach Algeciras abgeschleppt
(30.12.20) Der dänische Containerfrachter 'Maersk Elba', 141716 BRZ (IMO:9458078), der am Morgen des 26.12. von Sri Lanka kommend durch einen Maschinenraumbrand vor Sagres beschädigt worden war, wurde am Nachmittag des 29.12. von dem Offshoreschlepper 'VB Hispania' (IMO: 9476018) in auf den Haken genommen. Es war der Crew zuvor nicht gelungen, den Schaden zu beheben und den Havaristen wieder so fahrttüchtig zu machen, um sicher den Zielhafen Felixstowe zu erreichen.
Er sollte nun in eine Werft in Algeciras zur Reparatur gebracht werden. Der Schleppzug sollte den Hafen in Gibraltar am 31.12. um neun Uhr erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Suchaktion nach zwei vermissten Fischern vor Agde
(30.12.20) Am 30.12. um 00:15 Uhr fing das CROSS Med das Notsignal eines 12 Meter langen Kutters auf, der 20 Kikometer vor Agde am Sinken war. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, Kontakt aufzunehmen, wurde das SNSM-Boot 'Terisse-SNS 211' der Station Agde zu der Position geschickt. Unweit davon wurde ein Mann im Wasser entdeckt.
Es handelte sich um den Skipper, der unter Schock stand und unterkühlt war. Er berichtete, dass zwei weitere Männer an Bord des Kutters gewesen seien. Er wurde von der 'SNS 211' dann an Land gebracht, und von der Feuerwehr weiter betreut. Anschließend kehrte das Rettungsboot zurück in das Unglücksgebiet, wo eine vom CROSS Med koordinierte Suchaktion lief. Beteiligt waren ein Helikopter der Gendarmerie in Montpellier, der später durch einen Dragon 34 des Zivilschutzes abgelöst wurde, aus Port-la-Nouvelle das Rettungsboot 'SNS 133 - Gema Corbières' und aus Valras die 'SNS 157 - Patron Armand Bèzes' sowie ein Dutzend weiterer Kutter.
Das Boot aus Agde wurde später von dem der Station Sète abgeöst, außerdem stieß von der Gendarmerie die 'Maury' hinzu sowie das Patroullienboot 'Jean-François Deniau'. Um 10.35 Uhr stoppte der Maritime Präfekt Mittelmeer die Suche.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tonnenleger 'Iles Sanguinaires II'
Tonnenleger 'Iles Sanguinaires II'
(Bild: ) Großbild klick!
Gestrandeter Tonnenleger in Ajaccio wurde erkundet
(30.12.20) Einen Tag nach der Strandung des französischen Tonnenlegers 'Iles Sanguinaires II', 120 BRZ (IMO: :9334260) in Ajaccio im Sturm Bella, wurde am Abend des 29.12. ein Mechaniker an Bord gebracht. Er konnte vom nahen Ufer aus mithilfe eines Hubsteigers der Feuerwehr, die ihn mit zwei Mann begleitete, auf das stark nach Steuerbord geneigte Oberdeck gelangen. Zweck war, die Schäden am Schiff und den Zustand der Tanks zu erkunden.
Vorrang in den kommenden Tagen würde das Abpumpen des verbliebenen Kraftstoffs von Bord haben. Unterdessen wurde nun eine größere, 300 Meter lange Ölsperre um das Schiff ausgelegt. Nachdem es nach der Strandung noch heftig auf den Felsen gearbeitet hatte, lag es nun fest auf Grund und ruhte auf der Steuerbordseite.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter drohte bei Koromacno/Istrien zu stranden
(30.12.20) Am 28.12. riss sich der italienische Frachter 'CDRY Black', 5629 BRZ (:9504633), in einem Sturm, der über die Adria fegte, im kroatischen Hafen Koromacno von seinem Liegeplatz los und ging auf Drift nordöstlich von Pula. Das Schiff war unmittelbar davor, auf den nahen Felsen der Küste zu stranden, als die Crew die Maschine gestartet bekam.
Sie konnte im letzten Moment, nur noch wenige Meer vor der dem Ufer, den mit über Bord hängender Baggerschaufel, die gegen die Backbordseite schlug, schwer rollenden Frachter mit Vorausfahrt in sichere Gewässer manövrieren konnte. Nach Wetterberuhigung machte das Schiff am 30.12. um 7.50 Uhr wieder in Uvala Koromacno fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Strandung bei Tønsberg
(30.12.20) Am Abend des 29.12. lief bei Tønsberg in Torgersøya ein Motorboot auf Grund und schlug leck. Auf den Notruf hin wurden das RH Rygge, die Luftambulanz, Rettungsdienste und das NSSR-Rettungsboot 'Klaveness Marine' alarmiert. Die zweiköpfige Crew wurde von einem Feuerlöschboot gerettet.
Als das NSSR-Boot eintraf, lag der Havarist mit starker Backbordschlagseite halb unter Wasser. Ein Seenotretter inspizierte das Boot, das später geborgen wurde.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler trieb vor Cabo Ortegal/Spanische Biskaya
(30.12.20) Am 29.12. gegen 17 Uhr meldete der 36 Meter lange, französische Trawler 'Armor II' (MMSI: 227926000) einen Maschinenausfall zwei Meilen vor Cabo Ortegal. Er war gegen Mittag mit einer 14-köpfigen Crew an Bord aus La Coruna ausgelaufen. Salvamento Marítimo mobilisierte das SAR-Boot 'Salvamar Aliooth' (MMSI: 224300690) aus Burela zum Havaristen.
Auch der spanische Kutter 'Pino Montero', der sich in der Nähe befand, kam zu Hilfe. Der SAR-Helikopter Pesca 2 in Celeiro wurde in Bereitschaft versetzt. Die Crew des Havaristen wurde angewiesen, den Anker klar zum werfen zu halten und Rettungswesten anzulegen.
Vor Ort waren Windgeschwindigkeiten von 21 Knoten und schwere See. Deshalb wurde befürchtet, das Schiff könnte auf die Felsen treiben. Deshalb wurde die Drift mit Ankerwurf vor Os Aguillóns per Ankerwurf gestoppt.
Die 'Pino Montero' war als erstes vor Ort und stellte eine Schleppverbindung her. Eskortiert von den Seenotrettern wurde der Trawler dann nach Celeiro gezogen. Hier traf der Konvoi gegen 22.30 Uhr ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Binnenschiff bei Wien havariert
(30.12.20) Die Wiener Wasserpolizei kam der Crew des bulgarischen Gütermotorschiffs 'Dobrich', 1374,6 ts (MMSI: 272098600), das am 26.12. einen Maschinenschaden auf der Donau bei Mannswörth erlitten hatte und auf Grund gelaufen war, am 28.12. zu Hilfe. Sie wurde mit dem Nötigsten versorgt, nachdem Wasser und Nahrung an Bord bereits zur Neige zu gehen drohten. Sie konnten nicht selbst das Ufer erreichen und das Schiff auch nicht verlassen, während sie auf ein Ersatzteil zur Reparatur warteten.
Dieses sollte am 30.12. vor Ort eintreffen. Nachdem es eingebaut war, sollte der Weiterfahrt nichts mehr im Wege stehen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Gefahrgutunfall in Hamburg
(30.12.20) Auf dem unter liberianischer Flagge fahrenden, 306 Meter langen und 40 Meter breiten, Containerschiff 'Al Bahia', 75579 BRZ (IMO: 9349514), das am 28.12. von Rotterdam kommend am Container Terminal Hamburg-Altenwerder am Ballinkai festgemacht hatte, trat am 29.12. aus einem Container Gefahrstoff aus. Die Rettungskräfte vor Ort wussten zunächst nicht, um welchen Gefahrstoff es sich handelte. Zwei Terminalmitarbeiter wurden mit dem Verdacht auf Chlorgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Die Hamburger Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort und erkundete die Lage. Einsatzkräfte gingen in Schutzanzügen an Bord, um heraufzufinden, was in dem Container war, um welchen Gefahrstoff es sich handelte und wie viel davon ausgetreten war. Am 30.12. lief der Frachter um sechs Uhr wieder aus und nahm Kurs auf New York, wo er am 9.1. eintreffen soll.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schlepper sank vor Puerto Rico
(30.12.20) Die Coast Guard San Juan fing am 23.12. einen Mayday-Ruf des amerikanischen Schleppers 'Proassist III', 241 BRZ (IMO:8644395), südlich von Puerto Rico auf. Dieser hatte mit einer dreiköpfigen Crew an Bord rund zwei Meilen südlich von Yabucoa Harbor, Puerto Rico., einen Wassereinbruch erlitten und war im Sinken begriffen. Ein anderes Schiff kam zu Hilfe und nahm die Crew unversehrt an Bord.
Der Schlepper hatte rund 1,100 Gallonen Diesel in den Tanks. Von der Coast Guard Air Station San Juan stieg am 24.12. ein MH-65 Dolphin-Helikopter auf und beobachtete 25 Meilen östlich von Yabucoa einen Ölfilm, der eine Länge und Ausdehnung von 1,5 Meilen hatte. Die San Juan Incident Management Division (IMD) arbeitete mit dem Eigner des Schiffs an einem Plan zum Abpumpen des Kraftstoffs und der Bergung des Wracks.
Die 'Proassist III' lief zuvor als 'TMS I', 'Peck Cranston' und 'Torco Orleans'. Das 110 Fuß lange Schiff entstand 1949 in Nashville, Tennessee und war in Guyama und Yabucoa in Südost- Puerto Rico jahrzehntelang im Einsatz. Die letzte Coast Guard-Inspektion war im Juli 2018 in San Juan.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tanker vor Derry geborgen
(30.12.20) Der holländische Tanker 'Thun Liffy', der am 29.12. am Eingang des Lough Foyle auf Position 55° 12.00' N 006° 56.78' W kurz nach dem Auslaufen aus Derry nach Milford Haven bei Greencastle auf Grund gelaufen war, ist wieder flott. Er hatte auf der Tuns-Sandbank am Magilligan Point aufgesessen. Die Belfast Coastguard war von der irischen Coastguard gegen 9.10 Uhr informiert worden.
Schlepper des Foyle Port, assistiert von der 'Shrove' (MMSI: 235013522) und 'Strathfoyle' (IMO: 9777137), wurden bei der Bergung eingesetzt. Mit der Flut konnten sie den Tanker am Abend befreien und zurück ins Lough Foyle bringen. Der Maritime and Coastguard Agency's Counter Pollution Branch war eingeschaltet. Am 30.12. ankerte der Havarist vor Derry auf Position 55° 10.71' N 007° 1.65' W.&xnbsp;
Quelle:Tim Schwabedissen


29.12.2020

Gestrandet: Tonnenleger 'Îles Sanguinaires II'
Gestrandet: Tonnenleger 'Îles Sanguinaires II'
(Bild: Spettore Torgnoli) Großbild klick!
Tonnenleger strandet bei Ajaccio
(29.12.20) Der 36 Meter lange, französische Tonnenleger 'Îles Sanguinaires II', 120 BRZ (IMO: 9334260), riss sich im Sturm Bella, der mit Windgeschwindigkeiten von 120 km/h über Korsika fegte, am 27.12. von seinem Liegeplatz im Golf von Ajaccio los und ging auf Drift. Am Abend strandete das Schiff an der Einfahrt von Ajaccio unweit des Quay des Torpilleurs. Es lag mit Steuerbordschlagseite am Ufersaum und war teilweise überflutet.
Das Regional Operational Center of Surveillance and Rescue sowie die Feuerwehr von Ajaccio wurden zur Strandungsstelle mobilisiert. Sie legten eine 100 Meter lange Ölsperre aus, um austretenden Kraftstoff aufzufangen. Von den 50 Tonnen Diesel an Bord liefen bislang rund sechs Tonnen au einem acht Tonnen fassenden Tank aus, nachdem der Rumpf an mehreren Stellen auf den Felsen aufgerissen war.
Ölsperre wird ausgelegt
Ölsperre wird ausgelegt
(Bild: Marc-Antoine Renucci) Großbild klick!
Am 30.12. sollte eine zweite Ölsperre ausgebracht werden. Wegen des anhaltend stürmischen Wetters wurde nicht vor Anfang 2021 mit einer Chance gerechnet, das Schiff zu bergen. Es war am 16.12. von Bonifacio nach Ajaccio ausgelaufen. Der Premar Manche mobilisierte den Notschlepper BSAA 'Pioneer', der vor dem Strand von Ricanto in Stellung ging.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter trieb vor Psara
(29.12.20) Die Hafenbehörden von Chios, Karystos, Kymi, Mytileni und Skyros wurden am frühen Morgen des 27.12. vom griechischen JRCC informiert, dass es auf dem unter Hongkong-Flagge laufenden Bulkcarrier 'Shun Xin', 32093 BRZ (IMO: 9454656), zu einem Maschinenschaden gekommen war. Er war von Izmir nach Gibraltar unterwegs und trieb mit einer 22-köpfigen Crew an Bord rund 17 Seemeilen westlich der Präfektur von Psara.
Der Kapitän bat aber nicht um Assistenz. Stattdessen gelang es dem Maschinenpersonal, eine Reparatur ohne Fremdhilfe durchzuführen. Nach deren Abschluss nahm der Frachter wieder Fahrt auf und sollte den Zielhafen nun am 2.1. erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter 'EMD 4'
Kutter 'EMD 4'
(Bild: WSP Emden) Großbild klick!
Kutter drohte in Emden zu sinken
(29.12.20) Am 27.12. drohte der Emder Kutter 'EMD 4' im Hafen an seinem Liegeplatz zu sinken, nachdem es beim Durchzug des Sturmtiefs Hermine zu einem Wassereinbruch gekommen war. Der Eigner alarmierte die Feuerwehr, die dank ihres schnellen und umsichtigen Einsatzes am Nachmittag den Untergang des Fischkutters verhindern konnte.
Mit mehreren Lenzpumpen wurde der Wassereinbruch im Achterschiff in schwierigen Verhältnissen auf dem hart arbeitenden Schiff unter Kontrolle gebracht. Dann mussten die Einsatzkräfte noch das abgepumpte, mit Öl kontaminierte Bilgenwasser aus dem Hafenbecken entfernen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuerwehr am Angekutter 'Crested Wave'
Feuerwehr am Angekutter 'Crested Wave'
(Bild: Salvamento Maritimo) Großbild klick!
Feuer auf Angelkutter vor Los Cristianos
(29.12.20) Am 28.12. brach auf dem Angekutter 'Crested Wave' vor Los Cristianos auf Teneriffa ein Feuer aus. Die zweiköpfige Crew funkte einen Notruf, und Salvamento Marítimo mobilisierte das SAR-Boot 'Salvamar Alpheratz' (MMSI: 224191590) der Station Los Cristianos zum Havaristen. Es barg die vier Chartergäste und die Crew unversehrt von Bord ab.
Dann wurde das Feuer gelöscht. Anschließend nahm ein Kutter die beschädigte Yacht auf den Haken, um sie in den Hafen zu einem Reparaturdock abzuschleppen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Bulkcarrier 'Algoma Spirit' mit Backbordschlagseite
Bulkcarrier 'Algoma Spirit' mit Backbordschlagseite
(Bild: Pat English) Großbild klick!
Sieben Vermisste vor Jeju
(29.12.20) Der kanadische Bulkcarrier 'Algoma Spirit', 23271 BRZ (IMO:8504882), hat am 29.12. Iroquois wieder verlassen. Er war am 26.12. um 21.30 Uhr bei Tonne A116&xnbsp;während des Transits des St. Lawrence River von Brockville kommend auf Grund gelaufen und hatte dann an der Schleuse für Inspektionen festgemacht. Dabei wies er eine deutliche Backbordschlagseite auf.
Am 27.12. stiegen erstmals Taucher ab und inspizierten den Schiffsboden. Am 28.12. waren sie wieder im Wasser. Nach Abschluss von Reparaturarbeiten wurde der Frachter dann wieder freigegeben und nahm mit seiner Getreideladung Kurs auf Quebec.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden in Antalya
(29.12.20) Der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Zementfrachter 'Cement Supplier', 4082 BRZ (IMO: 7527849), hatte am 26.12. in Antalya einen Maschinenschaden. Die Auslaufgenehmigung wurde vom Hafenkapitän bis zum Abschluss von Reparaturen und einer Inspektion widerrufen. Das Schiff verholte nach Abschluss von Verladearbeiten vom Innenhafen auf die Reede.
Hier warf es auf Position 36° 49.06' N 030° 36.80' E Anker, und die Crew machte sich an die Reparatur. Am 29.12. lag der Frachter dort weiterhin.
Quelle:Tim Schwabedissen


Angelkutter 'Lyndhurst' sitzt fest
Angelkutter 'Lyndhurst' sitzt fest
(Bild: Mike Cochrane) Großbild klick!
Angelkutter im Hauraki Gulf vor Bergung geplündert
(19.12.20) Fünf Tage nach der Strandung wurde der Angelkutter 'Lyndhurst' am 28.12. erfolgreich von den Felsen im Hauraki Gulf abgeborgen. Die 15,5-Meter lange Riviera hatte seit dem 23.12. beim Achilles Point bei der Mündung des Tamaki River in Ost-Auckland festgesessen. Nachdem die zweiköpfige Crew gerettet war, tat sich zunächst nicht mehr viel am Havaristen.
Die Marine Services Auckland überwachten die Lage. Am 28.12. dann rückte ein Schlepper an. Bergungsmeister Nick Lewis hatte mit seiner Crew zuvor die Lecks im Rumpf abgedichtet, sodass die Yacht gelenzt werden konnte und wieder schwimmfähig wurde.
Als die Flut auflief, konnte der Havarist dann freigeschleppt werden. Die Leckpatschen hielten trotz der erheblichen Schäden am Rumpf, als dieser mit einem Ruck von den Felsen gelöst wurde. Nach Abschluss der Bergung wurde das Boot der Versicherung zur Schadensinspektion übergeben. Wie sich herausstellte, war es in den vorangegangenen Tagen verwüstet und geplündert worden.
Die Angelausrüstung fehlte, Ledersitze wurden aufgeschlitzt und Schaumlöscher an Bord entleert. Ursache der Havarie war ein Navigationsfehler gewesen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Skipper fiel über Bord, Yacht strandete samt Bordhund bei Bribie Island
(29.12.20) Ein Bootsskipper wurde am 29.12. von einer Sendeboje vor Caloundra an Queenslands Sunshine Coast gerettet, nachdem seine 13 Meter lange Motoryacht auf einer Sandbank gestrandet war, wo sie zwischen der Nordspitze von Bribie Island und Caloundra kurz nach 16 Uhr entdeckt wurde.
Lifeguards auf einem nahen Strand sahen sie, woraufhin zu Wasser und aus der Luft eine Suchaktion gestartet wurde.
Auf der Yacht, deren Motor noch lief, fand sich nur ein Bordhund. Schließlich wurde dessen Herrchen 2,5 Kilometer vor Bribie Island um 19 Uhr an der Tonne gefunden. Er war von seinem Boot ins Wasser gestürzt, das ohne ihn weiterfuhr. Er schwamm dann zwei Kilometer zu der Tonne, kletterte eine Leiter hinauf und versuchte, auf sich aufmerksam zu machen. Die Queensland Water Police wollte seine Yacht nun vom Strand von Bribie Island bergen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schlepper sank in Schleusenkomplex
(29.12.20) Am 27.12. wurde die U.S. Coast Guard um 20.38 Uhr alarmiert, weil auf dem Ohio River bei Flussmeile 963 unweit der Olmsted Locks and Dam ein Schlepper sank. Die dreiköpfige Crew konnte vom Schleusenpersonal gerettet werden, bevor das Schiff unterging. Am 28.12. sollte eine Crew von Okie Moore Salvage mit einem Sidescan-Sonar das Wrack lokalisieren.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf Schlepper in Fall River
(29.12.20) Das Fire Department Fall River wurde am 28.12. gegen 4.30 Uhr alarmiert, nachdem es zu einem Brand auf dem amerikanischen Schlepper 'Navigator',351 BRZ(IMO:7326350) gekommen war. Dieser lag in Fall River, Massachusetts, an der Davol Street am Kai. Es hatte sich niemand an Bord befunden.
Anwohner von der Somerset Side hatten das Fall River Fire Department verständigt, als sie Flammen und Rauch aus dem Schiff dringen sahen. Der Brand wütete auf zwei Decks. Ein weiteres Ausbreiten konnte verhindert werden, wobei die Löscharbeiten durch die große Entfernung des nächstgelegenen Hydranten erschwert wurden.
Nachdem das Feuer aus war, nahmen das Fire Department, das Police Department und die Coastguard Ermittlungen zur Ursache auf. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf Fischfarmboot
(29.12.20) Am Morgen des 25.12. brach in der Kajüte eines Fischfarmversorgers von Egil Kristoffersen & Sønner vor Straumsjøen ein Feuer aus. Versuche der Crew, es zu löschen, schlugen fehl, und sie mussten an einem nahen Kai gehen und die Feuerwehr alarmieren. Diese rückte mit zwei Löschfahrzeugen an.
Unter Atemschutz drangen Einsatzkräfte ins Schiffsinnere vor. Eine Person wurde mit Sauerstoff behandelt. Der Brand konnte mit Schaum rasch gelöscht werden, doch das Schiff wurde schwer beschädigt, Ruderhaus und Kajüte komplett zerstört.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter wurde vor Garðskagi/Island abgeschleppt
(29.12.20) Am 27.12. kam es auf dem unter Färöer-Flagge laufenden Frachter 'Lagarfoss', 10119 BRZ (IMO: 9641314), rund 230 Seemeilen südwestlich von Garðskagi zu einem Maschinenausfall. Er war am 25.12. aus Reykjavik, nach Halifax ausgelaufen. Nachdem Reparaturversuche durch die Crew fehlschlugen, bat die Reederei Eimskip die isländische Coast Guard gegen Mittag um Assistenz.
Der Havarist sollte von dem Patroullienboot 'Thor' , 4032 BRZ (IMO: 9426893) der Küstenwache zurück nach Reykjavik geschleppt werden. Dessen Crew wurde abends alarmiert, und das Schiff machte sich am 28.12. um 2.20 Uhr auf den Weg zum Frachter. Am frühen Morgen des 29.12. erreichte es ihn und übergab eine Schlepptrosse.
Gegen vier Uhr begann das Abschleppen nach Reykjavik. Hier wurde der Schleppzug am 1.1.2021 erwartet. Die Wetterbedingungen vor Ort waren gut, und so ging das Manöver reibungslos vonstatten. Die Crew auf der 'Lagarfoss' war an Bord sicher und wohlauf.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tanker im Sturm gestrandet
(29.12.20) Der 101 Meter lange, chinesische Tanker 'Da Feng 6' (IMO: 8987967), der auf der Innenreede von Yantai Schutz vor einem auf dem Gelben Meer wüttenden Sturm gesucht hatte, riss sich von seinem Anker los. Am 29.12. gegen fünf Uhr trieb er auf das Hafenufer. Die achtköpfige Crew konnte sich unversehrt an Land retten. Eine Bergung des Havaristen wird erst nach Wetterberuhigung möglich sein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tanker nördlich von Derry gestrandet
(29.12.20) Der holländische Tanker 'Thun Liffy', 11823 BRZ (IMO: 9829007), lief am 29.12. gegen neun Uhr in der Mündung des Lough Foyle auf Position 55° 12.00' N 006° 56.78' W auf Grund. Er war kurz zuvor unbeladen aus Derry nach Milford Haven ausgelaufen.
Die beiden Schlepper 'Shrove' (MMSI: 235013522) und 'Strathfoyle' (IMO: 9777137) wurden zur Strandungsstelle geschickt. Mit dem Nachmittagshochwasser sollten sie den Havaristen wieder flottmachen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Weiter Sturm im Suchgebiet nach der Onega-Crew
(29.12.20) Einen Tag nach dem Untergang des russischen Trawlers 'Onega' in der Barentssee schwanden die Hoffnungen auf weitere Überlebende. 16 Mann wurden noch vermisst, und die See vor Novaya Zemlya war weiter stürmische mit Temperaturen bis zu -30 Grad Celsius. Ein Suchflugzeug der Nordmeerflotte musste deshalb seinen Einsatz auch wieder abbrechen.
Die beiden Überlebenden berichteten, wie ihre Kameraden von einer großen Welle förmlich von Deck gespült wurden.
Der Trawler verunglückte, als ein Hol auf Deck gezogen wurde und die meisten der Crew sich dort aufhielten. Er war durch starke Vereisung vielleicht auch instabil. Das Schiff wurde 1979 als norwegische 'Remifisk' erbaut und war zuletzt in Murmansk beheimatet. Der letzte Anlauf eines norwegischen Hafens war am 14.12.
Quelle:Tim Schwabedissen


Sieben Vermisste vor Jeju/Indien
(29.12.20) Ein 39-Tonnen-Kutter mit einer siebenköpfigen Crew an Bord kenterte am 29.12. um 19.45 Uhr in den Gewässern von Jeju Island. Er trieb rund 2,6 Kilometer nordwestlich des Hafens von Jeju an der Nordküste der Insel. Die Coastguard leitete eine Suchaktion nach den bislang vermissten Fischern ein.
Beteiligt waren ein Hubschrauber, ein Patroulienboot sowie die Marine und die Regierung von Jeju mit Schffen. Stürmische See behinderte die SAR-Operation.
Quelle:Tim Schwabedissen


28.12.2020

'Sørlandet' unter Vollzeug
'Sørlandet' unter Vollzeug
(Bild: Benjamingronvold) Großbild klick!
Segelschulschiff 'Sørlandet' losgerissen
Die 'RS 157-Bill' aus Mandal wurde alarmiert, nachdem sich das Segelschulschiff 'Sørlandet', 499 BRZ (IMO: 5334561), im Sturm von seinem Liegeplatz in Agder loszureißen drohte. Es drückte den Dreimaster gegen den Kai, während dieser mit kräftigeren Trossen landseitig gesichert wurde.
(28.12.20) In der Nacht zum 27.12. wurde der norwegische Trawler 'Stormhav', 499 BRZ (IMO: 9856452) nordwestlich von Sørvær manövrierunfähig und trieb mit Vereisung in der stürmischen See. Die Crew bat um Assistenz, und das NSSR-Rettungsboot 'Gjert Wilhelmsen' kam von der Station in Sørvær zu Hilfe. Am 27.12. um 1.20 Uhr gelang es, eine Schleppverbindung herzustellen.
Mit fünf Knoten Fahrt kämpfte der Schleppzug sich dann in Richtung von Tromsø durch die eisige Nacht. Um 21 Uhr erst war der Hafen erreicht, und der Havarist konnte sicher festgemacht werden. Die Rettungsbootcrew blieb zum Ausruhen vorerst ebenfalls im Hafen. Das Rettungsboot 'Stormbull' kam an demselben Tag einen Fischfarmversorger zu Hilfe.
'Sørlandet' wird an den Kai bugsiert
'Sørlandet' wird an den Kai bugsiert
(Bild: NSSR) Großbild klick!
Dieser hatte sich in der Nacht in Ringholmen, Sørleksa, in Trøndelag losgerissen und war auf Grund getrieben. Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenreparatur vor Finike
(28.12.20) Auf dem unter Sierra-Leone-Flagge laufenden Frachter 'Day', 2516 BRZ IMO: 8841591), der auf der Reise von Temryuk nach Iskenderun, kam es am 26.12. zu einem Maschinenschaden. Das Schiff steuerte die Bucht von Finike an und warf auf der Reede Anker. Hier begann die Crew mit Reparaturarbeiten, die am 27.12. noch andauerten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler 'Onega'
Trawler 'Onega'
(Bild: ENERCOM) Großbild klick!
Tragödie im Eismeer
(28.12.20) Am Morgen des 27.12. ereignete sich eine Tragödie in der Barentssee, als der russische Trawler 'Onega', 358 BRZ (IMO:7825590), der mit 19 Crewmitgliedern aus der Region Murmansk an Bord auf Fangfahrt war, in einen schweren Sturm geriet mit vier Meter hohen Wellen und -20 Grad Celsius Lufttemperatur. Durch Vereisung kenterte und sank das Schiff gegen 5.30 Uhr auf der russischen Seite des Meeres nahe des Novaya Semlya-Archipels in Archangelsk. Nur zwei Mann der Crew konnten von einem anderen Fangschiff, der russischen 'Voykovo', in Überlebensanzügen gerettet werden.
Es handelte sich um einen Decksmann und einen Navigator. Ein weiterer Mann wurde von der Crew des Schiffs tot aus dem Wasser gezogen. Für die 16 übrigen vermissten Seeleute bestand praktisch keine Hoffnung.
Dennoch waren gegen 11 Uhr vier Trawler in dem Seegebiet auf der Suche nach weiteren Überlebenden. Das schlechte Wetter ließ einen Einsatz von Suchflugzeugen und Hubschraubern nicht zu, Die SAR-Operation wurde fortgesetzt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden in Bosporus
(28.12.20) Auf dem türkischen Frachter 'Enko Haslaman', 1997 BRZ IMO:9384978), kam es auf der Reise von Golcuk nach Aliaga zu einem Maschinenschaden, nachdem er am 26.12. um 22.30 Uhr vom Norden kommend in den Bosporus eingelaufen war. Das Schiff ankerte auf der Reede von Karanlik. Hier begann die Crew mit der Reparatur.
Quelle:Tim Schwabedissen


Verladeeinrichtung begräbt Laster
Verladeeinrichtung begräbt Laster
(Bild: Port of Santos) Großbild klick!
Laster unter Ladeeinrichtung begraben
(28.12.20) Bei Löschoperationen von dem unter Hongkong-Flagge laufenden, mit Natriumsulfat beladenen Bulkcarrier 'Saga Journey', 29758 BRZ (IMO: 9363637) im Hafen von Santos in São Paulo brach eine Verladeeinrichtung zusammen und begrub einen Laster unter sich. Zwei Arbeiter von Conport wurden verletzt von der Feuerwehr gerettet. Einer hatte eine Gehirnerschütterung davongetragen. Der zweite kam zur Beobachtung ins Ana Costa Hospital.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Damina'
Archivbild Frachter 'Damina'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Brunsbüttel: Frachter lief in Kanalböschung
(28.12.20) Auf der Fahrt von St. Petersburg nach Sevilla lief der unter Antigua-Barbuda-Flagge registrierte Frachter 'Damina', 4723 BRZ (IMO: 9433365), der Reederei Erwin Strahlmann GmbH & Co. KG in Brunsbüttel beim westgehenden Transit des Nord-Ostsee-Kanals in der Nacht zum 27.12. um 1.46 Uhr bei Kanalkilometer 29 in die Nordböschung der Wasserstraße. Da es dem Havaristen nicht gelang, aus eigener Kraft wieder freizukommen, wurde aus Brunsbüttel der Schlepper 'Luchs' zu Hilfe gerufen.
Katharina Schepers in Fischerhütte bleiben und lief dann dem Havaristen hinterher nach Während der Bergungsarbeiten musste in Dückerswisch der Bulkcarrier 'Nimertis' seine Fahrt stoppen, und der Feeder 'Katharina Schepers' wartete in Fischerhütte. Nachdem dieser ihn um 5.45 Uhr wieder flottgemacht hatte, machte er um acht Uhr zu Untersuchungen in Brunsbüttel fest. Die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft erließ ein Weiterfahrverbot ab Brunsbüttel bis zur Bestätigung der Klasse.
Am 28.12. um 7.25 Uhr setzte er die Fahrt fort und sollte den Zielhafen am 3.1.2021 erreichen. Wahrscheinlich war ein Steuerfehler bei der Passage eines Entgegenkommers Schuld an der Havarie.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenausfall vor Portland Bill
(28.12.20) Auf dem unter Panama-Flagge laufenden Frachter TS Alpha', 24159 BRZ (IMO: 9719329), der von Malmö nach Icdas mit einer 20-köpfigen Crew an Bord unterwegs war, kam es am 26.12. zu einem Maschinenausfall auf Position 50 19 00.0 N, 002 50 00.0 W, 18,7 Seemeilen von Portland Bill entfernt. Ein Stück eines Rohrs musste zur Reparatur ersetzt werden.
Wurden zunächst mehrere Stunden dafür geschätzt, meldete das Schiff der Solent Coastguard schon nach einer halben Stunde Vollzug. Der Frachter nahm dann wieder Fahrt auf und setzte die Reise, in britischen Hoheitsgewässern von der Solent Coastguard weiter überwacht, fort. Er sollte am 4.1.2021 den Zielhafen erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler treibt vor La Rochelle
(27.12.20) Der spanische Trawler 'Maria Vidal', 234 BRZ (MMSI: 224515000), erlitt von Bayonne kommend am 27.12. um 4.36 Uhr einen Maschinenausfall auf Position 46 55 33 N, 008 24 38 W, rund 555 Kilometer westnordwestlich von La Rochelle. Das CROSS Etel koordinierte die Assistenz für den Havaristen. Der Eigner war nicht in der Lage, einen Schlepper zu organisieren.
Deshalb nahm ein anderer Kutter, die 'Mar De Flores', den Havaristen auf den Haken. Doch in der stürmischen See brach die Schleppverbindung, und weitere Hilfe war vonnöten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tanker verlor Anker
(28.12.20) Der unter Gibraltar-Flagge laufende Tanker 'Key Bora', 2627 BRZ (IMO: 9316024), verlor in stürmischer See den Backbord-Buganker im Meer, nachdem er am 27.12. um 5.20 Uhr aus Immingham ausgelaufen war. Der Steuerbordanker blieb aber noch verfügbar. Am 28.12. gegen 15 Uhr erreichte das Schiff den Zielhafen Amsterdam und machte im Hornhaven fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Küstenwachschiff verlor Öl
(28.12.20) Am 26.12. wurde die US Coast Guard wegen eines Aiuslaufens von Hydrauliköl aus einem ihrer eigenen Schiffe, dem Tonnenleger CG 'Spar', 1930 BRZ (IMO: 9257838), in der Women's Bay, Kodiak, Alaska, alarmiert. Das Anchorage Command Center wurde vom National Response Center um 9:40 Uhr verständigt, nachdem es zu der Leckage von der 'Spar' gekommen war. Die Menge des ausgelaufenen Öls war zunächst unklar, der betroffene Tank hatte ein Fassungsvermögen von maximal 914 Gallonen.
Das Coast Guard Anchorage Incident Management Division and Marine Safety Detachment (MSD) in Kodiak schickte Personal, das die Reinigungsarbeiten überwachte, die durch die Choctaw Defense Services (CDS) durchgeführt wurden. Vor Ort wurden Ölsperren ausgelegt und das Öl mit Pads aufgenommen. Ein Skimmer nahm Öl auf und pumpte es in einen Vakuum-Truck.
Die Leckage konnte identifiziert und der Austritt gestoppt werden. Eine Untersuchung war im Gang.
Quelle:Tim Schwabedissen


Ein Toter und sechs Vermisste in Straße von Hormuz
(27.12.20) Am 25.12. kenterte in der Straße von Hormuz das iranische Landungsboot 'Kharazm', 497 BRZ (IMO: 9442897), auf der Fahrt von Shinas im Oman nach Bandar Abbas. Die sieben Crewmitglieder - davon sechs Iraner und ein Inder - wurden zunächst vermisst. Das Unglück ereignete sich 25 Meilen südöstlich von Larak Island, in der Mitte der Straße. Die Suche nach den Seeleuten wurde mit einem Rettungsboot aus Qeshm Island und Handelsschiffen, die sich in der Nähe befanden, eingeleitet. Am 26.12. gegen 15.30 Uhr wurde das gekenterte Wrack vor der Hafenstadt Kouhestak, Iran, entdeckt. Alle verfügbaren Kräfte, darunter auch Rettungsdienste in Oman, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Pakistan wurden verständigt.
Am Morgen des 28.12. wurde einer der Seeleute tot geborgen. Die Suche nach den übrigen sechs wurde fortgesetzt,
Quelle:Tim Schwabedissen


Havarie auf St. Lawrence-River
(28.12.20) Der kanadische Bulkcarrier 'Algoma Spirit, 23271 BRZ (IMO:8504882), lief am 26.12. um 21.30 Uhr bei Tonne A116 auf dem St. Lawrence River auf Grund, als er flussabwärts laufend von Brockville kam. Nachdem er an der Schleuse von Iroquois festgemacht hatte, wurden Taucher für eine Rumpfinspektion eingesetzt. Das Unterwasserschiff könnte Schaden genommen haben.
Das Schiff hatte eine leichte Backbord-Krängung. Der Frachter war von Port Weller nach Quebec unterwegs und lag am 28.12. weiter in Iroquois.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer in Karachi
(28.12.20) Auf dem unter Panama-Flagge laufenden Bulkcarrier 'Port Star', 43022 BRZ (IMO 9583237), brach am Abend des 26.12. in Karachi bei Verladetätigkeiten ein Feuer aus. Es entstand offenbar in einem der Laderäume. Die Feuerwehr wurde alarmiert und begann mit Löscharbeiten. Der Frachter war am 23.12. von Aliaga kommend in Karachi eingetroffen.
Quelle:Tim Schwabedissen


27.12.2020

Fähre 'Galicia'
Fähre 'Galicia'
(Bild: Premar Manche) Großbild klick!
Fähre riss sich im Sturm in Portsmouth los
(27.12.20) Die französische Fähre 'Galicia', 41671 BRZ (IMO: 9856189), riss sich am frühen Morgen des 27.12. von ihrem Liegeplatz im Hafen von Portsmouth im Sturm Bella los. Die Hafendienste wurde gegen drei Uhr alarmiert. Das Heck des Schiffs wurde nahe Whale Island im Norden des Hafens von den Sturmböen auf Grund gedrückt.
Die Crew konnte gemeinsam mit den Schleppern 'Bountiful', 'Warrior' und 'Scotsman' sowie zwei Lotsenbooten die Lage unter Kontrolle bekommen. Mit der auflaufenden Flut wurde das Achterschiff wieder abgebracht. Der Bug war die ganze Zeit am Kai vertäut geblieben.
Um 5.30 Uhr war das Schiff wieder an Liegeplatz 4 fest. Es hatten sich keine Passagiere an Bord befunden. Die Reederei Brittany Ferries leitete mit dem Marine Accident Investigation Branch und Portsmouth International Port eine Untersuchung ein.
Die 'Galicia' sollte am Abend gegen 23 Uhr den Hafen von Portsmouth mit Kurs Cherbourg wieder verlassen. Falls sich daran etwas ändert, sollten die betroffenen Fahrgäste rechtzeitig informiert werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Riviera-Yacht mit Steuerbordschlagseite
(Bild: Alex Burton) Großbild klick!
Riviera-Yacht bei Auckland in Seenot
(27.12.20) Eine 15,5 Meter lange Riviera-Yacht mit einem Wert von über einer Million Dollar strandete am 23.12. im Hauraki Gulf beim Achilles Point nahe der Mündung des Tamaki River in Ost-Auckland, Neuseeland. Die zweiköpfige Crew wurde von der neuseeländischen Fähre 'Kekeno' (MMSI: 512006003), die von Auckland nach Waiheke unterwegs war, gerettet. Die beiden hatten einen Notruf gefunkt, nachdem die Yacht in den Gewässern von Waitemata vor St. Heliers Beach Wassereinbruch erlitten hatte.
Die Coastguard bat Schiffe in der Nähe um Hilfe, und als erstes war die 'Kekeno' vor Ort und setzte ein Rettungsboot aus. Die zwei Schiffbrüchigen wurden von der Yacht abgeborgen und dann einem Polizeiboot übergeben. Um 14.05 Uhr setzte die 'Kekeno' ihre Fahrt fort und lief um 14.30 Uhr in Matiatia ein.
Am 27.12. befand sich die auf Grund liegende Yacht in unveränderter Position mit Steuerbordschlagseite und unter Wasser liegendem Achterschiff. Es gab bislang keine Beobachtungen von Ölleckagen durch den Hafenkapitän. .
Quelle:Tim Schwabedissen


'Karmsund' mit Maschinenausfall
'Karmsund' mit Maschinenausfall
(Bild: NSSR) Großbild klick!
'Karmsund' schon wieder in Schwierigkeiten
(27.12.20) Am 26.12. kam es auf dem dänischen Frachter 'Karmsund', 2728 BRZ (IMO: 7724203), nördlich von Hitra zu einem Maschinenausfall. Er war zu der Zeit von Verdal nach Mo I Rana unterwegs, wo er am 27.12. eintreffen sollte. Der Fischfarmversorger 'Spartacus' war als erstes vor Ort und hielt den Havaristen von der Küste ab, bis stärkere Schiffe eintrafen.
Die NSSR schickte das Rettungsboot 'Stormbull-RS 144' der Station Fillan zur Assistenz. Die beiden Schlepper 'Island Valiant (IMO: 9356191) und 'Multi Server'(IMO: 9671412) nahmen den Havaristen dann auf den Haken und zogen ihn nach Hestvika auf Hitra. Erst am 4.12. hatte die 'Karmsund' einen Maschinenschaden in Tonsberg erlitten und musste nach Skagen abgeschleppt werden, wo sie bis zum 18.12. zu Karsten's Shipyard A/S gedockt wurde. Am 21.12. traf sie nach Abschluss der Reparatur in Kriistiansand ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Angelkutter wieder im Hafen
Angelkutter wieder im Hafen
(Bild: KNRM) Großbild klick!
KNRM zu Weihnachten im Einsatz
(27.12.20) Keine Weihnachtsruhe für die freiwilligen Seenotretter der KNRM: Am 26.12. kam es auf einem Angelkutter um 15.05 Uhr vor Hansweert zu einem Blackout, und die dreiköpfige Crew funkte einen Notruf, da er zu stranden drohte. Die Crew des KNRM-Rettungsboots 'Jan van Engelenburg' sowie das Patroullienboot 'RWS 79' eilten zu der Position.
Das Boot von Rjkswaterstaat nahm den Havaristen längsseits, bevor er auf den Steinen landete. Dann wurde er an eine Pier im Hafen geschleppt, wo die KNRM beim festmachen assistierte. An demselben Tag wurden die Boote der KNRM-Stationen Medemblik, Andijk und Enkhuizen zu einer Motoryacht, die auf dem IJsselmeer. Wassereinbruch gemeldet hatte, mobilisiert.
Um 15.15 Uhr hatte sie 150 Meter vor Andijk einen Notruf abgesetzt. Als erstes war die 't Span' vor Ort und nahm die zweiköpfige Crew an Bord. Der Wassereinbruch hörte auf, als die Maschine gestoppt war, und die Lage konnte unter Kontrolle gebracht werden.
Die Boote der Stationen Medemblik und Enkhuizen konnten zu ihren Stationen zurückkehren. Die 't Span' stellte eine Schleppverbindung her und zog den Havaristen in den Hafen von Andijk, wo er an einem Kranplatz festgemacht wurde. Hier konnte er aus dem Wasser geholt werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Luxusyacht im Vollbrand
Luxusyacht im Vollbrand
(Bild: Whangaruru Volunteer Coastguard) Großbild klick!
Luxusyacht bei Motorua Island brennend gesunken
(27.12.20) In der Bay of Islands geriet vor Moturua Island am Nachmittag des 26.12. gegen 13 Uhr eine 18 Meter lange Motoryacht in Brand. Dichter Rauch quoll aus dem Schiff und stieg in den Himmel empor, während das Schiff binnen drei Minuten komplett vom Feuer erfasst wurde. Die Bay of Islands Coastguard wurde alarmiert. Ein Boot der Whangaruru Volunteer Coastguard kam herbei und versuchte, die Flammen zu bekämpfen.
Ein in der Nähe befindliches Ausflugsboot, die 'R Tucker Thompson', beteiligte sich ebenfalls an der Brandbekämpfung. Doch der Löschversuch schlug fehl, die Yacht brannte bis zur Wasserlinie herunter und sank am Ende. Es hatte sich niemand an Bord befunden.
Der Diieselkraftstoff in den Tanks war weitgehend dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Eigner nahm Kontakt mit der Versicherung wegen der Bergung auf. .
Quelle:Tim Schwabedissen


Sagres: Feuer auf Maersk-Frachter
(27.12.20) Auf dem dänischen Containerfrachter 'Maersk Elba', BRZ (IMO: 9458078), brach am Morgen des 26.12. ein Feuer im Maschinenraum aus, als er sich vor der südportugiesischen Küste befand. Er war auf der Reise von Colombo über Sri Lanka nach Felixstowe und kontaktierte das MRCC in Lissabon. Der Havarist trieb 20 Meilen vor der Küste, bevor er am 27.12. vor Sagres auf Position 36° 59.39' N 008° 53.51' W. Anker warf.
Die Crew konnte den Brand löschen und arbeitete an der Reparatur. Ein Boot der Polizei sowie die NRP 'Cassiopeia' der Marine machten sich zu der Ankerposition auf den Weg. Der Schlepper 'Castelo De Sao Jorge' (IMO: 9319179) ging später auf standby.
Der Hafenkapitän von Lagos koordinierte die Aktion zusammen mit dem MRCC in Lissabon. Am 27.12. lag der 366 Meter lange Frachter weiter bei Sagres vor Anker.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf Schlepper vor Port Dickson
(27.12.20) Auf dem malaysischen Schlepper 'Tag Nur 21', 285 BRZ (IMO:9188049), brach am Abend des 25.12. in der Malacca Strait vor Melaka südwestlich von Port Dickson ein Feuer aus. Andere Schlepper kamen zu Hilfe. Die siebenköpfige Crew wurde unversehrt abgeborgen und der Brand danach gelöscht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fischfrachter saß in Florø/Norwegen fest
(27.12.20) Am 25.12. lief der norwegische Fischfrachter 'Grip Austral', 465 BRZ (IMO: 9231884), beim Mortingbåen in Florø mit einer sechsköpfigen Crew an Bord auf Grund. Das Schiff warttete anschließend auf steigenden Wasserstand und einen Schlepper, um wieder loszukommen. Es gab keine Leckagen.
Das Lotsenboot aus Florø wurde auf Standby geschickt. Das JRCC alarmierte ein Ambulanzboot und ein NSSR-Rettungsboot. Um 20.50 Uhr wurde der Havarist wieder flottgemacht und konnte am Fugleskjarskai in Florø vertäut werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Pumpenschaden vor Beachy Head
(27.12.20) Auf dem unter Malta-Flagge laufenden RoRo-Frachter 'Delphine, 74273 BRZ (IMO: 9789245), kam es am 25.12. gegen zwei Uhr auf der Überfahrt von Zeebrügge nach Dublin zu einem Ausfall der Schmierölpumpe der Hauptmaschine. Das Schiff warf neun Meilen südöstlich von Beachy Head auf Position 50 40 31 N, 000 28 27 E Anker, und die Crew machte sich an die Reparatur.
Vor Ort waren acht bis neun Beaufort Wind. Nachdem der Schaden behoben war, ging das Schiff wieder ankerauf und machte am 26.12. um 9.50 Uhr in Dublin fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf Fähre
(27.12.20) Auf der kanadischen Fähre 'Beaumont Hamel', 831 BRZ (MMSI:316003380) kam es am 13.12. um acht Uhr zu einem Feuer im Maschinenraum. als sie sich eine halbe Seemeile vor Bell Island auf Position 47 37 48 N, 052 54 36W befand. Der Brand konnte mit Feuerlöschern erfolgreich bekämpft werden. Dann setzte das Schiff seine Reise zwischen Long Pond und Bell Island fort.
Quelle:Tim Schwabedissen


Bislang 41 Tote auf Albert-See
(27.12.20) Bei einem Schiffsunglück auf dem Albert-See in Uganda kamen am 23.12. mindestens 26 Menschen ums Leben. Das an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo verkehrende Schiff kenterte bei starkem Wind. An Bord waren mehr als 60 Menschen, 21 von ihnen konnten gerettet werden.
Außerdem wurden bislang 41 Tote geborgen. Die Suchaktion wurde fortgesetzt, jedoch nicht mehr mit weiteren Überlebenden gerechnet.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kuttercrew im Sturm gerettet
(27.12.20) Die kolumbianische Coast Guard wurde vom General Maritime Directorate, Dimar, über das Barranquilla Hafenkapitän alarmiert, nachdem der Kutter 'Avapell' mit fünf Mann an Bord mit Maschinenausfall manövrierunfähig geworden war. Er trieb 10 Meilen vor der Bocas de Cemza im Bocas de Ceniza-Sektor bei der Isla Barú, Cartagena de Indias. Einheiten der Küstenwachstationen von Santa Marta und Barranquilla kamen der fünfköpfigen Crew zu Hilfe.
Der Havarist trieb bei Windgeschwindigkeiten von 30 Knoten und Wellen von zwei Metern Höhe in der See. Die Crew wurde mit Unterstützung des Kutters 'Patricia', der sich in der Nähe befunden hatte, gerettet.
Quelle:Tim Schwabedissen


Bargen in Port McNeill havariert
(27.12.20) Zwei Bargen, die 'Alaska Plaza' und die 'Sea Lander', rissen sich am Abend des 24.12. vom Dock in Port McNeill los. Die Canadian Coast Guard Environmental Response, und West Coast Marine Response waren am Morgen des 25.12. vor Ort. Die größere der beiden Bargen, die 80 Fuß lange 'Alaska Plaza', sank mit rund drei Tonnen Diesel an Bord.
Eine Ölsperre wurde ausgelegt, um auslaufenden Kraftstoff aufzufangen. Eine Firma wurde beauftragt, aufgetriebene Ölcontainer zu Bergen und zu entsorgen. An Bord der 50 Fuß langen 'Sea Lander' war kein Diesel. Sie landete auf der Hafenmole, sank aber nicht. Ein Schlepper sollte sie bergen, doch am 25.12. war der Wind dafür zu stark.
Quelle:Tim Schwabedissen


Achter Schnitt auf Golden Ray gesetzt
(27.12.20) Am 25.12. begann das Abtrennen der sogenannten Section Eight, dem Heck, vom Wrack des vor Brunswick gekenterten Autofrachters 'Golden Ray'. Teams zur Überwachung von Verschmutzungen und deren Bekämpfung waren auf Station bei der Environmental Protection Barrier (EPB). Die vergangenen Tage waren genutzt worden, um Modifizierungen am Schneidgerät vorzunehmen und Instandhaltungsarbeiten am Bergungsgerät durchzuführen.
So sollte eine sichere und effiziente Arbeit durch die Berger der Gallagher Marine Systems gewährleistet bleiben. Sie waren bereit, auf alle denkbaren Zwischenfälle adäquat zu reagieren. .
Quelle:Tim Schwabedissen


Ausflugsboot in Amphithea gesunken
(27.12.20) Das ägyptische Ausflugsboot 'Doxa', das beim Nautischen Club von Amphithea in Paleo Faliro vertäut war und keine Passagiere an Bord hatte, sank am Morgen des 26.12. nach einem Wassereinbruch. Sofort wurde eine Ölsperre an der Untergangsstelle ausgelegt. Die Hafenbehörde von Floisvos leitete eine Untersuchung ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter in Zonguldak repariert
(27.12.20) Auf dem moldawischen Frachter 'Ali K.', 3658 BRZ (IMO: 7341702), kam es am 22.12. zu einem Ausfall der Feuerlöschanlage und des Alarmsystems im Hafen von Zonguldak. Der Hafenkapitän verhängte ein Auslaufverbot bis zum Abschluss von Reparaturen und einer Inspektion. Nachdem die Arbeiten abgeschlossen und begutachtet waren, wurde das Schiff wieder freigegeben. Es verließ Zonguldak am 24.12. und nahm Kurs auf Tuapse, wo es am 26.12. erwartet wurde.
Quelle:Tim Schwabedissen


25.12.2020

Segelyacht 'Alai' in den Felsen
Segelyacht 'Alai' in den Felsen
(Bild: Salvamento Maritimo) Großbild klick!
Yacht mit Wassereinbruch auf Menorca gestrandet
(25.12.20) Am 23.12. kam es auf der Segelyacht 'Alai' vor Menorca zu einem Wassereinbruch. Das Boot strandete wenig später vor der Festung von St. Felip und der Punta Sant Carles de Mahón. Der Skipper setzte einen Notruf ab. Salvamento Maítimo schickte das SAR-Boot 'Salvamar Antares' (MMSI: 224089680) aus Mahon zu Hilfe.
Dessen Crew stellte eine Schleppverbindung zu der Yacht her und konnte sie wieder von den Felsen herunterziehen. Danach wurde sie in die Marina von Menorca eingeschleppt und dort sicher festgemacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf dem Frachter 'Sveaborg'
Feuer auf dem Frachter 'Sveaborg'
(Bild: Bomberos de LPA) Großbild klick!
Feuer in Las Palmas forderte drei Tote
(25.12.20) Am 24.12. brach im Maschinenraum des unter Kamerun-Flagge laufenden Frachters 'Sveaborg', 5925 BRZ (IMO: 7610414), der seit dem 18.12. zu Überholungsarbeiten an der Muelle Grande Naciente im La Luz-Hafen in Las Palmas lag, ein Feuer aus. Es kam zu starker Rauchentwicklung. Die Rauchschwaden waren fast in der ganzen Stadt zu sehen.
Fünf Löschfahrzeuge der Feuerwehr von Las Palmas rückten an. Starke Hitze machte ihnen zu schaffen, doch sie konnten den Brand unter Kontrolle bringen, bevor er sich weiter ausbreitete. Allerdings wurden zunächst vier Crewmitglieder vermisst. Sie wurden nach Ende der Löscharbeiten tot aufgefunden.
Vier weitere erlitten Rauchvergiftungen. Zwei von ihnen wurden ins Hospital Doctor Negrín gebracht. Neben den Bomberos LPA waren auch Vertreter von SUC, der Hafenbehörde, Salvamento Marítimo und der Guardia Civil vor Ort. Die Ursache des Feuers war derzeit noch unbekannt, jedoch wurden zum Zeitpunkt des Brandes Wartungs- und Reparaturarbeiten auf dem Schiff durchgeführt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Holländischer Trawler sank vor Le Havre
(25.12.20) Am 23.12. kenterte und sank der Urker Kutter 'Riemda -UK160', 300 BRZ (IMO: 9454371) vor der französischen Küste. Die fünfköpfige Crew wurde unversehrt gerettet. Das Schiff war nahe Le Havre, rund 16 Seemeilen nordwestlich von Dieppe, in Seenot geraten. Das Verarbeitungsdeck wurde geflutet, und ein Lenzen war nicht möglich.
Um 17.45 Uhr setzte der Skipper einen Notruf ans CROSS Griz Nez ab. Dieses strahlte ein Mayday Relay aus. Die französische Marine schickte einen Dauphin-Helikopter mit einer Lenzpumpe sowie das SNSM-Boot aus Dieppe zu Hilfe. Um 18.15 Uhr mussten die Fischer ihr Schiff aufgeben.
Um 18.20 Uhr nahmen ein anderer holländischer Trawler, die 'Kleine Jan - UK 242' sowie die 'URSA Minor' Kurs auf die Position. Um 18.45 Uhr nahmen die Fischerkollegen vier der Schiffbrüchigen an Bord und transportierten sie nach Boulogne-sur-Mer. Der fünfte wurde vom Hubschrauber aufgewinscht und zum Krankenhaus von Boulogne-sur-Mer geflogen, wo er um 19.25 Uhr eintraf.
Alle waren unversehrt geblieben. Das CROSS Gris Nez strahlte einen AVURNAV aus. Ölaustritte wurden nicht festgestellt. Der Maritime Präfekt gab eine Navigationswarnung heraus.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Havanna
(25.12.20) Der liberianische Frachter 'Augusta Luna', 12772 BRZ IMO: 9480124), kollidierte am 21.12. um 14.55 Uhr mit dem unter St. Vincent-Grenadines-Flagge laufenden Schlepper 'Capricornio I', 130 BRZ (IMO: 9565235), als er zu seinem Liegeplatz am Haiphong Terminal in Havanna manövrierte. Dabei kam es zu einer fünf Zentimeter tiefen Einbeulung rund 7,4 Meter oberhalb der Wasserlinie mit einem Durchmesser von einem halben Meter auf Höhe von Ballasttank 1 an Steuerbordseite. Die Seetüchtigkeit wurde nicht beeinträchtigt durch den Schaden, sodass später die Reise nach Muriel weitergehen konnte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Tanker 'Leli'
Archivbild Tanker 'Leli'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Tanker mit Maschinenschaden nach Tuzla geschleppt
(25.12.20) Auf dem unter Panama-Flagge laufenden Tanker 'Leli', 3206 BRZ (IMO: 8920531), kam es am 16.12. in Kavkaz zu einem Maschinenschaden. Da eine Reparatur durch die Crew scheiterte, wurde der Schlepper 'Hercules' damit beauftragt, den Havaristen nach Tuzla zur Schadensbehebung zu bringen.
Am 18.12. nahm er ihn auf den Haken. Am 24.12. um 21.20 Uhr erreichte der Schleppzug den Werftenbereich von Tuzla.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf Schuldt-Frachter
(25.12.20) am 18.12. brach im Maschinenraum des portugiesischen Containerfrachters 'Northern Jubilee', 94419 BRZ (IMO:9450337), der H Schuldt Norddeutsche Reederei GmbH & Co. KG in Hamburg von Freeport, Bahamas, kommend vor dem saudi-arabischen King Abdullah Port ein Feuer aus. Es wurde durch Injektion von Karbondioxid erstickt, jedoch war das Schiff danach manövrierunfähig. Es wurde zum KAP Container Terminal geschleppt.
Am 20.12. traf es im Hafen ein und machte am 21.12. fest. Nun galt es, die gesamte Ladung zu löschen, bevor es weiter zu einem Aufliegeplatz gehen sollte. Die Arbeiten gingen nur langsam voran. Die Mannschaft versuchte die beiden Hilfsmaschinen 3 und 4 wieder in Betrieb zu bekommen. Zuvor lieferte lediglich ein Notgenerator Strom an Bord.
Quelle:Tim Schwabedissen


Energieausfall vor Larne
(25.12.20) Auf der unter Bahamas-Flagge laufenden Fähre 'European Highlander', 21188 BRZ (IMO:9244116), kam es am 23.12. um 1.05 Uhr zu einem Energieausfall in einigen Schiffsbereichen, als sie mit 125 Personen an Bord von Cairnryan naach Larne unterwegs war. Vorsorglich wurde die Fahrt auf 11 Knoten herabgesetzt, als sich das Schiff auf Position 54 59.27 N, 005 19.550 W vor Corsewall Point befand. Der Schlepper 'Sarah McLoughlin' wurde beauftragt, dem Schiff beim Ansteuern von Larne zu assistieren.
Es stellte sich heraus, dass ein Schaden zwischen Brücke und Maschinenkontrolle vorlag. Als gerade der Hafen von Larne erreicht war, trat der Ausfall erneut aus. Der Kapitän entschied, am Kai zu bleiben, bis er nachhaltig behoben war. Am 24.12. gegen 17 Uhr verließ die Fähre den Hafen wieder.
Quelle:Tim Schwabedissen


Weihnachtseinsatz für Yacht bei Fowey
(25.12.20) Am 25.12. um 10:15 Uhr wurden die freiwilligen Seenotretter der RNLI-Station Fowey zur Assistenz für eine Segelyacht gerufen, die unweit des Cannis Rock einen Maschinenschaden hatte. Sie war am 24.12. von Falmouth ausgelaufen und hatte eine zweiköpfige Crew an Bord. Ohne Wind und Motor trieben sie in der See und kamen ohne Fremdhilfe nicht mehr weiter. Das Rettungsboot war rasch vor Ort und konnte eine Schleppverbindung herstellen. Dann wurde das Boot nach Fowey gezogen, und die Seenotretter konnten zu ihren Familien zurückkehren.
Quelle:Tim Schwabedissen


23.12.2020

Frachter 'Dong Hai 696'
Frachter 'Dong Hai 696'
(Bild: Liao Wei-ching) Großbild klick!
Gestrandeter Frachter wird Socialmedia-Star
(23.12.20) Der 51 Meter lange, unter Sierra Leone-Flagge laufende Frachter 'Dong Hai 696' (IMO: 8532138) ist vor der Küste des zentraltaiwanesischen Changhua County zu einem neuen Social Media-Hotspot geworden. Das Schiff liegt schon mehr als 440 Tage hoch und trocken auf Position 24° 10.44' N 120° 26.65' E auf dem Sand und lockt seit gut einem Jahr scharenweise Schaulustige an. Die örtlichen Behörden warnten, Menschen sollten zweimal nachdenken, bevor sie sich auf den Weg zu dem Wrack machen.
Es war im Oktober 2019 aus Taichung ausgelaufen und hatte unmittelbar darauf Maschinenprobleme erlitten.

Schrotthandel oder Souvenir?
Schrotthandel oder Souvenir?
(Bild: Liao Wei-ching) Großbild klick!
Daraufhin warf es Anker 2,8 Kilometer vor dem Hafen, um den Schaden zu reparieren. Doch als der Taifun Mitag über Taiwan fegte, begann es am 9.10. zu treiben und kam vor der Küste von Changhuas Shengang Township fest.
Nachdem Bergungsversuche bei hohen Wasserständen fehlschlugen, gab die Reederei ihren Frachter auf. Seitdem kommt es immer wieder zu Einsätzen der taiwanesischen Coastguard, weil Menschen bei auflaufender Flut abgeschnitten wurden und um Hilfe riefen.
Andere fuhren sogar mit dem Auto auf den Sand und mussten freigeschleppt werden, nachdem sie dort steckenblieben. Durch die auf den sozialen Netzwerken geteilten Fotos werden immer mehr Leute an die Strandungsstelle gelockt.


Auto wird abgeschleppt
Auto wird abgeschleppt
(Bild: Wei-ching) Großbild klick!
Die Feuerwehr schätzt den Bereich als gefährlich ein. Da die Vorfälle in der Shegu-Zone häufiger werden, sollen nun Coastguard und Feuerwehr mit mehr Personal vor Ort sein und Warnschilder aufstellen, die die Menschen von der zwei Kilometer weiten Wanderung zum Frachterwrack abhalten sollen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer am Milliardärskai in Antibes
(23.12.20) Am 23.12. gegen zwei Uhr brach auf der 73 Meter langen, unter der Flagge der Cayman-Islands laufenden Luxusyacht 'Nautilus', 1876 BRZ (IMO: 1011886), im Hafen von Antibes ein Feuer aus. Die neun Personen an Bord konnten sich selbst unversehrt an Land retten. Die Feuerwehr von Alpes-Maritimes musste mehrfach Einsatzkräfte nachalarmieren.
Insgesamt waren rund 60 Mann im Einsatz. Der Brand war in der Wäscherei auf Deck 1 entstanden. Dichter Rauch quoll aus dem Schiff am Milliardärskai. Es gelang, das Übergreifen der Flammen auf Nachbarlieger zu verhindern und den Brand mithilfe einer Löschlanze und der Sprinkleranlage an Bord unter Kontrolle zu bringen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Sparta III'
Archivbild Frachter 'Sparta III'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter im Eis eingeschlossen
(23.12.20) Der russische Frachter 'Sparta III' 12679 BRZ (IMO: 9538892), wurde auf der Fahrt von Dudinka nach Archangelsk am 13.12. auf Position 71 52 22.0 N, 082 33 53.0 E in der Yenisei-Bucht von Eis eingeschlossen. Die Wasser- und Nahrungsvorräte an Bord waren limitiert. Die Crew kämpfte gegen die Vereisung.
Das Schiff wartete nun auf das Eintreffen eines Atom-Eisbrechers der FSUE Atomflot. Doch schlechte Wetterbedingungen verzögerten dies. Die Situation des Frachters wurde von Experten des Situation and Logistics Center of Oboronlogistics LLC kontinuierlich überwacht. Ein Offshore-Schlepper hielt sich in der Nähe, und eine Gefahr für Leib und Leben bestand nicht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter sank vor Cangas
(23.12.20) Westlich des Strandes von Areacova in Cangas schlug am 23.12. gegen 9.30 Uhr der spanische Kutter 'Cacherías Segundo' auf dem Rückmarsch nach Aldán leck und begann sehr schnell zu sinken. Ein Paraglider kam der dreiköpfigen Crew zu Hilfe und brachte sie auf ein anderes Schiff. Einer der Fischer erlitt dabei aber einen Beinbruch.
Die Civil Guard sowie die Polizei und der galizische Rettungsdienst wurden alarmiert. Der Verletzte kam mit einem Krankenwagen nach Vigo inns Krankenhaus. Die beiden anderen wurden in Aldán abgesetzt. Der Maritime Service der Civil Guard leitete eine Untersuchung ein.
Nachdem ein Flugzeug an der Untergangsstelle einen Ölfleck entdeckte, leiteten Salvamento Marítimo und Xunta Maßnahmen zur Ölbekämpfung ein. Das Instituto Tecnolóxico para o Control do Medio Mariño (Intecmar) stellte dazu Gerät bereit.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Tanker 'Zetagas'
Archivbild Tanker 'Zetagas'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Tanker hatte Maschinenproblem vor A Coruña
(23.12.20) Auf dem unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Tanker 'Zetagas', 8009 BRZ (IMO:9623984), der Sloman Neptun Schiffahrts-AG in Bremen kam auf der Fahrt von Antwerpen nach Agadir mit 4.000 Tonnen Butangas an Bord am 22.12. zu einem Problem mit einem Kolben vor der galizischen Küste. Dadurch reduzierte sich die Antriebskraft der Hauptmaschinen um 30 Prozent. Der Kapitän nahm Kontakt zu Salvamento Marítimo und dem Hafenkapitän von A Coruña auf und bat um Einlaufgenehmigung zur Reparatur.
Diese wurde erteilt, und das Schiff sollte gegen 18 Uhr im Hafen von Punta Langosteira festmachen. Die Reparaturdauer wurde auf 24 Stunden geschätzt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Sprinter'
Archivbild Frachter 'Sprinter'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenausfall vor Lizard Point
(23.12.20) Auf dem holländischen Frachter 'Sprinter', 2528 BRZ IMO: 9423657), kam es am 22.12. um 10.10 Uhr auf der Reise von Cork nach Norrköping mit einer siebenköpfigen Crew an Bord zu einem Ausfall des Generators und der Hauptmaschine vier Meilen vor Lizard Point. Er trieb NUC auf Position 49 53 43 N, 005 11 34 W bei 2-3 Beaufort Wind aus Südwest in moderater Dünung.
Die Crew des mit 2.794 Tonnen Haushaltsabfall beladenen Schiffs führte binnen kurzem eine Reparatur durch. Dann ging die Reise nach Schweden weiter, wo es am Abend des 27.12. eintreffen soll.
Quelle:Tim Schwabedissen


Polizeiboot 'Stör'
Polizeiboot 'Stör'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Gasalarm auf Kieler Polizeiboot
(23.12.20) Die Kieler Berufsfeuerwehr musste am Abend des 21.12. zum Revier der Wasserschutzpolizei an der Kiellinie ausrücken. Grund waren giftige Gase in dem Polizeiboot 'Stör'. Den Alarm hatte die Crew des Streifenbootes ausgelöst, nachdem sie beim Anbordgehen einen seltsamen Geruch wahrgenommen hatte. Gegen 22 Uhr rückten die Einsatzkräfte mit mehreren Fahrzeugen an. Sie stellten giftige Gase fest. Die Ursache dafür war schnell ermittelt.
Es gab einen Defekt im Bereich der Batterien des Bootes Die Feuerwehr belüftete das Schiffsinnere und rückte dann wieder ab. Das Polizeiboot war allerdings vorerst nicht mehr einsatzbereit und muss in eine Werft zur Reparatur.
Quelle:Tim Schwabedissen


Crew gesunkenen Frachters gerettet
(23.12.20) Nachdem der unter Sierra-Leone-Flagge laufende Frachter 'Dong Yang', 1997 BRZ (IMO: 9010101), am 21.11. um 17 Uhr auf Position 08 08 24 N, 110 04 48 E vor den Nansha Islands mit 25 Grad Schlagseite in Seenot geraten war, ging die 10-köpfige Crew, acht Filipinos und zwei Chinesen, in eine Rettungsinsel. Die vietnamesische Coastguard, die die SAR.-Operation koordinierte, bat Schiffe in der Nähe um Hilfe. Der unter Marshall-Islands-Flagge laufende Tanker 'Al Samriya' (IMO: 9388821), der von Ras Laffan nach Singapur unterwegs war, drehte auf die Insel zu, konnte sie aber bei der stürmischen See nicht erreichen.
Die Rettung gelang am 22.11. um 14.30 Uhr durch das liberianische Containerschiff 'JPO Pisces' (IMO: 9297852), unterwegs von Singapur nach Yantian. Alle Seeleute konnten an Bord geholt werden, einer von ihnen war leicht an der Schulter verletzt. Die 'Dong Yang' sank unterdessen samt der 3.000-Tonnen-Reisladung. Die Schiffbrüchigen sollten am 24.12. in Yantian eintreffen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schiffsuntergang forderte wohl vier Menschenleben
(23.12.20) Beim Untergang des unter Panama-Flagge laufenden Frachters 'Xin Hong', 6178 BRZ (IMO: 9205524), am 17.12. vor Binh Thuan sind wohl vier der 15 Crewmitglieder ums Leben gekommen. Im Zuge der SAR-Operation der vietnamesischen Coastguard konnten 11 Mann am 18.12. gegen zwei Uhr gerettet werden. Zwei weitere wurden tot geborgen und zwei Mann noch vermisst.
Es wurde angenommen, dass in stürmischer See die Ladung übergegangen war, sodass sich das Schiff nach Steuerbord überlegte und aufgegeben werden musste. Stunden später kenterte und sank es vor der Insel Phu Quy. Die Reederei Hong De Shipping Ltd. in Hongkong sollte Pläne für den Umgang mit möglichen Ölaustritten entwickeln. Das 1999 von der Inshi Shipbuilding Co. Ltd. in Imabari erbaute Schiff war 100,64 Meter lang, 18,8 Meter breit, hatte 8,19 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 8.537 Tonnen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden auf Tanker in A Coruña behoben
(23.12.20) Am 22.12. machte der dänische Tanker 'Maersk Stratus', 28137 BRZ (IMO: 9724556), mit einer Ladung von 24,000 Tonnen Diesel an Bord, an der Muelle Centenario Norte im Hafen von A Coruña fest, nachdem es zu einem Maschinenproblem gekommen war. Zur Sicherheit gingen die beiden Schlepper 'Ibaizabal Doce' und 'Sertosa Veintiocho' an Backbordseite längsseits. Die 'Maersk Stratus' hatte die nach Amsterdam bestimmte Ladung zuvor bei der Repsol Petróleo in A Coruña aufgenommen.
Nach Abschluss der Operation am Morgen des 22.12. bat der Kapitän, zur Muelle Centenario Norte verholen zu dürfen, nachdem Techniker den Schaden entdeckt hatten. Gegen acht Uhr wechselte das Schiff mit Schlepperassistenz und unter Lotsenberatung, überwacht vom Hafenkapitän, den Liegeplatz. Am 23.12. um 9.50 Uhr verließ es nach Abschluss der Reparatur den Hafen und sollte Amsterdam am 26.12. erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Campingkocher verursachte Bootsbrand
(23.12.20) Die 25 Fuß lange Segelyacht 'Boodsaba' aus Stoney Creek geriet am 21.12. um 1.11 Uhr im Eastport Yacht Center von Annapolis in Brand. Der Skipper hatte an Bord mit einem Campingkocher übernachtet. Das Boot hatte, wie sich herausstellte, gar keine Genehmigung auf einen 1:11 Das Annapolis Fire Department wurde zum 700. Block der Second Avenue alarmiert und fand das Boot in Flammen stehend vor. Sie konnten die Flammen zwar rasch niederkämpfen, doch dauerte es über eine Stunde, die Lage komplett unter Kontrolle zu bekommen. Das Wrack wurde danach mit einem Synchrolift aus dem Wasser gehoben.
Auch das Anne Arundel County Fire Department assistierte bei dem Einsatz. Die Coast Guard und die Annapolis Fire and Explosives Services Unit leiteten eine Untersuchung ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Golden Ray: Nächster Schnitt wird vorbereitet (23.12.20) Der Schwimmkran 'VB-10000' wurde in eine Position über der Section Eight, dem Heck der 'Golden Ray', bugsiert, assistiert vom Schlepper 'Cheetah', um die finalen Vorbereitungen für den nächsten Schnitt im Rumpf anzugehen. Am 21.12. hatten Taucher das Bohren zusätzlicher Drainage-Löcher im Rumpf abgeschlossen. Die Bugsektion begann unterdessen ihren Transit zu einer Recyclingeinrichtung in Louisiana, nachdem sie auf dem Deck der Barge 'Julie B' fixiert worden war.
Sobald die Sektion dort samt der noch darin steckenden Neuwagen entladen ist, kehrt die Barge nach Brunswick, Galveston, zurück, und geht auf Standby für die Aufnahme der Section Two. Ein Bergungsarbeiter, der unlängst positiv auf COVID-19 getestet worden war, sollte in Kürze an die Arbeit zurückkehren, sobald das Gesundheitspersonal ihm dafür grünes Licht gegeben hat. Für die Bergung unentbehrliches Personal bleibt in seiner Isolation in Epworth by the Sea.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Kasos
(23.12.20) Die griechische Fähre 'Blue Star Patmos', 18498 BRZ (IMO:9565041), kollidierte am 23.12. beim Anlegemanöver im Hafen von Kassos mit dem Kai. Der Anprall fand aber mit geringer Wucht statt, und nach einer Inspektion durch die zuständige Klassifizierungsgesellschaft wurde das Schiff wieder freigegeben.
Es lief mit 52 Passagieren an Bord nach Rhodos aus. Es war auf der Route von Patmos nach Lipsi, Leros, Kalymnos, Kos, Symi, Rhodos, Karpathos und Kassos im Einsatz.
Quelle:Tim Schwabedissen


22.12.2020

Riva 75 gestrandet
Riva 75 gestrandet
(Bild: Piet Sinke) Großbild klick!
Luxusyacht auf Lazarus Island/Singapur gestrandet
(22.12.20) Am 18.12. lief eine 2008 importierte Riva 75 Venere-Luxusyacht im Kanal zwischen Kusu und Lazarus an der Küste von Lazarus Island auf Grund. Diese ist ein Teil der Sister Island vor Singapur. Die Yacht ist 23 Meter lang, 5,72 Meter breit und läuft bis zu 33 Knoten.
In der Vergangenheit hatte sie wiederholt Probleme mit der Bordelektrik. Als sie durch den Kanal lief, kam es auch auf einmal zu einem Ausfall des Stroms, wodurch sich ein kompletter Blackout ereignete. Die Strömung trug sie binnen Sekunden ans nahe Ufer, wo sie mit dem Vorschiff aufsetzte.
Am Morgen des 20.12. kamen die in Singapur-Flagge laufenden Schlepper 'Kim Heng 1300' (MMSI: 563021280) und das Arbeitsboot 'Kim Heng 8' (MMSI: 563065370), um den Havaristen wieder flottzumachen. Doch bei steigendem Wasserstand lief die Yacht voll und lag mit Steuerbordschlagseite nun halb unter Wasser. So war eine Bergung vorerst nicht mehr möglich.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schellfisch-Kutter 'Prevail-SY 121'
Schellfisch-Kutter 'Prevail-SY 121'
(Bild: Stornoway Coastguard) Großbild klick!
Kutter sank in Stornoway/Schottland
(22.12.20) Am 18.12. gegen 22.40 Uhr kam es auf dem 16 Meter langen Schellfisch-Kutter 'Prevail-SY 121' (MMSI: 235010940) am North Beach Quey in Stornoway zu einem starken Wassereinbruch. Das Stornoway Coastguard Operations Centre wurde alarmiert, und ein örtliches Coastguard-Team sowie das RNLI-Boot aus Stornoway rückten aus. Die Feuerwehr ging mit Rettungswesten an Bord und versuchte mit Pumpen, der Lage Herr zu werden. Doch alles war vergebens, der Kutter kenterte um 23.30 Uhr am Kai, die Masten knickten ab, und er legte sich auf die Backbordseite.
Niemand war an Bord, als er leckschlug und sank. Allerdings wurde die RNLI-Crew um 23.51 Uhr informiert, dass zwei Menschen sich im Wasser befänden. Einer wurde gerettet und an Land gebracht, wo eine medizinische Betreuung erfolgte. Der andere konnte sich selbst helfen.
Es gab keinen Zusammenhang beider Ereignisse. Die Rettungsdienste konnten um 1.30 Uhr abrücken, nachdem Ölsperren ausgelegt waren. Der Trawler lag bei auflaufender Flut komplett unter Wasser.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Porada'
Archivbild Frachter 'Porada'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenschaden in Dardanellen
(22.12.20) Auf dem ukrainischen Frachter 'Porada', 2478 BRZ (IMO: 7235068), kam es auf der Reise von Thessaloniki nach Dnepropetrovsk in der Südzufahrt der Dardanellen am 20.12. gegen sieben Uhr zu einem Maschinenschaden. Das Schiff erreichte mit eigener Kraft einen Ankerplatz auf der Südreede. Hier begann die Crew mit Reparaturen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Containerfrachter 'Delphis Gdansk'
Archivbild Containerfrachter 'Delphis Gdansk'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Container ging in Hamburg über Bord
(22.12.20) Am 22.12. um 8.30 Uhr ging ein Container von dem unter Hongkong-Flagge laufenden Containerfrachter 'Delphis Gdansk', 25715 BRZ (IMO: 9780653), im Hamburger Hafen über Bord. Das Schiff hatte von St. Petersburg kommend am Vorabend gegen 22 Uhr am Eurogate Terminal im Waltershofer Hafen festgemacht. Bei Löscharbeiten war der mit Birkenholz beladene Container ins Wasser gerutscht.
Ein Kran der Containerbrücke hatte einen Container samt eines Lukendeckels angehoben. Möglicherweise hatte sich eine Verriegelung nicht gelöst. Durch die Schieflage des Lukendeckels kam ein zweiter Container ins Rutschen und stürzte ins Hafenbecken. Er trieb nun eingeknickt neben dem Schiff im Elbwasser und drohte wegen der Beschädigungen auseinanderzubrechen.
Container wird geborgen
Container wird geborgen
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Feuerwehr, Hafenaufsicht und Polizei wurden alarmiert. Die Bergung des Containers gestaltete sich kompliziert. Es gelang Hafenarbeitern aber, ihn nach etwa einer Stunde mithilfe eines Krans aus dem Wasser zu ziehen, ohne dass er zerbrach. Boote von Feuerwehr, Polizei und Hafenaufsicht sicherten die Arbeiten von der Wasserseite aus.
Quelle:Tim Schwabedissen


Hummerkutter&xnbsp;'Galwad-Y-Mor'
Hummerkutter&xnbsp;'Galwad-Y-Mor'
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Munitionsaltlast könnte Explosion in der Nordsee verursacht haben
(22.12.20) Der Maritime Accident Investigation Branch hat eine Untersuchung eingeleitet, nachdem am 15.12. vor Norfolk der Hummerkutter&xnbsp;'Galwad-Y-Mor' (MMSI: 235063811) durch eine Explosion schwer beschädigt wurde und zu sinken drohte. Es scheint so, als sei alte Munition in die Luft geflogen, als die Hummerfallen geborgen wurden. Das RNLI-Boot aus Cromer war um 12.15 Uhr alarmiert worden und zu dem Havaristen 22 Meilen vor dem Hafen geeilt.
Die siebenköpfige Crew war da schon in eine Rettungsinsel gegangen. Ein Hubschrauber flog drei von ihnen nach Hull, die übrigen wurden vom Rettungsboot aufgenommen und nach Erstversorgung ins Norfolk and Norwich University Hospital. Gebracht. Es handelte sich um zwei Briten und fünf Letten, die zum Teil schwer verletzt worden waren.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Gabri S'
Archivbild Frachter 'Gabri S'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Navigationssystemausfall in Zonguldak/Schwarzes Meer
(22.12.20) Auf dem moldawischen Frachter 'Gabri S', 3896 BRZ (IMO: 8714114), kam es am 18.12. zu einem Ausfall des Navigationssystems in Zonguldak. Dazu gehörten der Echosounder, die Geschwindigkeitsanzeige und der VDR.
Die Auslaufgenehmigung wurde vom Hafenkapitän widerrufen bis zum Abschluss von Reparaturen. Nachdem ein damit beauftragtes Team diese durchgeführt hatte, wurde eine Inspektion durchgeführt und das Schiff freigegeben.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Chemikalientanker 'Delta Sea'
Archivbild Chemikalientanker 'Delta Sea'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Tanker trieb vor Akra Kafirea
(22.12.20) Am Morgen des 21.12. wurden die Hafenbehörden von Karystos, Rafina, Andros und Lavrio vom Unified Search and Rescue Coordination Center der griechischen Coastguard informiert, dass der unter Flagge laufende Chemikalientanker 'Delta Sea', 4999 BRZ (IMO: 9452268), einen Maschinenschaden erlitten hatte. Er war auf der Reise von Thessaloniki nach Eleusis und trieb nordwestlich von Akra Kafirea. An Bord befanden sich eine 17-köpfige Crew und ein Mitreisender.
Zwei Patroullienboote und zwei andere Schiffe kamen zur Assistenz für den manövrierunfähigen Havaristen. Er wurde von der 'Apollon' auf den Haken genommen und auf die Reede von Thorikos Lavrio geschleppt. Hier warf er Anker, und die Hafenbehörde von Lavrio verhängte ein Fahrverbot bis zum Abschluss von Reparaturen und einer Klasseinspektion.
Quelle:Tim Schwabedissen


Mehrere Fähren vor Merak havariert
(22.12.20) Die indonesische Fähre 'Safira Nusantara', 6345 BRZ (IMO: 7332660), lief am 20.12. vor dem Hafen von Merak gegen 23.50 Uhr auf Grund, als sie von Bakahueni Port in Lampung kommend Pier 4 ansteuerte.
Offenbar wurde sie vom Kurs abgebracht, weil eine oder mehrere Fahrwassertonnen auf der linken Seite nicht leuchtteten. Um 3.20 Uhr des 21.12. kamen die zwei Schlepper 'Tirtayasa I' und 'Tirtayasa III' zu Hilfe.
Allerdings ließen starker Wind und kräftige Strömungen ihren Einsatz zunächst scheitern. Als der Wasserpegel in der Sunda-Straße weiter absank, wurden die Bergungsarbeiten um 4.25 Uhr unterbrochen. Die 286 Passagiere, die sich nebst 47 Pkw, drei Pickups, vier Motorrädern, einem Bus, 14 Trucks und weiteren Fahrzeugen an Bord befanden, waren sicher. Um 6.50 Uhr kam ein Versorgungsboot, sodass sie an nichts leiden mussten.
Am 21.12. gegen acht Uhr begann der Wasserstand wieder zu steigen, und die Schlepper packten erneut an. Diesmal hatten sie mehr Erfolg. Gegen neun Uhr schwamm das Schiff wieder. Anschließend machte es an Pier 5 in Merak fest, wo die Fahrgäste an Land gingen und Untersuchungen sowie Inspektionen eingeleitet wurden. Am 22.12. lag sie weiter am Kai.
Ebenfalls am 21.12. lief die unter Singapur-Flagge registrierte Fähre 'Wave Master 5', 253 BRZ (IMO: 9257888), bei den Riau Islands auf Grund. Sie wurde später von der KNP 'Sarotama-P 112' wieder flottgemacht.
Außerdem kollidierte am 19.12. die 25 Meter lange, indonesische Fähre KMP 'Caitlyn' (MMSI: 525015932) mit Pier 2 in Merak, gefolgt von der unter derselben Flagge laufenden Fähre KMP 'Royce', 7288 BRZ (IMO: 9807205), die mit dem Bug gegen Pier 3 schlug und dann auch die 'Caitlyn' streifte. Es gab bei diesen Zwischenfällen keine Verletzten oder größere Schäden. Schuld war in allen Fällen das stürmische Wetter.
Quelle:Tim Schwabedissen


Ein Toter und vier Verletzte bei Unfall in Maschinenraum
(22.12.20) Auf dem unter Marshall-Islands-Flagge laufenden Produktentanker 'Chem Sinyoo', 15148 BRZ (IMO: 924846), kam es am 21.12. gegen Mittag vor der Küste von Vietnam im Maschinenraum zu einem Unfall. In einem Notruf meldete das Schiff, dass ein Mann ums Leben gekommen sei. Vier weitere seien verletzt und müssten sofort medizinischen Beistand erhalten.
Die vietnamesische Coastguard, Marine und Seenotrettung schickte mehrere Einheiten zur Assistenz. Schiffe in der Nähe wurden um Beistand gebeten. Der Tanker war auf der Fahrt von Singapur nach China, als sich der Unfall ereignete.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter droht vor Vietnam zu sinken
(22.12.20) Am 21.12. um 08.38 Uhr funkte der unter Sierra-Leone-Flagge laufende Frachter 'Dong Yang', 1997 BRZ (IMO: 9010101), einen Notruf vor der vietnamesischen Küste. Im Sturm hatte er eine Schlagseite von 25 Grad entwickelt und drohte zu sinken. Er wurde gegen die See gedreht, um ihn zu stabilisieren.
Später gingen 10 Crewmitglieder in eine Rettungsinsel. Eine SAR-Operation lief, koordiniert durch das vietnamesische MRCC, an.
Quelle:Tim Schwabedissen


Zylinderproblem im Englischen Kanal
(22.12.20) Am 20.12. gegen 18.45 Uhr kam es auf dem unter Marshall-Islands-Flagge laufenden Tanker 'CTG Mercury', 17139 BRZ (IMO: 9739329), zu einem Zylinderproblem. Das Schiff stoppte im westgehenden Fahrwasser des English Channel Traffic Separation Scheme zu einer Untersuchung des Schadens. Zuvor nahm es Kontakt mit der HM Coast Guard und einem technischen Betreiber auf.
Dann wurde entschieden, die Fahrt herabzusetzen und an einer genehmigten, sicheren Position zu stoppen. Die Maschinencrew ersetzte ein schadhaftes Teil. Am 21.12. gegen ein Uhr setzte der Tanker nach Tests die Reise von Rotterdam nach Dakar fort, wo er am 27.12. eintreffen soll.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Emden
(22.12.20) Am 22.12. um 04:24 Uhr kam es im Emder Außenhafen zu einer Havarie. Als der unter Panama-Flagge laufende Autotransporter 'Brasilia Highway', 59440 BRZ (IMO: 9519119), von Malmö kommend im Hafenbecken manövrierte, stieß er während des Anlegemanövers aus bislang unbekannten Gründen mit dem Heck gegen die Pier. Dabei entstanden Schäden am Schiff oberhalb der Wasserlinie und an einem Poller.
Umweltschäden traten nicht ein. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Emden dauerten an.
Quelle:Tim Schwabedissen


b>Fischtransporter in Lukksund abgeschleppt
(22.12.20) Der norwegische Fischtransporter 'Rognkjeksa' (MMSI: 257072570) funkte am Abend des 21.11. einen Notruf, nachdem es zu einem Maschinenausfall im Lukksund bei Tysne gekommen war. Durch eine Leckage hatte es einen Kurzschluss und in der Folge einen Blackout gegeben. Das 11 Meter lange Schiff trieb in nördlicher Richtung mit drei Mann an Bord im Fjord.
Das HRS Süd-Norwegen bat Schiffe in der Nähe um Assistenz. Der Schlepper 'Fox Challenger' (IMO: 9394038) kam von Samba Marin herbei und nahm den Havaristen gegen 19 Uhr auf den Haken. Daraufhin konnte die übrige SAR-Operation beendet werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Historische deutsche Yacht im Taifun gesunken
(22.12.20) Am 17.12. gegen fünf Uhr strandete die 17,5 Meter lange, deutsche Segelyacht 'Pantagruel' (MMSI:211144380) im Wirbelsturm Yasa, der über die östlichen Fiji-Inseln fegte. Die sechsköpfige Crew konnte sich auf die kleine Insel bei der Hauptinsel Vanau Balavu retten und Nahrungsmittel bergen. Das RCC (Fiji Search and Rescue) und Sea Mercy sowie die Polizei wurden informiert.
Am 19.12. wollten die Segler versuchen, mit zwei Booten und einer Rettungsinsel die eine halbe Meile entfernte Hauptinsel nach Wetterberuhigung zu erreichen. Die Yacht war nicht mehr zu retten und sank.
Sie wurde 1920 in Kiel vom Konstrukteur Max Oertz nach Plänen der kaiserlichen Yacht 'Germania' erbaut. Im 2. Weltkrieg wurde sie in Stettin selbstversenkt, um sie zu schützen. Nach der Bergung erhielt sie eine neue Deckstruktur.
Sie nahm zwischen 1950 und 1985 unter polnischer Flagge und mit dem Namen 'Chobry' an diversen Regatten teil. 1991 entdeckte ein deutscher Liebhaber sie und brachte sie nach Hamburg. Seither lief sie als 'Pantagruel' als Charteryacht in Nordsee, Ostsee und auf dem Atlantik. Seit Juli war sie auf den Fijis unterwegs. Sie kam am 28.8. in Savusavu an.
Quelle:Tim Schwabedissen


Yachtcrew bei Salcombe gerettet
(22.12.20) Am 21.12. um 4.19 Uhr wurde das RNLI-Boot aus Salcombe durch den Mayday-Ruf einer 25 Fuß langen Segelyacht alarmiert, die auf Felsen am Nestley Point an der Nordseite von Start Point aufgelaufen war. Vor Ort war extrem schlechtes Wetter, die Yacht lag halb unter Wasser und drohte auseinanderzubrechen. Das Tochterboot wurde mit zwei Mann an Bord ausgesetzt und barg die zweiköpfige Crew von Bord ab. Sie wurde nach Salcombe zur weiteren medizinischen Betreuung gebracht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter nach Arklow abgeschleppt
(22.12.20) Am 17.12. um 11.07 Uhr wurde das RNLI-Boot aus Arklow, die 'Ger Tigchlearr', alarmiert, nachdem ein Kutter nahe Kilmichael Point, südlich des Hafens, manövrierunfähig geworden war. Die zwei Mann an Bord hatten zwar Anker geworfen, doch das Schiff trieb weiter und drohte bei fünf Beaufort Wind auf den Felsen des Kilmichael Pount zu stranden. Binnen weniger Minuten waren die freiwilligen Seenotretter unterwegs.
Vor Ort wurde sofort eine Schleppverbindung hergestellt. Dann wurde der Kutter durch die raue See nach Arklow gezogen und dort sicher festgemacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


21.12.2020

Motorboot auf den Strand gesetzt
Motorboot auf den Strand gesetzt
(Bild: USCG) Großbild klick!
Küstenwache rettete drei Jäger
(21.12.20) Die US Coast Guard rettete am 17.12. drei Jäger, deren Boot in Barlow Cove, rund 15 Meilen nordwestlich von Juneau, gestrandet war. Beim Juneau Command Center wurde um 12.30 Uhr ein Notruf aufgefangen, dass sie ihr Boot nach einem Wassereinbruch auf Grund gesetzt hatten, um einen Untergang zu verhindern. Sie waren gut vorbereitet und in der Lage, Ausrüstung an Land zu bringen, um sich dort vor dem Wetter zu schützen.
Ihr Boot lag vollgelaufen mit dem Heck unter Wasser an der verschneiten Küste. Vor Ort waren 11 Meilen Windgeschwindigkeit und Lufttemperaturen um ein Grad Celsius. Das Patroullienboot 'Bailey Barco' aus Ketchikan wurde zur Assistenz geschickt.
Es setzte ein Beiboot aus, das die gestrandeten Jäger aufnahm und sie zu einem 45-Fuß-Boot der Coast Guard Station Juneau 45transportierte. Dieses brachte sie dann nach Statter Harbor, wo sie medizinisch betreut wurden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Andirrion: Verstopfte Ölfilter stoppten Fähre
(21.12.20) Am 20.12. meldete der Kapitän der 92 Meter langen, griechischen Fähre 'Glykofilousa VIII' (IMO: 9856971), die an der Ostpier von Andirrion lag, ein technisches Problem. Die Maschine konnte nicht hochgefahren werden. Schuld waren verstopfte Ölfilter.
Die Hafenbehörde verhängte ein Auslaufverbot, bis eine Reparatur und eine Klasseinspektion durchgeführt war. Dann konnte das Schiff wieder in den Dienst Patras Rio-Andirrion gehen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Bulkcarrier 'Clear Sky'
Archivbild Bulkcarrier 'Clear Sky'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Antriebsprobleme im Englischen Kanal
(21.12.20) Auf dem unter Panama-Flagge laufenden Bulkcarrier 'Clear Sky', 36353 BRZ (IMO: 9663245), kam es am 18.12. um 21.05 Uhr im Englischen Kanal auf Position 50 11 06.0 N, 001 49 38.0 W zu einem Problem mit einem Abgas-Ventil. Das Schiff, das von St. Petersburg
nach Brownsville unterwegs war, stoppte, und die Crew machte sich an eine Reparatur. Die Solent Coastguard überwachte die Lage. Am 19.12. um 2.15 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen, und der Frachter nahm wieder Fahrt auf.
Quelle:Tim Schwabedissen


Heraklion: Halteseil sprang von Rolle: Fähre blieb im Hafen
(21.12.20) Am Morgen des 18.12. kam es auf der griechischen Fähre 'Naxos Jet', 3003 BRZ IMO: 8919518), im Hafen von Heraklion bei den Auslaufvorbereitungen nach Thira zu einem Schaden an der RoRo-Rampe. Der Kapitän meldete dies der Hafenbehörde, und ein Inspektionsteam ging an Bord des mit 20 Passagieren und acht Fahrzeugen besetzten Schiffs.
Es stellte sich heraus, dass eine der Halteseile der Rampe vom Abroller gesprungen war. Nachdem die Crew den Schaden behoben hatte, konnte das Schiff die Fahrt nach Thira antreten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Containerfrachter 'Al Zubara'
Archivbild Containerfrachter 'Al Zubara'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter lief im Suez-Kanal auf Grund
(21.12.20) Am 18.12. gegen 9.30 Uhr lief der unter Malta-Flagge registrierte Containerfrachter 'Al Zubara', 195636 BRZ (IMO: 9708875), während des Transits des Suez-Kanals in südlicher Richtung bei Ismailya auf Grund. Er konnte rund sechs Stunden später mit Schlepperhilfe wieder flottgemacht werden.
Er setzte die Reise von Antwerpen nach Singapur anschließend fort und sollte dort am 31.12. eintreffen. Über Schäden wurde nichts bekannt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter 'Biendong Trader' ankert im Sturm
Frachter 'Biendong Trader' ankert im Sturm
(Bild: Vietnam Coastguard) Großbild klick!
Frachter im Sturm vor Nha Trang manövrierunfähig
(21.12.20) Auf dem vietnamesischen Frachter 'Biendong Trader', 5725 BRZ (IMO: 9336323), kam es am Nachmittag des 19.12. vor Nha Trang, Süd-Vietnam, zu einem Maschinenausfall. Er war auf der Reise von Phu My nach Quy Nhon. Der Havarist warf zunächst Anker, um die Drift dicht unter der Küste zu stoppen.
Er lag die folgenden Stunden schwer rollend in Sichtweite der Küste. Das vietnamesische Patroullienboot 991 wurde um 21.30 Uhr zur Assistenz geschickt. Am 20.12. um 6.30 Uhr traf es vor Ort ein, doch bei Wellenhöhen von sieben bis acht Metern konnte es zunächst nichts ausrichten.
Gegen 18 Uhr gelang es der Frachtercrew, die Maschine wieder zu starten. Der Havarist suchte mit reduzierter Maschinenkraft zunächst Schutz in der Camh Ran Bay. Das Schiff sollte nach Wetterberuhigung am 21.12. nach Ninh Thuan zur Reparatur gehen.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Tybee III' im Schlepp
'Tybee III' im Schlepp
(Bild: USCG) Großbild klick!
Yacht drohte vor Charleston zu sinken
(20.12.20) Die US Coast Guard assistierte am 18.12. der dreiköpfigen Crew der 42 Fuß langen Segelyacht 'Tybee III', die 37 Meilen südöstlich von Charleston Wassereinbruch gemeldet hatte. Um 9.16 Uhr wurde beim Command Center des 7th District ein EPIRB-Signal aufgefangen. Diese Information wurde an die Cost Guard- Charleston weitergegeben, das eine UMIB ausstrahlte.
Von der Air Facility Charleston stieg ein MH-65 Dolphin-Helikopter auf und setzte auf dem Havaristen eine Lenzpumpe ab, mit der dieser schwimmfähig gehalten werden konnte. Das Patroullienboot 'James' eskortierte das Boot dann, bis ein 45-Fuß-Bot der Station Charleston eintraf, das zwei Mann auf der 'Tybee III' zur weiteren Hilfeleistung absetzte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Spanaco Fidelity'
Archivbild Frachter 'Spanaco Fidelity'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Ruderausfall in Brunsbüttel
(21.12.20) Am 20.12. um 17:36 Uhr kam es auf dem unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Frachter 'Spanaco Fidelity', 2984 BRZ (IMO: 9472024), beim Transit des Nord-Ostsee-Kanals auf der Reise von Riga nach Tibury kurz vor Erreichen der Brunsbütteler Schleusen zu einem Ruderausfall. Das Schiff legte sich auf Höhe der Bahnhofsdalben in Brunsbüttel quer. Die beiden Schlepper 'Luchs' und 'Wal' wurden zur Assistenz gerufen und schleppten den Havaristen gegen 19 Uhr an die Bahnhofsdalben.
Die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel protokollierte den Vorfall. Es wurde ein Weiterfahrverbot verhängt. Am 21.12. lag der Frachter weiter im Kanalhafen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Isartal'
Archivbild Frachter 'Isartal'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Kollision in Tuapse
(21.12.20) Am Morgen des 19.12. kam es in Tuapse zu einer Kollision, als der unter Vanuatu-Flagge laufende Frachter 'Isartal', 2369 BRZ (IMO: 8903105), von Constanta kommend dort gegen sieben Uhr festmachen wollte. Er war mit Schlepperassistenz bereits querab seines Liegeplatzes, als er auf einmal wieder Fahrt aufnahm. Er lief dann dem davor am Kai liegenden, türkischen Frachter 'Mira Akay', 4293 BRZ (IMO: 9045663), ins Backbord-Heck. Dieser war am 18.12. von Istanbul kommend gegen drei Uhr in Tuapse eingetroffen.

Archivbild 'Mira Akay'
Archivbild 'Mira Akay'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Beide Schiffe trugen vorwiegend Schäden am Schanzkleid und Beulen am Rumpf davon. Am 21.12. lagen sowohl die 'Isartal' wie auch die 'Mira Akay' weiterhin im Hafen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler 'Osprey' im Schlepp
Trawler 'Osprey' im Schlepp
(Bild: RNLI) Großbild klick!
Doppelter Nachteinsatz in Fraserburgh/Schottland
(21.12.20) Auf dem britischen Trawler 'Osprey', 164 BRZ (IMO: 9021710), kam es am 18.12. zu einem Maschinenausfall, offenbar nachdem Netz in den Propeller geraten war. Das Schiff trieb auf Position 57 43 N 002 09 W, zwei Meilen vor Rosehearty. Das RNLI-Boot aus Fraserburgh kam zu Hilfe und nahm den Havaristen nördlich von Rosehearty auf den Haken. Bei auffrischendem Wind wurde Kurs auf Fraserburgh genommen, wo das örtliche Lotsenboot assistierte, den Havaristen an die Nordpier zu bekommen, der am 20.12.nach Peterhead auslief.
Gegen zwei Uhr war der Einsatz mit Assistenz des Hafenkapitäns und der örtlichen Coastguard beendet. Die Seenotretter wurden vom Vormann debrieft und konnten um drei Uhr früh heimkehren. Bereits um 5.44 Uhr war die kurze Nachtruhe aber vorbei.
Ein Notsignal war aufgefangen worden, und binnen Minuten war die Freiwilligencrew wieder beisammen und verließen mit Höchstfahrt den Liegeplatz. Das Signal kam vom Südhafen, doch vor Ort stellte sich heraus, dass es sich lediglich um eine Fehlfunktion eines Senders gehandelt hatte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Sea Endurance'
Archivbild Frachter 'Sea Endurance'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Blackout bei Oscarsborg
(21.12.20) Am Abend des 21.12. kam es auf dem unter Zypern-Flagge laufenden Frachter 'Sea Endurance', 6872 BRZ (IMO: 9516179), der auf der Reise von Cadiz nach Oslo war, beim Transit des Drøbaksund zu einem kompletten Blackout, als er sich nur 100 Meter von der Småskjær südlich von Oscarsborg befand. Glücklicherweise war das Rettungsboot 'Klavenes Marine' (MMSI: 257928800) der nahen NSSR-Station in Moss rasch vor Ort und assistiert dem 110 Meter langen Havaristen.
Es gelang, eine Schleppverbindung herzustellen und ihn sicher durch die schmale Straße nordwärts zu bugsieren. Er machte am 21.12. um 1.15 Uhr sicher am Filipstad Multipurpose RoRo Terminal in Oslo fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Skipper bei Bootsbrand gerettet
(21.12.20) Die U.S. Coast Guard, U.S. Navy, Virginia Marine Resources Commission und die Norfolk and Portsmouth Fire Departments waren am Morgen des 20.12. im Einsatz, um einen Mann von einem brennenden Schiff vor Hospital Point zu retten. Die Coast Guard Virginia war um 6:57 Uhr alarmiert worden, weil vor Portsmouth ein Boot brannte. Die U.S. Navy schickte ein Sicherheitsboot und barg den Skipper mit leichten Verletzungen ab. Die Coast Guard Station Portsmouth und das Portsmouth Fire Department waren mit mehreren Einheiten vor Ort und löschten dann die Flammen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter trieb vor Cabo Busto
(21.12.20) Am 18.12. gegen 16 Uhr kam es auf dem spanischen Kutter 'Zafiro' zu einem Maschinenausfall nördlich von Cabo Busto. Der Skipper alarmierte Salvamento Marítimo, und das CCS Gijón mobilisierte die LS 'Nereida' des Cruz Roja Astur zu dem manövrierunfähig in der See treibenden Havaristen.
Es nahm diesen auf den Haken und schleppte ihn in den Hafen von Luarca ab. Hier wurde er schließlich sicher festgemacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tankerkollision vor Colon
(21.12.20) Am Morgen des 19.12. kollidierten zwei LPG-Tanker vor Colon. Die unter Japan-Flagge laufende 'Sunny Bright', 45988 BRZ (IMO: 9287948), hatte beim Eintreffen auf der Reede vor dem Panama-Kanal ein Maschinenproblem während des Ankermanövers, als sie von Houston eintraf. Sie trieb daraufhin gegen die dort bereits seit dem 18.12. ankernde, unter Flagge laufende, britische 'BW Gemini', 47372 BRZ (IMO: 9703007), die ebenfalls von Houston gekommen war. Dabei stieß ihr Heck gegen das Steuerbord-Vorschiff des Ankerliegers.
Dieser verholte dann auf die Innenreede von Colon und warf dort auf Position 09° 26.77' W 079° 57.18' Anker. Die 'Sunny Bright' ankerte auf Position 09° 22.65' N 079° 55.54' W. Beide Schiffe lagen dort weiterhin am 21.12.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden in Tuapse
(21.12.20) Auf der unter Komoren-Flagge laufenden RoRo-Fähre 'Hizir As', 7300 BRZ IMO: 7619537), kam es am 16.12. zu einem Schaden an der Hilfsmaschine und dem Antriebssystem im Hafen von Tuapse. Die Auslaufgenehmigung wurde daraufhin vom Hafenkapitän bis zum Abschluss von Reparaturen und einer Inspektion widerrufen.
Am 18.12. um 13.10 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen, und das Schiff durfte nach Samsun auslaufen. Hier traf es am 19.12. um 17.50 Uhr ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter lief vor Penglai auf Grund
(21.12.20) Der chinesische Bulkcarrier 'Jin Hang Yu 10', 16555 BRZ (MMSI: 413325650), lief am Morgen des 20.12. auf der Reede von Penglai, Shandong, auf Grund. Dabei wurde der Rumpf im Bereich des Maschinenraums aufgerissen, sodass dieser volllief. Der Kapitän bat um die Abbergung vom Schiff Alle 16 Crewmitglieder wurden von einem Hubschrauber aufgenommen und nach Penglai geflogen. Ihr Schiff konnte dort, nachdem es ausgepumpt war, ebenfalls am 20.12. um 10.30 Uhr festgemacht werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden im Bosporus
(21.12.20) Auf dem unter Luxemburg-Flagge laufenden Frachter 'C3 Rubicon', 5691 BRZ (IMO: 9137856), kam es m 20.12. auf der Reise von Valletta nach Zonguldak zu einem Maschinenschaden beim Transit des Bosporus. Das Schiff ankerte daraufhin um drei Uhr auf der Reede von Karanlik.
Die Crew machte sich an die Reparatur. Am 21.12. lag es dort weiterhin auf Position 40° 0.79' N 026° 15.93' E.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden vor Istanbul repariert
(21.12.20) Auf dem moldawischen Frachter 'Eymen E', 1249 BRZ (IMO: 8218378), kam es auf dem Weg von Gebze nach Constanta am 18.12. gegen 1.30 Uhr in der Südzufahrt des Bosporus zu einem Maschinenschaden. Das Schiff erreichte mit eigener Kraft die Reede von Istanbul und warf dort Anker.
Die Crew machte sich dort daran, den Schaden zu beheben. Am 18.12. gegen Mitternacht ging der Frachter wieder ankerauf und erreichte Constanta um 22.10 Uhr.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenausfall vor Port-Menier
(21.12.20) Auf dem unter Liberia-Flagge laufenden Bulkcarrier 'Cielo di Capalbio', 23790 BRZ (IMO: 9595151), kam es auf der Reise von Vila do Donde nach Sept Iles am 18.12 um 00.55 Uhr zu einem Ausfall der Hauptmaschine auf Position 49 40 26.6 N, 064 26 49.0 W, im Gulf of St. Lawrence vor Port-Menier.
Das Schiff ging auf Drift, während die Crew Reparaturen durchführte. Dann setzte es die Reise fort und ankerte um 16.50 Uhr auf Position 50° 11.47' N 066° 26.48' W vor de Zielhafen.
Quelle:Tim Schwabedissen


18.12.2020

'Mayumba Tercero' mit Antriebsproblemen
'Mayumba Tercero' mit Antriebsproblemen
(Bild: ) Großbild klick!
Motorboot vor Valencia abgeschleppt
(18.12.20) Am 17.12. gegen 13 Uhr kam es auf der Motoryacht 'Mayumba Tercero' zu Antriebsproblemen vor Valencia. Die Crew setzte einen Notruf ab, und Salvamento Marítimo mobilisierte das SAR-Boot 'Salvamar Pollux' (MMSI: 224019770) der örtlichen Station zu der Position. Es nahm das manövrierunfähig in der ruhigen See dümpelnde Boot auf den Haken und schleppte es zum Club Náutico de Valencia ab, wo es sicher festgemacht wurde.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler trieb vor Saint-Vaast-la-Hogue
(18.12.20) Am Vormittag des 16.12. kam es auf dem 15,3 Meter langen, französischen Trawler 'Odessa' (IMO: 8552308) zu einem Maschinenausfall fünf Seemeilen vor Saint-Vaast-la-Hougue. Ein anderer Kutter, die 'Jade', kam als erstes zu Hilfe und begann, den Havaristen in Richtung des Hafens von Sarre abzuschleppen.
Gegen 14 Uhr traf zwei Meilen vor dem Hafen auch das SNSM-Boot 'President Jules-Pinteaux' ein. Es übernahm die Schleppleine und zog die 'Odessa' dann sicher an den Kai in Saint-Vaast-la-Hogue.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf dem Frachter 'Kota Bahagia'
Feuer auf dem Frachter 'Kota Bahagia'
(Bild: Paul Taylor) Großbild klick!
Hafen von Napier/Neuseeland nach Frachterbrand stundenlang gesperrt
(18.12.20) Auf dem unter Singapur-Flagge laufenden Frachter 'Kota Bahagia', 18189 BRZ (IMO: 9593672), der am 18.12. um drei Uhr von Tianjin kommend in Napier festgemacht hatte, kam es um 10.45 Uhr zu einer Explosion im vorderen Laderaum am Kai der Higgins & Geddis Wharves. Das Schiff hatte u.a. Windturbinen und Gefriertrockner geladen. Der Detonation folgte ein Feuer, das von starker Rauchentwicklung begleitet wurde. Anwohner in der Umgebung wurden deshalb evakuiert.
Die Crew, die eigentlich eine 14-tägige Quarantäne hätte abwarten müssen, wurde von Bord geholt und einem COVID-19-Test durch das Hawke's Bay District Health Board unterzogen. Alle wurden negativ getestet. 19 Löschfahrzeuge mit 60 Einsatzkräften eilten zum Brandort. Flammen schlugen meterhoch aus der geöffneten Ladeluke, und Qualm zog über den Hafen.
Gemeinsam mit Schiffstechnikern gingen Feuerwehrleute gegen das Feuer vor, während andere den Rumpf von außen kühlten. Gegen 13.30 Uhr gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Crew konnte danach auf ihr Schiff zurückkehren.
Heftige Rauchentwicklung
Heftige Rauchentwicklung
(Bild: Paul Taylor) Großbild klick!
Alle Arbeiten im Hafen waren während der Löscharbeiten gestoppt worden. Gegen 15 Uhr konnten sie in eingeschränktem Umfang wiederaufgenommen werden, nachdem die Sperrungen in der Umgebung nach und nach aufgehoben wurden. Auch der KiwiRail Service von Palmerston North nach Napier war unterbrochen worden. Die Containeroperationen sollten erst am 19.12. um sieben Uhr weitergehen.
Die Transport Accident Investigation Commission leitete eine Untersuchung ein und schickte zwei Inspektoren. Sie sollten am 19.12. in Napier eintreffen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Containerschiff 'Happy Bee', ex 'Haruka'
Archivbild Containerschiff 'Happy Bee', ex 'Haruka'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Kollision in Chittagong
(18.12.20) Als der unter Zypern-Flagge laufende Containerfrachter 'Kapitan Afanasyev', 16575 BRZ (IMO: 9130133), an Liegeplatz Nr. NCT-4 in Chittagong festmachen wollte, kollidierte er mit dem liberianischen Containerschiff 'Happy Bee', 17518 BRZ (IMO:9367542), das an Liegeplatz Nr. NCT-5 lag und Ladung löschte. Beide Schiffe wurden dabei beschädigt.
Die 'Kapitan Afansyev' lief am 18.12. wieder aus und nahm Kurs auf Nansha, wo sie am 26.12. eintreffen sollte. Die 'Happy Bee', die aus Colon gekommen war, lag am 18.12. weiter am Kai in Chittagong.
Quelle:Tim Schwabedissen


Lagertanker 'Nabarima'
Lagertanker 'Nabarima'
(Bild: Fishermen and Friends of the Sea)
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Angeschlagenes Lagerschiff wird geleichtert
(18.12.20) Der Transfer von Rohöl durch die staatliche venezolanische Öfirma PDVSA von dem Lagertanker 'Nabarima', 112213 BRZ (IMO: 9316567), auf einen anderen Tanker im Golf von Paria hatte am 16.12. begonnen. Der Offshore-Versorger OSV 'Seabulk St. Frances' und der Schlepper 'Mare' lagen längsseits. In der Nähe ankerte der unter Panama-Flagge laufende Tanker 'Icaro', 54827 BRZ (IMO: 9038842). Der Plan war, das Rohöl von der 'Nabarima' auf eine Barge zu pumpen, die es dann zur 'Icaro' transportiert.
Auf diese Weise wird es mehrere Wochen dauern, die Tanks zu leeren. Insgesamt sollen 1.3 Millionen Barrel Rohöl an Bord sein. Auch die Instandsetzung von Pumpen und Generatoren soll begonnen haben. Am 17.10. hatte das Schiff schwere Schlagseite gehabt, wurde dann aber stabilisiert und vor dem drohenden Untergang bewahrt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter sank nach Kollision vor Tanjung Perak
(18.12.20) Am 15.12. um 00.05 Uhr kollidierte der südkoreanische Containerfrachter 'KMTC Jebel Ali', 40487 BRZ (IMO: 9375305), der von Jakarta nach Hongkong unterwegs war, mit dem indonesischen Frachter KLM 'Bahtera Salbach' (MMSI: 525500721) auf der Außenreede von Tanjung Perak zwischen den Tonnen 5 und 7. Die 50 Meter lange 'Bahtera Salbach' schlug leck und sank auf Position 06°,52.042 S 112°,44.751 E, rund 250 Meter außerhalb des Zufahrtskanals des Hafens. Tanjung Peraks PLP Base und das Tanjung Perak KSU Team Quick Response Team kamen mit dem Patroullienboot KN 'P-371' zum Unfallort und retteten die achtköpfige Crew des kleineren Schiffs.
Sie wurden dem zuständigen Agenten für einen Covid-19-Schnelltest übergeben, bevor weitere Untersuchungen stattfanden. Einer der Männer war erkrankt und kam sofort ins Krankenhaus von Gresik. Die 'KMTC Jebel Ali' ging auf der Reede vor Anker, und der Kapitän wurde ins Tanjung Perak Main Syahbandar Office zur Vernehmung gebracht.
Quelle:Tim Schwabedissen


11 Gerettete, zwei Tote und zwei Vermisste nach Schiffbruch vor Vietnam
(18.12.20) Am 17.12. um 16.30 Uhr wurde die Binh Thuan Coast Guard alarmiert, nachdem der unter Panama Flagge laufende Frachter 'Xin Hong', 6178 BRZ (IMO: 9205524), in den Gewässern der Insel Phu Quy vor der vietnamesischen Zentralprovinz Binh Thuân in Seenot geraten war. An Bord befand sich eine 15-köpfige Crew, davon vier Vietnamesen und 11 Chinesen. Das Schiff war mit 7,800 Tonnen Kleie von Lumut in Malaysia nach Hongkong unterwegs.
In stürmischer See begann die Ladung überzugehen, und es kam zu Schlagseite. Der Kapitän erbat Genehmigung, in den Hafen von Phu Quy einlaufen zu dürfen. Als es sich 1,5 Meilen davor befand, nahm die Steuerbord-Krängung stark zu.
Um 16.30 Uhr bat der Kapitän um dringliche Abbergung, ehe die Crew über Bord springen musste. Ein SAR-Team mit einem Patroullienboot der Coastguard machte sich auf den Weg. Es wurde zunächst nur 400 Meter vom Havaristen entfernt eine leere Rettungsinsel in der aufgewühlten See lokalisiert. Am 18.12. gegen 2.15 Uhr entdeckte das Patroullienboot 6007 der Coast Guard 10 Schiffbrüchige, darunter sieben Chinesen und drei Vietnamesen 15 Meilen vor der Südwestküste von Phu Quy, und zog sie in stabilem Zustand an Bord.
Um 9:10 Uhr wurden drei weitere Crewmitglieder gefunden, von denen aber zwei aber tot waren, beides waren Chinesen. Zwei Seeleute wurden nun noch vermisst. Vor Ort herrschten bis zu acht Beaufort Wind und Wellenhöhen zwischen vier und fünf Metern, was die Rettungsaktion erschwerte.
Der Frachter kenterte und sank 10 Stunden nach Eintreten der Notlage, in denen er mit 1,8 Knoten durch den Sturm getrieben war, rund 19 Seemeilen vor der Insel. Bisher wurden keine Ölverschmutzungen entdeckt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Ölarbeiter in volllaufendem Fahrstuhlschacht gefangen
(18.12.20) Zwei Arbeiter auf der britischen Bohrinsel 'FPF 1', 16666 BRZ (IMO: 8772128), wurden am 10.12. um 18.30 Uhr in einem mit Wasser volllaufenden Fahrstuhlschacht eingeschlossen. Sie konnten Alarm auslösen und entkamen der Falle, als sie bereits bis zur Brust im Wasser standen. Der Inselbetreiber Ithaca Energy leitete eine umfängliche Untersuchung in den Vorfall ein, der sich 150 Seemeilen östlich von Aberdeen ereignete.
Offenbar hatte ein Sicherheitsmechanismus in dem Lift versagt, als die Arbeiter einen Tank auf dem Rig inspizierten, das im Stell-Ölfeld arbeitet. Sie kamen mit dem Schrecken davon. Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Inspektion wurden sofort gestoppt, und der Unfallort abgesichert. Die Health and Safety Executive untersuchte den Vorfall ebenso gemeinsam mit dem Inselbetreiber.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenausfall auf hoher See: Bootscrew seekrank gerettet
(18.12.20) Das Patroullienboot 'Charles Sexton' der US Coast Guard rettete am 17.12. zwei Brüder, deren 25 Fuß langes Boot von Cudjoe Key kommend rund 20 Seemeilen vor dem Dry Tortugas National Park in Seenot geraten war. Patrick und Michael Cusick waren am 15.12. ausgelaufen, um über Nacht zu bleiben und am folgenden Tag zurückzukehren. Als sie aber ausblieben, alarmierte die Frau eines der beiden die Coast Guard Key West.
Von der Air Station Miami stieg eine HC-144 Ocean Sentry auf, und die 'Charles Sexton' nahm Kurs auf die letzte bekannte Position. Das Flugzeug entdeckte das vermisste Motorboot, das antriebslos in der See trieb, und stellte Funkkontakt her. Als das Patroullienboot vor Ort eintraf, stellte sich heraus, dass der Skipper Symptome von Seekrankheit und Dehydrierung zeigte. Die beiden Männer wurden von einem Boardingteam auf die 'Charles Sexton' gebracht und nach Key West transportiert.
Ihr Boot hatte am 16.12. gegen 11 Uhr einen Maschinenausfall erlitten. Es sollte nun von Bergern abgeschleppt werden. Vor Ort waren 11 Meilen Windgeschwindigkeit und bis zu zwei Fuß hoher Seegang.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schlepper sank im Schlepp
(18.12.20) Der 18 Meter lange, amerikanische Schlepper 'Miss Aida' (MMSI: 367544570), sank am 14.12. gegen 17.50 Uhr rund zwei Seemeilen nördlich des Cape Henlopen State Park. Die Coast Guard Delaware Bay wurde von dem Schlepper 'Dory' alarmiert, der die 'Miss Aida' gerade auf dem Haken hatte, als eine Welle die Scheibe des Ruderhauses eindrückte und brachte den Ankhang zum Sinken. Das Lewes Volunteer Fire Department, das Delaware Department of Natural Resources und die Environmental Control - Natural Resources Police sowie die University of Delaware vermochten das Wrack mit Sidescan-Sonar zu lokalisieren. Danach ging der Fokus auf die Bergung der 'Miss Aida', überwacht von der Coast Cuard.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kampf gegen Öl der Schiedyk geht weiter
(18.12.20) Die kanadische Coast Guard und First Nations setzten die Bekämpfung der Ölverschmutzung durch das vor Bligh Island vor Vancouver Island liegende Wrack des Frachters 'Schiedyk' fort. Wieviel Öl ausgelaufen ist, war unklar. Am 11.12. konnte es nach einer monatelangen Untersuchung dem 1968 untergegangenen Schiff zugeordnet werden.
Ein Unified Command stellte einige negative Effekte auf Flora und Fauna im Nootka Sound fest Ein verölter Otter sollte eingefangen und ins Vancouver Aquarium Marine Mammal Rehabilitation Centre gebracht werden. Ein weiterer wurde tot aufgefunden, eine Autopsie sollte feststellen, ob er durch Öl starb. Ein Team von Experten war vor Ort, um bestmögliche Methoden zum Schutz der Tierwelt zu organisieren.
Fischfarmen an der Nordseite der Insel waren wegen günstiger Strömungen nicht betroffen, die das Öl nach Süden und Südosten treiben lassen. Eine 10.000 Fuß lange Ölsperre lag bereit, falls sich dies ändert. Ein 40-köpfiges Team war mit sechs Ölbekämpfungsfahrzeugen vor Ort, zwei weitere sollten in Kürze eintreffen.
16.000 Fuß Ölschlängel wurden ausgelegt, um ökologisch besonders sensible Gebiete zu schützen. Weiterhin lief langsam etwas Öl aus dem Wrack aus, doch ein größerer, spontaner Austritt größerer Mengen wurde aktuell nicht erwartet.
Quelle:Tim Schwabedissen


17.12.2020

Taucher am Fischverkaufskutter 'Johanna'
Taucher am Fischverkaufskutter 'Johanna'
(Bild: WSP Barth) Großbild klick!
Kutter in Barth gehoben
(17.12.20) Der am 15.12. im Hafen von Barth (Vorpommern-Rügen) gesunkene Fischverkaufskutter 'Johanna' wurde am 16.12. geborgen. Ein 130-Tonnen-Mobilkran der Firma Warnowkran Kranservice GmbH hob das 17 Meter lange Holzschiff seit dem Morgen langsam an zwei Hebestropps hoch, die Taucher am Rumpf befestigt hatten, während starke Pumpen das Wasser lenzten. Innerhalb von etwa sechs Stunden war das Schiff wieder vollständig oberhalb der Wasserlinie.
Ein Schlepper zog den Kutter dann in eine knapp einen Kilometer entfernte Werft. Dort wurde das etwa 45 Tonnen schwere Schiff mit einem Lift gehoben und aufgepallt. Der frühere Fischkutter lag seit mehreren Jahren als Imbiss-Schiff im Hafen, hatte noch eine Genehmigung bis 2022 und war saisonbedingt außer Betrieb.
Feuerwehrleute konnten mit Ölsperren größere Verunreinigungen im Wasser durch Fette und andere Stoffe an Bord vermeiden. Nach ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizei könnte Materialermüdung am Rumpf zum Sinken geführt haben. Die Schadenshöhe war noch unklar.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Daan'
Archivbild Frachter 'Daan'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenproblem in Dardanellen
(17.12.20) Auf dem holländischen Frachter 'Daan', 2080 BRZ IMO: 9201956), kam es am 16.12. auf der Reise von Diliskelesi nach Antwerpen zu einem Maschinenproblem während des Transits der Dardanellen. Das Schiff warf gegen sieben Uhr Anker auf der Reede von Karanlik. Nachdem die Crew eine Reparatur durchgeführt hatte, setzte es die Fahrt fort und sollte den Zielhafen am 31.12. erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fischkutter 'Chief William Saulis'
Fischkutter 'Chief William Saulis'
(Bild: Kather Bickford) Großbild klick!
Suche nach fünf vermissten Fischern eingestellt
(17.12.20) Als am Abend des 16.12. die Nacht heraufzog, entschied das Joint Rescue Coordination Center (JRCC) in Halifax, die Suche nach der vermissten Crew der 'Chief William Saulis', 56 BRZ, abzubrechen. Miitär und Coast Guard sowie die Fischereiminsterin Bernadette Jordan sprachen den Familien von Charles Roberts, Aaron Cogswell, Leonard Gabriel, Daniel Forbes, Micheal Drake und Eugene Francis ihr Beileid aus. Fischerei sei nicht nur Arbeit, sondern ein Lebensweg, der schwierig, unvorhersehbar und gefährlich sei.
Es gäbe aber eine Community wie in keinem anderen Beruf. Sie werde sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen, hieß es in Nova Scotia. Der Kutter war am Morgen des 15.12. in der Bay of Fundy nahe Delaps Cove, Nova Scotia, gesunken. Um 5.51 Uhr fing das JRCC ein EPIRB-Signal des Schiffs nordöstlich von Digby auf.
Vor Ort waren drei Meter hohe Wellen und Windgeschwindigkeiten bis 40 km/h. Am Abend wurde eine Leiche entdeckt. Retter kletterten bei der Absuche der Küste auch durch wehende Gischt und bei Schnee über vereiste Felsen, bis die Dunkelheit die Arbeit zu riskant erscheinen ließ. Am Abend gab die Yarmouth Sea Products bekannt, dass ihr Schiff seit dem 12.12. auf See gewesen sei und sich am 15.12. gegen ein Uhr von den Fanggründen auf den Rückmarsch nach Digby, Nova Scotia, gemacht habe.
Wegen der Wetterverschlechterung hatten andere Schiffe das Fanggebiet bereits am Abend des 14.12. verlassen. Offenbar kenterte der Kutter so schnell, dass es keine Chance mehr gab, einen Notruf abzusetzen oder Rettungsmittel klarzumachen. Das Schiff hatte alle notwendigen Zertifikate, und die Sicherheitsausrüstung sei auf dem neuesten Stand gewesen.
Skipper Charles Roberts sei ein erfahrener Kapitän gewesen, der das Schiff den größten Teil des Jahres gefahren hatte. Das Transportation Safety Board of Canada setzte am 16.12. ein Untersuchungsteam nach Digby in Marsch.
Quelle:Tim Schwabedissen


Wassereinbruch auf Vendée Globe-Racer
(17.12.20) Die nächste Havarie bei der Vendée Globe: Skipper Thomas Rettant der 'LinkedOut' stellte am 16.12. gegen 22 Uhr einen Wassereinbruch im Vorschiff seiner Monorumpf-Yacht fest. Rettant war zu der Zeit zweiter im Rennen, nachdem Yannick Bestaven im Tagesverlauf die Führung übernommen hatte. Die Geschwindigkeit fiel auf unter drei Knoten, während der Skipper versuchte, das Problem zu beheben.
Er aktivierte dazu zwei Pumpen, um die vordere Abteilung trockenzulegen. Danach wollte er versuchten, die Ursache der Leckage herauszufinden. Es stellte sich heraus, dass eine der vorderen Schotten der Open 60 wohl von einer Welle geöffnet wurde, als er mit gut 25 Knoten unterwegs war und das Boot plötzlich mit dem Bug zu tief eintauchte.
Ruyant ging schon im Laufe der Nacht wieder auf Kurs und war am 17.12. erneut mit fast 20 Knoten unterwegs. Er verlor aber über 100 Seemeilen auf Yannick Bestaven, der beim Positionsupdate um sechs Uhr mit seiner 'Maître Coq' 127 Meilen vor ihm lag. 25 Meilen hinter Ruyant befand sich Charlie Dalin mit der 'Apivia', der ebenfalls am 16.12. eine Reparatur durchführen musste, nachdem sich der Schwertkasten vom Rumpf gelöst hatte.
Bereits bei seiner ersten Vendée Globe 2016/17 hatte Thomas Rettant in Neuseeland eine Havarie erlitten, als seine 'Le Souffle du Nord' bei der Kollision mit Treibgut in zwei Teile zerbrach. Ein technisches Problem meldete am 16.12. auch der Franzose Sebastien Destremau auf seiner 'Merci'. Hier riss eine Aufhängung eines Arms der Rudermechanik ab. Der Bolzen war direkt vom Lager abgeschert. Destremau macht sich an die Reparatur.
Quelle:Tim Schwabedissen


Plymouth: Nach Yachtstrandung Menschenschmuggel festgestellt
(17.12.20) James Wisbey, 54, aus Plymouth, und Fay Miles, 38, aus Devon, mussten am 16.12. bei dem Magistrat in Plymouth verhört. Sie wurden des Menschenschmuggels bezichtigt, nachdem sie mit einer 8,2 Meter langen Segelyacht am 15.12. um 16.10 Uhr vor Horse Cove bei Teignmouth gestrandet waren. An Bord befanden sich acht Personen albanischer Nationalität, sieben Männer und eine Frau.
Sie wurden nach ihrer Rettung der Immigration Enforcement überstellt. Die South West Regional Organised Crime Unit (SW ROCU) mit Unterstützung der Border Force, der National Crime Agency (NCA), der Devon and Cornwall Police und des Immigration Enforcement nahmen Ermittlungen auf. In Essex wurde ein weiterer Mann im Zusammenhang mit dem Fall verhaftet, später aber wieder friegelassen.
Wisbey und Miles kamen vorerst ins Gefängnis. Sie sollen am 14.1.2021 vor dem Exeter Crown Court erscheinen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter vor Schiermonnikoog geborgen
(17.12.20) Am Abend des 16.12. erschien das Wrack des holländischen Trawlers 'Spes Salutis-UK-171', 77 BRZ (IMO: 8432479), wieder an der Wasseroberfläche. Das Schiff war vergangene Woche nördlich von Rottum auf 25 Metern Wassertiefe gesunken. Am 10.12. hatte der Schwimmkran 'Cormorant' (IMO:7328073) von Multraship den Hafen von Terneuzen verlassen und sich auf den Weg zur Untergangsstelle gemacht.
Ein Schlepper assistierte dabei, ihn genau über dem Wrack zu positionieren. Taucher brachten dann stählerne Hebestropps am Rumpf des Kutters an. Nachdem er erfolgreich hochgezogen worden war, ging es nach Eemshaven, wo der Konvoi um 18.40 Uhr vor Anker ging. Inspektoren des Onderzoeksraad voor Veiligheid waren bereits am 15.12. in Lauwersoog für vorbereitende Ermittlungen vor Ort eingetroffen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild 'Manassa 2M', ex 'Chaar Sea'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Systemausfall in Novorossyisk
(17.12.20) Auf dem unter Togo-Flagge laufenden Frachter 'Manassa 2M', 3004 BRZ (IMO: 7422049), kam es am 15.12. zu einem Ausfall des Navigationssystem- und Funksystems im Hafen von Novorossiysk. Das Schiff wurde vom Hafenkapitän mit einem Auslaufverbot belegt.
Die Crew machte sich an die Reparatur. Nach einer Inspektion am 16.12. wurde das Schiff wieder freigegeben und verließ den Hafen um 22.40 Uhr. Es sollte am 22.12. in Istanbul eintreffen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Butter Boat ist Greyhound
Butter Boat ist Greyhound
(Bild: National Monuments Service) Großbild klick!
Butter Boat ist Greyhound: Historisches Wrack am Streedagh Beach dank archäologischer Forschung identifiziert
(17.12.20) Die Spantenreste erscheinen bei niedrigen Tidenständen im Treibsand am Streedagh Beach im County Sligo und sind bekannt als das Butter Boat. Dank der detaillierten Forschungsarbeit des National Monuments Service konnte jetzt aber die Identität des alten Wracks geklärt werden. Fast 20 Jahre lang haben Unterwasserarchäologen die Reste der spanischen Armada vor Streedagh untersucht und stießen dabei immer wieder auf die tangbewachsenen, von den Wellen rundgeschliffenen Spantenköpfe am Strand und die örtlichen Erzählungen dazu.
Durch dendrochronologische Untersuchungen fanden sie heraus, dass das Holz nach 1712 geschlagen wurde. Damit konnte die Suche in Datenbanken auf über 100 Wracks vor Sligo im 18. und 19. Jahrhundert fokussiert werden. Historische Quellen wie die National Folklore Collection (UCD) und Zeitungsberichte führten zu dem Schluss, dass es sich beim Butter Boat um 'The Greyhound' aus Whitby in Yorkshire handelt, ein Handelsfahrer, der im Sturm im Dezember 1770 Schiffbruch vor Mayo erlitt.
Der Plan, Schutz in der Broadhaven Bay zu finden, schlug fehl, und mit ausgebrachtem Anker trieb das Schiff unterhalb von Erris Head, als die Crew es verließ. In der Hektik wurde ein Schiffsjunge an Bord vergessen. Als die Seeleute dies bemerkten, kehrten einige gemeinsam mit örtlichen Freiwilligen und der Crew eines passierenden Schiffs, der 'Mary' aus Galway, zurück und gelangten auch an Bord.
Der Sturm trieb das Schiff dann auf den Strand bei Streedagh Point zu, wo 20 der 21 Personen, die sich noch an Bord befanden, beim Versuch, den Strand zu erreichen, zwischen Felsen stürzten und ertranken. Der einzige Überlebende der Gruppe war an Bord geblieben und konnte nach der Strandung Alarm schlagen, doch alle anderen waren verloren.
250 Jahre nach dem Schiffbruch der 'The Greyhound' soll der Toten nun in einer kleinen Zeremonie gedacht werden. Die Spanish Armada Ireland Group betreibt ein kleines Museum im nahen Grange, wo das Butter Boat neben der Geschichte der 1588 verloren gegangenen Armada Erwähnung findet. Nun kann die ganze Geschichte erzählt werden. Für Michael MacDonagh, Chefarchäologe des National Monuments Service, ist deren Erforschung ein wunderbares Beispiel der Kraft der Archäologie, Geschichte ans Licht zu bringen durch das Zusammenfügen von Wissenschaft, Forschung und örtlichen Überlieferungen. Diese Arbeit soll vor Ort weitergehen, um noch mehr über das Schiff und seine Crew herauszufinden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden vor Lowestoft/GB
(17.12.20) am 15.12. um 00.10 Uhr kam es auf dem unter Hongkong-Flagge laufenden Tanker 'PTI Nile', 29557 BRZ (IMO: 9747338), der auf der Reise von Paldiski nach Tema war, 40 Seemeilen östlich von Lowestoft zu einem Maschinenausfall. Schuld war ein Problem mit einem Zylinder und einer gebrochenen Metalldichtung.
Die Crew machte sich an die Reparatur des Schadens. Nachdem diese abgeschlossen war und Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, setzte das Schiff seine Reise am 16.12. u 00.30 Uhr fort und sollte am 30.12. den Zielhafen erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Wenige Tage nach Brandübung brach auf der Athara ein Feuer aus
(17.12.20) Am 16.12. gegen 23 Uhr brach im Autodeck der italienischen Fähre 'Athara', 35736 BRZ (IMO: 9263655), die um 20.30 Uhr aus Genua nach Porto Torres ausgelaufen war und 172 Passagiere sowie eine 43-köpfige Crew an Bord hatte, rund 40 Meilen vom Abgangshafen entfernt ein Feuer aus. Es führte zu Szenen von Angst und Panik, weil sich vor allem im Bereich von Kabinen nahe des Brandbereichs, dichter Rauch ausbreitete. Der Brand, der offenbar in einem Kühltrailer entstanden war, beschädigte etwa 20 Fahrzeuge und Frachteinheiten.
Das bordeigene Löschsystem und die Brandbekämpfungseinheiten der Crew konnten die Lage rasch unter Kontrolle bringen. Der Kapitän informierte sofort die Passagiere, unter ihnen viele Sardinier auf der Weihnachtsheimkehr. Sie mussten sich zunächst an der Bar versammeln und wurden mit Sandwiches und Softdrings oder Heißgetränken versorgt.
Die Fähre drehte unterdessen nach Genua um, von wo die Hafenbehörde vorsorglich das Patroullienboot 'CP 2110' entgegenschickte. Am 17.12. gegen zwei Uhr machte die 'Athara' wieder fest. Am Kai standen Dutzende Feuerwehrleute und mehrere Löschfahrzeuge bereit. Sie löschten verbliebene Brandnester ab, sobald das Autodeck geöffnet war, und entrauchten es.
Inspektoren der Coast Guard von Genua und Techniker von RINA gingen zu Untersuchungen an Bord. Das Ermittlungsverfahren wurde von der örtlichen Staatsanwaltschaft koordiniert. Die Reederei organisierte den Transfer der Fahrgäste auf eine andere Fähre im Lauf des Tages.
Die 'Athara' wurde bis zum Abschluss der Untersuchungen und einer Inspektion mit einem Auslaufverbot belegt. Während der Schaden am Schiff aber wohl gering war, wurden etliche Trucks und Pkw mit Verrußungen an Land gebracht. Menschen waren nicht zu Schaden gekommen.
Erst am 11.12. hatte es auf dem Schiff in Porto Torres eine Brandübung gegeben. Das Szenario war ein Feuer im Maschinenraum. Die Hafenbehörde koordinierte nach einem Mayday-Ruf den Einsatz von Feuerwehr, Carabinieri, Polizei und anderen Einsatzkräften sowie eines Patroullienboots der Coast Guard. Es galt bei der Übung, einen Seemann mit schweren Verbrennungen vom Schiff zu holen und ins Krankenhaus in Sassari zu bringen. Zweck der Übung war, Einsatzzeiten zu prüfen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungskräfte zu erproben.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden in Halifax
(17.12.20) Der israelische Containerfrachter 'ZIM Qingdao', 39906 BRZ (IMO: 9318163), traf am Morgen des 11.12. in Halifax ein und machte an Pier 42 fest. Gegen 19 Uhr verholte er ins Hafenbecken und warf Anker, bevor er am 12.12. gegen Mittag an Pier 36 ging, wo ein Maschinenschaden behoben wurde. Am 13.12. um 4.45 Uhr lief der Frachter wieder aus und nahm Kurs auf New York, wo er am 14.12. festmachte und am 16.12. nach Savannah auslief.
Quelle:Tim Schwabedissen


Barge mit Abbruchschiff saß vor Sheet Harbour fest
(17.12.20) Während des Transports der kanadischen Bohrinsel 'Deep Panuke', 12041 BRZ (IMO:9620360) nach Sheet Harbour in Halifax zum Abbruch kam die Halbtaucher-Barge 'Boa Barge 34' der norwegischen BOA Offshore AS am 12.12. vor dem Hafen fest. Eine Reihe von Schleppern wurden zur Assistenz geschickt. Für den 13.12. war ein Sturm mit 40 Knoten Wind und drei bis vier Metern Wellenhöhe vorhergesagt.
Am 15.12. gegen 10 Uhr gelang es, die Barge mit dem Hochwasser wieder flottzumachen und in den Hafen zu bringen. Beteiligt daran waren die Schlepper 'Atlantic Larch', 'Atlantic Elm', 'Atlantic Hemlock' und 'Point Chubucto'.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fähre fällt durch Generatorschaden aus
(17.12.20) Auf der kanadischen Fähre 'Bella Desgagnés', 6655 BRZ (IMO: 9511519), fiel am 16.12. ein Generator aus, was zu einem mehrtägigen Ausfall des Schiffs führte. Es nahm Kurs auf Sept-Îles zur Reparatur des Schadens und machte dort am 17.12. um 4.10 Uhr fest.
Kommende Woche wurde das Schiff zurück im Dienst erwartet. Bis dahin wollte die Reederei Relais Nordik alternative Transportmöglichkeiten zwischen Anticosti und der Basse-Côte-Nord arrangieren.
Quelle:Tim Schwabedissen


ONE Apus könnte bis 4.500 TEU verloren haben
(17.12.20) Die Frachtschadenberater WK Webster haben Bilder ihrer ersten Schadensaufnahme der 'ONE Apus' veröffentlicht. Die Inspektoren waren bei der Ankunft des Schiffs in Kobe vor Ort und hatten auch eine Drohne beim Transit der Osaka Bay in Richtung des Hafens im Einsatz. Die Bilder werden genutzt, um den Umfang des Schadens zu verstehen.
Zwei neu eingesetzte Drohnen mit hochauflösenden Kameras hatten den Frachter überflogen. Sie zeigten sehr klar Details der Verwüstungen an Bord, die nun in Zusammenarbeit mit Ladungsexperten analysiert werden. Der Prozess der Trümmerräumung begann am 11.12., nachdem die japanische Coast Guard ihre Genehmigung dazu erteilt hatte.
Die Eigner, die Chidori Ship Holding, und die Manager, NYK Shipmanagement, die das Schiff im ONE Express Network einsetzten, erwarteten, dass es über einen Monat dauern würde, das Chaos aufzuklaren. Erst danach kann die Schadensaufnahme vollumfänglich beginnen, ebenso wie die Reparatur des angeschlagenen Schiffs. Nach Beobachtungen des Webster-Teams begann der Prozess aber sehr langsam. Nur fünf Container wurden im Lauf der Woche gelöscht, und am Wochenende fanden keine Arbeiten statt. Webster schätzte die formulierte Zeitschiene entsprechend als optimistisch ein.
Die Analyse von Webster ergab, dass von den 22 Bays an Deck 16 nach Backbord wie nach Steuerbord zusammengebrochen sind. Nur sechs waren intakt oder teilweise intakt. Mit 20 Containerreihen pro Bay und Stauhöhen zwischen sechs und acht Containern dürften rund 2,250 Containers verloren oder beschädigt sein.
Da es sich überwiegend um 40-Fuß-Boxen handelte, entspricht dies einem Äquivalent von etwa 4,500 TEU. Da die Eigner und Betreiber noch keine Stau- und Baypläne veröffentlichen konnten, ist es für Kunden umso schwieriger, den Status ihrer Fracht einzuschätzen. Webster suchte weitere Informationen auf Fall-zu-Fall-Basis.
Wahrscheinlich waren viele der höher gestauten Container mit leichterer Fracht beladen oder leer. Tausende von Boxen darunter müssen auf interne Schäden auch noch geprüft werden. Allein 1.816 Container gingen über Bord, als das Schiff am 30.11. 1.600 Meilen nordwestlich von Hawaii ins Rollen geriet.
Eine Reihe davon wurden auch schon als Treibgut gesichtet. Der Gesamtschaden könnte den Wert des 2019 erbauten Containerschiffs übertreffen. Webster will bei den Untersuchungen die Wetterbedingungen, die Maßnahmen an Bord zur Vermeidung von Sturmschäden, die Laschungen und die Sicherheitsausrüstung, die Stauverhältnisse beim Auslaufen aus Yantian und den Reiseplan prüfen. Die Eigner und Manager der 'ONE Apus' leiteten eine eigene Untersuchung ein, ebenso Japan als Flaggenstaat und weitere maritime Behörden. Wegen der Komplexität des Falls und Verfahrens wird es lange dauern, bis erste Ergebnisse vorliegen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Sieben Fischer nach Explosion vor Cromer/GB gerettet
(17.12.20) Sieben Crewmitglieder mussten am 15.12. nach einer Explosion auf dem 15 Meter langen, englischen Krabbenkutter 'Galwad-y-Mor - BR 116' (MMSI: 235063811) vor Norfolk gerettet werden. Diese hatte sich um 11.20 Uhr 25 Meilen nördlich von Cromer ereignet und zu einem Wassereinbruch geführt. Die HM Coastguard leitete eine SAR-Operation ein, an der sich auch das RNLI-Boot aus Cromer und ein SAR-Hubschrauber aus Humberside, dem Offshore-Versorger 'Esvagt Njord' der Dudgeon Wind Farm und Windparkschiffe beteiligten.
Drei am schwersten verletzte Seeleute wurden aufgewinscht und ins Krankenhaus von Hull geflogen. Die übrigen vier brachte das Rettungsboot an Land. Einige hatten sich in einer Rettungsinsel befunden. Der Marine Accident Investigation Branch leitete eine Untersuchung ein. Das beschädigte und mit Backbordschlagseite tief im Wasser liegende Schiff wurde stabilisiert und nach Grimsby eingebracht.
Quelle:Tim Schwabedissen


16.12.2020

Fischverkaufskutter 'Johanna'
Fischverkaufskutter 'Johanna'
(Bild: WSP-MV) Großbild klick!
Kutter Johanna sank in Barth
(16.12.20) Am 15.12. gegen 05:45 Uhr ging der etwa 17 Meter langer Fischverkaufskutter 'Johanna' im Hafen von Barth unter. Das Schiff kam auf 2,50 Metern Wassertiefe mit leichter Steuerbordschlagseite bis zum Oberdeck versunken zu liegen. An Bord befanden sich nur wenige tierische Fette aus den Küchengeräten sowie Altölreste.
Durch das zügige Ausbringen und den Einsatz von Olschlängeln durch Freiwilligen Feuerwehren Zingst und Barth konnte eine größere Gewässerverunreinigung verhindert werden. Die 55-Jährige Eignerin des Kutters war ebenfalls vor Ort. Nach ersten Ermittlungen der Wasserschutzpolizeibeamten aus Barth könnte Materialermüdung am Rumpf zum Untergang geführt haben.
Am 16.12. wurde begonnen, den Kutter zu bergen. Wenn er etwas angehoben ist, soll er weiter ausgepumpt, komplett hochgeholt und am Ende auf dem Gelände einer Werft aufgepallt werden- Dann erfolgen weitere Untersuchungen. Eine Anzeige zur Gewässerverunreinigung wurde gefertigt. Das Schiff liegt seit mehreren Jahren im Hafen und war saisonbedingt außer Betrieb.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter soll vor Schiermonnikoog gehoben werden
(16.12.20) Am 16.12. sollte das Wrack des Urker Trawlers 'Spes Salutis-UK-171', 77 BRZ (IMO: 8432479), der am 9.12. rund 12 Meilen oberhalb von Schiermonnikoog gesunken war, gehoben werden. Am 15.12. hatten Taucher Hebestropps unter dem Rumpf hindurchgezogen. Bei günstigen Wetterbedingungen sollte der Schwimmkran 'Cormorant' das Schiff nun hochholen.
Skipper Riekus Romkes berichtete, dass sein Kutter mit den Netzen wohl an einem alten Wrack hängengeblieben war. Mehrere Stunden lang versuchte er, das Schiff wieder zu befreien. Am Ende entschied er, das Fanggeschirr an Backbordseite abzuwerfen.
Nachdem dies getan war und die Netze an Steuerbordseite aufgeholt werden sollten, kenterte das Schiff binnen weniger Augenblicke. Das Ruderhaus füllte sich sofort mit Wasser. Mit vereinten Kräften gelang es seinem Bruder Herman und dem polnischen Decksmann Radek, den Skipper ins Freie zu ziehen.
Dann kletterten alle drei auf den Kiel des noch einige Augenblicke lang kieloben treibenden Schiffs. Dann schwammen sie zu der Rettungsinsel, die sich gelöst hatte. Glücklicherweise konnten sie einen Notruf absetzen und wurden nach kurzer Zeit von dem Kutter 'Dirkje' aus Tholen an Bord genommen und mit trockener Kleidung versorgt, ehe sie von der KNRM an Land gebracht wurden. Der Kutter dürfte nach der Bergung ein konstruktiver Totalverlust sein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Muschelkutter 'Chief William Saulis' wird gesucht
Muschelkutter 'Chief William Saulis' wird gesucht
(Bild: Ashley Thompson) Großbild klick!
Kutter mit sechs Mann an Bord in Bay of Fundy vermisst
(16.12.20) Der kanadische Muschelkutter 'Chief William Saulis', 56 BRZ (MMSI: 316024283), ist offenbar am 15.12. in der Bay of Fundy, Nova Scotia, mit einer sechsköpfigen Crew an Bord gesunken. Er war bei Nordweststurm von der Chignecto Bay nach Digby im Annapolis County unterwegs. Die Leiche einer der Männer wurde am Abend im Zuge einer SAR-Operation entdeckt, die durch das JRCC gestartet wurde, nachdem um 5.51 Uhr ein EPIRB-Notsignal nahe Delaps Cove aufgefangen wurde.
Beteiligt waren ein Cormorant-Helikopter, eine HC 130-Hercules der CFB Greenwood und drei Schiffe der Coastguard, darunter die Patroullienboote 'Courtney Bay' und 'M. Perley' sowie andere Kutter. Die Suchaktion wurde durch schlechtes Wetter mit zwei Meter hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von über 30 Knoten behindert. Um 8.22 Uhr wurden Trümmer bei Digby Neck unweit der Delaps Cove, in der See entdeckt.
Zwei Rettungsinsel trieben leer an der Küste an der Hillsburn Road in Hillsburn an. Am Abend stieß auch ein CP-140 Aurora Maritime Patrol Aircraft aus Greenwood zu den Einsatzkräften. Gegen 17 Uhr wurde mitgeteilt, dass die ganze Nacht lang weitergesucht werden sollte.
Auch an der Küste hielten Einsatzkräfte der RCMP weiter Ausschau. Die 'Chief William Saulis' wurde 2005 vom Belliveau Shipyard für die Yarmouth Sea Products erbaut. Das 15 Meter lange Schiff hatte bis zu sieben Mann an Bord und war ind Digby stationiert.
Quelle:Tim Schwabedissen


Brandschäden am Schlepper 'Muara Sejati'
Brandschäden am Schlepper 'Muara Sejati'
(Bild: Lilis Nawati) Großbild klick!
Feuer auf Schlepper in Werft
(16.12.20) Auf dem indonesischen Schlepper 'Muara Sejati', 137 BRZ (IMO: 8874665), brach am 15.12. ein Feuer aus, während er beim Jalan Ambon Shipyard im Mintaragen-Sub-Distrikt in Tegal City, Zentral-Java, aufgepallt war. Die Feuerwehr wurde um 14.20 Uhr alarmiert und konnte den Brand rasch löschen, der bei Schweißarbeiten am Rumpf entstanden war.
Funken hatten entflammbares Material entzündet, und die Flammen erreichten die Aufbauten samt Ruderhaus, die teilweise zerstört wurden. Vier Löschfahrzeuge waren zum Brandort geeilt und konnten das Feuer binnen einer Stunde löschen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision bei Wajok Hilir Village
(16.12.20) Auf dem indonesischen Frachter 'Lima Valerie' 5316 BRZ (IMO: 9371983), kam es am 16.12. gegen fünf Uhr zu einem Maschinenausfall in den Gewässern von Wajok Hilir Village im Siantan Distrikt in der Mempawah Regency. Das Schiff geriet auf Höhe der PT Simba Pier außer Kontrolle und kollidierte mit deren linker Seite. Dabei traf es auch eine dort festgemachte Barge.
Eine Person wurde leicht verletzt, die Pier wie auch der Bug des Frachters, der mit einer Ladung von Singapur nach Pontianak City unterwegs war, erheblich beschädigt. Offiziere der Polres Mempawah Satpol Airud leiteten vor Ort eine Untersuchung ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Norsund'
Archivbild Frachter 'Norsund'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter bei Flekkefjord abgeschleppt
(16.12.20) Der norwegische Frachter 'Norsund', 2705 BRZ (IMO: 9007075), wurde am 14.12. durch einen technischen Schaden manövrierunfähig zwischen Egersund und Flekkefjord. Er war am 13.12. aus Breiviken ausgelaufen. Die beiden Schlepper 'FFS Athos' (IMO: 9714575) und 'FFS Atlas' (IMO:8500953) wurden zur Assistenz gerufen und nahmen den Havaristen auf den Haken. Um 18.55 Uhr wurde er in den Hafen von Stavanger eingeschleppt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenproblem vor Liverpool
(16.12.20) Auf der dänischen Fähre 'Stena Forecaster', 34688 BRZ (IMO: 9214678), kam es kurz nach dem Auslaufen aus Liverpool nach Dublin am 15.12. um 16.20 Uhr zu einem Maschinenausfall. Sie warf um 18.10 Uhr Anker und wartete auf Schlepperassistenz.
Die beiden Schlepper 'VB Belgie' und 'VB Sandon' nahmen sie rund eine Stunde später auf den Haken und zogen sie zurück in die Schleuse. Sie wurde am Abend sicher im Royal Seaforth Dock festgemacht, wo sie am 16.12. weiterhin am Kai lag.
Quelle:Tim Schwabedissen


Havarierter Tanker von anderem Schlepper übernommen
(16.120.20) Der manövrierunfähige Tanker 'Marquessa' wurde am 13.12. von dem Offshoreschlepper 'Push Osprey' (IMO: 9658264) übernommen. Der Schleppzug war jetzt nach Manila unterwegs und sollte dort am 17.12. eintreffen. Zunächst hatte der Schlepper 'Salvage Champion' (IMO: 7530444), dem Schiff assistiert.
Am 12.12. hatte der Schleppzug aber vor den Batanes-Inseln in der Lzuzzon-Straße in stürmischer See gestoppt und Anker geworfen. Die 'Marquessa' war am 8.12. vor den Orchid-Islands in Brand geraten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter auf Yarmouth Bar/Kanada gestrandet
(16.12.20) Am Morgen des 15.12. strandete der kanadische Kutter 'Guess' westlich der Yarmouth Bar. Die Joint Task Force (Atlantic) und das Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Halifax fingen um 6:12 Uhr einen Notruf der fünfköpfigen Crew auf. Diese konnte sich selbstständig an den Strand retten.
Sie wurden dann von der RCMP und EHS betreut und für Checkups ins Krakenhaus gebracht. Auch das Yarmouth Fire Department wurde alarmiert. Die Sache wird nun von der kanadischen Coast Guard und der RCMP weiter untersucht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden in Quebec
(16.12.20) Auf dem unter Panama-Flagge laufenden Bulkcarrier 'K. Ruby', 31540 BRZ (IMO:9514042), kam es am 10.12. zu einem Maschinenausfall in Quebec. Das Schiff ankerte 10 Seemeilen ostsüdöstlich von Les Escoumins, Quebec.
Die Crew führte eine Reparatur durch, und am 14.12. konnte nach deren erfolgreichem Abschluss die Reise fortgesetzt werden. Das Schiff nahm Kurs auf Baie Comeau, wo es am 15.12. eintraf.
Quelle:Tim Schwabedissen


Ladung ging in Juan De Fuca Strait über
(16.12.20) Auf dem liberianischen Schwergutfrachter 'Zhen Hua 35', 39463 BRZ (IMO: 9237802), ging am 10.12. beim Verlassen der Juan De Fuca Strait, British Columbia, die Ladung über. Der Frachter, der von Vancouver nach Plumer Sound unterwegs war, kehrte zur Reede von Constance Bank in Victoria, British Columbia, zurück. Hier lag er am 16.12. weiter auf Position 48° 47.31' N 123° 13.79' W vor Anker.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden in Piräus
(16.12.20) Am Abend des 14.12. kam es auf dem griechischen RoRo-Frachter 'Pelagitis', 5363 BRZ (IMO: 7528611), der an der Drapetsona Pier in Piräus lag, zu einem Schaden an der Steuerbordhauptmaschine, als er nach Chania auslaufen wollte. Die Hafenbehörde wurde informiert und verhängte ein Auslaufverbot bis zum Abschluss von Reparaturen und einer Klasseinspektion. Am 16.12. lag das Schiff weiter in Piräus am Kai.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler vor dem Untergang bewahrt
(16.12.20) Der 22 Meter lange, portugiesische Trawler 'Harmonia G' erlitt 32,5 Kilometer von Ponta dos Ingleses entfernt vor der Küste von Florianópolis am 14.12. um 20.45 Uhr Wassereinbruch und drohte zu sinken. Die alarmierte Feuerwehr brauchte mit der 'Resgate 05' knapp zwei Stunden, um den Havaristen zu erreichen. Dieser hatte einen Riss im Rumpf, durch den das Wasser eindrang.
Die sechsköpfige Crew machte sich schon bereit, ins Rettungsboot zu gehen, als die Helfer eintrafen und mit einer Lenzpumpe die Lage unter Kontrolle bringen konnten. Maschine und Kombüse waren bereits überflutet gewesen, und das Schiff stark achterlastig.
Maximal 30 Minuten wäre es noch schwimmfähig geblieben. Es dauerte von 22.15 Uhr bis 5.50 Uhr des folgenden Morgens, das Wasser zu lenzen. Dann nahm ein anderer Kutter die 'Harmonia G' auf den Haken und schleppte sie nach Porto Belo an der Praia Araças ab.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter vor Praia do Porto noch nicht geborgen
(16.12.20) Seit 11 Tagen liegt ein Kutter gestrandet am Praia do Porto. Am 5.12. lief das in Navegantes beheimatete Schiff unweit der Hafenmole auf Grund. Das Secretaria Municipal de Infraestrutura e Saneamento (SEINFRA) und das Secretaria de Desenvolvimento Agrícola e da Pesca (SEDSAP) waren seit dem 7.12. dabei, die Bergung zu unterstützen, die bislang erfolglos blieb. Zuerst war ein Baggerschiff aus Imbituba gekommen und versuchte vergeblich, den Havaristen abzuschleppen.
Seither wurden Bergungsexperten aus Laguna hinzugezogen, die das Problem aber auch nicht lösen konnten. Die Crew des Kutters wurde bei Fischern von Praia do Porto untergebracht. Die Arbeiten am und vor dem Strand dauerten an.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter sank vor Cromer
(16.12.20) Am 15.12. um 12.14 Uhr wurde das RNLI-Boot aus Cromer, die 'Lester', alarmiert, weil ein Kutter Wassereinbruch erlitten hatte. Beim Eintreffen der Seenotretter vor Ort fanden sie eine Rettungsinsel vor, in die sich die siebenköpfige Crew geflüchtet hatte. Drei der Fischer wurden vom SAR-Helikopter 192 aufgewinscht und nach Hull geflogen.
Die übrigen vier wurden an Bord des Rettungsboots geholt. Sie wurden nach Cromer gebracht und erst vom EEAST betreut, ehe sie für Checkups ins Norfolk und Norwich University Hospital kamen.Um 16.40 Uhr war das Rettungsboot wieder klar auf Station.
Quelle:Tim Schwabedissen


Barge sank mit Eisenerz
(16.12.20) Die indische Barge 'Abhinav' sank mit einer Ladung Eisenerz am Abend des 14.12. in der Mhadei bei Tixem Pali-Kothambi im Bundesstaat Bicholim, nachdem es mittschiffs durch einen Riss im Rumpf zu einem Wassereinbruch gekommen war. Die 10-köpfige Crew konnte sich schwimmend an Land retten.
Mit Bergungsgerät sollte nun die Ladung geleichtert und dann die Barge wieder gehoben werden. Die Arbeit sollte rund zwei Tage duaern.
Quelle:Tim Schwabedissen


15.12.2020

Frachter 'Xin Qi Sheng 69' gekentert
Frachter 'Xin Qi Sheng 69' gekentert
(Bild: Ti Gong) Großbild klick!
Ruderproblem verursachte Kollision vor Shanghai
(15.12.20) Ein Problem mit der Elektrik, wegen dem es zu einem Ruderausfall auf dem unter Antigua-Barbuda-Flagge laufenden Containerfrachter 'Oceana', der mit einer 19-köpfigen Crew aus Shanghai nach Chittagong auslief, war offenbar Auslöser der verhängnisvollen Kollision mit dem chinesischen Frachter 'Xin Qi Sheng 69' in der Mündung des Jangtse am 14.12. um 1.30 Uhr. Zunächst gab es Maschinenprobleme, und in der Folge kam zu einem Stromausfall, der das Schiff manövrierunfähig machte.
Es lief direkt in den Gegenverkehr auf der vielbefahrenen Schifffahrtsroute vor der Mündung des Flusses. Dort stieß der Leonhardt & Blumberg-Frachter mit der 'Xin Qi Sheng 69' zusammen, die ihm mit 650 Containern an Bord entgegenkam. Das kleinere Schiff wurde schwer getroffen und lag binnen kürzester Zeit kieloben.
Crewmitglied wird gerettet
Crewmitglied wird gerettet
(Bild: Ti Gong) Großbild klick!
Nur 11 Mann der 16-köpfigen Crew konnten lebend aus dem Wasser gerettet werden. Drei starben, zwei Mann wurden weiter vermisst. Die Suche nach ihnen dauerte mit etwa 10 Schiffen, einem Hubschrauber und einem Suchflugzeug unter der Koordination des Donghai Rescue Bureau in der Strömungsrichtung des Flusses an.
Die 'Oceana' warf mit erheblichen Schäden unweit von Shanghai in der Jantse-Mündung Anker, um untersucht zu werden. Von ihrer Crew wurde niemand verletzt. Das chinesische Küstenwachboot 'Zhong Guo Hai Jin' bewachte den Hamburger Frachter, während die Ermittlungen durch die Shanghai Maritime Safety Administration liefen.
Die 'Oceana' hat eine Länge von 171,94 Metern, eine Breite von 27,45 Metern, einen Tiefgang von 9,5 Metern und eine Tragfähigkeit von 21.773 Tonnen. Der 1.740-TEU-Frachter wurde 2013 bei der Guangzhou Wenchong Shipyard Co. Ltd. als 'MCC Shanghai' erbaut.
Die 'Xin Qi Sheng 69' ist 165 Meter lang, 23 Meter breit und hat 7,4 Meter Tiefgang bei einer Tragfähigkeit von rund 22.000 Tonnen. Sie wurde 2018 erbaut.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter vor Saint-Vaast-la-Hogue in Seenot
(15.12.20) Am 15.12. um 4:32 Uhr fing das CROSS Jobourg ein Mayday-Relay des Kutters 'Equinoxe' auf, dass es auf einem anderen Fischereifahrzeug, der 'Ma Loute', rund 10 Seemeilen vor Saint-Vaast-la-Hougue zu einem starken Wassereinbruch gekommen sei. Das CROSS mobilisierte einen Caïman-Helikopter der Marinebase in Maupertus, das Patroullienboot 'Thémis' und das Zollboot 'Jacques Oudart Fourmentin' zur Assistenz für den Havaristen und seine zweiköpfige Crew.
Um 5:44 Uhr wurde ein Rettungstaucher mit einer Lenzpumpe an Bord abgesetzt. Ein Mann von der 'Thémis' folgte mit einer weiteren Pumpe. Das Einsatzgebiet befand sich sechs Seemeilen vor Grandcamp-Maisy (14). Um 6.15 Uhr nahm der Caïman den Taucher wieder auf und kehrte nach Maupertus. Um 6:23 Uhr entließ das CROSS Jobourg auch die 'Jacques Oudart Fourmentin' aus dem Einsatz, die den Konvoi eskortierte.
Die 'Ma Loute' wurde, noch mit dem Crewmitglied der 'Thémis' an Bord, von der 'Equinoxe' auf den Haken genommen und, begleitet von dem Patroullienboot, nach Grandcamp-Maisy abgeschleppt, wo sie gegen acht Uhr sicher festmachte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Calypso'
Archivbild Frachter 'Calypso'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenausfall vor Wales
(15.12.20) Auf dem holländischen Frachter 'Calypso', 2545 BRZ (IMO: 9370305), kam es am 13.12. gegen 16.40 Uhr auf der Reise vom tunesischen Hafen Safi nach Newport, Süd-Wales, zu einem Treibstoffproblem, das einen Maschinenausfall zur Folge hatte. Das Schiff befand sich zu dem Zeitpunkt auf Position a 51 27 18N, 003 03 06 W vor der englischen Küste.
Es gelang der Crew binnen kurzem, den Schaden zu beheben, sodass der Frachter die Reise fortsetzen konnte. Gegen 19 Uhr machte er im Zielhafen fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Yacht humpelte nach Lavrio
(15.12.20) Am 14.12. kam es auf der Yacht 'Jalentzer' aus Delaware vor dem Hafen von Lavrio zu einem Maschinenausfall. Der Skipper konnte ohne Assistenz den örtliche Marina erreichen. Die Hafenbehörde wurde informiert und verhängte ein Auslaufverbot bis zu einer Reparatur und Inspektion.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Alexandria Pearl' im Vollbrand
'Alexandria Pearl' im Vollbrand
(Bild: USCG) Großbild klick!
Kutter ging vor Fort Morgan in Flammen auf
(15.12.20) Am 14.12. rettete die US Coast Guard vier Personen, nachdem ihr Kutter bei Fort Morgan, Alabama, in Brand geraten war. Die Coast Guard Mobile fing um 18.45 p.m. einen Notruf der 'Alexandria Pearl' auf, dass es ein Feuer eine halbe Meile südlich von Fort Morgan an Bord gäbe und Hilfe vonnöten sei. Zwei Mobile MH-65-Dolphin-Helikopter des Coast Guard Aviation Training Center Mobile, die sich auf Trainingsflügen begannen, wurden zur Unglücksstelle dirigiert.
Sie war weithin sichtbar, da der Kutter in hellen Flammen stand, die meterhoch aus dem Ruderhaus schlugen und sich aufs Achterdeck ausbreiteten. Ein der Hubschrauber setzte einen Rettungsschwimmer ab und warf eine Rettungsinsel ins Wasser. Alle vier Schiffbrüchigen erreichten die Insel. Von der Coast Guard Station Dauphin Island traf wenig später ein 45-Fuß-Boot ein und brachte sie an Land.
Hier wurden sie medizinisch betreut. Auch das Gulf Shores Fire Department, das Baldwin County Fire Department und die Mobile Bar Pilots waren wegen des Brandes alarmiert worden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Multraship soll Kutter vor Schiermonnikoog bergen
(15.12.20) Die Firma Multraship aus Terneuzen soll den am 9.12. gesunkenen Urker Kutter 'Spes Salutis-UK-171' (IMO: 8432479) bergen, der 20 Meilen oberhalb von Schiermonnikoog auf dem Grund der Nordsee liegt. Der Schwimmkran 'Cormorant' ist mit einem Schlepper bereits vor Ort. Allerdings ist wegen schlechten Wetters in dem Seegebiet noch kein Termin für die Hebung absehbar.
Das Wrack muss aber möglichst rasch geborgen werden, weil es die Schifffahrt dort gefährdet. Da der 24 Meter lange Kutter strukturell wohl intakt sein dürfte, stellt die Vorbereitung und Durchführung Bergung technisch aber keine großen Herausforderungen. Am Abend des 14.12. sollten Taucher absteigen, um das Anschlagen der Hebestropps vorzubereiten, und noch vor Weihnachten, so die Hoffnung der Berger, sollte das Schiff wieder zurück am Tageslicht sein.
Quelle:Tim Schwabedissen



Frachter 'Schiedyk' vor Jahrzehnten
Frachter 'Schiedyk' vor Jahrzehnten
(Bild: City of Vancouver) Großbild klick!
Wrack der Schiedyk hat diverse Lecks
(15.12.20) Inspektionen durch ein ROV am Wrack des 1968 gesunkenen, holländischen Frachters 'Schiedyk' vor der Westküste von Vancouver Island haben am 14.12. ergeben, dass Öl aus mehreren Lecks im Rumpf des Wracks austrat. Es trieb an der Wasseroberfläche in südliche und südöstliche Richtung. Dies wurde durch Beobachtungen und Tracking-Bojen der kanadischen Coast Guard bestätigt.
Seit dem 6.12. wurde durch 40 Einsatzkräfte mit Ölsperren und Skimmern an der Beseitigung der Verschmutzung gearbeitet. Proben wurden zur Analyse gezogen, um die chemische Zusammensetzung herauszufinden. An Bord des in 360 bis 400 Fuß Wassertiefe liegenden Schiffs waren Diesel und Bunkeröl, als es 1968 sank.

Frachter 'Schiedyk' sinkt 1968
Frachter 'Schiedyk' sinkt 1968
(Bild: City of Vancouver) Großbild klick!
Die Verantwortlichkeit des einstigen Eigners Holland America Line ist durch den Marine Liability Act wegen der langen seit dem Schiffbruch vergangenen Zeit begrenzt. Transport Canada überwachte die Situation und leistete praktische Unterstützung mit einem Flugzeug des National Aerial Surveillance Program.
Quelle:Tim Schwabedissen


Losgerissen und gestrandet
Losgerissen und gestrandet
(Bild: John Lemoine) Großbild klick!
Rechtlich komplizierte Yachtbergung in Mount Desert
(15.12.20) Hafenkapitän John Lemoine in Mount Desert hat die ersten Dezembertage viel Zeit verbracht, um herauszufinden, wie es mit einer 40 Fuß langen italienischen Segelyacht weitergehen soll, die sich in einem Sturm am Abend des 30.11. von ihrer Mooring nahe der Spitze des Somes Sound losriss und strandete. Der Eigner war zu Hause in Italien, und die Gesetzeslage in punkto Bergungsmaßnahmen war unklar. Ein Mooring-Besitzer im Somes Sound hatte dem Bootseigner den Liegeplatz vor einigen Monaten überlassen, als dieser wegen Visaproblemen heimkehren musste.
Offenbar war er dann nicht mehr in der Lage, wegen der Pandemie-Restriktionen nach Maine zurückzukommen. Lemoine stellte Nachforschungen an, kontaktierte das Maine Department of Environmental Protection und anderen staatlichen Einrichtungen sowie Bergern in Florida, die bereits mit ausländischen Schiffen zu tun hatten. Es stellte sich dann heraus, dass die Gesetze in Maine es erlauben, die Eignerschaft zu übernehmen.
Wid Minctons, Eigner der Barge 'Charles Bradley', bot an, die Yacht für 3,000 Dollar zu bergen. Am 4.12. war es soweit, und die Yacht wurde auf seine Kosten zur Hinckley Company im Südwesthafen abtransportiert. Dort wartete das Aluminumschiff nun auf die Rückkehr seines Besitzers.
Quelle:Tim Schwabedissen


Aufgelegtes Baggerschiff gesunken
(15.12.20) Der indonesische Hopperbagger 'King Richard X', 8779 BRZ (IMO: 7046235), sank am 15.12. gegen Mitternacht auf der Reede von Batu Ampat in der Straße von Singapur. Er hatte hier seit März 2018 aufgelegt vor Anker gelegen. An Bord befand sich eine vierköpfige Crew zur Instandhaltung.
Bereits seit einiger Zeit war es zu einem Eindringen von Wasser gekommen, durch den das Schiff eine immer stärkere Schlagseite bekam. Schließlich kenterte es und ging unter. Die Crew wurde rechtzeitig vorher von Bord geholt. An der Untergangsstelle lag ein Patroullienboot der Coast Guard.
Quelle:Tim Schwabedissen


Filterprobleme vor Scrabster
(15.12.20) Am 14.12. um 4.30 Uhr kam es auf dem britischen Trawler 'North Star', 150 BRZ (IMO: 8644826), zu Problemen beim Austausch von Ölfiltern. Das Schiff steuerte gerade den Pentland Firth an und befand sich auf Position 58 38 14.0 N, 003 36 41.0 W. Die Crew konnte den Schaden beheben, und das Schiff setzte dann die Fahrt zum Hafen von Scrabster ohne weitere Schwierigkeiten fort.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer in Murmansk
(15.12.20) Am 13.12. gegen Mittag brach im Maschinenraum des russischen Trawlers 'Vega', 816 BRZ (IMO: 8898271), am Kai einer Werft in Murmansk ein Feuer aus. Hier lag er seit dem 17.11. zu Überholungsarbeiten. Die örtliche Feuerwehr war mit sechs Löschfahrzeugen und 28 Einsatzkräften rasch vor Ort. Es gelang um 12.45 Uhr, den Brand zu löschen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter notankerte vor Siglo
(15.12.20) Auf dem norwegischen Frachter 'With Junior', 2362 BRZ (IMO: 9418781), der von Maløy nach Tromsø unterwegs war, kam es am 15.12. um 5.30 Uhr im Selbjørnsfjord zu einem Maschinenausfall. Gegen sieben Uhr trieb der Havarist direkt nördlich der Insel Siglo in Fitjar und drohte bei weiter andauernder Drift zu stranden. Daraufhin wurde dort notgeankert.
Das NSSR-Rettungsboot 'Kristian G. Jebsen 2' (MMSI: 257952600) kam von der Station in Bergen zur Assistenz für den Havaristen. Schließlich wurde dieser von dem norwegischen Schlepper 'Sjøbas' (MMSI: 257142400) auf den Haken genommen und nach Bekkjarvik abgeschleppt.
Quelle:Tim Schwabedissen


14.12.2020

Trawler 'Ophelia-WT 399' mit RNLI
Trawler 'Ophelia-WT 399' mit RNLI
(Bild: RNLI) Großbild klick!
Kutter vor Claire/GB aus höchster Not gerettet
(14.12.20) Beide Boote der Clifden RNLI wurden am 13.12. gegen 11 Uhr von der HM Coastguard realarmiert, weil der 10 Meter lange Trawler 'Ophelia-WT 399' mit einer zweiköpfigen Crew auf dem Weg nach Claire einen Wassereinbruch erlitten hatte und zu sinken drohte. Er trieb bei Südwestwind von 34 Beaufort in sieben bis acht Meter hohen Seen. Ein Tanker war ebenfalls zu Hilfe gekommen, der dem Havaristen Lee machte.
Sobald die Rettungsboote vor Ort waren, wurden zwei Seenotretter mit einer Lenzpumpe auf dem Havaristen abgesetzt. Nachdem der Wasserpegel genug abgesenkt worden war, dass die Maschine wieder gestartet werden konnte, machte sich der Kutter auf dem Rückarsch zum Hafen. Doch unterwegs nach Clifden verstärkte sich der Wassereinbruch wieder so, dass beide Pumpen nicht mehr dagegen ankamen.
Die Maschine überhitzte sich und musste abgestellt werden. Es wurde entschieden, den Kutter abzuschleppen, was bei dem hohen Seegang eine anspruchsvolle Angelegenheit war. Ebenso kompliziert war es, zuvor eine weitere Pumpe an Bord abzusetzen.
Doch mit guter Seemannschaft konnte das Rettungsboot längsseits gebracht werden, um die entsprechenden Manöver durchzuführen. Mit drei Pumpen konnte der Wasserstand gehalten werden, und der Kutter wurde nach Clifden abgeschleppt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer in Marina von Alimos
(14.12.20) Am Nachmittag des 13.12. kam es in der Marina von Alimos zu einer Explosion im Maschinenraum der Yacht 'Martinez', die dort an Pier 7 lag. Die Feuerwehr wurde alarmiert, und der 31-jährige Skipper musste mit Verletzungen ins Generalkrankenhaus gebracht werden.
Nachdem der Brand gelöscht war, wurde das Boot aus dem Wasser gehoben und auf dem Areal der Marina aufgepallt. Die Hafenbehörde von Floisvos leitete eine Untersuchung ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Angelkutter sitzt auf Sandbarre
Angelkutter sitzt auf Sandbarre
(Bild: USCG) Großbild klick!
Sportkutter im Oregon Inlet geborgen
(14.12.20) Am 13.12. wurde die Station Oregon Inlet der Coast Guard alarmiert, nachdem ein 39 Fuß langer Sportkutter mit einer Person an Bord auf der Barre auf Grund gelaufen war. Ein 47-Fuß- sowie ein 24-Fuß-Boot liefen zur Assistenz aus. Vor Ort waren 15 Knoten Wind aus Nordnordost, und der Kutter saß in Wellen von zwei bis vier Fuß in der Brandung fest.
Das 24-Fuß-Flachwasserboot machte einen Anlauf zur Herstellung einer Schleppverbindung, während das größere Boot mit einer Lenzpumpe auf Standby war. Doch das Wasser war zu flach für jegliche Annäherung bei ablaufender Tide. Daraufhin wurde Tow Boat US um Assistenz gebeten.
Deren Boot gelang es, eine Schleppverbindung herzustellen. Nachdem der Havarist von der Barre herunter war, wurde die Lenzpumpe dem 24-Fuß-Boot übergeben, das den Skipper abbarg und dann den Schleppzug nach Wanchese eskortierte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Tanker 'Northsea Rational'
Archivbild Tanker 'Northsea Rational'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Tanker wird nach Kollision in Bremerhaven repariert
(14.12.20) Einen größeren Reparaturauftrag konnten die Bredo Dry Docks in Bremerhaven für den Betrieb im Kaiserhafen I sichern Im dortigen Schwimmdock wird seit dem 10.12. der umfangreiche Schaden an dem unter Malta-Flagge laufenden Tanker 'Northsea Rational', 3991 BRZ (IMO: 9334296), behoben. Am 25.11. war das Schiff im Hamburger Hafen auf dem Weg nach Göteborg mit 1.600 Tonnen Biodiesel an Bord in eine Kaimauer gelaufen.
Dabei wurde der Bugbereich des Tankers stark beschädigt. Über den genauen Arbeitsumfang und die Aufenthaltsdauer gab es keine Angaben. Nach ersten Erkenntnissen zur Ursache der Havarie war offensichtlich ein Defekt an der hydraulischen Ruderanlage Schuld an dem Unfall.
Quelle:Tim Schwabedissen


Mainfähre Wertheim
Mainfähre Wertheim
(Bild: Zweckverband Mainhafen Wertheim) Großbild klick!
Mainfähre nach Kollision außer Betrieb
(14.12.20) Die Mainfähre des Zweckverbands Mainhafen Wertheim kollidierte am 11.12. mit einem Binnenschiff. Sie hatte gerade erst einen Werftaufenthalt hinter sich und war seit dem 1.12. für den Zweckverband Mainhafen Wertheim im Einsatz. Bei der letzten Überfahrt von Stadtprozelten nach Mondfeld stieß sie aus noch ungeklärten Gründen mit einem zu Berg fahrenden Frachter zusammen.
Durch den Aufprall drehte sich die Fähre auf dem Main. Der Anker des Kollisionsgegners riss die erst kürzlich erneuerten Holzplanken unterhalb des Ruderhauses auf. Dieses wurde ebenfalls beschädigt. Der Schiffsführer kam mit dem Schrecken davon.
Verletzt wurde niemand. Die Unfallursache wurde noch untersucht. Das Binnenschiff kam mit Schrammen davon. Auf der Fähre müssen die geborstenen Holzplanken und eine zerbrochene Scheibe des Ruderhauses ausgetauscht werden, das außerdem Dellen und Beulen davontrug. Schäden an der Hydraulik gab es nach ersten Einschätzungen nicht.
Die Schadenabwicklung und Abwicklung musste mit dem Verantwortlichen vom Zweckverband Mainhafen und der Versicherung noch geklärt werden. Wann der Fährbetrieb wiederaufgenommen werden kann, stand aktuell noch nicht fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Skidbladnir 2' gestrandet
'Skidbladnir 2' gestrandet
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Perros-Guirec: Segelyacht nach Bergung gesunken
(14.12.2020) In der Nacht zum 12.12. lief die 11 Meter lange, holländische Segelyacht 'Skidbladnir 2' bei der Anse du Voleur in Penvénan (Côtes-d'Armor) auf Grund. Sie war von Roscoff gekommen und wolle in einer Bucht nahe Le Voleur Schutz suchen. Sie warf um 3.3ß Uhr Anker, doch bei auffrischendem Wind hielt dieser nicht, und das Boot trieb auf die Küste zu. Der an Bord lebende Eigner und ein Mitsegler versuchten noch ohne Erfolg, mit der Maschine offenes Wasser zu gewinnen.
Sie konnten die Strandung bei Le Voleur aber nicht mehr verhindern. Sie retteten sich an Land und sandten einen Hilferuf. Den ganzen Morgen über holten siie mit Unterstützung von Anwohnern Sachen aus dem Boot und hofften auf einen Kran, der die Yacht bergen sollte. Doch dies wurde durch den Wasserstand unmöglich.
Stattdessen kam das SNSM-Boot 'President Toutain' der Station Ploumanach zu Hilfe und schleppte die Yacht gegen 16 Uhr wieder frei. Viele Schaulustige aus Port-Blancais applaudierten, als das Boot im Fahrwasser schwamm. Doch um 16.50 Uhr legte es sich plötzlich auf die Seite und sank im Mooring-Gebiet des Chenal de Port-Blanc. Nur noch die Mastspitze ragte am Ende 40 Zentimeter aus dem Wasser.
Taucher bargen die zwei Lenzpumpen, die mit dem Boot gesunken waren. Das Wrack wurde mit einem Ballon markiert. Am 13.12. sollte es gehoben werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Öl des Frachters 'Schiedyk'
Öl des Frachters 'Schiedyk'
(Bild: Spill Response BC) Großbild klick!
Altes Frachterwrack beginnt zu ölen
(14.12.20) Das Wrack des holländischen Frachters 'Schiedyk', 9592 BRT der N.V. Nederlandsch-Amerikaansche Stoomvaart Maatschappij 'Holland-Amerika Lijn', Rotterdam, der vor rund 52 Jahren an der Westküste von Vancouver sank, bedroht jetzt ein Schutzgebiet. Im September stellte die kanadische Coast Guard bereits einen Ölaustritt fest, doch seitdem hielt das Problem an, und das Wrack sollte nun näher untersucht werden.
Die gut 150 Meter lange 'Schiedyk', die 1949 in Belfast erbaut wurde, war auf ihrer letzten Reise am 3.1.1968 gegen 20 Uhr aus Gold River, British Columbia, mit einer Ladung von 2.130 Tonnen Zellstoff und 1.000 Tonnen Gerste und Obst nach Portland, Oregon ausgelaufen. Das Schiff befand sich auf der Heimreise von Seattle über London nach Antwerpen. Um 21.28 Uhr lief das Schiff bei nebligem Wetter südlich von Bligh Island auf Felsen, machte Wasser und legte sich nach Backbord auf die Seite.
Am 4.1.um 14:00 Uhr sank das Schiff mit dem Bug voran im Zuciarte-Kanal des Nootka-Sunds, rund 1,5 Meilen südwestlich des Leuchtturms von Bligh Island. Die 34-köpfige Crew konnte sich retten. Der Frachter wurde als Totalverlust aufgegeben. Der 48-jährige Kapitän aus Voorburg wurde für schuldig befunden und seine Lizenz für zwei Monate wegen Nachlässigkeit eingzogen.
Wieviel Bunkeröl beim Untergang an Bord war bzw. aktuell noch sein könnte, galt es nun erst herauszufinden. Ein ROV konnte bereits definitiv bestätigen, dass die Verschmutzung von dem Frachter, der in 120 Metern Tiefe aufrecht auf Grund liegt, herrührte. Über 3.000 Meter Ölsperren wurden vorerst entlang der bedrohten Küstenlinie ausgelegt.
Skimmerschiffe nahmen das bislang ausgelaufene Öl auf. Die Coastguard arbeitete bei ihren Maßnahmen mit dem B.C. Environment Ministry, Fisheries and Oceans Canada und örtlichen First Nations zusammen. Transport Canada führte Überwachungsflüge an der Untergangsstelle durch.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Brufjell'
Archivbild Frachter 'Brufjell'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Ruderschaden vor Farne Islands
(Datum) Auf dem unter St. Vincent-Grenadines-Flagge laufenden Frachter 'Brufjell', 2846 BRZ IMO: 9115925), kam es auf der Reise von Mo i Rana nach Gunness am 13.12. um 7.40 Uhr zu einem Problem mit der Ruderanlage. Er befand sich zu der Zeit 12 Seemeilen nordöstlich der Farne Islands auf Position 55 45 00 N, 001 26 00 W.
Es stellte sich bei einer Untersuchung heraus, dass eine schadhafte Ölpumpe ersetzt werden musste. Nachdem die Crew die Arbeiten abgeschlossen hatte, nahm das Schiff wieder normal Fahrt auf und sollte den Zielhafen am 14.12. um 19.30 Uhr erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Natalia', ex 'Mariam'
Archivbild Frachter 'Natalia', ex 'Mariam'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Schäden beim Verladen in Gebze
(14.12.20) Auf dem unter Togo-Flagge laufenden Frachter 'Natalia', 4059 BRZ (IMO: 9005326), der am 12.12. von Istanbul kommend in Gebze/Tavsancil eingelaufen war, kam es bei Verladetätigkeiten zu Schäden am Laderaum und der Ausrüstung. Nach Abschluss der Arbeiten sollte die Stauereifirma die Reparaturen organisieren. Am 14.12. lag das Schiff weiter im Hafen am Kai.
Quelle:Tim Schwabedissen


Drei Vermisste nach Schiffbruch vor Algiers
(14.12.20) Am Morgen des 13.12. sank in der Bucht von Algiers in Sardinenkutter aus Les Sablettes um 3.15 Uhr. Sechs Personen konnten von der Protection Civile und der Coast Guard im Zuge einer Suchaktion gerettet werden. Drei weitere Fischer wurden noch vermisst. Ein Rettungsboot, vier Taucher und ein Fahrzeug der Protection Civile sowie drei Krankenwagen wurden alarmiert.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Barentssee verlief glimpflich
(Datum) Nach der Kollision der beiden norwegischen Trawler 'Havbryn', 3104 BRZ (IMO:9639050), und 'Gadus Njord', 3443 BRZ (IMO:9640970), in der Barentssee nordwestlich von Båtsfjord am 13.12. wurden die entstandenen Schäden untersucht. Die 'Gadus Njord' der Havfisk lag in Hammerfest am Kai. Sie hatte gerade ihren Fang beendet und wollte zum Löschen, als sich der Unfall bei gutem Wetter ereignete.
Das Schiff trug einen Schaden oberhalb der Wasserlinie davon. Es gab keinen Wassereinbruch, und es konnte mit normaler Fahrt Hammerfest ansteuern, wo es nach dem Festmachen entladen wurde. Anschließend sollten einige Schweißarbeiten zur Ausbesserung stattfinden.
Wenn der Trawler bei einer anschließenden Inspektion wieder für seetüchtig erklärt wird, könnte es schon am 14.12. wieder in See stechen. Die 'Havbryn' wurde an Backbordseite leicht am Rumpf beschädigt. Auch hier lag die Schadensstelle oberhalb der Wasserlinie, und sie konnte ihre Fangfahrt fortsetzen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Segelyacht trieb vor Cape Point
(14.12.20) Am 9.12. kam die Coast Guard Station Hatteras Inlet der Segelyacht 'Island Hopper' zu Hilfe, die wegen Wassers in Kraftstoff einen Maschinenausfall erlitten hatte. Sie driftete rund sechs Meilen nordwestlich von Cape Point in Buxton an der Ostseite der Diamond Shoals. Glücklicherweise trieb der Wind sie von den Untiefen fort in tiefere Gewässer.
Das Rettungsboot 47308 lief um 01.20 Uhr aus und machte sich auf den langen Weg zur letzten bekannten Position der Yacht. Nachdem diese erfolgreich lokalisiert worden war, wurde am Heck eine Schleppleine festgemacht. Dann begann der Rückmarsch nach Hatteras Inlet.
Dichter unter Land, stieß auch das 47-Fuß-Boot 47244 hinzu und übernahm den Schlepp durch das Inlet bis zum Oden's Dock. Hier wurde die Yacht um 17.40 Uhr sicher festgemacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter vor Trinidad-Tobago vermisst
(14.12.20) Die Coast Guard von Trinidad-Tobage wurde am 11.12. alarmiert, nachdem der Kutter 'Rango Starr' verschwunden war. Das Schiff wurde zuletzt gegen 15 Uhr mit seiner dreiköpfigen Crew aus Guayaguayare beim Auslaufen gesehen. Danach fehlte jede Spur. Die Suche dauerte bis zum 13.12. gegen acht Uhr, blieb aber ergebnislos.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler schlug in Zoutkamp leck
(14.12.20) Am Nachmittag des 13.12. kam es auf dem holländischen Trawler 'Albert H-UK 77' (IMO: 8431827), zu einem Wassereinbruch an seinem Liegeplatz am Reitdiepskai in Zoutkamp. Der Maschinenraum wurde geflutet, und das Schiff setzte auf Grund auf.
Die Feuerwehr von Zoutkamp versuchte, das Schiff wieder zu lenzen und so schwimmfähig zu bekommen. Die Crew war rechtzeitig von Bord an Land geflüchtet.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tanker in Jeddah durch Explosion beschädigt
(14.12.20) Der unter Singapur-Flagge laufende Tanker 'BW Rhine', 43797 BRZ (IMO: 9341940), der seit dem 12.12. von Yanbu kommend in Jeddah lag und seine Ladung am Saudi Aramco Marine Terminal löschte, wurde am 14.12. um 00.40 Uhr durch eine Explosion mit nachfolgendem Feuer beschädigt. Die 22-köpfige Crew blieb unversehrt. Der Brand konnte rasch durch die Hafenfeuerwehr gelöscht werden.
Schlepper sprühten Wasser auf das Schiff. Der Rumpf wurde an zwei Stellen beschädigt. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Öl ausgelaufen war.
Allerdings zeigten die Bordinstrumente keine Veränderungen in den Füllstände der Ladetanks. Der Rumpf wurde in den Morgenstunden weiter gekühlt, um eine Neuentzündung zu verhindern. Gleichzeitig wurde die Stabilität des Tankers untersucht.
Auch ein zweiter Tanker wurde durch eine Explosion in Jeddah zur selben Zeit beschädigt. Es handelte sich entweder um einen aus der dominikanischen Republik oder einen saudi-arabischen Bunkertanker. Es wurde vermutet, dass es sich um Anschläge mit Magnetminen gehandelt hatte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter Hamburger Reederei versenkte chinesisches Containerschiff: drei Tote und fünf Vermisste
(14.12.20) Am Abend des 13.12. kollidierte der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Containerfrachter 'Oceana', 17769 BRZ (IMO:9634684), der Buss Shipping GmbH & Co. KG in Hamburg in der Yangtse-Mündung mit dem 165 Meter langen chinesischen Containerschiff 'Xin Qi Sheng 69', (MMSI:413707660) vor Shanghai.
Er hatte kurz nach dem Auslaufen aus Shanghai nach Chittagong zunächst Maschinenprobleme gehabt und lief anschließend in das etwas kleinere Schiff, das mit 650 Containern an Bord unterwegs von Xiamen nach Shanghai war. Dieses wurde so schwer beschädigt, dass es wenig später sank. Die 16-köpfige Crew konnte sich nur mit dem Sprung ins Wasser retten.
Allerdings wurde nur acht Mann von ihnen lebend, drei weitere tot geborgen. Fünf Mann wurden noch vermisst. Die SAR-Operation durch das Donghai Rescue Bureau dauerte am 14.12. noch an.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf Fahrgastschiff in Köln
(14.12.20) Am frühen Morgen des 14.12. brach im Niehler Hafen in Köln ein Feuer auf einem dort liegenden Fahrgastschiff aus. Die Feuerwehr Köln wurde um 4.55 Uhr alarmiert, nachdem der Brand in der Bordelektrik durch einen Kurzschluss entstand. Es befanden sich lediglich inige Besatzungsmitglieder auf dem Schiff. Diese konnten sich selbst von Bord retten. Einer von ihnen musste wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung vor Ort behandelt werden. Eine Einlieferung ins Krankenhaus war aber nicht nötig.
Nach rund zwei Stunden war der Brand gelöscht. Gegen 6.30 Uhr liefen die letzten Maßnahmen zur Entrauchung. Um sieben Uhr war der Einsatz beendet, und die 40 Einsatzkräfte konnten abrücken.
Quelle:Tim Schwabedissen


13.12.2020

Trawler 'Fearless' im Schlepp
Trawler 'Fearless' im Schlepp
(Bild: USCG) Großbild klick!
Trawler fünf Tage lang abgeschleppt
(13.12.20) Das Patroullienboot 'Tahoma' der US Coast Guard schleppte am 11.12. den havarierten, 36 Meter langen amerikanischen Trawler 'Fearless' (MMSI: 366846740) nach Nantucket, Massachussets. Hinter dem Schleppzug lag eine fünftägige Reise über 160 Meilen Distanz. Am 6.12. um 22.26 Uhr hatte das Schiff einen Notruf abgesetzt, nachdem es mit einem Maschinenschaden erlitten hatte.
Am 8.12. erreichte das Küstenwachboot den manövrierunfähig in der vier Fuß hohen See treibenden Havaristen und stellte bei 17 Knoten Windgeschwndigkeit eine Schleppverbindung her. Am 11.12. wurde der Kutter an einen privaten Berger in der Buzzard's Bay übergeben, der ihn das letzte Stück in den Hafen von New Bedford zog. Hier machte er am 12.12. um 6.15 Uhr sicher. fest. Die Küstenwache lobte anschließend das professionelle und proaktive Handeln der Trawlercrew während der Assistenz.
Quelle:Tim Schwabedissen


Yacht in der Brandung
Yacht in der Brandung
(Bild: Salvamento Maritimo) Großbild klick!
Yacht bei Águilas gestrandet
(13.12.20) Am 11.12. gegen 21Uhr meldete der Marinero Club Náutico dem MRCC von Salvamento Marìtimo in Cartagena, dass eine seiner Segelyachten bei Águilas gestrandet sei. Sie war auf eine Schutzmole des Hafens aufgelaufen und lag dort in der Brandung.
Daraufhin wurde die LS 'Titania' des Cruz Roja mobilisiert. Es barg die beiden Crewmitglieder unversehrt ab und brachte sie an Land. Dort wurden sie von medizinischem Personal in Empfang genommen und betreut.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Delta'
Archivbild Frachter 'Delta'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Kollision in Rostov
(13.12.20) Zwei russische Schiffe, der Frachter 'Delta', 2463 BRZ (IMO: 8844139), und der SAR-Schlepper 'Kapitan Moshkin', 1791 BRT (IMO: 8410160), kollidierten am 10.12. in Rostov-on-Don. Dabei wurde der Frachter am Heck beschädigt.
Auf der 'Kapitan Moshkin' entstand mittschiffs ein Riss von zwei Metern Länge und 60 Zentimetern Höhe. Sie machte am 11.12. bei den Aston Agri Products fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Motoryacht mit Wassereinbruch
Motoryacht mit Wassereinbruch
(Bild: USCG) Großbild klick!
Yacht vor Untergang bewahrt
(13.12.20) Die Coast Guard Station St. Petersburg kam am 11.12. einer 38 Fuß langen Motoryacht zu Hilfe, die 27 Meilen vor Dunedin, Florida, einen Wassereinbruch erlitten hatte. Gegen 23 Uhr des Vorabends setzte der Skipper einen Notruf ab, weil die bordeigene Pumpe nicht dagegen ankam. Ein 45-Fiß-Boot der Station kam daraufhin mit einer weiteren Lenzpumpe zu Hilfe.
Es gelang, die Lage unter Kontrolle zu bringen und die Leckage zu lokalisieren. Ein von der Station Clearwater aufgestiegener MH-60 Jayhawk-Helikopter konnte daraufhin zu seiner Base zurückkehren, ebenso ein zu Hilfe eilendes anderes Schiff wieder auf den ursprünglichen Kurs gegen. Das Küstenwachboot nahm den Havaristen auf den Haken und schleppte ihn zu einer Marina in Tierra Verde.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Sheksna'
Archivbild Frachter 'Sheksna'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Havarie im Bosporus
(13.12.20) Auf dem unter Kamerun-Flagge laufenden Frachter 'Sheksna', 2052 BRZ (IMO: 8876572)., kam es am 10.12. um 16.55 Uhr zu einem technischen Versagen in der Nordzufahrt des Bosporus. Er war auf der Reise von Taganrog nach Fos-sur-Mer.
Das Schiff trieb 13,7 Meilen nördlich von Rümeli Feneri auf Oosition 41 27 22 N, 029 10 07 E. Nach Reparaturen ging die Fahrt weiter. Es sollte Fos-sur-Mer am 21.12. erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Fähre 'Norderaue'
Archivbild Fähre 'Norderaue'
(Bild: Karl Kautz) Großbild klick!
Fähre saß vor Föhr fest
(13.12.20) Die deutsche Fähre 'Norderaue', 3318 BRT (IMO: 9796121), kam auf der Überfahrt von Wyk auf Föhr nach Dagebüll am 12.12. kurz vor Erreichen des Zielhafens gegen 15.45 Uhr fest. An Bord waren rund 100 Passagiere. In dem Seegebiet herrschte zu dem Zeitpunkt extremes Niedrigwasser, weshalb eigentlich die Abfahrt aus Wyk auch etwas eher hätte stattfinden sollen.
Als sie aber doch erst mehr oder weniger planmäßig loskam, war das Wasser bereits zu weit abgelaufen. Mit steigendem Wasserstand kam das Schiff wieder frei und machte um 18.30 Uhr in Dagebüll fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Tanker 'LS Eva'
Archivbild Tanker 'LS Eva'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenraumleck vor Spurn Point
(13.12.2ß) Auf dem unter Gibraltar-Flagge laufenden Tanker 'LS Eva', 3264 BRZ (IMO: 9379478), kam es am 12.12. um 10.45 Uhr auf der Reise von Teesport nach Rotterdam zu einer Leckage im Maschinenraum. Das unbeladene Schiff befand sich mit einer 13-köpfigen Crew rund 40 Seemeilen vor Spurn Point auf Position 53 53 34.8 N, 000 59 16.8 E. Der Schaden konnte binnen 30 Minuten behoben werden.
Dann nahm der Tanker wieder Fahrt auf und setzte die Reise fort. Am 13.12. um 7.10 Uhr machte er am Koole Terminal in Rotterdam fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


'ONE Apus' in Kobe
'ONE Apus' in Kobe
(Bild: L. Appino) Großbild klick!
Löschen der ONE Apus dauert mindestens einen Monat: Schaden wohl über 200 Millionen Dollar
(13.12.20) Der Ocean Network Express (ONE) meldete, dass die Chidori Ship Holding LLC als Eigner und das NYK Shipmanagement als Betreiber der 'ONE Apus' den Beginn der Containerbergung von dem Schiff in Kobe bestätigt haben. Zuvor hatte die japanische Coast Guard dazu ihre Einwilligung gegeben. Die Dauer wurde der Operation auf mindestens einen Monat geschätzt.
Die Stauer müssen einen Zeitplan entwerfen. Sicherheit ist dabei oberste Priorität. Nach dem Entladen wird jeder einzelne Container untersucht, und erst, wenn alle Ladung gelöscht ist, kann eine präzise Schadensaufnahme erfolgen und eine Einschätzung der Verlusthöhe und der Reparaturdauer am Frachter.
Eien umfassende Untersuchung des Verlusts von 1.816 Containern erfolgt gemeinsam mit dem Flaggenstaat Japan und den relevanten Behörden. Die Frachteigner und Ladungsempfänger wurden bereits vorgewarnt, dass wohl General Average erklärt werden wird. Die Versicherer von WK Webster hat bereits Inspektoren in Kobe, die mit Drohnen eine erste Inspektion durchführten.
Erste Einschätzungen waren, dass mehrere tausend Container neben den verlorenen beschädigt wurden. Die Schadenshöhe dürfte 200 Millionen Dollar überschreiten. Es sind umfangreiche juristische Folgerungen zu erwarten im Zuge der komplexen Schadensregulierung. Wie weit Eigner und Reeder mitverantwortlich zeichnen müssen, wird Gegenstand der intensiven Ermittlungen sein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Pula: Gasplattform im Sturm umgestürzt
(13.12.20) Am Nachmittag des 5.12. verschwand in der Adria vor Pula die Naturgas-Erkundungsplattform 'Ivana D' der kroatischen Firma INA. Die unbemannte Plattform wurde zunächst vermisst, nachdem der Kontakt zu ihr abgebrochen war. In dem Seegebiet herrschte zu der Zeit stürmisches Wetter, sodass zunächst keine Klärung der Lage vor Ort möglich war.
Von einer Nachbarplattform war die 'Ivana D' nicht mehr auszumachen. Am 10.12. schließlich wurde die kollabierte Plattform 40 Meter unter Wasser von einem ROV ausfindig gemacht. Das Emergency Shut Down System (ESD) war aktiviert, sodass die Ventile geschlossen waren. Der Druck in der angeschlossenen Gaspipeline blieb dadurch stabil.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Sozopol 1'
Archivbild Frachter 'Sozopol 1'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenschaden vor Sinop repariert
(13.12.20) Auf dem unter Sierra Leone-Flagge laufenden Frachter 'Sozopol 1', 2453 BRZ (IMO: 8301840), kam es auf der Reise von Eregli nach Poti am 9.12. gegen 18 Uhr zu einem Maschinenschaden. Er warf auf der Reede von Sinop Anker, und die Crew führte eine Reparatur durch.
Danach konnte die Reise fortgesetzt werden. Am 12.12. um 18.20 Uhr erreichte der Frachter die APT Terminal Pier 14 des Zielhafens.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kein glücklicher Tag für Lucky Angel
(13.12.20) Die US Coast Guard rettete am 10.12. die dreiköpfige Crew des Kutters 'Lucky Angel', der vor Pascagoula, Mississippi, in Brand geraten war. Alle drei wurden an Land gebracht, einer von ihnen kam nach einem ersten medizinischen Check in stabilem Zustand ins Singing River Hospital. Die Fischer hatten um 22.30 Uhr einen Notruf abgesetzt, nachdem auf ihrem Schiff 10 Meilen südlich des Pascagoula Channel ein Feuer ausgebrochen war. Das Mississippi Department of Marine Resources konnte mit einer Peilung eines Mobiltelefons die Position präziser feststellen. Daraufhin lief ein 45-Fuß-Boot von der Coast Guard Station Pascagoula dorthin aus. Es konnte die Unglücksposition genau lokalisieren.
Die Fischer hatten sich schon in eine Rettungsinsel geflüchtet. Sie wurden aus dieser aufgenommen und zum Bayou La Batre gebracht, wo bereits medizinisches Personal zur weiteren Betrreuung bereitstand.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenproblem vor Butt of Lewis
(13.12.20) Auf dem britischen Containerfrachter 'Ever Lasting', 98882 BRZ (IMO: 9595450), kam es auf der Reise von Bremerhaven nach New York 26,7 Seemeilen vor Butt of Lewis auf Position 58 40 24 N, 007 03 36 W, am 10.12. zu einem Maschinenproblem. Das Schiff war zeitweilig NUC, während die Crew gegen 13.40 Uhr den Schaden behob. Dann setzte es die Fahrt fort und sollte den Zielhafen am 17.12. erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Rauchentwicklung auf Amorella
(13.12.20) Am 11.12. gegen Mitternacht kam es auf der finnischen Fähre 'Amorella', 34384 BRZ (IMO: 8601915), die von Turku nach Stockholm unterwegs war, zu einer Rauchentwicklung. Er drang aus dem Lüftungssystem des Schiffs.
Offenes Feuer wurde von den alarmierten Brandabwehrtrupps in der Folge nicht festgestellt. Dennoch wurde ein voller Feueralarm ausgelöst. Am 12.12. um 6.30 Uhr erreichte die Fähre sicher Stockholm.
Quelle:Tim Schwabedissen


Wassereinbruch auf Trawler
(13.12.20) Am 10.12. gegen 18 Uhr kam es zu einem starken Wassereinbruch auf dem französischen Trawler "Rose Al Lannic" (MMSI: 228849000), der sich mit einer zweiköpfigen Crew an Bord vor Lanildut befand. Die beiden setzten einen Notruf an das CROSS Corsen ab. Ein anderer Trawler, die 'Mahuda', befand sich 15 Fahrminuten entfernt und eilte den Kollegen zu Hilfe.
Damit er nicht weiter abtrieb, hatte der Havarist Anker geworfen. Mithilfe der 'Mahuda' gelang es, die Lage unter Kontrolle zu bekommen und die Leckage zu lokalisieren. Dann nahm die 'Mahuda' den Kutter auf den Haken. Später übernahm das Rettungsboot 'Colonel Picot' der SNSM den Havaristen und nahm ihn längsseits, um ihn angesichts des kräftigen Winds sicher in den Hafen bugsieren zu können.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Barentssee
(13.12.20) Am 12.12. gegen neun Uhr kollidierten die beiden norwegischen Trawler'Havbryn', 3104 BRZ (IMO:9639050)), und 'Gadus Njord', 3443 BRZ (IMO:9640970), in der Barentssee. Bei dem Zusammenstoß, der sich nordwestlich von Båtsfjord ereignete, gab es keine Verletzten. Die 'Gadus Njord' machte am 13.12. um 15.30 Uhr in Hammerfest fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


11.12.2020

Kutter mit Motorproblemen
Kutter mit Motorproblemen
(Bild: KNRM) Großbild klick!
Kutter vor Breskens in Schwierigkeiten
(11.12.20) Am 10.12. um 21.20 Uhr wurde das KNRM-Boot 'Zeemanshoop' auf dem Rückweg von einer Übungsfahrt vom Wielingen-Fahrwasser in Richtung der Station in Breskens verständigt, dass ein Fischkutter mit einer technischen Störunng manövrierunfähig geworden war und auf der Nordseite der Breskens-Plate bei fünf Beaufort Wind von Süd zu stranden drohte. Wegen der kurzen Distanz zu der Position waren die Seenotretter rasch vor Ort und gingen längsseits des Havaristen.
Der Skipper tauchte gerade wieder aus dem Maschinenraum auf und hatte die Maschine wieder zum Laufen bekommen. Deshalb sei keine weitere Hilfe vonnöten. Daraufhin wurde die Verkehrszentrale entsprechend informiert, und der Kutter setzte seine Fahrt fort. Die Seenotretter gingen wieder auf Kurs zu ihrer Station.
Quelle:Tim Schwabedissen



Archivbild Containerfrachter 'Tanja Star', ex 'Tanja Rickmers'
Archivbild 'Tanja Star', ex 'Tanja Rickmers'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Ölleckage vor Piräus
(11.12.20) Kurz nach dem Auslaufen aus Piräus nach Mersin kam es am frühen Morgen des 11.12. auf dem unter Marshall-Islands-Flagge laufenden Containerfrachter 'Tanja Star', 40542 BRZ (IMO: 9431692), zu einer Ölleckage in der Hauptmaschine. Das Schiff kehrte mit seiner 23-köpfigen Crew in den Abgangshafen zurück und warf um 2.15 Uhr auf der Reede auf Position 37° 50.82' N 023° 31.02' E Anker. Die Hafenbehörde verhängte ein Auslaufverbot bis zum Abschluss von Reparaturen und einer Klasseinspektion.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer vor Karlskrona
(11.12.20) Am Morgen des 11.12. brach in einer elektrischen Installation der schwedischen Fähre 'Aspö 3', 296 BRZ (IMO: 7905613) vor Karlskrona ein Feuer aus. Es konnte in einem eng begrenzten Bereich eingedämmt und durch die Crew gelöscht werden. Gegen neun Uhr machte das Schiff in Karlskrona fest. Hier standen Feuerwehr und Rettungsdienste bereit. Doch der Brand war komplett aus, und niemand war verletzt worden.
Quelle:Tim Schwabedissen


U-Boot 'R-8'
U-Boot 'R-8'
(Bild: US Navy) Großbild klick!
Historisches U-Boot vor Ocean City entdeckt
(11.12.20) Vor Ocean City hat die Atlantic Wreck Salvage (AWS) mit dem Forschungsschiff 'Tenacious' das Wrack des amerikanischen U-Boots 'R-8' entdeckt. Es wurde noch nicht betaucht, sondern es gab nur Sidescan-Sonar-Bilder, doch basierend auf historischen Aufzeichnungen und der Position kann es kein anderes Boot sein. Es wurde 1936 als Zielschiff von einer experimentellen Luftbombe versenkt.
Die Entdeckung ist historisch signifikant, weil es sich um eines der seltenen Exemplare amerikanischer Boote aus der Ära handelt und seine Lage bislang unbekannt war. Es gehörte zu einer Klasse von 27 Booten der R-Klasse, die im 1. Weltkrieg von der U.S. Navy erbaut wurden, doch es wurde nicht mehr vor Kriegsende fertiggestellt. Die Werft in Quincy, Massachusetts, baute etliche Zerstörer und frühe U-Boote für die Marine. Nach der Ablieferung wurde das Boot Teil der Pazifikflotte in den frühen Nachkriegsjahren. 1923 verlegte es nach Pearl Harbor und diente dort acht Jahre als Trainings- und Einsatzboot. 1927 gehörte es zu einer Flotte, die nach Piloten, die beim Dole Air Race, dem ersten Wettrennen in der Luft von Kalifornien nach Hawaii, teilgenommen hatten.
AWS Imaging
(Bild: AWS Imaging) Großbild klick!
1930 ging es zurück an die Ostküste und dann in die Reserveflotte der Marine in Philadelphia. I Februar 1936 sank 'R-8' im Navy Yard.
Das Wrack wurde zwei Monate später gehoben und im Anschluss aus der Flotte gestrichen. Das Ende kam dann vor Delmarva. Vier Nahtreffer von 100-Pfund-Bomben ließen das Boot sinken. Mehrere Jahre war bereits nach dem Wrack gesucht worden. Am 10.12. wurde die Entdeckung verkündet, ohne die Positionsdaten preiszugeben. 2021 soll das Wrack betaucht und, so die Hoffnung, dabei sicher identifiziert zu werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter bei Preveza gestrandet
(11.12.20) Am Morgen des 10.12. trieb der liberianische Bulkcarrier 'Irma S', 20236 BRZ (IMO: 9385063), mit einer 21-köpfigen Crew an Bord, davon 19 Philippinos, einem Kasachen und einem Rumänen, in den Gewässern von Preveza auf Grund. Bei starkem Wind hatte offenbar der Anker nicht mehr im Grund gehalten. Das Schiff war am 14.11. aus Arroyo Seco ausgelaufen und hatte eine Ladung Sojamehl an Bord.
Die griechische Coast Guard schickte ein Patroullienboot und einen Schlepper zur Strandungsposition. Nach Wetterberuhigung sollte der Havarist wieder flottgemacht werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild 'Conmar Bay'
Archivbild 'Conmar Bay'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter Jorker Reeder in Brunsbüttel havariert
(11.12.20) Auf der Reise von Riga nach Rotterdam kollidierte der unter Antigua Barbuda-Flagge laufende Containerfrachter 'Conmar Bay', 10585 BRZ (IMO: 9458975), der Conmar Shipping GmbH & Co. KG in Jork nach dem westgehenden Transit des Nord-Ostsee-Kanals um 05.32 Uhr mit den Fendern in der Nordkammer der Schleuse Brunsbüttel. Während des Ansteuerns der Schleusenanlage wurde der Frachter von einer plötzlich auftretenden Bö aus südlicher Richtung erfasst und mit der Steuerbordseite in Höhe des Haupttores mit den dort angebrachten SeaGuard-Fendern gedrückt. Hierbei entstanden an der Reling auf einer Länge von 25 Metern erhebliche Schäden. Bis zur Klassenbestätigung wurde ein Weiterfahrverbot ausgesprochen. Um 8.32 Uhr schleuste das Containerschiff in Richtung der Elbe aus und ging um 10.15 Uhr auf der Nordost-Reede vor dem Elbehafen Brunsbüttel vor Anker.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Cuyahoga', 1943
'Cuyahoga', 1943
(Bild: Dave Johnson) Großbild klick!
Jüngster und zweiältester Seenfrachter kollidiert
(11.12.20) Der kanadische Bulkcarrier 'Algoma Intrepid', 20000 BRZ (IMO: 9773817), war in eine Kollision verwickelt, bevor er am 9.12. um 6.43 Uhr im Welland Canal auf Grund lief. Das Schiff, das nach Godreich, Lake Huron, unterwegs war, wurde von einer starken Windbö erfasst und gegen den Bulkcarrier 'Cuyahoga', 8796 BRZ (IMO: 5166392), gedrückt, der südlich von Wharf 17 an der Ostseite des Kanals lag. Dabei kam es zu Schrammen am Rumpf.
Wenig später trieb bei West-Südwestwinden von 70-83 km/h die 'Algoma Intrepid' dann bei der Marine Recycling Corp. in Port Colborne auf Grund und kam dort mit leichter Backbordschlagseite fest. Die beiden Schlepper 'Beverly M' und 'Evans McKeil' machten den Havaristen am Nachmittag wieder flott. Das unbeladene Schiff konnte später die Reise nach Godreich fortsetzen. Das jüngste Schiff der Algoma Central Corporation war erst im Oktober vom 3 Maj
'Algoma Intrepid', 2020
'Algoma Intrepid', 2020
(Bild: Dave Johnson) Großbild klick!
Shipyard in Kroatien übergeben worden und hatte Mitte November erstmals den Great Lakes-St. Lawrence Seaway befahren. Die 202 Meter lange 'Cuyahoga' der Lower Lakes Towing Ltd. wurde hingegen 1943 erbaut und ist der zweiälteste, noch aktive Seenfrachter im kanadischen Register. Sie verließ Port Colborne am 11.12. um 2.20 Uhr mit Kurs Toledo.
Quelle:Tim Schwabedissen


Binnenschiff 'Orion' im Seitschlepp
Binnenschiff 'Orion' im Seitschlepp
(Bild: WSP Oldenburg) Großbild klick!
Havarie auf der Hunte
(11.12.20) Am Vormittag des 10.12.2020 kam auf dem niederländischen Binnenschiff 'Orion', 1006 ts (MMSI: 244740943), das auf der Hunte von Bremen kommend in Richtung Haren/Ems unterwegs war, plötzlich zu einem Maschinenausfall. Das Schiff konnte einen Anker fallen lassen, so dass das Schiff nicht in die Böschung lief. Ein ebenfalls in Richtung Oldenburg fahrendes Binnenschiff nahm den Havaristen längsseits und bugsierte ihn um 11.10 Uhr in den Hafen.
Dort wurde die Ursache des Ausfalls von Beamten der Wasserschutzpolizeistation Brake untersucht. Es stellte sich heraus, dass an der Einspritzpumpe, die die Maschine des Binnenschiffes mit Kraftstoff versorgt, ein Zahnrad gebrochen war, das für die Dieseleinspritzung in die Maschine zuständig war.
Mangels Treibstoffversorgung blieb diese dann stehen. Bis zur Reparatur musste das 72 Meter lange Schiff in Oldenburg bleiben.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter sank vor Vietnam
(11.12.20) Der vietnamesische Frachter 'Huy Hoang 18', 1596 BRZ (IMO: 8669242), sank am Abend des 10.12. in den Gewässern der Binh Dinh-Provinz in Zentral-Vietnam. Es war mit einer Ladung von 2.930 Tonnen Kohle, einer neunköpfigen Crew und zwei Mitreisenden an Bord von Vung Tau nach Haiphong unterwegs, als es auf die kleine Felsinsel Hon Con Rua vier Meilen vor der Küste des Phu My-Distrikts auflief.
Dabei kam es an mehreren Stellen zu Rissen im Rumpf und in der Folge einem Wassereinbruch. Dennoch wurde der Havarist von der Untiefe wieder heruntermanövriert und setzte die Fahrt fort. Da es der Crew aber nicht gelang, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bringen, ging das Schiff wenig später unter. Nur noch ein Teil des Vorschiffs ragte noch aus dem Wasser.
Alle 11 Personen an Bord wurden von der 'Binh Nguyen 99', die sich in der Nähe befand, gerettet. Um das Wrack wurde eine Ölsperre ausgelegt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter auf Nangan gestrandet und nach Bergung gesunken
(11.12.20) Der unter Sierra Leone-Flagge laufende Frachter 'Jin Hui', 731 BRZ (IMO: 9124160), strandete am 10.12. gegen sechs Uhr an einer Felsküste der Insel Nangan, die zu den Matsu Islands im Lienchiang County gehört. Das unbeladene Schiff kam mit starker Backbordschlagseite hoch auf den Felsen zu liegen. Im Lauf des Tages gelang es aber, den Havaristen freizuschleppen. Er wurde dann zum Hafen von Fuao gezogen und mit Schlepperassistenz längsseits eines Hopperbaggers bugsiert. Allerdings hatte sich bereits auf dem Weg dorthin die Schlagseite durch Wassereinbruch immer weiter verstärkt.
Gegen 22 Uhr kenterte das Schiff beim Festmachmanöver und sank. Teile der Steuerbordseite ragten noch aus dem Wasser, und ein Container löste sich vom Deck und trieb im Hafenbecken. Die Crew konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenausfall bei Land's End
(11.12.20) Auf dem liberianischen Bulkcarrier 'Berge Triglav', 93198 BRZ IMO:9572666), der mit einer 23-köpfigen Crew und 167.225 Tonnen Eisenerz als Ladung von Sept Iles nach Rotterdam unterwegs war, kam es am 10.12. um 2.25 Uhr zu einem Maschinenausfall auf Position 49 37 N, 005 46 W. Das Schiff war zeitweilig NUC 20 Meilen südlich der Verkehrstrennungszone von Land's End. Nachdem die Crew eine Reparatur durchgeführt hatte, setzte der Frachter die Reise fort und sollte den Zielhafen am 11.12. gegen 13 Uhr erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter trieb vor Kunghit Island
(11.12.20) Der unter liberianischer Flagge laufende Bulkcarrier 'Glorious Sky', 43008 BRZ (IMO: 9582946), der von Lanshan nach Balboa unterwegs war, wurde am 8.12. um 14.35 Uhr durch einen Maschinenausfall auf Position 51 48 24.6 N, 130 30 21.2 W manövrierunfähig. Er trieb rund 20,8 Seemeilen vor Kunghit Island, British Columbia.
Der Schlepper 'Atlantic Raven' wurde zur Assistenz gerufen. Am 9.12. um 6.15 Uhr war der Frachter wieder fahrtüchtig und setzte die Reise zum Zielhafen fort, wo er am 24.12. eintreffen sollte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter wird nach Durban abgeschleppt
(11.12.20) Am 23.11. um 1.15 Uhr erreichte der unter Singapur-Flagge laufende Containerfrachter 'Kota Nanhai', 20902 BRZ (IMO: 9461635), von Beira kommend Richards Bay und warf dort mit Maschinenschaden Anker. Da eine Reparatur vor Ort nicht möglich war, wurde entschieden, den Havaristen zum Zielhafen Durban zu schleppen, wo er erst gelöscht und dann der Schaden behoben werden sollte.
Am 30.11. lief von dort der unter Bahamas-Flagge registrierte Offshoreschlepper 'RT Spirit' (IMO:9190054) aus. Am 11.12. um 7.40 Uhr verließ er mit dem Havaristen auf dem Haken den Ankerplatz. Am 12.12. sollte der Schleppzug Durban erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


10.12.2020

'Dirkje-TH-10' und 'Koning Willem 1'
'Dirkje-TH-10' und 'Koning Willem 1'
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Erleichterung nach Schiffbruch vor Schiermonnikoog
(10.12.20) Rasche Hilfe erhielten am 9.12. die drei Fischer des Urker Trawlers 'Spes Salutis-UK-171', 77 BRZ (IMO: 8432479), der VOF Riman Seafish (Familie Romkes), der um 9.45 Uhr binnen einer Minute 12 Meilen vor der Ostspitze von Schiermonnikoog gekentert und gesunken war. Die Kollegen des Kutters 'Dirkje-TH-10' (IMO: 9001887) des Zeevisserijbedrijf P.A. Baaij en Zn, aus Tholen in Zeeland wurden Zeugen des Untergangs wie auch des offenbar vorangegangen Netzhakers. Sie konnten Herman und Riekus Romkes sowie einen polnischen Decksmann binnen kürzester Zeit aus einer Rettungsinsel aufnehmen, die sich beim Sinken vom Kutter gelöst geöffnet hatte.
Die geretteten Fischer waren mit Notsendern und Rettungswesten ausgestattet. Einer hatte auch ein Mobiltelefon dabei, mit dem er die Coast Guard in Den Helder über die Lage informieren konnte. Die Boote der KNRM-Stationen Eemshaven und Schiermonnikoog wurden alarmiert und eilten binnen kurzem herbei.
Das Boot aus Schiermonnikoog, die 'Koning Willem 1' ging bei der 'Dirkje', die ihre Netze noch ausgebracht hatte, wenig später längsseits und übernahm die drei, die an Bord bereits mit Decken und trockener Kleidung versorgt worden waren. Der Kutter konnte dann seine Fangfahrt fortsetzen.
Die Schiffbrüchigen wurden von den Seenotrettern nach Lauwersoog gebracht, wo sie sich in der Rettungssation aifwärmen konnten. Dann wurden sie von ihren erleichterten Angehörigen in Empfang genommen. Das Wetter vor Ort war zum Unglückszeitpunkt ruhig und der Wellengang schwach.
Allerdings herrschte Nebel mit einer Sichtweite von weniger als einem Kilometer. Die Untergangsstelle war dennoch deutlich wahrnehmbar, weil die zwei Rettungsinseln noch mit dem Wrack des Kutters verbunden waren und so direkt über ihm lagen und die Position markierten. Vor gut einem Jahr, am 28.11., war unweit dieser Stelle bei Texel der ebenfalls in Urk beheimatete Kutter 'Lummetje' gesunken, wobei zwei Fischer ihr Leben verloren.
Die Ursache des Schiffbruchs der 'Spes Saluutis' war derzeit noch unklar. Sie wurde von der maritimen Polizei untersucht, die dazu auch Aussagen der Crew und Radarbilder hinzuziehen wird. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass ein verlorener Container auf dem Meeresgrund zu einem Netzhaker geführt hat, den die Fischer nur mit knapper Not und viel Glück überlebten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Grace-A'
Archivbild Frachter 'Grace-A'
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Frachter wird bei Datca repariert
(10.12.20) Auf dem unter Komoren-Flagge laufenden Frachter 'Grace-A', 2972 BRZ (IMO: 8403337), kam es nach dem Auslaufen aus Antalya am 6.12. auf dem Weg nach Misrata zu einem Maschinenschaden. Das Schiff steuerte die Bucht von Datca an und warf dort Anker. Hier begann die Crew mit Reparaturarbeiten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Containerverluste werfen moralische und ethische Fragen auf
(10.120.20) Rettungs- und Sicherheitsdienste waren in Kobe tätig, nachdem der Containerfrachter 'ONE Apus' dort festgemacht hatte, damit eine ordnungsgemäße Inspektion von Schiff und Restladung stattfinden kann und um sicherzustellen, dass von den losgerissenen Containern an Deck keine weitere Gefährdung ausging. Wenn dies gewährleistet ist, können die verschiedenen Interessensgruppen ihre Arbeit an Bord aufnehmen Stauer und Statikexperten werden einen Plan formulieren und umsetzen, um die sichere Entfernung der verbleibenden Boxen durchführen zu können. Anschließend wird eine gründliche Bewertung der genauen Anzahl und Art der verlorenen oder beschädigten Container sowie der Beschädigung des Schiffes vorgenommen.
Kapitän Colin Smith war letzte Woche entsetzt, als er die zusammengebrochenen Container sah, die über das Deck des Frachters 'ONE Apus' verstreut waren. Für ihn war der Anblick der Zerstörung ein Beispiel für viele Probleme der gesamten Schifffahrtsbranche. Die Praxis, Container weit nach vorne und so hoch über das Deck zu laden, ist für ihn einfach eine Frage der Gier. Die verschiedenen Vertreter der Branche, die zur Deckung von Verlusten eingerichtet wurden, Versicherer und Anwälte, könnten die rechtlichen und finanziellen Probleme selbst beseitigen.
Die Reeder haben weder das Recht, die Ozeane, die Umwelt und das Leben der Besatzungen zu gefährden, auch nicht das Leben der Crews kleinerer Schiffe, die gleichermaßen davon bedroht sind, insbesondere der Hochseeyachten, bei denen eine Kollision mit einem treibenden Container tödlich sein kann.
Es sei höchste Zeit, dass ein moderner Samuel Plimsoll auftritt. Plimsoll war ein Seemann aus der viktorianischen Zeit, der gegen sogenannte "schwimmende Särge' kämpfte, nicht seetüchtige und überladene Schiffe, die oft hoch versichert waren und bei denen skrupellose Eigner das Leben ihrer Besatzungen riskierten. Die Medien sollten die Nachrichten weit verbreiten, statt mit der Branche zusammenzuarbeiten, indem Vertuschungen gefördert würden.
Eine sensibilisierte Öffentlichkeit könnte die Regierungen der Industrieländer dazu zwingen, zwischen dem Streben des Reeders nach Gewinn und den Interessen von Umwelt und Seeleuten zu vermitteln in einem Markt, der oft völlig außer Kontrolle geraten zu sein scheint. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) sollte Grenzwerte für die Anzahl der über Deck beförderten Container, ihre Positionierungs- und Schutzstrukturen sowie saisonale Einschränkungen ähnlich den Holz- und WNA-Ladelinien vorschreiben.
Die Notwendigkeit dieser Initiative wird durch die Zunahme der durchschnittlichen Wellenhöhen in den Weltmeeren infolge des Klimawandels noch dringlicher. Für das geübte Auge deutet der auf dem 'ONE Apus' entstandene Schaden auf eine längere Zeit heftigen Rollens hin. Welchem Zeitplandruck war der Kapitän ausgesetzt, in aufgewühlter See einen unüberlegten Kurs beizubehalten? Es gab offenbar sogar Versuche, Seefahrer zu sanktionieren, die Fotos des Schadens schossen und öffentlich machten.
Seitdem es Billigflaggen oder offene Register gibt, ist der einzelne Seefahrer nur ein Produktionsfaktor in der Weltschifffahrt, bei der alle Vorteile dem Reeder hat und keiner dem Seemann zugutekommt, der zusehends machtlos wird. Sobald Reeder sich den Zwängen eines modernen, demokratisch regierten Registers der Industrieländer entziehen, steht ihm ein Füllhorn aus Flaggen, Seeleuten, Managementdiensten, Klassifikationsgesellschaften und Versicherern offen, die in einem nach unten gerichteten Bietermarkt miteinander konkurrieren.
Die Seeleute haben nur vorübergehende Rechte in den Hafenstaatkontrollsystemen. Ein Seefahrer aus Industrieländern, der auf einem unter einer Flagge der Industrieländer laufenden Schiff Gewerkschafts- und Bürgerrechtsschutz genießt, könnte niemals so eingeschüchtert werden wie jene aus Entwicklungsländern auf der Flagge von Convenience-Schiffen. Die Missbräuche scheinen sich zu verschlimmern. Die schwarze Liste ist eine Bedrohung für jeden Seefahrer, der mutig genug ist, seine Hand zu heben und Gerechtigkeit zu fordern.
Das Beschäftigen billiger Besatzungen ist nur eine weitere Manifestation der Gier, die den internationalen Seehandel infiziert hat. Diese unmenschlichen Zustände werden so lange anhalten, bis ein globales, regierungsübergreifendes Gremium, das möglicherweise durch die IMO entstehen kann, das derzeitige veraltete globale Patchwork-Schiffsregistersystem durch ein umfassendes, einheitliches und umfassendes Weltregister ersetzt hat, in dem jeder Reeder eingetragen ist und gezwungen wird, seine Mitarbeiter mit Würde und Menschlichkeit zu behandeln.
Zu diesem Zeitpunkt wäre es angebracht, die Weisheit eines der größten Richter Amerikas, William Douglas vom Obersten Gerichtshof der USA, zu überdenken, der 1949 erklärte: 'Wenn Männer mit Schiffen aufs Meer hinausfahren und sich den Gefahren des Ozeans stellen sollen, müssen sich diejenigen, die sie beschäftigen, um ihr Wohlergehen bemühen'. (Nach einem Bericht aus splash247)
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter 'Anmare' in Brake
Frachter 'Anmare' in Brake
(Bild: WSP Brake) Großbild klick!
Briese-Frachter in Kollision in Brake verwickelt
(10.12.20) Als am 9.12. gegen 09:25 Uhr der unter der Flagge von Antigua & Barbuda fahrende Frachter 'Anmare', 2461 BRZ (IMO: 9434589), der Leeraner Briese Schifffahrt GmbH & Co. KG von Puerto Marín kommend nach Brake einlief, um an der Nordpier des Hafens anzulegen, kam es zu einer Kollision. Wegen derzeit im Hafen stattfindender Baggerarbeiten lagen zwei Arbeitsfahrzeuge und ein Ponton in unmittelbarer Nähe dort im Päckchen festgemacht. Wegen des herrschenden Ebbstroms lief der Frachter zunächst eine kurze Strecke am Liegeplatz vorbei, wendete über Backbord und fuhr dann wieder zurück, um dann ein weiteres Wendemanöver durchführen zu können.
Bei der folgenden Ansteuerung an den Liegeplatz schätzte der Kapitän offenbar den Ebbstrom falsch ein und stieß mit der Steuerbordseite seines Schiffs gegen das außen liegende Arbeitsfahrzeug, und es kam an dem Verband zu leichten Schäden. Auf dem Frachter hingegen wurde an Steuerbordseite ein Ballastwassertank rund einen Meter oberhalb der Wasserlinie auf einer Länge von ebenfalls einem Meter aufgerissen. Diese Beschädigung führte dazu, dass durch die Berufsgenossenschaft Verkehr, Abteilung Schiffssicherheit, ein Auslaufverbot verhängt wurde.
Um 22.05 Uhr durfte der Frachter den Hafen verlassen, um bei Bredo Dry Dock in Bremerhaven zur Reparatur zu kommen. Dort machte er um 23.25 Uhr fest. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizeistation Brake zur Havarie dauerten an.
Quelle:Tim Schwabedissen


Segelyacht 'Saladar'
Segelyacht 'Saladar'
(Bild: Salvamento Maritimo) Großbild klick!
Yacht vor Menorca aufgegeben
(10.12.20) Am Morgen des 9.12. geriet die Segelyacht 'Saladar' rund 34 Seemeilen südöstlich von Menorca in stürmischer See mit zerrissenen Segeln in Seenot, und die zweiköpfige Crew setzte einen Notruf ab. Das MRCC von Salvamento Marítimo schickte einen Helikopter zu der Position. Mithilfe des satellitengestützten Notsenders konnte die Yacht präzise lokalisiert werden.
Der Hubschrauber setzte einen Rettungsschwimmer im Wasser ab, der den beiden Segler assistierten den herabgelassenen Rettungsgurt zu erreichen. Die zwei wurden unversehrt an Bord gezogen und an Land geflogen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Mehrzweckschiff 'Neuwerk
Archivbild Mehrzweckschiff 'Neuwerk
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Rätselraten um möglichen Ladungsverlust auf der Nordsee
(10.12.20) Am 9.12. wurde das deutsche Mehrzweckschiff 'Neuwerk', 3422 BRZ (IMO: 9143984), in das Nordseegebiet an der Weißen Bank geschickt, in dem holländische Fischer gesunkene Container gemeldet hatten, rund 200 Kilometer vor der Elbemündung. Der Fischer Jelle Hakvoort hatte 90 Meilen nördlich von Schiermonnikoog am 3.12. erstmals mit Sonar dort Objekte nahe der Spitze der Bank ausgemacht. Diese Wahrnehmung bestätigte sich bei einer zweiten Annäherung nochmals.
Seine Schätzung belief sich auf bis zu 200 möglicherweise verlorene Boxen, und er holte rasch seine Netze ein, speicherte allerdings die Sonarbilder nicht. Zwei Kollegen lokalisierten ihrerseits mindestens vier Container. Unweit der Stelle befand sich ein großes Containerschiff.
Nachdem die 'Maersk Munich' in den Fokus geraten war. Sie hatte dort auf der Fahrt von Bremerhaven nach Göteborg am 3.12. ihre Fahrt reduziert und war mit langsamer Geschwindigkeit auf Nordkurs gegangen. Am Nachmittag wurde sie wieder schneller und machte am 5.12. in Göteborg fest. Derzeit lag sie am APM Terminal in Aarhus.
Die dänische Reederei A.P. Moller-Maersk bestritt aber jegliche mögliche Beteiligung. Man habe alle Kapitäne befragt, ob sie Ladung verloren hätten in den vergangenen Wochen, jedoch keinerlei entsprechende Meldung erhalten.
Die Untersuchung wurde in engem Kontakt mit den deutschen Behörden weitergeführt. Frühestens am 10.12. erwartete das Wasser- und Schifffahrtsamt in Cuxhaven genauere Erkenntnisse über die Objekte am Meeresgrund. Das betroffene Gebiet lag etwa 185 Kilometer westlich von Sylt.
Die Schifffahrt sei gewarnt worden, diesen Bereich zu meiden, sagte der Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Cuxhaven, Bernhard Meyer. Das Havariekommando bestätigte den Vorfall.
Verlorene Container stellen weltweit ein großes Problem dar. Erst am 30.11. hatte das japanische Containerschiff einen neuen Negativrekord aufgestellt, als es rund 1.900 rund 1600 Seemeilen oberhalb von Hawaii verlor. Die 'Svendborg Maersk' hielt bis dahin den Rekord mit 517 über Bord gegangenen Containern in der Biskaya. Am 1.12.2019 verlor die 'MSC Zoe' auf der Nordsee 342 Boxen, von denen eine dreistellige Anzahl bis heute verschwunden ist. Die verlorene Fracht sorgt immer wieder für immense Verschmutzungen des Meeres und der Strände.
Quelle:Tim Schwabedissen


USCG-Boot auf der Hafenmole
USCG-Boot auf der Hafenmole
(Bild: USCG) Großbild klick!
Coast Guard bei Rettungsaktion selbst verunglückt
(10.12.20) Ein Boot der Coast Guard-Station Port Aransas lief am Abend des 8.12. auf der Südmole des Hafens auf. Es war mit seiner Crew ausgelaufen, um einem anderen Schiff zu assistieren, das gegen 20 Uhr einen Maschinenausfall gemeldet hatte, nachdem ihm der Kraftstoff ausgegangen war. Als die Küstenwache ihm zu Hilfe kommen wollte, verunglückte ihr Boot selbst und schob sich weit auf die Mole hinauf, wo es mit Backbordschlagseite liegen blieb.
Die vierköpfige Crew kam in ein nahegelegenes Krankenhaus, um auf mögliche Verletzungen untersucht zu werden. Bei der Bergung des Boots hatte die Coast Guard einige Probleme. Letztlich wurde es am Nachmittag des 9.12. ins Wasser zurückgezogen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision vor Kaoshiung
(10.12.20) Am Nachmittag des 9.12. kollidierte der unter Belize-Flagge laufende Bulkcarrier 'New Silk Road 1', 2618 BRZ (IMO: 8651855), von Tokio kommend mit dem unter Panama-Flagge registrierten Bulkcarrier 'Lucky Pioneer', 14599 BRZ (IMO: 9143714), der von Biringkassi kam und ebenfalls nach Kaohsiung einlief.
Die Havarie ereignete sich bei Fahrmanövern, während derer die 'New Silk Road 1' mit dem Bug ins Heck der 'Lucky Pioneer' lief. Beide Frachte wurden beschädigt und machten wenig später im Hafen fest, wo eine detailliertere Inspektion stattfinden konnte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Tanker treibt auf Philippinen zu
(10.12.20) Nach dem Feuer im Maschinenraum vor Orchid Island, Taiwan, trieb der liberianische Tanker 'Marquessa', 104592 tdw (IMO: 9308819), am 9.12. auf Mavulis, die nördlichste Insel der Philippinen, zu. Stürmisches Wetter hatte das Auslaufen eines Bergungsschleppers aus Kaohsiung bis dahin verhindert.
Die taiwanesische Coast Guard überwachte mit einem Patroullienboot die Drift. Der Schlepper 'Salvage Chaampion' (IMO: 7530444) hatte inzwischen Kaohsiung verlassen und wurde gegen Mitternacht am Havaristen erwartet. Der Tanker befand sich am Nachmittag auf Position 20 59 48.8 N, 121 58 51.4 E nahe Maysanga Island.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter saß auf Welland Canal fest
(10.12.20) Am 9.12. gegen Mittag lief der kanadische Bulkcarrier 'Algoma Intrepid', 19851 BRZ (IMO: 977338), von Port Weller kommend beim Verlassen des Welland Canal bei Port Colborne in den Lake Erie auf Grund. Ein Schlepper ging längsseits, und um 22 Uhr gelang es, den Havaristen wieder flottzumachen. Er machte anschließend in Port Colborne fest. Am 10.12. warf er wieder los und nahm Kurs auf Goderich, wo er am 11.12. eintreffen soll.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schubverband saß bei Massena fest
(10.12.20) In der Nacht zum 9.12. lief der 24 Meter lange, kanadische Schubschlepper 'Lac Vancouver' (MMSI:316002627), mit einer knapp 50 Meter langen Barge in Massena unweit der Eisenhower-Schleuse auf Grund. Beide Gefährte konnten in den frühen Morgenstunden wieder flottgemacht werden.
Der Schlepper aus Hamilton, Ontario, war am Morgen des 8.12. aus Toronto ausgelaufen und nach Sorel in Südwest-Quebec unterwegs, als er aus dem schmalen Fahrwasser in der Schleusenzufahrt vom Kurs abkam und aufsetzte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fähre fiel mit Maschinenschaden aus
(10.12.20) Auf der amerikanischen Fähre 'Melissa Ann', 60 BRZ (MMSI: 367715000), die zwischen Kingston und Seattle verkehrt, kam es am 7.12. zu einem Maschinenschaden. Alle Überfahrten wurden bis auf weiteres abgesagt.
Die Reederei Kitsap Transit wartete auf Ersatzteile für die Reparatur. Am 8.12. wurde ein Bus zwischen Indianola und Kingston vom Bainbridge Island Ferry Terminal für den Passagiertransport eingesetzt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Zu viele Kias - Golden Ray war vor dem Kentern topplastig
(10.12.20) Während die Vorbereitungen für den nächsten Schnitt am Autofrachter 'Golden Ray' vor Brunswick liefen, wurde ein forensischer Bericht der Coast Guard publik, nach dem er wohl gekentert ist, weil er topplastig war. Kleinere Kia Fortes und Hyundai Accents wurden entladen, nachdem das Schiff in Brunswick anlegte. und sie wurden durch 316 Kia Tellurides ersetzt, die viel schwerer sind als die kompakten Fortes und Accents. Dies wäre möglicherweise kein Problem gewesen, wenn sie in ein tiefer gelegenes Deck gekommen oder wenn 1.500 Tonnen Ballastwasser nicht aus dem Schiff ausgepumpt worden wären.
Die Neuwagen wurden aber auf dem 12. Deck gestaut. Ein Marinearchitekt, Lt. Ian Oviatt von der US-Küstenwache, sagte aus, dass der Frachter wahrscheinlich instabil war, noch bevor er im St. Simons Sound kenterte, weil das Schiff entweder zu viel Fracht in einem hohen Schwerpunkt hatte oder nicht genug Ballastwasser an einem niedrigen Schwerpunkt. Das Schiff pumpe aber auf seiner Reise von Freeport, Texas, nach Georgia 1.500 Tonnen Ballastwasser ab, was in Kombination mit dem zusätzlichen Gewicht der Tellurides-Kias SUV wahrscheinlich zum Kentern beitrug.
Das Schiff hätte zusätzlichen Ballast aufnehmen müssen, um dem Intact Stability Code von 2008 zu entsprechen. Die Ladung hätte auch so gestaut werden können, dass sie sich in einem niedrigeren vertikalen Schwerpunkt befunden hätte, sagte Lt. Oviatt. Genaue Angaben zu den anderen Fahrzeugen sind ebenfalls aufgetaucht. Eine große Anzahl von Telluriden wurde in der Nähe des Oberdecks geparkt, was wahrscheinlich ebenfalls die Stabilität verminderte und zum Kentern des Schiffes beitrug.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schleppboot ging unter, Yacht ging auf Traumreise verloren
(10.12.20) In der Nacht zum 9.12. strandete eine Segelyacht nach einem Ruderschaden in stürmischer See bei Sand Dollar Island nahe Marco Island. Das 42 Fuß lange und 250,000 Dollar werte Boot kam eine Meile vor der Küste fest. An Bord befanden sich Paul van Gils und seine Frau Claudia, die praktisch alles verlieren, statt eine Traumreise zu erleben.
Nachdem das Ruderkabel gebrochen war, hatte van Gil, ein erfahrener Segler, das Boot zunächst gesichert. Dann traf ein 25 Fuß langes Schleppboot ein, doch sobald es festgemacht hatte, begannen die Poller abzureißen, der Anker, die Ankerwinde, das Vorschiff wurde beschädigt, Holz splitterte überall. Dann kenterte das kleine Schleppboot, und der Skipper musste sein eigenes Beiboot klarmachen, um die Crew zu retten.
In bis zu sieben Fuß hohen Wellen mussten die Schiffbrüchigen schließlich an Land schwimmen. Die Yacht lag mit aufgebrochenem Rumpf am Morgen auf der Seite in der Brandung. Ein kleiner Tank konnte ebenso wie andere Trümmer gesichert werden. Dazu waren die Marco Island Police Fire-Rescue und das Public Works Department stundenlang im Einsatz.
Das Marco Island Police Department und die U.S. Coast Guard leiteten eine Untersuchung ein. Das Schleppboot sollte am 10.12. geborgen werden, wenn das Wetter es zulässt. Die Florida Fish and Wildlife Conservation Commission wurde informiert, weil die Havarie in einem Schutzgebiet stattfand.
Quelle:Tim Schwabedissen


Zwei Segler und drei Tiere gerettet, eine Katze starb
(10.12.20) Zwei Segler, zwei Hunde und eine Katze wurden am 7.12. gerettet, nachdem ihre 45 Fuß lange Segelyacht im Hurricane Pass bei Honeymoon Island, über 100 Seemeilen vor der Küste, gestrandet war. Am 4.12. fing die US Coast Guard einen Notruf auf, nachdem die Yacht einen Ruderschaden und Wassereinbruch wegen hohen Seegangs erlitten hatte. Die Dunedin Fire Rescue und Einheiten aus Palm Harbor sowie Sunstar Paramedics und das 87 Fuß lange Patroullienboot 'Diamondback' kamen zu Hilfe.
Die beiden Crewmitglieder und drei ihrer Tiere wurden abgeborgen, eine weitere Katze kam ums Leben. In einer dreitägigen Bergungsoperation gelang es der Coast Guard, die Yacht abzuschleppen. Vor John's Pass wurde sie Bergern übergeben, die sie in den Hafen einschleppten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Bubi in Bad Essen ordentlich unter Dampf
(10.12.20) Am Morgen des 10.12. wurde die Feuerwehr von Bad Essen-Harpenfeld zu dem am Ufer des Mittellandkanal festgemachten, tschechischen Binnenschiff 'Bubi', 1121 ts (MMSI: 270580000) gerufen. Aus dem Laderaum war es scheinbar mächtig am qualmen, weswegen ein Brand angenommen wurde. Allerdings galt es, wie sich bald herausstellte, kein Feuer zu löschen, weil es lediglich Dampf gab.
Tatsächlich war es zu einer Reaktion in der Ladung Eisenspäne gekommen. Dabei entstand viel Wasserdampf, der dem Laderaum nun in großen Schwaden entwich. Die 82 Meter lange 'Bubi' entstand 1953 bei der Bayerische Schiffbau GmbH., vorm. Anton Schellenberger, Erlenbach, als 'Albert' und lief später als 'Rupenhorn'.
Quelle:Tim Schwabedissen


09.12.2020

Wrack des Frachters 'Panagiotis'
Wrack des Frachters 'Panagiotis'
(Bild: dronepicr) Großbild klick!
Wrack von Zakynthos wird geschützt
(09.12.20) Das berühmte Wrack des griechischen Frachters 'Panagiotis', 452 BRZ, auf der Insel Zakynthos soll geschützt werden und dauerhaft erhalten bleiben. Eine Gesetzesvorlage, die das Tourismusministeriums am 8.12. vorstellte, sah vor, dazu für mehr Sicherheit vor Ort zu sorgen. Die beliebte Navagio-Bucht mit ihrem Schiffswrack zieht jährlich mehr als eine Million Besucher an.
Im Fokus des griechischen Tourismusministers Harry Theocharis stehen der Erhalt des Schiffswracks am Shipwreck Beach auf der Insel Zakynthos sowie die Förderung der Thermalquellen zur Förderung des Tourismus nach Corona. Diesem Zweck sollen die Initiativen 'Zakynthos Shipwreck Management and Operation Agency' und 'Organization for the Utilization of Thermal Resources' dienen. Beide Institutionen sollen sich künftig um die Förderung und den Schutz der Touristenattraktionen kümmern.
Zusätzlich sollen Investoren gewonnen werden. Die sogenannte Schmugglerbucht, auch Shipwreck Beach, auf Zakynthos gilt als einer der schönsten Strände der Welt. Der Schutz des Strandes und des Wracks stehen deshalb in großem Interesse des Ministeriums. Die Initiative 'Zakynthos Shipwreck Management and Operation Agency' wird sich vor allem mit der Sicherheit sowie einer besseren Kooperation zwischen Privatwirtschaft, Gemeinden und Staat befassen.
Das Wrack zerfällt
Das Wrack zerfällt
(Bild: Andris Malygin) Großbild klick!
Berühmt wurde die Bucht nach der Strandung der 'Panagiotis', die angeblich von den griechischen Behörden gejagt wurde, da die Crew im Verdacht stand, Alkohol und Zigaretten nach Zakynthos geschmuggelt zu haben, eine schöne, aber falsche Geschichte. Der Frachter wurde am 14.1.1937 als 'Saint Bedan' für die M. J. & A. Gardner and Co. Ltd, Glasgow von der Werft Scott & Sons in Bowling abgeliefert.
Bis 1944 wurde er hauptsächlich im Küstenbereich der Irischen See eingesetzt. 1944 wurde er vom Ministry of War Transport (MoWT) für den D-Day requiriert, lud militärische Güter in Port Talbot und lief mit dem Konvoi EBC4W über den Ärmelkanal an die französische Atlantikküste. Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte das Schiff mehrmals Eigner und Namen.
1964 wurde es verkauft an Gigilinis & S Kakassinas, Thessaloniki und als 'Meropi' eingesetzt. Seit 1977 war es als 'Panagiotis' unterwegs. Auf der letzten Reise unter Kapitän Charalambos Kompothekras-Kotsoros war es von Argostoli, Kefalonia nach Durrës, Albanien unterwegs.Er wurde von einem Sturm überrascht und am 2.10.1980 nach einem technischen Defekt auf den Strand getrieben. Er war nicht mit Schmuggelzigaretten von der Türkei nach Italien unterwegs und versuchte, der griechischen Marine zu entkommen, als er nördlich von Porto Vromi strandete, sondern brauchte selbst die Hilfe der Behörden, da die Inselbewohner anfingen, das Schiff zu plündern. 29 von ihnen standen später deshalb vor Gericht, Kapitän Charalambos Kompothekras-Kotsoros hingegen nie offiziell einer Straftat bezichtigt.
Erst nach der Havarie baute sich der Sand um den Rumpf herum auf. Nach und nach begann der Rumpf zu zerfallen. Die einzigartige Kombination aus Strand, azurblauem Wasser und rostbraunem Wrack führte zu einem der berühmtesten Fotomotive Griechenlands.
Umgeben von großen, steilen Klippen ist der Strand nur mit Booten erreichbar, die man von der Inselhauptstadt Zakynthos aus nehmen kann. Touristen wird empfohlen, alles Notwendige mitzubringen, da es in dieser abgelegenen Bucht keine Infrastruktur gibt. Dazu gehören auch Sonnenschirme und Sonnenschutzmittel.
Quelle:Tim Schwabedissen


Containerverlust bei Schiermonnikoog
(09.12.20) Eine bisher unbekannte Anzahl von Containern, angeblich möglicherweise bis zu 200, ging offenbar von dem dänischen Frachter 'Munich Maersk', 214286 BRZ (IMO: 9778806), am 2.12. in der Nordsee, rund 100 Meilen nördlich von Schiermonnikoog, über Bord. Die beiden holländischen Trawler 'NG12-Prins Maurits' und 'NG-21 Maria Chris' lokalisierten vier im Meer treibenden Boxen, die auf das Schiff hindeuteten. Die 'Munich Maersk' hatte an jenem Nachmittag Bremerhaven mit Fahrtziel Göteborg verlassen und war zunächst mit Reisegeschwindigkeit in Richtung der Wattenmeerinseln unterwegs.
Im Lauf des Tages reduzierte sie die Fahrt und ging auf Nordkurs. Am Nachmittag des 3.12. setzte sie die Fahrt gen Schweden bei weiterhin herabgesetzter Geschwindigkeit fort. Am 5.12. machte sie in Göteborg fest. Die verlorene Ladung sollte sich in einer Nordströmung befinden, weshalb die holländische Küstenwache auch ihre deutschen Counterparts verständigte.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Tocade' gestrandet
'Tocade' gestrandet
(Bild: Laura Mulrooney) Großbild klick!
Da war es nur noch eins
(09.12.20) Am 2.12. wurde in der Gulfport Marina die Segelyacht 'Tocade', das vorletzte Schiff, das nach dem Durchzug des Tropensturms Eta am 11.11. noch auf dem Strand lag, von TowBoatU.S. geborgen. Insgesamt hatte er ein halbes Dutzend Boote auf den Gulfport Beach geschleudert. Der Eigner der in Spruce Creek, Maine, beheimateten 'Tocade' hatte sein Boot aufgegeben, wodurch die Stadt eine Ersatzhandlung zur Räumung starten konnte.
Drei 550-PS-Schlepper hatte TowBoatU.S. aufgeboten, dennoch dauerte es zwei Stunden, bis die Yacht zurück ins Wasser gezerrt worden war. Die Bergung des letzten Boots gelang trotz bis in den Abend andauernder Bemühungen nicht mehr. Der Zweimaster war zu groß und schwer. Wahrscheinlich muss er mit einer von Stadt und Gemeinde organisierten Barge geborgen werden.
'Tocade' wird ins Wasser gezogen
'Tocade' wird ins Wasser gezogen
(Bild: Laura Mulrooney) Großbild klick!
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter sank vor Schiermonnikoog
(09.12.20) Am 9.12. wurde die holländische Coast Guard über Funk von dem Trawler 'Dirkje-TH-10' (IMO: 9001887) aus Tholen informiert, dass gegen 10 Uhr der holländische Trawler 'Spes Salutis-UK-171', 77 BRZ (IMO: 8432479) rund 20 Seemeilen nördlich von Schiermonnikoog gekentert sei. Die dreiköpfige Crew, die am 7.12. aus Lauwersoog auf Fangfahrt gegangen war, hatte sich auf den zunächst noch kieloben treibenden Rumpf des 1963 erbauten und 24 Meter langen, in Urk beheimateten Schiffs retten können. Von diesem wurde sie von der 'Dirkje' abgeborgen und an Bord genommen.
Sie waren soweit offenbar wohlauf. Das MRCC der Coastguard in Den Helder koordinierte die nachfolgende SAR-Operation. Es schickte das KNRM-Boot der Station Schiermonnikoog, die 'Koning Willem I ', und das der Station Eemshaven, die 'Jan en Titia Visser Eemshaven', zum Unglücksort.
Auch das Rettungsschiff 'BMS Noorman' war vor Ort. Die Seenotretter übernahmen die Schiffbrüchigen und brachte sie an Land, wo sie um 12.35 Uhr eintrafen. Der Kutter sank unterdessen vollständig.
Es war derzeit unklar, ob es einen Zusammenhang des Untergangs mit den verlorenen Containern der 'Maersk Munich' bei der Havarie gegeben hatte. Eine Untersuchung wurde eingeleitet. Eine Navigationswarnung wurde ausgestrahlt, und die Coastguard schickte den holländischen SAR-Schlepper 'Alp Ace' (IMO: 9344966) zur Untergangsstelle, wo er die Schifffahrt informieren sollte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter 'Zealand Delilah' in A Coruña
Frachter 'Zealand Delilah' in A Coruña
(Bild: Salvamento Maritimo) Großbild klick!
Frachter bei A Coruña repariert
(09.12.20) Der holländische Frachter 'Zealand Delilah', 9514 BRZ (IMO: 9507075), hat am 9.12. den Hafen Punta Langusteira bei A Coruña wieder verlassen und war in Richtung Amsterdam unterwegs, wo er am 11.12. eintreffen sollte. Am 7.12. war er mit einer 15-köpfigen Crew und 8.600 Tonnen Kakaobohnen an Bord in Schwierigkeiten geraten, weil es 30 Meilen vor den Sisargas-Inseln im Vorschiff durch eine schadhafte Feuerlösch-Leitung zu einem Wassereinbruch gekommen war. Nachdem das MRCC Finisterre von Salvamento Marítimo eine Einlaufgenehmigung erteilt hatte, war der in seiner Manövrierfähigkeit eingeschränkte Havarist in stürmischer See von den beiden Schleppern 'Ibaizabal Nueve' und 'SAR Gavia' in den schützenden Hafen eskortiert worden.
Stark vorlastig und mit einem um einen Meter erhöhten Tiefgang machte er dort fest und konnte während der beiden folgenden Tage wieder gelenzt und ausgetrimmt werden. Er lag währenddessen direkt neben einem anderen Havaristen, dem unter Panama-Flagge laufenden Tanker 'Sukran C', 2798 BRZ (IMO: 9280196). Dieser war am 23.11. vor der spanischen Küste auf dem Atlantik mit einer Ladung Ethanol an Bord nach einem Brand manövrierunfähig geworden. Der russische Schlepper 'Spasatel Demidov' (IMO: 9681443), hatte ihn am 28.11. dorthin abgeschleppt, wo er seither an der Mole verblieb.
Quelle:Tim Schwabedissen


Truhe im Wrack des Dampfers 'Karlsruhe'
Truhe im Wrack des Dampfers 'Karlsruhe'
(Bild: Baltictech) Großbild klick!
Truhen bei Karlsruhe-Wrack entdeckt: Bernsteinzimmer?
(09.12.20) Die Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer könnte eine weitere Facette erhalten, nachdem polnische Taucher am 7.12. versiegelte Truhen in der Nähe des Wracks des Dampfers 'Karlsruhe' fanden, und es für möglich gehalten wurde, dass er den Schatz der russischen Zaren trug, der von den Nazis während des Zweiten Weltkriegs geplündert wurde. Der deutsche Dampfer wurde im November auf 88 Metern Wassertiefe am Grund der Ostsee vor der polnischen Küste entdeckt.
Er sank im April 1945 während eines Angriffs sowjetischer Flugzeuge von Königsberg (heute Kaliningrad) kommend. Das Bernsteinzimmer war seit 1941 in Königsberg aufbewahrt worden, wurde jedoch 1945 von den deutschen Streitkräften aus dem Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei Leningrad (heute St. Petersburg) geholt und schien spurlos verschwunden zu sein. Wissenschaftler und Schatzsucher haben in den letzten 75 Jahren immer wieder erfolglos nach dem Bernsteinzimmer gesucht, aber viele hatten die Überzeugung geäußert, dass es an Bord der 'Karlsruhe' sein könnte.
Am 7.12. kehrte das Baltictech-Teams, das hinter der Entdeckung der 'Karlsruhe' stand, zum versunkenen Schiff zurück und führte eine Sonaruntersuchung der Umgebung durch. Rund um das Wrack und insbesondere vor dem Bug des Schiffes wurden viele Gegenstände aus dem Schiffsinneren entdeckt, darunter 10 Truhen und viele Schmuckstücke, die aus den Kisten gefallen waren. Einer der Behälter hatte spezielle Gummidichtungen, die Hoffnung gaben, dass sich darin einige wertvolle Gegenstände befinden könnten
Das Rätsel um das Bernsteinzimmer bleibt jedoch vorerst weiter ungelöst, da der Winter bereits angebrochen ist und die Erforschung des Wracks bis April nächsten Jahres ausgesetzt wird. Das Baltictech-Team sagte zuvor, dass sie die Schiffsladung nicht selbst bergen können. Als archäologische Taucher dürfen sie nur in einer Tiefe von bis zu 40 Metern arbeiten. Eine solche Operation würde militärische Taucher erfordern und könnte Millionen kosten.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schleppverbindung wird hergestellt
Schleppverbindung wird hergestellt
(Bild: USCG) Großbild klick!
Yacht 100 Meilen weit abgeschleppt
(09.12.20) Das 26 Meter lange Patroullienboot 'Diamondback' (MMSI: 369493459) der US Coast Guard kam am 4.12.einer 45 Fuß langen Segelyacht zu Hilfe, die mit einer dreiköpfigen Crew 100 Seemeilen vor der Golfküste Floridas manövrierunfähig geworden war, nachdem sie ihr Ruder verloren hatte. Die Segler setzten einen Notruf ab, der von der Küstenwache St. Petersburg aufgefangen wurde. Diese schickte das Patroullienboot zur Position des Havaristen.
Dort traf es am 5.12. ein und nahm die Yacht in Schlepp, die gleichzeitig mit mehreren Treibankern kontrollierbar gemacht wurde. Am 7.12. erreichte der Schleppzug John's Pass, Florida. Hier übernahm ein Bergungsunternehmen den Havaristen und brachte ihn das letzte Stück in den Hafen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fähre mit Anlaufschwierigkeiten
(09.12.20) Am 8.12. um 11:30 Uhr kam es auf der britischen Fähre 'Stena Superfast VII', 30285 BRZ (IMO: 9198941), die von Belfast nach Cairnryan unterwegs war, zum Ausfall eines Generators. In Verbindung mit dem stürmischen Wetter war es daraufhin nicht möglich, sicher den Zielhafen anzusteuern. Das Schiff ankerte zunächst vor Cairnryan, während Techniker sich daran machten, den Schaden zu beheben.
Die Passagiere wurden vom Kapitän derweil gebeten, aus Sicherheitsgründen in der rauen See auf ihren Sitzen zu bleiben. Nachdem die Reparatur beendet war, konnte am Nachmittag dann der Hafen angesteuert werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision vor Chittagong
(09.12.20) Der unter Panama-Flagge laufende Bulkcarrier 'Global Genesis', 33226 BRZ (IMO: 9445617), kollidierte am 7.12. mit dem liberianischen Bulkcarrier 'Oceanlove', 33049 BRZ (IMO: 9641352), auf der Reede von Chittagong. Beide Schiffe trugen dabei Schäden davon. Am 9.12. ankerte die 'Global Genesis' eine Meile vor Chittagong auf Position 22° 14.79' N 091° 44.72' E, die 'Oceanlove', die vom Muara Pantai Offshore Coal Terminal nach Mongla unterwegs war, 2,9 Seemeilen vor dem Hafen auf Position 22° 10.14' N 091° 46.28' 9.
Quelle:Tim Schwabedissen


Staatsanwalt ermittelt gegen einzigen Überlebenden der Romain Luca
(09.12.20) Eine Woche nach dem Untergang des französischen Kutters 'Romain Luca', der in der Nacht des 30.11. rund 11 Meilen vor der Küste gesunken war, stand das Fischerdorf Grau d'Agde immer noch unter Schock. Am 7.12. wurden die Leichen der beiden Brüder von Sébastien und Christophe Gil, 23 und 33 Jahre alt, im forensischen Institut von Montpellier einer Autopsie unterzogen. Sie waren im Wrack des 11,85 Meter langen Kutters steckengeblieben, der kürzlich zu einem Trawler umgebaut worden war, und es hatte keine Chance gegeben, sie zu retten.
Am Ende gab der Staatsanwalt Raphaël Balland bekannt, dass der Tod der beiden Brüder durch Ertrinken bestätigt wurde. Die technische und gerichtliche Untersuchung war noch im Gange. Raphaël Balland erklärte, dass parallel zu den Gerichtsverfahren, das unter der Aufsicht der Staatsanwaltschaft von Béziers durchgeführt wurden, auch eine administrative technische Untersuchung durch die Untersuchungsbehörde für maritime Ereignisse (BEAmer) eingeleitet wurde.
Der französische Minenjäger 'Lyre' und das SNSM-Boot 'La Maury' waren eingesetzt worden, um das Wrack des Bootes in einer Tiefe von 56 Metern zu lokalisieren. Am 3.12. bargen Taucher der GPD (Groupe de Plongeurs Démineurs) gemeinsam mit der TIS (Techniciens d'Investigation Subaquatique) der maritimen Gendarmerie die Leichen der beiden Decksleute. Der einzige Überlebende, der Skipper, war nach seiner Rettung mit Unterkühlungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Er ist seit 1978 Berufsfischer und galt als ausgezeichneter Seemann. Seine am 29.10.2020 von der Abteilung für maritime Angelegenheiten erneuerte Befähigung, sich mehr als fünf Seemeilen von der Küste zu entfernen, die Sicherheitsausrüstung und die Fähigkeit des Bootes zur Unterbringung von Menschen sollen Punkte sein, die von den Ermittlern sorgfältig geprüft werden. Die Untersuchung wurde wegen Verdachts des Totschlags geführt in Hinblick auf mögliche vorsätzliche Verstöße gegen gesetzliche Vorsichts- oder Sicherheitsregeln sowie wegen illegaler Arbeit durch Verschleierung von Mitarbeitern, erklärte der Staatsanwalt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Gestrandeter Frachter bereitet Sorgen
(09.12.20) Am 15.11. geriet ein kolumbianischer Frachter im Hurrikan Iota im San Andrés-Archipel ins Treiben und strandete zwischen Providencia und Santa Catalina. Es hatte in Providencia am Kai gelegen und sich dort losgerissen. Das Schiff saß drei Wochen später weiter fest, und die 3.000 Gallonen Diesel an Bord bereiteten Sorgen.
Das Umweltministerium, die Unidad Nacional para la Gestión del Riesgo de Desastres (UNGRD) und die Marine sollten die Gefährdung für die Umwelt nun beenden. Dazu wurde derzeit ein Bergungsplan entwickelt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter trieb hilflos auf See
(09.12.20) Der Kutter 'Rana' aus Bangladesch, der mit einer 19-köpfigen Crew an Bord am 15.11. aus Coxbazar auf Fangfahrt ausgelaufen war, wurde am 8.12. von der indischen Coast Guard geborgen, nachdem er längere Zeit mit einem Maschinenausfall in der Bucht von Bengalen getrieben hatte. In der Nacht hatte ein Flugzeug der Küstenwache den Havaristen entdeckt. Der Versuch, über Funk Kontakt herzustellen, schlug fehl.
Daraufhin wurde das Patroullienboot 'Varat' zu der Position geleitet und erreichte den Havaristen am folgenden Morgen. Die Crew war erschöpft und hatte keine Nahrung mehr. Die Coast Guard versorgte sie mit Essen und Trinken und nahm den Kutter in Schlepp bis zur Seegrenze von Bangladesch, wo die dortigen Behörden es übernahmen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler vor Vietnam abgeschleppt
(09.12.20) Vom 7. bis zum 9.12. war das vietnamesische Patroullienboot 991 des 418. Geschwaders für den russischen Trawler 'Sokol', 700 BRZ (IMO: 8821515), und dessen sechsköpfige Crew im Einsatz, der 120 Meilen vor der Cam Rah Bay in der Khanh Hoa-Provinz einen Maschinenschaden erlitten hatte. Das Schiff trieb mit einem Knoten in nordöstliche Richtung. Das Marinekommando schickte die 991 zu Hilfe.
Als das Boot den Havaristen gegen 22 Uhr erreichte, kam es zu einem Schaden an der Backbordmaschine. Es dauerte zwei Stunden, bis das Boot gegen Mitternacht repariert war. Nun gelang es, den Trawler auf den Haken zu nehmen. Am 9.12. erreichte der Schleppzug am Nachmittag den Ba Ngoi-Hafen in Cam Rah City, wo der Havarist sicher festgemacht wurde.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter vor Mull und Stiffkey geborgen
(09.12.20) Das RNLI-Boot aus Tobermory wurde am 6.12. von der HM Coastguard alarmiert, nachdem an der Nordwestküste der Isle of Mull ein Kutter gestrandet war. Gegen 22 Uhr ging die 'Elizabeth Fairlie Ramsey' in bitterkalter Nacht zu Wasser. Mit höchstmöglicher Fahrt ging es in Richtung des Riffs vor dem Quinish Point, wo der Havarist mit dem Bug aufsaß. Vormann David McHaffie entschied, achtern eine Schleppleine festzumachen.
Dann konnte der Kutter zurück ins tiefe Wasser gezogen werden. Dort untersuchte dessen Skipper sein Schiff auf mögliche Schäden oder Wassereinbrüche. Das Rettungsboot blieb eine halbe Stunde lang auf Standby. Dann eskortierte es den Kutter zurück nach Tobermory. Kurz vor Mitternacht konnte der Einsatz beendet werden.
Am 7.12. um 7.45 Uhr wurde das RNLI-Boot aus Wells von der Humber Coastguard alarmiert, weil ein 11 Meter langer Kutter aus Lowestoft nach einem Ruderausfall auf den Sandbänken nördlich von Stiffkey gestrandet war. Um 8.10 Uhr war das Rettungsboot mit auflaufender Flut zu Wasser und machte sich auf den Weg Richtung Blakeney Harbour. Die Sicht war schlecht, doch um 8.30 Uhr konnte der Havarist lokalisiert werden.
Nach einer ersten raschen Lageeinschätzung wurde um 8.36 Uhr eine Schleppleine übergeben. Die ersten Versuche, den 40-Tonner wieder flottzumachen, scheiterten allerdings. Deshalb wurde das Rettungsboot vor Anker gelegt und unter Nutzung von Seegang und Tidenstrom dann der Havarist Stück für Stück vom Sand gehievt.
Um 10.35 Uhr war er wieder flott, und das Rettungsboot lichtete den Anker und machte die Schleppleine am Bug fest. Um 11 Uhr ging es zurück nach Wells Harbour, wo eine Reparatur geplant war. Doch bereits auf dem Weg nach Wells gelang es dem Skipper, das Ruder wieder anzuschweißen und voll manövrierfähig zu bekommen. Gegen 12 Uhr konnte deshalb das Rettungsboot vor Wells Harbour at loswerfen.
Es blieb noch auf Standby, während der Skipper sein Schiff erprobte. Als die Tests erfolgreich verliefen, machte sich der Kutter auf den Weg in den Heimathafen Lowestoft. Das Rettungsboot war um 13.30 Uhr wieder klar auf Station.
Quelle:Tim Schwabedissen


08.12.2020

Ungeheuere Zerstörungen
Ungeheuere Zerstörungen
(Bild: N. Obuya) Großbild klick!
Frachter erreicht nach Rekord-Ladungsverlust Kobe
(08.12.20) Am 8.12. gegen drei Uhr erreichte das heftig zerrupfte Containerschiff 'ONE Apus' (364m) den Hafen von Kobe und machte am NYK Container Terminal RC-6/RC-7 fest. Hier kann nun die verbliebene Ladung gelöscht und die Anzahl beschädigter und fehlender Container präzise ermittelt werden. Fast über die gesamte Deckslänge waren Containerstacks kollabiert. Nur direkt vor der Brücke, auf dem Vorschiff und auf Höhe des Maschinenraums waren einige offenbar komplett geblieben.
Ansonsten glich das Oberdeck des Frachters den gezackten Höhenzügen eines Gebirges statt der kompakten Form einer üblichen Containerladung. Viele Boxen waren zerquetscht oder hingen noch über die Seite, unzählige in einem wilden Durcheinander umgestürzt, der Gesamtschaden an der Ladung dürfte 50 Millionen Dollar überschreiten und damit der Größte seit 2013 sein.
Containerschiff 'ONE Apus' in Kobe
Containerschiff 'ONE Apus' in Kobe
(Bild: N. Obuya) Großbild klick!
In der Ladung von 54 verlorenen Gefahrgutcontainer hatten sich Feuerwerkskörper, in weiteren acht Batterien und in zweien flüssiges Ethanol befunden. Insgesamt sind nach bisherigem Kenntnisstand 1,816 Container im Pazifik am 30.11. über Bord des 14,000-TEU-Schiffs gegangen, gaben die Chidori Ship Holding und das NYK Shipmanagement bekannt.
Das JRCC in Honolulu und Guam wurde informiert und strahlte deshalb Naigationswarnungen an die Schifffahrt aus. Bislang gab es noch keine Sichtungen verlorener Container. Das Schiff lief in Charter der Ocean Network Express (ONE) und war von Yantian, China, nach Long Beach, USA, unterwegs, als in schweren Rollbewegungen die Ladung überging. Danach drehte der Frachter um und nahm Kurs auf Kobe.
Heck der 'ONE Apus'
Heck der 'ONE Apus'
(Bild: N. Obuya ) Großbild klick!
Die Bergung der losgerissenen Ladung wird nun einige Zeit in Anspruch nehmen. Danach beginnt die gründliche Untersuchung der Fracht in Hinblick auf Anzahl und Typen der Container, die beschädigt wurden oder verloren gingen. Exakt einen Monat zuvor, am 30.10. hatte der 2018 erbaute 14,052-TEU-Frachter 'ONE Aquila' ebenfalls Ladung verloren, als er nach Long Beach unterwegs war. Danach nahm er Kurs auf Tacoma und stach nach Reparaturen von dort am 11.11. wieder in See.
Quelle:Tim Schwabedissen


Rampenproblem in Patras
(08.12.20) Am Nachmittag des 7.12. kam es auf der griechischen Fähre 'Superfast I', 25757 BRZ (IMO: 9350719), zu einer technischen Störung der Funktion der Backbord-Heckrampe, bevor sie von Patras fahrplanmäßig nach Igoumenitsa und Bari auslief. An Bord waren 28 Passagiere.
Die Hafenbehörde verhängte ein Auslaufverbot bis zum Abschluss einer Reparatur und einer Klasseinspektion. Kurz nach 22 Uhr verließ das Schiff dann den Hafen und sollte Igoumenitsa am 8.12. um 14 Uhr erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'BBC Reef'
Archivbild Frachter 'BBC Reef'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Kollision in Pemba/Tansania
(08.12.20) Am 2.12. gegen 12.30 Uhr kollidierte der unter Hongkong-Flagge laufende Frachter 'BBC Reef', 14859 BRZ (IMO: 9539365), mit einem Kai in Pemba. Die Havarie ereignete sich, als er von Nggura kommend in den Hafen einlief und nicht mehr rechtzeitig aufgestoppt werden konnte.
Mit über fünf Knoten Fahrt prallte er gegen die Anlage, und der Bug wurde oberhalb der Wasserlinie aufgerissen. Am 8.12. lag das Schiff weiter im Hafen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Denkmal Barca Nostra
Denkmal Barca Nostra
(Bild: Jean-Pierre Dalbéra) Großbild klick!
Schiffsmahnmal für hunderte tote Migranten in Venedig gestrandet
(08.12.20) Die Odyssee des Flüchtlingsschiffs, in dem 2015 hunderte von Migranten ertranken und das dann zum mahnenden Kunstwerk Barca Nostra der Biennale in Venedig 2019 wurde, dauert an. Das vom Künstler Christoph Büchel dort aufgestellte Wrack sollte nach einem Jahr nach Sizilien zurückkehren und dort zum Mahnmal werden. Doch das Jahr verging, und nichts tat sich.
Büehel und die ihn vertretende Galerie Hauser & Wirth zahlten zwar für den Transport nach Venedig, doch nachdem die Biennale im November 2019 endete, tat sich nichts mehr. Büchel selbst äußerte sich nicht, und Hauser & Wirth sagte, nicht beteiligt zu sein. Der Künstler hatte mit der Stadt Augusta einen Vertrag über die Rückkehr abgeschlossen.
Doch beim Transport zum Marghera-Hafen waren die stählernen Pallen beschädigt worden. Nun versuchte Büchel den Transportschaden von der verantwortlichen Reederei zurückzubekommen, damit eine Reparatur stattfinden kann. Der Biennale-Kurator Ralph Rugoff hat selbst nur begrenzte Mittel zum Transport von Kunstwerken und keine dafür, das Schiff nach Augusta zu bringen.
Schon während der Ausstellungszeit gab es Kritik, da es mehr als Objekt für Instagram-Selfies denn als Gedenkort fungierte. Der 22,5 Meter lange Kutter sank am 19.4.2015 etwa 100 Kilometer nördlich der libyschen Küste und 200 Kilometer südlich der italienischen Insel Lampedusa, nachdem es den portugiesischen Containerfrachter 'King Jacob', 9528 BRZ (IMO: 9147215) der MS 'King Jacob' (König & Cie Dritte Schiffahrts GmbH & Co.KG / Erstes Schiffahrts Investment GmbH & Co. KG, die heute als türkische 'Med Cerkezkoy' im Einsatz ist., gerammt hatte, als er dem Boot zur Hilfe kommen wollte.
Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks befanden sich etwa 800 Migranten, möglicherweise aber auch an die 950 Menschen an Bord. Fast alle Migranten gingen mit dem Boot unter oder ertranken, lediglich 24 Leichen konnten geborgen werden. Nur 28 Menschen überlebten die Schiffskatastrophe.
Das Wrack wurde von der Marina Militare im Juni 2016 aus einer Tiefe von etwa 360 Metern geborgen. Erst nach langen Verhandlungen mit der italienischen Regierung und durch Beseitigung verwaltungstechnischer Hürden wurde es am 18.4.2019 auf der Biennale aufgestellt. Finanziert wurde das Kunstprojekt ausschließlich von privaten Geldgebern.
Für Büchel, der keine Interviews zu seinem Kunstprojekt gab, war die Barca Nostra 'eine Erinnerung an eine menschliche Tragödie, aber auch ein Monument der gegenwärtigen Migration, die die realen und symbolischen Grenzen und die (Un-)Möglichkeit der Freizügigkeit von Informationen und Menschen aufzeige. Es zeige sich aber auch unsere gegenseitige Verantwortung als Vertreter kollektiver Politik und Politik, die zu solchen Schiffsuntergängen führe.'
Quelle:Tim Schwabedissen


Wrack der 'Elisabeth Smit'
Wrack der 'Elisabeth Smit'
(Bild: Bob Awick) Großbild klick!
Abbruch von gesunkenem Dreimaster läuft
(08.12.20) Am 7.12. nahm Harry Smit an der Schoutenwerft in Muiden Abschied von der 'Elisabeth Smit', die derzeit dort in der Vecht-Mündung abgebrochen wird. Ein Bagger entfernte gerade den letzten der einst drei Masten des Schiffs. Genau hier hatte Harry Smit als erster Eigner des einstigen Minensuchers das Schiff zu einem Dreimaster umgebaut.
Nun kam er noch einmal mit seinem Sohn aus Winkel in Nord-Holland, um einen letzten Blick auf das Wrack zu werfen, zu dem das Schiff in den letzten Jahren verkommen war. Bereits bei seinem vorangegangenen Besuch war es teilweise gesunken, von daher kam das Ende jetzt nicht überraschend. Nachdem der Mast gefallen war, riss der Bagger weitere Stücke aus dem morschen Holzrumpf.
1996 musste das Schiff Amsterdam verlassen, und Eigner Smit entschied, es zu verkaufen. Der Muider Pam van Lohuizen übernahm es dann und verchartete es jahrelang für Parties, allerdings begann es trotz großen Zuspruchs zusehends zu lecken. 2002 brachte ein schwerer Herbststurm das Ende.
Van Lohuizen sagte, er habe sein Bestes gegeben, aber der Betrieb und Erhalt sei zu teuer geworden. Die letzten 18 Jahre dann vermoderte das Schiff vor dem Muider Schloss, während der Konflikt der Gemeinde mit Van Lohuizen um die Räumung vor sich hinschwelte.
In der kommenden Woche nun sollen das Wrack ebenso wie eine große Baggerbarge an dessen Backbordseite komplett aus dem Wasser entfernt worden sein. Dann soll die Zufahrt von Muiden wieder unbeeinträchtigt sein. Während die 'Elisabeth Smit' nicht mehr in einem Stück bewegt werden kann, soll ein 160-Tonnen-Schwimmkran den Bagger komplett aus dem Wasser heben.
Dazu werden Berger aus Rotterdam anrücken. Rijkswaterstaat koordiniert die gesamte Aktion. Am 9.12. wird die gesamte Zufahrt zu Muiden blockiert sein, wenn der Kran quer im Fahrwasser liegt. Die gerichtliche Auseinandersetzung um die 'Elisabeth Smit' und ihre Entsorgung wird allerdings wohl noch weitergehen, wenn die Schiffe lange verschwunden sind.
Quelle:Tim Schwabedissen


Rettungsaktion für  'Jin Hui 58'
Rettungsaktion für 'Jin Hui 58'
(Bild: ) Großbild klick!
Vermisste Fischer nach vier Tagen Drift auf Nordpazifik entdeckt
(08.12.20) Der 75 Meter lange, chinesische Longliner 'Jin Hui 58' (MMSI:412371222) rettete am 8.12. vier vermisste Fischer, die nördlich von Tarawa, Kiribati, seit vier Tagen vermisst worden waren. Die Crew einer Air Force P-3K2 Orion der Royal New Zealand hatte sie entdeckt, nachdem das Rescue Coordination Centre Fiji und das Rescue Coordination Centre die neuseeländische Luftwaffe um Assistenz gebeten hatte auf der Suche nach dem 12 Fuß langen Fiberglas-Boot, mit dem die vier am 4.12. aus Betio Town, Tarawa auf Fang am Nordende von Tarawa ausgelaufen waren. Die Kiribati Police hatte während des Wochenendes vergeblich nach den Vermissten gesucht.

Die Fischer sind gefunden
Die Fischer sind gefunden
(Bild: RNNZ) Großbild klick!
Die P-3K2 flog am 7.12. nach Nauru und begann am folgenden Morgen mit der Suche. Um 11.20 Uhr wurde das offene Boot rund 140 Seemeilen westlich von Tarawa manövrierunfähig in der See treibend entdeckt. Die Flieger warfen ein Überlebenspaket samt Funkgerät ab und blieben in der Nähe, bis die 'Jin Hui 58', die unweit der Position ausgemacht worden war, eintraf und die vier am Nachmittag an Bord nahm.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schleppen wird vorbereitet
Schleppen wird vorbereitet
(Bild: NSSR) Großbild klick!
Kutter vor Horten abgeschleppt
(08.12.20) Am 7.12. kam es auf einem 56 Fuß lange Holzkutter vor Horten zu einem Wassereinbruch, und die Crew funkte einen Notruf. Ein Schiff der Klaveness Marine nahm den Havaristen in Schlepp. Er wurde dann Richtung Fredrikstad gezogen.
Auch das NSSR-Rettungsboot 'Horn Rescue-RS 160' der Station Skjærhalden kam zu Hilfe. Es übernahm den Havaristen vor dem Hafen und schleppte ihn an einen Liegeplatz.
Quelle:Tim Schwabedissen


Dritte Strandung binnen drei Tagen
(08.12.20) Der iranische Frachter 'Parmis', 2842 BRZ (IMO: 9245316), lief am 7.12. um, 14.30 Uhr auf dem Wolga-Don-Kanal bei Kilometer 50 auf Position 46° 13' 51.708" N, 47° 54' 57.6" E auf Grund. Er war um 2.45 Uhr mit einer Ladung von 3.140 Tonnen Getreide aus Astrakhan nach Amirabad ausgelaufen, wo er am 11.12. erwartet wurde. Der russische Schlepper 'Georgiy Sedov' wurde dem Havaristen zu Hilfe geschickt.
Es war die dritte derartige Havarie auf der Wasserstraße binnen dreier Tage. Derzeit herrschen dort mit Eisgang und großer Kälte schwierige Navigationsbedingungen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf Tanker vor Taiwan
(08.12.20) Auf dem liberianischen Tanker 'Marquessa', 58446 BRZ (IMO: 9308819), der auf der Reise von Laizhou nach Singapur war und eine 24-köpfige Crew an Bord hatte, brach am 8.12. rund 16.5 Seemeilen östlich von Orchid Island vor Taiwan ein Feuer im Maschinenraum aus. Um 10:30 Uhr funkte das Schiff Mayday, und drei Patroullienboote der taiwanesischen Coast Guard sowie ein Blackhawk-Helikopter des National Airborne Service Corps (NASC) nahmen Kurs auf den Havaristen, der manövrierunfähig mit Maschinenausfall in der See treibt.
Acht Mann der Crew wurden von dem Hubschrauber des NASC abgeborgen und zum Taitung Airport geflogen, wo Personal des Health Bureau sie betreute. 16 Mann blieben an Bord zur Brandbekämpfung. Um 15.30 Uhr gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Ein Schlepper sollte den Havaristen nun auf den Haken nehmen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Bootsfahrer vor Pumpkin Key gerettet
(08.12.20) Am 5.12. kenterte ein Motorboot vor Pumpkin Key. Die Marine Unit des Lee County Sheriff's Office lief nach einem Notruf zu der Position westlich von Cayo Costa in Lee County aus.
Sie fand das leckgeschlagene Boot auf der Backbordseite liegend halb unter Wasser in der See treibend vor. Der Skipper wurde unversehrt von seinem sinkenden Gefährt abgeborgen und an Land gebracht.
Quelle:Tim Schwabedissen


07.12.2020

'Yes We Cam' und Fregatte 'Nivôse'
'Yes We Cam' und Fregatte 'Nivôse'
(Bild: Marine Nationale) Großbild klick!
Vendée Globe: Le Cam wieder allein an Bord
(07.12.20) Am Morgen des 6.10. übernahm die französische Fregatte 'Nivôse' (MMSI: 228746000) den schiffbrüchigen Vendée Globe-Skipper Kevin Escoffier der gesunkenen Rennyacht 'PRB' (MMSI: 228336600) im Indischen Ozean rund 360 Seemeilen nördlich der Crozet-Inseln von der 'Yes We Cam' von Jean Le Cam.
Escoffier sprang dazu ins Wasser, um an Bord des eines RHIB der Fregatte gezogen zu werden. Zuerst hatte Jean Le Cam nach seiner Rettungsaktion Kurs auf Südafrika genommen, um den Schiffbrüchigen dort in einem Hafen abzusetzen, doch dann bot französische Marine sich an, ihn aufzunehmen.
Kommandant Frederic Barbe meldete nach der erfolgreichen Aktion über Funk: 'Kevin ist in guter Verfassung und freut sich auf eine warme Dusche. Wir sind auf dem Weg nach La Réunion. Es ist ein schöner Tag, der damit beginnt.'
Escoffier wird zur Fregatte gebracht
(Bild: Escoffier wird zur Fregatte gebracht) Großbild klick!
Der 60-jährige Le Cam, der nach mehreren Tagen nun wieder allein an Bord seiner Yacht war, lag bei der Vendée Globe auf Platz sechs, rund 396 Seemeilen hinter dem führenden Franzosen Charlie Dalin und knapp vor dem Hamburger Boris Herrmann. Dieser war ebenfalls an der Suche nach Escoffier beteiligt gewesen. Nachdem die Engländerin Samantha Davies nach einer Kollision ihrer Yacht 'Initiatives-Cour' das Rennen abbrechen musste, sind derzeit noch 28 Hochseeyachten der ursprünglich 33 Yachten unterwegs.
Quelle:Tim Schwabedissen


Wassereinbruch in Deauville
(07.12.20) Am 6.12. gegen 18 Uhr kam es auf dem 17 Meter langen französischen Trawler "Le Kiff 2" (MMSI: 227301390) im Hafen von Trouville-sur-Mer (Calvados) zu einem Wassereinbruch. Die Feuerwehr rückte mit einem Dutzend Einsatzkräften aus Touques, Honfleur, Lisieux und Ifs an. Es gelang, das Leck zu lokalisierend und abzudichten.
Mit einer Lenzpumpe konnte die Lage dann unter Kontrolle gebracht und das Schiff vor dem drohenden Untergang bewahrt werden. Auch die Polizei und der 2. Bürgermeister waren vor Ort. Der Trawler konnte mit der folgenden Flut den Hafen verlassen.
Quelle:Tim Schwabedissen



(Bild: ) Großbild klick!
Baffin Bey brannte wieder in Vigo
(07.12.20) Drei Tage nach dem Feuer auf dem britischen Trawler 'Baffin Bay', 1871 BRZ (IMO:8822416), in Vigo kam es am 6.12. um 13.10 Uhr zu einem Wiederaufflammen. Erneut drangen Qualmwolken und Flammen aus den Fabrikationsräumen. Zwei Feuerwehrcrews brauchten rund fünf Stunden, den Brand wieder zu ersticken. Am 7.12. sollte über die Hebung des Wracks weiter diskutiert werden.
Während des Wochenendes waren diverse Reinigungsarbeiten durchgeführt worden auf dem halb gesunkenen Schiff. Die 250 Tonnen Öl blieben aber noch in den Tanks. Erst wenn sie abgepumpt sind, soll das Wrack gehoben werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


64-Tonnen-Mobilkran umgestürzt
64-Tonnen-Mobilkran umgestürzt
(Bild: B. Boualem) Großbild klick!
Dreifach-Kollision in Béjaia/Algerien
(07.12.20) Am Abend des 5.12. kam es im Hafen von Béjaia auf dem unter Liberia-Flagge laufenden Containerfrachter 'Vega Sigma', 9940 BRZ (IMO: 9330240), zu einem Stromausfall, als er gerade von Liegeplatz 22 losgeworfen hatte. Durch den Blackout geriet er außer Kontrolle und kollidierte mit dem an Liegeplatz 24 am Kai liegenden, maltesischen Containerfrachter 'Atlantic North', 14241 BRZ (IMO: 9236597). Dieser stieß gegen den 64-Tonnen-Mobilkran, der gerade Verladetätigkeiten an ihm durchführte.
Der Kran stürzte um, und der Kranführer kam nach seiner Bergung mit Verletzungen ins Khellil Amarane-Krankenhaus. Damit nicht genug, die 'Atlantic North' wurde ihrerseits am Kai weitergeschoben und stieß in der Folge gegen das Heck des ebenfalls dort liegenden, unter Marshall Islands-Flagge registrierten Bulkcarrier 'OWL', 33045 BRZ (IMO: 9441386), der eine Ladung Zucker löschte.
Dabei kam es an den Rümpfen beider Schiffe zu Schäden. Das Heck der 'OWL' wurde eingedrückt und aufgerissen. Auch am eingedrückten Bug der 'Atlantic North' entstand ein Riss, der erst ausgebessert werden muss, bevor sie den Hafen wieder verlassen darf. Die 'Vega Sigma' kehrte ebenfalls mit Bugschaden an ihren Liegeplatz zurück.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter 'Zealand Delilah' in A Coruña
Frachter 'Zealand Delilah' in A Coruña
(Bild: Emiliano Mouzo) Großbild klick!
Frachter erlitt Wassereinbruch vor A Coruña
(07.12.20) Am Abend des 6.12. wurde der holländische Frachter 'Zealand Delilah', 9514 BRZ (IMO: 9507075), gegen 23 Uhr mit einer 15-köpfigen Crew an Bord von dem Schlepper 'SAR Gaviao' von Salvamento Marítimo in den Außenhafen von A Coruña eskortiert. Das Schiff hatte um 15.30 Uhr um Assistenz gebeten, nachdem es vor PuntaLangosteira im Golf von Artabro vor Baldaio, auf halbem Wege zwischen den Häfen von Malpica und Caión rund 300 Meilen von Sisargas entfernt, zu einem Wassereinbruch in stürmischer See gekommen war.
Der Frachter war auf der Fahrt von Las Palmas nach Amsterdam. Das MRCC Finisterre mobilisierte um 17.15 Uhr die 'SAR Gavia' (IMO:9525742) aus A Coruña, die den Frachter auf dem Weg zum Hafen begleitete, wo er um 20.35 Uhr festmachte. Auch der SAR-Helikopter Helimer 201 war aufgestiegen, um mögliche Wasserverschmutzungen zu beobachten.
Das Schiff lag mit dem Bug sehr tief im Wasser. Er hatte einen Tiefgang von 7,80 Metern. Das 134 Meter lange Schiff war mit 8,600 Tonnen Kakaobohnen beladen. Eine schadhafte Feuerlöschleitung war, wie sich bei einer Inspektion zeigte, offenbar Ursache des Wassereinbruchs, und es wurde erwartet, dass nach deren Reparatur die Reise am Nachmittag des 7.12. weitergehen könnte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Karmsund'
Archivbild Frachter 'Karmsund'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter von Tønsberg nach Skagen geschleppt
(07.12.20) Auf dem dänischen Frachter 'Karmsund', 2728 BRZ (IMO: 7724203), kam es auf dem Weg von Oslo nach Tonsberg kurz vor dem Erreichen des Zielhafens am 4.12. gegen 15.50 Uhr zu einem Maschinenschaden. Das Schiff musste in der Zufahrt von Tønsberg Anker werfen und lag bei Træla, bis der unter St. Vincent-Grenadines-Flagge laufende Schlepper 'Boa Sund' (IMO: 7500798), der am 5.12. um 17.50 Uhr aus Moss gerufen wurde, vor Ort eingetroffen war. Er zog den Havaristen gegen 20 Uhr an den Kai und wartete anschließend im Hafen, bis dessen Frachttätigkeiten abgeschlossen waren.
Am 6.12. um 13.40 Uhr nahm er den Frachter wieder auf den Haken, und der Konvoi machte sich auf den Weg nach Skagen. Hier traf er am Morgen des 7.12. ein, und die beiden dänischen Assistenzschlepper 'Skavlink I' (MMSI: 219001849) und 'Skawlink 4' (MMSI: 219017733) stießen dort hinzu. Um 9.50 Uhr lag der Frachter vor dem Hafen auf Position 57° 42.83' N 010° 36.92' E.
Quelle:Tim Schwabedissen


Yacht vor Hatteras Inlet
Yacht vor Hatteras Inlet
(Bild: USCG) Großbild klick!
Segler vor Hatteras Inlet aus Seenot gerettet
(07.12.20) Die US Coast Guard koordinierte die Rettung einer zweiköpfigen Yachtcrew, deren Boot in stürmischer See am Nachmittag des 5.12. rund 345 Meilen östlich des Hatteras Inlet, North Carolina, im Sturm in Seenot geraten war. Das Fifth District Command Center wurde um 9:30 Uhr vom IMRC verständigt, dass ein GPS-Alarm eines Schiffs in Seenot eigegangen sei. Die Yacht konnte weder unter Segeln noch mit Motor noch navigieren.
Von der Air Station Elizabeth City stieg daraufhin eine HC-130 Hercules auf, und das Automated Mutual-Assistance Vessel Rescue System (AMVER) wurde aktiviert. Daraufhin meldete sich der unter Hongkong-Flagge laufende Bulkcarrier 'KSL Santiago', 94528 BRZ (IMO: 9719927), der sich auf der Fahrt von Schanghai nach Baltimore in dem Seegebiet befand. Er drehte auf die Position der Yacht zu und konnte die beiden Segler an Bord holen. Sie reisten nun wohlbehalten an Bord des Frachters nach Baltimore mit.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fähre mit Propellerblockage in Korfu
(07.12.20) Am 3.12. gegen Mittag wurde die Hafenbehörde von Korfu informiert, dass der Propeller der griechischen Fähre 'Agios Spiridon', 912 BRZ (IMO: 8969123), beim Auslaufen aus dem Kerkira-Hafen nach Igoumenitsa mit 25 Passagieren an Bord durch eine Trosse blockiert worden war. Das Schiff machte wieder fest, und ein Taucher entfernte die Blockade.
Nachdem bei einer Inspektion keine weiteren Schäden festgestellt wurden, durfte das Schiff gegen 15.30 Uhr den Hafen verlassen. Es machte um 17 Uhr in Igoumenitsa fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Containerfrachter 'Annalisa P'
Archivbild Containerfrachter 'Annalisa P'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter deutscher Reederei versenkte Fenderkette bei Kollision in Brunsbüttel
(07.12.20) Am 6.12. gegen 23.30 Uhr kollidierte der unter Antigua Barbuda-Flagge laufende Containerfrachter 'Annalisa P', 15334 BRZ (IMO: 9437141), der Reederei Stefan Patjens GmbH & Co. KG in Drochtersen, der auf der Reise von Klaipeda nach Hamburg war, nach dem Transit des Nord-Ostsee-Kanals beim Auslaufens aus der Großen Nordschleuse in Brunsbüttel mit der Schleusenanlage. Das Schiff stieß mit dem Backbord-Heck gegen die Mittelmauer. Dabei riss es eine Fenderkette aus der Verankerung in der Schleusenmauer, so dass diese in der Schleusenkammer versank.
An dem Schiff entstand lediglich Farbabrieb im Heckbereich der Backbordseite. Die Ursache für die Kollision blieb zunächst unklar, da das Schiff nach dem Auslaufen seine Reise nach Hamburg fortsetzte. Die Seeunfallaufnahme führten Beamte der Wasserschutzpolizei Hamburg nach dem Festmachen am Container Terminal Tollerort in Hamburg am 7.12. um 5.30 Uhr durch. Die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft erhielt Kenntnis, ordnete jedoch zunächst aufgrund der geringen Schäden am Schiff keine weiteren Maßnahmen an..
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision bei Samos
(07.12.20) Der unter Komoren-Flagge laufende Frachter 'Hesen M', 4896 BRZ (IMO: 8507470), kollidierte am Abend des 5.12. auf der Reise von Mersin nach Chornomorsk, wo er am 8.12. einlaufen sollte, mit dem türkischen Frachter 'Cansel' (MMSI: 271043702) auf der Reede von Kusadasi vor der Insel Samos. Beide Schiffe wurden dabei beschädigt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Gerettete Fischer an Bord der 'Hai Soon 26'
Gerettete Fischer an Bord der 'Hai Soon 26'
(Bild: USCG) Großbild klick!
Tanker rettete 18 schiffbrüchige Fischer
(07.12.20) Die US Coast Guard koordinierte am 4.12. die Rettung von 18 Fischern aus Ecuador, deren 72 Fuß langer Kutter 'Romeo' rund 350 Meilen nördlich der Galapagos-Inseln gesunken war. Der 11th Coast Guard District fing das Signal des EPIRB um 4:30 Uhr auf und kontaktierte die Behörden in Ecuador, die die Registrierung des Senders untersuchten. Mithilfe des Automated Mutual-Assistance Vessel Rescue System (AMVER), suchte die Coast Guard nach Schiffen in der Nähe. Der unter Marshall-Islands-Flagge laufende Tanker 'Hai Soon 26', 3338 BRZ (IMO: 9058804), wurde 80 Meilen nördlich der Position lokalisiert und nahm Kurs auf diese.
Um 11 Uhr traf ein Suchflugzeig in dem Seegebiet ein und lokalisierte den gekenterten Kutter ebenso wie eine Rettungsinsel. Die 'Hai Soon 26' wurde herangeführt und traf um 12.25 Uhr vor Ort ein. Es gelang, alle 18 Fischer aus der Rettungsinsel und vom sinkenden Kutter abzubergen. Sie setzten die Fahrt nach Balboa auf dem Tanker fort, der dort am 8.12. eintreffen sollte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Brand auf dem Frachter 'Fukui Maru'
Brand auf dem Frachter 'Fukui Maru'
(Bild: Japan Coastguard) Großbild klick!
Feuer auf Frachter vor Japan
(07.12.20) Am Morgen des 7.12. brach auf dem japanischen Frachter 'Fukui Maru', 191 BRZ, vor Osakikamijima in der Hiroshima Präfektur ein Feuer aus. Die Behörden wurden um 5.20 Uhr über einen Brand auf dem Schiff 1,4 Meilen westlich des Ogushi-Distrikts informiert. Drei Boote der japanischen Coast Guard nahmen Kurs auf den Havaristen, um den Brand zu löschen.
Um 11.30 Uhr waren sie gemeinsam mit Einheiten des Maritime Security Department weiterhin mit den Löscharbeiten beschäftigt. Von der zweiköpfigen Crew des Frachters der Reederei Kato Kaiun, einer über 60, der andere über 70 Jahre alt, fehlte derzeit noch jede Spur. Der Frachter hatte seine Ladung im Shikama Port in Himeji in der Hyogo Präfektur gelöscht und war auf dem Weg zurück, eine Kompost-Ladung in Otake Port in der Hiroshima Präfektur, rund 50 Kilometer westlich der aktuellen Position, aufzunehmen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Zwei Frachter in einem Kilometer Entfernung voneinander auf Grund gelaufen
(07.12.20) Am Morgen des 6.12. lief der russische Frachter 'Omskiy 111', 2463 BRZ (IMO: 8943466), auf dem Wolga-Don-Kanal bei Kilometer 158 auf Grund. Die Havarie ereignete sich nur einen Kilometer unterhalb von der Position, wo am 4.12. der Frachter 'Port Olya-2', 4878 BRZ (IMO: 9481881), festgekommen war. Beide Schiffe waren mit einer Ladung Getreide nach Amirabad unterwegs. Auch in diesem Fall blockierte der Havarist das Fahrwasser.
Eine Reihe anderer Schiffe konnten ihre Reise deshalb nicht fortsetzen. Ein Schlepper und ein Eisbrecher wurden gerufen, den Havaristen wieder flottzumachen. Die 'Port Olya-2' war inzwischen offenbar bereits wieder befreit worden. Eis und Kälte erschwerten derzeit die Navigation auf der Wasserstraße.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild 'Anastasia I', ex 'Aegean Legend'
Archivbild 'Anastasia I', ex 'Aegean Legend'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Tanker wird nach tagelanger Drift abgeschleppt
(07.12.20) Am 4.12. wurde der unter Panama-Flagge laufende Tanker 'Anastasia I', 58243 BRZ (IMO: 9200964), von dem unter Sri Lanka-Flagge registrierten Offshore-Schlepper 'Virgo' (IMO: 92766760), auf den Haken genommen. Dieser war am 1.12. aus Colombo in Richtung des auf halbem Wege zwischen den Andamanen und Sri Lanka treibenden Havaristen ausgelaufen, der vor 10 Tagen einen Blackout erlitten hatte.
Der Schleppzug machte sich auf den Weg in Richtung Dubai. Der Tanker war am 20.11. zwischen den Nikobaren und Banda Aceh in Sumatra manövrierunfähig geworden. Die indische Coast Guard hatte ihn zuvor mit dem Patroullienboot 'Vishwast' in sichere Gewässer geschleppt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Boot vor Moss Landing gekentert
(07.12.20) Die US Coast Guard rettete am 4.7. zwei Schiffbrüchige, deren Boot zwei Meilen von der Moss Landing entfernt gekentert war. Bei der Coast Guard San Francisco ging um 9.53 Uhr ein Mayday-Ruf ein, und die Wachhabenden versuchten daraufhin vergebens, Kontakt aufzunehmen. Daraufhin wurden von der Coast Guard Station Monterey ein 47-Fuß-Boot und von der Air Station San Francisco ein MH-65 Dolphin-Helikopter in das Seegebiet geschickt.
Gegen 10 Uhr meldete sich erneut eine Person bei der Station Monterey von der Position vor Moss Landing. Das Boot der Station Monterey traf eine halbe Stunde später dort ein und nahm die beiden Schiffbrüchigen, die sich am noch aus dem Wasser ragenden Bug festhielten, an Bord. Sie wurden bei der Moss Landing mit leichten Unterkühlungserscheinungen medizinisch betreut.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Piräus
(07.12.20) Die griechische Fähre 'Blue Galaxy', 29992 BRZ (IMO:9035876), kollidierte beim Einlaufen nach Piräus mit 205 Passagieren an Bord am Morgen des 5.12. mit dem Kai bei Gate E2. Dabei kam es zu Schrammen am Rumpf. Das Schiff machte dann sicher fest und setzte die Fahrgäste samt der 51 Pkw, 51 Trucks, einem Bus und einem Motorrad im Hafen ab.
Die Hafenbehörde verhängte anschließend ein Auslaufverbot bis zum Abschluss von Reparaturen. Am 6.12. um 20 Uhr lief das Schiff wieder aus und machte am 7.12. gegen fünf Uhr in Souda fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Luxusyacht vor Kreta havariert
(07.12.20) Am Morgen des 6.12. kam es auf der unter Cayman-Islands-Flagge laufenden Luxusyacht 'Silver Dream', 395 BRZ (IMO: 9462988), die mit einer 10-köpfigen Crew an Bord am 4.12. aus Valletta ausgelaufen war, 21 Meilen westlich von Kreta zu einem Maschinenausfall. Es gelang dem Schiff später, den Hafen von Chania zu erreichen. Die dortige Hafenbehörde verhängte dann ein Auslaufverbot bis zum Abschluss von Reparaturen und einer Klasseinspektion.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter sank im Südirak
(07.12.20) Der iranische Frachter 'Turan' sank am 6.12. mit einer Ladung Eisen auf der Fahrt nach Umm Qasr im südlichen Irak im Khor Abdullah Shipping Channel. Das Fahrwasser blieb aber offen für die übrige Schifffahrt. Die Crew wurde von Einheiten der General Company for Iraqi Ports gerettet.
Quelle:Tim Schwabedissen


05.12.2020

'Marguerita' in Brest
'Marguerita' in Brest
(Bild: David Guireaut) Großbild klick!
Deutscher Frachter nach Brest eingeschleppt
(05.12.20) Am 3.12. um 15.20 Uhr kam es auf dem liberianischen Bulkcarrier 'Marguerita', 19104 BRZ (IMO: 9717515), der Minship Shipmanagement GmbH in Schnaitenbach zu einem Maschinenschaden 20 Seemeilen nördlich von Ouessant, am Ausgang der Verkehrstrennungszone. Der Kapitän informierte das CROSS Corsen, und kurz vor Mitternacht orderte der Maritime Präfekt Atlantik, das der Notfallschlepper 'Abeille Bourbon', der sich bereits auf Sturmposition unweit des Stiff-Leuchttums befand, den Havaristen ansteuern sollte. Nachdem mehrere Versuche der Crew, den Schaden zu beheben, in den Nachtstunden fehlschlugen und das Schiff langsam bis auf 10 Meilen an die Küste herantrieb, wurde entschieden, einen Bergungskontrakt mit der 'Abeilles Bourbon' abzuschließen, die den Havaristen nach Brest einbringen sollte.
Am 4.12. um 9.40 Uhr wurde eine Schlepptrosse übergeben. Am 5.12. um 7.20 Uhr machte der Frachter beim CIB Brest Shipyard fest. Offenbar hatte eine schadhafte elektronische Karte den Antriebsausfall verursacht. Die 'Marguerita' war von Las Palmas nach Antwerpen unterwegs gewesen mit einer 21-köpfigen Crew und 26,000 Tonnen Kohle als Ladung an Bord, als der Antrieb versagte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Angelkutter wird geborgen
Angelkutter wird geborgen
(Bild: RNLI) Großbild klick!
Seenotretter nahmen Bad bei Bergung
(05.12.20) Am 5.12. um sechs Uhr wurde das RNLI-Boot aus Whitstable von der HM Coastguard alarmiert, nachdem ein 16 Fuß langer Angelkutter vor der Herne Bay einen Maschinenausfall erlitten hatte und mit drei Mann in der See trieb. In Übereinstimmung mit den Covid-19-Regeln wurden diese angewiesen, in der Kajüte zu bleiben, während eine Schleppverbindung hergestellt wurde und das Boot zum sechs Meilen entfernten Hafen gezogen wurde. Wegen des niedrigen Wasserstands war aber 500 Yards vor der Küste Schluss. Deshalb gingen zwei Seenotretter ins Wasser und bugsierten das Boot mithilfe des Herne Bay Coastguard Rescue Team Herne Bay, das ihnen entgegenwatete, an die Neptune Jetty.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Initiatives-Cour' in Kapstadt
'Initiatives-Cour' in Kapstadt
(Bild: Nikki Behrens) Großbild klick!
Auch Samantha Davies gibt Vendée Globe auf
(05.12.20) Auch die Skipperin Samantha Davies hat die Vendée-Globe aufgegeben, nachdem sie in den ruhigeren Gewässern vor Kapstadt die bei einer Kollision mit Treibgut erlittenen Schäden genauer inspizieren konnte. Die Yacht 'Initiatives-Cour' lief am 5.12. in den Hafen von Kapstadt ein, wo Reparaturen durchgeführt werden. Damit ist Davies aus dem Rennen.
Die Regeln der Vendée Globe besagen, dass jede Hilfe von außen während der Regatta verboten ist. Davies will aber die Reise um die Welt außer Konkurrenz fortsetzen, wenn die Reparaturen erfolgreich verlaufen, um weiter für Initiatives-Cour und die One click=One heart-Kampagne zu werben, die herzkranken Kindern hilft.
Für sie kamen bei dieser Regatta schon 343.000 Euro zusammen. Davies erklärte, dass es nicht vernünftig erscheint, das Rennen mit dem beschädigten Boot fortzusetzen. Nach dem harten Aufprall mit dem Kiel waren zwar die Lager, auf denen der Neigekiel montiert ist, ebenso intakt wie die vorderen und hinteren Schotts des Kielgehäuses. Aber die Längsschotts weisen Risse auf, weil sie den heftigen Aufprall absorbiert haben.
Durch die Kollision hatte sich auch die wasserdichte Verbindung zwischen dem Kielgehäuse und der Ramme gelöst. Deshalb drang permanent Wasser ein, das kontinuierlich mit der Pumpe gelenzt werden musste.
Bereits bei der Vendée Globe 2012-13 hatte Davies Masbruch erlitten. Sie ist nicht die einzige Teilnehmerin, die nun in Kapstadt einläuft. Alex Thomson ist am 4.12. schon dort eingetroffen, und auch Sébastian Simon auf der 'Arcea Paprec' hat an demselben Tag hier aufgegeben.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Eseniya'
Archivbild Frachter 'Eseniya'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter im Freeman Channel aufgelaufen
(05.12.20) Der russische Frachter 'Eseniya', 3170 BRZ (IMO: 9194036), der von Boston, UK, nach Ipswich mit einer 11-köpfigen Crew an Bord unterwegs war, lief am 3.12. um neun Uhr im Freeman Channel, The Wash, auf Position 52 58 24.0 N, 000 11 48.6 E auf Grund. Die Coastguard koordinierte sich mit der Reederei, um Umweltschäden vorzubeugen. Nachdem das Schiff wieder flott war, machte es um 18.40 Uhr des 4.12. in Ipswich am Cliff Quay fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Teigenes' im Trockendock
'Teigenes' im Trockendock
(Bild: Terje Teige) Großbild klick!
Reparatur nach Havarie dauert Monate
(05.10.20) Nachdem der norwegische Ringwadenfänger 'Teigenes', 2883 BRZ (IMO: 9286841), am 24.10. auf dem Weg nach Værøy, wo 600 Tonnen Hering abgeliefert werden sollten, auf Grund gelaufen war, wurde er 3,5 Tage lang zur Werft Båtbygg in Raudeberg geschleppt. Hier wurden die Schäden inspiziert, und es stellte sich heraus, dass diese so umfassend waren, dass das Schiff ins Trockendock gehen musste.
Hier wird es ungefähr 1,5 Monate lang repariert werden. Bei der Havarie wurden der Rumpf und das Ruder beschädigt. Båtbygg wurde von der Teigenes AS beauftragt, weil es in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit der Werft gab. Die Hoffnung war, die 'Teigenes' im Januar wieder einsatzklar zu haben, sodass sie an der Winterfischsaison teilnehmen kann.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Gala A'
Archivbild Frachter 'Gala A'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Havarist wird nach Tuzla geschleppt
(05.12.20) Auf dem unter Panama-Flagge laufenden Frachter 'Gala A', 2867 BRZ (IMO: 8822040), kam es am 10.11. zu einem Maschinenausfall in Casablanca. Nachdem seither Reparaturversuche durch die Crew gescheitert waren, wurde am 20.11. der holländische Schlepper 'Noordstroom' (IMO: 9771705) aus Sevilla angefordert, um den Havaristen zu einer Werft in Tuzla zu ziehen. Die Überführung begann am 25.11., und am 10.12. wurde der Schleppzug im Zielhafen erwartet.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Golden Promise' aufgelaufe
'Golden Promise' aufgelaufen
(Bild: RNLI) Großbild klick!
Kutter saß in der Brandung von Aberystwyth
(05.12.20) Am 3.12. um 19.25 Uhr wurde das RNLI-Boot aus Aberystwyth alarmiert, nachdem der 14 Meter lange, britische Trawler 'Golden Promise-FH 401' (MMSI: 235010110), der am 2.11. aus Brixham ausgelaufen war auf Felsen direkt bei der Station aufgelaufen war. Er hatte bei aufziehendem Sturm nach Aberystwyth einlaufen wollen. Doch auf Höhe der Hafenmolen fiel die Maschine aus, und der 100-Tonner trieb hilflos auf die nahen Felsen. Als die Maschine wieder lief, saß er bereits fest, und ein Notruf wurde umgehend an die HM Coastguard abgesetzt.
Die 'Spirit of Friendship' war kurz nach dem Alarm vor Ort. Der Havarist lag bei starkem Nordwest-Wind in der Brandung auf der Seite, und die Seenotretter arbeiteten sich so dicht wie möglich an den Kutter heran. Es gelang, eine Leine hinüberzuwerfen, die am Heck festgemacht wurde. Damit wurde das Schiff erst einmal davor bewahrt, noch höher auf die Felsen zu treiben.
'Golden Promise' läuft unter eigener Kraft in den Hafen ein
'Golden Promise' läuft unter eigener Kraft in den Hafen ein
(Bild: RNLI) Großbild klick!
Der Kutter rollte derweil schwer in der Brandung und schlug krachend auf die Felsen. Auch das Rettungsboot 'Frank and Lena Clifford of Stourbridge' von New Quay wurde um 19.50 Uhr angesichts der kritischen Lage alarmiert. Als es vor Ort eintraf, gelang es der 'Spirit of Friendship' gerade mit der auflaufenden Flut, den Kutter langsam zurück in tieferes Wasser zu ziehen.
Dort wurde die Maschine wieder gestartet, und er lief mit eigener Kraft in den Hafen ein. Die Seenotretter eskortierten ihn bis zum Kai. Die Crew kam mit dem Schrecken davon. Wegen der ungünstigen Tidenverhältnisse und des schlechten Wetters musste auch die 'Frank and Lena Clifford of Stourbridge' erst einmal nach Aberystwyth einlaufen und dort abwarten. Sie war am 4.12. um drei Uhr zurück auf ihrer Station.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Tanker 'Saargas'
Archivbild Tanker 'Saargas'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Kollision in Antwerpen
(05.12.20) Als der liberianische Tanker 'Saargas', 3932 BRZ (IMO: 9135781), der Hartmann Gas Carriers GmbH & Co. KG in Leer am 3.12. um sieben Uhr nach dem Verlassen des Hafens von Antwerpen nach Dünkirchen in die Berendrecht-Schleuse einlief, wurde er von einer Windbö erfasst und kollidierte mit der Schleusenmauer.
Nachdem er das Dock verlassen hatte, warf er um 10.30 Uhr an der Schaar-Ouden-Doel für Inspektionen Anker. Nachdem keine Schäden festgestellt wurden, durfte er die Reise fortsetzen und erreichte am 5.12. die Reede von Calais.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter 'Sea Ruby'
Archivbild Frachter 'Sea Ruby'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenschaden vor Teesport
(05.12.20) Auf dem unter Barbados-Flagge laufenden Frachter 'Sea Ruby', 1382 BRZ (IMO: 9006447), kam es auf der Fahrt von Antwerpen nach Teesport zu einem Defekt, der am 3.12. um 21.10 Uhr einen Maschinenausfall auf Position 54 36 24 N, 001 09 48 W, auf dem Tees nach sich zog. Schlepper kamen aus Teesport zur Assistenz, und der Tanker machte um 22.15 Uhr im Hafen fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Reederei gibt Baffin Bay nicht verloren
(05.12.20) An der Bouzas Wharf in Vigo wurde am 5.12. weiter Wasser aus dem Wrack des Trawlers 'Baffin Bay' ausgepumpt in der Hoffnung, das Schiff stabilisieren und zum Aufschwimmen bringen zu können. Es hatte sich mit starker Steuerbordschlagseite auf den Kai gelegt, und während das Achterschiff weitgehend unter Wasser lag, ragte das Vorschiff noch aus dem Wasser. Der Brand war inzwischen endgültig erloschen.
Wenn sich die Lenzarbeiten als erfolgreich herausstellen, wird eine umgehende Bergung erwogen. Die Reederei Copemar gab ihr Schiff trotz der schweren Schäden noch nicht verloren. Der Treibstoff wurde bereits abgepumpt.
Um den Rumpf des Schiffs, das seit 1995 vor den Falklands auf Fang war und im November zu Reparaturen nach Vigo eingelaufen war, wurden vier Ölbarrieren ausgelegt, um jegliches Verschmutzungsrisiko zu verhindern. Die South Atlantic Squid (UK) Ltd., ein Joint Venture der Beauchene Fishing Co. Ltd. und der Copemar S.A in Vigo, arbeitete mit dem Department of Natural Resources zusammen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter saß auf Wolga-Don-Kanal fest
(05.12.20) Am 4.12. lief der russische Frachter 'Port Olya-2', 4878 BRZ (IMO: 9481881), auf dem Wolga-Don-Kanal bei Kilometer 159 auf dem Weg in den Iran auf Grund. Der Havarist blockierte das Fahrwasser, und mehrere andere Schiffe mussten warten. Am 5.12. sollte er geborgen werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Vorbereitungen für nächsten Golden-Ray-Schnitt laufen
(05.12.20) Im Laufe der Woche nach der Entfernung von Sektion eins der 'Golden Ray' wurden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt und die Vorbereitungen für den nächsten Schnitt angegangen. Die Bergungsbarge 'Julie B' wurde zu einem sicheren Ankerplatz geschleppt, wo das Wrackteil weiter seefest gemacht wurde für den kommenden Transit. Die Barge wird aber noch in Brunswick bleiben, um Sektion zwei aufzunehmen, wenn diese abgetrennt wurde.
Sobald beide Teile an Deck sicher verschweißt sind, geht es zu einer Recyling-Firma in Louisiana, wo die Schiffsteile verschrottet werden. Die Kranbarge 'VB-10000' wurde für den nächsten Schnitt modifiziert. Versorgungsgüter wurden an Bord ergänzt und strategische vorbereitende Schnitte entlang der nächsten Sektion gesetzt. Abgenutztes Schneidegerät wurde ersetzt. Leichte Ölfilme wurden weiter bei den Überwachungsflügen ausgemacht.
Küstenreinigungsteams entdeckten eine Reihe kleiner Ölkugeln von den umliegenden Stränden. Diverse Fahrzeuge und große Trümmerstücke waren innerhalb der Environmental Protection Barrier (EPB) während der Abtrennung des Bugs ins Wasser gestützt. Mit hydrographischen Untersuchungen sollten diese lokalisiert werden für eine spätere Bergung.
Die Einsatzkräfte bargen auch eine Reihe kleiner, zum Teil verölter Trümmerteile in der Nähe des Wracks und an der Küste. Für solche Funde wurde auch eine Hotline eingerichtet.
Quelle:Tim Schwabedissen


04.12.2020

Chaos an Deck der 'ONE Apus'
(Bild: Ocean Network Express) Großbild klick!
Chaos auf Deck der ONE Apus
(04.12.20) Der japanische Containerfrachter 'ONE Apus' könnte am 30.11. bis mehr als ein Viertel ihrer Ladung verloren haben. Erste Fotos von Bord des Havaristen zeigen ein Bild der Verwüstung mit hunderten von umgestürzten und kreuz und quer wild durcheinanderliegenden Containerhaufen, wie man es so bisher noch nie gesehen hat. Fast alle Stacks im vorderen Ladebereich zwischen der Aufbauteninsel und den Schornsteinen des Schiffs waren betroffen. Der Verlust von 1.900 Containern würde 28% der Gesamtfracht auf der Reise entsprechen.
Dieser vorläufigen Kalkulation durch Frachtexperten lagen die üblichen Slot-Gebräuche auf den ostgehenden Transpazifikrouten zu Grunde. Die Menge der beschädigten und verlorenen Container könnte sich demnach im Bereich von 35% bewegen. Die meisten Stacks im betroffenen Bereich waren kollabiert.
Von rund 12,740 TEU an Bord gingen schätzungsweise 40-Fuß-Boxen in einer Größenordnung von 3,600 TEU oder 28.25 % der Ladung total verloren. Die betroffenen Containerbays waren weiterhin zu instabil, um auf dem Weg nach Yokohama ohne Gefährdung der Crew weiter inspiziert werden zu können. Hier sollte der Frachter voraussichtlich am 8.12. eintreffen, und erst nach Löschen der beschädigten Container im Hafen wird eine genaue Schadensaufnahme möglich sein.
Die Ladung unter Deck dürfte nach aktuellen Einschätzungen unversehrt geblieben sein. Die Joint Rescue and Coordintaion Center (JRCC) in Honolulu und Guam warnten unterdessen vor möglichem Treibgut. Die Crew des Frachters blieb unversehrt.
Die 'ONE Apus' ist 364 Meter lang, 51 Meter breit, hat 15,79 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 138.611 Tonnen. Der 14.026-TEU-Frachter wurde 2019 von der Japan Marine United erbaut.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Tanker 'Coral Monactis'
Archivbild Tanker 'Coral Monactis'
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Tanker trieb vor SkagenSkagen.html
(04.12.20) Am 3.12. kurz vor 14 Uhr funkte der holländische Tanker 'Coral Monactis', 3836 BRZ (IMO:9373735), einen PAN PAN-Ruf. Das Schiff, das am 21.11. aus Gdingen ausgelaufen war, lag auf der Reede von Skagen vor Anker. In stürmischer See begann es aber zu treiben. Da erst die Maschine gestartet werden musste und die Küste nicht weit entfernt war, drohte die Lage rasch kritisch zu werden.
Das dänische Rettungsboot 'Lars Kruse' der Station in Skagen sowie der Schlepper 'Server' kamen dem Schiff zu Hilfe, um es auf Position zu halten, bis es Maschinenkraft hatte. Nach rund einer Stunde war die Lage unter Kontrolle, und der Tanker wurde in sicherer Distanz zur dänischen Küste neu verankert, sodass das Rettungsboot wieder in den Hafen zurückkehren konnte. Er lag nun auf Position 57° 39.12' N 010° 39.59' E.
Quelle:Tim Schwabedissen
Tanker 'Coral Monactis'
Tanker 'Coral Monactis'
(Bild: Skagen Redningsstation) Großbild klick!


Archivbild Rettungsboot 'Lars Kruse'
Archivbild Rettungsboot 'Lars Kruse'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!



Rettung per Hubschrauber
Rettung per Hubschrauber
(Bild: Amsa) Großbild klick!
Fischer überlebten Schiffbruch an Planke geklammert und auf Insel gestrandet
(04.12.20) Sehr großes Glück hatten zwei Fischer in der Torres Strait. Am 2.12. gegen 16 Uhr wurde ihr hölzerner Kutter in stürmischer See mit bis zu drei Meter hohen Wellen zum Kentern gebracht und sank. Die beiden konnten sich an einer Holzplanke festhalten und trieben die Nacht über bei 30 Knoten Windgeschwindigkeit in der aufgewühlten See. Am Morgen des 3.12. sichtete der unter Marshall-Islands-Flagge laufende Tanker 'Godam', 63462 BRZ (IMO: 9297371), der von nach Nganhurra unterwegs war, die beiden Schiffbrüchigen.
In einem brillanten Manöver gelang es dem Tanker, in der Schifffahrtsstraße trotz des Sturms zu drehen, sich den beiden anzunähern und einen an Bord zu ziehen. Gleichzeitig wurde die Australian Maritime Safety Authority (AMSA) verständigt, die einen Challenger SAR-Jet aus Cairns sowie einen SAR-Helikopter von Horn Island zu der Position 10 Kilometer südöstlich von Sue Islet am Warraber Reef schickte. Beide trafen gegen neun Uhr ein, und der zweite Mann, der sich noch im Wasser befand und dessen Rettung durch den Tanker, der lediglich Sichtkontakt halten konnte, bis dahin nicht gelungen war, wurde an Bord des Hubschraubers gezogen.
Dieser nahm dann auch den vom Tanker Geretteten auf und flog sie zum Thursday Island Hospital. Beide waren trotz der Nacht im Sturm in stabiler Verfassung und sollten am Nachmittag des 4.12. entlassen werden.
Die AMSA war am 3.12. noch für zwei weitere Fischer im Einsatz. Sie waren um 14.30 Uhr aus Cape Jervis ausgelaufen, um bei Cap Wolloughby vor Kangaroo Island zu fischen, kehrten aber nicht, wie geplant, am Abend zurück. Um 23.50 Uhr alarmierten Angehörige die Polizei. Die AMSA schickte ein Suchflugzeug aus Victoria, und am 4.12. um 8.30 Uhr entdeckte es die beiden Vermissten auf North Page Island in der Mitte der Backstairs Passage zwischen Kangaroo Island und dem Festland. In der Nähe trieb ihr gekentertes Boot. Die Polizei holte die beiden ab und brachte sie ins South Coast District Hospital für einen Check-up.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fabriktrawler 'Baffin Bay' gesunken
Fabriktrawler 'Baffin Bay' gesunken
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Fabriktrawler in Vigo brennend gesunken
(04.12.20) Der britische Fabriktrawler 'Baffin Bay', 1871 BRZ (IMO:8822416), der am 3.12. um 8.45 Uhr am Bouzas-Dock in Vigo bei Schweißarbeiten in Brand geraten war, kenterte und sank am Abend an seinem Liegeplatz, weiterhin in Flammen stehend und dichte Qualmwolken ausstoßend. Fünf Stunden lang hatten die Feuerwehrkräfte bereits gegen die Flammen gekämpft, als es mittags eine Explosion im Maschinenraum gab.
Danach begann der Trawler, der zunächst Backbordschlagseite gehabt hatte, sich nach Steuerbord zum Kai hin überzulegen und nach achtern wegzusacken.
Gegen 19 Uhr setzte er mit dem Heck auf dem Hafengrund auf und legte sich stark nach Steuerbord über. Der Brand hatte bis dahin vornehmlich in den Fabrikationsräumen zwei Decks unter dem Hauptdeck gewütet und dessen Ausrüstung verwüstet. Die 15 am Bord tätigen Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten vom Oberdeck nur noch Fanggeschirr bergen.
Ein Vordringen zum Brandort war ihnen wegen der intensiven Rauchentwicklung bis zum Untergang nicht mehr möglich. Neben den beiden Hafenschleppern 'Gonzalo S' und 'Doctor Pintado' war auch die 'Don Inda' von Salvamento Maritimo vor Ort, um den Rumpf ebenso wie die Einsatzkräfte auf dem Kai von außen zu kühlen und das Schiff zu stabilisieren, was letztlich misslang. Die Hafenbehörde, die Polizei, die galizische Coast Guard und die Hafenbehörde sowie der Zivilschutz waren ebenfalls vor Ort im Einsatz.
Ein Fahrzeug des Port Service half, brennbare Materialien und Netze vom Deck zu entfernen. Die Polizei sperrte den Brandort weiträumig ab. Es wurden von den Einsatzkräften mehrere Löcher in die Außenhaut geschnitten, um den Löschangriff im Innern besser vortragen zu können.
Die Hafenbehörde stellte zusätzliche Pumpen zum Lenzen des Löschwassers bereit, eine weitere kam von der Taucherfirma Northcom Diving. Ein Tankwagen mit größerer Kapazität wurde nachgeordert. Am Ende war der stundenlange Kampf vergebens.
Weiterhin in dichten Qualm, der aus den Aufbauten drang, gehüllt, lag der Trawler am Abend halb unter Wasser auf dem Hafengrund. Zwei Ölsperren wurden um das Wrack ausgelegt, um möglicherweise austretenden Kraftstoff aufzufangen oder die Verbreitung anderer umweltschädlicher Substanzen zu verhindern. Am Morgen des 4.12. drang immer noch etwas Rauch aus den Aufbauten, während es nun darum ging, wie man das Wrack wieder schwimmfähig machen kann.
Die 'Baffin Bay' ist 68,2 Meter lang, 13 Meter breit, hat 5,45 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1.470 Tonnen. Sie lief für die JCS Milford Haven in Milford Haven und wurde 1993 bei Enrique Lorenzo in Vigo erbaut, dem Hafen, wo sie nun auch ihr mutmaßliches Ende fand.
Quelle:Tim Schwabedissen


Brüderpaar tot aus gesunkenem Kutter vor Agde geborgen
(04.12.20) Am 3.12. gelang es, die Leichen der beiden vermissten Fischer aus dem Wrack des französischen Kutters 'Romain Luca', der am 1.12. rund 11 Meilen vor Agde gesunken war, zu bergen. Beteiligt an der Operation waren das Polizeiboot 'Maury' der maritimen Gendarmerie und der Minenjäger 'Lyre' der französischen Marine mit einer 44-köpfigen Crew an Bord. Mit dessen Sonar war das Wrack in 56 Metern Tiefe aufgespürt worden.
Vier Tage nach dem Untergang konnte ein ROV ins Schiffsinnere dirigiert werden und die Körper der beiden Brüder aus dem Wrack ziehen. Anschließend wurden sie an Land transportiert. Am 7.12. solle eine Autopsie stattfinden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Zwei Vendée Globe-Racer nach Südafrika abgedreht
(04.12.20) Die 46-jährige Skipperin Samantha Davies war am 3.12. mit der Rennyacht 'Initiatives-Coeur' nach der Kollision mit Treibgut auf dem Weg nach Kap Agulhas südlich von Kapstadt, um in einer geschützten Bucht den Schaden untersuchen zu können. Die Britin war unter Deck, nachdem sie gerade eine schwierige Halse bei viel Wind hinter sich gebracht hatte, um etwas zu essen. Bei 20 Knoten Fahrt wurde ihr Boot abrupt gestoppt und erlitt Schäden an der Kielaufhängung.
Die Seglerin entdeckte Risse am Fundament, und eine Dichtung war herausgebrochen. Auch Sébastian Simon ist mit seiner angeschlagenen 'Arkea-Paprec' auf dem Weg nach Südafrika. Da der Schacht seines schwer mitgenommenen Foils herausgebrochen ist, müsste der 30-jährige Franzose umfangreiche Arbeiten an tragenden Teilen durchführen. Dies ist auf See praktisch unmöglich. Alle zwei Stunden muss er sein Boot auch lenzen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Baugerüst zerstört
Baugerüst zerstört
(Bild: Polizeiinspektion Lueneburg) Großbild klick!
Kollision im Schiffshebewerk
(04.12.20) Am späten Abend des 2.12. kam es zu einer Kollision eines Koppelverbandes im Oberwasser des Schiffshebewerkes Scharnebeck mit einer Spundwand, als er in den Osttrog des Hebewerks einlaufen wollte. Um sich möglichst langsam anzunähern kuppelte der Schiffsführer die Hauptmaschine immer wieder aus. Plötzlich reagierte diese aber nicht mehr und blieb bei Vorausfahrt eingekuppelt, sodass er nicht mehr aufstoppen konnte.
Im letzten Moment legte er das Ruder hart nach Backbord, um nicht mit dem Trogtor zu kollidieren. Der Bug des Schubleichters stieß stattdessen gegen die Spundwand der Westseite und anschließend gegen den Damm des Westtroges, der den Kanal vom trockengelegten Westtrog trennt und das Wasser im oberen Vorhafen aufstaut. Ein hinter dem Damm in der Vorlandbrücke befindliches Baugerüst wurde dabei völlig zerstört.
Einer ersten Schätzung nach belief sich die entstandenen Sachschäden auf rund 20.000 Euro. Verletzt wurde niemand.
Quelle:Tim Schwabedissen


Bulkcarrier 'Wigeon'
Archivbild Bulkcarrier 'Wigeon'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Rudermaschinenschaden auf St. Lawrence River
(04.12.20) Auf dem liberianischen Bulkcarrier 'Wigeon', 22790 BRZ (IMO: 9358395) kam es am 1.12. zu einem Ausfall der Rudermaschine, als er flussaufwärts auf dem St. Lawrence River in Richtung der Lotsenstation Les Escoumins, Quebec, unterwegs war. Die Havarie ereignete sich auf Position 48 18 40 N, 69 03 39 W.
Das Schiff, das auf der Reise von IJmuiden nach Thunder Bay war, wurde angewiesen, die Reede von Les Rasades zur Reparatur anzusteuern. Nachdem diese abgeschlossen war, setzte es die Fahrt fort und sollte am 9.12. Thunder Bay erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer in Schrottladung
(04.12.20) Am Abend des 2.12. brach ein Schwelbrand in den Laderäumen des unter Thailand-Flagge laufenden Bulkcarriers 'Santa Naree', 35900 BRZ (IMO: 9726413), aus, der im Kallo-Hafen von Antwerpen lag. Die Feuerwehren von Melsele und Beveren wurden um kurz vor 19 Uhr zum Belgian Scrap Terminal im Waaslandhaven alarmiert. Die Einsatzkräfte waren vier Stunden beschäftigt.
Ein Hafenkran holte die schwelende Fracht aus dem Laderaum und baggerte sie auf den Kai, wo sie abgelöscht werden konnte. Gegen 22 Uhr konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Als Ursache des Brandes wurde Selbstentzündung vermutet.
Der Frachter, der am 26.11. aus Liverpool angekommen war, lief am Abend des 3.12. wieder aus. Er soll am 13.12. in Alexandria eintreffen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter saß im Suez-Kanal fest
(04.12.20) Der unter Zypern-Flagge registrierte Bulkcarrier 'Panamax Nostos', 39736 BRZ (IMO: 9325051) lief während des südgehenden Transits des Suez-Kanals am 3.12. um 8.30 Uhr bei Kanalkilometer 43 auf Grund, oberhalb von Ismailia. Sieben Schiffe, die sich hinter ihm im Konvoi befanden, wurden zeitweilig blockiert.
Nachdem der Frachter, der von Ilchivsk nach Port Said, unterwegs war, wieder befreit war, warf er auf der Reede des Großen Bittersees aus Position 30° 18.40' N 032° 24.11' E zur Inspektion Anker.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter auf Detroit River freigeschleppt
(04.12.20) Am 3.12. gingen die Bemühungen, den kanadischen Bulkcarrier 'Harvest Spirit' auf dem Detroit River freizuschleppen, weiter und hatten gegen 17 Uhr Erfolg. Nachdem der Bergungsplan des Eigners genehmigt war, wurde begonnen, Ballastwasser abzupumpen. Zuvor waren Maschinenerprobungen erfolgreich abgeschlossen worden.
Der U.S. Environmental Response Plan wurde zur Vorbeugung von Umweltschäden aktiviert. Zwei Schlepper der Great Lakes Towing, die 'Manitou' und the 'Clyde S. Vanenkevort', sowie die 'George F. Bailey', 'Wyoming' und 'Nebraska' zogen den Havaristen dann in tiefes Wasser zurück. Er warf anschließend vor Colchester auf dem Lake Erie gegen 21 Uhr auf Position 41° 57.54' N 083° 4.51' W Anker, wo er einer Inspektion unterzogen werden sollte.
Auch der 200 Meter lange Frachter 'Gardno', der beim Versuch, den gestrandeten Havaristen zu passieren, eine Grundberührung erlitten hatte, lag am 4.12. noch auf Position 41° 55.07' N 082° 53.48' W vor Anker. Die kanadische und amerikanische Coast Guard, deren Gewässer zu gleichen Teilen betroffen waren, hatten die Bergungsoperation überwacht. Transport Canada führte im Rahmen des National Aerial Surveillance Program Aufklärungsflüge durch.
13 Schiffe hatten nach der Havarie ihre Reise unterbrechen müssen. Die Lake Carriers Association hatte auch ein Auge auf die Situation. Die in Westlake, Ohio, ansässige Vereinigung repräsentiert amerikanische Schiffsbetreiber auf den Großen Seen. Die Blockade der Wasserstraße hatte einen großen finanziellen Effekt auf die Schifffahrtsindustrie der Region.
Frachter, die sich im Lake Huron oberhalb von Port Huron und auf dem Detroit River bei Detroit stauten, verursachten Fixkosten zwischen 3,000 und 5,000 Dollar pro Stunde. Die Schifffahrtssaison vom Lake Superior zu den Lower Lakes wird am 15.1.2021 mit der Schließung der Soo Locks enden und erst am 25.3. weitergehen. Jede Unterbrechung hat deshalb negative Auswirkungen auf die nur neunmonatige Saison.
Nach der erfolgreichen Bergung musste das Army Corps of Engineers den Livingstone Channel nun noch auf mögliche Verwerfungen untersuchen und schickte dazu das Vermessungsboot 'Wheeler' zur Havariestelle. Die mit 74,000 Gallonen Diesel bebunkerte und mit 9,000-10,000 Tonnen Koks beladene 'Harvest Spirit' hatte am 2.12. den Erstanlauf in Detroit gehabt, um an Zug Island die Fracht aufzunehmen.
Nachdem sie auf Grund gelaufen war, hatte der Marine Communications and Traffic Service der Coast Guard in Sarnia Schiffe durch den flacheren Amherstburg Channel dirigiert, wenn die Betreiber die Passage für sicher hielten. Der Transit wurde bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten auf Fall-zu-Fall-Basis genehmigt.
Die 'Harvest Spiriti' ist 152,45 Meter lang, 22,5 Meter breit, hat 7,75 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 16.736 Tonnen. Das Schiff der McKeil Work Boats GP Inc. in Burlington wurde 2012 von der Sefine Deinzcilik Teranecilik Turizm Sanayi Ve. Ticared Ltd. beim STI. Sefine Shipyard in Altinova als 'Zealand Juliana' erbaut.
Quelle:Tim Schwabedissen


Stuart Bee zurück auf festem Boden
(04.12.20) Am 1.12. ging Stuart Bee, 62, nach der wundersamen Rettung 63 Stunden nach seinem Schiffbruch vor Florida in Wilmington von Bord des Frachters 'Angeles', 32901 BRZ (IMO: 9399791). Er war 86 Meilen vor der Küste von dessen Crew an die Bugspitze seines Motorboots 'Stingray' geklammert von der Crew des von Honduras kommenden Bananenfrachters entdeckt worden und kam auf dessen Deck mit nach Delaware, wo er auf dem Christina River festmachte.
Zurück an Land berichtete er von dem Unglück am 29.11. Er war auf seinem Boot eingeschlafen. Das nächste, was er bemerkte, war, das Wasser eindrang. Mit knapper Not rettete er sich aus der Kajüte, doch niemand war in der Nähe, um zu helfen, während er überlegte, was er tun könnte.
Er klammerte sich an einige Schwimmkissen, und zu seinem Glück sank sein Boot nicht komplett, sodass er an beidem Halt hatte. Er versuchte auch drei bis vier Mal, ins Boot hinabzutauchen, um die Notausrüstung zu bergen, doch es gelang ihm nicht. Dann sah er die 'Angeles' in der Nähe, zog sein Shirt aus und winkte mehrfach hinüber, bis er realisierte, dass das Schiff tatsächlich auf ihn zuhielt. 45 Minuten später war der Frachter so dicht herangekommen, dass die Rettung stattfinden konnte. Die gesamte Crew war in großer Freude, ihn gefunden zu haben, und er fühlte sich von den Rettern besser versorgt als auf einem Kreuzfahrtschiff.
Nachdem er an Land abgesetzt war, wurde er vom Seamen's Center von Wilmington aufgenommen, dass ihm helfen will, heimzukommen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fähre nach Maschinenschaden in Les Méchins gedockt
(04.12.20) Auf der kanadischen Fähre 'Atlantic Vision', 30285 BRZ (IMO: 9211509), die auf dem Weg von North Sydney war, kam es am 26.11. um 9.20 Uhr zu einem Schaden an den Thermoölleitungen, der dazu führte, dass sich der Maschinenraum auf Position 48 57 42 N, 063 06 30 W, etwa 54 Meilen östlich von Gaspe, Quebec, mit Rauch füllte. Die Brandbekämpfungseinheiten der Crew wurden alarmiert, die Leckage wurde unter Kontrolle gebracht und der Maschinenraum wurde belüftet.
Dann setzte die 'Atlantic Vision' ihre Reise nach Les Méchins fort, wo sie um 21.30 Uhr eintraf. Sie ging dann ins Trockendock der Verrault Navigation Inc. und verblieb dort seither.
Quelle:Tim Schwabedissen


Suche nach vermisstem Fischer
(04.12.20) Die US Coast Guard suchte am 3.12. nach einem Crewmitglied eines 32 Fuß langen Kutters, der am Nachmittag nahe Cape May gekentert war. Beim Delaware Bay Command Center wurde gegen 14 Uhr ein EPIRB-Signal aufgefangen. Wenig später meldete ein Schiff in der Nähe der Position ein gekentertes Fahrzeug.
Es gelang, einen Mann aus dem Wasser zu ziehen. Dieser berichtete, dass ein weiterer sich noch an Bord befunden hatte. Die Coast Guard schickte einen MH-65 Dolphin-Helikopter der Air Station Atlantic City sowie ein 45-Fuß-Boot der Station Cape May, das Patroullienboot 'Lawrence Lawson' aus Cape May und eine HC-130 der Air Station Elizabeth City in das Seegebiet.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fähre nach Djupfest abgeschleppt
(04.12.20) Am Nachmittag des 3.12. wurde die norwegische Autofähre 'Tarva', 236 BRZ (IMO: 7931210)), durch einen Maschinenausfall im Trondheims-Fjord manövrierunfähig und bat um Assistenz. Das Rettungsboot 'Stormbull' (MMSI: 258258500) der NSSR-Station Fillan kam zu Hilfe.
Es nahm den 30 Meter langen Havaristen auf den Haken. Er wurde am Abend sicher in den Hafen von Djupfest eingeschleppt.
Quelle:Tim Schwabedissen


Fähre saß bei Tuapejat fest
(04.12.20) Die indonesische Fähre KMP 'Sabuk Nusantara 68', 1202 BRZ (IMO: 9712149), lief am 2.12. gegen 9.30 Uhr auf ein Riff nahe des Hafens von Tuapejat in West Sumatra. Alle Passagiere wurden unversehrt evakuiert. Die Crew blieb an Bord, um auf höheren Wasserstand zu warten. Mit steigendem Wasserpegel konnte der Havarist wieder abgebracht werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Binnenschiff sitzt auf Hoofdplaat fest
(04.12.20) Am Morgen des 4.12. lief das holländische Binnenschiff 'Rapido', 1090 ts (MMSI: 244660977), als es von Antwerpen nach St.Pieters Leeuw unterwegs war, auf der Westerschelde auf Grund. Starker Südwestwind hatte es vom Kurs abgebracht, und es kam auf der Hoofdplaat auf Position 51° 23.38' N 003° 37.25' E fest. Die Situation wurde vorerst nur überwacht.
Erst beim nächsten Hochwasser sollte versucht werden, den Havaristen wieder flottzumachen. Unweit der Strandungsstelle gingen dazu im Lauf des Vormittags der Schlepper 'Multratug 22' (IMO: 8662787) und das Patroullienboot 'RWS 78' (MMSI: 9479137) von Rijkswaterstaat in Stellung.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter sank in Yerseke
(04.12.20) Im Prinses Beatrixhaven in Yerseke sank der 20 Meter lange Kutter 'Nooit Gedacht - BRU 11', 47 BRZ (MMSI: 244000204), aus Bruinisse am Abend des 3.12. Zeugen stellten um 20.30 Uhr fest, dass das Schiff, das an einer Pier am Meerpaalweg lag, Steuerbordschlagseite aufwies. Die Feuerwehr von Yerseke wurde alarmiert, doch rasch stellte sich heraus, dass es keine Chance mehr gab, den Untergang zu verhindern.
Wenig später kenterte das Schiff, das eine Ladung Austern an Bord hatte. Es hängte sich mit dem Mast an einem Poller auf, lag aber half unter Wasser. Eine Ölsperre wurde vorsorglich ausgelegt. Erst im Laufe der Nacht gelang es Einsatzkräften, das Schiff langsam wiederaufzurichten. Damit waren die Charlie van Polderman Salvage mit der 'Mistral' sowie dem Schlepper 'Charlie' beschäftigt. Rijkswaterstaat überwachte die Arbeiten.
Quelle:Tim Schwabedissen


03.12.2020

Feuer auf dem Trawler 'Baffin Bay'
Feuer auf dem Trawler 'Baffin Bay'
(Bild: Axencia Galega ...) Großbild klick!
Feuer auf Trawler in Vigo
(03.12.20) Am Morgen des 3.12. brach ein Feuer auf dem britischen Trawler 'Baffin Bay', 1871 BRZ (IMO:8822416), aus, der seit dem 30.10. zu Überholungsarbeiten an der Bouzas Wharf in Vigo lag. Der Rettungsdienst wurde um 9.30 Uhr alarmiert und schickte Feuerwehreinheiten aus Vigo sowie Polizeieinheiten zum Brandort.
Die drei Mann an Bord hatten sich unversehrt retten können. Dichter Rauch quoll aus dem Schiff und war weithin über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar. Der Trawler entwickelte etwas Backbordschlagseite.
Vom Wasser her unterstützten die beiden Schlepper 'Gonzalo S' (IMO: 9327053) und 'Doctorpintado' (MMSI: 225990311) die Löscharbeiten. Der Brand in den Fischräumen war vermutlich bei Schweißarbeiten entstanden.
Quelle:Tim Schwabedissen
Enorme Rauchentwicklung
(Bild: Axencia Galega ...) Großbild klick!



Motorboot 'Porruo' mit Motorschaden
Motorboot 'Porruo' mit Motorschaden
(Bild: Salvamento Maritimo) Großbild klick!
Motorboot vor Cádiz geborgen
(03.12.20) Am 2.12. kam es auf dem Motorboot 'Porruo' vor dem Hafen von Cádiz zu einem Antriebsschaden. Das Boot trieb mit einer zweiköpfigen Crew an Bord manövrierunfähig in der See. Auf deren Notruf hin mobilisierte das örtliche CCS das SAR-Boot 'Salvamar Suhail' (MMSI: 224405920) der Salvamento Marítimo-Station in Cádiz zu der Position. Es nahm den Havaristen auf den Haken und schleppte ihn samt seiner Crew in die Marina ab, wo er sicher festgemacht wurde.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter 'Tanja-HM 99'
Kutter 'Tanja-HM 99'
(Bild: ) Großbild klick!
Kutter in Hanstholm geborgen
(03.12.20) Am 2.12. wurde im Hafen von Hanstholm der dänische Kutter 'Tanja-HM 99', der am Vortag in der Hafeneinfahrt nach Kollision mit einer Mole gesunken war, durch die Bergungsfirma Dykkerstaal wieder ans Tageslicht gebracht. Nach dem Untergang waren nur die beiden Masten sichtbar geblieben. Taucher brachten in eintägiger Arbeit zwei große Hebesäcke am Wrack an.
Dann konnte es unter Wasser an einen Hafenkai bugsiert werden. Dort erschien es am Abend in den Hebestropps eines dort aufgestellten Mobilkrans wieder über Wasser und konnte auf dem Kai abgesetzt werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schaden am Foiler
Schaden am Foiler
(Bild: Sebastian Simon) Großbild klick!
Vendée Globe: 'Arkea-Paprec' Kollision mit Treibgut
(03.12.20) Am 2.12. um 9.20 Uhr kollidierte die französische Rennyacht 'Arkea-Paprec' (MMSI: 227949040) von Skipper Sébastien Simon beim Übergang zum Indischen Ozean beim Vendée Globe mit Treibgut. Dabei brach der Steuerbord-Foil und wurde aus seiner Verankerung gerissen.
Die Wucht des Aufpralls riss das Auftriebsschwert, das die Form eines Rundbogens hat (C-Profil), zwar nicht ab, beschädigte aber auch den Schwertkasten.
Die Aufhängung und Führung des Schwerts wurden aus ihrer Verankerung gerissen und waren nicht mehr mit dem Boot verbunden. Risse und Einkerbungen zeugten die von der Wucht, mit der die Hydrotragfläche in ihrem Gehäuse nach hinten gepresst wurde. Es kam auch zu einem Wassereinbruch.
Simon hat das Boot mit dem Schwenkkiel auf die Backbordseite gekrängt und versuchte so, das Eindringen des Wassers zu minimieren. Sollte im schlimmsten Fall der ganze Schwertkasten ausreißen, könnte das Boot sinken. Die Yacht des 30-jährigen Franzose, der aktuell an vierter Position lag, war aktuell mit einer reduzierten Fahrt von 10 Knoten in zunehmend stürmischer See unterwegs.
Für die kommenden Stunden wurde noch eine weitere Wetterverschlechterung erwartet. Sébastien Simon hatte sich auch an der Suche nach Kevin Escoffier beteiligt und ging nach deren erfolgreichem Abschluss auf einen weit nach Süden führenden Kurs, weil er dort günstigen Wind erwartete. Sébastien Simon nahm sein Hauptsegel herunter und setzte das Sturmsegel.
Wegen der rauen Seebedingungen mit erwarteten 35 Knoten Windgeschwindigkeit und fünf Meter hohen Wellen, wurde gemeinsam mit dem Team entschieden, zu versuchen, dem Starkwindfeld zu entkommen und das Boot so sicher wie möglich zu halten, während die Depression in der Nacht zum 4.12. durchzieht. Dann wollte Simon in möglichst ruhiger See versuchen, die Möglichkeiten einer Reparatur zu untersuchen.
Am Abend des 2.12. kollidierte auch die britische Skipperin Sam Davies mit ihrer 'Initiatives Coeur' mit Treibgut. Sie ließ sich ebenso wie Simon vor dem Sturm hertreiben, um bei Licht und einfacheren Bedingungen den Schaden genauer zu begutachten. Derweil hielt sich die 'Linkedout' von Thomas Ruyant an zweiter Position, obwohl auch hier ein Foil wegen struktureller Schwächen unbenutzbar wurde. Auch die 'Corum' und 'Hogo Boss' schieden in den vergangenen Tagen bereits aus.
Quelle:Tim Schwabedissen


Wrack des Dreimasters 'Elisabeth Smit'
Wrack des Dreimasters 'Elisabeth Smit'
(Bild: Wikimedia) Großbild klick!
Wracks in Muiden werden geräumt
(03.12.20) Das Wrack des Dreimasters 'Elisabeth Smit' wie auch eine große Hopperbarge sollen in der kommenden Woche aus der Vecht-Mündung in Muiden geräumt werden. Der Eigner und die Gemeinde entschieden, dass trotz anhängiger Gerichtsverfahren der Beseitigung nichts im Wege steht. Da es nicht mehr möglich ist, die 'Elisabeth Smit' zu bewegen, muss sie an ihrem Liegeplatz Stück für Stück beseitigt werden.
Die Hopperbarge soll mit einem 160-Tonnen-Schwimmkran geborgen werden. Eine Firma aus Rotterdam soll die Arbeit durchführen, die von Rijkswaterstaat koordiniert wird. Am 9.12. wird der Hafen von Muiden wegen der Arbeiten nicht zugänglich sein.
Bei der 'Elisabeth Smit' handelt es sich um den früheren holländischen Minensucher Mr. Ms. 'Marken' ex HMS 'MMS 54', der 1944 bei Heald & McKenzie in Buckie erbaut und direkt an die holländische Marine übergeben wurde. Bis 1957 blieb er im Dienst und räumte Minen vor der holländischen Küste. Dann ging er ans niederländische Seekadettenkorps und lag jahrzehntelang im Merwede-Kanal in Utrecht.
1977 wurde er verkauft und in eine Barkentine umgebaut. Das letzte Stündchen der 'Elisabeth Smit' schlug, als sie im Oktober 2002 in einem Sturm an ihrem Liegeplatz in Muiden schwer beschädigt wurde. Seither verfiel sie zusehends.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Danita'
Archivbild Frachter 'Danita'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Kollision in Helsingør
(03.12.20) Am Morgen des 1.12. kollidierte der portugiesische Frachter 'Danita', 5232 BRZ (IMO: 9341108), von Roomassaare kommend beim Einlaufen in den Hafen von Helsingør mit der äußeren Hafenmole. Es machte um 5.30 Uhr am King's Quay fest und wurde zunächst mit einem Weiterfahrverbot belegt. Die dänische Seebehörde gab den Frachter nach Abschluss der Untersuchung wieder frei.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Stückgutfrachter 'Oslo Forest 1'
Archivbild Stückgutfrachter 'Oslo Forest 1'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Menschliches Versagen führte zu gefährlicher Havarie in Brunsbüttel
(03.12.20) Am 02.12. um 22:05 Uhr musste der unter Singapur-Flagge laufende Stückgutfrachter 'Oslo Forest 1', 6693 BRZ (IMO: 9534444), der auf der Reise nach Balsta war, wegen Problemen mit dem Pitchpropeller kurz nach Einlaufen in die Nordkammer der Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel den Backbordanker fallen lassen. Es wurde noch versucht, drei Leinen schnell zu legen, um das Schiff aufzustoppen. Alle drei Trossen brachen dabei aber.
Glücklicherweise gab es keine Verletzten, und das Schiff konnte letztlich unter Kontrolle gebracht werden. Zunächst wurde aber ein Weiterfahrverbot ausgesprochen, es musste mit Schlepperhilfe an den Bahnhofsdalben in Brunsbüttel festmachen zum Protokollieren des Vorfalls.
Nachdem sich herausgestellt hatte, dass menschliches Versagen Schuld an den Schwierigkeiten war, durfte der Frachter seine Reise am 3.12. um kurz nach Mitternacht fortsetzen. Er sollte den Zielhafen am Abend des 4.12. erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Harvest Spirit' liegt quer
'Harvest Spirit' liegt quer
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Frachter sitzt auf Detroit River fest
(03.12.20) Am 2.12. um 6.40 Uhr lief der kanadische Bulkcarrier 'Harvest Spirit', 11953 BRZ (IMO: 9655951), auf dem unteren Detroit River im Livingstone Channel auf Position 42° 6.35' N 083° 7.65 W beim sogenannten Hole-in-the-Wall auf Grund. Er war mit einer Ladung von rund 10.000 Tonnen Koks von Sault Ste. Marie in Richtung Detroit unterwegs, als es zu einem Versagen einer Schmierölpumpe kam.
In der Folge fiel die Maschine aus, und der Frachter ging auf Drift. Beim Versuch, ihn mit Wurf des Heckankers zu stoppen, schwojte der Bug in der starken Strömung herum, und schließlich kam das Schiff breitseits im Fahrwasser bei der Grosse Ile fest und blockierte dieses daraufhin in Gänze. Die 'Harvest Spirit' hatte 74,000 Gallonen Diesel in den Bunkertanks, die aber beim Aufsetzen keinen Schaden nahmen.
Die kanadische Coast Guard übernahm die Einsatzleitung vor Ort in Koordination mit ihren amerikanischen Counterparts. Alle Schiffe im Kanal wurden informiert, dass eine Passage derzeit nicht möglich war. Ein in der Nähe gelegener Kanal, die Amherstburg, blieb schiffbar, doch die Coast Guard empfahl allen beladenen Frachtern, sie nicht zu nutzen. Stattdessen sollten sie in ausgewiesenen Bereichen Anker werfen.
Das erste Schiff, das den Havaristen zu passieren versuchte, war der unter Bahamas-Flagge laufende Frachter 'Gardno', 22982 BRZ (IMO: 9767704), der von Saulte Ste. Marie nach Bordeaux unterwegs war. Dabei kam es prompt zu einer Grundberührung unweit der 'Harvest Spirit'. Daraufhin warf er vor Colchester auf Position 41° 55.07' N 082° 53.48' W Anker, wo potentielle Schäden am Rumpf untersucht werden sollten.
Unterdessen wurde ein Bergungsplan entworfen, und Schlepper waren unterwegs zur Unfallstelle. Taucher sollten den Rumpf vor dem Freischleppen noch untersuch
en. Die Crew wollte den Schaden an der Ölpumpe reparieren, bevor der Havarist wieder flottgemacht wird. Mehrere Schlepper sammelten sich im Lauf des Tages, doch gegen 18.30 Uhr wurden die Versuche, den Bulkcarrier zu befreien, aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Sie sollten am Morgen des 3.12. bei Tageslicht weitergehen. Bis dahin blieb der amerikanische Schlepper 'Manitou' (MMSI: 367115580) am Frachter längsseits festgemacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Rekordladungsverlust im Pazifik: ONE Apus mit 1.900 Containern weniger auf dem Weg nach Japan
(03.12.20) In einem Update gaben die Chidori Ship Holding LLC und die NYK Shipmanagement Pte. Ltd. als Eigner und Manager des 2019 erbauten, japanischen Containerfrachters 'ONE Apus', 146694 BRZ (IMO: 9806079), am 2.12. bekannt, dass bei dessen Havarie 1.600 Meilen westlich von Hawaii wohl mehr als 1.900 Container im Pazifik über Bord gingen oder Schaden nahmen. Eine genauere Inspektion war bislang immer noch nicht möglich aus Sicherheitsgründen. 40 der verlorenen Boxen enthielten Gefahrgut.
Das JRCC in Honolulu und Guam wurden informiert und strahlten entsprechende Navigationswarnungen für die Schifffahrt aus. Der Frachter änderte seinen Kurs von Long Beach in Richtung Japan, um dort die instabil gewordene Ladung zu sichern und die Schäden zu untersuchen. Derzeit wurde Yokohama als Zielhafen angegeben mit einer erwarteten Ankunftszeit am 8.12.
Der Fokus lag aktuell darauf, Schiff und Besatzung in Sicherheit zu bringen. Es war in einer plötzlich aufgetretenen Sturmzelle mit orkanartigen Winden so stark ins Rollen gekommen, dass die Ladung überging. Der Frachter operierte im Ocean Network Express's Far East Pacific 2 (FP2) Service. Eine umfassende Untersuchung sollte unter Einbeziehung des Flaggenstaats und der zuständigen Behörden durchgeführt werden. Die Ladungseigner sollten nach Erkenntnislage fortschreitend informiert werden.
Der Ladungsverlust war der bisher weltweit größte jenseits von kompletten Schiffbrüchen. Bislang wurde der Rekord von der 'Svendborg Maersk' gehalten, die im Jahr 2014 517 Container verlor, und weitere 250 Einheiten beschädigt wurden, als das Schiff in der Biskaya in einem schweren Sturm ins Rollen kam.
In den vergangenen drei Jahren registrierte der World Shipping Council einen durchschnittlichen Verlust von 779 TEU per annum, was ein deutlicher Rückgang gegenüber durchschnittlich 1,390 TEU in den drei Jahren davor gewesen war. Alle 4,293 Container gingen 2013 verloren, als die 'MOL Comfort' unterging, und rund 900 im Jahr 2011 bei der Strandung der 'Rena' auf dem Astrolabe Reef.
Die Versicherung Swedish Club registrierte einen Schaden von durchschnittlich 135,000 Dollar pro verlorenem Container. Der Verlust von mehr als 1,900 Containern von der 'ONE Apus' könnte sich entsprechend zu einem Schaden von rund 260 Million.Dollar aufsummieren.
Quelle:Tim Schwabedissen


Container gingen vor Humboldt County über Bord
(03.12.20) Am 25.11. kurz nach 13 Uhr gingen auf dem portugiesischen Containerfrachter 'MSC Romane', 96816 BRZ (IMO: 9745653), auf der Reise von Long Beach nach Vancouver sechs Container rund 30 Seemeilen vor der Küste des Humboldt County über Bord. Am 28.11. wurden bei einem Überflug einige Trümmer durch ein Flugzeug der Coast Guard gesichtet. Es konnte aber nicht ausgeschlossen werden, dass noch Boxen südwärts trieben. Die genaue Ladung war noch unklar. Allerdings befand sich in keiner der Boxen Gefahrgut. Erst am 1.12. erhielt das Humboldt Harbor Safety Committee eine Email des Supervisor des U.S. Coast Guard's Sector Marine Safety Detachment Humboldt Bay mit Informationen über die Situation Der Frachter lief am 28.11. um 2.25 Uhr in Vancouver ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler auf der Nordsee im Sturm abgeschleppt
(03.12.20) Am 2.12. geriet dem norwegischen Trawler 'Kongsøy', 398 BRZ (IMO: 9351347), sein Schleppnetz auf der Nordsee vor Bergen in den Propeller. Das manövriernfähig gewordene Schiff trieb auf in der Nähe befindliche Ölanlagen zu. Die Crew setzte einen Notruf ab, und die norwegische Coast Guard schickte das Patroullienboot 'Sortland' (IMO: 9432646) zu Hilfe. In aufgewühlter See gelang es unter schwierigen Bedingungen, den Havaristen auf den Haken zu nehmen.
Er wurde die Nacht hindurch in Richtung schützender Gewässer abgeschleppt. Auch der norwegische Trawler 'Nothav' (IMO: 9806213) stieß hinzu, Am 3.12. gegen 10 Uhr befand sich der Konvoi mit 1,5 Knoten Fahrt vor Høyland. Kurz darauf machte der Havarist bei Liaskjeret fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenschaden vor Beachy Head
(03.12.20) Auf dem unter Marshall-Islands-Flagge laufenden Bulkcarrier 'Delicata', 39009 BRZ (IMO: 9613317), der von Brake nach Livorno unterwegs war, kam es am 1.12. u 22.20 Uhr zu einem Antriebsproblem wegen eines Schadens an einer Treibstoffleitung auf Position 50 38 48 N, 000 42 22 E, rund 18 Seemeilen südöstlich von Beachy End. Das Schiff war mit 21790 Tonnen Holzschnitzeln beladen.
Die Dauer für die Reparatur durch die Crew wurde zunächst auf sechs Stunden geschätzt. Am 3.12. lag der Frachter weiter auf Position 50° 17.81' N 002° 25.32' W am Rande der South Dorset Marine Conservation Zone vor Anker.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Akashi Passage
(03.12.20) Der südkoreanische Frachter 'S. Mermaid', 1999 BRZ (IMO:9344887), der auf dem Weg zu einem Ankerplatz im Hafen von Osaka war, kollidierte am 1.12. gegen 21 Uhr mit einem Kutter in der Akashi Passage. Danach wurde er angewiesen, zur Unfalluntersuchung nach Kobe einzulaufen. Am 2.12. gegen neun Uhr lief er wieder aus und setzte die Fahrt in Richtung Osaka fort, wo er um 23.30 Uhr eintraf.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenausfall vor Varna
(03.12.20) Am 1.12. kam es auf dem maltesischen Bulkcarrier 'Sredna Gora', 23270 BRZ (IMO: 9486570), kurz nachdem er in Ballast von Varna nach Nikolayev ausgelaufen war, zu einem Maschinenausfall und Blackout. Das Schiff trieb im östlichen Bereich des Hafens bei Position 42 57 05 N, 28 24 00 E.
Da eine Reparatur durch die Crew nicht möglich war, wurde der Schlepper 'Castor' zu Hilfe gerufen. Er zog den Havaristen zurück nach Varna, wo er gegen 17 Uhr auf Position 43° 11.93' N 027° 58.58' E Anker warf.
Quelle:Tim Schwabedissen


Mondscheinschlepp nach Rye
(03.12.20) Am 2.12. wurde das RNLI-Boot aus Dungeness alarmiert, nachdem eine 25 Fuß lange Yacht mit zwei Personen an Bord vor dem Hafen einen Motorausfall erlitten hatte und zwei Meilen von der Küste entfernt manövrierunfähig in der See trieb. Das Rettungsboot lief um 17.15 Uhr aus und hatte den Havaristen rasch erreicht. Die Crew hatte Rettungswesten angelegt und berichtete, dass sie die Maschine inzwischen wieder zum Laufen bekommen hatte.
Wegen der anhaltenden Unsicherheit mit der Zuverlässigkeit des Antriebs wurde entschieden, dass die Seenotretter die Yacht vorsorglich zurück zu ihrem Liegeplatz in Rye eskortieren sollten. Da das Boot aber auch nur sehr langsam vorankam, wurde es schließlich doch in Schlepp genommen. Im Schein des Mondlichts ging es dann nach Rye, und um 23.30 Uhr konnte der Einsatz abgeschlossen werden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutterwrack lokalisiert - Skipper war wohl zu weit auf See
(03.12.20) Rund 10 Seemeilen vor Agde hat der französische Minensucher 'Lyre' offenbar in 56 Metern Wassertiefe das Wack des Kutters 'Romain Luca' ausfindig gemacht. Am Morgen des 3.12. sollte es, wenn die Bedingungen es zuließen, mit vier Tauchern erkundet werden. Vornehmliches Ziel war es, nach den beiden vermissten Crewmitgliedern Ausschau zu halten.
Das 11,85 Meter lange, in Sète beheimatete Schiff, hätte eigentlich nur maximal fünf Meilen vor der Küste und nicht mit mehr als zwei Personen an Bord eingesetzt werden dürfen. Die maximale Zuladung sam Crew und Treibstoff war 3500 Kilogramm.
Die Staatsanwaltschaft in Hérault nahm deshalb Ermittlungen auf. Der Skipper war bereits im Januar 2020 bestraft worden, weil er mit derselben Crew an Bord unterwegs war und die Navigationsgrenzen nicht respektiert hatte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Acht Tote bei Kutterunglück
(03.12.20) Am 1.12. sank der indische Kutter 'Sri Raksha', der am Vortag auf Fangfahrt ausgelaufen war, vor der Küste von Ullal in Manguluru. A Bord waren 22 Mann Crew. 16 von ihnen wurden von einem Boot gerettet, nachdem das Schiff nicht, wie geplant, zurückgehrt war.
Sie sagten aus, der Kutter sei in stürmischer See gekentert. Die indische Coast Guard fand am selben Tag zwei Tote, Fischer im Alter von 58 und 25 Jahren aus Bokkapatna im Dakshina Kannada-Distrikt. Die übrigen sechs wurden am 2.12. tot entdeckt und geborgen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Ein Toter bei Kutterstrandung
(03.12.20) Der kanadische Kutter 'Eastern Pride', der von Curling aus operiert, lief am 1.12. gegen 6.30 Uhr bei Eagle Island unweit der Cox's Cove auf Grund. Die kanadische Coast Guard schikcte die''Cape Fox' aus Lark Harbour zu Hilfe. Das Maritime Rescue Sub-Center in St. John's mobilisierte einen CH-149 Cormorant-Helikopter aus Gander.
Wegen der schnellen Hilfe örtlicher Fischer brauchte er aber nicht mehr einzugreifen. Sieben Mann wurden gerettet und mit einem Boot an Land gebracht, ein Fischer kam aus noch ungeklärter Ursache ums Leben. Transport Canada und das Occupational Health and Safety and the Office of the Chief Medical Examiner leiteten eine Untersuchung ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenausfall vor Kuah
(03.12.20) Auf der malaysischen Fähre 'Marine Star 2', 309 BRZ (MMSI: 533000820), die 373 Passagiere an Bord hatte, kam es am 3.12. gegen 11 Uhr zu einem Maschinenausfall rund 30 Minuten nach dem Ablegen vom Terminal in Kuah in Langkawi. Ein Schlepper zog das Schiff zurück zum Kai.
Die Passagiere sollten dann auf die Fähre 'Starcity Express 3' umsteigen, die sie um 12.20 Uhr nach Kuala Perlis bringen würde. Ursache der Havarie war ein verstopfter Dieselölfilter.
Quelle:Tim Schwabedissen


02.12.2020

Ausgedienter Krabbenkutter sinkt
Ausgedienter Krabbenkutter sinkt
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Kutter wurde künstliches Riff
(02.12.20) Ein 65 Fuß langer, ausgedienter Krabbenkutter wurde 15 Meilen vor der Küste von South Carolina im Atlantik als künstliches Riff versenkt. Es dauerte fast eine Stunde vom Öffnen der Ventile, bis das Schiff vollgelaufen war und mit dem Bug voran auf Tiefe ging. Die Operation wurde vorbereitet und geleitet durch die Coastal Conservation Association South Carolina.
Das Wrack liegt nun zwischen Myrtle Beach und Charleston in 52 Fuß Tiefe. Binnen sechs Monaten wird es nun voraussichtlich besiedelt sein. Der Kutter kam aus Florida und war eines von 15 bis zu 125 Fuß langen Schiffen, die durch die Coastal Conservation Association South Carolina binnen 11 Jahren gründlich gereinigt und dann versenkt wurden. Bis 2030 ist das Ziel, l42 solcher Riffe vor South Carolina zu schaffen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter sank vor Hanstholm
(02.12.20) Am 1.12. um sechs Uhr wurden ein dänischer SAR-Helikopter und das Rettungsboot 'LRB 22' der Station von Hanstholm alarmiert, nachdem der dänische Kutter 'Tanja-HM 99', 19,3 BRZ, vor dem Hafen bei der Kollision mit der alten westlichen Außenmole leckgeschlagen war gesunken war. Die Seenotretter waren binnen weniger Minuten vor Ort. Bei glücklicherweise ruhiger See, aber fünf Grad Lufttemperatur, zogen sie den Skipper Mogens Andersen, der um drei Uhr ausgelaufen war, um die Netze auszubringen und auf dem Rückweg verunglückte, nach einer Viertelstunde aus dem Wasser.
Er hatte sich an einem Rettungsring festhalten können und wurde verletzt ins Krankenhaus von Thisted gebracht. Der Fischer konnte noch im Laufe des Tages aber wieder entlassen werden. Von seinem Kutter ragten in der Hafeneinfahrt unterdessen nur noch die Masten aus dem Wasser.
Taucher der Firma Rune Staal untersuchten das Wrack im Laufe des Tages. Es sollte kurzfristig geborgen werden. Das 13 Meter lange Holzschiff wurde 1962 bei der Johs. Kristensens Skibsbyggeri in Hvide Sande erbaut.
Quelle:Tim Schwabedissen


Hovercrafteinsatz
Hovercrafteinsatz
(Bild: Ben Nelms) Großbild klick!
Rettungsbootabsturz fordert zwei Verletzte
(02.12.20) Zwei Crewmitglieder eines Bulkcarriers, der vor Vancouver in der English Bay ankerte, wurden schwer verletzt, als ein Rettungsboot, in dem sie sich befanden, am 1.12. um 13.15 Uhr auf einmal abstürzte. Die kanadische Coast Guard, das Vancouver Police Department und die Vancouver Port Authority wurden mit einem Mayday-Ruf alarmiert.
Binnen 10 Minuten war ein Boot der Kitsilano Coast Guard-Station vor Ort und barg die beiden Männer. Sie wurden dann vom Emergency Health Services betreut in stabilem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Das geschlossene Boot wurde an einen Steg geschleppt.

Verletzter wird abtransportiert
Verletzter wird abtransportiert
(Bild: Ben Nelms) Großbild klick!
Quelle:Tim Schwabedissen


Suche nach Trawler vor Agde geht weiter
(02.12.20) Am 1.12. hat die französische Marine ihre Suche nach dem Wrack des Kutters 'Romain Luca' vor Agde mit Sonar wiederaufgenommen. Dieser war in der Nacht zum 30.11. gesunken. Die Leichen zweier Brüder im Alter von 23 und 32 Jahren blieben seither verschwunden.
In 60 Metern Wassertiefe wurde ein Objekt entdeckt. Bisher konnte aber noch nicht bestätigt werden, dass es sich um den Trawler handelt. Dazu müssten Taucher eingesetzt werden, wofür das Wetter vor Ort aber noch zu schlecht war.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Frachter 'Volodymyr Sharkov'
Archivbild Frachter 'Volodymyr Sharkov'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Maschinenschaden vor Ayvalik repariert
(02.12.20) Auf dem ukrainischen Frachter 'Volodymyr Sharkov', 3952 BRZ IMO: 8844062), der von Thessaloniki nach Kherson unterwegs war, kam es zu einem Maschinenschaden, nachdem er auf der Reede von Gulluk am 30.11. ankerauf gegangen war. Er steuerte die Reede von Ayvalik an, wo sich die Crew an die Reparatur machte. Danach setzte er seine Fahrt fort und sollte den Zielhafen am 5.12. erreichen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Vorschiff von Containerfrachter gesunken
Vorschiff von Containerfrachter gesunken
(Bild: Kaohsiung Ship Yard) Großbild klick!
Vorschiff von Containerfrachter gesunken
(02.12.20) Eine Sektion eines Containerschiffs, das sich beim Kaohsiung Ship Yard, Taiwan, im Bau befand, sank im Hafen, als es von einem Trockendock in ein anderes verholt werden sollte. Es handelte sich um das Vorschiff des Frachters, der durch falsche Kalkulationen erst Schlagseite bekam und dann langsam volllief, bis es teilweise auf dem Hafengrund aufsetzte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Schlepper 'Hunter'
Archivbild Schlepper 'Hunter'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Pumpenschaden bei Dover
(02.12.20) Auf dem dänischen Schlepper 'Hunter', 294 BRZ (IMO: 9468372), der auf dem Weg von Thyborøn nach Zarzis, Tunesien, war, kam es am 1.12. um 6.10 Uhr zu einem Schaden an den Steuerungspumpen. Dadurch wurde die Manövrierfähigkeit herabgesetzt. Das Schiff befand sich auf Position 51 54 10 N, 002 31 52 E.
Die Dover Coastguard überwachte die Situation. Der Havarist wollte sich aus dem Fahrwasser herausbewegen und Schutz südlich der Isle of Wight suchen, wobei er manuell gesteuert wurde. Am 2.12. bewegte er sich mit 3,3 Knoten Fahrt durch den Englischen Kanal.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild Bulkcarrier 'Federal Elbe'
Archivbild Bulkcarrier 'Federal Elbe'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Probleme mit Maschine in Beauharnois/Kanada
(02.12.20) Auf dem unter Marshall-Islands-Flagge laufenden Bulkcarrier 'Federal Elbe', 22654 BRZ (IMO: 9230000), kam es am 29.11. zu Problem en mit dem Luftsystem zum Starten der Hauptmaschine, als er die obere Schleuse (Nr. 4) in Beauharnois, Quebec, verlassen wollte. Das Schiff erreichte einen Liegeplatz oberhalb der Schleuse und machte dort am Kai fest. Nachdem die Crew Reparaturen durchgeführt hatte, setzte der Frachter seine Reise von Montreal nach Ottawa fort, wo er am 2.12. eintreffen sollte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kevin Escoffier und Jean le Cam
Kevin Escoffier und Jean le Cam
(Bild: Vendee) Großbild klick!
Boot klappte sich zusammen - Kevin Escoffier berichtet von seiner Rettung
(02.12.20) Einen Tag nach seiner Rettung wurden weitere Details des Schiffbruchs von Kevin Escoffier mit seiner französischen Rennyacht 'PBR' (MMSI: 228336600) bekannt. Der Skipper war mit 27 Knoten unterwegs gewesen, als sich sein Boot auf einer Welle auf einmal mit einem Knall förmlich zusammenfaltete. Der Bug ragte 90 Grad empor, und binnen weniger Sekunden war schon überall Wasser. Das Heck versank binnen kürzester Zeit, und das Boot brach vor dem Schott am Mast in zwei Hälften.
Es war nur noch Zeit, dem Rennteam eine Textnachricht zu schicken: "Ich sinke. Ich mache keine Witze. Mayday." Zwei Minuten vergingen von dem Moment, in dem Escoffier noch die Segel trimmte und dem Anlegen des Überlebensanzugs. Rauch stieg auf, weil die Elektrik in Brand geriet und explodierte.
Escoffier wollte noch das Grab-Bag für den Notfall ergreifen, aber das Wasser stand schon so hoch, dass er nicht mehr herankam. Er schnappte sich die Rettungsinsel am Heck. Das Wasser stand schon bis zur Luke im Cockpit, deshalb lag sie unter Wasser, ehe sie sich öffnete.
Während das Boot schnell unterging, wusch Brecher den Skipper über Bord, und er fand sich mit der Rettungsinsel im Wasser wieder. Er zog sich hinein und trieb bei 35 Knoten Wind in der See, bis er den Rennkollegen Jean le Cam mit der 'Yes we Cam' erblickte.
Sie riefen sich ein paar Worte zu, als er vorbeisegelte, aber sich in den meterhohen Wellen erst in Stellung bringen musste. Escoffier hatte sich darauf eingestellt, in der Rettungsinsel zu bleiben, um am nächsten Tag bei weniger Wind und Tageslicht umzusteigen. Die Insel lag überraschend stabil bei dem Seegang.
Dann hörte er plötzlich ein Segel schlagen, steckte den Kopf aus der Rettungsinsel und sah die 'Yes We Cam' in 200 Metern Entfernung. Er war sich nicht sicher, ob das Wetter ein Manöver erlauben würde. Cam rief: "Wir machen es jetzt!" und wollte sein Boot zu ihm treiben lassen.
Er verfehlte ihn zwar um ein paar Meter, doch Escoffier erwischte eine Leine, die er hinüberwarf und zog ihn an Bord. Die Wellenhöhe betrug noch immer etwa 3,5 Meter, was es erschwerte, im Überlebensanzug an Bord der Open 60 zu klettern.
Als Escoffier sich erfolgreich auf den Cockpitboden gezogen hatte, fielen sich die beiden erst einmal in die Arme. Cam sagte: "Du bist an Bord, du bist an Bord, Kevin!! Das war schwierig!" Dieser antwortete: "Es tut mir leid, dass ich dein Rennen versaut habe!" Cam entgegnete darauf: "Das macht nichts, letztes Mal habe ich Vincents Rennen versaut!"
Das weitere Vorgehen sollte nun mit der Race-Leitung besprochen werden. An Bord kann Escoffier nicht bleiben. Eine Option wäre, Kapstadt anzusteuern und ihn dort abzusetzen, sodass Cam dann mit einer Zeitgutschrift wieder ins Rennen gehen kann. Möglich wäre aber auch eine Übernahme durch die 'Nivose' der französischen Marine, die aktuell vor den Kerguelen steht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Containerverlust im Nordpazifik
(02.12.20) Auf dem japanischen Containerfrachter 'ONE Apus', 146694 BRZ (IMO: 9806079), der im Far East Pacific 2 (FP2) Service eingesetzt war, gingen am 30.11. um 23.15 Uhr um die 50 Container im Nordpazifik, etwa 1.600 Seemeilen nordwestlich von Hawaii bei der Position 33 15 N 172 35 E über Bord. Das erst 2019 in Dienst gestellte Schiff war auf einmal in eine Sturmzelle geraten und hatte heftig zu rollen begonnen. Dadurch lösten sich Container und stürzten um und über Bord.
Danach änderte der Frachter seinen Kurs gen Süden, um die Sicherheit von Schiff und Crew zu gewährleisten. Die Coast Guard in Honolulu wurde verständigt. Das NYK Shipmanagement koordinierte die weiteren Maßnahmen, um einen Schutzhafen ausfindig zu machen, wo der genaue Schadensumfang untersucht werden kann, damit die Ladungseigentümer verständigt werden können.
Am 2.12. war Yokohama als neuer Zielhafen angegeben, wo das Schiff am 7.12. eintreffen soll. Eine umfassende Untersuchung wird dort dann gemeinsam mit dem Flaggenstaat stattfinden.
Erst am 30.10. waren auf dem unter Panama-Flagge laufenden Containerfrachter 'ONE Aquila', 145647 BRZ (IMO: 9806043), ebenfalls im Dienst des Ocean Network Express (ONE), über 100 Container über Bord gegangen, als er sich auf halbem Wege zwischen der japanischen und der US-Küste nahe Position 40 00 N 178 10 E befand und in stürmische See geriet. Er war auf der Reise von Yantian nach Long Beach im Pacific South Loop 7 (PS7) gewesen, hatte nach der Havarie aber am 6.11. am Husky Container Terminal in Tacoma festgemacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Vermisste Fischer nach sechs Tagen wohlbehalten gefunden
(02.12.20) Das Patroullienboot 'Myrtle Hazard (WPC 1139)' der US Coast Guard rettete am 1.12. zwei Fischer eines 21 Fuß langen Kutters 128 Meilen vor Tinian. Sie waren seit dem 26.11. vermisst worden und konnten im Zuge einer Suchaktion, an der sich neben der Coast Guard auch die US Navy, US Air Force, das Commonwealth of the Northern Mariana Islands Department of Public Safety und freiwillige Helfer beteiligten, lokalisiert werden. Das Guam Command Center war am 26.11. von dem Coast Guard Marine Safety Detachment Saipan informiert worden, dass der Kutter überfällig sei.
Daraufhin wurde ein MIB ausgestrahlt und von der Air Station Barbers Point eine Suchaktion koordiniert. Dabei wurde auch die 'Oliver Henry (WPC 1140)' am Ende eines 10,000 Meilen weiten Transits in den neuen Heimathafen Guam eingebunden. Beteiligt waren auch von der Air Station Barbers Point eine HC-130 Hercules, von der Navy Command, Task Force 72 P-8 eine Poseidon, das Navy Helicopter Strike Squadron 25, das Commonwealth of the Northern Mariana Islands Department of Public Safety, das Commonwealth of the Northern Mariana Islands Homeland Security Emergency Operations Center, zwei Handelsschiffe und das JRCC Honolulu.
Am 30.11. entdeckte die Poseidon beim Abfliegen der Suchpatterns das westlich von Tinian mit einem provisorischen Sonnenschutz in der See treibende Boot und führte die 'Myrtle Hazard' heran. Diese nahm die beiden Fischer dann wohlbehalten an Bord, wo sie versorgt wurden.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutter lief bei Madsøya auf Grund
(02.12.20) Am 1.12. lief um 13.56 Uhr bei Madsøya im Lysøysund, Trøndelag, ein 33 Fuiß langer Kutter mit einer zweiköpfigen Crew an Bord auf Grund und erlitt einen Wassereinbruch. Die zweiköpfige Crew des mit starker Bcakbordschlagseite auf den Felsen sitzenden Havaristen funkte um 2.41 Uhr einen Notruf, und die NSSR schickte das Rettungsboot 'Stormbull' (MMSI: 258258500) zu Hilfe.
Auch ein SAR-Hubschrauber aus Ørland ging auf Standby. Nachdem die Lage unter Kontrolle gebracht worden war, konnte er wieder zurückkehren. Es gelang den Seenotrettern, den Kutter wieder freizuschleppen. Er wurde dann nach Sistranda gezogen und sicher am Kai festgemacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Maschinenausfälle auf St. Lawrence River
(02.12.20) Auf dem kanadischen Tanker 'Espada Desgagnes', 42810 BRZ (IMO: 9334698), fiel am 28.11. mehrfach die Hauptmaschine aus, als er sich auf dem St. Lawrence River vor Quebec befand. Er steuerte daraufhin die Reede von Saint-Nicolas an. Nachdem die Crew hier eine Reparatur durchgeführt hatte, setzte das Schiff die Reise nach Montreal fort, wo es am 29.11. eintraf.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kondensatorschaden vor Anticosti Island
(02.12.20) Auf dem liberianischen Tanker 'Clearocean Maria', 29705 BRZ (IMO: 9655975), kam es am 29.11. zu einem Kondensatorversagen für das Hilfs-Dampfsystem im Gulf of St. Lawrence vor Anticosti Island, Quebec. Das Schiff reduzierte daraufhin seine Geschwindigkeit, und die Crew führte eine Reparatur aus. Dann konnte die Reise von Klaipeda nach Quebec weitergehen, wo der Tanker am 1.12. festmachte.
Quelle:Tim Schwabedissen


01.12.2020

Vendée-Globe-Racer 'Hugo Boss'
Vendée-Globe-Racer 'Hugo Boss'
(Bild: Vendee) Großbild klick!
Vendée Globe: 'PBR' mit Schiffbruch ausgeschieden
(01.12.20) Am 30.11. um 13.45 Uhr aktivierte der Skipper des 18 Meter langen, französischen Vendée-Globe-Racers 'PBR' (MMSI: 228336600), Kevin Escoffier, seinen EPIRB, nachdem es zu einem starken Wassereinbruch an Bord gekommen war. Die IMOCA 60 PRB war bei starkem Südwestwind auf dem Backbordbug laufend 840 Meilen südwestlich von Kapstadt unterwegs, als es in Seenot geriet. Das MRCC Kapstadt organisierte gemeinsam mit dem "PRB"-Team und der Rennleitung einen Rettungsplan.
Der Skipper Jean Le Cam, der sich 20 Seemeilen entfernt befand, drehte auf die Position 40°55 S 9°16 E zu, auf der das CROSS Gris Nez das EPIRB-Notsignal empfing. Die Drift-Simulation von Météo France lieferte ebenfalls eine Position. LE Cam näherte sich der Position mit 1,5 Knoten und drei Reffs im Großsegel bei Wind von 20 Knoten und fünf Meter hohen Wellen.
Nachdem der Escoffier in einer Rettungsinsel treibend entdeckte, rief er ihm zu, dass er das Rettungsmanöver vorbereite und gleich zu ihm zurückkommen würde. Es war aber nicht leicht zu manövrieren bei 30 bis 32 Knoten Wind.
Kevin Escoffier am Ruder der 'PRRB'
Kevin Escoffier am Ruder der 'PBR'
(Bild: PBR) Großbild klick!
Als er endlich wieder die vorherige Position erreicht hatte, befand er sich dort nicht mehr. Unter zweitem Reff und ohne Vorsegel oder Motor suchte Le Cam mit etwa 1,5 Knoten Fahrt weiter. Ein kräftig leuchtender Vollmond bei fast sternenklarem Himmel half ihm dabei. Er fuhr ein halbes Dutzend Manöver, konnte den Vermissten zunächst aber nicht entdecken. Er wollte dann eigentlich auf Standby bleiben, bis es hell wird.
Dann aber sah er eine Lichtreflektion auf einer Welle - die Rettungsinsel mit dem Vermissten. Es gelang ihm sich in Luv der Insel zu positionieren, bin diese auf ihn zutrieb. Er warf Escoffier einen Rettungskragen hinüber, den er zu fassen bekam und an Bord gezogen werden konnte.
Derweil waren auch die Skippers Boris Herrmann und Yannick Bestaven mit ihren Yachten 'Seaexplorer' und 'Maitre Coq' um Hilfe ersucht worden und hielten auf den Rennkollegen zu. Sie erreichten das Suchgebiet gegen 23 Uhr. Stundenlang herrschten Ungewissheit und Sorge.
Um 1.57 Uhr des 1.12. kam dann der erlösende Funkspruch: 'He is on board with Jean', meldete die Rennleitung der Vendée Globe. Bereits um 01:18 Uhr UTC war das PRB-Team informiert worden, dass Escoffier von Jean Le Cam gerettet wurde.
Kevin Escoffier war in seinem Überlebensanzug in einem Video lächelnd neben Jean Le Cam zu sehen. Offenbar hatte sich sein Boot, das vor dem Start noch mit 200 Kilo zusätzlichem Kohlefaser-Laminat verstärkt wurde, in eine große Welle gebohrt und war dann in der Mitte glatt durchgebrochen. Der Bug sei 90 Grad hochgeklappt, sagte Escoffier.
Eine weitere Welle spülte dann so viel Wasser ins Schiff, dass die gesamte Elektronik ausfiel. Dem Franzosen blieben dann nur noch wenige Minuten, um seinen Survival-Anzug anzuziehen und sich in die Rettungsinsel zu begeben. Seinem Team konnte er nur noch eine Textnachricht schicken: "Ich brauche Hilfe. Ich sinke. Das ist kein Witz!"
'I am happy - he came to the right house', sagte La Cam nach der erfolgreichen Rettung in einer kurzen Videobotschaft, ehe es wieder an den Kartentisch ging. Die gesamte SAR-Operation war von Les Sables d'Olonne aus durch die Vendée Globe Race Direction in Zusammenarbeit mit dem CROSS Griz Nez und dem MRCC Südafrika koordiniert worden. Der Präsident der PRB, Jean-Jacques Laurent, war im Race Headqiarter, wo Rennleiter Jacques Caraës und die Rennleitung die gesamte Rettungsaktion begleiteten.
Bereits drei Tage nach dem Start hatte Kevin Escoffier einen Wasserschaden entdeckt. Es hatte sich eine Schlauchverbindung gelockert, und Wasser drang aus dem Foilkasten ins Innere der Yacht. Nach der Reparatur gab es zunächst dann keine weiteren Vorkommnisse mehr auf der 'PRB' bis zu dem strukturellen Schaden, der ihr Ende bedeutete. Bei der Vendée Globe 2008-09 musste Le Cam vor Kap Horn selbst gerettet werden, nachdem seine 'VM Matériaux' durchgekentert war - ihm kam damals Vincent Riou zu Hilfe. Sein Boot wiederum trug damals den Namen - 'PRB'!
Nach der Rettung kehrten die anderen drei Yachten wieder ins Rennen zurück. Was nun mit Escoffier geschieht, war noch unklar, auf dem Boot von Le Cam kann er jedenfalls nicht bleiben, denn es dürfte zu wenig Nahrung an Bord sein. Sowohl Le Cam als auch Herrmann, Bestaven und Simon werden wohl für die Teilnahme an der Rettungsaktion eine Zeitgutschrift bekommen.
Bereits am Abend des 27.11. hatte Skipper Alex Thomson mit seiner 'Hugo Boss' das Rennen aufgeben müssen, weil diese einen Schaden an einem der zwei Ruder erlitten hatte und nicht mehr regattatauglich war. Er nahm mit dem verbliebenen Ruder Kurs auf Kapstadt. Vorher hatte es auf der Yacht Risse in den Längsstrukturen des Bugbereichs gegeben.
Thompson hatte vom 22.11. bis zum 26.11. an der Reparatur gearbeitet und die Bereiche mit Karbon und Laminat verstärkt. Danach war er wieder mit 21 Knoten unterwegs, hatte den kleinen Gennaker gesetzt und ein Reff im Hauptsegel, als er einen lauten Knall hörte.
Dann legte sich das Schiff quer. Thomson stellte fest, dass das Rudersystem sich verklemmt hatte, und alles, was er tun konnte, war, die Segel einzuholen. Auf Deck sah er, dass das Ruderblatt gebrochen war, und ein großes Stück Fangausrüstung in den Rissen klemmte. Offenbar war er mit dem Treibgut kollidiert.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kanalboot 'Shalom' gesunken
Kanalboot 'Shalom' gesunken
(Bild: Emer Scully) Großbild klick!
Kanalboot für Netflix-Dreharbeiten illegal verholt und dabei gesunken
(01.12.20) Der Musiker Anthony Beanlands, 46, ist seit dem 19.11. obdachlos, nachdem sein 100 Jahre altes Kanalboot 'Shalom' teilweise sank, nachdem es ohne Genehmigung für die Dreharbeiten für die Netflix-Serie Top Boy in Hackney Wick, London, verholt wurde und durch einen Wassereinbruch sank.
Er hatte seit fünf Jahren auf dem Boot gelebt. Die Filmproduzenten hatten es mit mehreren anderen Kanalbooten von seinem Liegeplatz entfernt, wobei es zu Kollisionen kam. Das Filmteam behauptete zunächst, eine Genehmigung des Canal and River Trust gehabt zu haben.
Dies stellte sich aber als unwahr heraus, da dieser niemals eine solche erteilt hätte, sondern lediglich eine Drehgenehmigung. Beanlands bekam lediglich eine Email einer Locationmanagerin, die über die Bergungskosten reden wollte.
Beanlands eilte daraufhin zum Liegeplatz und fand sein Boot gekentert und vollgelaufen vor. Er hatte es mithilfe von Freunden erworben, als er vor einem halben Jahrzehnt bereits einmal ohne Obdach gewesen war. Nun stand er erst einmal ratlos vor dem neuerlichen Scherbenhaufen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Keine Hoffnung mehr für Brüderpaar in Agde
(01.12.20) Keine Hoffnung mehr gab es mehr für Brüderpaar, nachdem am Morgen des 30.11. rund 20 Kilometer vor Grau d'Agde der 12 Meter lange Kutter 'Romain Luca' nach einem Wassereinbruch sank. Der Skipper wurde mit Unterkühlung gerettet, zwei Stunden nachdem um Mitternacht das EPIRB-Signal das CROSS Med alarmiert hatte. Die SNSM-Boote aus Agde, Sète und Port-le-Nouvelle und der Helikopter der Hérault-Gendarmerie mit einer Wärmebildkamera an Bord wurden mobilisiert und entdeckten ihn gegen zwei Uhr unweit der Unglücksstelle.
Nachdem er aus dem Wasser gezogen worden war, konnte Christian Arnaud noch mitteilen, dass Sébastien und Christophe Gil, 23 und 28 Jahre alt, ebenfalls an Bord gewesen waren. Dann wurde er ins Hospital in Sète geflogen. Unmittelbar nachdem die Nachricht bekannt wurde, nahmen 10 Trawler der Fischereigilde Kurs auf die Position, um sich an der Suche nach den beiden zu beteiligen.
Alle Mühen waren indes vergebens. Die Ausrüstung, die man beim Fang trägt samt schwerer Stiefel, dürfte die Fischer sofort unter Wasser gezogen haben, als der Kutter sank. Bislang war über den Ablauf des Schiffbruchs nur bekannt, dass es unerwartet einen starken Wassereinbruch gegeben hatte. In weniger als einer Minute nach dessen Entdeckung kenterte das Schiff schon. Arnaud sah seiner beiden Decksleute nicht mehr, nachdem er im Wasser gelandet war.
Die Gendarmerie leitete eine Untersuchung ein, Das Wetter war eher ruhig, als der Kutter sank: Vor Ort herrschten maximal 1,5 Meter Seegang bei 12 Grad Wassertemperatur.
Quelle:Tim Schwabedissen


Motorboot am Kai der Wasserschutzpolizei
Motorboot am Kai der Wasserschutzpolizei
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Fang des Tages war ein Motorboot
(01.12.20) Der Fang des Tages war anders als gedacht, kommentierte hinterher die Coast Guard. Einen unerwarteten Fischzug machte ein Trawler am 28.11. vor Australien. Das Netz war zwar schwerer als normal, doch dass sich 20 Meilen vor Mooloolaba in Queensland ein komplettes Motorboot darin befinden würde, hatte die Crew nicht erwartet.
Zum Tageslicht kam ein Boot, dessen zweiköpfige Crew die Coast Guard Mooloolaba am 23.8. gerettet hatte, nachdem es gesunken war. Der EPIRB hatte den beiden das Leben gerettet, weil er die Retter auf die richtige Position brachte, die sie selbst in einem hastigen Notruf nicht hatten nennen können. Nun kam ihr ein für allemal verschwunden geglaubtes Boot völlig unerwartet wieder ans Tageslicht und wurde am Ponton der Wasserschutzpolizei abgeliefert.
Quelle:Tim Schwabedissen


Trawler 'Danielle-BM 478' wieder im Hafen
Trawler 'Danielle-BM 478' wieder im Hafen
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Newhaven: Lecker Kutter mit Besenstiel abgedichtet
(01.12.20) Am 30.11. um 7.37 Uhr kam es auf dem britischen Trawler 'Danielle-BM 478', 226 BRZ (MMSI: 232005400), aus bislang unbekannter Ursache zu einem Wassereinbruch im Maschinenraum, als er sich 7 Seemeilen vor Newhaven auf Position 50 32 24.0 N, 000 03 20.4 W befand. Das RNLI-Boot aus Newhaven, die 'David and Elizabeth Acland', wurde alarmiert und lief um 7.55 Uhr aus. Zwar waren nur 12 Knoten Wind, doch Nebel machte die Anfahrt beschwerlich.
Auch die Trawler 'Georgia Dawn', 'Sajenn' und die Fähre 'Seven Sisters', die sichauf dem Weg von Newhaven nach Dieppe befunden hatte, waren nach dem Notruf zur Assistenz herbeigekommen. Nachdem die Seenotretter den Havaristen 11 Meilen vor dem Hafen erreicht hatten, konnten sie aber wieder auf ihre Kurse zurückkehren. Ein Rettungsmann wurde mit einer mobilen Lenzpumpe an Bord abgesetzt. Dann wurde der Havarist nach Newhaven eskortiert.
Die Crew der 'Danielle' hatte zuvor einen Besenstiel mit einem Gummistopfen am Ende im Leck eingeklemmt. Um 10.12 Uhr war der Rettungseinsatz beendet. Nachdem der Trawler sicher am Kai lag, wollte der Skipper noch mehr Bergungsgerät holen, um ein Trockendock in Dünkirchen zur Reparatur erreichen zu können.
Nachdem er dieses beisammenhatte, stach er wieder in See. Auf der Überfahrt hielt er steten Kontakt mit der Solent Coastguard. Am 1.12. um 11 Uhr wurde der Havarist im Forme de Radoub 5 der DB Moteurs in Dünkirchen gedockt.
Quelle:Tim Schwabedissen


USS 'Bonhomme Richard'
USS 'Bonhomme Richard'
(Bild: US Navy) Großbild klick!
'Bonhomme Richard' wird abgewrackt
(01.12.20) Die US Navy hat entschieden, die USS 'Bonhomme Richard', die in San Diego am 12.7. durch ein Feuer schwer beschädigt wurde, abzuwracken. Dies wurde am 30.11. bekanntgegeben. Der Schaden war zu groß, und die Reparaturkosten wären zu hoch, eine Instandsetzung zu rechtfertigen, sagte Marinesekretär Kenneth Braithwaite.
Die Entscheidung sei nicht leichtgefallen, doch nach Evaluierung verschiedener Ansätze wäre es fiskalisch nicht verantwortbar gewesen. Rund 60% des Schiffs hätten ersetzt werden müssen, darunter auch die Aufbauteninsel mit dem Mast und die Decks unter dem Flugdeck. Die Kosten wurden auf mehr als drei Milliarden Dollar geschätzt, die Zeitdauer einer Reparatur hätte zwischen fünf und sieben Jahren gelegen.
Auch ein Umbau für andere Zwecke wurde überlegt, doch auch dies hätte mehr als eine Milliarde Dollar
USS 'Bonhomme Richard'
(Bild: US Navy) Großbild klick!
gekostet. Für diesen Preis könne man auch vergleichbare Schiffe neu bauen. Das Ausschlachten des Wracks hat bereits begonnen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Bulkcarrier Bulk Carrier lief auf Grund
(01.12.20) Der norwegische Frachter 'Bulk Carrier', 1425 BRZ (IMO: 9017202), der von Randers nach Horsens unterwegs war, lief am 28.11. um 7.25 Uhr kiurz nach Verlassen des Abgangshafens auf Position 56 34 49 N, 010 16 23 E auf Grund. Es gelang, ihn binnen weniger Minuten ohne Assistenz wieder flottzumachen. Die Hafenbehörde von Randers verhängte ein Auslauverbot bis zum Abschluss von Untersuchungen und einer Klasseinspektion.
Nachdem ein Taucher den Rumpf unter die Lupe genommen hate, wurde der Frachter am 29.11. freigegeben. Er lief um 13 Uhr erneut aus Randers aus und machte am 30.11. um 6.45 Uhr in Horsens fest.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kutterunglück forderte wohl zwei Menschenleben
(01.12.20) Am Nachmittag des 26.11. kenterte vor dem Westkap bei Rooi Els ein knapp neun Meter langer, südafrikanischer Kutter. Ein Fischer kam ums Leben, einer wurde noch vermisst, drei weitere konnten mit leichten Verletzungen gerettet werden. Die NSRI wurde um 12.48 Uhr von der Transnet National Ports Authority (TNPA) alarmiert und mobilisierte Rettungsteams aus Gordons Bay und Kleinmond sowie das Western Cape EMS Rescue Squad und die SA Police Services (SAPS), GB Med Sec Ambulance Services, die Overberg Fire and Rescue Services und den EMS/AMS Skymed-SAR-Helikopter zur Unglücksstelle.
Vor Ort stellte sich heraus, dass der Kutter mit einer fünfköpfigen Crew aus Mitchell's Plain in der Brandung unmittelbar vor Rooi Els umgeschlagen war. Drei Mann hatten schwimmend die Küste erreicht. Ein 48-jähriger wurde tot aus der Brandung gezogen. Seine Leiche wurde zur Rettungsstation Gordons Bay gebracht und kam von dort zur Autopsie.
Eine Tauchereinheit der Polizei suchte vergeblich nach dem fünften Mann. Das Wrack des Kutters trieb auf den Felsen an. Die SAMSA leitete eine Untersuchung ein.
Quelle:Tim Schwabedissen


Kollision in Mainschleuse
(01.12.20) Beim Einlaufen in die Südkammer der Schleuse Griesheim stieß ein rund 190 Meter langer, zu Tal fahrender Schubverband am 30.11. mit seiner Steuerbordseite gegen das Schleusengeländer. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 1.500 Euro. Die Unfallaufnahme wurde durch die Wasserschutzpolizei Frankfurt und Wiesbaden durchgeführt.
Quelle:Tim Schwabedissen


'Angeles' fand Skipper nach 48 Stunden auf dem Meer
(01.12.20) Ausgerechnet einem Schiff namens Angeles verdankt er nun sein Leben. Nach seiner wundersamen Rettung am Morgen des 29.11. berichtete Skipper Stuart Bee, 62, von seinem Schiffbruch 86 Meilen östlich von Port Canaveral. Die Crew des Frachters hatte ihn gegen 11 Uhr entdeckt und an Bord geholt.
Am 27.11. gegen 16 Uhr war Bee mit seiner 32 Fuß langen Sea Ray 'Stingray' aus der Cape Marina in Port Canaveral in See gestochen. Vermisst gemeldet wurde er am 28.11. gegen 12 Uhr von einem Mitarbeiter der Marina, der der Coast Guard berichtete, dass Bee eigentlich nicht über Nacht draußen bleibt.
Tatsächlich hatte sein Boot einen Maschinenschaden erlitten und trieb in der See. Bee legte sich daraufhin tatsächlich erst einmal schlafen. Gegen Mitternacht erwachte er davon, dass es einen Wassereinbruch gab.
Unbemerrkt in der Dunkelheit sackte sein Boot förmlich unter ihm weg. Als es sich aufs Heck stellte, bildete sich im Bug eine Luftblase, auf der es kaum aus dem Wasser ragend weiter in der See trieb. Bee klammerte sich an der Bugspitze fest, bis er die 'Angeles' auf ihn zuhalten sah. Er zog sein Shirt aus und winkte dem Schiff zu.
Tatsächlich hatte ihn dessen Crew, die nach dem Auffangen eines Rundrufs der Coastguard auf der Suche gewesen war, bereits ausgemacht. Sie warf ihm einen Rettungsring zu und bugsierte ihn durch eine Pforte aufs Schiff. An Bord des Frachters, der von Puerto Barrios in Guatemala kam, reiste er nun nach Wilmington in Delaware mit.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter wurde von Taifun sanft auf Riffdach gesetzt
(01.12.20) Neun Taucher und Meeresschützer waren erleichtert, als sie bei der Untersuchung des Riffs im 2,5 Hektar großen, 2013 eingerichteten Schutzgebiet Batalang Bato bei Tingloy in der Batangas-Provinz am 22.11. nur minimale Schäden feststellen konnten, wo der Frachter 'Princess Annabelle' im vergangenen Monat gestrandet war. Der Eigner aus der Romblon-Provinz wurde aber aufgefordert, das Schiff entweder zu bergen oder zu zerlegen, um es vom Riff zu bekommen. Erst dann kann eine gründlichere Untersuchung durch das Department of Environment and Natural Resources durchgeführt werden für eine genaue Schadensaufnahme.
Einer der Anker des Schiffs hatte das Riff in 25 Metern Tiefe, der andere auf 30 Metern getroffen. Diese hatten nebst den Ketten den größten Schaden verursacht. Der Frachter selbst hatte sich nicht, wie befürchtet, durch das Riff gepflügt, sondern war relativ sanft auf dem Riffdach gelandet. Er hatte sich am 26.10. von seinem Ankerplatz vor Batangas City im Taifun Quinta (internationaler Name: Molave) losgerissen. Er landete in Batalang Bato, einem der ersten Meeresschutzgebiete Indonesiens, in dem weder Fischerei noch Tauchen erlaubt sind.
Quelle:Tim Schwabedissen


Weblinks:
SOS-Seenotfälle, Archiv
Chronik bedeutender Seeunfälle Antike bis 1499
Chronik bedeutender Seeunfälle 1500 bis 1899
Chronik bedeutender Seeunfälle 1900 bis 1949

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