
Premuda (dt: veraltet Permud) ist eine kroatische Insel in Norddalmatien, die der kroatischen Hafenstadt Zadar vorgelagert ist. Die Insel Premuda ist ca. 10 Kilometer lang, bis zu 1 Kilometer breit und hat eine Fläche von 9,2 Kilometer². Sie liegt südwestlich der Insel Silba und nordwestlich der Insel Skarda. Auf der Insel liegt der gleichnamige Ort Premuda.
Premuda hat im Winter ca. 50 Einwohner. Die Einwohner beschäftigen sich in letzter Zeit zunehmend mit dem Tourismus. Premuda ist ein beliebtes Ziel von Seglern.
Die Insel Premuda ist im Gegensatz zu den Inseln, die näher am Festland liegen (wie z.B. die Insel Pag), stark bewachsen. Die häufigsten wilden Pflanzen sind die Macchia und die mediterrane Steineiche; es wachsen aber auch verschiedene Kiefern- und Pinienarten. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei, Myrte und Majoran wachsen wild und erzeugen vor allem im Zusammenspiel mit dem Lavendel den typisch mediterranen Duft. Wildwachsender Spargel zählt zu den inseltypischen Delikatessen und wird traditionell als Omelett zubereitet.
Die Geschichte der Insel ist nur schwach dokumentiert, sie war jedoch über die Jahrhunderte verschiedensten Einflüssen ausgesetzt. In der Antike lag die Insel auf einer wichtigen Handelsroute. In der unmittelbaren Umgebung der Insel wurden einige antike Schiffswracks gefunden, die mit Amphoren beladen waren. Diese sind mittlerweile aber fast vollständig geplündert worden. Es gibt aber noch Stellen, an denen die Bruchstücke der Amphoren in einer tiefen Spalte liegen und so vor dem Zugriff durch Taucher geschützt waren.
Guntram Tockner schreibt dazu:" hallo!
ich habe deinen bericht über premuda gelesen.
ist sehr gut gelungen!
da ich nun schon seit 14 jahren meist 4 bis 6 wochen auf der insel verbringe und mich recht gut auskenne würde ich aber folgendes korrigieren:
auf der insel gibt es KEINEN WEINANBAU! diese information ist jahrzehnte alt (1950 wurden die letzten 2 weingärten aufgelassen!). eine rebstockkrankheit hat alle plantagen vernichtet.
die bewohner der insel leben auch nicht von der schafzucht und von der olivenernte! oliven wurden zuletzt während des jugoslawienkriegs aufgrund von versorgungsproblemen gesammelt und der einzige schäfer ist vor etwa 20 jahren spurlos verschwunden (vermutlich ertrunken). seine schaf-und ziegenherde - besser die nachkommen - kann man bei erkundungsausflügen in der maccia noch gelegentlich wild lebend antreffen.
bis auf wenige systemerhalter sind die mehrzahl der einwohner pensionisten, die von ihren kargen renten leben.
der Boots-Turismus und die Vermietung von Privatquartieren boomen.
als restaurant-tip würde ich noch das etwas weiter hinten versteckte GRMALJ empfehlen: ein reiner familienbetrieb mit ausgezeichneter küche."
Bei Tauchern ist die Katedrala sehr beliebt. Es handelt sich hierbei um ein Höhlensystem, bei dem die Decke porös ist, wodurch zauberhafte Lichtspiele entstehen. Von ihrer íffnung in ca. 15m Tiefe bis zum Ausgang in ca. 40 Meter zieht sich die Höhle tunnelartig bis zu einer Steilwand. In der Nähe der Insel Premuda liegt außerdem noch das Wrack des ísterreichisch-Ungarischen Schlachtschiffs Szent István, allerdings in ca. 40-65 Meter Tiefe. Tauchen ist dort nur mit einer Sondergenehmigung zulässig.
Vor der Nordwestküste liegen die Inselchen Lutrosnjak und Kamenja. Viele Buchten sind abgesunkene Ausläufer kleiner Täler, die größten sind Premuda und Zaporat an der vor Borawind gut geschützten Südwestküste. Südwestlich der Zaporat-Bucht ist das Ufer stellenweise sehr steil.
Der Ort Premuda liegt im Nordteil der Insel. Außer einer kleinen Brackwasserquelle an der Loza-Bucht gibt es auf Premuda weder Quellen noch oberirdische Wasserläufe.
Für die Italiener hat Premuda eine große Bedeutung, da sie in der Nähe der Insel das österreichisch-ungarische Schlachtschiff Szent István versenkt haben. Der Tag, an dem dieses Schiff versenkt wurde, wird als Tag der italienischen Marine gefeiert. Es wurden zahlreiche Straßen in Italien nach Premuda benannt.
Hafen Premuda
44° 20.173' N 014° 35.567' E
Der Hafen ist hauptsächlich für die kleinen Fischerboote zugänglich, da die Wassertiefe ca. 1,5 - 2 Meter beträgt. An der Kopfmole am Hafeneingang ist es wohl möglich, dass ein Segelschiff festmachen kann.
Als Alternative bieten sich die zahlreichen Festmacherbojen an. Bei Jugo gibt es allerdings, bedingt durch die íffnung nach Süden, einen teilweise hohen Seegang.
Wer den steilen langen Weg ins Dorf nicht scheut, findet hier einen sehr kleinen Supermarkt und wird mit einem fantastischen Blick zu den umliegenden Inseln belohnt.
Direkt am Hafen gibt es ein kleines uriges Restaurant. Man kann hier mit dem Dinghi gut festmachen. Der Pachtvertag für die Bojen außerhalb des Hafens ist ausgelaufen und wurde nicht mehr verlängert, da die Gespanschaft die Pacht verfünfzehnfacht hat. Es schwimmen daher meist nur Wasserflaschen draußen, die markieren sollen, wo eine Anlegemöglichkeit besteht. Es wird daher auch zur Zeit nichts kassiert.
Seit August 2010 ist das Bojenfeld wieder intakt, es wird wieder kassiert. (guntram t. tockner)

In den Sommermonaten während der Nachmittagsstunden weht vom Westen der Maestralwind und bringt vom offenen Meer eine angenehme Erfrischung. Der sog. Jugo weht vom Süden und bringt Feuchtigkeit und dunkle und schwere Regenwolken. Die Bora bläst vom Nordosten, erhebt dabei die Meeresoberfläche und bringt Salztropfen; manchmal erreicht er Orkanstärke. Der sog. Tramontana weht vom Norden, geht dabei oft in den Borawind über. Im Sommer kann es plötzlich und unverhersagbar zu der gefürchteten (Nevera) kommen.
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Weblinks:
Die Insel Premuda in Wikipedia
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