EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

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Unbekanntes Loch im Rumpf der Estonia
Unbekanntes Loch im Rumpf der Estonia
(Bild: DPlay) Großbild klick!
Neue Bilder zeigen bisher unbekanntes Loch im Rumpf der Estonia
(28.09.20) Brandneue Bilder, die mit einer Unterwasserkamera aufgenommen worden, werfen neue Fragen zum Untergang der estnischen Fähre 'Estonia', 21794 BRZ (IMO: 7921033), die am 28.9.1994 in der Ostsee sank und 852 Menschen in den Tod riss, auf. Die DPlay hat eine Dokumentation fertiggestellt, in deren Zuge der Journallist Henrik Evertsoon Aufnahmen des Rumpfes machte. Sie zeigen ein vier Meter langes und 1,2 Meter breites, bisher unbekanntes Loch in dessen Steuerbordseite auf Höhe der Wasserlinie, das von einer Aufprallwucht von etwa 500-600 Tonnen herrühren müsste.
Mehrere Experten wurden zu dessen möglicher Herkunft befragt. Eine Theorie war, dass das abgerissene Bugvisier das Loch riss, bevor es versank. Es wiegt allerdings nur 55 Tonnen, was diese These unwahrscheinlich macht. Es könnte auch von einer Kollision mit einem anderen Gegenstand herrühren, sagte Jörgen Amdahl, Professor für Marinetechnologie am norwegischen NTNU.
Position des unbkannten Lochs
Position des unbkannten Lochs
(Bild: DPlay) Großbild klick!
Er wollte auch eine Explosion nicht ausschließen, doch sei dies sehr unwahrscheinlich. In einem solchen Fall müsste ein umfangreicheres Schadensbild entstehen. Möglich wäre auch, dass der Schaden erst beim Aufschlag auf dem Meeresgrund durch einen Felsen entstand.
Die Entdeckung wurde möglich, weil sich das Wrack in den 26 Jahren seit dem Untergang im weichen Schlamm gedreht hat. Deshalb kamen die Kameras an bislang verborgene Stellen heran. 'Estonia - fyndet som ändrar allt'- der Fund, der alles ändert, heißt die neue Dokumentation von DPlay.
Am 28.9. sagte der schwedische Außenminister, dass Finnland, Schweden und Estland die neue Information als signifikant einschätzten. Estland forderte nun eine neue Untersuchung der Katastrophe.
Quelle:Tim Schwabedissen


Archivbild 'Bluebill'
Archivbild 'Bluebill'
(Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick!
Frachter zerstört Eisenbahnbrücke
(24.06.20) Der unter Zypern-Flagge laufende Bulkcarrier 'Bluebill', 22655 BRZ (IMO:9263306), kollidierte am 23.6. um 17.40 Uhr mit der Chagres River-Railway Bridge über den Panama-Kanal. Der Frachter kam von Balbao und war in Richtung Atlantik unterwegs. Die Brücke der 77 Kilometer langen Bahnstrecke der Panama Canal Railway von Colón nach Panama City wurde an der Aufschlagstelle zerstört, eine Sektion stürzte ein.
Menschen wurden nicht verletzt. Der Eisenbahnverkehr wird 16 Tage unterbrochen bleiben. Der Bulkcarrier kam glimpflich davon und lag am 24.6. auf Position 09° 6.71' N 079° 42.26' W im Kanal vor Anker.

Bulkcarrier 'Bluebill' in der Eisenbahnbrücke
Bulkcarrier 'Bluebill' in der Eisenbahnbrücke
(Bild: Emanuel Peralta) Großbild klick!
Quelle:Tim Schwabedissen


Dieser Frachter rettete den Segler
Dieser Frachter rettete den Segler
(Bild: NSW Police) Großbild klick!
Geretteter Segler wurde polizeilich gesucht und versteckte sich in Klimaanlage
(24.06.20) Am 20.6. wurde der Segler Franco Fernando Alomia Santander von einem Bulkcarrier südlich von Newcastle gerettet. Seine Yacht war in den Gewässern von Yamba vor der Nordküste von New South Wales in Seenot geraten. Der 31-jährige wurde in einer Kabine des 220 Meter langen Schiffs einquartiert und seine Yacht in Schlepp genommen.
Als der Frachter die Gewässer von Newcastle gegen 21 Uhr erreichte, stellte die Crew fest, dass die Schleppleine gekappt und die Yacht verlorengegangen war. Und von ihrem Skipper fehlte jede Spur. Am 21.6. begann eine intensive Suchaktion mit Flugzeugen und Polizeibooten vor Coffs Harbour. Nach dem Eintreffen des Frachters am 22.6. in Newcastle gingen die NSW Police und Offiziere der Australian Border Force an Bord und durchsuchten das Schiff auch unter Einsatz von Hunden. Tatsächlich wurde Santander in einem Rohr einer Klimaanlage versteckt entdeckt.
Es stellte sich heraus, dass der Mann wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs gegen seine Kaution verstoßen hatte. Er wurde festgenommen, während Beamte 4435 US-Dollar und ein Messer beschlagnahmten. Er hatte absichtlich die Schleppleine der Yacht durchschnitten und wollte sich auf dem Schiff verstecken, bis es nach Malaysia auslief.
Santander hatte die Yacht in Yamba gekauft, um über den Pacifik zu entkommen. Am 22.6. wurde er dem Newcastle Local Court vorgeführt, wo die Kaution widerrufen wurde. Am 24.6. sollte er vor dem Sutherland Local Court erscheinen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Frachter 'CDRY Blue'
Frachter 'CDRY Blue'
(Bild: Guardia Costiera) Großbild klick!
Abbruch der CDRY Blue steht bevor
(17.06.20) Die amerikanische Bergungsfirma Resolve Marine hat die Aussschreibung zur Räumung des Wracks des italienischen Frachters 'CDRY Blue', 5629 BRZ (IMO: 9504619), gewonnen, der am 21.12.2019 auf den Klippen von Capo Sperone in Sant'Antioco strandete. Die Arbeit soll zwischen dem 22. und 23.6. beginnen und rund zwei Monate dauern. Das Schiff wird vor Ort in Stücke zerlegt, und die Wrackteile werden zur San Giorgio-Werft in Genua zum weiteren Abbruch gebracht, die auch schon die 'Costa Concordia' recycelte.
Die Arbeiten werden vom Umwelt- und Transportministerium, der Ispra und der regioalen Umweltbehörde

Frachter 'CDRY Blue'
Frachter 'CDRY Blue'
(Bild: Guardia Costiera) Großbild klick!
überwacht, um den Schutz der Umwelt zu garantieren. Seit der Strandung hatte die italienische Coastguard das Wrack täglich auf mögliche Verluste von Restöl überwacht.
Quelle:Tim Schwabedissen


Hafenkran wird geborgen
Hafenkran wird geborgen
(Bild: Polizei MV) Großbild klick!
Warnemünde: Monsterkran am Haken
(09.03.20) Während die Bergungsaktion für die beiden Liebherr-Hafenkräne, die in Rostock von dem holländischen Schwergutfrachter 'Jumbo Vision' noch andauerte, ging die Untersuchung zur Ursache des Unfalls weiter. 'Hebo Lift 9' mit ihrer Hebekapazität von 800 Tonnen barg am 8.3. den ersten Kran, der zweite folgte, nachdem der Lagerplatz wieder geräumt war. Danach wurden sie gereinigt und zunächst auf dem Gelände der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH gelagert.
Quelle:Tim Schwabedissen


Walkadaver auf dem Wulstbug
Walkadaver auf dem Wulstbug
(Bild: ) Großbild klick!
Isle of Wight: Walkollision wird untersucht
(02.01.20) Der liberianische Kühlfrachter 'Cote d'Ivoirian Star', 15292 BRZ (IMO: 9172478), der auf der Fahrt von Senegal nach Portsmouth am 30.12. mit einem Wal kollidiert war und die Coastguard informiert hatte, durfte, nachdem er sieben Stunden lang vor der Ostküste der Isle of Wight geankert hatte, während der Vorfall untersucht wurde, am Abend in den Hafen einlaufen und machte dort um 18.40 Uhr fest. Ein Lotse hatte den Kadaver auf dem Wulstbug liegend entdeckt, als er an Bord des Frachters ging.
Dieser wurde von drei Schleppern assistiert, als er in den Hafen kam. Das Counter Pollution Team, Receiver of Wreck, Portsmouth International Port und der Queen's Harbour Master waren mit dem Zwischenfall beschäftigt. Wo genau sich dieser ereignete und ob der Wal zu dem Zeitpunkt noch lebte, ließ sich nicht ermitteln.
Der Kadaver wurde nun in Portsmouth weiter untersucht. Der Frachter verließ den Hafen wieder am 31.12. um 17.15 Uhr und nahm Kurs auf Antwerpen, wo er am 1.1. festmachte.
Quelle:Tim Schwabedissen


Schoner 'W.C. Kimball' auf dem Meeresgrund
'W.C. Kimball' auf dem Meeresgrund
(Bild: Grafik Grand Traverse ...) Großbild klick!
Perfekt erhaltener Schoner nach fast 130 Jahren auf dem Meeresgrund entdeckt
(30.01.20) Auf dem Lake Michigan entdeckte Wrackjäger Ross Richardson ein perfekt erhaltenes Schiff aus dem 19. Jahrhundert. Es handelte sich um den 65 Fuß langen Schoner 'W.C. Kimball' aus Northport, der im Mai 1891 vor den Manitou Islands sank und seither in über 300 Fuß Wassertiefe ruhte. Sogar die über 90 Fuß hohen Masten standen noch, nur die Segel waren weggerottet. Die Ladeluken waren noch vorhanden, ebenso stehendes und laufendes Gut.
Auch das Rettungsboot, das der Crew keine Hilfe war, lag 129 Jahre nach dem Schiffbruch noch am Heck des Zweimasters. Die gesamte vierköpfige Crew starb bei dem Untergang. Ross will am 19.2. gemeinsam mit dem Grand Traverse Lighthouse Museum das Programm 'Exploring the W.C. Kimball-Manitou Mysteries Shipwreck Adventure' starten.
Heck der 'W.C. Kimball'
Heck der 'W.C. Kimball'
(Bild: Ross Richardson) Großbild klick!
Es wird am Milliken Auditorium im Dennos Museum gezeigt. Die Veranstaltung soll als Fundraiser für Wrackexpeditionen im Sommer gemeinsam mit dem Grand Traverse Lighthouse Museum dienen.
Quelle:Tim Schwabedissen


100-Tonnen-Propeller der 'Golden Ray'
100-Tonnen-Propeller der 'Golden Ray'
(Bild: Georgia Department of Natural Resources)
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Teile der Golden Ray als künstliches Riff versenkt
(08.01.20) Eine 150-Tonnen-Sektion des in Brunswick zwischen St. Simons und Jekyll Island gekenterten, unter Marshall Islands-Flagge registrierten Autofrachters 'Golden Ray', 71178 BRZ (IMO: 9775816), wurde am 6.1. als künstliches Riff versenkt. Es gesellte sich zu Landungsbooten, M-60-Kampfpanzern und diversen anderen Relikten vor der Küste von Georgia. Darunter waren das 50-Tonnen-Ruder, ein Teil des Propellerschafts und ein 100-Tonnen-Propeller.
Sie wurden von einem Schwimmkran aus auf 50 Fuß Wassertiefe rund 20 Meilen ostsüdöstlich von St. Simons Island abgesenkt und sollen ein Habitat für Fische und marines Leben am Reef SFC werden. Die Versenkung wurde durch die Bergungsfirma Don Jon SMIT, die an der 'Golden Ray' tätig war, durchgeführt. Für die weiteren Arbeiten wurde die T&T Salvage LLC in Texas unter Vertrag genommen.
Quelle:Tim Schwabedissen


Seelöwen auf dem Segelboot
Seelöwen auf dem Segelboot
(Bild: Josh Philips) Großbild klick!
Seelöwen versenken Segelyacht
(07.01.20) Ein paar mächtige Seelöwen brachte zum Jahresende im Eld Inlet des Puget Sound in Olympia, Washington, ein Segelboot zum Sinken. Sie hatten es offenbar mit einem Felsen zur Rast verwechselt. Doch das kombinierte Gewicht der beiden Giganten drückte den Bug des Boots so stark nach unten, dass dieses zu sinken begann.
Ein örtlicher Fischer, Josh Phillips wurde Zeuge der verhängnisvollen Rast. Am Ende waren die Seelöwen ihren Rastplatz los, denn als Philips etwas später noch einmal nach dem Rechten schaute, ragte nur noch der Mast der unglücklichen Yacht aus dem Wasser.
Quelle:Tim Schwabedissen