EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

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Spektakuärer Bugschaden an der 'Kokusai Maru 32'
Spektakuärer Bugschaden an der 'Kokusai Maru 32'
(Bild: Japan Coastguard) Großbild klick!
Kollision in Takamatsu
(30.12.19) Die japanische Fähre 'Kokusai Maru 32', 749 BRZ (MMSI: 431501879), kollidierte am Nachmittag des 29.12. beim Einlaufen nach Takamatsu auf der Insel Shikoku von Shodoshima kommend mit einer Pier. An Bord befanden sich 45 Passagiere und sechs Fahrzeuge. Ein Fahrgast wurde leicht verletzt.
Die Fähre selbst wurde im Bereich des Vorschiffs an Steuerbordseite oberhalb der Wasserlinie großflächig komplett aufgerissen. Eine Fehlfunktion einer elektrischen Kontrolle war offenbar Schuld an der Havarie.
Quelle:Tim Schwabedissen


Feuer auf 'Bukhta Naezdnik'
Feuer auf 'Bukhta Naezdnik'
(Bild: Rune Bertinusse) Großbild klick!

Brennender Trawler legt Tromsø/Norwegen lahm
(26.09.19) Am Morgen des 26.9. brach das Leben in Tromsø wegen des Feuers auf dem russischen Trawler 'Bukhta Naezdnik', 1899 BRZ (IMO: 8913253), weitgehend zusammen. Der Brand hatte sich am Vorabend wieder verstärkt und auf weitere Bereiche des Schiffs ausgebreitet, und die Polizei befürchtete eine Explosion des Ammoniaktanks an Bord. Es gab keine Erkenntnisse darüber, wie nah die Flammen diesem gerückt waren.
Deshalb wurde die Sperrzone um den Brandort auf 300 Meter im Radius ausgeweitet. Der Rauch, der aus dem Schiff quoll, gefährdete unterdessen die Patienten des Universitätskrankenhauses Nord-Norwegen. Alle nicht unbedingt benötigten


(Bild: Rune Bertinusse) Großbild klick!
Ventilationssysteme wurden geschlossen, ebenso die Fenster.
Die größte Herausforderung war aber, dass wegen weitreichender Verkehrssperrungen das Personal erst gar nicht zur Arbeit kommen konnte. Nicht dringend notwendige Operationen wurden abgesagt und die Versorgung von Patienten im kritischen Zustand priorisiert. Am Kreisverkehr des Krankenhauses waren ebenso Sperren aufgebaut worden wie am Breivika-Tunnel und der Kreuzung nach Breivika.
Der Stakkevollvegen war bei NorDiesel gesperrt. An mehreren Schulen fiel der Unterricht aus. Busfahrer konnten ihren Arbeitsplatz nicht erreichen und Busdienste fielen aus. In der Nacht evakuierte die Polizei 92 Anwohner der Sperrzone, die in Hotels untergebracht wurden.
Die Hoffnung lag nun darin, dass das Schiff von selbst sinken würde und damit auskühlen könnte. Um es auf See zu schleppen, war es bereits zu instabil. Es hatte inzwischen schwere Backbordschlagseite entwickelt. Die Alternative war, es zu fluten und so am Liegeplatz auf Grund zu setzen.
Die Feuerwehr entwickelte entsprechende Pläne. In den Tanks des Schiffs waren 200 Kubikmeter Diesel. Es wurden Maßnahmen getroffen, gegen eventuelle Ölverschmutzungen vorzugehen.
Die ganze Nacht über gelang es nicht, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Einerseits drohte Explosionsgefahr, andererseits das Schiff durch die Mengen an Löschwasser zu sinken. Dies war aber ganz im Sinn der Einsatzkräfte, die keine andere Möglichkeit mehr sahen.
Trawler 'Bukhta Naezdnik' gekentert
Trawler 'Bukhta Naezdnik' gekentert
(Bild: Rune Bertinusse) Großbild klick!
Entsprechend wurde der Schlepper 'Lupus' am Havaristen festgemacht, der versuchte, diesen weiter auf die Seite zu ziehen, nachdem er bereits am Vortag zu krängen begonnen hatte. Gegen neun Uhr dann kenterte das Schiff tatsächlich, nachdem es sich binnen weniger Minuten zuletzt immer weiter auf die Seite gelegt hatte. Nur ein Teil der Steuerbordseite ragte noch aus dem Wasser.
Weiterhin quoll aber Rauch aus dem Wrack, wenn auch in geringerem Maß. Es wurde gehofft, dass mit der nun einsetzenden Abkühlung des Rumpfes auch die Gefahr der Explosion des Ammoniaks sich reduzieren würde. Die verbliebenen Brände wurden von Land und vom Wasser her weiter bekämpft. Am Vormittag konnte die Polizei die Sperrungen aufheben.
Öl begann inzwischen aus dem Wrack in den Tromsøysund auszulaufen. Wieviel in der Nacht davon verbrannt war, war unbekannt. Unterdessen waren zwei der Crewmitglieder, die am 25.9. ins Krankenhaus gebracht und auf mögliche Rauchgasvergiftungen hin untersucht worden waren, weiterhin dort unter Beobachtung.
Niemand hatte ernsthafte Verletzungen erlitten, doch 12 der 27 Mann waren medizinisch betreut worden. Neben der örtlichen Feuerwehr waren einige Stunden nach Branduabruch auch die Einsatzkräfte des Tromsø Airport am 25.9. alarmiert worden. Um 13.45 Uhr waren Stahltrossen am Schiff festgemacht worden, da die Nylontrossen durchschmorten. Das Ölbekämpfungsschiff 'OV Bøkfjord' (IMO: IMO:9752228) sowie die Schlepper 'Lupus' (IMO: 7222334) und 'Kjelmøy' (MMSI: 257601800) waren von der Seeseite her mit Löschkanonen im Einsatz. Der Brand war offenbar bei Schweißarbeiten im Vorschiff entstanden, als Funken die dort lagernden Schleppnetze entzündeten.
Quelle: Tim Schwabedissen


Sonnendeck abrasiert
Sonnendeck abrasiert
(Bild: Florian Baes)

Kollision beendet Flusskreuzfahrt früher
(20.09.19) Einen Tag früher als geplant endete für die 62 Passagiere des 110 Meter langen, Schweizer Flusskreuzfahrtschiffs 'Swiss Crown' (MMSI: 269057117) ihre einwöchige Reise, als das Schiff am 19.9. gegen zwei Uhr mit der Eisenbahnbrücke über die Mosel in Konz kollidierte. Zwar blieb es manövrierfähig, doch durch die schweren Schäden am Ruderhaus, das abgerissen und dessen Reste nach achtern verteilt wurden, war eine sofortige Reparatur notwendig. Auch das obere Sonnendeck war nach der Havarie ein einziges Trümmerfeld.
Abgerissene Relings und zerlegtes Mobiliar bedeckten nun die gesamte Fläche, wo Stundenzuvor noch die Fahrgäste sich entspannt hatten. Die Trümmer der Brücke lagen weit achtern inmitten des Chaos. Das Schiff war am 14.9.in Düsseldorf zur aktuellen Reise gestartet und sollte diese ohnehin im Anschluss an einen Abstecher nach Remich und Saarburg am 20.9. in Trier beenden.

Ruderhaus Totalschaden
Ruderhaus Totalschaden
(Bild: Wasserschutzpolizei)
Der Trip nach Saarburg und Remich fiel nun aber aus. Stattdessen ging es mit Notruder direkt nach Ehrang in den Trierer Industriehafen, wo der Schaden repariert werden sollte. Die Reederei sorgte indes für Shuttlebusse, die die Fahrgäste nach Trier oder Luxemburg brachten, wo das Tagesprogramm geplant war. Der Sachschaden am Schiff lag im sechsstelligen Bereich.
Der Eisenbahnverkehr der luxemburgischen Gesellschaft CFL zwischen Konz und Luxemburg konnte nach einer Inspektion des Bauwerks um 5.30 Uhr wieder freigegeben werden. Sie hatte nur Kratzer davongetragen. Ursache der Havarie war, dass der Schiffsführer das Ruderhaus nicht ausreichend abgesenkt hatte vor der Brückenpassage.
Quelle: Tim Schwabedissen


Ausflugsschiff Capt. JP III in der Klemme
Ausflugsschiff 'Capt. JP III' in der Klemme
(Bild: Erica Miller)

Ein halbes Dutzend Schiffe trieb den Hudson River hinab
(26.01.19) Die US Coast Guard wurde am Morgen des 25.1. alarmiert, nachdem sich mehrere Bargen und andere Schiffe von ihren Moorings bei Rensselaer auf dem Hudson River bei Troy, New York, losgerissen hatten und von Troy im Eis in Richtung Albany trieben. Die Coast Guard New York und die New York State Marine stellten fest, dass insgesamt sechs Fahrzeuge im Eis auf dem Fluss trieben. Eines davon, das 41 Meter lange Ausflugsschiff 'Capt. JP III', 99 BRZ (MMSI-Nr.: 368031590), steckte stundenlang mit Steuerbordschlagseite im Eis unter der Livingston Avenue Railroad Bridge der Amtrak fest.

Quelle: Tim Schwabedissen



Schaden am Kabelleger 'Star Centurion' ührt zum Untergang
Schaden am Kabelleger 'Star Centurion' ührt
zum Untergang
(Bild: Tanjung Pinang Naval Base)

Kabelleger sank nach Kollision
(14.01.19) Am 13.1. um 6.30 Uhr kollidierte der unter Vanuatu-Flagge laufende Kabelleger 'Star Centurion', 27082 BRZ (IMO-Nr.: 9241712), mit dem unter Hongkong-Flagge laufenden Pertamina Tanker 'Antea', 25118 BRZ (IMO-Nr.: 9250153), der von Singapur zum indonesischen Hafen Ambon unterwegs war. Der Zusammenstoß ereignete sich 10 Kilometer nördlich von Berakit in den Gewässern von Bintan bei den Riau Islands an der Ostzufahrt der Straße von Singapur in Tanjungberakit. Die mit Kabelarbeiten beschäftigte 'Star Centurion', die hier seit dem 7.1. geankert hatte, wurde schwer beschädigt, erlitt Wassereinbruch und kenterte schließlich.
Quelle:Tim Schwabedissen