Kap Tainaron ist die Südspitze der Halbinsel Mani auf dem griechischen Peloponnes. Es existieren verschiedene Namen und Schreibweisen für dieses Kap: Akrotírio Ténaro, Tenaron, Tainaro. Es wird auch Kap Matapan genannt.
Das in Lakonien gelegene Kap stellt den südlichsten Punkt des griechischen Festlandes sowie der Balkanhalbinsel dar und ist nach der spanischen Punta de Tarifa das zweitsüdlichste Kap Festland-Europas.
Außerdem trennt es den Golf von Lakonien vom Messenischen Golf. Ein in jüngerer Zeit erbauter Leuchtturm am Südkap ist derzeit nicht in Betrieb.
Die Gegend um das Kap war schon vor Jahrtausenden eine wichtige Region. Die Spartaner bauten hier mehrere Tempel für verschiedene Götter. Weiters war Kap Tenaro ein Anlaufpunkt für Söldner, die auf der Suche nach Auftraggebern waren.
Eine nahe dem Südkap gelegene Höhle soll laut griechischer Mythologie Wohnort des Gottes Hades sein. Auf einem Hügel über dem Eingang zur Höhle befinden sich Überreste eines antiken Poseidon-Tempels, der in byzantinischer Zeit zu einer christlichen Kirche umfunktioniert wurde.
Am 9. April 1717 kämpften vor Kap Matapan die türkische und ägyptische Flotte gegen die zahlenmäßig unterlegene Flotte Venedigs, konnten diese aber nicht bezwingen und wurden schließlich vom vereinten Aufgebot der christlichen Mittelmeermächte geschlagen. Das schlachtentscheidende Flaggschiff war die portugiesische Nossa Senhora de Conceição.
Im März 1941 fand in diesen Gewässern die Schlacht bei Kap Matapan statt, in welcher sich die britische Royal Navy und die italienische Regia Marina gegenüberstanden. Der Sieg der britischen Flotte führte dazu, dass die Italiener sich im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs kaum mehr im östlichen Mittelmeer blicken ließen.

Weitere Kaps: Kap Arkona Kap Finisterre (Spanien) Kap Formentor (Mallorca) Kap Maleas (GR) Nordkap Kap San Vicente (Portugal) Kap Skagen Kap Sounion (GR) Kap Tainaron (GR)