Ein guter Freund, der allgemein für seine Ernsthaftigkeit bekannt ist, erzählte mir vor einigen Jahren folgende Geschichte, von der er Stein und Bein schwört, daß sie kein Seglerlatein sei:
"Wir waren auf dem Atlantik unterwegs, von den Kanaren in die Karibik. Der Wind hatte sich noch nicht eingefunden und wir motorten durch die Nacht, nur mit dem gesetzten Großsegel oben. Ich hatte die Hundewache und döste am Ruder.
Plötzlich gab es einen gewaltigen Ruck, im Salon purzelte alles, was nicht niet- und nagelfest war mit einem Höllenradau zu Boden. Ich hörte fast gleichzeitig ein gewaltiges Schnauben und sah eine Wassersäule in die Luft steigen. Dann gab es noch einen gewaltigen Schlag ins Wasser und urplötzlich war alles wieder ruhig. Mir war klar, ich hatte einen schlafenden Wal gerammt!
Es dauerte keine 15 Sekunden, da war die ganze Crew an Deck und alle redeten aufgeregt durcheinander.
Unser Skipper checkte sofort die Bilge, stellte aber beruhigt fest, daß offenbar kein Leck entstanden war. Plötzlich deutete ein Crewmitglied aufgeregt nach Backbord: Der Wal schwamm direkt auf unser Schiff zu, was sage ich, er schoß förmlich auf uns zu. Etwa 50 Meter vor dem Schiff tauchte er nach unten, kam aber gleich wieder in einem steilen Winkel nach oben und sprang in einem gewaltigen Satz über unser Vorschiff hinweg.
Direkt zwischen Mast und der Rollgenua hindurch!
Gleichzeitig hörten wir etas, was wie ein gewaltiger Furz klang, laut wie eine Posaune. Mit einem Mal erfüllte ein ekelhafter Gestank die Luft.
Wir merkten bald, woher dieser infernalische Mief kam: Dieses wütende, in seinem Schlaf gestörte Tier hatte im Sprung einen riesenhaften Haufen Kot aufs Vorschiff gesetzt! Glücklicherweise hatte die Vorschiffscrew alle Luken dicht, sonst wäre der ganze Mist noch in den Kojen gelandet.
Den Wal haben wir nie mehr wiedergesehen.
Es dauerte übrigens fast eineinhalb Stunden, bis wir mit vereinten Kräften das Vorschiff wieder einigermaßen sauber hatten. Der Geruch aber blieb uns noch zwei Wochen erhalten."
"Wir waren auf dem Atlantik unterwegs, von den Kanaren in die Karibik. Der Wind hatte sich noch nicht eingefunden und wir motorten durch die Nacht, nur mit dem gesetzten Großsegel oben. Ich hatte die Hundewache und döste am Ruder.
Plötzlich gab es einen gewaltigen Ruck, im Salon purzelte alles, was nicht niet- und nagelfest war mit einem Höllenradau zu Boden. Ich hörte fast gleichzeitig ein gewaltiges Schnauben und sah eine Wassersäule in die Luft steigen. Dann gab es noch einen gewaltigen Schlag ins Wasser und urplötzlich war alles wieder ruhig. Mir war klar, ich hatte einen schlafenden Wal gerammt!
Es dauerte keine 15 Sekunden, da war die ganze Crew an Deck und alle redeten aufgeregt durcheinander.
Unser Skipper checkte sofort die Bilge, stellte aber beruhigt fest, daß offenbar kein Leck entstanden war. Plötzlich deutete ein Crewmitglied aufgeregt nach Backbord: Der Wal schwamm direkt auf unser Schiff zu, was sage ich, er schoß förmlich auf uns zu. Etwa 50 Meter vor dem Schiff tauchte er nach unten, kam aber gleich wieder in einem steilen Winkel nach oben und sprang in einem gewaltigen Satz über unser Vorschiff hinweg.
Direkt zwischen Mast und der Rollgenua hindurch!
Gleichzeitig hörten wir etas, was wie ein gewaltiger Furz klang, laut wie eine Posaune. Mit einem Mal erfüllte ein ekelhafter Gestank die Luft.
Wir merkten bald, woher dieser infernalische Mief kam: Dieses wütende, in seinem Schlaf gestörte Tier hatte im Sprung einen riesenhaften Haufen Kot aufs Vorschiff gesetzt! Glücklicherweise hatte die Vorschiffscrew alle Luken dicht, sonst wäre der ganze Mist noch in den Kojen gelandet.
Den Wal haben wir nie mehr wiedergesehen.
Es dauerte übrigens fast eineinhalb Stunden, bis wir mit vereinten Kräften das Vorschiff wieder einigermaßen sauber hatten. Der Geruch aber blieb uns noch zwei Wochen erhalten."
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