esys

EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Seenotfälle
Archiv Juli 2010



SOS-Bilderseite SOS-Archiv Segelnews Allgemeine Schiffahrt Film des Monats Towboat Großsegler-News
Kutter sank vor Chemoulin - Crew starb
(30.7.10) In der Nacht zum 29. 7. sank der 9,6 Meter lange französische Kutter "Laisse d'in Dire" aus Noirmoutier fünf Kilometer südöstlich von Chemoulin. Er hatte zwei Mann Besatzung. Die Kutter "Aigue Marine" und "Er'Manais" sowie die "SNS 229" und ein Hubschrauer aus St. Nazaire nahmen nach Auffangen eines Notsignals um 4.29 Uhr Kurs auf die Unglücksposition. Um 5.12 Uhr fand die "Er'Manais" den Notsender, woraufhin auch die Retttungsboote "SNS 200" aus Pornic und "SNS 095" aus Croisic sowie ein Dauphin-Helikopter aus La Rochelle und zwei Schlauchboote mit Marinetauchern Kurs auf die Position nahmen. Um 5.15 Uhr wurde durch die "SSN 229" das gekenterte Wrack im Bereich der Unterwasserfelsen von Pierre Percée gefunden. Um 7.40 Uhr entdeckten die Taucher die Leiche des Kapitäns 10 Meter vom Boot entfernt. Sie wurde geborgen und nach Pornichet gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Belgischer Binnentanker bei Kollision schwer beschädigt
(30.7.10) Der belgische Binnentanker "Lebra", 1138 ts (EU-Nr.: 2308623), kollidierte in der Nacht zum 24.7. mit einem Gastanker im Vorhafen der Schleusen von Kreekrak. Das Schiff war mit Gasöl unterwegs nach Rotterdam, der Tanker von Chemgas nach Antwerpen. Der Bug des Binnenschiffes wurde an Backbord auf sieben Metern Länge aufgerissen. Außerdem wurde der Rumpf mittschiffs eingebeult. Die Bergungsfirma BST Dintelsas aus Dinteloord dichtete den Bug der "Lebra" bis1,50 Meter oberhalb der Wasserlinie provisorisch ab, sodass sie die Werft Gelria in Nijmegen anlaufen konnte. Der Schaden betrug etwa 100.000 Euro. Das 1953 erbaute Schiff ist 67 Meter lang 8,18 Meter breit und hat 2,66 Meter Tiefgang. Es wurde 1953 bei Jos. Boel & Zn., Temse als "Umbria" erbaut. Von 1965 bis 1967 lief es als "Wedausee" für die Rheinische Tank.Reederei in Düsseldorf, kam 1967 als "Liege" unter belgische Flagge, lief vvon 1995 bis 2008 als "Cercle" und wurde dann zur "Lebra". Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Binnenschiff in Wilhelmshaven
(30.7.10) Ein Feuer brach am 29.7. gegen 18 Uhr beim Schweißen in einem ausrangierten Binnenschiff auf dem Gelände von Jade-Stahl aus. Die Feuerwehr bekam den Brand schnell unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer nach dem Legen von 250 Metern Schlauch mit Schaum. Der Einsatz dauerte lediglich ein paar Minuten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff bei Urk gestrandet
(30.7.10) Das Binnenschiff "Mira Sanro", 839 ts (EU-Nr. 2304150) aus Maasbracht lief in der Nacht zum 29.7. auf De Vormt bei Urk mit einer Ladung Sojaschrot auf der Reise von Rotterdam nach Minden auf Grund. Das KNRM-Boot "Kapiteins Hazewinkel" der Station Urk wurde gegen halb vier alarmiert, konnte das Schiff aber nicht flottmachen. Der Schlepper "Hennie Foekema" aus Urk sowie die "Princess-A" kamen daraufhin zu Hilfe. Mit vereinter Kraft gelang es, den Havaristen wieder flott zu machen, der nach einer kurzen Inspektion die Reise fortsetzen durfte. Das Schiff ist 66,95 Meter lang und 8,2 Meter breit. Es wurde als "Catharina" 1929 erbaut bei De Merwede, Hardinxveld für P.C. Theuns in Raamsdonk. Erst 2008 wurde es zur "Mira Cura" der Mira Forti NV (J. van Sandijk & K. Romeijnders) in Maasbracht, 2009 zur "Lady Inge" mit Heimathafen Klaaswaal und 2010 zur "Mira Sanro" der Mira Forti NV (J. van Sandijk & K. Romeijnders) in Maasbracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der "Cape Cross" ölfrei
(30.7.10) Das Leichtern des Öls aus dem Wrack der "Cape Cross" durch R and R Diving wurde am 29.7. um 20.15 Uhr abgeschlossen. Daraufhin gab die Coast Guard Marine Safety Unit Valdez die Erlaubnis, die Ölsperre um die Main Bay Salmon Hatchery zu entfernen und entließ die am Einsatz beteiligten Schiffe. Die "Cape Cross" selbst blieb eingeschlängelt. Ein Schlepper von Magone sowie ein Kran werden am 31.7. vor Ort erwartet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor Korea gesunken
(30.6.10) Gleich zwei Mal binnen weniger Stunden verursachte die Hamburger Fähre "Jan Molsen", 123 BRZ (MMSI-Nr.: 211437260), eine Ölverschmutzung auf der Elbe. Am 24.7. gegen 21.30 Uhr kam es auf Höhe des Altonaer Fischmarktes auf dem an dem Liegeplatz der der Hadag Seetouristik und Fährdienst AG festgemachten Schiff erstmals zu einem Austritt von Hydrauliköl. Die alarmierte Feuerwehr verhinderte mit schwimmenden Barrieren ein weiteres Ausbreiten des Öls. Am Morgen des 25.7. musste sie aber erneut gerufen werden: Wiederum war Hydrauliköl ausgetreten und hatte eine Wasserfläche von 1,5 Quadratkilometern verschmutzt. Weitere Ölschlängel wurden um den Verursacher an den Landungsbrücken ausgelegt. Noch am selben Tag verlegte die "Jan Molsen" zur Reparatur in die SSB-Werft in Hamburg-Oortkaten. Ihre Fahrten im Niederelbedienst zwischen den St. Pauli-Landungsbrücken und Stadersand wurden wegen des Ausfalls der Fähre von dem Hadag-Schiff Wolfgang Borchert (MMSI-Nr.: 211437330) übernommen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff saß in Hochwassertor fest
(30.7.10) Das französische Binnenschiff "Ro-Gi" lief in einem Hochwassertor von Port-sur-Saône auf der Petite-Saône auf Grund. Dadurch wurde der Wasserweg blockiert, acht Yachten und zwei weitere Binnenschiffe mussten warten. Es gelang dem Schiff nicht, die Pforte zu passieren. Da bereits zuvor wiederholt Schiffe hier in Schwierigkeiten gekommen waren, wurde angeordnet, die Untiefe durch eine Baggerbarge zu entfernen und drei Meter Wassertiefe herzustellen. Nun konnte auch die "Ro-Gi" mit eintägiger Verzögerung ihre Reise fortsetzen. Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision könnte Schaden an "M. Star" verursacht haben
(30.7.10) Das Rätselraten um den Schaden an dem unter Marshall-Islands-Flagge laufenden Tanker "M. Star", 160292 BRZ (IMO-Nr.: 9515436) ging nach der ersten Untersuchung in Fujairah weiter. Die Reederei MOL teilte am 29.7. mit, dass ein Spezialist für militärische Angriffe engagiert wurde, der den 333 Meter langen Tanker nun untersuchen soll. Die "M. Star" war am 28.7. in der Straße von Hormus beschädigt worden. Berichte über eine Monsterwelle wurden von der Reederei MOL nicht bestätigt, da bei dem Zwischenfall aus den Angeln gehebelte Türen trocken blieben. Weder eine von außen herbeigeführte Explosion noch ein Vorfall auf dem Schiff wurde als Ursache ausschließen. Die Crew hatte von einem Explosionsgeräusch und hellem Licht berichtet. Die Sicht sei gut und die See ruhig gewesen. Ein Sprecher des Hafens Fujairah meldete später, dass der Schaden durch eine Kollision entstanden ist. Man wisse aber noch nicht, mit was die "M. Star" zusammenstieß. Es sei sowohl möglich, dass der Tanker mit einem U-Boot kollidierte, als auch dass sie auf eine Seemine lief. Das Schiff weist eine starke Einbeulung am Achterschiff an Steuerbordseite auf sowie verbogene Wände im Bereich der Aufbauten. Bei dem Zwischenfall wurde außerdem ein Rettungsboot aus seiner Halterung gerissen, im Inneren ging Mobiliar zu Bruch. Ein Besatzungsmitglied trug leichte Verletzungen durch Glassplitter davon. Doch der Kapitän sagte aus, kein anderes Schiff gesehen zu haben. Die Funksprüche klingen anfangs entsprechend konfus. Etwas habe kurz nach Mitternacht das Heck mit großer Wucht getroffen, und ein Crew-Mitglied will einen Lichtblitz gesehen haben, bevor es krachte. "Angriff auf Supertanker", meldeten rasch einige Nachrichtenagenturen"Explosion nach mutmaßlichem Angriff auf Tanker vor Oman". Doch die 31 Mann starke Crew suchte das Schiff ab und konnte keinen ernsthaften Schaden entdecken. Der Kapitän entschied sich dennoch, den nächsten Hafen anzulaufen. Während die "M. Star" in Richtung Vereinigte Arabische Emirate abdrehte, zerbrachen sich Reederei und diverse Experten an Land den Kopf, was die Ursache des Knalls gewesen sein mochte. Die Küstenwache von Oman mutmaßte, ein kleines Seebeben könnte Ursache des Zwischenfalls gewesen sein. In Fujairah meldete sich in diesem Sinn der Hafenkapitän zu Wort, und die Nachrichtenagenturen titelten eilfertig: "Eine Freak-Welle hat den Zwischenfall verursacht", diktierte er Reportern von Reuters in die Blöcke. Die Crew-Quartiere in den oberen Decks seien beschädigt worden, ein paar Leute verletzt. Das Schiff benötige jedoch keine Schlepphilfe und werde aus eigener Kraft den Hafen anlaufen. Tatsächlich aber war die See ruhig, von einer Welle hat niemand an Bord etwas gemerkt. Nachdem der Schaden begutachtet wurde, gab es keinen Zweifel mehr an einer Kollision. Die Schadenslage deutete auf ein U-Boot als möglichen Verursacher hin. Eine Nachfrage bei der 5. Flotte der US-Marine, die in Bahrain stationiert ist, ergab dazu indes keine weitere Aufklärung. Es darf weiter spekuliert werden, bis vielleicht ein verbeultes U-Boot irgendwo auftaucht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Mindestens 80 Tote bei Fährunglück im Kongo
(30.7.10) Bei einem Schiffsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 80 Menschen ertrunken. Die "Yedu" mit rund 200 Passagieren an Bord rammte am 29.7. bei Mangutuka eine Sandbank auf dem Kasai-Fluss, einem Nebenarm des Kongo, und kenterte daraufhin wegen Überladung. Nach Dutzenden Vermissten wurde noch gesucht. Die Behörden der Provinz Bandundu, in der sich das Unglück ereignete, sprachen sogar von mindestens 138 Toten. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten schlechtes Wetter und schwierige Navigationsverhältnisse mit Niedrigwasser. Hinzu kam, dass viele Menschen nicht schwimmen konnten. Das Schiff kam aus Mushie im Kwilu Distrikt, etwa 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bandundu entfernt, und hatte sowohl Passagiere als auch Ladung für Kinshasa an Bord, als es 74 Kilometer östlich von dort scheiterte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausflügler auf Red River gestrandet
(30.7.10) Das 150 Fuß lange Ausflugsschiff "River Rouge" lief am 29.7. gegen 10.30 Uhr auf dem Red River mit 69 Passagieren nahe Winnipeg auf Grund. Es war nordwärts unterwegs nach Lower Fort Garry, als es auf einer Sandbank oder einem Felsen auf zwei Fuß Wassertiefe festkam. Das Schiff hat vier Fuß Tiefgang. Ein am Nachmittag herbei gerufener Schlepper aus Lockport bekam es nicht wieder flott. Daraufhin wurde die kanadische Coast Guard in Gimli gerufen, um die Fahrgäste an Land zu bringen und das Schiff wieder flottzumachen. Die Passagiere wurden nach Winnipeg zurück gebracht. Die "River Rouge" hatte die Redwood Docks gegen neun Uhr zu einer Tagesfahrt verlassen und sollte gegen 17 Uhr zurück in Winnipeg sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Seglerwrack war New Yorker Arbeitspferd
(30.7.10) Das vor zwei Wochen bei Bauarbeiten in Lower Manhattan entdeckte Schiff aus dem 18. Jahrhundert war möglicherweise eine zweimastige Brigantine, eines der typischen Arbeitspferde der Küstenschifffahrt, möglicherweise aus New England. Hier könnte sie Holz für das prosperierende und wachsende New York City geladen haben. Lediglich eine 32 Fuß lange Sektion des Vorschiffs blieb erhalten, die vorsichtige Rückschlüsse zulässt. Die Bauweise lässt vermuten, dass mangels bestimmter Aussteifungen das Schiff nicht für die Hochseefahrt konstruiert war. Am 30.7. sollte die Demontage der Wrackreste abgeschlossen sein, die im Maryland Archaeological Conservation Laboratory weiter behandelt und untersucht werden. Daran beteiligt ist das Darling Marine Center der University of Maine. Die konkrete Identität des Seglers dürfte dabei dennoch für immer verborgen bleiben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter auf Indian River ausgebrannt
(30.7.10) Auf dem Indian River brannte am 29.7. der Krabbenkutter "Miss Kaitlyn" aus, der mit zwei Mann Crew nahe Rockledge auf dem Weg von der Küste North Carolinas zum Lake Charles unterwegs war. Das Schiff wurde ein Totalverlust. Die beiden Fischer hatten sich unmittelbar nach Entdeckung des Brandes im Maschinenraum durch einen Sprung in den Fluss retten müssen. Sie hatten das Schiff kurz zuvor erworben. Die Feuerwehr von Rockledge und Brevard County musste abwarten, bis das brennende Wrack in flaches Wasser trieb. Sie legten lange Schlauchleitungen aus. Eine Gefahr stellten die 1600 Gallonen Dieselöl dar.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Costa Rica vermisst
(30.7.10) Die Küstenwache von Costa startete am 29.7. die Suche nach dem 30 Fuß langen Kutter "Bumerang PQ 1406" aus Quepos mit zwei Mann Crew, der im Südpazifik vermisst wurde. Sie waren am 20.7. aus Golfito auf eine 10-tägige Fangfahrt ausgelaufen. Seit dem 24.7. gab es keinen Kontakt mehr, und am 27.7. verständigte der Eigner die Küstenwache. Boote aus Quepos und Golfito liefen daraufhin zur Suche aus. Auch die Behören in Panama, Nikaragua and Ecuador wurden um Hilfe gebeten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter sank in Måløy
(30.7.10) Der Kutter "Vester Junior" aus Måløy sank am Vormittag des 29.7. in Måløy. Gegen sechs Uhr wurde er mit Hilfe eines Taucherfahrzeugs gehoben. Das Schiff hatte vier bis fünf Tonnen Makrelen für die örtliche Fischölfabrik an Bord. Der Kutter sollte in Raudeberg repariert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter hatte Zwangspause auf der Weser
(30.7.10) Der liberianische Frachter "Maria Elise", 4255 gt (IMO-Nr.: 9534250) strandete am 29.7. um 18.36 Uhr auf der Weser bei Altenesch. Ursache war ein Totalausfall der Stromversorgung, der dazu führte, dass das Schiff mit laufender Hauptmaschine aus dem Ruder lief. Es kam auf der Böschung in Höhe der "Umgedrehten Kommode" fest und schlug quer. Die Schlepper "Grohn" und "Brake" wurden zu Hilfe gerufen, und es gelang ihnen, den Havaristen um 21.40 Uhr wieder flott zu machen. Gegen 21 Uhr setzte er seine Reise von Immingham über Stettin nach Bremen fort. Er wurde dort unter Assistenz durch die Industriehafenschleuse zu einem Liegeplatz dort gebracht. Die Polizeiboote Bremen 12 und Bremen 16 überwachten vor Ort die Bergung und übernahmen die Begleitung. Bis zur Klassenbestätigung durch das Bureau Veritas wurde ein Auslaufverbot ausgesprochen. Die Wasserschutzpolizei Bremen nahm die Ermittlungen auf. Die Schadenshöhe an Schiff und der Steinböschung standen noch nicht fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Maersk Tukang" nach Feuer weiter an Stromkaje in Bremerhaven
(29.7.10) Die Explosion und das Feuer, das kurz nach dem Einlaufen des unter Singapur-Flagge laufenden Containerfrachters "Maersk Tukang", 94193 BRZ (IMO-Nr.: 9334686) von Århus nach Bremerhaven an der Stromkaje am 26.7. ausgebrochen war, wurde von einem Auffangbehälter für Schmieröl eines Generators ausgelöst. Die beiden bei Löschversuchen leicht verletzten Besatzungsmitglieder befanden sich am 28.6. wieder an Bord. Der Plan, das Schiff an den Eurokai zu schleppen und dort eine Reparaturwerft auszuwählen, wurde zunächst nicht umgesetzt. Erst soll das Gutachten von Experten abgewartet werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Briese-Frachter
(29.7.10) Am Morgen des 26.7. brach bei Schweißarbeiten in einem Laderaum des unter Gibraltar-Flagge laufenden Frachters "Bonacieux", 3300 tdw (IMO 9505297) im Hafen von Alicante ein Feuer aus. In dem Laderaum befanden sich aus Fiberglas gefertigte Flügel von Windkraftanlagen. Es kam zu einer starken, weithin sichtbaren Rauchentwicklung. Fünf Löschzüge waren fünf Stunden beschäftigt, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Die "Bonacieux" wurde erst 2010 erbaut und läuft im Management der Briese Schifffahrts-GmbH.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vermutete Explosion auf Tanker war Seeschlagschaden
(297.10) Der japanische Tanker "Star M", 160292 BRZ, ist in der Nacht zum 28.7. gegen 00.30 Uhr der Straße von Hormus vor der Küste von Oman im Bereich des Achterschiffs beschädigt worden. Der Rumpf wurde an Steuerbord oberhalb der Wasserlinie auf mehreren Quadratmetern Fläche eingedrückt. Auch wurden Bulleyes ebenso wie die Tür einer der Brückennocks beschädigt. Ein indisches Besatzungsmitglied wurde leicht verletzt. Der Tanker war auf dem Weg von Das Island in Abu Dhabi nach Chiba in Japan, lief nach der Havarie aber zunächst Al-Fujayrah an, wo durch eine Untersuchung festgestellt werden sollte, ob das Schiff seine Fahrt nach Japan ohne Reparaturen fortsetzen konnte. In dem emiratischen Hafens stellte es sich heraus, dass anders als zunächst vermutet keine Explosion, sondern eine große Welle den Schaden verursacht haben dürfte. Die iranische Erdbebenwarte hatte von einem Erdbeben der Stärke 3,4 nahe der Stadt Bender-Abbas berichtet, das eine Flutwelle ausgelöst haben könnte. Der Tanker des Logistikunternehmens Mitsui O.S.K. Lines, war mit 270.204 Tonnen Erdöl beladen und hatte 31 Besatzungsmitglieder, 16 Philippinos und 15 Inder. Die "M.Star" (IMO-Nr.: 9515436) führt die Flagge der Marshall Islands, hat eine Tragfähigkeit von 314016 Tonnen und wurde 2008 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Öl der "Cape Cross" wird ausgepumpt
(29.7.10) Am 28.7. um 18 Uhr begann die R and R Diving mit dem Abpumpen von Öl aus dem gekenterten Kutter "Cape Cross". Die Operation wurde bis Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt und sollte mit dem ersten Tageslicht des 29.7. wieder aufgenommen werden. Angeheuerte Kutter nahmen Ölreste auf, die sich außerhalb der rings um das Wrack ausgelegten Ölsperre befanden. Vor Ort war auch der Schlepper "Endurance". An Bord der "Cape Cross" befanden sich 3,000 Gallonen Dieselöl, 300 Gallonen Schmieröl und 100 Gallonen Hydrauliköl sowie Benzin. Das Schiff liegt bei Flut inzwischen fast vollständig unter Wasser.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leckendes Bohrloch vor Louisiana wird abgedichtet
(29.7.10) Die U.S. Coast Guard, das Louisiana Oil Spill Coordinator's Office (LOSCO), das Louisiana Department of Natural Resources (LDNR), das Louisiana Department of Environmental Quality (LDEQ), das Louisiana Department of Wildlife and Fisheries (LAWLF) und das Jefferson Parish Sheriff's Office (JPSO) waren am Tag nach der Kollision des Schleppers "Pere Ana C" mit einer Bohrstelle im Barataria Waterway weiter mit der Ölbekämpfung beschäftigt. Aus der Schadensstelle entweicht seit der Havarie am 27.7. um ein Uhr eine Mischung aus Öl, Naturgas und Wasser in die Barataria Bay. Die Wild Well Control Inc. soll das Leck abdichten, was ungefähr 10-12 Tage dauern soll. Dazu müssen Feuerlöschausrüstung und Bargen mobilisiert und mit dem notwendigen Gerät ausgestattet werden. Dann soll Schlamm in das Bohrrohr eingebracht und das Bohrloch mit einem neuen Ventil abgedichtet werden. In dem Flachwassergebiet muss zuvor eine hydrographische Untersuchung stattfinden und die Lage von Pipelines kontrolliert werden, damit diese nicht durch Anker oder Schiffsverkehr beschädigt werden. Wild Well Control entwickelt zudem einen Plan zum Bau eines Kofferdamms rund um die Bohrstelle, sodass die existierende Pipeline demontiert und ein völlig neuer Bohrkopf installiert werden kann. Bislang wurden rund 24,000 Fuß Ölsperren ausgebracht, die das ausgetretene Öl in der Mud Lake Region der Barataria Bay auffangen. Vor Ort sind150 Arbeiter und 35 Fahrzeuge.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kreuzfahrtschiff kollidierte mit Wal
(29.7.10) Das unter Bermudas-Flagge laufende Kreuzfahrtschiff "Sapphire Princess" 115875 BRZ (IMO-Nr.: 9228186) ist im Golf von Alaska mit einem Wal kollidiert. Es handelte sich um einen jungen Buckelwal. Der Kadaver blieb am Bug der "Sapphire Princess" hängen. Das Schiff stoppte südlich von Douglas Island, wo das tote Tier am Nachmittag des 28.7. entfernt wurde. Der tote Wal war gegen 08.00 Uhr entdeckt worden, als das Schiff auf dem Weg von Ketchikan nach Juneau war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Expedition zum Wrack der "Wiesbaden"
(29.7.10) Ein 13-köpfiges Expeditionsteam geht auf die Suche nach dem in der Skagerrakschlacht 1916 gesunkenen Kreuzer "Wiesbaden". In eineinhalb Wochen wollen sie das Wrack der "Wiesbaden" finden. Als das 145 Meter lange Schiff, gingen 589 Seeleute mit ihm unter, darunter auch der niederdeutsche Dichter Johann Kinau, bekannt als Gorch Fock. Die 13-köpfige Mannschaft sticht am 8. August vom dänischen Thyborön aus in See. Ziel ist ein Quadratkilometer in der Nordsee, 80 Seemeilen vom dänischen Hirtshals entfernt. Nach Angaben des ehemaligen Leiters des Wrackmuseums in Cuxhaven, Peter Baltes, soll dort das fast 100 Jahre alte Wrack liegen. Er hat dem Forscherteam die Koordinaten verkauft. Unterstützt werden die Taucher von einer Kieler Firma, die Side-Scan-Sonare vertreibt. Mit ihnen soll das Wrack leichter geortet werden. Sollte das Team das Schiff finden und vom Auswärtigen Amt die Erlaubnis bekommen, Teile zu bergen, sollen die dem Maritimen Museum von Peter Tamm in Hamburg zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten für die eine Woche dauernde Expedition trägt das Team aus eigener Tasche. Bereits im vergangenen Jahr hatten Taucher nach der "Wiesbaden" gesucht. Nach zehn Stunden brachen sie die Suche erfolglos ab. In den achtziger Jahren hatten Taucher der Bundesmarine das Wrack untersucht und einige Artefakte geborgen, die heute in Cuxhaven ausgestellt sind.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der Titanic soll in 3D neu entstehen
(29.7.10) Amerikanische Wissenschaftler bergen die Titanic per Mausklick - allerdings nur als 3D-Modell am Computer. Mit neuester Technik wird das Wrack des gesunkenen Ozean-Riesen erstmals vollständig untersucht. Anders als vorherige Expeditionen will das Team um David Gallo mehr als nur einige Porzellanscherben und Schuhe an die Oberfläche holen. Es will Wrack wie eine archäologische Fundstätte behandeln. Zum einen wollen sie dabei die Geschichte der Titanic vervollständigen und zum anderen wollen sie Erkenntnisse über den Zustand des Wracks sammeln. Man will feststellen, wie stark Strömung, Salzwasser und der enorme Druck am Meeresgrund dem Schiff zugesetzt haben. Am 18. August wird das Forschungsteam unter der Leitung von David Gallo in See stechen. 20 Tage werden sie mit der "Jean Charot" unterwegs sein. An Bord befindet sich neuste Sonar-, Akustik- und Filmtechnik. Mit Hilfe dreier Tauchboote wollen die Wissenschaftler das 15 Quadratkilometer große Trümmerfeld erstmals kartographieren und ein dreidimensionales Computer-Modell des Schiffes anfertigen. Alle Bilder und Daten sollen am Ende der Expedition der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bezahlt wird die Forschungsreise von der Firma RMS Titanic. Sie hält nach wie vor die exklusiven Bergungsrechte am Wrack. Die letzte Expedition zur in 3.800 Meter liegenden Titanic wurde 2004 unternommen. Um genauer zu erkennen, wie stark das Schiff tatsächlich in den letzten Jahren verfallen ist, sollen die neuen Bilder mit den Fotos von damals verglichen werden. .
Quelle: Tim Schwabedissen



Altes U-Boot mit dunkler Geschichte wird entsorgt
(29.7.10) Ein Vierteljahrhundert nach einem nuklearen Gau mit mehreren tödlich verletzten Seeleuten ist das russische Atom-U-Boot "K-431" in die Fernost-Stadt Bolschoj Kamen zur Entsorgung geschleppt worden. Das dort befindliche Werk Swesda verfügt über alle erforderlichen Technologien für eine ökologisch unbedenkliche Entsorgung des U-Bootes. Das Unglück, bei dem es zum Austritt radioaktiver Stoffe gekommen war, hatte sich am 10. August 1985 auf einem Reparatur-Stützpunkt der Pazifikflotte ereignet. Zehn Seeleute kamen seinerzeit ums Leben. Das U-Boot wurde an eine flache Stelle geschleppt, um seinen Untergang zu verhindern. Nun soll "K-431" in einem Schwimmdock in der fernöstlichen Ortschaft Dunaj zerlegt werden. Die Ortbewohner protestierten aber dagegen, weil sie Umweltschäden befürchteten. Deshalb wurde das Werk Swesda mit der Entsorgung beauftragt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Amphibienschiff bei SINKEX vor Hawaii versenkt
(29.7.10) Das 19,000 Tonnen große Amphibienschiff USS "New Orleans - LPH 11" wurde um den 19.7. im Rahmen des wetlweit größten Seemanövers Rimpac 2010, das vom 23.6. bis 1.8. dauert, versenkt. Es überlebte zunächst den Einschlag von mindestens sieben Harpoon-Raketen und einer lasergesteuerten Bombe, bevor es nordwestlich von Hawaii durch Feuer von acht Schiffen wrackgeschossen wurde und aus den 127-mm-Geschützen der Fregatte HMAS "Warramunga" den Gnadenstoß erhielt. Flammen wüteten im Innern des Schiffes, das sich immer mehr nach Steuerbord überlegte, bis es endlich kenterte und im Sonnenlicht des frühen Abends unter der Wasseroberfläche verschwand. 32 Überwasserschiffe und fünf U-Boote nahmen an dem Manöver teil. Bis zu dessen Ende sollten noch zwei weitere ausrangierte Kriegsschiffe versenkt werden. Teilnehmende Nationen sind Australien, Kanada, Chile, Kolumbien, Frankreich, Indonesien, Japan, Malaysia, Holland, Peru, Südkorea, Singapur, Thailand und die USA. Die "New Orleans" der Iwo Jima-Klasse war nach einer Dienstzeit von 30 Jahren 1997 außer Dienst gestellt worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Vermisster bei Untergang türkischen Ausflugsbootes
(29.7.10) Ein spanischer Tourist wurde vermisst, nachdem das türkische Ausflugsboot, der 36 Meter langer, 2005 erbaute Dreimaster "Kayhan 9" auf der Fahrt von Marmaris nach Fethiye in der Nacht zum 29.7. in Flammen aufging und später sank. Rettungsboote und ein Helikopter bargen die übrigen 17 Fahrgäste, die sich durch den Sprung ins Wasser gerettet hatten und von denen ein weiterer Spanier und zwei Portugiesen leicht verletzt wurden. Offenbar keine Rettung gab es für den 80-jährigen, in dessen Kabine das Feuer entstand. Die Küstenwache hielt dennoch nach ihm Ausschau. Die Überlebenden wurden derweil in einem Krankenhaus in Fethiye behandelt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter im Sturm gekentert
(29.7.10) Zwei Fischer klammerten sich am 27.7. an ein Kayak zwei Meilen vor Hilton Head Island, nachdem ihr 27 Fuß langer Krabbenkutter im Port Royal Sound im Sturm gesunken war. Gegen 21.15 Uhr wurde die Küstenwache per Mobiltelefon alarmiert und dirigierte einen auf Trainingsflug befindlichen Helikopter von Tybee Island, Galveston um. Die beiden Männer wurden aus fünf Fuß hohen Wellen mit einem Rettungskorb aufgewinscht. Ihr Boot sank auf 70 Fuß Tiefe. Die Geretteten wurden zum Hilton Head Island Airport gefliogen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Seemine Schuld am Untergang der "Cheonan"?
(29.7.10) Russische Experten kamen jetzt zu dem Schluss, das seine Seemine die südkoreanische Korvette "Cheonan" am 31.5. versenkte. Das Schiff befand sich in flachem Gewässer, als sein Propeller sich plötzlich in einem Fischernetz verfing. Es versuchte sich zu befreien, indem es tieferes Wasser ansteuerte, als es den antennenförmigen Auslöser einer Seemine touchierte, deren Explosion das Schiff zerriss. Dieser Report widerspricht der südkoreanischen Version, die einen nordkoreanischen Torpedo für das Unglück verantwortlich machte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Vermisster bei Untergang türkischen Ausflugsbootes
(29.7.10) Am Nachmittag des 28.7. kenterte der Kutter "Rasmathi" in einem Tropensturm, der die zentralen Malediven mit Windgeschwindigkeiten von 62 Meilen überquerte. Die Maldives National Defence Force (MNDF) fing einen Notruf des östlich von Hulhule stehenden Schiffes auf. Die 11-köpfige Crew wurde vier Stunden später von dem Kaaf-Atoll Hinmafushi gerettet, nachdem sie ein Flugzeug aus Girifushi dort ausgemacht hatte. Einige trugen Rettungswesten, andere hatten sich an aufgetriebene Wrackteile geklammert. Die meisten stammten vom Shaviyani-Atoll Foakaidhoo.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung der "Vagel Griep" wird vorbereitet
(28.7.10) Am Vormittag des 28.7. installierten die vier Taucher des Rostocker Taucherei- und Bergungsbetriebs "Baltic" im Wrack des Kutters "Vagel Griep" Lenzpumpen, um voraussichtlich gegen 10 Uhr der Versuch zu starten, das Schiff vom Grund zu bekommen. Zuvor liefen noch Abstimmungen mit dem Hafenkapitän und der Wasserschutzpolizei in Hinblick darauf, ob es für die Fischer, die Fahrgastreedereien und die Sportschifffahrt möglich sei, in sehr langsamer Fahrt am Havaristen vorbeizufahren. Diese hatten schon am Tag des Untergangs über Einnahmeausfälle durch die zeitweilige Sperrung des Alten Stroms beklagt. Eine Absperrung des Alten Stromes sollte nun nur in der kritischen Phase des Aufrichtens erfolgen. Der Kutter soll nach der Hebung in die Werft nach Gehlsdorf geschleppt werden, wo es zur Reparatur an Land genommen werden sollte. Zudem wurde ein Gutachter bestellt, der den Umfang des Schadens ermittelt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Maersk Line zieht Konsequenzen aus Brand auf "Charlotte Maersk"
(28.7.10) Maersk Line hat seinen Kunden mitgeteilt, dass das Unternehmen zukünftig keine Container mit dem Desinfektionsmittel Calciumhypochlorid mehr transportieren wird. Das Verbot ist eine Konsequenz aus dem schweren Brand mit diesem Stoff beladener Container an Bord der "Charlotte Maersk". Calciumhypochlorid wird unter anderem als Desinfektionsmittel in Freibädern benutzt. Wenn es in Kontakt mit organischem Material gebracht wird, ist Calciumhypochlorid in der Lage sich selbst zu entzünden, wobei es zur Entwicklung von Chlorgas kommen kann. Die "Charlotte Maersk" hatte vor drei Wochen Feuer gefangen, kurz nachdem sie Tanjung Palepas verlassen hatte. Rettungsteams brauchten fast 14 Tage, das Feuer zu löschen und den Brandherd zu kühlen. Von dem Feuer waren 150 Container betroffen. Die "Charlotte Maersk" wird nach Beseitigung der Schäden voraussichtlich bis Ende August ausfallen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schlepper rammte alte Bohranlage bei New Orleans
(28.7.10) Eine rund 30 Meter hohe Fontäne schoss aus einem Leck in die Höhe, nachdem vor der Küste des US-Bundesstaats Louisiana am 27.7. gegen 13 Uhr der 2004 erbaute Schlepper "Pere Ana C", 93 BRZ (IMO-Nr.: 1048817), der mit der Baggerbarge "Captain Buford Berry" gerade den Mud Lake verlassen hatte, eine alte Bohranlage in der Barataria Bucht, rund 100 Kilometer südlich von New Orleans, gerammt hatte. Neben dem Gas, das in die Luft entwich, trat auch Öl ins Meer aus. Der Ölteppich hatte eine Ausdehnung von 1,6 Kilometern und war knapp 50 Meter breit. Besitzer des Bohrlochs war das Unternehmen Cedyco. Auf den Vorfall konnte seitens der Küstenwache schnell reagiert werden, weil in der Region wegen der mehr als drei Monaten herrschenden Ölpest Tausende Schiffe im Einsatz waren. Um die Unfallstelle auf dem Wasser herum wurde eine rund 1,8 Kilometer lange Sperre ausgelegt, die das Öl örtlich eindämmen sollte. Von der Air Station New Orleans wurde ein MH-65C Helikopter eingesetzt, um den Ölfilm aus der Luft zu überwachen. Die Environmental Safety and Health wurde für die Reinigungsarbeiten ebenso wie das U.S. Coast Guard Gulf Strike Team aus Mobile, Alaska, entsandt. Um die Unglücksstelle wurde eine zwei Meilen große Sicherheitszone eingerichtet. Derweil verläuft die geplanten Versiegelung der BP-Ölquelle rund 60 Kilometer vor der Küste Louisianas nach Plan. Am 2. August sollen Schlamm und Zement von oben in das Bohrloch gepumpt werden. Fünf Tage später ist eine ähnliche Prozedur von unten am Ursprung der Quelle vier Kilometer unter dem Meeresgrund vorgesehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wieder Feuer auf südkoreanischem Trawler
(28.7.10) Am 27.7. brach auf dem südkoreanischen Kutter "Hong Jin No.101", 406 tdw, im Maschinenraum ein Feuer aus. Das Schiff war am 26.7. mit 33 Tonnen Fisch nach Montevideo eingelaufen. Ein Besatzungsmitglied kam mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus. In den vergangenen Monaten gerieten in dem Hafen bereits vier südkoreanische Fischfänger in Brand, einer sank. Wegen der hohen Gewinne aus den Fängen kommt es häufig zu Zusammenstößen und Rivalitäten zwischen den Besatzungen. Die "Hong Jin No.101" (IMO-Nr.: 7416387) wurde 1974 erbaut und läuft für die Insung Foods Co. Ltd.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Cape Cross" nach gescheitertem Bergungsversuch gekentert
(28.7.10) Der leckgeschlagene amerikanische Kutter "Cape Cross" (MMSI-Nr. 367403430) ist am 27.7. um 5.15 Uhr in der Main Bay, 70 Meilen südwestlich von Valdez, gekentert. Eine dabei über Bord gestürzte Tonne mit 55 Gallonen Öl wurde geborgen. Das Wrack selbst wurde gegen 13.45 Uhr mit einer Ölsperre umgeben. Zuvor waren Versuche, den am 26.7. im Prince William Sound havarierten Kutter abzudichten, gescheitert. Vier Lenzpumpen, die die Küstenwache abgesetzt hatte, waren bei schlechtem Wetter nicht in der Lage gewesen, das Schiff mit steigendem Wasserstand zum Aufschwimmen zu bringen. Ein 150x15 Yards großer Ölfilm, vermutlich von ausgelaufenem Bilgenwasser stammend, wurde nach dem Kentern am Wrack sichtbar. Es war der Crew aber zuvor gelungen, alle potentiellen Ölaustritte abzudichten, ehe sich das Schiff 90 Grad auf die Seite legte. Eine Lachszuchtanlage in der Main Bay wurde abgesperrt, bevor es ans Leichtern des Treibstoffs gehen konnte. Während des Niedrigwassers, das am 28.7. um 6.30 Uhr erwartet wurde, sollte die R and R Diving Company provisorische Abdichtungen der Leckagen am Rumpf vornehmen, ehe ein Versuch gestartet werden konnte, die "Cape Cross" aufzurichten und zu stabilisieren. Anschließend stand das Leichtern der 3000 Gallonen Öl auf dem Programm, ehe an eine Bergung des Schiffes gedacht werden konnte. Die Eigner heuerten Alaskan Marine Surveyor zur Assistenz bei der Bergung, deren Vertreter am 27.7. vor Ort erwartet wurden. Das Küstenwachschiff "Long Island" blieb vor Ort, und ein Helikopter sollte am 28.7. die Unglücksstelle überfliegen, um mögliche Umweltschäden aufzuspüren. Die 98 Fuß lange "Cape Cross" wurde1942 von dem Fulton Shipyard in Antioch als Transportschiff der US Navy erbaut. Sie überlebte die meisten ihrer Schwesterschiffe und war als Tender für Kutter in Südost-Alaska im Einsatz.
Quelle: Tim Schwabedissen



Mississippi nach Gefahrgutunfall gesperrt
(28.7.10) Auf dem Mississippi bei Meile 775.5, eine Meile nördlich des Zuflusses des Hachie River kollidierte am 26.7. der 128 Fuß lange Schubschlepper "Merrick Jones" mit 26 Bargen mit der 87 Fuß langen Schlepper-Barge "Dixie Express", die zwei Bargen mit Acrylnitril zog. Eine der Bargen der "Dixie Express" wurde beschädigt, rund 600 Barrel der Ladung traten aus. Die dreiköpfige Crew der "Dixie Express" wurde von dem Schlepper "Henry Soudelier" gerettet und dann ins Methodist North Hospital in Memphis gebracht. Der Mississippi wurde zwischen Flusskilometer 776 und 769 für die Zeit der Reinigungsarbeiten gesperrt. Die beschädigte Barge sollte am 28.7. durch die "Kirby 11023", die gegen 21.15 Uhr vor Ort eintraf, geleichtert werden. Eine weitere Barge begann, das im beschädigten Tank verbliebene Acrylonitril abzupumpen. 39 Schiffe waren von der Sperrung des Flusses betroffen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wieder Ärger mit "Andrian 3"
(28.7.10) Der iranische Frachter "Andrian 3", 540 tdw, wurde, nachdem er auf der Reise von Indonesien nach Khorramshaher Wassereinbruch erlitten hatte, drohte am 27.7. vor Thannir Bavi zu stranden. Er war 7,8 Meilen vor Kochi in Kerala vor Anker gelegt worden, nachdem er zuvor Risse in den Tanks erlitten und zu sinken gedroht hatte. Das Schiff wurde dann mit Brennstoff sowie durch die "Samar" der Küstenwache mit Nahrung für die siebenköpfige Crew, sechs Indonesier und den iranischen Kapitän, versorgt. Es hatte am 2.7. Djakarta verlassen. Beim Versuch, nach Mangalore einzulaufen, geriet es vor Tannir Bhavi nun gegen sieben Uhr ins Treiben. Nachdem Versuche, Kontakt aufzunehmen, durch die Hafenverwaltung scheiterten, alarmierte diese die Polizei und die Coast Guard and Coastal Police. Der Schlepper "Yojaka" bewahrte den Frachter dann vor dem Scheitern und hatte ihn gegen 23.30 Uhr gesichert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Schrottbarge
(28.7.10) Die Feuerwehr von Chesapeake wurde in der Nacht zum 27.7. zu einem Feuer auf einer Barge bei einer Abwrackwerft am Bainbridge Boulevard gerufen. Die Barge der Sea Solutions aus Virginia Beach war benutzt worden, um Schrott von abgewrackten Schiffen zu lagern. Die ersten Versuche, den Brand mit Wasser zu löschen, scheiterten, doch mit Schaum konnte er schließlich erstickt werden. Es war der zweite Brand hier binnen eineinhalb Monaten. Am 6.7. war die Bücherei eines Abwrackschiffes bei Schweißarbeiten in Flammen aufgeganen, es kam zu einer Explosion.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wurde die "Deepwater Horizon" in Grund und Boden gelöscht?
(28.7.10) Die Coast Guard untersucht derzeit, ob unkoordinierte Löscharbeiten zum Untergang der Bohrinsel "Deepwater Horizon" beigetragen haben. Wenn die Regeln des Incident Command System (ICS) befolgt würden, würde zunächst eine Expertengruppe zusammentreten, um die Löscharbeiten zu koordinieren. Die Coast Guard hat sich normalerweise auf die Rettung von Menschen zu konzentrieren. Das Gewicht unzähliger Tonnen Salzwassers, die unablässig auf die Insel geschossen wurden, könnten das Ballastsystem, das das Rig in aufrechter Position halten sollte, förmlich überwältigt haben. Es gab keine Möglichkeit mehr, das Gewicht von 6000 Wasser pro Stunde, das die Schiffe abfeuerten, auszugleichen, und niemanden, der den Einsatz der Löschschiffe koordinierte, nachdem das Rig aufgegeben hatte werden müssen. Allerdings wäre auch ohne die Löscharbeiten die "Deepwater Horizon" wohl verloren gegangen, weil das Feuer die Struktur zum Schmelzen gebracht hätte, außer, die Verbindung zur Steigleitung hätte gekappt werden können. In den vergangenen Tagen war bereits der Vorwurf aufgetaucht, dass Alarmsysteme seit geraumer Zeit auf der Insel außer Betrieb gesetzt worden waren.
Quelle: Tim Schwabedissen



"New York" verbleibt im Schlammgrab
(28.7.10) Nach Wochen von Tauchen, Graben und Sägen hat Central Hudson beschlossen, das 150 Fuß lange Wrack der Fähre "New York" in Newburgh vor Ort zu belassen. Der Fluss war für 27 Millionen Doller an dieser Stelle von Kohlenteer-Rückständen gereinigt worden. In diesem Zuge war dem Wrack mit Kran, Bagger und Schweißgerät zu Leibe gerückt worden. Am Ende wurde nur das Ruder geborgen. Da das Wrack nicht die Schifffahrt oder Umwelt gefährdet, bleibt es nun in seinem Schlammgrab. Die "New York" lief zwischen Albany und New York City, bis sie 1908 ausbrannte und sank. Danach geriet sie bis zum Beginn der Säuberungsarbeiten in Vergessenheit. Quelle: Tim Schwabedissen



Bootsbrand in Sanibel
(28.7.10) Die Feuerwehr von Sanibel bekämpfte am 27.7. einen Bootsbrand vor dem West Gulf Drive. Die Flammen hatten die Crew zum Sprung ins Wasser gezwungen. Sie wurden von einem anderen Boot gerettet und auf ein Fahrzeug des Sanibel Police Department übergesetzt. Das in Brand geratene Sportboot wurde ein Raub der Flammen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Arktisches Expeditionsschiff nach 155 Jahren wieder entdeckt
(28.7.10) 155 Jahre nachdem es aufgegeben wurde und in der Bucht von Banks Island sank, wurde HMS "Investigator", das Schiff, das Kanadas Nordwest-Passage entdeckte, in flachem Wasser nun wieder entdeckt. Der 422-Tonner wurde nach einigen Tagen Suche durch Archäologen von Parks Canada mithilfe von Sidescan-Sonar an Bord von Zodiacs an der Küste von Beaufort Sea in aufrechter Position vorgefunden. Eis hat die drei Masten abgeschoren, ansonsten ist das Wrack dank des kalten Wassers gut erhalten. Das Oberdeck liegt acht Meter unter Wasser. Auch drei Gräber von britischen Seeleuten, die in den letzten Monaten der dreijährigen Arktisreise starben, wurden am 27.7. entdeckt. Die Überreste des 36 Meter langen Schiffes wurden rund 150 Meter vom Ufer entfernt genau dort entdeckt, wo es zuletzt von einer britischen Expedition im Jahr 1854 gesichtet wurde. Es war zu der Zeit halb mit Eis gefüllt und lag auf der Seite. Im folgenden Sommer war es verschwunden. Bislang war unklar, ob es in tiefes Wasser oder aus der Mercy Bay herausgetrieben worden war. Die "Investigator" hatte England 1850 unter Capt. Robert McClure verlassen, um die verschollene Franklin-Expedition aufzuspüren. Sie hatte die Arktis vom Westen her angelaufen und stieß soweit nach Osten vor wie noch nie eine Expedition zuvor. Dabei wurde sie in Eis eingeschlossen und mitunter 15 Meter hoch gehoben. Die 69-köpfige Crew versuchte eine Route entlang der Südküste von Banks Island zu finden, ehe es im Sommer 1851 auf Nordkurs in die jetzige M'Clure Strait ging. Hier stießen sie auf unüberwindliches Packeis und suchte Schutz in der Bucht, wo sie zwei Winter im Eis eingeschlossen ausharren musste. Da keine Rettung absehbar war, teilte McClure die Crew in drei Gruppen auf, von denen zwei über Land aufbrachen und die dritte an Bord blieb. Wenige Wochen später tauchten zwei andere Schiffe am Horizont auf, besser ausgerüstete britische Schiffe, die ebenfalls im Eis der benachbarten Melville Island eingeschlossen worden waren. McClure befahl, die "Investigator" aufzugeben. Die Kajüten wurden gereinigt, die Vorräte an Land gelagert, die britische Flagge gehisst, und dann setzten die Männer auf HMS "Resolute" über, auf der sie einen weiteren Winter verbrachten, ehe auch dieses Schiff aufgegeben wurde und die Expeditionen an Bord von HMS "Northern Star" nach England zurückkehrten. Während die Vorräte später von Wissenschaftlern und Eskimos geleert wurden, hoffen die Wissenschaftler nun auf weitere archäologische Funde in dem einsamen Gebiet rund um die Ruhestätte der "Investigator". Im kommenden Sommer sollen auch Taucher zum Einsatz kommen. Im August soll zudem nach den zwei Schiffen der Franklin-Expedition, der "Erebus" und "Terror", gesucht werden, die 1848 aufgegeben wurden, nachdem sie über ein Jahr im Eis festsaßen.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Grendel" wird recycelt
(26.7.10) Titan Salvage ist ggf. einverstanden, den Stahl der in Candalim vor Goa gestrandeten "River Princess" nach Abbruch des Schiffes auch abzutransportieren. Titan Salvage will auf der Basis von 'No Cure No Pay' für jeden abgeschlossenen Arbeitsschritt bezahlt werden. Der Abtransport des Stahls würde vom Schrottwert, der von einer unabhängigen Agentur ermittelt werden soll, abhängen. Die Goa State Disaster Management Authority (GSDMA) soll nun eine Entscheidung über das Angebot, das Wrack binnen sechs Monaten zu räumen, entscheiden. Die in Goa ansässige Madgavkar Salvage hat drei Jahre zu einem günstigeren Preis veranschlagt. Derweil ist ein Teil der Steuerbord-Seite mittschiffs eingebrochen. Quelle: Tim Schwabedissen



Neues Leben für alte Yacht
(28.7.10) Ein Team von Seeleuten aus Keswick hat nicht nur das Wrack der Yacht "Goldcrest" vom Grund des Lake Derwentwater gehoben, sondern am 25.7. das wiederhergestellte Schiff mit Champagner und Applaus wieder in Fahrt gebracht. Die Familienyacht - eine Newbridge Navigator-15 imt vier Kojen - war 2005 im Sturm von ihren Moorings losgerissen und gesunken. Danach wurde das Wrack von Sand und Schlamm bedeckt. 2008 bat ein Autohändler den Eigner, einen in Borrowdale lebenden Hotelier, das Wrack bergen zu dürfen, das drei Monate nach seinem Untergang vom Manager der Keswick Launch Company entdeckt worden war. Es lag 15 Fuß tief auf dem Seegrund. Mit mehreren Freunden und dem Kutter eines Hotelchefs in Keswick wurde die Bergung geplant. Vor zwei Jahren tauchte das bewachsene und schlammgefüllte Wrack nach harter Arbeit wieder auf. Diese dauerte seither an. Zunächst galt es, den Modder zu entfernen, dann die Oberflächen zu reinigen und den Rumpf aus Fiberglas neu zu streichen. Dieser war schwer in Mitleidenschaft gezogen und es konnte ihm nur mit Schmiere und Autoreinigungsmittel wieder zu strahlendem Weiß verholfen werden. Mit einem neuen Außenborder konnte die wiederauferstandene "Goldcrest" am 25.7. auf ihre zweite Jungfernfahrt rund Derwent Island gehen. Mast und Segel wurden zwar auch geborgen, doch um den strahlenden Gesamteindruck nicht zu trüben, müssen sie wohl komplett ersetzt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



12 Fischer vor Phuket gerettet
(28.7.10) Vor Phuket wurden in der Nacht zum 27.7. 12 Fischer nahe Wichit gerettet, nachdem ihr 10 Meter langer Trawler "Sri Thong Prae 4" aus Ranong zwei Kilometer vor Koh Tapao Noi mit dem Backbordbug die ankernde Sandbarge "Kantang Lamliang 6" gegen Mitternacht gerammt hatte. Das Schwesterschiff "Sri Thong Prae 7" kam zu Hilfe, nachdem der hölzerne Fischfänger leckgeschlagen war. Alle 12 Mann wurden gerettet, doch der Kutter sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker saß auf Rhein fest
(28.7.10) Am frühen Morgen des 27.7. lief auf dem Rhein zwischen Worms und Mainz ein Tankschiff auf Grund. Das unbeladene Schiff ist gegen drei Uhr morgens auf Höhe der Ortschaft Dienheim (Kreis Mainz-Bingen) aufs Ufer festgekommen. Die Schifffahrt wurde nicht beeinträchtigt, da der havarierte Tanker nicht im Fahrwasser liegt. Die Polizei ging davon aus, dass es durch eine Unachtsamkeit des Schiffsführers zu dem Unfall kam. Im Laufe des Tages schleppte ein anderer Tanker den Havaristen wieder in tieferes Wasser, und nach einer Untersuchung konnte er seine Reise fortsetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Patroullienboot drohte nach Brand zu sinken
(28.7.10) Das indonesische Patroullienboot "Boiga No. 825" geriet am 25.7. in Brand und sank beinahe. Das Feuer war ausgebrochen, kurz nachdem das 40 Meter lange Schiff bei der Eastern Armada, Semampir Command, der indonesischen Marine angelegt hatte. Es entstand durch einen Kurzschluss im Vorschiff. 12 Feuerlöschfahrzeuge kamen zum Einsatz, nachdem Löschversuche der Crew gescheitert waren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff in Terneuzen durch Feuer schwer beschädigt
(28.7.10) Das belgische Binnenschiff "Ambro", 4163 ts (ENI Nr.:06003588) geriet am 27.7. um 7.35 Uhr in Brand. Als das Feuer im Ruderhaus entstand, lag das unbeladene Schiff am Verbrugge Terminal 5 im Norddock von in Terneuzen. Vier Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gingen gegen den Brand auf. Die zweiköpfige Crew und drei Kinder wurden medizinisch betreut. Um acht Uhr war der Brand unter Kontrolle. Das Schiff wurde 1974 als "Muli" bei den Gebr. Elfring, Haren/Ems, erbaut. Es ging 1974 als "Prorato II" in Fahrt, wurde 1989 zur "Hudebo", 1991 zur "Helena Geertje", dann zur "Ariza" und schließlich zur "Ambro" von P. Peleman in Brügge. Es ist 110 Meter lang, 11,4 Meter breit und hat 4,52 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter rammte Kai auf Svir
(28.7.10) Am Morgen des 27.7. rammte der russische Frachter "Volgo-Don 151", 5330 tdw, einen Kai in Nikcolskoye auf dem Fluss Svir. Der Frachter erlitt Schäden am Rumpf. Er kam aus St. Petersburg und war unterwegs zum Volgo-Balt-Kanal. Die "Volgo-Don 151" (IMO-Nr.: 8938332) wurde 1972 erbaut und läuft für die Volzhskoye Shipping Co.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach Crew der "Varnek" dauert an
(28.7.10) Die Suche nach der fünfköpfigen Crew sowie drei Mitreisenden des russischen Frachters "Varnek", 154 tdw, darunter drei Männer aus Arkhangelsk, zwei aus Kamenka sowie ein Ehepaar und ihr acht Monate altes Baby, dauerte am 27.7. an. Der Eisbrecher "Captain Nikolayev" und der Bergungsschlepper "Agat" liefen aus Murmansk ebenso wie das Rettungsboot "Metel" aus Arkhangelsk und der Schlepper "Boreas" aus der autonomen Zone Nenets aus. Die "Boreas" sollte das 100 Meter vor der Küsteder Insel Karga kieloben liegende Wrack in die Mezen-Bucht ziehen. 70 Kilometer der Küstenlinie wurden ergebnislos abgesucht. Der Frachter war am 23.7. 20 Meilen vor dem Kap von Kanin Nos Cape mit Containern und Betonblöcken auf der Reise von Arkhangelsk nach Shoin verunglückt. Der Frachter wurde 1974 erbaut, ist 33.55 Meter lang, sieben Meer breit und hat 1,84 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Janina" auf dem Weg nach Vlissingen
(27.7.10) Die sechsköpfige Crew des unter Saint Vincent/Grenadines-Flagge laufenden Frachters "Janina", 920 BRZ (IMO-Nr.: 8811728) wurde vorsorglich durch das Rettungsboot "Antoinette" aus Stellendam evakuiert, bevor das Schiff in den Mittagsstunden des 26.7. von den beiden Schleppern "Multratug 18" und "Multratug 9" gen Vlissingen auf den Haken genommen wurde. Hier sollte er bei Scheldepoort ins Trockendock gehen. Der Maschinenraum des Frachters war durch den Rammstoß des holländischen Kutters "Noordzee - GO 27", 239 BRZ (IMO-Nr.: 7907855) um 2.30 Uhr an Backbord aufgerissen worden. Danach lag das Schiff stundenlang mit Steuerbordschlagseite an seinem Ankerplatz vor Hoek van Holland und drohte zu sinken. Nach dem Großalarm waren binnen einer Dreiviertelstunde die Rettungsboote "Jeanine Parqui" aus Hoek van Holland, die "Antoinette" sowie die "Koopmansdank" aus Neeltje Jans vor Ort gewesen. Die "Koopmansdank" wurde, nachdem der Havarist mit zahlreichen Lenzpumpen stabilisiert worden war, zum Transport weiterer Bergungsausrüstung eingesetzt. Nachdem die "Noordzee" in Stellendam festgemacht hatte, ging die Polizei zur Untersuchung an Bord.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vorbereitungen zur Bergung der "Vagel Grip"
(27.7.10) Nach dem Untergang des Kutters "Vagel Grip" am Alten Strom in Warnemünde begannen am 26.7. die Aufräum- und Abdichtungsarbeiten, Taucher haben nahmen dazu ihre Arbeit auf. Möglicherweise schon am Nachmittag des 27.7. soll versucht werden, das Schiff auszupumpen. Im Einsatz ist dabei der Rostocker Taucherei- und Bergungsbetrieb "Baltic" mit vier Tauchern. Sie schnitten Deckplatten zu, mit denen sie Lüfterhauben, Schotten und Luken unter Wasser verschlossen. Gleichzeitig suchten sie weiter intensiv nach der Ursache für die Havarie, denn an der bis dato einsehbaren Außenhaut konnten keine Leckagen entdeckt werden. Da das Schiff auf seiner Steuerbordseite auf Grund liegt, gestaltete sich die Lecksuche aber kompliziert. Wegen der vielen schwimmenden Gegenstände unter Deck war im Innern wiederum der Einsatz für Taucher zu gefährlich. Nach Ansicht des Hafenkapitäns könnte im Innern des Kutters eine Leitung defekt gewesen sein, so dass sich ein Innenleck bildete. Das Schiff liegt nicht zum ersten Mal auf Grund. Es wurde 1943 als Kriegsfischkutter "KFK 327" bei der Ernst Burmester Schiffswerft K.G., Swinemünde erbaut. Als "VS 250" wurde es Bestandteil der 2. Sicherungsflottille (10. Sicherungsdivision Marineoberkommando Ost) in der Ostsee. Am 8.3.1945 sank der Kutter vor Sassnitz nach einer Minendetonation. Nach Kriegsende wurde das Wrack gehoben und in der Horn-Werft Wolgast repariert. Als "Gadus - SAS 300" operierte der Kutter bis Ende der 1960er als Fischerei- und Fischereiforschungsschiff von Rügen und Karlshagen auf Usedom aus. Die Fischer von Karlshagen gaben das Schiff 1969 als Geschenk an das "Haus der Pioniere" in Rostock. 1969 ging die "Gadus" als Ausbildungsschiff "Seid Bereit" für Kinder und Jugendliche nach Rostock. Diese erlernten hier seemännisches Handwerk und auch das Bedienen der Maschinenanlage mit fast täglichen Ausbildungsfahrten. Neben den normalen Ausbildungsfahrten fanden in den Sommermonaten meist längere Törns im Rahmen von Praktika statt. Dabei wurden u.a. die Städte Stettin, Danzig, Tallinn, Riga und Leningrad (heute St. Petersburg) angelaufen. Heimathafen blieb während dieser Zeit immer Rostock. Nach der Umbenennung in "Vagel Grip" 1990 gingen die Fahrten weiter, jetzt unter der Ägide des Likedeeler e.V. mit Schulklassen und Jugendgruppen aus ganz Deutschland und der Welt. So zum Beispiel fanden Fahrten für das Internationale Jugendcamp nach Skandinavien und Ausflüge mit Kindern aus Tschernobyl statt sowie Hilfsgüterlieferungen von Rostock nach Riga. Darüber hinaus war das Schiff Anfang der 90er Jahre mehrmals Start- und Zielschiff bei der Hanse Sail in Rostock. 1995 drohte dem Schiff die Verschrottung, doch eine Generalüberholung in Polen verschaffte ihm eine weitere Lebensspanne. Der Kutter ist indes nicht das einzige Wrack im Warnemünder Hafen: Auf dem Südende des Alten Stromes liegt bereits seit über 20 Jahren ein weiteres Schiff unter Wasser. Niemand weiß mehr, wie die etwa 20 Meter lange Schute dort hingekommen ist und wem sie gehört. Bei den Vorbereitungen für Arbeiten zum Hochwasserschutz stieß das staatliche Amt für Umwelt und Natur auf das Schiff. Seine Tage sind gezählt, denn an der Wrackposition soll eine neue Spundwand gerammt werden. Die Rostocker Gesellschaft für Schiffsarchäologie wird mit Tauchern die Schute untersuchen. Das Hafenamt erhofft sich so Rückschlüsse auf das Baujahr und den Eigentümer.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Containerfrachter in Bremerhaven
(27.7.10) Am Vormittag des 26.7. kam es an der Stromkaje in Bremerhaven im Maschinenraum des 330 Meter langen Containerfrachters "Maersk Tukang", 94193 BRZ (IMO-Nr.: 9334686) zu einem Brand im Maschinenraum. Nach ersten Ermittlungen wurde das Feuer durch einen defekten Generator ausgelöst. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnte die Besatzung den Brand mit bordeigenen Mitteln löschen. Zwei Besatzungsmitglieder erlitten Verbrennungen im Gesichtsbereich. Sie wurden mit dem Rettungswagen ins Zentralkrankenhaus Reinkenheide in Bremerhaven transportiert. Die Wasserschutzpolizei leitete hinsichtlich der Unglücksursache Ermittlungen ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vermisstes russisches Schiff verlassen gestrandet
(27.7.10) Am 26.7. wurde das Wrack des vermissten russischen Handelsschiffes "Varnek", 154 tdw, durch einen Helikopter des Notfallministeriums gekentert an der Küste der Kanin-Halbinsel entdeckt. Es lag 20 Meilen vor Kanin Nos Pt. An Bord fanden sich keine Spuren der Crew. Der letzte Kontakt lag zu dieser Zeit über 48 Stunden zurück, der Eigner hatte aber erst am Morgen des 26.7. Hilfe erbeten. Der Frachter gehört der Murmansk Shipping Co., nach anderen Quellen der OJC Nordway Arkhangelsk. Er war zwischen Arkhangel und Schoina in Fahrt. Die "Varnek" (IMO-Nr.: 8943002) wurde 1974 erbaut und ist in Arkhangelsk beheimatet. Sie wurde als Frachter bezeichnet, ist aber auch als Wassertanker gelistet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Kutter in den Gewässern Alaskas gestrandet
(27.7.10) Ein MH-60 Jayhawk Helikopter aus Cordova kam am 26.7. dem in Seattle beheimateten, 31 Meter langen Kutter "Cape Cross" (MMSI-Nr. 367403430) zu Hilfe, nachdem er gegen fünf Uhr in der Main Bay des Prince William Sound gestrandet und leckgeschlagen war. Die Coast Guard Anchorage wurde um 11:15 Uhr durch den a.m. from the Skipper des Kutters "Josie" informiert, dass er alle sieben Mann der "Cape Cross" unversehrt an Bord genommen habe. Diese hatte inzwischen 30 Grad Backbordschlagseite und lag teilweise unter Wasser. Der Helikopter trafum 13.15 Uhr vor Ort ein und setzte zwei Lenzpumpen ab. An Bord der "Cape Cross" waren 3,000 Gallonen Dieselöl, ein leichter Ölfilm wurde um das Schiff gesichtet. Die Coast Guard Sector Juneau war auch für drei weitere havarierte Kutter in den Gewässern Alaskas aktiv. Der 34 Fuß lange Kutter "Arcola" lief um 7.19 Uhr in Swanson Harbor auf Grund, die 34 Fuß lange "Windbreaker" bei Mab Island südlich der Berners Bay um 6:51 Uhr, und der 69 Fuß lange Krabbenkutter "Chevelle" östlich von Annette Island im Revillagigedo Channel um 4:30 Uhr. Sowohl die "Windbreaker" wie auch die "Chevelle" kamen mit der Flut wieder frei, jedoch hatte die "Chevelle" ein drei Inch großes Leck davongetragen. Die "Arcola" lief voll und versank vollständig vor Swanson Harbor. Insgesamt hatten die havarierten Kutter über 5,000 Gallonen Öl in ihren Tanks.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Emerald Princess" trieb stundenlang in der See
(27.7.10) Am 25.7. erlitt das 289 Meter lange Kreuzfahrtschiff "Emerald Princess" (IMO-Nr.: 9333151) einen viereinhalbstündigen Maschinenausfall. Während die Crew versuchte, den schadhaften Generator zu reparieren und Computerprobleme zu lösen, trieb das Schiff vor Fort Lauderdale in der Se, von wo es kurz zuvor zu einer zweiwöchigen Karibikkreuzfahrt gestartet war. Die Klimaanlage wurde ausgeschaltet, die Shows abgesagt und das Licht gedimmt, um Energie zu sparen. Nachdem die Energieversorgung wieder hergestellt war, wurde ein geplanter Stopp auf den Bahamas ausgelassen, um wieder in den Fahrplan zu kommen. Die Coast Guard Miami hielt Kontakt mit dem Kapitän der "Emerald Princess", um die Sicherheit von Schiff, Passagieren und Crew zu gewährleisten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack am World Trade Center wird geborgen
(27.7.10) Planke für Planke zerlegen Archäologen seit dem 26.7. die Überreste des Wracks aus dem 18. Jahrhundert, das gegenüber des einstigen Standortes des World Trade Center in Manhattan bei Bauarbeiten für eine Tiefgarage unlängst entdeckt worden war. Jede Planke wird später gefriergetrocknet, damit der 32 Fuß lange Rumpfrest schließlich ausgestellt werden kann. Nach der Entdeckung waren die Holzreste nass gehalten und vom Tageslicht abgeschirmt worden, damit sie nicht zerfallen, während sie gekennzeichnet wurden, um das Puzzle später wieder zusammensetzten zu können. Ein Team von Konservatoren vermaß jedes Teil, ehe es in eine die Flüssigkeit bewahrende Umhüllung eingeschlagen wurde. Die Arbeiten sollen etwa vier Tage dauern. Einzelne Trümmerstücke, die im Schlamm unter den Planken gefunden werden, Historiker vermuten, dass das unbekannte Wrack etwa 1810 zur Landgewinnung versenkt wurde. Ein Experte der University of Maine vermutete, dass es sich um den Bug eines Schoners, einer Brigantine oder einer Sloop handelt, die einst zwischen New York, Boston, Virginia oder Barbados verkehrte. Seit rund 200 Jahren ruhte sie 20 Fuß unter dem Straßenniveau, unberührt von der stürmischen Entwicklung ringsumher, bis die Neubebauung im Gefolge der Zerstörung des World Trade Center am 11.9.2001 zu seiner Entdeckung führte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier verursacht Ölverschmutzung in Brisbane
(27.7.10) Am 23.7. lief aus dem unter US-Flagge laufenden Frachter "Johannes Wulff", 50701 BRZ (IMO-Nr.: 9498896) Öl in den Hafen von Brisbane aus. Nachdem das Öl entdeckt worden war, musste die Schifffahrt im Hafen durch die Maritime Safety Queensland stundenlang unterbrochen werden, bis als Verursachter der Verschmutzung die "Johannes Wulff", die gerade Kohle lud, identifiziert werden konnte. Die Pumpen und Tanks wurden einer Untersuchung unterzogen. Der Bulkcarrier wird von der Wulff-Reederei in Glückstadt gemanagt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Norwegische Fähre kam vom Kurs ab
(27.7.10) Am Abend des 26.7. um 21 Uhr lief die norwegische Fähre "Rosendal", 768 BRZ (IMO-Nr.: 7405936), vor Gjermundshamn in Kvinnherad auf Grund. Die 16 Passagiere sowie die mitgeführten Fahrzeuge blieben unversehrt. Währed der für das Unglück ursächliche Ruderschaden behoben wurde, musste aber eine Ersatzfähre auf der Linie Skjersholmane - Utbjoa eingesetzt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter entmastete Yacht vor Norwegen
(27.7.10) Am Nachmittag des 23.7. kollidierte der norwegische Frachter "Suledrott", 1528 BRZ (IMO-Nr.: 8318063) von Horsens kommend mit der Yacht "Katja" fünf Meilen südöstlich von Torbjørnskjær. Die Yacht wurde entmastet, doch es kam niemand zu Schaden. An Bord war ein schwedisches Ehepaar unterwegs von Sandefjord nach Schweden und lief auf gleichem Kurs wie der Frachter. Das Rettungsboot "Horn Flyer" wurde zur Hilfeleistung aus Skjærhalden gerufen und schleppte das Boot in den Hafen. Der Frachter "Suledrott" ist in Haugesund beheimatet. Er wurde am 29.3.1984 von der Husumer Dock und Reparatur GmbH & Co KG als Ute an die Schmid W.E.F., Husum abgeliefert. Im April 1994 wurde er nach Norwegen verkauft und wiederum in Husum verlängert Im Januar 2005 wurde er zum Selbstentlader im Auftrag der Nye Sulevaer, Helgoysund, umgebaut. Das Schiff ist 76,45 Meter lang, 11,3 Meter breit und hat 4,38 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schubverband auf Rhein gestrandet
(26.7.10) Am 24.7. ist bei Trechtingshausen der Schubverband "Aggstein", 1995 ts (ENI Nr.: 08557025), auf Grund gelaufen. Zwei Schlepper aus Bingen machten den Havaristen wieder flott, der anschließend von Tauchern untersucht wurde. Das Schiff lag mit dem Vorschiff erheblich tiefer als achtern. Die "Aggstein" wurde 1975 auf der Linz Schiffswerft für die österreichische Donau Dampfschiffahrts Gesellschaft (DDSG) in Wien erbaut. Sie ist 95 Meter lang, 11,4 Meter breit und hat 3,2 Meter Tiefgang. Nach mehreren Eignerwechseln läuft sie seit 2008 für die Helogistics Holding (J. Drakulic) in Wenen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter sank in Warnemünde
(26.7.10) In Warnemünde ist am Morgen des 24.7. gegen 9.30 Uhr das frühere Jugendschiff "Vagel Grip" leck geschlagen und binnen 10 Minuten gesunken. Nach dem Untergang, nach dem das Schiff bis zum Oberdeck abgesackt war, wurde das komplette Mobiliar herausgespült. Auf dem Warnow-Strom schwammen Stühle, Tische und reichlich Ausrüstung. Auch Bierkisten, Mülleimer und Besen trieben an der Wasseroberfläche und wurden von Helfern der Feuerwehr herausgefischt. Die Mole wurde gesperrt, Fahrgastschiffe und Fischkutter konnten den Alten Strom zunächst nicht passieren. Öl und Betriebsstoffe liefen aus und bildeten einen schmierigen Film auf der Wasseroberfläche. Die Rostocker Berufsfeuerwehr rückte mit einem Großaufgebot aus. Die Einsatzkräfte brachten Ölsperren aus und konnten so eine größere Umweltverschmutzung verhindern. Damit das Wrack nicht vollendes kenterte, wurde es mit Trossen am Mast gesichert. Nach Abschluss der Arbeiten wurde der Strom wieder für den Schiffsverkehr freigegeben. Zum Unglückszeitpunkt hatten Windstärken zwischen vier und fünf Bf geherrscht. Die "Vagel Grip" lief 1943 als Kriegsfischkutter in Swinemünde vom Stapel. Nach dem Krieg war sie unter dem Namen "Gadus" als Fischereischiff vor Rügen im Einsatz, kam 1969 als Geschenk an das Haus der Pioniere nach Rostock. Hier wurde sie als Ausbildungsschiff für Kinder und Jugendliche genutzt. Nach der Wende gingen die Jugendfahrten weiter. Zuletzt konnten Gäste nach einer Werftzeit 2006 auf der "Vagel Grip" in Warnemünde übernachten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Deutscher Frachter versenkte südkoreanisches Handelsschiff
(26.7.10) Am 24.7. um 6.30 Uhr kollidierte der deutsche Containerfrachter "Jula S." mit dem auf der Fahrt nach Daenan befindlichen südkoreanischen Frachter "Zenith Winner" auf der Reede von Tianjin. Die "Zenith Winner" wurde so schwer beschädigt, dass sie sank, 10 Schiffe nahmen an einer sofort ausgelösten Rettungsoperation teil, darunter auch die "Jula S." Alle 10 Mann der Crew wurden gerettet. Der Schiffsverkehr wurde nicht beeinträchtigt. Die "Zenith Winner" (IMO-Nr.: 8844701) wurde 1990 erbaut und hat eine Tragfähigkeit von 2687 Tonnen. Die "Jula S." (IMO-Nr.: 9299484) hat eine Tragfähigkeit von 33796 Tonnen und wurde 2005 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Espoir" wieder flott
(26.7.10) Das deutsche Binnenschiff "Espoir", 1123 ts (EU-Nr.: 4801970), das am 21.7. auf der Donau bei Niederalteich auf eine Kiesbank gelaufen war, ist wieder frei. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hatte das Leichtern des Schiffes angeordnet. Von den fast 1000 Tonnen Mais, die es geladen hatte, wurde rund ein Drittel auf ein anderes Schiff umgeladen und in den Deggendorfer Hafen gebracht. Daraufhin kam das havarierte Schiff mit eigener Kraft wieder frei und konnte ebenfalls in den Hafen einlaufen. Der Frachter lief seit seiner Ablieferung durch Hilgers in Rheinbrohl 1955 als "Rhein Ruhr 9""Rhenus 119""David George""Noorderdiep""Camara""Mary" und "Oberon". Derzeit ist er in Marktheidenfeld registriert. Er ist 80 Meter lang, 8,2 Meter breit und hat 2,52 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Viel Arbeit für norwegische Seenotretter
(26.7.10) Das Rettungsboot "Horn Flyer" hatte am Wochenende allerhand Arbeit, nachdem am 23.7. eine Yacht mit einem Frachter fünf Meilen südwestlich Torbjørnskjær bei Hvaler kollidiert war und ihren Mast verloren hatte und ein anderes Boot nach einer Grundberührung am 23.7. um 21.45 Uhr bei Tusna vor Kristiansund Hilfe erbat Ein 36 Fuß langes Motorboot wiederum konnte am 23.7. nach Wassereinbruch zwar noch den Hafen von Fredriksstad erreichen, sank dort aber wie ein Stein. Es war zuvor mit zwei Erwachsenen und einem Kind an Bord bei Tønsberg auf Felsen gelaufen und aufgerissen worden. Nun muss ein Mobilkran das Wrack heben, da die längsseits liegende "Horn Flyer" keine Hebeausrüstung hat.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter trieb vor Barrier Reef
(26.10) Dass Great Barrier Reef nahe Cairns war wieder von einer Strandung bedroht, nachdem der 225 Meter lange, liberianische Bulkcarrier "Ocean Emperor", der mit Kohle vom Hay Point Terminal nahe Mackay nach Japan unterwegs war, 60 Meilen vor Cairns Maschinenausfall erlitt. Die Australian Maritime Safety Authority schickte am 24.7. einen Schlepper aus Cairns, vier weitere gingen aus Standby. Nachdem Techniker eingeflogen waren, konnte die Maschine wieder angefahren werden, und der Frachter verließ die australischen Gewässer. Im Mai war der chinesische Frachter "Zhong Xing" in der Torres Strait aufgelaufen, und Ostern strandete die ebenfalls chinesische "Shen Neng 1" auf dem Great Barrier Reef vor Gladstone. Die "Ocean Emperor" (IMO-Nr.: 9153795) hat eine Tragfähigkeit von 74002 Tonnen und wurde 1998 erbaut. Manager ist die Oceanfleet Shipping Ltd. in Athen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf deutschem Tanker
(26.7.10) Am 24.7. brach im Maschinenraum des Tankers "Mariida Magnolia" ein Feuer aus. Das Schiff befand sich 60 Meilen östlich der Küste von Sri Lanka. Der Tanker der deutschen OMCI Shipmanagement GmbH & Co. KG war erst am 8.5. vor dem Oman von somalischen Piraten gekapert worden. Die "Marida Magnolia" (IMO-Nr.: 9445643) hat eine Tragfähigkeit von 13273 Tonnen, wurde 2008 erbaut und führt die Flagge der Marshall Islands.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sechs Personen von "Honey Bee" gerettet
(26.7.10) Am 25.7. rettete die US Coast Guard mit einem MH-65 Dolphin Helikopter der Air Station Port Angeles die sechs Mann Crew des Sportbootes "Honey Bee" in der Juan De Fuca Strait, Washington, wo dieses um 5.30 Uhr auf Grund gelaufen war. Die Geretteten wurden dann von einem dortigen 33-Fuß-Küstenwachboot nach Bellingham gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter von Schlepptrosse beschädigt
(26.7.10) Der unter Isle-of-Man-Flagge laufende Frachter "Monica C", 5629 BRZ (IMO Nr: 9432517), lief in Puerto Cabello am 22.7. mit 10 Knoten über die Schlepptrosse des Tankers "New Horizons". Drei Schlepper mussten den Frachter danach in den Hafen bringen, da er Schäden an Ruder und Propeller erlitten hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tod im Hafen von Genua
(26.7.10) Ein Spanier kam ums Leben, ein weiterer wurde schwer verletzt, nachdem am 25.7. in Genua die Gangway, über die sie an Bord des Kreuzfahrtschiffes "MSC Splendida" gehen wollten, um eine einwöchige Kreuzfahrt nach Marseilles, Barcelona, Tunis, Malta, Messina und Civitavecchia zu beginnen. Dutzende Passagiere wurden Zeugen, als die beiden 30 Fuß tief ins Wasser stürzen. Besatzungsmitglieder und Hafenarbeiter sprangen sofort hinterher, bargen die beiden und brachten sie an Bord eines Küstenwachbootes. Doch für den einen kam jede Hilfe zu spät. Die "MSC Splendida" war möglicherweise wegen kräftigen Windes in Bewegung geraten. Das Schiff wurde im Juli 2009 in Dienst gestellt und kann 3274 Passagiere aufnehmen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Russischer Tanker vermisst
(26.7.10) Der russische Wassertanker "Varnek", 154 tdw (IMO-Nr.: 8943002) wird seit dem 23.7. um 16.20 Uhr vermisst. Zu dieser Zeit gab es den letzten Funkkontakt 20 Meilen vor dem Kap von Kanin Nos. Vor Ort herrschten Windgeschwindigkeiten von 25 Metern pro Sekunde. Die "Varnek" wurde 1974 erbaut und wird von der Nord Way betrieben. Sie hatte füpnf Mann Crew an Bord. Ein Mi-8 Helikopter nahm die Suche auf.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gasleck auf "Orelia"
(26.7.10) In Aberdeen kam es am 244.7. um 15 Uhr zu einem Gasleck auf dem unter Marshall Islands-Flagge laufenden Taucherversorgungsschiffe "Orelia", 7260 BRZ (IMO-Nr: 8208854)- Das Schiff lag im Telford Dock, drei Mann wurden mit Vergiftungserscheinungen ins Aberdeen Royal Infirmary gebracht. Drei Löschfahrzeuge und ein Spezialfahrzeug rückten an und dichteten binnen 90 Minuten die Leckage ab. 2007 war das Schiff 115 Meilen nordöstlich von Aberdeen mit 94 Mann Crew nach dem Ausfall der Bordelektrik ins Treiben geraten, nachdem eine Welle ein Brückenfenster eingeschlagen hatte. Das Schiff konnte nach Invergordon in Easter Ross eingeschleppt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Grendel" wird recycelt
(26.7.10) Vier Jahre lang ruhte der stählerne Rumpf der 33 Fuß langen Yacht "Grendel" in 10 Fuß Tiefe im Kure Atoll. Die U.S. Navy und die National Oceanic and Atmospheric Administration brachten das Wrack nun zur Verschrottung auf eine Werft in Oahu, nachdem die "Grendel" am 22.7. in Pearl Harbor auf Deck der USNS "Salvor" eintraf. Auch die Navy Mobile Diving and Salvage Unit war an der Operation 1,300 von Honolulu beteiligt, die am 10.7. begann und fünf Tage dauerte. Taucher mussten Tonnen von Sand aus dem Rumpf spülen und diesen abdichten. Große Pontons wurden dann an beiden Schiffsseiten befestigt und dieses daran hochgezogen und gelenzt. In tieferem Wasser hob ein Kran das Wrack dann auf die "Salvor" zum Transport nach Hawaii. Die "Grendel" hatte im Oktober 2006 Fiji mit seinem Skipper verlassen und war Ende des Jahres vermutlich gesunken. Im Juni 2007 wurde das Wrack entdeckt. Nun fand es sein Ende bei der Schnitzer Steel Hawaii Corp. Der Skipper wurde nie gefunden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter vor Hoek van Holland aufgerissen
(26.7.10) Am 26.7. kollidierte um 2.40 Uhr der holländische Kutter "Noordzee - GO 27", 239 BRZ (IMO-Nr.: 7907855) mit dem unter Saint Vincent/Grenadines-Flagge laufenden Frachter "Janina", 920 BRZ (IMO-Nr.: 8811728), der 25 Kilometer westsüdwestlich von Hoek van Holland ankerte. Der gut 34 Meter lange Kutter riss dabei den Maschinenraum des Frachters auf, der tags zuvor aus Rotterdam ausgelaufen war. Das Rettungszentrum Den Helder alarmierte die KNRM-Boote der Stationen Hoek van Holland, Stellendam und Noordland (Roompot). Auch ein Boot des Hafendienstes Rotterdam rückte aus zu der Unglücksposition auf 51°83'9 N 003°30'05 O. Es gelang, mit drei Lenzpumpen des eindringenden Wassers Herr zu werden. Die "Noordzee", die zunächst auf Standby geblieben war, lief nach Stellendam ein. Auch das Boot aus Hoek van Holland konnte um 6.30 Uhr entlassen werden, die beiden anderen Boote warteten das Eintreffen eines Schleppers um sechs Uhr ab.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Polar Star" wieder flott
(26.7.10) Die Crew des 58 Fuß langen, in Kodiak beheimateten Kutters "Polar Star" machte ihr Schiff am 23.7. gegen 12 Uhr nach vorangegangener Reparatur wieder flott, nachdem sie es am Morgen des 20.7. nach Wassereinbruch im Geographic Harbor in der Shelikof Strait auf Grund gesetzt hatte. Da das Schiff bei Flut aufgesetzt worden war, konnte es bei Niedrigwasser abgedichtet werden. Am 22.7. wurden 1500 Gallonen Diesel geleichtert, sodass das Schiff hinreichend Auftrieb hatte, um anschließend freizukommen. Der Kutter "Atlantico" schleppte den Havaristen dann nach Kodiak ab, wo er in den Abendstunden erwartet wurde, um dauerhaft repariert zu werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Viel Arbeit für die Küstenwache
(26.7.10) Seit dem 18.7. hat die US Coast Guard in Alaska 23 Notrufe erhalten und assistierte in 33 Fällen. Fünf Meilen vor Sitkinak Island geriet am 18.7. der 52 Fuß lange Kutter "Nakat" gegen 8.30 Uhr in Brand. Die Coast Guard schickte einen Helikopter, nachdem ein automatisches Notsignal um 10.20 Uhr 80 Meilen südwestlich von Kodiak ausgestrahlt worden war. Die Besatzung wurde unversehrt aus einer Rettungsinsel, die zwei Meilen vom brennenden Kutter entfernt in der See trieb, gerettet. In Anchorage wurde um Hilfe für das Sportboot "Trudy Spark" ersucht, das nach einer Kollision mit einem Unterwasserhindernis an der Nordeinfahrt der Esther Passage leckgeschlagen war. Die Alaska State Troopers waren binnen 20 Minuten vor Ort und brachten alle Bootsfahrer nach Whittier. Ebenfalls von Anchorage aus wurde die Hilfe für den am 22.7. in Brand geratenen Kutter "New Wave" koordiniert. Die Crew meldete keinen offenen Brand, aber rot glühende Kabel in einer Schalttafel sowie Rauchentwicklung. Nachdem die Kabel gezogen waren, konnte die "New Wave" mit eigener Kraft Whittier erreichen. Zwei Meilen nordöstlich des Clear Creek Channel in der Galveston Bay sank am 22.7. ein Krabbenkuter. Die drieköpfige Crew verließ das Schiff, nachdem der Brand sich vom Maschinenraum ausgedehnt hatte. Das Schiff sank eine Meile südöstlich des Scott Reef. Das Rig ragte auf 29 34.488 N 94 59.3168 W aus dem Wasser und behindert die Schifffahrt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht in Vrboska ausgbrannt
(23.7.10) Am Abend des 22.7. ist die 14 Meter lange Searay-Yacht "Bora 4" in Vrboska auf Hvar in Kroatien ausgebrannt. Das Feuer brach gegen 19.00 an einem Anleger vor dem Hotel Adriatic aus, nur wenige Minuten nachdem die zweiköpfige Crew das Boot verlassen hatten. Die beiden Männer aus Feldbach in der Steiermark blieben unverletzt. Das 300.000 Euro teure Boot ist ein Totalverlust.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulker strandete auf Parana-River
(23.7.10) Der unter Panama-Flagge laufende Bulkcarrier "Majestic" lief am 19.7. auf dem Parana River auf Grund. Zwei Schlepper wurden gerufen, den Havaristen wieder flottzumachen. Die "Majestic" (IMO-Nr.: 8307399) hat eine Tragfähigkeit von 42838 Tonnen und wurde 1985 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Deutscher Frachter rammte Kai
(23.7.10) Der deutsche Containerfrachter "AS Scotia" kollidierte am 17.7. mit einer Kaianlage im Hafen von Marmara. Dabei wurde der Rumpf oberhalb der Wasserlinie beschädigt. Das Schiff lief anschließend eine Werft in Tuzla zur Reparatur an. Die "AS Scotia" (IMO-Nr.: 9208356) hat eine Tragfähigkeit von 25414 Tonnen und wurde 2000 erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fünf und ein Sportbootfahrer vor Homer gerettet
(23.10) Die Crew der "Happy Hooker" rettete fünf Bootsfahrer aus Kenai, nachdem ihre 36 Fuß lange "Snake River Red" am 21.7. um 10.50 Uhr 13 Meilen westlich von Homer in der Kachemak Bay in Flammen aufgegangen war. Die drei Erwachsenen und zwei Kinder wurden unversehrt geborgen und um 12.25 Uhr zu einer Marina in Homer gebracht. Ihren Mayday-Ruf hatte die Coast Guard Anchorage aufgefangen und sofort einen Urgent Marine Information Broadcast ausgestrahlt, sodass die "Happy Hooker" schon fünf Minuten später in Aktion trat und das zwischen MacDonald Spit und Seldovia in Flammen stehende Boot unmittelbar darauf erreichte. Die "Snake River Red" hatte rund 150 Gallonen Diesel an Bord. Eine C 10 Hercules stieg in Kodiak auf. Der Tonnenleger "Hickory", der ein Boot vorausgeschickt hatte, traf vor Ort ein, als das aus Fiberglas gefertigte Sportboot noch bis zur Wasserlinie abbrannte. Die Geretteten sagten aus, der Brand sei unter dem Ruderhaus entstanden und zuerst nur von geringem Umfang gewesen. Die Crew begann, die Flammen mit Feuerlöschern zu attackieren, gleichzeitig wurde das Mayday abgesetzt. Die Versuche, den Brand zu kontrollieren, wurden fortgesetzt, bis die Feuerlöscher leer waren. Als das Feuer sich ausweitete, versammelten sich die Bootsfahrer im Heckbereich und sahen schon die Retter herannahen. Nachdem die "Happy Hooker" sie in Homer abgesetzt hatte, konnten sie von der Spitze von Baycrest ihr Boot noch brennen sehen, bis es versank. Am selben Tag hatte bereits die 39 Fuß lange "Northern Rebel" sieben Meilen vor The Spit Wassereinbruch erlitten. Der Skipper versuchte, mit Pumpen dagegen anzugehen, während er mit sieben Knoten Kirus auf Homer nahm. Die "Hickory" überwachte den Fortschritt, und das Forschungsschiff "Thunder" aus Homer eskortierte die "Northern Rebel", als sie sich dem Hafen näherte. Das Boot lag mit dem Bug tief im Wasser, deswegen wurden weitere Pumpen an Bord gebracht. Auf diese Weise gelang es, das Schiff in den Hafen zu bringen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff auf Donau geleichtert und wieder flott
(23.7.10) Ein am 20.7. auf der Donau bei Niederalteich auf einer Kiesbank gestrandetes Binnenschiff kam am 22.7. wieder frei. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hatte zuvor das Leichtern eines Teils der 1000 Tonnen Maisladung angeordnet. Rund ein Drittel der Fracht wurde auf ein Ersatzschiff geladen und in den Deggendorfer Hafen gebracht. Daraufhin kam das gestrandete Schiff von selbst wieder frei und konnte ebenfalls in den Hafen einlaufen. Während der Aktion war die gesamte Schifffahrt in diesem Bereich unterbrochen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fischer nach sechs Tagen gerettet
(23.7.10) Nach sechs Tagen auf einem manövrierunfähigen Schiff auf hoher See sind drei philippinische Fischer gerettet worden. Andere Fischer hatten die Schiffbrüchigen entdeckt, deren Kutter in dem durch den Taifun Conson verursachten hohen Wellengang Wassereinbruch erlitten hatte und manövrierunfähig wurde. Um zu überleben, aßen die Männer Algen und rohen Fisch. Nach ihrer Rettung wurden sie in ein Krankenhaus auf der philippinischen Hauptinsel Luzon gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausgebrannter Trawler gesunken
(23.7.10) Der 700 Tonnen große, taiwanesische Trawler "Jiang Sheng No. 18" aus Kaoshiung, der am 15.7. 15 Meilen vor Port Dickson bei einem Feuer auf der Reise von Mauritius nach Singapur in Brand geraten war, sank am 17.7., während er in Richtung Hafen geschleppt wurde, in schwerer See. Das 60 Meter lange Schiff hatte zunächst Maschinenschaden erlitten und fing dann Feuer. Die achtköpfige Crew war durch den Kreuzfahrer "Superstar Virgo" gerettet worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter sank vor Seabrook
(23.7.10) Am 21.7. fing ein Krabbenkutter um 11.46 Uhr in der Galveston Bay, drei Meilen nordöstlich von Seabrook, Feuer. Die freiwillige Feuerwehr aus Seabrook kam zu Hilfe, doch bei ihrem Eintreffen hatte die Crew des Ausflugsbootes "Kemah Boardwalk Beast" bereits die dreiköpfige Crew gerettet. Der Kutter aus San Leon sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Vermisste und ein Toter nach Kutteruntergang
(23.7.10) Kurz nachdem der Kutter "Al-Amber" am 21.7. den Hafen von Ibrahim Hydi mit zehn Mann verlassen hatte, kenterte das Schiff nahe Khahi, rund 30 Kilometer vom Heimathafen entfernt. Sechs der Schiffbrüchigen erreichten binnen acht Stunden schwimmend das Land und kehrten am Morgen des 22.7. heim. Ein Fischer wurde tot geborgen, drei Mann wurden noch vermisst. Nach ihnen lief eine Suchaktion an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter rammte Pontonbrücke
(23.7.10) Ein 500 Tonnen großer Sandfrachter rammte am Morgen des 22.7. eine Pontonbrücke in Hanoi und schob sie 15 Meter weit von ihrer Position fort. Dutzende von Autos waren anschließend auf ihr gefangen. Das Unglück ereignete sich gegen sieben Uhr, als der Frachter von der Nordprovinz Phu Tho kommend auf dem Duong River unterwegs war und Probleme mit der Strömung bekam. Die 250 Meter lange Schwimmbrücke war erst am 10.6. als temporärer Ersatz für die in Reparatur befindliche Duong Bridge in Betrieb genommen worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bootsfahrer gerettet, Boot gesunken
(23.7.10) Drei Bootsfahrer wurden am 21.7. unversehrt von ihrem sechs Meilen nördlich von Provincetown in Brand geratenen Sportboot gerettet. Es hatte um 11.43 Uhr Mayday gefunkt, nachdem die Motoren Feuer gefangen hatten. Das 23 Fuß lange Boot trieb in der Südwestecke des Stellwagen Bank National Marine Sanctuary. Als die Coast Guard eintraf, stand das Boot komplett in Flammen. Die Insassen waren bereits von der Besatzung der in Massachusetts registrierten "Kathy Ann" gerettet worden. Sie wurden von dort auf ein Rettungsboot der Coast Guard übergesetzt und später von einem anderen Schiff nach Plymouth gebracht. Der in Provincetown beheimatete Kutter "Blue Ocean" versuchte derweil, die Flammen zu löschen, konnte aber nicht verhindern, dass das brennende Boot gegen 15 Uhr sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



Philippinisches Landungsschiff in Taifun beschädigt
(23.7.10) An der Sangley Point Naval Base in Cavite City schlug das Landungsschiff "LST 506" leck, und es kam zu einem Ölaustritt. Das aus dem 2. Weltkrieg stammende Fahrzeug war vermutlich während des Taifuns Basyang in der vergangenen Woche von großen Wellen beschädigt worden. Eine Ölsperre und ölabsorbierende Pads wurden ausgebracht, das ausgelaufene Öl sollte aufgefangen werden. Das Schiff selbst ist teilweise gesunken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnentanker rammte Brücke
(23.7.10) Am Mittag des 22.07. lief ein unbeladener Binnentanker in die Westkammer der Schleuse Anderten ein, um zu Tal zu schleusen. Das Schiff befand sich auf der Reise von Magdeburg nach Rotterdam. Während der Einfahrt in die Schleusenkammer überschätzte der Kapitän die lichte Durchfahrtshöhe unter der Straßenbrücke der B 65. Zwar versuchte er noch, sein Ruderhaus vor dem Erreichen der Brücke hydraulisch abzusenken, jedoch reichte die Zeit nicht mehr aus, um den Zusammenprall mit der Stahlkonstruktion zu verhindern. Während die Brücke bis auf Farbabrieb unbeschädigt blieb, entstand am Schiff Sachschaden in Höhe von ca. 15.000 Euro. Der Kapitän kam mit dem Schrecken davon.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wirtschaftskrise macht Bootseignern und Bergern zu schaffen
(23.7.10) In der Goodland Bay wurden am 22.7. zwei alte Bootswracks geräumt. Eines lag direkt am Fuß der Goodland Bridge. Der 1976 erbaute, 32 Fuß lange Kabinenkreuzer "Crystal Ship" der Trojan-Klasse lag seit über drei Jahren halb gesunken 400 Yards von der Brücke entfernt. Mit großen Luftsäcken wurde das Wrack an Land gezogen. Dort wurde der algenbewachsene Fiberglas-Rumpf von einem Bagger in kürzester Zeit zerlegt. Dann wurde er zu einer Landgewinnungszone abtransportiert, wo er seinen letzten Liegeplatz findet. Es handelte sich um eines von rund 20 aufgegebenen Schiffen in den Gewässern von Collier County Naples. Der letzte Eigner war in Naples registriert, aber nicht mehr erreichbar. Während die "Crystal Ship" noch binnen zwei Stunden zerlegt wurde, ging es bereits weiter zu einer eine Meile entfernten Stelle im Marco River, wo eine 25 Fuß lange Yacht seit vier Jahren gesunken im Turtle Creek lag. Nachdem sie schwimmfähig gemacht wurde, musste sie zur Coast Guard Auxiliary Flotilla nahe der 951 Boat Ramp geschleppt werden, damit die umgebenden Mangroven nicht von dem großen Schiffskiel beschädigt würden. Von dem Bootswrack war nur bei Ebbe eine Teil der Bugreling sichtbar. Die Beseitigung der "Crystal Ship" kostete 4,800 Dollar, die Hebung der Yacht 3,500 Dollar. Bei der Operation arbeiteten das Collier County Sheriff's Office, das Collier County Coastal Zone Management Department, die Florida Fish and Wildlife Conservation Commission, Sea Tow, das Collier County Department of Transportation und das Collier County EMS gemeinsam, um möglichst geringe Kosten zu verursachen. Denn die Wirtschaftskrise hat auch zu einer Kürzung der vom Staat bereitgestellten Mittel zur Räumung von Wracks zur Folge gehabt, während gleichzeitig immer mehr Bootseigner nicht mehr in der Lage sind, ihre Boote zu unterhalten und sie aufgeben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Neue Fähre rammte Tanker in Mombasa
(23.7.10) Die unter kenianischer Flagge laufende Fähre "Likoni"(IMO-Nr.: 9522386) erlitt am 20.7. gegen fünf Uhr Maschinenprobleme, als sie in den Hafen von Mombasa einlaufen wollte. Das Schiff trieb gegen zwei Tanker der Southern Engineering Company (Seco), von denen einer erheblich beschädigt wurde. Bei starkem Wellengang war das Schiff an dem Kilindini Dock vorbeigetrieben in Richtung der Seco-Mole. Die Fähre wurde bei der Kollision ebenfalls beschädigt. Sie war erst am 7.5. gemeinsam mit dem Schwesterschiff "Kwale" nach der Fertigstellung durch die Schiffs- und Yachtwerft Dresden GmbH, Dresden, beim Terminal Hamburg-Dradenau an Bord des Schwergutfrachters "Beluga Singapore" gehoben worden, um nach Kenia überführt zu werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zu viel Tiefgang - Kanal blockiert
(22.7.10) Am Morgen des 21.7. lief gegen neun Uhr ein Motorboot aus Sneek bei Buinerbrug im Stadskanaal auf Grund. Der Skipper vermutete, zuvor sei ihm ein Stahldraht in die Schraube geraten, der zudem fest am Grund sitze. Das Schiff konnte sich nicht mehr vor- noch zurück bewegen, und der Kanal wurde durch das querliegende Boot blockiert. Um15.15 Uhr war ein Taucher vor Ort und untersuchte die Lage. Um 16.35 Uhr kam die Yacht wieder frei. Sie hatte mitnichten einen Draht in der Schraube, sondern lag vielmehr zu tief im Wassser.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker bei Ausweichmanöver gestrandet
(22.7.10) Am 19.7. um 16.20 Uhr lief der russische Tanker "Riroil 4", 6623 tdw (IMO-Nr.: 9175212) im Don Seekanal bei den Toonen 43-41 auf Grund, als er einem anderen Schiff auszuweichen versuchte und dabei von starken Windböen erfasst wurde. Das Schiff hob sich 30 Zentimeter aus der Last. Der Schlepper "Pal-4" versuchte, den Havaristen wieder flottzumachen, doch bis zur Nacht scheiterten alle Versuche. Die "Riroil 4" wurde 2002 erbaut und läuft für die Palmali Shipping.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gekenterte Mädchen in letzter Sekunde auf der Trave gerettet
(22.7.10) Am 20.07. drohte die auslaufende deutsche Fähre "Robin Hood", 26800 BRZ (IMO-Nr.: 9087465), auf der Trave eine gekenterte Jolle mit zwei sich daran anklammernden Mädchen zu überlaufen. Das schnelle Eingreifen der Wasserschutzpolizei führte zu einem glimpflichen Ausgang der Notsituation. Die beiden 17-jährige Lübecker Mädchen, die mit einer offenen Jolle auf der Trave unterwegs waren, kenterten nach dem Bruch eines Lieks am Segel mitten im Fahrwasser in Höhe der Nordermole just als die "Robin Hood" abgelegt hatte. Die Wasserschutzpolizei Travemünde war zu diesem Zeitpunkt mit einem 140-PS-Schlauchboot im Passathafen. Als sie in die Trave einliefen, erkannten sie sofort die gefährliche Situation und gaben Vollgas, um die 200 Meter entfernt treibende Jolle zu erreichen. Sie konnten die Mädchen um 16.33 Uhr gerade noch rechtzeitig vor der Fähre aus dem Wasser bergen und in Sicherheit bringen. Nachdem die Fähre vorbei gefahren war, konnte auch die Jolle geborgen werden. Zur Unfallzeit herrschten nordöstliche Winde mit Windstärken um 4 -5 Bf. Die Mädchen konnten sich auf der Dienststelle erst einmal beruhigen und aufwärmen. Sie wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Die beiden trugen bei der Kenterung keine Rettungswesten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zweifel am Untersuchungsbericht zu Untergang der "Cheonan"
(22.7.10) Die schwedische Delegation hat sich geweigert, den Bericht der internationalen Ermittlergruppe zum Untergang der südkoreanischen Korvette "Cheonan", nach dem diese von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt worden sei, zu unterschreiben. Washington und der UN-Sicherheitsrat haben diese Erklärung hingegen akzeptiert und den Vorfall scharf verurteilt, die UN allerdings, ohne Nordkorea zu nennen. Viele Südkoreaner zweifeln ebenfalls am Schlussbericht der Ermittler. Derweil stellten der Politologe Suh Jae Jung und der Physiker Lee Seung Hee in Tokio ihre Analyse des Untersuchungsberichts vor. Danach wisse man weder, wann die "Cheonan" unterging, noch wo, und schon gar nicht, wie, sagte Suh. Im Bericht heißt es, die Explosion geschah um 21.20Uhr, das Hauptquartier der Marine protokollierte 21.15 Uhr, die Armeeführung 21.45 Uhr. So unklar wie die Zeit ist auch der Ort. Das Militär hat verschiedene Positionen veröffentlicht. Das sei beispielhaft für den ganzen Bericht, hieß es. Die Ermittlergruppe kam zu dem Schluss, ein sogenannter Bubble-Effekt habe das Schiff in zwei Teile gerissen. Verursacht sei er von einem Torpedo worden, der demnach schräg unter dem Rumpf der "Cheonan" explodiert war. Ein Bubble-Effekt ist eine wuchtige säulenförmige Wasser-Druckwelle, die Torpedos auslösen, wenn sie unter Wasser explodieren. Suh wandte ein, dass solch ein Bubble-Effekt dem Rumpf eine weiträumige, sphärische Delle zugefügt hätte. In diesem Fall wäre das Schiff aber an einer anderen Stelle auseinandergebrochen, als es tatsächlich der Fall war. Für den Bubble-Effekt eines Torpedos sei der Rumpf zudem verdächtig wenig beschädigt. Die Experimente der Ermittler bewiesen dies, jedoch seien die Ergebnisse falsch interpretiert worden. Zudem hätte man auf dem Meeresgrund in der Nähe jenes Torpedos, den die Ermittler bargen, viele kleine Trümmer finden müssen. Suh weigerte sich allerdings, über die Ursache der Explosion zu spekulieren, insistierte aber, dass kein Torpedo ursächlich war. Die Aussagen der Überlebenden und der Zeugen auf einer nahen Insel sprächen auch dagegen. Es gebe keine Hinweise auf eine Schockwelle. Aufgrund der Schäden am Wrack der "Cheonan" könne man eine Explosion im Schiff und einen Treffer durch ein Geschoss ausschließen. Der Physiker Lee Seung Hee unterstellte den Ermittlern, sie hätten Materialuntersuchungen gefälscht. Die Reste von Aluminiumoxid an der "Cheonan", die das Schiff mit den geborgenen Torpedo-Schrott in Verbindung bringen sollten, hält er für Korrosionsspuren. Er fragte zudem, warum die Farbe einer handgeschriebenen koreanischen Markierung "Nummer 1" frisch sei, während der Lack des Torpedopropellers daneben völlig verwittert ist. Die "Nummer1" kann irgendjemand da hingeschrieben haben, in Südkorea schreibt man das gleich wie im Norden, sagte er. Beide Wissenschaftler forderten Südkoreas Regierung auf, die Untersuchung neu aufzurollen. Kein normales Gericht würde die Belege der Ermittler für einen Indizienbeweis akzeptieren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Unterbrechung der "Deepwater Horizon"-Entlastungsbohrung wegen Sturms
(227.10) Der britische Ölkonzern BP hat seine Arbeiten an einer Entlastungsbohrung im Golf von Mexiko wegen eines aufziehenden Sturms vorübergehend unterbrechen müssen. Der Bohrschacht wurde sicherheitshalber verschlossen. Das US-Hurrikanzentrum warnte vor einem möglichen Tropensturm am letztenJuli-Wochenende. Falls der Sturm tatsächlich in die Region der Entlastungsbohrung zieht, müssten notfalls auch die dort stationierten Schiffe abgezogen werden, so Wells. Bei einer Evakuierung würde der Zeitplan von BP um "bis zu 14 Tage zurückgeworfen,. Bei den Entlastungsbohrungen von BP wird ein Tunnel genutzt, um schweren Schlamm und Zement in das defekte Bohrloch zu pumpen. Seit der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" am 20. April und dem Untergang zwei Tage später sind geschätzte 700 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko geflossen. Bereits Ende Juni hatte der Tropensturm "Alex" die Helfer gezwungen, ihre Arbeit zu unterbrechen. Das Unwetter zog dann aber über die mexikanische Halbinsel Yucatán und weiter nach Westen. Nach der provisorischen Abdichtung des Bohrlochs im Golf von Mexiko treibt der BP-Konzern derweil ein neues Manöver zur endgültigen Versiegelung voran. Bei der "Static Kill" genannten Aktion soll schwerer Schlamm durch die Ventile des Abdeckzylinders gepumpt werden, der seit knapp einer Woche das Loch verschließt. Mit der Maßnahme könnte die Quelle schon früher dauerhaft geschlossen werden als geplant.
Quelle: Tim Schwabedissen



Stranderosion legte Wrack frei
(22.7.10) Unweit des East Matunuck State Beach auf Block Island wurde am 21.7. der freigespülte Rest eines alten Schiffswracks entdeckt. Es liegt einige hundert Yards westlich des langen Wellenbrechers des Harbor of Refuge und scheint auf der Seite zu liegen. Das Fragment ist 30 Fuß lang, kein Kiel ist zu sehen, da beide Seiten des tangbedeckten, gerundeten Wrackteils im Sand stecken. Das Relikt wurde sichtbar, nachdem durch Erosion eine Düne abgetragen wurde. Die Identität des Wracks bei Jerusalem ist nicht bekannt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fast 60 Menschen auf Lake Victoria vermisst
(22.7.10) Über 50 Menschen könnten beim Kentern eines Bootes auf dem Lake Victoria am 21.7. gegen 5.30 Uhr ertrunken sein. Das Boot war unterwegs von den Jjaana Islands im Kalangala Distrikt zu der Kasenyi Landing Site im Wakiso Distrikt. An Bord waren 60 Personen, überwiegend Markthändler. Zunächst wurden nur vier Menschen lebend gerettet. Sie hatten sich an Holzteilen iudn Säcken mit Fisch festgeklammert. Das Boot war für 37 Personen zugelassen, an Bord waren aber 62 sowie die Ladung. Die Überlebenden sagten, hohe Wellen hätten das Schiff zerschmettert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Familie von Yacht abgeborgen
(22.7.10) Am Nachmittag des 21.7. um 12.15 Uhr feuerte der Skipper der Yacht "Dipper" Notraketen und funkte ein Mayday, das die Stornoway Coastguard auffing. Er war mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unterwegs gewesen und hatte sein Ruder verloren. Bei Winstärke 6 drohte die Yacht in vier Meter hohen Wellen zu stranden. Der Kutter "Lauren", der fünf Meilen entfernt stand, eilte zu Hilfe, außerdem lief das Rettungsboot aus Lochinver aus und startete ein Helikopter in Stornoway. Dieser winschte die Bootsfahrer auf. Wegen des rauen Wetters gelang es dem RNLI-Boot nicht, die Yacht auf den Haken zu nehmen, und es kehrte nach Lochinver zurück. Die "Lauren" blieb aber vor Ort, bis sich das Wetter beruhigte, und schleppte die "Dipper" dann nach Gairloch ein. Die Geretteten wurden derweil im Stornoway Coastguard Coordination Centre versorgt und betreut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Vier Kutter in fünf Tagen in Seenot
(22.7.10) Mitte Juli war eine schlechter Zeit für die Fischfangflotte von Cook Inlet. Gleich vier Schiffe, die "John Henry", die "Seagull", die "Gizmo" und die "Indigo" benötigten die Hilfe der U.S. Coast Guard, der Central Emergency Services, der Alaska State Troopers und anderer Kutter. Es begann am 15.7. mit der 32 Fuß langen "Seagull", die den ganzen Tag mit zwei Mann auf Fang gewesen war. Vor Ort herrschten schwierige Bedingungen bei 40 Knoten Wind und 18 Fuß hohen Wellen. Beim letzten Törn kam es beim Clam Gulch Tower zu einem Wassereinbruch. Der Skipper, der bereits die "Cheechako" durch Brand und die "Delores" verloren hatte, wollte nicht noch ein drittes Boot verlieren. Er legte die Gashebel auf den Tisch und nahm Kurs auf die Küste. Das Achterschiff geriet dabei unter Wasser, und der Decksmann, sein Sohn, wurde angewiesen, Hilfe zu rufen. Die Lenzpumpe versagte, nachdem der Schlauch sich löste. Zwei andere Kutter, die "Starlight" und "Navigator", sahen, dass die "Seagull" in Schwierigkeiten war. Sie befand sich 1,5 Meilen vor der Mündung des Kasilof River. Das Wasser drang nun schon in die Kajüte ein. Die beiden anderen Kutter nahmen die "Seagull" in die Mitte. 20 Yards vor dem Strand fiel deren Maschine endgültig aus. Die beiden Eskoortschiffe schoben die sinkende "Seagull" in flaches Wasser. Hier konnte sie abgedichtet werden und war bereits am 17.7. wieder einsatzklar. Am 19.7. ging sie wieder auf Fang. Am Abend des 16.7. war es die 34 Fuß lange "John Henry" aus Homer, die Wassereinbruch erlitt. Ihr Notruf wurde von der "Shadow Line" an die Küstenwache in Anchorage weitergeleitet, die eine C-130 Hercules und einen M-60 Jayhawk Helikopter der Air Station Kodiak schickte. Da die Lage aber unter Kontrolle zu sein schien, flogen die Seenotretter zunächst die "Gizmo" an, die nahe Kalgin Island Wassereinbruch erlitten hatte. Nachdem sich die Lage dort ebenfalls entspannt hatte, kam ein zweiter Notruf der beiden Fischer auf der "John Henry", dass ihr Boot nun sinke. Als die Küstenwache um 21 Uhr vor Ort war, sicherte die C 130 die Position ab, während der Jayhawk die Besatzung gerade rechtzeitig vor dem Kentern des Kutters aufwinschte. Sie wurde unversehrt nach Homer geflogen. Am 20.7. war es die in Homer beheimatete, 58 Fuß lange "Polar Star", die 65 Meilen westlich von Kodiak Wassereinbruch meldete. Die fünfköpfige Crew verließ das Schiff an der Südseite der Alaska Peninsula um 10.10 Uhr. Um 11.20 Uhr waren eine C-130 Hercules udn ein HM-60 Jayhawk der Air Station Kodiak vor Ort und fand die Fischer in einem Boot unweit ihres Kutters vor. Ihr Einsatz konnte beendet werden, nachdem der Kutter "Jamborea" zur Assistenz eintraf. Dessen Besatzung gelang es, die "Polar Star" mit dem Abendhochwasser wieder freizubekommen. Es wurde dann von der "Atlantico" nach Geographic Harbor in der Amalik Bay abgeschleppt, wo der Rumpf untersucht werden sollte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker von Pipeline-Explosion nicht betroffen
(22.7.10) Der in Dalian Port liegende liberianische Tanker "Cosmic Jewel", 163720 BRZ (IMO-Nr.: 9133850) durfte den Hafen am 17.7. um 00.50 Uhr verlassen. Das Schiff hatte die Löscharbeiten um 13 Uhr des Vortags beendet und lag noch am Dalian Xin Gang Crude Oil Terminal, als eine Explosion eine nahe Pipeline in einem Kilometer Entfernung zerstörte. Der Tanker hatte noch eine Million Barrels Öl, die Hälfte der ursprünglichen Gesamtladung, in den Tanks, die Anschlüsse waren aber zu dieser Zeit bereits gelöst. Der Tanker wurde an einen sicheren Liegeplatz verholt, bis er die Freigabe aus Dalian erhielt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bulkcarrier auf Amazonas verunglückt
(22.7.10) Der voll beladene, unter Malta-Flagge laufende Panamax-BulkCarrier "Hellenic Sea", 65434 tdw (IMO-Nr.: 8905828) kollidierte am 18.7. beim Versuch, einem anderen Schiff auszuweichen, auf dem Amazonas mit einem Unterwasserhindernis. Dabei wurde der Rumpf beschädigt, und es kam zu Wassereinbruch im Vorschiff. Ein Bergungsteam sollte den Schaden untersuchen und ausbessern.
Quelle: Tim Schwabedissen



Barge im Taifun gestrandet
(22.7.10) Nach der Havarie der in Singapur registrierten Barge "Gold Trans 306", 3323 BRZ, in der Batangas Bay im Taifun Basyang wächst die Sorge um eine Verschmutzung durch die 8000 Tonnen für die Republic Cement in Manila bestimmte Kohle an Bord des überladenen Gefährts. Taucher sollen nun den Rumpf des vor Nasugbu querab von Fortune Island gestrandeten Gefährts untersuchen, das 30 Grad Backbordschlagseite hat. Es hatte am 27.6. Kalimantan in Indonesien verlassen und war unterwegs in die Philippinen, als es sich im Sturm losriss und in die flachen Gewässer von Sitio Ibaba unweit des Kuala Beach Resort trieb. Die Barge wird betrieben von der PT Transpower Marine, der Schiffsmakler vor Ort ist die Bulkhead Shipping Inc. in Manila.Quelle: Tim Schwabedissen



Wal stürzte sich auf Yacht
(22.7.10) Ein südlicher Glattwal ist am 18.7. vor Südafrika auf die 10 Meter lange Kapstädter Yacht "Interpid" gekracht. Die Wucht des 14 Meter langen Tieres war so groß, dass der Stahlmast brach. Der auch als Südkaper oder Eubalaena australis bekannte Wal warf sich mit der ganzen Wucht seiner 40 Tonnen auf die Yacht. Die beiden Segler hatten den Wal schon mehr als eine halbe Stunde beobachtet. Zunächst hielt sich das Tier 100 bis 200 Meter von der Yacht entfernt auf, dann verschwand es und tauchte schließlich zehn bis 20 Meter vom Boot entfernt wieder auf. Der an Bord befindliche Segellehrer sagte seiner Mitseglerin, sie solle auf die andere Seite des Bootes gehen, da er davon ausging, dass der Wal unter der Yacht durchtauchen würde. Dann hörte sie ihn fluchen und sah den Wal aus dem Wasser springen, ehe er sich auf das Boot herabstürzte. Die Masse des Wals ließ den Mast bersten. Dann glitt das Tier wieder ins Meer. Verletzt wurde es wohl nicht, auch die beteiligten Segler kamen mit dem Schrecken davon. Ihr aus Stahl gebautes Schiff blieb schwimmfähig.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachterbrand in Manila nach über 12 Stunden gelöscht
(21.7.10) Um 1.30 Uhr des 20.7. war der Brand auf dem in Cebu beheimateten Frachter "West Ocean-1", 1495 BRZ, durch den Einsatz von 23 Löschfahrzeugen erfolgreich niedergekämpft. Das Feuer war um 12.05 Uhr des Vortags im Maschinenraum ausgebrochen, und der Kapitän hatte nach erfolglosen Versuchen, es durch die 30-köpfige Crew zu löschen, das Schiff aufgeben müssen, das an Pier 16 im Nordhafen von Manila Container laden sollte. Die Coast Guard Station Manila hatte in Zusammenarbeit mit dem Bureau of Fire Protection den Löscheinsatz angeordnet, und nur eine Viertelstunde nach Meldung des Feuers waren die Löschzüge vor Ort. Warum das Feuer entstand und wie hoch der Sachschaden ist, wird nun untersucht. Die "West Ocean 1" hat eine Tragfähigkeit von 3953 Tonnen und lief bis 1978 als "Lift Off" unter dänischer Flagge. Sie wurde 1977 in Mandal erbaut, ist 97 Meter lang und 15,07 Meter breit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter gesunken, Fischer gerettet
(21.7.10) Die Coast Guard Astoria rettete am 20.7. den Skipper des 20 Meilen westlich der Mündung des Columbia River sinkenden, 34 Fuß langen Kutters "Rose Marie" aus Longview. Um fünf Uhr hatte sie ein automatisches Notsignal aufgefangen, gefolgt von einem verstümmelten Mayday-Ruf. Sofort wurden ein 47-Fuß-Boot der Station Cape Disappointment, Washington, und ein MH-60 Jayhawk-Helikopter der Air Station Astoria alarmiert. Als erstes vor Ort war der Kutter "Gallatin Point" und fand die "Rose Marie" mit dem Heck tief im Wasser liegend vor. Der Skipper saß bereits in einer am Heck liegenden Rettungsinsel. Kurz nachdem der Hubschrauber gegen sieben Uhr vor Ort war, wusch eine Welle über das Deck, überflutete es, und dann stellte sich der Kutter aufs Heck und verschwand binnen 20 Sekunden. Die Leine der Rettungsinsel riss dabei ab. Unverzüglich wurde ein Rettungsschwimmer zu ihr abgefiert, der dem Fischer auf eine Rettungstrage half, auf der er hochgewinscht wurde. Er wurde dann zur Air Station Astoria geflogen und an Land medizinisch betreut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Viel Fliegerei für zwei Kutter in Not
(21.10) Der in Homer beheimatete, 58 Fuß lange Kutter "Polar Star" erlitt am Morgen des 20.7. rund 65 Meilen westlich von Kodiak Wassereinbruch. Die fünfköpfige Crew machte sich bereit, das an der Südseite der Alaska-Halbinsel befindliche Schiff gegen 10.10 Uhr aufzugeben. Die Coast Guard Anchorage schickte aus Kodiak eine C 130 Hercules und einen MH-60 Jayhawk-Helikopter. Das Flugzeug war um 11.20 Uhr vor Ort und fand die Crew in einem Beiboot neben ihrem auf Grund gesetzten Kutter vor. Nachdem der Kutter "Jamborea" zur Assistenz eingetroffen war, drehten die Luftfahrzeuge wieder ab. Mit der Flut um 19.17 Uhr sollte versucht werden, die "Polar Star", deren Tanks eine Kapazität von 4000 Gallonen Diesel haben, wieder flott zu machen. Die See vor Ort war drei Fuß hoch, der Wind wehte mit 23 Meilen Geschwindigkeit. In einem anderen Fall meldete der 38 Fuß lange Charterkutter "Aurora" 10 Meilen südwestlich von Seward Rauchentwicklung im Maschinenraum. An Bord waren 10 Fahrgäste und zwei Mann Besatzung. Die Coast Guard Anchorage fing den Notruf des Schiffes um 9.08 Uhr auf und schickte Luftunterstützung. Das Schiff lag 10 Meilen vor Montague Island. Die Fahrgäste wurden auf den Kutter "Emerald Fjord", der auf den Notruf hin ebenfalls herbeigekommen war, übergesetzt. Der havarierte Kutter wurde gegen 17 Uhr in Seward erwartet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schubbot ging erst unter und dann in die Luft
(21.7.10) An der Baustelle der Sonderner Talbrücke am Biggesee wurde am Vormittag des 19.7. festgestellt, dass eines von zwei Schubschiffen nicht mehr am Anleger unter der Brücke vertäut war. Die Boote sollten dazu benutzt werden, Pontons mit abgerissenen Brückenteilen über den See zu schieben. Schnell fiel auf, dass sich ganz in der Nähe, kurz vor den Stegen am Yachthafen Sondern, ein kleiner Ölfilm gebildet hatte. Der Ruhrverband, die Baufirma und die Polizei vermuteten, dass das Boot an dieser Stelle im See untergegangen sein könnte. Die Olper Feuerwehr wurde gerufen, um eine Ölsperre zu errichten. Am 20.7. wurde das Wrack des vermissten Schiffes geortet und geborgen. Am Morgen hatten Taucher, die aus Hamburg angefordert worden waren, das Schiff trotz schlechter Sichtverhältnisse geortet und in 18 Metern Tiefe Hebegurte angeschlagen. Zwei Autokräne der Olper Firma Dornseiff hoben es dann hoch auf die Sonderner Talbrücke, wo es mit einem C-Schlauch ausgepumpt wurde. Möglicherweise hat ein technischer Defekt das Schiff auf den Grund des Biggesses in Olpe sinken lassen. Vielleicht hat das Alter des Schiffes eine Rolle gespielt. Auch Sabotage ist noch nicht ausgeschlossen. Das Schiff wurde nach der Hebung in die Werft nach Holland gebracht. Die Arbeiten an der alten Sonderner Talbrücke, die abgerissen wird, laufen indes ohne Verzögerung weiter. Am 23.7. soll ein Ersatzschiff vor Ort eintreffen. Bei Untersuchungen des Wracks stellte sich heraus, dass es durch Öffnen von Bodenventilen mutwillig versenkt worden war. Auch wurde das Ruderhaus beschädigt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Schiff im Golf von Mexiko
(21.7.10) Ein Schiff, das an der Bekämpfung der Ölverschmutzung im Golf von Mexiko beteiligt war, geriet in der Nacht zum 20.7. in Brand. Das Plaquemines Parish Sheriff's Office wurde alarmiert, doch es gelang, den Brand auf dem Stelzenschiff rasch zu löschen. Es diente zur Versorgung anderer Schiffe in der Region. Zwei Mann wurden wegen Rauchvergiftung behandelt. Am 21.7. sollte das Schiff bereits wieder einsatzklar sein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter vor Talaud Island vermisst
(21.7.10) Die philippinische Coast Guard startete am 20.7. eine Suchaktion nach dem Kutter "Kairo Maru", der nach dem Auslaufen aus Davao City mit Kurs Indonesien vermisst wurde. Der japanische Manager der Sanko Pacific Tuna Inc. im Toril Distrikt von Davao City hatte am 19.7. Alarm geschlagen. Das Schiff hatte mit einer Crew von acht Philippinos und einem Japaner den Davao Port Complex gegen sieben Uhr des 16.7. verlassen, um vor Palau Island auf Thunfischfang zu gehen. Den letzten Kontakt mit der Reederei gab es am 17.7. um 6.58 Uhr, wobei nichts auf Ungewöhnliches hindeutete. Das Schiff stand zu der Zeit 60 Meilen nordöstlich von Talaud Island in den Hoheitsgewässern von Indonesien.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Charlotte Maersk" endlich im Hafen
(20.7.10) Der dänische Containerfrachter "Charlotte Maersk" ist jetzt im malaysischen Hafen von Tanjung Palepas eingetroffen, nachdem das Feuer in der Ladung endgültig erloschen ist. Spezialteams arbeiten jetzt daran, die Fracht zu entladen. Rund 150 Container fielen dem Feuer, das fast 14 Tage lang brannte, zum Opfer. Nachdem sie ausreichend herabgekühlt wurden, können sie nun an Land gebracht werden. Als Ersatz dient vorerst die zuvor mit fünf anderen Maersk-Containerfrachtern im Lough Striven aufgelegte "Maersk Brooklyn", die kurzfristig nach Malaga aufbrach, um dort den Reiseplan der "Charlotte Maersk" zu übernehmen, die im August nach erfolgter Reparatur wieder in diesen eingespleißt werden soll.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Frachter rammten Brücke
(20.7.10) Drei Schiffe wurden während des Taifuns Conson am 17.7. von ihren Moorings am Bach Dang Shipyard in Hai Phong, Vietnam, losgerissen und trieben unter die Binh Bridge. Dabei handelte es sich um die südkoreanische "Shinsung Accord" von 17,500 Tonnen, die Mitte Juni vom Stapel gelaufen war, den Containerfrachter "Vinashin Express 01" der East Sea Transport Company sowie die "Vinashin Orient" der Hai Duong Shipbuilding Industry JS Company. Die "Vinashin Express 01" riss ein großes Betonstück aus der Binh Bridge und verbog eine Reihe von Stahlträgern. Die beiden anderen Schiffe saßen unter der Brücke fest, die nach den Havarien gesperrt wurde. Fünf Schlepper wurden zur Unglücksstelle gerufen. Am 18.7. konnten die "Vinashin Express 01" und "Shinsung Accord" zu einem nahegelegenen Kai gezogen werden. Am Morgen des 19.7. waren die Berger dabei, einen Teil der Aufbauten der "Vinashin Orient" abzuschweißen, um diese von der Brücke zu lösen. Am 20.7. war auch dieses Schiff wieder frei und am Kai der Bach Dang Industrial Ship Corporation vertäut. Die 1,28 Kilometer lange, vierspurige Binh Bridge verbindet seit Mai 2005 Hai Phong mit dem Thuy Nguyen Distrikt. Die "Vinashin Orient" (IMO-Nr.: 9385568) hat eine Tragfähigkeit von 8300 Tonnen und wurde 2008 erbaut. Eigner des unter der Flagge Vietnams laufenden Frachters ist die Hai Duong Shipbuilding Industry Joint Stock Co. Die "Vinashin Express 01" (IMO-Nr.: 9430583) hat eine Tragfähigkeit von 23063 Tonnen und wird unter vietnamesischer Flagge für die Bien Dong Shipping Co. in Fahrt kommen. Die "Shinsung Accord" (IMO-Nr.: 9476147) hat eine Tragfähigkeit von 17500 Tonnen und wird nach ihrer Ablieferung für die Shinsung Shipping Co. Ltd. unter südkoreanischer Flagge eingesetzt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Drei Sportbootfahrer gerettet
(20.10) In der Mündung des Merrimack River sank am 19.7. ein 17 Fuß langes Sportboot. Die drei Insassen wurden von der "Captain's Lady III" gerettet und nach Plum Island gebracht. Die Coast Guard Station Merrimack River konnte das Boot bislang nicht lokalisieren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Keine Rettung für "Cracker Boy"
(20.7.10) Am 19.7. schlug im Pamlico Sound nordöstlich der Brant Island Shoal um 6.10 Uhr der 58 Fuß lange Krabbenkutter "Cracker Boy" leck. Das Wasser stand rasch über der Maschine. Der Kutter "Miss Kelly" leitete das Mayday der dreiköpfigen Crew an die Coast Guard North Carolina weiter. Ein Mann der "Cracker Boy" wurde auf die "Miss Kelly" übergesetzt. Zwei 25-Fuß-Boote der Stationen Ocracoke und Hobucken sowie ein 41-Fuß-Boot der Station Hobucken und ein 47-Fuß-Boot der Station Hatteras Inlet liefen aus. Die Boote der Station Ocracoke waren um 7.16 Uhr vor Ort und setzten mobile Lenzpumpen auf den Havaristen über. Inzwischen war auch der 50 Fuß lange Kutter "Morning Star" vor Ort und versuchte vergeblich, die "Cracker Boy" abzuschleppen. Nachdem eine große Welle über den Kutter rollte, begann er rasch zu sinken. Die beiden verbliebenen Fischer sowie ein Rettungsmann der Station Hatteras Inlet wurden von den Booten der Station Hobucken und Station Hatteras Inlet gerettet, die beiden Fischer dann auf die "Morning Star" übergesetzt. Der dritte Mann, der auf der "Miss Kelly" war, stieg auch auf die "Morning Star" über, die mit den Schiffbrüchigen nach Pamlico Point einlief. Die "Cracker Boy" sank auf Position 35' 09.74 N 076' 14.84 W in 20 Fuß Wassertiefe. Das Boot der Station Ocracoke markierte das Wrack mit einer Boje.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leckgeschlagener Frachter vor Bombay auf Grund gesetzt
(20.7.10) Die indische Coast Guard bewahrte den unter St. Kitts-Nevis-Flagge laufenden Frachter "Khalijia 3", 25525 BRZ (IMO-Nr.: 8128690) mit einer Crew von 28 Mann acht Meilen vor der Küste von Bombay am 18.7. vor dem Untergang. Die Besatzung wurde in einer sechsstündigen Rettungsaktion vom Heck des mit Schlagseite in der See liegenden Schiffes abgeborgen, das mit einer Ladung von 30000 Tonnen Stahlrollen von China nach Bombay unterwegs gewesen war. Das Maritime Rescue Coordination Centre hatte um 20.50 Uhr einen Notruf von der Quadrant Maritime Private Ltd. erhalten, in dem über einen starken Wassereinbruch berichtet wurde. Das schnelle Patroullienboot "Subhadra Kumari Chauhan" sowie ein Ölbekämpfungsschiff wurden zum Havaristen geschickt, in den stündlich 100 Tonnen Wasser eindrangen. Es gelang, das Leck abzudichten und den Frachter auf die innere Reede von Bombay zu schleppen, wo er neben dem Fahrwasser am Prong's Rock auf Grund gesetzt wurde. Hier wurden an dem mit dem Vorschiff unter Wasser liegenden Havaristen die Rettungsarbeiten fortgesetzt. Sorgen bereiteten die 800 Tonnen Schweröl, 60 Tonnen Diesel sowie 15 Tonnen Ölabfälle an Bord, doch gelang es, einen Ölaustritt zu verhindern. Bereits am 16.7. war das Schiff, das am 6.7. mit seiner für Bombay und Kandla bestimmten Ladung auf der Außenreede eingetroffen und war dort vor Anker gegangen. Ein Teil der Ladung wurde bis zum 9.7. gelöscht, dann fiel ein Kran aus, und der Frachter verholte auf die Innenreede und am 10.7. zurück auf die Außenreede. Es war zwischenzeitlich, nachdem der Anker nicht im Grund hielt, in flaches Wasser getrieben und war aufgefordert worden, anzulegen. Nach Fortsetzen der Reise am 18.7. bemerkte der Kapitän, dass durch einen Riss Wasser ins Vorschiff eindrang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter deutschen Reeders rettete schiffbrüchige Fischer
(20.7.10) Der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Jade Trader" 11.964 BRZ (IMO-Nr.: 9117662), der Reederei Buss in Leer rettete 10 Fischer, die seit dem 17.7. nach dem Durchzug eines Taifuns, der mit bis zu 117 Stundenkilometern Windgeschwindigkeit über die Südchinesische See hinweggerast war, vermisst wurden. Der Frachter war unterwegs nach Hong Kong, als er die Schiffbrüchigen, die sich an in der See treibenden Trümmern ihres hölzernen Kutters, leeren Fässern und aufgeschwommenen Bojen festhielten, unweit des Paracel Archipels entdeckte. Ein weiterer Mann des von Ly Son Island in der Quang Ngai Provinz stammenden Bootes wurde noch vermisst. Am Nachmittag des 19.7. lief der Frachter nach Hong Kong ein, wo die Behörden gemeinsam mit den Kollegen in Hanoi die Heimreise der Schiffbrüchigen vorbereiteten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter nach Explosion in Brand geraten
(20.7.10) Der unter philippinischer Flagge laufende Frachter "West Ocean-1" der West Ocean Lines in Cebu, geriet am 20.7. um 12.30 Uhr nach einer Explosion im Nordhafen Manilas in Brand. Das Schiff lag am Marine Slip Way. Die Feuerwehr begann unverzüglich, gegen den im Achterschiff wütenden Brand vorzugehen, und es gelang, die Flammen auf diesen Bereich zu begrenzen. Niemand kam zu Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Boot auf alter Pier gestrandet
(20.7.10) Von einem 38 Fuß langen Kabinenkreuzer mussten 11 Personen gerettet werden, nachdem das Boot am Morgen des 17.7. in einem Pfahlfeld am Westende des Hafens von Atlantic Highland festgekommen war. Das Atlantic Highlands First Aid and Rescue Squad kam den Gestrandeten zu Hilfe, nachdem um 2.32 Uhr ein Notruf des Bootseigners aus New Jersey aufgelaufen war. Sein Motorboot saß inmitten der Überreste der alten Sandy Hook Pier, und erst ein Schlepper konnte dem Boot, das auf einem wahren Wald alter Pfähle aufsaß, am Nachmittag aus der misslichen Lage helfen, nachdem das Boot geräumt war. Es wurde zu einer nahen Marina gebracht. Die verrotteten Reste der Pier, die sich auf Privatgrund befinden, sind nachts nur schwer auszumachen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gas trat aus halbgesunkenem Tanker aus
(20.7.10) Ein Gasleck auf dem vor Bataan gestrandeten Flüssiggastanker "Debora I" konnte durch die Firma Petron provisorisch abgedichtet werden. Sie verstopften ein Ventil außerhalb des betroffenen Tanks, und der Austritt von Ladung wurde gestoppt. Nun wartet man auf das Eintreffen von Experten von Subic, die helfen sollen, weitere Gasaustritte auf dem teilweise unter Wasser liegenden Wrack zu erkennen. Möglicherweise muss die Ladung auf einen anderen Tanker geleichtert werden, ehe Berger von Malayan Towage die "Debora Uno" zurück zum Petron Depot in Bataan schleppen. Zwei weitere vor Mariveles gestrandete Schiffe wurden derweil geborgen. Die Küstenwachboote "SAR Vessel 003""MCS Vessel 3010" und "Helo 1636" überwachten die Unglücksstelle auf Ölaustritte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Mehrere Leichen vermisster Fischer entdeckt
(20.7.10) Am Morgen des 20.7. wurden fünf weitere Tote, die zu drei in den Gewässern von Polilio Island, Quezon, im Taifun Basyang gesunkenen Kuttern gehören, geborgen. Zwei trieben nahe Balesin Island, der dritte Köroer wurde vor Patanungan Island entdeckt. Alle Toten sollten zur Identifizierung nach Atimonan gebracht werden. Gegen 10 Uhr wurden zwei weitere Leichen nahe Balesin Island entdeckt. Beide konnten dem Kutter "Joan and Cristobal" zugeordnet werden. Seit dem 14.7. wurden insgesamt 13 Tote gefunden, weitere 14 Fischer sind noch vermisst.
Quelle: Tim Schwabedissen



Doppelte Hilfe für leckgeschlagenen Kutter
(19.7.10) Am 18.7. um 6.30 Uhr empfing die US Coast Guard einen Notruf des Kutters "Tany Rose", der 475 Meilen nördlich von Kauai Wassereinbruch im Maschinenraum erlitten hatte. Vno der Air Station Barbers Point startete um 7.45 Uhr eine HC-130 Hercules, um Lenzpumpen zur "Tany Rose" zu bringen, gleichzeitig wurden in der Nähe befindliche Schiffe um Assistenz gebeten. Um 7.30 Uhr meldete sich der Containerfrachter "Csav Rahue". Er erreichte den Kutter um 11.35 Uhr, während die Hercules den Kontakt sicherte. Vor Ort herrschten bis zu 10 Fuß hohe Seen bei 15 Knoten Wind.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter versenkte Motoryacht in Amrum
(19.7.10) Am 16.7. sank im Wittdüner Seezeichenhafen an der Brücke des Amrumer Yacht Clubs festgemachte Xacht des Altkapitäns der Wyker Dampfschiffs-Reederei August Jakobs aus Steenodde. Seine "Ambronia" wurde von dem in Wyk beheimateten Frachter "Sandshörn", 217 BRZ (IMO-Nr.: 5149760), beim Einlaufen in das Hafenbecken gerammt und dabei so schwer beschädigt, dass sie sank. Nach dem Unglück wurde sofort eine Bergungsaktion unter Mitwirkung des Tonnenlegers "Johann Georg Repsold", des Kranführers einer Baufirma und der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren Wittdün und Süddorf/Steenodde eingeleitet und so eine Umweltverschmutzung durch austretende Schmier- und Treibstoffe verhindert. Die "Sandshörn" hatte, als sie mit 270 Tonnen Kies für die Sanierung der Hafenmole im Bauch einlief, Grundberührung gehabt und lief danach aus dem Ruder, wodurch sie der "Ambronia" in deren Backbordseite lief. Nach der Kollision nahm der Skipper und Eigner mit Polizei und Feuerwehr sowie der Besatzung des im Hafen stationierten Seenotrettungskreuzers "Vormann Leiss" Kontakt auf. Nachdem der Frachter an der gegenüberliegenden Mole vertäut war, wollte der Kapitän mit einer Tauchpumpe zur Hilfe eilen, was sich aber aufgrund des massiven Wassereinbruchs als sinnlos erwies. Immerhin gelang es der Feuerwehr, vor dem kompletten Absinken der "Ambronia" auf Grund des Hafenbeckens Sicherungsgurte unter dem Schiff zu platzieren, um das Schiff später leichter auf den Haken nehmen zu können. Als die Feuerwehr vor Ort war, lag die "Ambronia" bereits mit Backbord-Schlagseite nahezu komplett unter Wasser, sodass nur noch ein kleiner Teil der Aufbauten aus dem Hafenwasser ragte. Unverzüglich wurde die Mannschaft des im Wittdüner Seezeichenhafen stationierten Tonnenlegers "Johann Georg Repsold" des Wasser- und Schifffahrtsamtes aus dem Wochenende zurückgerufen. In gut dreieinhalb Stunden dauerndem Einsatz, bei dem rund 10 Feuerwehrleute beteiligt waren, gelang es, die Motoryacht zu heben. Dabei musste der Tonnenleger zeitweilig bis auf einen halben Meter an die anderen festgemachten Sportboote heranmanövrieren, um die Tragkraft des Bordkrans voll einsetzen zu können. Denn die "Ambronia" hatte rund 9 Tonnen Eigenwicht. Als sie vorsichtig angehoben wurde, ächzte das schwer beschädigte Schiff unter der Last des Wassers. Erst als die eingebrachten Tauchpumpen der Feuerwehren das eingedrungene Wasser, das nicht über das klaffende Loch in der Bordwand herauslaufen konnte, lenzten, gelang es, die Last des Schiffes zu reduzieren. Nachdem das Wrack längsseits der Bordwand des Tonnenlegers hing, manövrierte dessen Kapitän Ricklefs ihn an die gegenüberliegende Mole des Seezeichenhafens. Der dort zur Hafensanierung eingesetzte Kran übernahm die demolierte Yacht von der "Johann Georg Repsold" und setzte sie auf einen inzwischen von der Feuerwehr herbeigeschafften Trailer. Der Eigner, der die Bergungsaktion aktiv mitverfolgt hatte, lobte den Einsatz und sprach seinen Dank aus. Das änderte nichts daran, dass seine Yacht wohl ein Totalverlust ist: An Land zeigt sich die massive Beschädigung an dem 29 Jahre alten, 10,56 Meter langen und 3,64 Meter breiten Schiff. Durch die Kollision war zunächst der Bereich der backbordseitigen Scheuerleiste stark beschädigt worden. Dies war aber noch nicht der Todesstoß, doch durch die Wucht des Zusammenpralls bohrte sich auf der Steuerbordseite ein gebrochener Dalben in das Vorschiff und brach ein fast einen Quadratmeter großes Stück aus der Bordwand heraus. Der Schaden am Boot wurde mit rund 50.000 Euro beziffert. Die Wasserschutzpolizei in Wyk leitete ein Ermittlungsverfahrens ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff überlief Tonne
(19.7.10) Auf der Donau ist kam am 18.7. ein Binnenschiff aus bislang ungeklärter Ursache zu nah ans Ufer und überlief dabei eine Tonne. Dabei verfing sich deren Ankerkette im Propeller des Schiffes, wodurch der Frachter manövrierunfähig wurde. Da der Kapitän aber sofort den Buganker warf, konnte eine Strandung vermieden werden. Erst nach einigen Stunden gelang es Tauchern, die Ankerkette wieder von der Schraube lösen. Der Frachter konnte seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rennboot zerbrach bei 167 Meilen Geschwindigkeit
(19.7.10) Der Rennbootfahrer Kent Price aus Kansas wurde am Nachmittag des 18.7. ins Medical College des Georgia Hospital gebracht, nachdem seine "Black Dragon" bei einer Geschwindigkeit von 167 Meilen gegen 15 Uhr auseinandergebrochen war. Auf halber Strecke der 1000-Fuß- Rennstrecke der Augusta Southern National Drag Boat Races war das Boot ins Schlingern geraten. Als Price versuchte, dies auszugleichen, entfaltete sich sein Fallschirm, und das Boot brach, sich mehrfach überschlagend, in der Mitte auseinander. Rettungspersonal und Taucher waren binnen einer Minute vor Ort und bargen die Kapsel, die den Fahrer in solchen Fällen schützen soll. Sie wurde auf ein Rettungsboot gehievt und samt Insassen zu einem an Land wartenden Krankenwagen transportiert. Der Renndirektor von Lucas Oil Motor Sports sagte anschließend, Price habe Beinverletzungen erlitten, sei aber bei Bewusstsein und ansprechbar. Quelle: Tim Schwabedissen



Alibi wurde zerstört
(19.7.10) Am 16.7. brach in der Thamesport Marina ein Feuer auf der 27 Fuß langen "Alibi" aus. Die Feuerwehr wurde um 15.07 Uhr zu dem am Ende einer Pier liegenden Sportboot gerufen und musste über 350 Fuß Schlauchleitung auslegen, um das in Flammen stehende Boot zu erreichen, das komplett zerstört wurde. Zwei weitere Boote wurden ebenfalls beschädigt. Wegen auslaufenden Öls wurde das Department of Environmental Protection alarmiert. Das Goshen Fire Department in Waterford kam zudem mit einem Boot zur Unglücksstelle.
Quelle: Tim Schwabedissen



Weltkriegswrack aus Fluss in Buthidaung geräumt
(19.7.10) Taucher aus Myanmar bargen in Rakhine das Wrack der 28,5 Meter langen "Natt", die im 2. Weltkrieg von den britischen Truppen bei ihrem Rückzug nach Indien zurückgelassen wurde. Das Schiff lag in 4,5 Metern Tiefe in Buthidaung. Die Bergung kostete rund 15,300 Dollar. Das gut erhaltene Schiff soll nun auktioniert werden. Sieben weitere Schiffe, die in den unteren und oberen Flussläufen liegen, sollen ebenfalls geborgen werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Grundberührung beschädigte Propeller der "Ebba Brahe"
(19.7.10) Nach ihrer Kollision mit der Mole in Gränna am 17.7. um 19.30 Uhr wurde die schwedische Fähre "Ebba Brahe", 750 BRZ (IMO-Nr.: 8816900) am 18.7. von Technikern der Transportbehörde untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass der Propeller des Schiffes beschädigt war. Es wurde daraufhin zur Reparatur in Huskvarna gedockt. Wie lange das Schiff ausfallen würde, war noch unklar, ebenso, warum sie havarierte. Der Kapitän sagte aus, dass die Handsteuerung nach Ausschalten des Autopiloten versagte. Der Ausfall der Fähre traf den Fährdienst nach Visingsö mitten in der Hauptsaison. Deswegen wurden Reisende gebeten, nicht mit dem Auto nach Visingsö überzusetzen. Visingsö Traffic bot Parkplätze an, Länstrafiken einen Bus-Service. Am 19.7. kamen als Ersatz die Fähren "Christina Brahe" und "Mme Tingley" zwischen Visingsö und Gränna zum Einsatz. Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision bei Windjammerparade
(16.7.10) Am 13.7. kollidierte im Hafen von Antwerpen der dort an einem Tall Ships Race teilnehmende Kieler Dreimaster "Thor Heyerdahl", 229 BRZ (IMO: 5221491), mit der in Oman registrierten "Shabab Oman" (MMSI-No.: 461000409). Das Unglück ereignete sich, als die "Thor Heyerdahl" ihren Liegeplatz am Napoleonkai verließ und die "Shabab Oman" rammte. Beide Schiffe konnten danach nicht an der Windjammerparade auf der Schelde teilnehmen. Während die "Thor Heyerdahl" aber später an der Regatta nach Aalborg teilnehmen konnte, musste die "Shabab Oman" mindestens zwei Tage im Hafen bleiben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rettung vor Schlechtwetterfront
(16.7.10) Revierkenntnis und Erfahrung der Seenotretter haben einem jungen Paar am Abend des 14. Juli eine Nacht im Watt vor Wilhelmshaven erspart. Das "Otto Behr" barg die beiden kurz vor einsetzenden Starkwinden von ihrem festgekommenen Motorboot ab. Gegen 21 Uhr erreichte der Alarm die Seenotretter. Ein Passant hatte das halbgedeckte Kunststoffboot gesichtet. Das rund vier Meter lange Fahrzeug lag hoch und trocken in Höhe des Wilhelmshavener Südstrandes draußen im Watt. Als die "Otto Behr" die Strandungsstelle erreichte, stellte sich heraus, dass das Paar an Bord seines Bootes übernachten wollte. Es hatte jedoch keinen Anker dabei, und es waren Starkwind und Regen angekündigt. Die Seenotretter sicherten das Motorboot unverzüglich mit ihrem eigenen Anker. Ein Schlauchboot der DLRG-Strandwache, das zuerst vor Ort war, nahm das Paar auf und brachte es die etwa 200 Meter bis zum Seenotrettungsboot, das die Bootsfahrer gegen 22 Uhr sicher in Wilhelmshaven an Land brachte, gerade noch rechtzeitig bevor Regen und Starkwind einsetzten. Bei der Flut am Nachmittag des 15.7. wollte das junge Paar zu seinem Boot zurückkehren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Luxusliner rettete acht Fischer
(16.7.10) Die achtköpfige Crew des taiwanesischen Trawlers "Gian Seng 18" hatte mehrere Stunden vor Port Dickson gegen einen Brand an Bord gekämpft, als der in Panama registrierte Kreuzfahrer "Superstar Virgo", 75338 BRZ (IMO-Nr.: 9141077), sie am Morgen des 15.7. von ihrem in hellen Flammen stehenden Schiff rettete. Das Schiff war von Singapur nach Port Klang unterwegs gewesen, als die Brückenwache den 56 Meter langen und 8,9 Meter breiten Havaristen sichtete, der sich nach einer Fischreise nach Mauritius auf der Rückfahrt nach Singapur befunden hatte. Es hatte in der Straße von Malakka zunächst Maschinenprobleme gegeben, gefolgt von einem Feuer, das den Kapitän zu einem Notruf an das Taipeh Rescue Centre in Taiwan veranlasste, der an das Maritime Rescue Sub-Centre in Johor Baru weitergeleitet wurde. Der Rauch, der von seinem Schiff aufstieg, war bereits meilenweit zu sehen gewesen. Als die Seenotretter mit zwei Booten vor Ort eintraf, war der Trawler bereits evakuiert. Im Laufe des Tages gelang es, den Brand weitgehend unter Kontrolle zu bekommen. Die Geretteten erreichten derweil an Bord der "Superstar Virgo" Port Klang, wo sie an der Star Cruise Mole an Land gingen.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Odin Pacific" wird in Klaipeda repariert
(16.7.10) Der unter Malta-Flagge laufende Bulkcarrier "Odin Pacific", 16761 BRZ (IMO-Nr.: 9132674) wurde nach Abschluss der Untersuchung am 15.7. von den dänischen Behörden freigegeben. Das Schiff sollte von Bornholm aus den litauischen Hafen Klaipeda zur Reparatur des Lecks im Vorschiff ansteuern. Den türkischen Rudergänger erwartet derweil eine Geldstrafe wegen Trunkenheit auf Wache.
Quelle: Tim Schwabedissen



Chemietanker vor Galveston gestrandet
(16.7.10) Der britische Chemikalientanker "Isabel Knutsen" lief nach einem Ruderversager im südöstlichen Bereich der Verbindung zwischen dem Intracoastal Waterway und dem Houston Ship Channel am 13.7. gegen sechs Uhr auf Grund. An Bord waren rund 15520 Tonnen flüssige Chemikalien und 663 Tonnen Bunkeröl. Das Schiff schlug zwar nicht leck, doch verliefen die Versuche mehrerer Schlepper, es wieder flottzubekommen, bislang erfolglos. Nun soll der Havarist, der die übrige Schifffahrt nicht behindert, geleichtert werden. Coast Guard, die Resolve Marine Group und ECM Maritime Services erarbeiteten dazu einen Plan. Die "Isabel Knutsen", 22377 tdw (IMO-Nr.: 9175535) wurde 2001 erbaut und wird von der Knutsen OAS Shipping AS bereedert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung von Todesopfern nach Taifun Wettlauf gegen die Zeit
(16.7.10) Die philippinische Coast Guard schickte ein Ölbekämpfungsteam nach dem Untergang des Tankers "Devorah-Uno" nach Bataan. Das Schiff war mit flüssigem Petroleum und drei Tonnen Bunkeröl voll beladen und liegt derzeit halbgesunken vor Petrochem in Limay, Bataan. Hier hatte es die Küstenwache am 10.7. um 14.10 Uhr entdeckt. Der Tanker "Jors" der Ocean Coast Shipping strandete mit 497 Tonnen Bunkeröl und fünf Tonnen Diesel vor der Planters Pier in Lamao, Limay, auf Grund. Fünf weitere Schiffe, der philippinische Tanker "Angat", 1420 tdw (IMO-Nr.: 8946236), der Tanker "Palo Alto", die "BMC Saver" die "B and 3 "sowie die "Humero", liefen ebenfalls auf Grund. Einer der Flüssiggastanker liegt seit der Nacht zum 9.7. auf dem Sriracha Beach. Es hatte sechs Monate fünf Kilometer vor der Küste geankert und riss sich in dem nächtlichen Gewittersturm los. Es liegt nun auf Felsen am Aou Phai Hill Beach unweit des Laem Chabang Port. Der Havarist gehört der Picnic Company, die ihn zum Verkauf angeboten hatte. Das Schiff war unbeladen. Derweil barg die philippinische Coast Guard am 16.7. weitere Tote aus gesunkenen Kuttern vor Balesin Island in der Polilio-Inselgruppe in Quezon. Sie wurden aus 80 Fuß Tiefe gezogen. Die Küstenwache arbeitete in einem Wettlauf gegen die Zeit, weil die Wracks von starken Strömungen in noch größere Tiefen gezogen werden. Drei Taucher fanden die "Godswill II" in derzeit 80 Fuß Wassertiefe. Außer ihr waren auch die "Godswill I" und die "Joan" nahe Balesin gesunken. Die "Godswill II" wurde zwei Kilometer vor der Küste kieloben treibend entdeckt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter versenkte Tonne
(16.7.10) Der russische Frachter "Rasul Gamzatov" rammte am 14.7. um 14.20 Uhr die Tonne 65 beim Lichten des Anekrs im Volgo-Caspian Channel. Die Tonne sank, der Frachter konnte seine Reise nach Enzeli fortsetzten. Das Schiff (IMO-Nr.: 8861058) hat eine Tragfähigkeit von 6207 Tonnen und wird von der Caspain Express Ltd. bereedert. Manager ist die Mezhregionalnaya Transport Corporation.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leichter gesunken, Kajütboot gestrandet
(16.7.10) Gleich zwei Havarien ereigneten sich am 15.7. auf den Magdeburger Wasserstraßen: Um 9.30 Uhr lief auf der westlichen Elbseite zwischen Strombrücke und Restaurant Petriförder ein schwedisches Kajütboot auf Grund. Zweieinhalb Stunden später sank im Rothenseer Verbindungskanal eine mit 430 Tonnen Sand beladene Schubeinheit. Nach dem Beladen war der Verband in Richtung Kanalhafen gelaufen. Der erste Leichter legte sich plötzlich quer, nahm Wasser und sank. Danach musste der Verbindungskanal vier Stunden lang gesperrt werden. Der 32 Meter lange und 8 Meter breite gesunkene Schubleichter lag bei Kilometer 322,3 quer über im Fahrwasser. Nach der eilends veranlassten Bergungsaktion durch das Wasser- und Schifffahrtsamt konnte der Kanal gegen 16 Uhr wieder freigegeben werden. Mehrere Schiffe saßen so lange an der Schleuse fest. Dagegen hat der Skipper des schwedischen Kajütboots offenbar einen nautischen Fehler begangen, indem er sein Boot zu nahe in den flachen Uferbereich gelenkt hatte. Dort saß es dann fest. Das Löschboot der Magdeburger Feuerwehr sollte die Bootsbesatzung übernehmen und an Land bringen. Ursprünglich war geplant, die Elbe zu sperren und einen Schlepper zu ordern. Das Feuerwehrboot kam aber nicht nahe genug heran, außerdem kam böiger Wind auf. Im Rahmen der Gefahrenabwehr wurde dann der Versuch unternommen, das schwedische Boot in tiefere Bereiche zu schleppen. das Boot mit den schwedischen Wassertouristen konnte so unbeschädigt befreit werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sieben Vermisste in Haining
(16.7.10) Ein mit Sand beladener Frachter rammte am 16.7. um 2.15 Uhr eine Konstruktionsplattform in Haining, 200 Kilometer östlich von Shanghai. Das Schiff war gegen den Strom des Qianjiang River unterwegs, der nach tagelangen Regenfällen angeschwollen war. Die Plattform gehörte zu einem Brückenneubau zwischen Jiading und Shaoxing. Die neunköpfige Crew stürzte ins Wasser. Zwei wurden gerettet und ins People's Hospital in Haining gebracht. Nach den anderen dauerte die Suche an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Teile versenkten Tamilenbootes vor Sri Lanka geborgen
(16.7.10) Das Naval Intelligence Team des Eastern Naval Command der Marine von Sri Lanka barg am 15.7. mithilfe von Marinetauchern Teile eines gesunkenen Schnellbootes der tamilischen Befreiungsorganisation und dessen Waffen sechs Meilen östlich von Mullaithivu. Das Fahrzeug war vom Special Boat Squadron (SBS), den Fast Attack Craft (FAC) Squadron und dem Rapid Action Boat Squadron (RABS) im Kampf mit der tamilischen Befreiungsbewegung versenkt worden. Die Taucher bargen Teile eines T 95-Geschützes sowie Munition und das Ruderrad.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Richelieu" unter Wasser abgedichtet
(16.7.10) Der beschädigte kanadische Große-Seen-Frachter "Richelieu" wurde mit einer 10 Meter langen Stahlplatte provisorisch abgedichtet. Das Schiff wurde danach gereinigt und von Tauchern inspiziert. Die Operation zum Leichtern des Öls wurde fortgesetzt. Inzwischen ist der Havarist bereit zur Reise nach Quebec City, wo die Weizenladung gelöscht und dann eine Werft angelaufen werden soll. Die Eastern Canada Response Corporation setzte die Öklbekäpfung an der Küste fort. Neun Schiffe waren derweil auf dem St. Lawrence Seaway bei der Côte-Sainte-Catherine-Schleuse zum Warten gezwungen. Der Kanalbereich südlich von Montreal wurde gegen 17 Uhr des 14.7. wieder freigegeben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter saß auf Breitling fest
(15.7.10) Der unter der Flagge der niederländischen Antillen laufende Frachter "Mary Christina" 2224 BRZ (IMO-Nr.: 9184665), erlitt am 14.7. Maschinenschaden im Rostocker Überseehafen, als er im Wendebecken drehte, um mit einer Ladung von 3000 Tonnen Gerste Rotterdam anzusteuern. Ablandiger Wind trieb das hilflose Schiff auf eine Sandbank im nördlichen Breitling. Dort ist das Wasser nur 3,7 Meter tief, während der Frachter fünf Meter Tiefgang aufwies. Mithilfe des Schleppers "Bugsier 16" wurde das Schiff wieder flottgemacht und in den Ölhafen gebracht. An Liegeplatz 34 sollte es anschließend von Tauchern untersucht werden. Sollten die Taucher Schäden an der Außenhülle feststellen, muss das Schiff noch in Rostock bleiben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision vor Chiba
(15.7.10) Der unter Hongkong-Flagge laufende Containerfrachter "OSG Beautec", 8262 tdw (IMO-Nr.: 9361275), stieß am 14.7. in Chiba, Japan, mit dem japanischen Viehtransporter "Kinuura Maru", 5820 tdw (IMO-Nr.: 9372339) zusammen. Beide Schiffe wurden zur Untersuchung mit einem Fahrverbot belegt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tödliche Kollision vor Italien
(15.7.10) Der italienische Chemikalientanker "Martina", 11137 BRZ (IMO-Nr. 9143439) kollidierte am 13.7. nahe Santa Marinella mit der Yacht "Aliva". Dabei kam einer der Segler ums Leben. Beide Schiffe wurden zur Untersuchung des Seeunfalls gestoppt. Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision vor Hiroshima
(15.7.10) Der unter Panama-Flagge laufende Frachter "C.S.Ocean", 32269 tdw (IMO-Nr.: 9363273), stieß am 13.7. beim Auslaufen aus dem japanischen Hafen Hiroshima mit einem Kutter zusammen. Der Frachter machte in Kure zur Untersuchung fest.
Quelle: Tim Schwabedissen



Altes Wrack bei Ground Zero gefunden
(15.7.10) In New York haben Arbeiter am 13.7. bei Aushubarbeiten in 20 bis 30 Fuß Tiefe den 32 Fuß langen Rumpf eines Schiffswracks aus dem 18. Jahrhundert in der Baustelle am Ground Zero entdeckt. Das Areal zwischen Liberty and Cedar Street war beim Bau des ursprünglichen World Trade Center nicht angetastet worden. Zuerst nahmen die Bauarbeiter gekrümmte Hölzer war. Sie entpuppten sich als mit Muschelspuren bedeckter Spant eines Schiffes, das dann weiter freigelegt wurde. Ursprünglich war es wohl zwei bis drei Mal länger als die nun entdeckten Reste, die zum Heck gehören könnten. Im Holz steckte auch ein halbrunder Metallkragen, der vielleicht zu einem Ofen oder Rauchabzug gehörte. Nach Angaben von Archäologen, die für AKRF arbeiten, einer Firma zur Untersuchung von Artefakten in der Baugrube, wurde das Schiff wahrscheinlich vor etwas 200 Jahren zusammen mit anderen Trümmern dazu genutzt, Land vor Lower- Manhattan in den Hudson River hinein aufzuschütten. Die Wissenschaftler bezeichneten den Fund als bedeutsam. Dendrologische Analysen sollen nun Aufschluss über das genaue Alter des Schiffes geben. Auch ein 100-Pfund-Anker wurde entdeckt, es war aber unklar, ob er zu dem Wrack gehört. An der Baustelle am sogenannten Ground Zero, dem Standort des bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zerstörten World Trade Centers, soll bis 2014 ein neuer Gebäudekomplex mit einem Memorial entstehen. Zuletzt war im Jahre 1982 an der Manhattan Waterfront an der 175 Water Street das Wrack eines Frachtseglers aus dem 18. Jahrhundert entdeckt worden. Eine Karte von1797 zeigt, dass die aktuelle Grabungsstelle sich nahe der früheren Lindsey's Wharf and Lake's Wharf befindet. In einem Wettlauf gegen die Zeit wurden die freigelegten Fragmente einige Tage nach ihrer Entdeckung zur weiteren Untersuchung gesichert.
Quelle: Tim Schwabedissen



15 Schiffbrüchige von Fischern gerettet
(15.7.10) Alle 15 Personen, 14 Fahrgäste und der Kapitän, der Fähre "Langsung Jaya", die am 13.7. in der Strait of Sunda zwischen den indonesischen Inseln Java und Sumatra kenterte, wurden gerettet. Das Schiff war auf der Reise von Muara Baru in Nord-Jakarta nach Panaitan Island in der Strait of Sunda leckgeschlagen. Die Schiffbrüchigen wurden von Fischern aus der See gezogen und nach Merak in der Banten-Provinz gebracht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Acht Fischer von brennendem Kutter gerettet
(15.7.10) Der taiwanesischer Kutter "Jiang Sheng No. 18" mit einer aus zwei Chinesen und sechs Philippinos bestehenden Besatzung fing am Morgen des 15.7. gegen sieben Uhr rund 15 Meilen vor Port Dickson vor der Westküste der malaysischen Halbinsel in der Straße von Malakka Feuer. Ein Frachter barg die acht Schiffbrüchigen, die in ein Krankenhaus gebracht wurden. Der Kutter selbst sollte in einen Hafen geschleppt werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Viele Tote durch Taifun Basayang
(15.7.10) Mindestens sechs Tote wurden am 15.7. unter einer Barge hervorgezogen, die in Bataan am Vortag einen Kutter zerschmettert hatte. Es handelte sich um die Crew der "Alicia", die durch den Rammstoß der im Taifun Basayang losgerissenen Barge zum Kentern gebracht worden war, wobei die Fischer unter die Barge gerieten. Ein weiteres Todesopfer war der Kapitän des Flüssiggastankers "Deborah Uno", 294 BRZ, der auf der Lamao Anchorage von seiner neunköpfigen Crew aufgegeben war. Die Küstenwache rettete derweil zwei Mann der Barge "LB1015", die sich am Haken des Schleppers "Side Winder" befunden hatte. Die Schlepptrosse hatte sich in dessen Propeller verfangen. Zwei der neun Männer auf dem Schleppzug wurden verletzt, die Barge, die Molasse transportierte, sank sechs Meilen vor Sangley Point in Cavite. Der Kutter "Justin" kenterte zur selben Zeit mit sieben Mann Crew. Die "Side Winder" barg einen der Männer, der sich an einer Flanke des Kutters hatte festklammern können. Der Kutter " Angelika" sank mit 16 Mann in der Bucht von Manila. Nur acht von ihnen könnten durch den griechischen Frachter "Anangel Pride", 161643 tdw (IMO-Nr.: 9039640) nahe Lokanin Point in Bataan gerettet werden, der sich auf der Reise von Dampier nach Manila befand. Quelle: Tim Schwabedissen



Probleme mit Feuer und Wasser vor Englands Küste
(15.7.10) Das Rettungsboot aus Castletownbere kam am 14.7. um 12.20 Uhr zum Einsatz, um einem 43 Fuß langen Kutter zu helfen, der 17 Meilen westlich von Castletownbere im County Cork leckgeschlagen war. Als die Retter vor Ort eintrafen, war die dreiköpfige Crew bereits in eine Insel gestiegen, weil in ihr Schiff eine beträchtliche Menge Wasser eingedrungen war und es zu sinken drohte. Vor Ort waren vier Meter Wellenhöhe. Der Coast Guard-Helikopter aus Shannon winschte zwei der Männer auf. Ein dritter stürzte in die See, wurde aber unverzüglich vom Boot aus Castletownbere gerettet. Zwei von dessen Besatzungsmitgliedern brachten dann eine Lenzpumpe auf den Kutter und konnten ihn stabilisieren. Danach wurde er in dehn Hafen geschleppt. Die "LE Eithne" der irischen Marine blieb während der Aktion auf Standby. In einem zweiten Fall musste ein Coastguard-Helikopter einen Bootsfahrer in Dorset von seinem Fahrzeug abbergen, das gegen 14.05 Uhr nahe Keysworth Point in Poole Harbour in Brand geraten war. Der Skipper hatte das Schiff auf eine Sandbank gesetzt und es dann aufgeben müssen. Er wurde mit Rauchvergiftung ins Poole Hospital geflogen. Wahrscheinlich löste ein Fehler in der Elektrik das Feuer aus. Das Poole Coastguard-Team und zwei RNLI-Boote waren im Einsatz, den Brand zu löschen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fatale Fehler kosteten 33 Menschen das Leben
(15.7.10) Ein Notsender und Notfackeln hätten im vergangenen Jahr das Leben von 33 Menschen retten können, wenn sie sich an Bord der Fähre "Uean Te Raoi II" aus Kiribati befunden hätten. Zu diesem Schluss kam ein jetzt in Neuseeland publizierter Report über das Unglück, das 35 Menschen das Leben gekostet hatte. An Bord waren zudem zu wenig Rettungswesten, und die Fähre war weder mit der notwendigen Lizenz ausgestattet noch seetüchtig und ausreichend stabil, meint die Transport Accident Investigation Commission (TAIC). Das Schiff war am 13.7. vor Maiana in schwerer See gekentert. Erst vier Tage später gelang es einem der Überlebenden, an Land zu schwimmen. Weitere viereinhalb Stunden vergingen, bis das erste Rettungsschiff auslief. Das SAR-Team suchte wegen falsch kalkulierter Driftpatterns zweieinhalb Tage lang im falschen Seegebiet. Hätte sich ein EPIRB oder ein Notsender an Bord befunden, wäre dies nicht geschehen und hätte die Suche auch schon früher begonnen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Komplizierte Bergung einer Barge
(15.7.10) Starke Strömung und schlechtes Wetter haben bislang das Entfernen von Kran und unter Wasser liegenden Hindernissen einer am 30.4. im Charenton Navigational Canal gekenterten Barge verhindert. Ein Taucher wurde bei den Vorarbeiten fast fortgerissen. Mit den Arbeiten wurde die Deep Crest Diving aus Houston betraut. Wenn die herausragenden Teile entfernt sind, beginnen die Vorbereitungen zur Räumung des 2000-Tonnen-Gefährtes. Die Arbeiten sollen in zwei Wochen anlaufen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bergung der "Kota Kado" soll beschleunigt werden
(15.7.10) Die Regierung von Hongkong hat den Eigner des Containerfrachters "Kota Kado" aufgefordert, sich mit der Bergung des Schiffes zu beeilen. Der in Singapur registrierte 3081-TEU-Frachter war am 29.6. mit zwei gefluteten Laderäumen auf Grund gesetzt worden, nachdem er mit einem Unterwasserhindernis im Transit der Straße zwischen den Miaowan und Beijian Islands kollidiert war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schäden durch Gewittersturm in Leer überschaubar
(14.7.10) Erst musste in stundenlanger Arbeit ein zusammengebrochener Mobilkran am 13.7. die Trümmer des zusammengebrochenen Portalkrans der Werft Carl Büttner von den Aufbauten des Frachterneubaus "Fivelborg" (IMO-Nr.: 9419307) räumen. Der Schwimmkran "Triton" transportierte die Kransektionen vom Unfallort weg. Dann zogen die beiden Schlepper "Ems Tug" und "Kap Horn" den quer übers Hafenbecken gedrifteten Frachter wieder zurück an den Ausrüstungskai der Ferus Smit Werft in Leer. Sturmböen von bis zu 110 Stundenkilometern hatten das Schiff am 12.7. dort losgerissen. Die Reederei Wagenborg aus Delfzijl sprach von einem überschaubaren Schaden. Im September soll der 475-TEU-Frachter, der der dritte im Rahmen einer Serie von insgesamt neun Schiffen von je 14600 Tonnen Tragfähigkeit darstellt, abgeliefert werden. Überschaubarer Schaden, dies galt auch für den Dampfer "Prinz Heinrich", 212 BRZ, der glimpflich davon kam, als er in demselben Gewittersturm, der der "Fivelborg" zum Verhängnis wurde, auf dem Gelände der Janssen-Werft buchstäblich entgleiste. Das Schiff war auf Loren gepallt, die auf Schienen liefen. Durch den Winddruck waren diese sind über den Endpunkt der Schienen hinweg gelaufen und entgleist. Dabei wurden einige Lorenräder beschädigt. Durch die Bewegung der Loren, die eigentlich in die andere Richtung zur Slipanlage laufen sollen, kam die "Prinz Heinrich" ins Rutschen und legte sich auf die Seite. Das Schiff wurde mittlerweile gesichert. Am 13.7. war ein Schadensgutachter der Versicherung vor Ort. Wahrscheinlich wird es lediglich durch das Wiederaufrichten der "Prinz Heinrich" zu Verzögerungen beim Weiterbau kommen. Die "Prinz Heinrich" soll mittels zweier Kräne angehoben, die beschädigten Loren dann repariert und wieder auf die Schienen gesetzt werden. Das Schiff wurde 1909 auf der Papenburger Meyer-Werft als Doppelschrauben-Post- und Passagierdampfer für die Borkumer Kleinbahn & Dampfschiffahrts AG gebaut. Es hat eine Länge von 37 Metern und eine Breite von 7 Metern bei einem Tiefgang von 1,80 Metern. Das von zwei 150 PS-Dampfmaschinen angetriebene Schiff verkehrte meist zwischen Emden und Borkum und fuhr in beiden Weltkriegen als Versorger. 1953 wurde es in "Hessen" umbenannt und 1958 von der Reeederei AG-Ems zum Motorschiff umgebaut. 1970 wurde es außer Dienst gestellt und als Museumsschiff "Mississippi" für die Überseeausstellung des Seemanns Reinhold Kasten an die Trave nach Lübeck verkauft. Im Jahr 2002 wurde die Ausstellung in den "Teepott" nach Warnemünde verkauft, das Schiff blieb in schlechtem Zustand im Rostocker Hafen zurück. Im Sommer 2003 kaufte der neu gegründete Verein "Traditionsschiff Prinz Heinrich" e.V. den einstigen Dampfer und schleppte ihn über Ost- und Nordsee durch den Dollart und über die Ems zurück nach Leer, wo er seit 2005 restauriert wird.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Vermisster nach Tankerexplosion
(14.7.10) An Bord des unter Panama-Flagge laufenden Chemikalientankers "Eastern Honesty", 5372 BRZ (IMO-Nr.: 9246944) wurden am 12.7. zwei Besatzungsmitglieder verletzt, ein drittes vermisst. Das Schiff war unterwegs von Vietnam nach Kuantan, um an der malaysischen Ostküste Ladung aufzunehmen. Um 10.30 Uhr brach in einer Werkstatt das Feuer aus. Ein Mann ging über Bord. Das Schiff befand sich zu dieser Zeit 76 Meilen nordöstlich von Kuantan. Um 10.40 Uhr alarmierte der Kapitän die Malaysian Maritime Enforcement Agency MMEA. Diese schickte die Küstenwachboote "Sipadan" und "Nusea" sowie die Korvette "Perdana" zur Unglücksstelle. Der Vermisste wurde nicht entdeckt. Ein Dauphin-Helikopter winschte die beiden Verwundeten auf und flog sie ins Tangku Ampuan Afzan-Krankenhaus. Sie hatten Brandverletzungen 2. Grades erlitten. Das Schiff konnte seine Reise fortsetzen. Es ist 114 Meter lang, 19 Meter breit, hat eine Tragfähigkeit von 8719 Tonnen und eine Besatzung von 22 Mann.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter von eigenem Anker aufgerissen
(14.7.10) Der von den Canada Steamship Lines bereederte Frachter "Richelieu", 38294 tdw (IMO-Nr.: 7901150) havarierte am Abend des 12.7. gegen 19.30 Uhr auf dem St. Lawrence Seaway nahe Montreal. Dabei wurde ein Treibstofftank aufgerissen. Das Schiff hatte beim Auslaufen von Thunder Bay, Ontario, nach Quebec mit 24700 Tonnen Weizen an Bord nahe der Côte-Sainte-Catherine-Schleuse, südlich von Montreal, Maschinenausfall erlitten. Sie ließ noch beide Anker fallen, doch eine Windbö brachte sie ins Treiben, und sie driftete über den eigenen Anker und schlug leck. Das eindringende Wasser drückte das Öl aus Hauptdeck, wo es wegen starken Windes und Regen aber nicht aufgefangen werden konnte. Erst gegen 23 Uhr war die Leckage unter Kontrolle. Um den 1980 erbauten Frachter wurden Ölschlängel ausgebracht. Die Weizenladung des Canadian Wheat Board wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Havarie musste der St. Lawrence Seaway bis mindestens zum 14.7. gesperrt werden, nachdem zwischen 50 und 200 Tonnen Diesel ausgelaufen war. Die St. Lawrence Seaway Management Corp. leitete die notwendigen Reinigungsarbeiten ein. Sechs Schiffe wurden vorerst blockiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Fehlender Dichtungsring führte zu Wassereinbruch
(14.7.10) Nachdem am 12.7. die vierköpfige Crew der "Rolf", dem Rettungsboot der Wasserwacht Prien-Rimsting, einen verletzten Touristen von der Fraueninsel abgeholt hatte, drang auf der Rückfahrt plötzlich Rauch aus dem Motorraum. Der Skipper reagierte besonnen und setzte das Schiff an der Langen Seichte auf der Ostseite der Herreninsel vorsichtig auf Grund, damit alle von Bord gehen konnten. Die Priener Feuerwehr und die Wasserwacht kamen mit Schlauchbooten zu Hilfe. Es stellte sich heraus, dass der vermeintliche Rauch tatsächlich Wasserdampf gewesen war. Offensichtlich war schon beim Bau des Bootes im Jahr 2001 in Wilhelmshaven ein Dichtungsring an der Boden-Durchführung des Echolots vergessen worden. Deshalb hatte sich die Halterung im Laufe der Jahre durch ständige Vibrationen gelockert und war schließlich aufgesprungen. Wasser drang ins Boot, verdampfte durch die Hitze des Motors und löste die Automatik der Kohlendioxid-Löschanlage aus. Dadurch entstand dann noch mehr Dampf, der auch in die Kajüte drang. Durch das Leck im Boden war eine Tonne Wasser ins Boot eingedrungen. Die drei Besatzungsmitglieder wurden vorsorglich in die Romed-Klinik gebracht, konnten sie aber am Morgen des 13.7. wieder verlassen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gewittersturm brachte Boote in Seenot
(14.7.10) Bei dem heftigen Gewittersturm, der am Abend des 12.7. über den Bodensee fegte, gerieten diverse Boote in Seenot. Wasserschutzpolizeien, Feuerwehr und DLRG wurden zu mehreren Einsätzen auf den See gerufen. Um 18.53 Uhr lief der erste Notruf auf, nachdem östlich von Mannenbach ein Boot mit mehreren Personen gekentert war. Die Schweizer Seepolizei barg die Gekenterten. Um 19.08 Uhr wurde gemeldet, dass beim Seezeichen 12 im Konstanzer Zuständigkeitsbereich ein Boot gekentert sei. Boot und Besatzung wurden von der Feuerwehr Konstanz geborgen. Um 19.20 Uhr wurde gemeldet, dass die "Deutschland" in Dingelsdorf gegen den Steg schlage. Dadurch brach ein Dalben ab. Um 19.29 Uhr wurde der Wasserschutzpolizei gemeldet, dass in der Konstanzer Bucht ein Katamaran gekentert sei. Ein Polizeiboot brachte das Schiff und die Besatzung sicher an Land. Um 19.33 Uhr ereignete sich ein weiterer Seenotfall. Gemeldet wurde, dass vor Hagnau ein Segelboot in Seenot sei. Das Segelboot wurde von einem Polizeiboot geborgen und in den Hafen geschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Taifun wirbelte philippinische Schifffahrt durcheinander
(14.7.10) Der Taifun Basyang - internationaler Name: Conson ließ am 13.7. vor Luzon mindestens 12 Bargen und Kutter sinken oder stranden. Sechs Fischer wurden vermisst, ein Kapitän kam ums Leben, als er von Bord seiner Barge an der Petrochem Pier in Lamao, Limay, sprang. Er hatte seinen Männern befohlen, über Bord zu springen. Er selbst schlug dabei mit dem Kopf gegen einen Stein, die übrigen acht Mann blieben unversehrt. Sechs Bargen liefen auf Grund, zwei von ihnen mit Öl oder Flüssiggas. Taucher wurden eingesetzt, um die vermissten Fischer zu finden. U.a. sank der Kutter "Alicia" aus Navotas mit sechs Mann Crew. Ein Schlepper mit zwei mit Weizen beladenen Bargen sank von Mariveles kommend bei schwerem Seegang. Die Bargen "Siment" und "Manila" sanken ebenfalls vor Mariveles, während die "High Line 28" vor einem Boulevard in Poblacion, Mariveles, strandete und diesen beschädigte. Die Kutter "Almighty" und "Jehovah" sanken auch vor Mariveles. Der Tanker "George" strandete an der Planters Pier in Lamao. Er hatte Industrieöl an Bord, das auszulaufen drohte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Führten Einsparmaßnahmen zur Kollision auf dem Delaware-River?
(15.7.10) Der Rudergänger des Schleppers "Caribbean Sea" hatte keinen Ausguck auf der Barge, als diese das Amphibienboot "Duck 34" überlief. Stattdessen verrichtete der Decksmann Arbeiten auf dem Schlepper. Doch die Regularien der Coast Guard besagen, dass der Ausguck zu gewährleisten sei. Die sogenannten Rules of the Road spezifizieren indes nicht, wie genau dies zu bewerkstelligen ist. Und wenn nur ein Decksmann zur Verfügung steht, ist es auch zweckmäßig, diesen an Bord des Schleppers zu haben, um dort auf unerwartete Situationen schnell reagieren zu können. Das ankernde Amphibienboot hätte zudem aus einer Entfernung von 400 Yards vom oberen Ruderhaus aus sichtbar sein müssen. Möglicherweise hatte der Rudergänger nicht wahrgenommen, dass das Boot manövrierunfähig vor Anker lag. Dabei ist zu bedenken, dass derlei Boote vielhundertfach den Kurs der Transportschiffe kreuzen. Was die Frage des Notrufes von "Duck 34" angeht, so ist weiterhin unklar, ob dieser über den Notrufkanal 16 oder Kanal 13 ausgestrahlt wurde. Jedenfalls hört ein Schlepperkapitän normalerweise mehrere Funkkanäle zuur selben Zeit mit und könnte dabei die Rufe von "Duck 34" überhört haben. Die Funkanlage ist im oberen Ruderhaus, dazu kommen die Geräusche aus Maschine und Schornstein. Schlepper mit fünf Mann Crew aberiten von sechs Uhr bis Mittags, dann wird sechs Stunden geruht, bevor von 18 Uhr bis Mitternacht weiter gearbeitet wird. Von 12 bis 18 Uhr sind ein Rudergänger und der 2. Decksmann auf Wache. Bis 1988 hatten die Schlepper von K-Sea Transportation noch zwei Mann mehr Besatzung an Bord, die dann eingespart wurden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kutterwrack soll geborgen werden
(14.7.10) Der knapp 14 Meter lange dänische Kutter "Ninanitu - AS 100", 20 BRZ, der am 6.7. um 18.45 Uhr eineinhalb Stunden nach Kollision mit dem Bulkcarrier "African Zebra" im Kattegat kenterte und sank, soll gehoben werden. Das Wrack des 1962 erbauten Schleppnetzkutters liegt derzeit in rund 20 Metern Wassertiefe 22 Meilen östlich seines Heimathafens Grenå auf Grund. Wann aber ein Schwimmkran zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Das Schiff war auf dem Westkurs zum Store Middelgrund, als es von dem auf Kurs Gdingen liegenden, südgehenden Frachter gerammt wurde. Die beiden Fischer wurden von einem Helikopter gerettet, einer hatte bei der Kollision Verletzungen erlitten. Der Tonnenleger "Jens Sørensen" markierte vorerst die Untergangsstelle. Der Frachter ankerte nach der Kollision zur Untersuchung im Kalundborgfjord und erreichte nach der Freigabe durch die dänischen Behörden am 9.7. den Zielhafen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Taucherdrama in Bremerhaven
(14.7.10) Als 1500 Urlauber am 12.7. an Bord des amerikanischen Luxusliners "Noordam", 82318 BRZ (IMO-Nr.: 9230115) gingen, ereignet sich unter dem Schiff ein Drama. Ein Taucher verunglückte, als er für eine sichere Reise sorgen sollte. Am späten Abend brachten Polizeitaucher die abgetrennte Sicherungsleine nach oben. Sie war in einer der beiden Schiffsschrauben verhakt. Der Taucher selbst blieb bislang vermisst. Als die "Noordam" am Morgen des 12.7. nach einer Werftüberholung in Hamburg an der Columbuskaje festgemacht hatte, meldete sie, dass etwas mit dem Steuerbord-Propeller nicht stimme. Ein Fischernetz könnte sich in dem etwa vier Meter im Durchmesser großen Propeller verfangen haben. Der Schiffsagent bestellte einen Taucher, der bei Stauwasser am Heck abstieg. Die Wasserschutzpolizei begleitete den Einsatz mit einem ihrer Boote, die Taucherfirma hatte ebenfalls ein Boot eingesetzt, von Land wurde der Taucher mit einer Leine gesichert und mit Sauerstoff versorgt. Plötzlich riss die Verbindung ab. Versuche der Kollegen und der alarmierten Feuerwehr, dem Mann zu Hilfe zu kommen, schlugen fehl. Zwei Rettungstaucher der Feuerwehr entdeckten wenig später die abgeschnittene Leine. Sie hatte sich im Propeller verfangen. Der Taucher blieb verschwunden. Die "Noordam" ließ ein Rettungsboot zu Wasser, der Rettungskreuzer "Hans Glogner" lief aus, auch Polizei und Feuerwehr sowie das Schiffe des Wasser- und Schifffahrtsamtes setzten Boote und einen Schlepper ein. Es gab noch Hoffnung für den Vermissten, weil er Reserveflaschen mit Sauerstoff auf dem Rücken hatte. Weil er unter dem Rumpf des 292 Meter langen Schiffs festhängen könnte, durfte die "Noordam" vorerst nicht auslaufen. Als die Strömung zu stark wurde, mussten die Feuerwehrtaucher aus dem Wasser. Auch eine der beiden Schrauben fing an, sich zu drehen. Für die Retter bestand Lebensgefahr. Die Rettungstaucher waren gerade an Land, da fegt ein Gewittersturm derart heftig über die Weser, dass auch das Feuerwehrboot an der Columbuskaje beschädigt wurde. Um 21 Uhr gingen noch einmal Taucher der Bereitschaftspolizei nach unten. Der Tauchgang wurde gegen 23.00 Uhr ergebnislos abgebrochen. Bis zur Klärung der genauen Umstände des Unfallhergangs sprach die Wasserschutzpolizei ein vorläufiges Auslaufverbot für die "Noordam" aus. Am Morgen des 13.7. wurde die Suche auf dem Wesergrund auch mit Sonargeräten wieder aufgenommen. Auch wurde die Schiffsschraube gründlich untersucht, wobei aber nichts - auch kein Hindernis - entdeckt wurde. Das Auslaufverbot für die "Noordam" wurde dann aufgehoben, und um 9.00 Uhr verließ das Schiff Bremerhaven für eine Kreuzfahrt entlang der westeuropäischen Atlantikküste in das westliche Mittelmeer, die über Rotterdam, Dover La Coruña, Lissabon, Cadiz und weiter nach Mallorca und Barcelona führen wird. Die 2006 bei der italienischen Fincantieri-Werft in Porto Maghera erbaute "Noordam" der Carnival-Tochter Holland America Line war vor dem Unglücksfall zehn Tage lang bei Blohm + Voss überholt worden war. Am Columbus Cruise Center wurden am 12.7. die rund 1500 vornehmlich deutschsprachigen Passagiere auf dem 289,80 Meter langen und 32,25 Meter breiten Schiff eingecheckt. Quelle: Tim Schwabedissen



Mühselige Löscharbeit auf "Charlotte Maersk"
(13.7.10) Das Feuer auf der "Charlotte Maersk" ist unter Kontrolle, doch 150 Container werden einzeln abgelöscht werden müssen. Acht Schiffe sind an der Löschoperation beteiligt oder auf Standby. Ein achtköpfiges Expertenteam, ein Bergungsinspektor und ein Chemiker sind ebenfalls an Bord. Zuerst müssen die Container gekühlt werden, dann kommt eine Hitzekamera zum Einsatz, um die verbleibende Temperatur zu kontrollieren. Wenn es möglich ist, den Bereich zu betreten, wird die verbliebene Glut gelöscht. Die Temperaturen stiegen in manchen Bereichen auf 1000 Grad. Bislang wurden 13 Container gelöscht. Die Crew ist wohlauf, aber inzwischen von den Löscharbeiten erschöpft. Das Feuer war am 7.7. um 21 Uhr ausgebrochen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kollision in der Kachlet-Schleuse
(13.7.10) Zu einer Kollision kam es am Abend des 9.7. an der Kachlet-Schleuse in Passau. Ein Binnenschiff lief in den Vorhafen der Schleuse ein. Offenbar war es dabei zu langsam, streifte das Tor und geriet in die Tornische. Dabei wurde am Tor der Kantenschutz der Mittelmauer beschädigt. Außerdem wurde an der Schleuse die Außenhaut teilweise aufgerissen. Der Sachschaden beträgt rund 10 000 Euro. Der Schleusenbetrieb war nicht beeinträchtigt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachterneubau riss sich los und Kran um
(13.7.10) Sturmböen mit bis zu 110 Stundenkilometern haben am 12.7. gegen 14.30 Uhr den bei Ferus & Smit vertäuten Frachterneubau "Fivelborg", ca. 8900 BRZ (IMO-Nr.: 9419307) im Leeraner Hafen losgerissen. Windböen mit bis zu 11 Bf hatten zuvor zwei Trossen mit einer jeweiligen Belastbarkeit von bis zu 60 Tonnen brechen lassen. Der 157 Meter breite und 17 Meter breite 475-TEU-Frachter wurde daraufhin mit dem Heck in einen der Werftanlage gegenüber liegenden Kai gedrückt und verursachte dabei einen Sachschaden von rund einer Million Euro. Ein dort stehender Portalkran wurde aus den Schienen gerissen. Er fiel um und stürzte seinerseits sowohl auf die Aufbauten des Schiffes als auch auf zwei Gebäudedächer. Beamte der Wasserschutzpolizeistation Papenburg leiteten eine Untersuchung ein, ob das Schiff zum Zeitpunkt des Sturms vorschriftsmäßig gesichert war. Die "Fivelborg" der Wagenborg B/V in Delfzijl, die eine Tragfähigkeit von 14600 Tonnen hat, war erst am 1.7. vom Stapel gelaufen und soll im September abgeliefert werden. Derselbe Gewittersturm, in dem die "Fivelborg" unfreiwillig auf Reisen ging, beschädigte auch das historische Fahrgastschiff "Prinz Heinrich", 212 BRZ (IMO-Nr.: 5149928), das seit 2005 auf der Janssen-Werft restauriert wird. Es wurde auf der Slipanlage von dem Slipwagen gedrückt und stürzte auf die Seite. Die Steuerbordseite wurde mit Holzbohlen daraufhin abgestützt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kranbarge liegt mit Schlagseite vor Goole auf Grund
(13.7.10) Am Morgen des 12.7. erhielt die Humber Coastguard die Nachricht des VTS Humber, dass die Kranbarge "Panurgic 11" vier Meilen östlich von Goole auf dem Ouse auf Grund gelaufen war und 45 Grad Steuerbord-Schlagseite hatte. Ein Rettungsteam der Humber Coastguard sowie das Humber Inshore-Rettungsboot sowie ein Helikopter wurden alarmiert. An Bord der Barge waren drei Mann Crew. Einen von ihnen barg der Hubschrauber ab. Die Schlagseite des Havaristen reduzierte sich später auf 30 Grad.
Quelle: Tim Schwabedissen



Diva geriet in Brand
(13.7.10) Das holländische Flussfahrgastschiff "Oceandiva Futura" (EU-Nr.: 04307300), geriet am 12.7. gegen 10 Uhr in Brand. An Bord war nur eine dreiköpfige Crew, die unversehrt blieb. Die Feuerwehr war mit einem Löschboot rasch vor Ort und brachte das Feuer im Achterschiff unter Kontrolle. Das Schiff ist 60,38 Meter lang, 11,4 Meter breit und hat 1,5 Meter Tiefgang. Es wurde 1997 beim Schiffs-Service Oberwinter in Oberwinter als "Enterprise" erbaut.
Quelle: Tim Schwabedissen



Präsidentenboot hoch und trocken
(13.7.10) Das 12 Meter lange Motorboot "Fidelity IV" des ehemaligen US-Präsidenten George H. W. Bush strandete bei einer Angeltour am 12.7. gegen 15 Uhr vor Maine, nachdem es in Nebel geraten war. Als der Wasserpegel fiel, lag das Boot hoch und trocken auf dem Strand. Mitarbeiter der Familie brachten die "Fidelity IV" einige Stunden später in ein Dock in Kennebunkport. Während Bushs Bootsausflugs waren mehrere Familienmitglieder an Bord gewesen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer vor Mallorca
(13.7.10) Drei Seemeilen vor der Küste Mallorcas, bei Puerto Portals im Südwesten der Insel, geriet ein mit sechs Menschen besetztes Boot in Brand. Die Flammen breiteten sich rasend schnell an Deck aus. Die Mannschaft hatte keine Möglichkeit, das manövrierunfähige Schiff in den rettenden Hafen zu bringen. Zum Glück bemerkte ein anderes Boot in der Nähe das Unglück und kam den Schiffsbrüchigen in letzter Minute zur Hilfe. Vorher hatten schon Einwohner von Puerto Portals die Rauchsäule gesehen und die Küstenwache alarmiert. Die Insassen des Bootes wurden nicht verletzt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Abgerissene Lukendeckel schleuderten Decksmann in den Rhein
(13.7.10) In den Mittagsstunden des 12.7. ist während des Sturmes ein Besatzungsmitglied des Binnenschiffes "New York City", 2306 ts (EU Nr. 2322286), durch abgerissene Lukendeckel ins Wasser geschleudert worden. Die Sturmböen rissen mehrere Luken vom Schiff ab und zogen den Mann mit in den Rhein. Die Besatzung der "Rheinland", eines Messschiffes des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Rhein, hörte über Schiffsfunk den Notruf "Mann über Bord!". Die "Rheinland" befand sich in der Nähe, an der Messstelle Ork bei Rhein-Kilometer 808,5. Als sie die Havariestelle erreichte, lag der verletzte Mann am Ufer. Das Rettungsboot des Binnenschiffes war bereits ausgesetzt und nahm ihn gerade auf. Die "Rheinland" informierte die Revierzentrale und diese sofort den Notdienst. Die Besatzung der "Rheinland" nahm den schwer verletzten Mann und das Boot an Bord. Dann lief es die Verladestelle in Rheinberg an, was für das kleine Rettungsboot zu gefährlich gewesen wäre bei den herrschenden Wetterbedingungen. An der Verladestelle wurde der Krankenwagen erwartet und der Verletzte vom Notarzt behandelt. Das Fahrwasser blieb für die Schifffahrt frei, denn die abgerissenen Lukendeckel blieben in Bäumen hängen oder verfingen sich in den Böschungen. Somit bestand keine Gefahr für die Schifffahrt. Das 144-TEU-Schiff wurde 1995 bei Ceske Lodenice, Usti, erbaut und der Kasko bei De Gerlien - Van Tiem, Druten, ausgerüstet für den Vof. Damiate Scheepvaartbedrijf (M.C.F. Snippe) in Dordrecht. Das Schiff ist 105 Meter lang, 10,48 Meter breit und hat 3,17 Meter Tiefgang. 1995 wurde es zur "Damiate" des Vof. Damiate Scheepvaartbedrijf (M.C.F. Snippe) in Dordrecht, 1998 zur "Ligato" der Rivertrans BV (W. Hovestadt) in Werkendam, 2004 zur "Laguna" der Vof. Kunst - Kuipers in Groningen, 2006 zur "Nuvolari" der Vof. Zijlmans - Tromp in Barendrecht und 2008 zur "New York City von M. Geeraert in Marchienne.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ermittlungen nach Kollision auf Schlänitzsee ausgeweitet
(13.7.10) Wegen des Bootsunfalls auf dem Schlänitzsee mit zwei Toten Ende Juni wird jetzt auch gegen die beiden Männer ermittelt, die sich durch einen Sprung von dem gerammten Segelboot ins Wasser hatten retten können. Sie stehen unter dem Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung. Damit weitete die Potsdamer Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen zu dem Unfall vom 27. Juni, bei dem eine Thüringerin und ihre Tochter in der Kajüte der Yacht nach der Kollision mit einem Binnenschiff ertranken, nun auf den Vater und den Freund der Tochter aus. Zuvor war nur gegen den Kapitän des Frachtschiffes ermittelt worden. Nach wie vor geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Segler und das 80 Meter lange Binnenschiff beide in Richtung Berlin die ausgebaggerte Fahrrinne durch den Schlänitzsee unterwegs waren. Dabei soll die Bugwelle des von hinten kommenden Frachters das Segelboot so gedreht haben, dass es vor das größere Schiff geriet und gerammt wurde. An diesem Hergang gibt es offenbar kaum Zweifel, nachdem das an der Seite aufgerissene Wrack der gesunkenen Yacht untersucht wurde. Untersucht wird nun, wer seine Sorgfaltspflicht in welchem Maße verletzt hat. Der Segler hatte die Vorfahrt der Berufsschifffahrt zu beachten und war möglicherweise nicht weit genug an die Seite der Fahrrinne ausgewichen, der Berufskapitän hat das Sportboot eventuell fahrlässig übersehen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rudergänger verweigert Aussage nach tödlicher Kollision auf Delaware River
(13.7.10) Als der Skipper der 150 Fuß vom Flussufer entfernt ankernden "Duck 34" verzweifelt versuchte, den herannahenden Schlepper "Caribbean Sea" auf dem Delaware River zu warnen, der mit der Barge "The Resource" unterwegs war, fingen verschiedene andere Schiffe die Funksprüche auf Kanal 13 auf. Ob sie auf dem Schlepper auch empfangen wurden, ist weiterhin unbekannt. Das National Transportation Safety Board sagte am 12.7., der Rudergänger habe sein "Fifth Amendment Right" gegen Selbstbeschuldigung geltend gemacht. Drei Besatzungsmitglieder und der Skipper hatten zuvor ausgesagt. Auf die Aussage eines der Decksleute, der zum Unglückszeitpunkt geschlafen hatte, konnte verzichtet werden. Auf der "Caribbean Sea" wurden das GPS und die elektronischen Seekarten ausgebaut, um analysiert zu werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht riss sich los und strandete
(13.7.10) Die Yacht "Gypsy Woman" riss sich am frühen Morgen des 12.7. von ihrem Anker los und trieb südlich des Fährhafens von Fauntleroy auf Grund. Es wurde gehofft, das Boot mit der 19-Uhr-Flut wieder flottmachen zu können.
Quelle: Tim Schwabedissen



Coastguard dreimal an einem Tag im Einsatz für orientierungslosen Skipper
(13.7.10) Dreimal an einem Tag beschäftigte der Skipper des 28 Fuß langen Motorkreuzers "Shannon Rose" die Küstenwache. Erst kam er vom Kurs ab, dann segelte er in die falsche Richtung und strandete schließlich im Watt von Shoeburyness. Das Boot hatte zunächst den Hafen von Sheerness, Kent, mit Kurs London verlassen. In der Themsemündung verlor der Skipper im Hauptfahrwasser die Orientierung und endete nahe Southend-on-Sea - weniger als fünf Meilen vom Startpunkt entfernt. Die Coastguard zeigte dem Skipper und seinem Kompagnon die richtige Richtung, doch die Verwirrung blieb, und das Schiff geriet auf eine Position vier Meilen westlich von Shoeburyness. Auch ein neuerlicher Ratschlag half nichts - beim Versuch, das Boot Richtung London zu legen, kam es vor der Küste von Essex nahe Shoeburyness fest. Zwei Rettungsboote liefen aus und schleppten die "Shannon Rose" zurück in den Queenborough Harbour in Sheerness. Hier erwartete die glücklosen Bootsfahrer bereits die Sheppey Coastguard, die eine Sicherheitseinweisung gab. Die "Shannon Rose" wurde 1981 erbaut. Quelle: Tim Schwabedissen



Gestrandetes Motorboot weiter auf Grund
(13.7.10) Die Bergung des gestrandeten und leckgeschlagenen Motorbootes "Scrimshaw" in Ketchikan ist vorerst gescheitert. Das Schiff war bei ablaufendem Wasser auf Felsgrund gestrandet und ein Teil der 400 Gallonen Öl durch den eingedrückten Schiffsboden ausgelaufen. Die Hoffnung, dass das Boot nach Abdichten der Lecks gegen 14 Uhr des 12.7. aufschwimmen würde, erfüllte sich aber nicht. Das Coast Guard Marine Safety Detachment Ketchikan legte eine Ölsperre um den Havaristen aus.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ausgebrannter Frachter von Glensanda Quarry weggeschleppt
(13.7.10) Am Morgen des 9.7. wurde der an der am 2.7. Glensanda Quarry teilweise ausgebrannte Frachter "Yeoman Bontrup" zu einem sicheren Ankerplatz außerhalb der Schifffahrtswege geschleppt und südlich der Einfahrt in den Lynn of Lorn zwischen dem Südzipfel der Isle of Lismore und Dunbeg verankert. Die "Anglian Sovereign" sowie die "Keverne" waren dabei im Einsatz. Der Einsatz der Svitzer-Schlepper "Musselwick" und "Anglegarth" konnte beendet werden. Am 10.7. um 7.25 Uhr lief die "Musselwick" Richtung Strangford Lough mit Ziel Milford Haven, die "Anglegarth" war unterwegs nach Greenock. is . Der Schlepper "Keverne" soll den Havaristen später von Oban nach Rotterdam zur Reparatur schleppen. Für die Schleppreise wird er zuvor von SMIT hergerichtet. Überwachungsflüge im Loch Linnhe zeigten keine Hinweise auf Ölverschmutzungen.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Trident" war keine Fehlkonstruktion
(13.7.10) Die Untersuchung zum Untergang des Trawlers "Trident" 36 Jahre nach seinem Totalverlust kam am 12.7. zu dem Schluss, dass keine Fehler im Schiffsdesign Schuld an diesem waren. Als das in Peterhead beheimatete Schiff am 3.10.1974 vor Wick sank, kam die gesamte sechsköpfige Crew ums Leben. Hinterbliebene waren der Überzeugung, das Schiff sei instabil gewesen und dieser Umstand und nicht eine große Welle ursächlich für den Untergang. Die neuerliche Untersuchung bestätigte aber das ursprüngliche Ergebnis, dass das Kentern in schwerem Sturm, das binnen zwei bis drei Sekunden erfolgte, den Untergang herbeiführte. 16 andere Optionen wurden im Laufe der Untersuchung ausgeschlossen, die anberaumt worden war, nachdem Taucher das Wrack 2001 vor Caithness entdeckt hatten.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Odin Pacific" wurde geleichtert
(13.7.10) Der in Aalborg beheimatete Bunkertanker "OW Baltic" (IMO-Nr.: 9326677) ging am 11.7. um 23.57 Uhr an der Steuerbordseite des vor Bornholm gestrandeten, maltesischen Bulkcarriers "Odin Pacific", 16761 BRZ (IMO-Nr.: 9132674) längsseits, um rund 500 Tonnen Öl aus den Tanks zu pumpen. Die Operation begann am 12.7. gegen ein Uhr und war gegen 10 Uhr des 13.7. abgeschlossen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Binnenschiff nach einer Woche wieder flott
(12.7.10) Das Binnenschiff "Danimex 1", 1091 ts (ENI Nr.: 06002251), aus Galati, das am 3. Juli unterhalb Niederalteich auf der Donau havarierte, ist seit dem 10.7. wieder frei. Am Vormittag wurde es vom österreichischen Schubverband "Josef Brandner" mit Unterstützung des Kranschiffes "Dreigebrüder" geleichtert und konnte danach vom Kiesbett, in dem es eine Woche gesessen hatte, in das Fahrwasser gezogen werden. Für diese Zeit ordnete das Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg für die Großschifffahrt eine Schifffahrtsperre an. Die Talfahrt wurde von der Wasserschutzpolizei Deggendorf gesperrt. Vor Ort waren auch die Einsatzkräfte des Wasser- und Schifffahrtsamts, Außenbezirk Deggendorf. Die "Danimex 1" der S.C.Com Danimex SRL in Judetul Braila ist 79,95 Meter lang, 8,2 Meter lang und hat 2,5 Meter Tiefgang. Sie wurde 1943 als "Schwanentor" auf der Oberweserwerft Hameln erbaut und 1953 mit Motor ausgestattet. Es lief von 1987 bis 2007 als "Memo" und ging dann nach Rumänien. Quelle: Tim Schwabedissen



EPIRB brachte vier Fischern Rettung
(12.7.10) Am 11.7. kam die US Coast Guard der vierköpfigen Crew des in Kodiak beheimateten, 52 Fuß langen Longliners "Nakat" zu Hilfe. Das Schiff stand fünf Meilen vor Sitkinak Island, 80 Meilen südwestlich des Heimathafens, in Flammen. Um 8.29 Uhr fing das Kommandozentrum ein EPIRB-Signal auf und schickte einen MH-60 Jayhawk-Helikopter sowie eine HC-130 Hercules der Air Station Kodiak. Um 10:20 Uhr war die Hercules vor Ort und sichtete die"Nakat", aus der Flammenbündel herausschossen und von der dichter Rauch aufstieg, sowie wenig später eine Rettungsinsel zwei Meilen vom Havaristen entfernt. Der Jayhawk wurde herangeführt und winschte mit Unterstützung eines Rettungsschwimmers die Schiffbrüchigen nacheinander unversehrt auf. Danach erfuhren die Retter, dass die Fischer keine Zeit mehr gefunden hatten, ein Mayday abzusetzen. Die Crew war gerade dabei gewesen, die Fangleinen für den Fang von Heilbutt auszubringen, als der Skipper Dieselgeruch wahrnahm. Er fand die Pantry in Flammen stehend vor. Der Versuch, mit Feuerlöschern die Flammen niederzukämpfen, scheiterte. Als das Feuer wieder aufflammte, blieb nur noch Zeit, die Überlebensanzüge anzulegen und die Rettungsinsel auszubringen. Während sie in der ruhigen See trieben und auf Rettung warteten, blieb ihnen nur zu hoffen, dass das EPIRB funktioniert hatte. Um 11.20 Uhr trafen die Geretteten in Kodiak ein. Zwei stamen von dort, einer aus Anchorage und der Vierte aus Shelton in Washington.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ebbe wurde zum Verhängnis
(12.7.10) Das 47 Fuß lange Sportboot "Scrimshaw" lief am 11.7. in der Annette Bay vor Annette Island südlich von Ketchikan auf Grund. Das Coast Guard Marine Safety Detachment Ketchikan legte ölabsorbierende Sperren um das Boot aus, das 400 Gallonen Öl an Bord hatte. Das Schiff hatte mit zwei Mann Crew vor Anker gelegen, als es bei Ebbe festkam. Dabei wurden mehrere Löcher in den Rumpf der "Scrimshaw" gedrückt, und als Folge began sofort Diesel auszulaufen. Eine Bergungsfirma wurde nun geheuert, die Lecks abzudichten und das Boot mit höherem Wasserstand wieder flottzumachen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rekordebbe ließ Yacht stranden
(12.7.10) Ein ungewöhnlich niedriger Wasserstand ließ am Morgen des 11.7. die Yacht "Captain Haddock" vor Golden Gardens stranden. Der Skipper hatte tags zuvor Port Hadlock zu einem Nachttörn verlassen, aber nicht erwartet, dass die Ebbe so rasch eintreten würde. Sein Boot kam daraufhin gegen acht Uhr fest. Am Nachmittag, so die Hoffnung, sollte es wieder genug Wasser unter den Kiel bekommen. Es handelte sich um die zweistärkste Ebbe des Jahres, 3,3 Fuß tiefer als normal.
Quelle: Tim Schwabedissen



Baustoffe landeten in der See
(12.7.10) Am Nachmittag des 11.7. kenterte vor Kaashidhoo Kandu nahe des Kaaf Atoll Gaafaru der mit Baustoffen beladene Frachter "Harbour Queen 4". Er war mit sechs Mann Crew unterwegs von Male zum Lhaviyani Atoll, als er gegen 10.30 Uhr in raue See geriet. Gegen 15.30 Uhr waren die Coastguard und drei weitere Schiffe vor Ort. Es gelang, die Schiffbrüchigen, die vor dem Kentern in die See sprangen, unversehrt zu retten. Die Ladung, die u.a. aus Säcken mit Zement und Aggregaten der Leo Trading Company bestand, ging über Bord, doch das Schiff blieb über Wasser und ist reparierbar. Die Maschine nahm allerdings durch eingedrungenes Wasser Schaden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Glocke der "Asgard II" erklang wieder
(12.7.10) Zum ersten Mal nach 22 Monaten erklang die Glocke des gesunkenen Segelschulschiffes "Asgard II" wieder, nachdem Taucher sie von Frankreich nach Irland zurück brachten. Das Taucherteam von Eoin McGarry aus dem County Waterford will sie wie auch den Schiffskompass und das Ruderrad an Coiste an Asgard, die staatliche Segelschulschiffsorganisation, übergeben. Die Taucher trafen rund eine Woche nach ihrer Tiefseeexpedition im Golf von Biscaya in Rosslare, County Wexford, ein, nachdem sie in Frankreich von der Polizei befragt worden waren. Sie bestätigten, dass das am 11.9.2008 gesunkene Schiff nicht mehr in einem bergungsfähigen Zustand ist. Coiste an Asgard hatten moniert, keine Bergung autorisiert zu haben, doch die Taucher sagten, da das Schiff nicht unter Schutz stünde, könnte es von Raubtauchern geplündert werden. Sie hätten die Artefakte für das irische Volk geborgen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Riss in Frachterwrack hat keine Auswirkungen auf Räumungs-Ausschreibung
(12.7.10) Die indische Regierung sagte am 10.7., das Risse im Wrack des gestrandeten Bulkcarriers "River Princess" nicht das Angebot an Titan Salvage in Singapur berührt. Der Zustand des Schiffes wird nicht als gefährdet angesehen. Es handele sich um einen Riss an der landseitigen Flanke in den Aufbauten. Da das Wrack aber sechs Meter tief im Sand sitze, sei die Struktur nicht beeinträchtigt, und die Ausschreibung zur Räumung ebenso wenig. Titan Salvage und Goabased Madgavkar Salvage hatten bereits konkrete Angebote abgegeben.
Quelle: Tim Schwabedissen



'Odin Pacific' muss entladen werden ...
  Großbild klick!
"Odin Pacific" muss vor Bergung geleichtert werden
(11.7.10) Der unter Malta-Flagge laufende Bulkcarrier "Odin Pacific", 16761 BRZ (IMO-Nr.: 9132674), sitzt weiterhin 500 Meter vor Sorthat Odde auf Bornholm fest. Das Schiff muss vor einem Bergungsanlauf geleichtert werden. Im Laufe des 11.7. wurde eine Firma auf der Insel erwartet, die von Mitternacht an die 199 Kubikmeter Öl aus dem leckgeschlagenen Tanks im Vorschiff, 220 Kubikmeter aus einem weiteren Tank sowie 85 Tonnen Dieselöl abpumpen soll. Es kam bislang zu keinem Ölaustritt, da das Öl auf dem eingedrungenen Wasser schwimmt. Taucher von Svitzer begannen, den Rumpf des auf Sandgrund, der von Steinen durchsetzt ist, liegenden Havaristen zu untersuchen. Er hatte sich bis zum 10.7. einen weiteren Meter bewegt. Die Besatzung des Ölbekämpfungsschiffes "Marie Miljø" zog an Bord des Havaristen Proben von allen Öltanks. Der 169-Meter-Frachter war auf dem Weg von Belgien nach Finnland, als er am Morgen des 9.7. nordwestlich von Rønne strandete, nachdem der Rudergänger betrunken eingeschlafen war.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Danimex 1" muss geleichtert werden
(11.7.10) Das am 3.7. bei Niederaltaich gestrandete, rumänische Binnenschiff "Danimex 1", 1091 ts (EU-Nr.: 06002251), liegt weiterhin am Rand der Donau auf Grund. Das Schiff ist mit fast 640 Tonnen Eisen beladen. Es sitzt derzeit am Ufer zwischen zwei Buhnen auf Kiesgrund fest. In den nächsten Tagen soll nun begonnen werden, die Ladung zu leichtern, nachdem fallender Wasserstand eine rasche Bergung des Havaristen vereitelt hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Brand auf "Charlotte Maersk" unter Kontrolle
(11.7.10) Der Brand auf dem vor der malaysischen Küste ankernden dänischen Containerfrachter "Charlotte Maersk" (IMO-Nr.: 9245744) konnte nach zwei Tagen unter Kontrolle gebracht werden. Wann die letzten Glutnester abgelöscht sein würden, war aber noch unklar. Die Crew und vor Ort tätige Helfer waren nun dabei, die Umgebung des Brandherdes zu kühlen. Mit einem Wasservorhang war eine Ausweitung des im Vorschiff wütenden Feuers in Richtung der Aufbauten verhindert worden. Brandexperten und ein Chemiker waren unterwegs zu dem Frachter. Ein Bergungsinspektor von Svitzer Salvage ist bereits an Bord. Die 21-köpfige Crew des mit über 8000 Containern beladenen Schiffes, darunter drei Dänen, war unversehrt geblieben. Der beim Brand entstandene Rauch war nach Angaben der Reederei nicht toxisch. Der Brand war am 7.7. um 21 Uhr entstanden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter versus Kran
(11.7.10) Am 11.7. um 4.30 Uhr rammte der unter St. Vincent-Flagge laufende Frachter "Soyana" von Antwerpen kommend beim Einlaufen in den Arkhangel Sea Port mit seinem Bug gegen den Kran 84 an Liegeplatz 145. Der Kran wurde leicht beschädigt, der Frachter blieb unversehrt, Die 1992 erbaute "Soyana" (IMO-Nr.: 8912819) hat eine Tragfähigkeit von 4570 Tonnen und wird von der Avtorechmortrans Arkhangel bereedert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Hafenbehörde Paradips nicht für Wrackräumung verantwortlich
(11.7.10) Die Hafenbehörde von Paradip wird den im vergangenen September dicht vor der Küste gekenterten, mongolischen Frachter "Black Rose" (IMO-Nr.: 7602455) nicht räumen können. Dies sei Sache des Eigners, sagte der Leiter des Paradip Port Trust (PPT), wiewohl eine Beseitigung des Wracks für die Sicherheit der Schifffahrt notwendig wäre. So lange es vor Ort verbleibt, ist die Untergangsstelle für die Schifffahrt gesperrt. Da eine Seite des Schiffes aus dem Wasser ragt, stellt es hingegen für die örtlichen Fischer kein Problem dar. Die Regierung hatte den PPT aufgefordert, das Wrack abzubrechen, doch diese verfügt nicht über die notwendigen finanziellen Mittel. Außerdem sank der Frachter außerhalb des Hafens, weswegen PPT zudem unzuständig ist. Immerhin sind vor acht Monaten die 924 Brennstoff und 48 Tonnen Dieselöl abgepumpt worden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Opfer des Untergangs von "Duck 34" zwei Tage nach dem Unglück geborgen
(11.7.10) Der Kapitän von "Duck 34" versuchte vor dem Unglück auf dem Delaware River, den Kapitän des Schleppers "Caribbean Sea" (IMO-Nr.: 287211) über Funk zu erreichen. Dies stellte am 9.7. das National Transportation Safety Board nach Einleitung der Untersuchung fest. Doch dessen Kapitän antwortete nicht, und das Horn, das auf der "Duck 34" betätigt werden sollte, versagte, obwohl es morgens noch getestet worden war. Am 9.7. wurden auch die beiden Opfer des Untergangs nacheinander aus dem Fluss gezogen. Ein Fischer hatte am 9.7. um 4.45 Uhr den ersten Toten zwei Meilen von der Unglücksstelle entfernt entdeckt.
Der zweite Tote wurde um 9.30 Uhr entdeckt, bevor das Wrack durch einen Schwimmkran der in Camden ansässigen Weeks Marine gegen 13.30 Uhr aus 55 Fuß Tiefe gehoben wurde. Er trieb unter der Bergungsbarge, ehe Polizei oder Küstenwache ihn sichern konnten. Stundenlang versuchten Taucher, die Leiche zu erreichen. Gegen 13 Uhr wies die Polizei die Bergungscrew an, eine der Verankerungen der Barge zu lösen, damit diese in Richtung Ufer herumschwang. Der Körper kam aber trotzdem nicht frei. Das Boot wurde schließlich nahe Penn's Landing um 15 Uhr vorzahlreichen Schaulustigen auf einer Barge abgesetzt.
Als die Barge sich dann in Fahrt setzte, tauchte die Leiche wieder auf und konnte endlich aus dem Wasser gezogen werden. Die Barge wurde dann samt ihrer traurigen Ladung zu einer Einrichtung der Coast Guard geschleppt. Der Rumpf des verunglückten Amphibienbootes wies indes nur leichte Schäden an Backbord unweit des Hecks auf. Das Dach hingegen war eingerissen und seine Ständer verbogen. Das Mikrophon befand sich nicht in seiner Halterung, das Ruder lag in Null-Stellung.
Bei der Befragung von bislang 16 der 35 Passagiere sowie der zweiköpfigen Crew zeichnete sich ab, dass sich die Kollision ereignete, als das Fahrzeug fünf bis 10 Minuten gestoppt war. Zuvor hatte der Kapitän den Motor abgestellt, nachdem etwas Rauch aufgestiegen und der Geruch verbrannten Gummis sich ausgebreitet hatte. Er lehnte in dieser Zeit das Hilfsangebot eines anderen, voll besetzten Amphibienbootes ab, um auf ein leeres zu warten. Als die auf Nordkurs liegende, 250 Fuß lange Barge 400 Yards von der 35 Fuß langen "Duck 34" entfernt war, setzte der Kapitän einen Notruf ab. Er wies seine Fahrgäste an, die Rettungswesten anzulegen.
Die Coast Guard hatte angegeben, keinen Notruf aufgefangen zu haben, doch der Kapitän war der Meinung, seine Rufe seien auf einem anderen Kanal für Schiff-Schiff-Kommunikation gelaufen. Der 58-jähirge war seit drei Jahren für Ride the Ducks tätig und im Besitz der notwendigen Lizenzen. Er sagte aus, das Boot am Morgen inspiziert und einwandfrei vorgefunden zu haben. Er fuhr dann das Amphibienboot in den Fluss und übergab das Ruder seinem Decksmann. Als es eine U-Kurve in Richtung Flussmitte fuhr, kam es zu der verhängnisvollen technischen Störung.
Quelle: Tim Schwabedissen



Seelenverkäufer im Doppelpack
  Großbild klick!
Trauriges Doppel in Salamis
(9.7.10) Seite an Seite liegen derzeit in Kynosoura vor Salamis die Frachter "Theodora JR" (IMO-Nr.: 8312629) und die unter Panama-Flagge registrierte "Medea K". Das eine Schiff liegt mit dem Bug tief im Wasser, am anderen sind die Aufbauten rußgeschwärzt.
Erstere, die vormalige "Hermes Island" und "Alfa Star", hatte am 19.3. vor Gibraltar eine Explosion im Maschinenraum erlitten, als sie mit 17000 Tonnen Phosphat unterwegs von Togo nach Varna war. Die 21.köpfige Crew wurde evakuiert, der Brand dann gelöscht und der teilweise ausgebrannte Havarist vom Bergungsschlepper "Med Fos" (IMO-Nr.: 7617797) nach Salamis geschleppt. Hier wartet sie nun mit der 141,9 Meter langen "Medea K", 9529 BRZ (IMO-Nr.: 7632553), die 1978 bei Kochi Jyuko in Japan als "Scan Commander" erbaut wurde, auf ihr weiteres Schicksal. Das Schiff hatte am 19.10.2009 beim Laden von Holz vor Mayoumba in Gabon infolge von Wassereinbruch und 20 Grad Backbord-Schlagseite entwickelt, nachdem 13000 Kubikmeter an Bord waren. Die 16-köpfige kubanische Crew, die seit 11 Monaten zudem keine Heuer mehr erhalten hatte, verließ das Schiff drei Tage darauf. Im Maschinenraum stand das Wasser inzwischen 10 Fuß hoch, sodass es auch keine Lenzmöglichkeit mehr gab. Am 31.10.2009 war ein Bergungskontrakt unterzeichnet worden.
Die "Red Sea Fos" war aus Douala zu Hilfe gekommen und hatte der "Caribbean Fos" assistiert. Der Havarist wurde nach Lome geschleppt, wo die "Red Sea Fos" entlassen werden konnte. Dort gelang es, die Schlagseite zu reduzieren. Am 18.11. verlangten die Behörden, dass das Schiff entfernt würde. Erfolglos suchten die Berger einen anderen Schutzhafen zwischen Südafrika und dem Mittelmeer. Endlich fand sich in Piräus eine Möglichkeit, und am 29.12.2009 traf der Schleppzug hier ein. Noch immer befinden sich Teile der Holzladung, die möglicherweise illegal geladen wurde, an Bord.
Quelle: Tim Schwabedissen



Containerladung der "Charlotte Maersk" in Flammen
(9.7.10) 111 Kilometer vor Port Klang geriet kurz nach dem Auslaufen nach Salalah, Oman, der dänische 8194-TEU-Containerfrachter "Charlotte Maersk", 91560 BRZ (IMO-Nr.: 9245744) auf 03°17.500' N 100°41.100' O in Brand. Das Feuer begann am 7.7. um 21.30 Uhr in einem Gefahrgutcontainer und breitete sich auf weitere Ladungsteile auf dem Vorschiff aus. Die "Skillfull""Marlin", Feuerlöschboote, Helikopter und ein amphibisches Bombardier-Löschflugzeug der malaysischen Küstenwache kamen zu Hilfe und waren gegen Mitternacht vor Ort. Die 21-köpfige Crew, darunter drei Dänen sowie Inder und Philippinos, die sofort Löscharbeiten eingeleitet hatte, blieb unversehrt, die Maschine betriebsbereit. Es hatte 6000 Container geladen und trieb 60 Meilen vor der Küste in der Straße von Malakka, die an ihrer schmalsten Stelle nur 2,5 Kilometer breit ist. Am Abend des 8.7. waren die Löscharbeiten noch im Gange. Die Lage wurde als angespannt bezeichnet. Die "Charlotte Maersk" hat eine Tragfähigkeit von 109400 Tonnen und wurde 2002 auf der Lindøværftet in Odense für die A.P. Moller-Maersk A/S erbaut und verkehrt zwischen Asien und Europa. Sie ist 347 Meter lang und 43 Meter breit.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schwimmdock kommt ins Trockendock
(9.7.10) Die Nigerian Ports Authority (NPA) hat ein vor einem Monat in Lagos gehobenes Schwimmdock erfolgreich geborgen. Dock IV, das eine Hebekapazität von 6000 Tonnen hat und seit 1985 im Hafen war, war während eines Routinetests am 10.6. überraschend gesunken. Es soll nun in einem Trockendock repariert und dann wieder in Dienst gebracht werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bootsbrand in Rockland
(9.7.10) Die Coast Guard New England bekämpfte am 8.7. nahe des Rockland-Wellenbrechers in Maine ein Bootsfeuer. Ein 16 Fuß langer Boston Whaler war mit zwei Personen an Bord in Brand geraten. Ein 25-Fuß-Boot sowie die Rockland Fire and Police Departments bekämpften den Brand. Die beiden Bootsfahrer sicherten das in hellen Flammen stehenden Boot mit einer Leine, nachdem sie sich auf den Wellenbrecher gerettet hatten. Nachdem der Brand gelöscht war, wurde das Wrack vom Rockland Fire Department abgeschleppt. Die beiden Schiffbrüchigen wurden zu einer Mooring-Tonne gebracht, an der sie ein Boot des Rockland Police Department aufnahm und an Land brachte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schoner saß einen Tag auf Untiefe fest
(9.7.10) Am Abend des 7.7. gegen 18.15 Uhr lief der Schoner "Alabama" in der Mündung des Mystic River mit 27 Passagieren und sechs Mann Crew auf Grund. Er kam beim Auslaufen nahe dem Feuer "Noank Light 5." auf felsigem Grund fest und legte sich auf die Seite. Die jungen Mitreisenden wurden durch die "Mystic Whaler" und einen Schlepper von Sea Tow vom Schiff geholt. Die offizielle Wassertiefe betrug an der Strandungsstelle 13 Fuß, der Tiefgang des Seglers eigentlich 12,5 Fuß. Erste Abschleppversuche scheiterten, weil das Wasser bereits zu stark abgelaufen war. Am Morgen des 8.7. gingen Inspektoren der Küstenwache an Bord und fanden keine strukturellen Schäden vor. Gegen 19 Uhr des 8.7. wurde der Großsegler der The Black Dog Tall Ships Co. in Vineyard Haven mit Hilfe von Towboat US wieder flottgemacht, nachdem das Wasser gestiegen war. Er wurde dann zur Untersuchung zum Noank Shipyard geschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Suche nach den beiden Vermissten von Amphibienboot-Untergang abgebrochen
(9.7.10) Für die beiden vermissten aus Mosonmagyaróvár stammenden Fahrgäste des Amphibienbootes "Duck 34" gibt es keine Hoffnung mehr. Die Suche wurde nach über 20 Stunden am 8.7. um 18.55 Uhr aufgegeben. Sie hatte sich auf 14 Quadratmeilen erstreckt. Die Coast Guard redete nun nur noch von einer Bergungsaktion. Ein zweiter Tauchgang scheiterte an der starken Flussströmung. Das Wrack soll nun am 9.7. von East Coast Salvage in New Jersey mithilfe eines Schwimmkrans aus den schlammigen, hier 55 Fuß tiefen Wassern des Delaware River gezogen werden.
35 Passagiere und zwei Mann Crew wurden von 20 Booten und sechs Hubschraubern gerettet, nachdem die 250 Fuß lange Barge "The Resource" das antriebslos nahe Block 500 des South Columbus Boulevard im Wasser treibende, 18000 Pfund schwere Gefährt untergepflügt hatte. Von den 11 anschließend ins Hahnemann University Hospital gebrachten Geretteten wurden neun unterdessen entlassen.
Obwohl es eine Viertelstunde im Fluss dümpelte, empfing die Coast Guard auf Kanal 16 kein Notsignal. Das National Transportation Safety Board befragt nun die fünfköpfige Schleppercrew sowie Skipper und Decksmann von "Duck 34". Es wird prüfen, ob auf dem Schlepper "Caribbean Sea" der K-Sea Transportation Partners L.L.C der Funk überwacht wurde. Ein Fahrgast der "Duck 34" berichtete, der Skipper habe versucht, das Ride the Ducks-Office zu erreichen, um einen Schlepp zu organisieren. Er versuchte es drei bis vier Mal, bis die Barge auftauchte. Fox versuchte, diese über Funk zu warnen: "Stop. . . . We are anchored down, and we cannot move. . . . We are right here. Please see us." Doch es gab keine Antwort. Die letzte Fahrt des 2003 erbauten "Duck 34" hatte um 13.30 Uhr begonnen, als es von einer Rampe nahe des National Constitution Center ins Wasser rollte. Sie ging auf Südkurs, bis um 14.30 Uhr wegen Überhitzung die Maschine ausfiel.
Ob davon auf der Funk betroffen war, wird noch zu prüfen sein. Daraufhin wurden die Fahrgäste aufgefordert, die Rettungswesten anzulegen, und der Anker ausgebracht. Ein zweites Amphibienboot hatte sich noch genähert, doch keinen Abschleppversuch mehr unternehmen können. Kurz vor der Kollision sprang die Crew von Bord. Dann ertönte metallisches Knirschen, als "Duck 34" zermalmt wurde. Seit 2003 war Ride the Ducks unfallfrei in Philadelphia tätig. Bis auf weiteres wurden die 15 hier stationierten Amphibienboote stillgelegt. Am 1.7. hatte es bereits einmal eine Überhitzung auf einem "Duckboat" gegeben, in der gesamten Saison drei weitere solche Fälle. Ride The Ducks begann 1977 in Branson, Missouri, und expandierte 2003 nach Philadelphia. Ihre insgesamt 90 Vehikel transportieren jährlich 1.2 Millionen Fahrgäste.
Quelle: Tim Schwabedissen



Verheerender Brand auf "Yeoman Bontrup" wird untersucht
(9.7.10) Nach dem verheerenden Feuer auf dem Bulkcarrier "Yeoman Bontrup" vom 2. bis zum 3.7. in Morvern sind die Berger weiter mit dem Sichern des Brennstoffs und dem Verhindern des Austretens umweltschädlicher Stoffe beschäftigt. Die Maritime and Coastguard Agency, das Marine Accident Investigation Board und ein Regierungsvertreter, der im Auftrag des Department of Transport and Department of Energy tätig ist, leiteten derweil eine gemeinsame Untersuchung ein. Hinweise auf Brandstiftung gab es nicht. Der Brand war am 2.7. um 15.20 Uhr ausgebrochen und hatte sich vom Verladearm auf die Aufbauten ausgebreitet. Erst am Abend des 3.7. war er unter Kontrolle gewesen. Für den Highlands and Islands Fire and Rescue Service war das Feuer an der entlegenen Glensanda Quarry eine große Herausforderung gewesen. Glensanda, Europas größte derartige Anlage, wird von Foster Yeoman, einer in England gegründeten Firma, betrieben, die 2006 von der Swiss Holcim Group. akquiriert wurde. 80 Prozent der hier umgeschlagenen Ladung werden nach Eurppa exportiert. Derzeit ist die Anlage geschlossen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Betrunkener türkischer Rudergänger setzte Bulkcarrier vor Bornholm auf Grund
(9.7.10) Am 9.7. lief um 3.23 Uhr der unter Malta-Flagge laufende Bulkcarrier "Odin Pacific", 16761 BRZ (IMO: 9132674), auf der Reise vom belgischen Ghent ins finnische Uusikaupunki 800 Meter vor der Küste von Bornholm auf der Sorthat Odde auf Grund. Offenbar war der türkische Rudergänger, der sich allein auf der Brücke befand, zum Unfallzeitpunkt betrunken gewesen. Er wurde zu weiteren Bluttests nach Kopenhagen gebracht. Ein Fischer hatte Lyngby Radio um 3.30 Uhr alarmiert. Versuche, das 169 Meter lange, unbeladene Schiff über Funk zu erreichen, scheiterten zunächst. Inzwischen ist die Polizei von Bornholm vor Ort, außerdem das Patroullienboot "Njaden". Das Ölbekämpfungsschiff "Marie Miljø" verließ den Hafen von Korsør und wurde nachmittags vor Ort erwartet. Taucher sollten den auf Sandboden mit Felsbrocken aufsitzenden Rumpf untersuchen. Es handelt sich um die vierte Schiffsstrandung vor Bornholm seit 2007. Damals lief die "Skarpoe" südlich von Hasle auf Grund, im Februar 2008 folgte die "Wani Will" direkt vor dem Hafen von Rønne im Mai 2008 war es die "MCL Trader", deren Reise auf der Hvide Odde nördlich von Rønne ein vorläufiges Ende gefunden hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Nils Finnøy" liegt auf der Backe
  Großbild klick!
Angeltour endete auf Felsen
(8.7.10) Der 53 Fuß lange Angelkutter "Nils Finnøy" lief am 7.7. mit 15 Fahrgästen und drei Mann Crew vor Trondenes beim Einlaufen nach Harstad in Süd-Tromsö auf Grund. Das Schiff legte sich stark auf die Seite. Das Ambulanzboot "Alden", der Frachter "Feed Balsfjord" und ein weiteres Boot brachten die Fahrgäste an Land, die vorsorglich im Krankenhaus von Harstad untersucht wurden. Sie waren wegen der Gefahr, dass der Kutter kentern könne, zuvor in eine Rettungsinsel evakuiert worden. Es handelte sich um eine Gruppe Jugendlicher, die mit der "Varodden" und "Nils Finnøy" unterwegs waren. Das Rettungsboot "Knut Hoem" zog den nur leicht beschädigten Havaristen in der Nacht vom Grund. Quelle: Tim Schwabedissen



Dänische Fähre rammte Fährterminal in Hou
(8.7.10) Am Nachmittag des 5.7. gab es einen weiteren Störfall bei der seit ihrer Ablieferung im vergangene Jahr überwiegend problemgeplagten Samsö-Fähre "Kanhave", 4630 BRZ (IMO-Nr.: 9548562). Diesmal spielte aber nicht die Technik einen Streich, sondern war es ein menschlicher Fehler, dass der Landgang des Schiffes zu früh geöffnet wurde und gegen die Hafenanlagen von Hou stieß. Deswegen musste eine Reihe von Überfahrten zwischen Hou und Sælvig abgesagt werden, während der Schaden an der beschädigten Tür ausgebessert wurde.Sie wurde nach dem Unfall zunächst verschweißt, so dass die Fähre am Abend des 6.7. ihren Dienst zunächst wieder aufnehmen konnte. Aus Gründen der Sicherheit durfte sie allerdings nur mit begrenzter Kapazität verkehren.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer bei Bauarbeiten auf Autofrachter
(8.7.10) Am 6.7. brach bei Umbauarbeiten auf dem unter Panama-Flagge laufenden Autofrachter "Almahmoud 2", 18007 BRZ (IMO-Nr.: 8417625) im Hafen von Beirut ein Feuer aus. Das 1986 erbaute Schiff wird in Dock 9 seit Februar zu einem Viehtransporter umgebaut. Die "Almahmoud 2" brannte 40 Minuten lang, bis sechs Feuerlöschteams die Flammen bekämpft hatte. Offenbar hatte ein überhitzter Generator einen gefüllten Dieseltank in Brand gesetzt. Die libanesische Crew konnte rechtzeitig von Bord evakuiert werden, aber nach gut einer Stunde wieder zurückkehren, während die Feuerwehr noch den Rumpf kühlte. Das Schiff mit einer Tragfähigkeit von 6.183 Tonnen wird von den Nejem Co. Marine Services, Syrien betrieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Walbeobachtungsschiff ging nach Strandung ins Dock
(8.7.10) Am Morgen des 7.7. wurde das 75 Fuß lange Fahrgastschiff "Catalyst" sicher in Petersburg festgemacht, nachdem das 110 Fuß lange Küstenwachboot "Liberty" es von Robert Island dorthin eskortiert hatte. Sie war um 2.30 Uhr fest und sollte noch am selben Abend ins Trockendock gehen. Ein Inspektor der Küstenwache wurde am 8.7. zur Untersuchung erwartet. Die "Catalyst" war nach ihrer Strandung um 18.40 Uhr des 6.7. wieder freigekommen. Die Passagiere und Crew, die bis dahin auf Robert Island ausgeharrt hatten, durften ihre Habseligkeiten von Bord holen, ehe sie sich an Bord der "Liberty" auf den Weg nach Petersburg zurück machten. Die "Catalyst" ist in Friday Harbor, Washington, beheimatet.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Algobay" wird nach Bergung in Prescott gelöscht
(8.7.10) Der kanadische Große-Seen-Frachter "Algobay", der am 4.7. auf dem St. Lawrence Seaway gestrandet war, machte nach seiner Bergung durch die Schlepper "Ecosse" und "Wilf Seymour" um 22 Uhr des 6.7. im Zielhafen Prescott, Ontario, fest, um vor einer Reparatur seine Ladung zu löschen. Die Operation wurde gemeinsam mit der U.S. Coast Guard und der St. Lawrence Seaway Development Corporation durchgeführt. Die Coast Guard Station Alexandria Bay richtete eine 100 Yard weite Sicherheitszone ein. Die Strandung der "Algobay" wird derzeit untersucht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Barge überlief Amphibienboot auf Delaware River - zwei Vermisste
(8.7.10) Die 250 Fuß lange Barge "The Resource", die von dem 30 Meter langen Schlepper "The Resource" (IMO-Nr.: 287211) durch den Hafen von Philadelphia bugsiert wurde, rammte am 7.7. auf dem Delaware River ein sogenanntes Duckboat, ein amphibisches Fahrzeug, das Maschinenausfall erlitten hatte. Das für Ausflüge genutzte Boot sank binnen einer Minute. 35 Insassen wurden gerettet, nach zwei Vermissten dauerte die Suche am 8,7, an. Die Coast Guard, die Feuerwehr sowie die Polizei von Philadelphia und New Jersey waren dabei im Einsatz. 10 Passagiere kamen ins Hahnemann University Hospital. Das Schwimmfahrzeug von "Ride the Ducks" liegt nahe Penn's Landing in rund 40 bis 50 Fuß Tiefe. Nachdem es mit Sonar geortet wurde, drangen Polizeitaucher gegen 17.30 Uhr zum Wrack vor, das am 8.7. gehoben werden soll. Sie hatten aber mit schlechter Sicht zu kämpfen.
Das Ausflugsboot war um 14.30 Uhr südlich der Ben Franklin Bridge ins Wasser gefahren und hatte wenig später technische Probleme gehabt. Auch von einem Feuer und Rauchentwicklung war die Rede. Es trieb antriebslos im Wasser und wartete auf Hilfe, als es überlaufen wurde. Die zum Unglückszeitpunkt leere Barge transportiert Schlamm vom Northeast Wastewater Treatment Plant zu einem Kraftwerk der Philadelphia Biosolids Services in Südphiladelphia. Der Schubschlepper wird von der K-Sea Transportation Partner L.L.C bereedert. Er war mit fünf Mann besetzt, die sich im Besitz der erforderlichen Lizenzen befanden. Als die Barge immer näher kam, drängten sich die Fahrgäste im Vorschiff, ehe die Crew ihnen zurief: "Springt" und selbst in den Fluss sprang. Dann rollte das Vehikel auf die Seite, das Dach stürzte ein, und es verschwand unter dem Bug der Barge. Rettungswesten trieben unmittelbar danach an die Wasseroberfläche. Etliche Boote waren rasch vor Ort, um die Schiffbrüchigen zu retten. Schläuche und Seile wurden ihnen zugeworfen.
Sofort nach Bekanntwerden des Unglücks schickte die auch Coast Guard Bootcrews der Station Philadelphia und das Aids to Navigation Team Philadelphia sowie einen MH-65C Dolphin-Helikopter der Air Station Atlantic City, New Jersey. Der Hafenkapitän des Port of Philadelphia sperrte das Gebiet zwischen den Walt Whitman- und den Ben Franklin-Brücken für den Verkehr. Die am Abend des 7.7. eingestellte Suche wurde am Morgen des 8.7. wieder aufgenommen.
Ride the Ducks begann 2003 in Philadelphia mit 15 Fahrzeugen zu operieren. Die Firma wurde 1977 gegründet und hat rund 90 Fahrzeuge in Atlanta, Baltimore, Memphis und Branson im Einstaz. Ride the Ducks gehörtz zum Herschend Family Entertainment, das nahe Atlanta ansässig ist und auch Camden's Adventure Aquarium sowie den Dollywood Themenpark besitzt. Jedes Amphibienfahrzeug kann 37 Fahrgäste und zwei Mann Crew aufnehmen. Bis auf weiteres wurden die Touren ausgesetzt. 1999 gab es mit einem Amphibienboot ein schweres Unglück, als 13 Touristen beim Untergang eines aus dem 2. Weltkrieg stammenden Fahrzeugs auf dem Lake Hamilton, Ark, ertranken. Das jetzt verunglückte Fahrzeug basiert auf demselben Design, ist aber gemäß den neuesten Sicherheitsstandards konstruiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tauchteam verteidigt Expedition zur "Asgard II"
(8.7.10) Die Besitzer der gesunkenen Brigantine "Asgard II" Coiste an Asgard wollen die von Tauchern aus 83 Metern Tiefe geborgenen Artefakte des Segelschulschiffes zurückhaben. Der Leiter des irischen Tauchteams zeigte sich einverstanden. Der Leiter aus dem County Waterford, der bereits die "Lusitania" betauchte, sagte, die Expedition sei abgeschlossen. Er bestätigte, dass das Wrack sich nicht mehr in einem bergungswürdigen Zustand befände. Gegen die Kritik an der Aktion wandte er ein, was würde Coiste an Asgard sagen, wenn die Schiffsglocke in einer französischen Bar endete? Die Taucher haben bereits eine Konservierung der geborgenen Gegenstände eingeleitet. Coiste an Asgard hatte die Expedition auch wegen der damit verbundenen Gefahren durch das Rig des Wracks und die schiere Tiefe kritisiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Leichte Kollision in Boston
(8.7.10) Am 7.7. kollidierte im Hafen von Weymouth das Ausflugsboot "Nora Victoria" der Boston Harbor Cruises gegen 116.30 Uhr mit einer Yacht. Das Touristenboot hatte kurz zuvor von der Rowes Wharf in Boston abgelegt und sollte um 17 Uhr in Hingham eintreffen. Dort wurde es auch nach der Havarie untersucht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Dumm gelaufen ...
  Großbild klick!
Chilenischer Frachter an die heimische Küste geworfen
(7.7.10) Der chilenische Frachter "Cerro Alegre", 2136 BRZ (IMO-Nr.:: 7524299), riss sich am 6.7. im Sturm von seinem Anker los und begann, auf die Küste des Heimathafens Valparaiso zuzutreiben. Die vierköpfige Besatzung des Schiffes war gerade auf der Back gewesen, um die Steuerbordkette angesichts des mit 60 Meilen heranstürmenden Windes aufzukürzen, als die Kette brach. In den folgenden zwei Stunden wurde das Schiff ein Spielball der meterhohen Wellen und wurde schließlich auf die Felsküste vor der Avenida Errazuriz geworfen. Die Crew hatte in einem Farblager im Vorschiff Schutz gesucht, als ihr Schiff von den Brechern überschüttet wurde. Sie wurde von der chilenischen Marine und dem Hafenkapitän mit Unterkühlungen gerettet. Der Frachter entstand 1975 in Severnav. Er hat eine Tragfähigkeit von 2079 Tonnen, ist 88,75 Meter lang, 12,83 Meter breit und hat 5,20 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Dänischer Kutter sank im Kattegat
(7.7.10) Am Nachmittag des 6.7. kollidierte der unter Bahamas-Flagge laufende Bulkcarrier "African Zebra", 38623 tdw (IMO-Nr.: 8315920), mit dem dänischen Kutter "Nina Nitu" östlich von Grenå in Djursland. Einer von dessen zwei Besatzungsmitgliedern wurde verletzt. Die Fischer gelangten auch nicht mehr an ihre Rettungswesten, die sich in der zerstörten Fischluke befanden. Ein schwedischer Rettungshubschrauber, der sich nördlich von Læsø auf einem Trainingsflug befand und kurz vor einem dänischen Kollegen eintraf, winschte die beiden Männer auf, bevor ihr Schiff kenterte und 40 Meilen vor der Küste im Kattegat bei ruhiger See sank. Sie wurden nach Aarhus geflogen und vom Falck-Rettungsdienst weiter in ein Krankenhaus gebracht.
Vor Ort waren auch das holländische Rettungsboot "Rotterdam", ein Schiff der schwedischen Marine sowie dänische und schwedische Rettungseinheiten. Die 190 Meter lange "African Zebra" ging nach der Havarie zur Untersuchung im Kalundborg-Fjord vor Anker.
Quelle: Tim Schwabedissen



Whalewatcher auf Grund
  Großbild klick!
Walbeobachter landeten auf Insel
(7.7.10) Das 110 Fuß lange Küstenwachboot "Liberty" aus Auke Bay und ein Hubschrauber der Air Station Sitka wurden alarmiert, nachdem das 75 Fuß lange Walbeobachtungsschiff "Catalyst" mit neun Fahrgästen und vier Mann Crew am Nachmittag des 6.7. nahe Port Houghton westlich von Robert Island auf einen Felsen der kleinen Insel gelaufen war, die sich 68 Meilen südlich von Juneau befindet. Die Crew brachte die Fahrgäste in einem Boot auf die Insel. Um 11.15 Uhr wurde die Coast Guard Juneau vom Kapitän informiert. Er berichtete, dass an Bord des Schiffes 1600 Gallonen Diesel seien. Die "Liberty" war um 15.15 Uhr vor Ort, und ein MH-60 Jayhawk-Helikopter traf am späteren Nachmittag ein. Der Kapitän war als einziger an Bord des 20 Grad nach Steuerbord überliegenden Schiffes geblieben. Um 18.40 Uhr kam sein Schiff mit steigendem Wasser wieder frei. Die Fahrgäste waren zuvor bereits von der "Liberty" aufgenommen und nach Petersburg zurückgebracht worden. Hier sollte auch die "Catalyst" nach ihrer Befreiung festmachen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht vor Norderney gestrandet
(7.7.10) Frische bis starke Winde aus nordwestlicher Richtung, Maschinenausfall wegen eines verstopften Kraftstofffilters, Grundberührung und ein verbogenes Ruderblatt - für die 15 Meter lange Yacht "Flight" und ihre vier Personen starke Besatzung kam es knüppeldick am späten Vormittag des 6.7. Dank der Hilfe des Seenotkreuzers "Bernhard Gruben" der Station Norderney der DGzRS erreichte die Yacht aber um 13.30 Uhr den Hafen von Norderney. Über UKW-Funk hatten die aus Niedersachsen stammenden Segler - zwei Väter mit ihren beiden Söhnen einen Notruf abgesetzt, der auf der "Bernahard Gruben" mitgehört wurde. Das Seegebiet Schluchter zwischen den ostfriesischen Inseln Norderney und Juist gilt als äußerst anspruchsvoll und verlangt ausgeprägte Revierkenntnis sowie nautisches Können. Die Yacht sollte, als sie vier Meilen vor Norderney havarierte, von Hooksiel kommend, nach einem Zwischenstopp auf Norderney in den Hafen von Emden überführt werden. Bei über zwei Metern Tiefgang war die Yacht manövrierunfähig vertrieben und am Grund festgekommen. Um 11.30 Uhr stand mithilfe des Tochterbootes "Johann Fidi" die erste Leinenverbindung. Wenig später hatten die Seenotretter sie freigeschleppt. Eine weitere Stunde später lag das Schiff sicher im Schutzhafen von Norderney.
Quelle: Tim Schwabedissen



120 Passagiere über Leitern gerettet
(7.7.10) 120 Passagiere mussten in Sicherheit gebracht werden, nachdem am 6.7. das Fahrgastschiff "Stadt Innsbruck" am Tiroler Achensee 30 Meter vor dem Ufer auf eine Sandbank auflief. Die 45 Meter lange "Stadt Innsbruck" war wegen eines technischen Problems an der Steuerung etwa 20 bis 30 Meter vor dem Ufer manövrierunfähig geworden. Daraufhin wurde es kontrolliert auf einer Sandbank kurz vorm Ufer aufgesetzt. Zu der Havarie war es im Bereich des Anlegers Seespitz gegen 11 Uhr gekommen. Die Gäste wurden über das technische Problem informiert und auf das bevorstehende Prozedere vorbereitet. Nachdem das Schiff aufgelaufen war, wurden sie zum Teil über Bordleitern in Sicherheit gebracht. Zusätzlich wurde die Freiwillige Feuerwehr zu Hilfe gerufen, die über eine Drehleiter die restlichen Passagiere barg. Nach der genauen Ursache für den Zwischenfall wird noch gesucht. Das Schiff wurde, nachdem es freigeschleppt worden war, in der Werft in Pertisau eingehend unter die Lupe genommen. Bereits im August 2007, wenige Tage nach seiner Jungfernfahrt, hatte das für 450 Passagiere ausgelegte Schiff der Achenseeschifffahrt bereits einmal einen Defekt an der Steuerung erlitten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yacht beim Kuchenbacken ausgebrannt
(7.7.10) 15 000 Euro Sachschaden ist am 4.7. beim Brand einer Yacht im Hafen von Baltrum entstanden. Das Boot brannte komplett aus. Das Feuer war gegen 16.30 Uhr auf dem Oldenburger Segelboot ausgebrochen. Selbst der sofortige Einsatz von mehreren Feuerlöschern und Löschversuche mit Seewasser durch die Eignerin waren erfolglos. Die Frau versengte sich die Haare, blieb aber ansonsten unverletzt. Innerhalb von wenigen Sekunden seien die Hitze und Qualmentwicklung in der Kajüte so groß gewesen, dass ein weiteres Betreten des Bootes zu gefährlich wurde, hieß es der Baltrumer Feuerwehr.
Um zu verhindern, dass der Brand auf die benachbarten Boote übergriff, wurde der Segler vom Steg losgeworfen Eine Norddeicher Motoryacht schleppte das brennende Boot dann an eine Stelle im Hafen, wo die Feuerwehr die Brandbekämpfung übernehmen konnte. Unter Atemschutz gingen dann zwei Feuerwehrmänner an Bord und brachten das Feuer schnell unter Kontrolle. Es sei erstaunlich viel Wasser nötig gewesen, um das brennende Kunststoffboot vollständig zu löschen. Das Baltrumer Rettungsboot "Elli Hoffmann-Röser" war ebenfalls im Einsatz, um technische Hilfe zu leisten.
Nach Abschluss der Löscharbeiten schleppte es den Havaristen wieder an den Steg, wo die Crew der Yacht, zusammen mit vielen Helfern, die Aufräumarbeiten übernahm. Ursache für den Brand war nach ersten Erkenntnissen der Polizei der Ofen an Bord der Yacht. Er habe vermutlich Feuer gefangen. Die Bootseignerin habe zum Zeitpunkt des Ausbruchs einen Kuchen gebacken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Getreidefrachter wieder frei
(7.7.10) Der 225 Meter lange kanadische Frachter "Algobay" (IMO: 7711725) wurde am 6.7. gegen 22 Uhr, kurz vor Abbruch eines Bergungsversuches, durch zwei Schlepper von der Untiefe nahe Chippewa Point auf dem St. Lawrence River gezogen. Nun müssen Ballastwasser und Ladung, die zur Gewichtserleichterung von Bord gegeben worden waren, wieder aufgenommen werden, ehe das Schiff weiter flussabwärts laufen kann. Es war mit einer Teilladung Getreide unterwegs nach Prescott, Ontario, gewesen. Hier soll die Ladung auch gelöscht werden, ehe es nach einer ersten Inspektion weiter nach St. Catharines, Ontario, zur Reparatur geht. Bereits im April dieses Jahres war der Frachter auf dem St. Marys River zwischen Michigan and Ontario auf Grund gelaufen. Nach dem aktuellen Vorfall leiteten die St. Lawrence Seaway Development Corp. und die Coast Guard eine Untersuchung ein.
Quelle: Tim Schwabedissen



Keine Handhabe gegen Wrack vor City Island
(7.7.10) Vor City Island sank bereits im Dezember ein Boot, dessen Bug nun aus dem Wasser der Eastchester Bay ragt. Anwohner fürchten, es könnte ein Schifffahrtshindernis darstellen, wenn es länger dort bleibt. Der Eigner gab es seinerzeit an einen Obdachlosen ab, der auf dem Boot zwei Jahre lang lebte. Er gab seine Heimstatt nach der Havarie auf. Polizei, Coast Guard und das Army Corps of Engineers waren seit dem Untergang mehrfach vor Ort. Doch die Polizei könnte nur im Falle eines Verbrechens aktiv werden, die Küstenwache sagt, das Wrack sei ein Problem der Stadt, und das Corps of Engineers würde nur eingreifen, wenn eine Gefährdung der Schifffahrt bestünde, was nicht der Fall sei. So versinkt das Wrack allmählich im Schlamm und wird über kurz oder lang wohl nicht nur aus dem Augen, sondern auch aus dem Sinn verschwinden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sechs Schiffbrüchige im Meer schwimmend gerettet
(7.7.10) Die unter Marhall Islands-Flagge laufende "Hubsterllar" rettete vor Da Nang am 3.7. die sechsköpfige Crew des Kutters "BDD 50819" aus Binh Dinh aus der See. Das Schiff war 15 Meilen vor der Küste nach einer Kollision gesunken. Die Schiffbrüchigen, die ins Wasser hatten springen müssen, wurden am 6.7. in Dang Xa, Hai Phong, an Land gesetzt. Die "Hubsterllar" war auf der Reise von Singapur nach Hai Phong gewesen. Quelle: Tim Schwabedissen



Auf der suche nach Piraten schiffbrüchige Fischer gerettet
(7.7.10) Die in Norfolk stationierte Fregatte "Elrod FFG 5" rettete am 5.7. 144 Meilen westlich von Socotra Island 16 pakistanische Fischer, die seit über zwei Tagen in einer Rettungsinsel am Horn von Afrika getrieben waren. Eine P-3C Orion des VP 16-Squadron in Djibouti hatte die Insel am 5.7. während eines Aufklärungsfluges inmitten von Trümmern im Golf von Aden entdeckt. Ein SH-60B Sea Hawk-Helikopter der "Elrod" stieg daraufhin auf und winschte 122 Männer auf. Ein Rettungsboot barg die übrigen vier, nachdem die "Elrod" auch eingetroffen war.
Binnen fünf Stunden nach Sichtung der Insel waren die Fischer an Bord der Fregatte. Ihr Schiff, der Kutter "Al An Wari", war am 29.6. in einen jemenitischen Hafen eingelaufen zu Reparaturen, war am 1.7. wieder ausgelaufen und am 2.7. gesunken, nachdem Risse im Rumpf aufgetreten waren. Die Schiffbrüchigen wurden am 6.7. auf den , pakistanischen Zerstörer "Babur" übergesetzt, der ebenfalls Teil der multinationalen Taskforce gegen Piraterie ist.
Quelle: Tim Schwabedissen



Disput um Artefakte der "Asgard II"
(7.7.10) Die französische Polizei vernahm ein Team von irischen Tauchern, nachdem diese das Ruderrad, die Schiffsglocke und den Kompass des gesunkenen Segelschulschiffes "Asgard II" vom Wrack abmontiert hatten. Die Taucher sagten, hätten sie sie nicht geborgen, hätten Sporttaucher sie entwendet. Die Artefakte sollen nun dem National Maritime Museum abgeboten werden. In zwei Tauchgängen hatte eine sechsköpfige Gruppe das in 83 Metern Wassertiefe vor Nordwestfrankreich liegende Wrack erreicht, das aufrecht, aber mit Steuerbordseite auf dem Grund liegt.
Das Deckshaus und die Masten wurden durch Fischernetzte bereits abrasiert, doch der Rumpf ist noch intakt. Die Taucher filmten auch das Loch, das zum Untergang führte. Sie zeigten sich irritiert darüber, dass die Coiste an Asgard, die immer noch formal Eigner ist, gemeinsam mit den französischen Behörden die Befragung durch die Polizei initiierte.
Die Brigantine war am 11.9.2008 nach Kollision mit Treibgut gesunken. Alle 25 Personen an Bord wurden unversehrt gerettet. Dies war das Ende der irischen Segelschulschifffahrt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Katamaran auf Matakana Island zerbrochen
(7.7.10) Der Katamaran "Ika Roa", der seit über 20 Jahren in der Pilot Bay von Matakana Island lag, ist am Morgen des 5.7. von seinen Moorings losgerissen, auf den Strand gedriftet und 500 Meter nordwestlich der Hafeneinfahrt entfernt zerbrochen. Das Boot hatte in den vergangenen Jahrzehnten alljährlich Schüler der Te Puke High School zu Schulcamps gebracht. Die Strandung der "Ika Roa" führte zu einem weiteren Zwischenfall, nachdem ein Mann, der die Havarie beobachtete, selbst auf Grund lief und gerettet werden musste. Der Katamaran selbst wurde von der Brandung zertrümmert. Den Eignern blieb nur, angetriebene Trümmer vom Strand zu räumen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bootsfahrer rettete sich mit Sprung aufs Land
(7.7.10) Ein Mann konnte sich am Nachmittag des 6.7. aufs Ufer retten, nachdem sein 28 Fuß langer Plattgatter "Mary" leckgeschlagen und vor Gullberg auf Stord gesunken war. Er hatte sein Boot mit voller Geschwindigkeit auf das Ufer gesetzt und war zu einem Haus auf dem Land geeilt, aber das Boot war nicht zu retten. Nur noch sein mit einer Leine gesicherter Bug ragte danach aus dem Wasser bei Gullberg. Die Fähre "Odda", die aus Ranavik nach Skjærsholmane unterwegs war, unterbrach seine Reise, um dem Boot helfen. Auch ein Boot aus Aker Stord war vor Ort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ganz in Rosa gesunken
(7.7.10) Der ehemalige Kutter "Moods of Norway" sank am Vormittag des 6.7. in Bergen. Das in Privatbesitz befindliche, ganz in rosa gestrichene Boot war am Morgen am Kai des Fischmarkts leckgeschlagen. Eine Fähre hatte eine veränderte Trimmlage bemerkt, doch binnen fünf Minuten war das Schiff bereits gesunken. Um 11.48 Uhr wurde die Polizei alarmiert. Wegen des Risiko auslaufenden Kraftstoffes wurde eine Ölsperre ausgelegt. Am Abend desselben Tages um 20.30 Uhr hatte ein Mobilkran das Wrack bereits am Haken.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schaden am Bug ...
  Großbild klick!
Verkehr auf Nord-Ostsee-Kanal nach Kollision wieder normalisiert
(6.7.10) Nach der Kollision des mit Schmieröl beladenen Tankers "Crystal Topaz", 7903 BRZ (IMO-Nr.: 9327047) mit dem seewärtigen Tor der neuen Nordschleuse in Brunsbüttel konnte dieses nach einer Notreparatur am 5.7. gegen 17 Uhr wieder für den Schiffsverkehr freigegeben werden. Zwei Kammern des Tores waren von dem Bug des Tankers aufgerissen und beschädigt worden, sodass nach der Kollision minutenlang eine hohe Wasserfontäne über dem Tor aufgestiegen war, als das Wasser dort eindrang. Bereits in den Mittagsstunden hatte sich der Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal wieder normalisiert, nachdem die Südkammer, die nach einem technischen Defekt an einem Tor ebenfalls gesperrt gewesen war, als erste wieder geöffnet werden konnte. Der beschädigte Tanker wurde derweil am 6.7. gegen 10 Uhr im Zielhafen Antwerpen erwartet.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Chemikalientanker schnell unter Kontrolle
(6.7.10) Auf der Maas in Botlek brach in den Mittagsstunden des 2.7. ein Feuer im Kessel eines Chemikalientankers von Stolt aus. Die Feuerwehr rückte mit einem Expertenteam aus, das allerdings nicht mehr einzugreifen brauchte, weil RPA und Hafendienst das Feuer im Maschinenraum im ersten Angriff bereits unter Kontrolle hatten bringen können. Der Rumpf des Tankers wurde von außen durch ein Löschboot gekühlt. Mit Schaum wurde das durch den Brand erwärmte Öl im Kessel heruntergekühlt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ramponierte Isle-of-Wight-Fähre bleibt im Dienst
(6.7.10) Die britische Fähre "St. Faith", 3009 BRZ (IMO-Nr.:: 8907228), kann derzeit nur über ihre Heckrampe be- und entladen werden, seit sie am 28.5. bei einem Wendemanöver mit der steuerbordseitigen Rampe des Bugs den Gunwharf-Quay in Portsmouth rammte. Zwei Personen waren bei der Havarie der 77 Meter langen Isle of Wight-Fähre verletzt worden. Der Schaden war aber nicht so signifikant, dass das Schiff für eine dauerhafte Reparatur in der Saison hätte aus dem Verkehr gezogen werden müssen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Öl der "Deepwater Horizon" beeinträchtigt auch Unterwasserarchäologie
(6.7.10) Das Öl, das nach dem Untergang der "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko ausläuft, gefährdet nicht nur die Meeresflora und -fauna, sondern auch Kulturschätze: Piraten- und Handelsschiffe, U-Boote, künstliche Riffe - das alles liegt am Grund des Golfs. Viele der Wracks wurden von Ölfirmen akribisch untersucht, als sie auf der Suche nach neuen Lagerstätten das Gebiet kartierten. Dabei stießen sie nicht selten auf wertvolle Fundstücke. Auch ferngesteuerte Roboter stießen bei der Arbeit an unterseeischen Ölanlagen immer wieder auf Wracks. Problematisch sind jetzt vor allem die finsteren Ölschwaden unter Wasser. Nach Ansicht von Experten der Maritime Archaeological and Historical Society sorgt das Öl dafür, dass die Erforschung der Wracks behindert wird.
Die großflächige Verschmutzung werde die Unterwasseroperationen vollständig stoppen. Wenn sich das Öl am Meeresboden sammle, dann könnten auch keine Taucher an den Wracks arbeiten. Viele Wracks im Golf liegen allerdings in Tiefen, die von Tauchern ohnehin nicht aufgesucht werden können. Doch auch sie könnten bedroht sein, fürchten Unterwasserarchäologen - vor allem wenn sie nahe an der Austrittsstelle des Öls liegen. Da ist zum Beispiel das sogenannte Mica-Wrack. Das knapp 20 Meter lange Schiff wurde im Februar 2001 bei Bauarbeiten für eine Exxon-Pipeline im nördlichen Golf von Mexiko entdeckt - in 807 Metern Tiefe. Der Zweimaster stammte aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nicht weit von ihm entfernt liegt das sogenannte Mardi-Gras-Wrack.
Es wurde im Jahr 2002 in mehr als 1,5 Kilometern Tiefe vor der Küste von Louisiana aufgespürt, ebenfalls bei Pipeline-Arbeiten. Archäologen gehen davon aus, dass es sich entweder um einen Waffenschmuggler oder um einen britisches Handelsschiff aus dem Britisch-Amerikanischen-Krieg von 1812 handelt. Auch das Wrack des deutschen U-Boots "U-166" liegt in unmittelbarer Nähe der gesunkenen Plattform "Deepwater Horizon". Es war im Sommer 1942 Teil der deutschen Offensive gegen Handelsschiffe vor der US-Küste, der "Operation Paukenschlag". Nachdem das Boot den amerikanischen Frachter "Robert E. Lee" versenkt hatte, war es am 30. Juli 1942 von Wasserbomben des amerikanischen Eskortschiffes "PC-556" vernichtet worden. Insgesamt versenkten die deutschen U-Boote nach Statistiken des US-Mineral Management Service in den Jahren 1942 und 43 im Golf 56 Schiffe. "U-166" war der einzige Angreifer, der dabei in diesen Gewässern getroffen und zerstört wurde. Nun liegt das Boot auf 28 Grad 40 Minuten nördlicher Breite und 88 Grad 30 Minuten westlicher Länge, in ummittelbarer Nähe der sprudelnden Ölquelle am Grund des Golfs.
BP hatte auch mit dem Fund des deutschen Bootes zu tun. Zusammen mit dem Ölkonzern Shell hatte sich das Unternehmen im Jahr 2001 für den Bau einer Pipeline in dem Seegebiet interessiert. Bei den Vorbereitungsarbeiten war dann "U 166" gefunden worden. Vom Öl bedroht könnte auch ein weiteres militärisches Schiffswrack sein - im Gegensatz zum U-Boot wurde dieses aber ganz friedlich zum Meeresboden geschickt: Vor der Küste von Florida liegt der ehemalige Flugzeugträger USS "Oriskany". Er soll seit Mai 2006 ein künstliches Riff bilden, auf dem sich Korallen ansiedeln können. An den angrenzenden Stränden von Pensacola wurden nun auch Ölreste angeschwemmt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Warum strandete die "Spirit of Masachussetts?
(6.7.10) Der Kapitän des Ausflugsschiffes "Spirit of Massachusetts" könnte sich bei der Strandung des Schiffes außerhalb des Fahrwassers vor Boston bewegt haben, um einen langsamer laufenden Schlepper mit einer Barge als Anhang zu passieren. Zeugen berichteten von dem Schleppzug. Der Felsen Devil's Back kam dem Walbeobachtungsschiff dabei in die Quere. Er erhebt sich in scheinbar offenem Wasser zwischen dem South Channel und Green Island bis dicht unter die Wasseroberfläche. Als der Zweidecker am 3.7. gegen 10 Uhr havarierte, war gerade Ebbe. Die Massachusetts Bay Lines Inc. schickte ihr Schiff, dessen vordere zwei Abteilungen bis zu 15 Fuß hoch geflutet gewesen war, am 5.7. ins Trockendock des Fitzgerald Shipvard in Chelsea, wo das Schiff auch auf mögliche technische Fehler untersucht wird. Die Ermittlungen weisen derzeit aber eher in Richtung menschlichem Fehler. Die Reparatur des Schiffes wird in jedem Falle aufwendig. Der Kiel ist gespalten, das Aluminium des Rumpfes wurde an mehreren Stellen massiv aufgerissen. Die Kosten werden sich auf mehrere hunderttausend Dollar belaufen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Die "Titanic von Wisconsin" forderte fast zwei weitere Menschenleben
(6.7.10) Nachdem der Schaufelraddampfer "Niagara" 1856 im Lake Michigan nach einem Brand an Bord sank, wurden viele der bis zu 180 Opfer an der Küste des heutigen Harrington Beach Park angetrieben. Das Schiff hatte tausende von Auswanderern aus Deutschland und Skandinavien nach Wisconsin gebracht. Am 4.7. hätte sein Wrack, heute ein beliebter Tauchspot, beinahe zwei weitere Opfer gefordert. Es handelte sich um zwei Taucher aus Wisconsin. Sie waren beim Auftauchen durch starke Strömung von ihrem Boot abgetrieben worden. Gegen 19 Uhr wurden sie als vermisst gemeldet. Ein Tauchteam des Ozaukee County Sheriff's Department startete eine ergebnislose Suche am Wrack. Das Boot der Vermissten wurde dort leer entdeckt. Die Küstenwache schickte einen Helikopter und ein Boot, die gegen 21 Uhr vor Ort waren. Um 23.30 Uhr fanden Suchtrupps sie nahe Amsterdam Beach, etliche Meilen von Harrington Beach entfernt, vor dem in einer Meile Distanz die "Niagara" in 52 Fuß Tiefe liegt. Die beiden Taucher hatten ihre Flaschen und Gewichte, wie in Notfällen üblich, abgeworfen, und schwammen dann durch zwei Fuß hohe Wellen zum Strand. Die Sauerstoffflaschen wurden am 5.7. angetrieben.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sieben Tote nach Fährunglück in Bangladesh geborgen
(6.7.10) Sieben Tote zogen Retter bis zum 6.7. aus dem Shitalakkhya, nachdem dort in der Nacht zum 4.7. ein Fährboot mit über 100 Passagieren nach Kollision mit einem Sandfrachter gekentert war. Sechs der Toten konnten identifiziert werden. Die Bangladesh Inland Water Transport Authority (BIWTA), Feuerwehr und Zivilschutz setzten die gemeinsame Suchaktion fort. Die Angaben über Vermisste variieren von 13 bis 30 Personen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Turbolader setzte Fähre in Clinton in Brand
(6.7.10) Am Abend des 4.7. brach auf einer Katamaranfähre der der Jet Express Ferries im Hafen von Clinton ein Feuer aus. Es gelang, den Brand auf einen kleinen Bereich am Abgasaustritt zu begrenzen. Einer der Turbolader eines der Motoren hatte den Brand verursacht, als er versagte und Öl, das sich im Bereich der Abgasöffnung gesammelt hatte, in Brand setzte, als das Schiff in Clinton gegen 18.30 Uhr einlief. Die Passagiere wurden unversehrt evakuiert. Die örtliche Feuerwehr, die Polizei und der Rettungsdienst waren vor Ort. Bis die Brandbekämpfung abgeschlossen war, wurde die Portage River Lift Bridge geöffnet gelassen und die Hafenstraße gesperrt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Feuer auf Lotsenboot
(6.7.10) Küstenwache, Feuerwehr und ein Rettungsboot bekämpften in der Nacht zum 6.7. den Brand auf einem Lotsenboot vor Falmouth. Das Boot war gegen 21 Uhr 100 Meter vor der Küste in Brand geraten. Feuerwehr mit Atemschutz wurden von dem RNLI-Boot zur Brandstelle transportiert und kühlten den Havaristen. Zuvor hatte dessen Crew das Feuerlöschsystem im Motorraum aktiviert und diesen abgeschlossen. Danach wurde das Boot zur Queen's Wharf geschleppt, wo kontrolliert wurde, dass der Brand erloschen war.
Quelle: Tim Schwabedissen



Lob für Berger und junge Segler nach Rettung aus Sturm
(6.7.10) Am Nachmittag des 5.7. lief das 130 Fuß lange schwedische Segelschulschiff "Biscaya aV Vindalso" von Fraserburgh durch den Caledonian Canal nach Oban und Inverness aus, nachdem sich seine junge Crew von der Havarie tags zuvor erholt hatte. In bis zu 20 Fuß hohen Wellen war das Schiff 12 Meilen vor der Küste leckgeschlagen. Mit Eimern und anderen Behältnissen schöpften die Segler das eindringende Wasser aus, doch als dem Skipper Artur Larsson klar wurde, dass der Kampf verloren gehen könnte, sandte er einen Mayday-Ruf. Daraufhin waren aus Lossiemouth ein RAF-Helikopter und aus Fraserburgh das dortige RNLI-Boot zu Hilfe gekommen, und auch der Versorger "Maersk Advancer" kann der Yacht zu Hilfe. Nachdem der Helikopter Lenzpumpen auf dem Bootsdeck abgesetzt hatte, gelang es, die Lage unter Kontrolle zu bekommen, und die beiden Schiffe eskortierten die Yacht gegen fünf Uhr morgens in den Hafen von Fraserburgh. Hier wurden die Segler durch die Fischermission betreut. Der Skipper war des Lobes voll für die Retter wie auch für seine junge Crew, die schulbuchmäßig gehandelt habe. Die Yacht wird vom Swedish Guide and Scout Council bereedert und war am 30.6. aus Göteborg zu einem mehrere Monate langen Törn ausgelaufen. Am selben Tag, als sie in Seenot geriet, musste auch der norwegische Skipper der "Margarita" 33 Meilen vor Fraserburgh aus Seenot gerettet werden. Sein Boot wurde von dem norwegischen Versorger "North Mariner" nach Aberdeen eingeschleppt. Quelle: Tim Schwabedissen



Schlepper in Little Rock gesunken
(6.7.10) Am 3.6. sank gegen 14 Uhr der Schlepper "Stafford" in Little Rock. Er lag längsseits eines anderen Schiffes und hatte 2000 Gallonen Öl an Bord. Darum legte die Coast Guard eien Ölsperre an der Untergangsstelle aus. Der Schlepper wartete auf den Transport von Bargen, als er aus bislang unbekannter Ursache versank. Auch das Little Rock Fire Department also war vor Ort.
Quelle: Tim Schwabedissen



Motorboot im Sturm dank Handy geortet
(6.7.10) Winde von 70 Meilen brachten vor dem County Fermanagh das Motorboot "Wee Rascal" am 4.7. in Seenot. Das mit vier Personen besetzte Schiff war auf dem Lough Erne in Schwierigkeiten geraten, und der Skipper rief die Belfast zu Hilfe. Das Problem war, dass das Boot weder Fackeln, Raketen oder VHF hatte, um dem RNLI-Boot aus Enniskillen noch denErne Coastguard Rescue Teams den Weg weisen konnte. Daraufhin ließ die Küstenwache es über das Mobiltelefon orten. Es befand sich 25 Meilen von der angegegeben Position entfernt und trieb dicht vor den Felsen von Gubnagole Point, wobei es von großen Wellen getroffen wurde. Es gelang dem Rettungsboot, es in die Belleek Marina abzuschleppen.Die Seenotretter stellten fest, dass die Crew zwar Seekarten hatte, doch keine Kenntnis darüber, wie sie ihr Ziel erreichen könnten oder ihre Position ermitteln. So vergingen letztlich mehrere Stunden mit der Suche, in denen das Boot auch hätte stranden können. In einem anderen Fall mussten acht Personen von einem leckgeschlagenen Motorboot nahe des Blackhead Lighthouse an der Nordküste des Belfast Lough abgeborgen werden. Die Rettung wurde am 3.7. gegen 15 Uhr durch das RNLI-Boot aus Bangor durchgeführt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Zwei Norweger von sinkendem Boot gerettet
(6.7.10) Zwei Männer wurden am 5.7. ins Krankenhaus in Volda gebracht, nachdem ihr 28 Fuß langes Motorboot in der Nacht vor Hatløya in Ulstein leckgeschlagen war. Die beiden waren stark unterkühlt worden, als sie sich an ihrem sinkenden Boot festhielten. Die Rettung erfolgte unter Mitwirkung eines Helikopters, der Polizei und von Rettungsbooten. Das Wrack des Bootes wurde nach Ulstein Vik eingeschleppt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ende eines Ozeanriesen
(6.7.10) Das Schicksal des einstigen Kreuzfahrtschiffes "Independence", 20221 BRZ (IMO-Nr.: 5160180), das in den vergangenen Monaten als "Platinum II" noch einmal Aufsehen erregte, ist mittlerweile besiegelt. Das Schiff, das wegen angeblicher radioaktiver Rückstände an Bord von Indien in die USA zurückgeschickt hätte werden sollen, ist, während die Kontroverse ausgetragen wurde, vier Meilen vor Gopnath mangels Instandhaltung inzwischen gesunken. Das Wrack brach in der Mitte durch und ist bei 30 Fuß Tidenhub im Golf von Cambay von Wind und Wellen inzwischen stark beschädigt worden. Ganze Decksteile begannen bereits abzurutschen und wegzubrechen. Das Wrack ist definitiv nicht mehr von hier wegzubewegen. Wachen wurden auf ihm abgesetzt, und ein großer Kran ging längsseits, um mit dem Abbruch vor Ort zu beginnen. Das Passagierschiff wurde 1950 bei der Bethlehem Steel Co, Quincy, Massachusetts, erbaut und am 22.1.1951 an die American Export Line, New York, abgelifert. Am 10.2. ging es auf die erste Fahrt von New York nach Genua/Neapel. Am 13.3.1969 wurde es in Baltimore aufgelegt und im Januar 1974 an die Atlantic Far East Lines, Panama, verkauft, die es als "Oceanic Independence" einsetzten, bis es am 19.1.1976 erneut in Hongkong aufgelegt wurde. 1979 ging es an die American Hawaii Cruises, Honolulu, und wurde bis 1980 bei Kawasaki, Kobe, umgebaut. Nach dem Verkauf an die American Global Line, Honolulu, im Jahr 1982 diente es, nun wieder als "Independence", für Kreuzfahrten vor Hawaii. 1996 ging es an die American Hawaiian Cruises, Honolulu, die 2001 Konkurs machten, woraufhin das Schiff in San Francisco aufgelegt wurde. 2002 verlegte es in die Suisan Bay, 2004 nach Veräußerung an die California Manufacturing Corp. wieder nach San Francisco. 2005 erfolgte der Verkauf an die Norwegian Cruise Line, und seit dem 25.5.2006 trug es den Namen "Oceanic". Am 4.2. wurde der Veteran als solcher nach Singapur verschleppt und im Oktober 2009 an indische Abbrecher verkauft. Nun als "Platinum II" traf er im November vor Alang ein und wurde später zum Wrack erklärt. Die "Independence" ist 208,01 Meter lang, 27,18 Metr breit und hat 9,20 Meter Tiefgang. Sie war zuletzt für 1073 Passagiere ausgelegt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der 'Tau'
  Großbild klick!
Berliner Wracks bereiten Juristen Kopfzerbrechen
(5.7.10) Drei Schiffswracks, die derzeit in Berliner Gewässern liegen, zu räumen, erweist sich als kompliziertes Unterfangen. Das Deck der "Iskele" sieht aus, als habe jemand randaliert, die "Tau" erinnert an eine Horrorfilmkulisse, und die "Dr. Ingrid Wengler" liegt bis zum Oberdeck versunken in der Spree.
Seit Jahren locken die Wracks halbstarke Abenteurer an, verärgern Uferwanderer und beschäftigen haufenweise Juristen. Jetzt könnte der Gordische Seerechtsknoten, an dem die schwimmenden Ruinen hängen, endlich durchschlagen werden. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin will das "Theaterschiff Tau", das am Kreuzberger Urbanhafen liegt, spätestens im Herbst abschleppen lassen. Bis vor kurzem noch galt eine Lösung als sehr unwahrscheinlich, weil sich das Amt für Schiffswracks nur interessiert, wenn sie den Verkehr auf dem Wasser behindern. Das ist aber nicht der Fall. Doch da die "Tau" nun nicht als Schiff "im Sinne des Wasserstraßengesetzes", sondern eine "bauliche Anlage" gelten soll, greift dann die Haftung des Schifffahrtsamts als Eigentümer der Wasserfläche, und der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wäre aus dem Schneider. Auf diesen Kniff ist einein Rechtsreferendar des Bezirksamts nach wochenlanger Recherche in Gesetzen und einschlägiger Rechtsprechung gestoßen.
Bei den beiden anderen Schiffen liegt eine Lösung allerdings noch in weiter Ferne. Im Fall der "Iskele", die wie die "Tau" im Urbanhafen liegt, gibt es einen Eigentümer, der öffentlich zu seinem Unglücksschiff steht: Mustafa Yilmaz. Seine "Iskele" brannte vor zwei Jahren wohl durch einen Kurzschluss aus. Seitdem verwahrlost das schwimmende Fischrestaurant, und Yilmaz streitet mit den Bezirksbehörden und der Versicherung um seine unternehmerische Zukunft. Yilmaz möchte ein neues Restaurantschiff einrichten und in den Urbanhafen bringen, den Lastkahn "Edelweiß", der früher im Historischen Hafen in Mitte lag. Die Pläne dafür liegen schon fertig auf dem Tisch. Die "Edelweiß" zu kaufen und einzurichten, würde rund 500 000 Euro kosten.
Doch Geld von der Bank bekommt Yilmaz nur, wenn er auch Geld von der Victoria-Versicherung für die "Iskele" erhält, die Rede ist von rund 60 000 Euro fürs Abschleppen und Abwracken. Die Versicherung sträubt sich jedoch, da ihrer Auffassung nach von dem Wrack keine Gefahr ausgehe. Und Kosten für die Wrackbeseitigung würden nur erstattet, wenn eine Anordnung der zuständigen Behörde vorliege und ein unmittelbarer Zusammenhang zu dem Schaden bestehe. Nach dem Brand sei keine Anordnung erteilt worden. Das holt der Bezirk nun gerade nach. Bleibt noch die "Dr. Ingrid Wengler", die vor etlichen Jahren im ehemaligen Grenzkontrollhafen der DDR vor den Twintowers in Treptow gesunken ist. Deren Eigentümer, Franz van de Lücht, bezichtigt das Wasser- und Schifffahrtsamt, sein Ausflugsschiff willkürlich abgeschleppt zu haben. Die WSA wird ihn demnächst auffordern, sein Schiffswrack zu beseitigen. So verlangt es das verwaltungsrechtliche Prozedere. Es bleibt abzuwarten, ob damit ein Ende der "never ending story" eingeläutet wird. Bis dahin werden sicher noch manche Partys auf den maroden Planken gefeiert werden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tanker legte Nord-Ostsee-Kanal lahm
(5.7.10) Am Abend des 4.7. um 19.15 Uhr rammte der unter der Flagge Luxemburgs laufende Tanker "Crystal Topaz", 7903 BRZ (IMO-Nr.: 9327047) beim Einlaufen in die neue Nordschleuse in Brunsbüttel das seeseitige Schleusentor. Er befand sich auf der Reise von Finnland nach Antwerpen. Nachdem das Fahrzeug in die "Große Schleuse Nord" in Brunsbüttel eingelaufen war, konnte es vor dem Schleusentor 1 nicht mehr rechtzeitig aufgestoppt werden und fuhr mit geringer Restgeschwindigkeit gegen das Schleusentor. Am Schleusentor entstand ein erheblicher Schaden. Eine genauere Schadensaufnahme begann am 5.7. durch Taucher. Die Große Schleuse Nord wurde zunächst für den Schiffsverkehr gesperrt. Die Kollision legte den Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal vorübergehend lahm, denn gleichzeitig war die große Südschleuse wegen Reparaturarbeiten nach einem technischen Defekt außer Betrieb. Nur Schiffe geringer Größe konnten durch die kleinen Schleusen passieren. Auf der Elbe stauten sich am Abend die Schiffe. Der Tanker "Mare Baltic" musste z.B. fast acht Stunden auf eine Schleusung warten. Nur kleinere Schiffe konnten durch die alten Schleusen den Kanal verlassen oder eingeschleust werden. Gegen 23.30 Uhr konnte nach Abschluss Reparaturarbeiten die Große Schleuse Süd wieder für den Schiffsverkehr wieder freigegeben werden. Der Zeitpunkt für eine Reparatur des gerammten Schleusentores der großen Nordschleuse war noch nicht absehbar, da der Schaden durch die Kollision zu umfangreich war. Der Steven der "Crystal Topaz" wurde unterhalb des Schanzkleides leicht eingedrückt. Wassereinbruch im Bereich des Wulstbugs war aber nicht erkennbar. Das Fahrzeug durfte seine Reise nach erfolgter Besichtigung durch die Klassifikationsgesellschaft am Morgen des 5.7. um 7.15 Uhr fortsetzen. Die Ermittlungen über den genauen Unfallhergang dauerten derweil an. Die "Crystal Topaz" hat eine Länge von 126,2 Metern und eine Breite von 19 Metern. Sie entstand 2006 in Ulsan für Eroceanica in London.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter saß in der Ostsee fest
(5.7.10) Am Morgen des 4.7. lief der unter Antigua-Barbuda-Flagge laufende Frachter "Eilsum", 1662 BRZ (IMO-Nr.: 9015436) auf der Reise von Ghent nach Randers nördlich von Djursland in der Ostsee auf Grund. Ein dänisches Patroullienboot wurde vorsorglich zur Strandungsstelle geschickt. Es gelang dem Schiff aber im Laufe des Tages, aus eigener Kraft freizukommen. Nachdem es mit Lotsenassistenz Randers erreicht hatte, untersuchte ein Taucher den Schiffsboden auf mögliche Schäden.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schwedisches Segelschulschiff in Seenot
(5.7.10) Am Morgen des 5.7. koordinierte die Aberdeen Coastguard die Rettung von 16 skandinavischen Seglern und ihrem Schiff, dem schwedischen Segelschulschiff "Biscaya Av Vindalso" " (MMI-No.: 265524520). Dieses hatte 12 Meilen vor Fraserburgh gefunkt, nachdem es in bis zu sechs Meter hohen Wellen leckgeschlagen war. Das Rettungsboot aus Fraserburgh, ein RAF-Helikopter aus Lossiemouth sowie der Versorger "Maersk Advancer" (IMO-Nr.: 9254381) machten sich auf den Weg zu der Yacht. Der Hubschrauber fierte eine Lenzpumpe ab, mit deren Hilfe der Wassereinbruch kontrolliert werden konnte. Danach wurde das Boot in den Hafen von Fraserburgh eskortiert, den es um fünf Uhr erreichte. Quelle: Tim Schwabedissen



Einhandsegler vor Schottland in Seenot
(5.7.10) Der Versorger "North Mariner" assistierte am 4.7. der Yacht "Margarita" und schleppte sie in den Hafen von Aberdeen. Die Küstenwache Aberdeen koordinierte die Rettung des norwegischen Skippers, der 33 Meilen vor der schottischen Küste um 14.43 Uhr Mayday gefunkt hatte, nachdem er in sechs Meter hohen Wellen und bei 35 Knoten Wind manövrierunfähig geworden war. Sein Boot erlitt Wassereinbruch, er selbst litt an zunehmender Erschöpfung. Das Forschungsschiff "Polaricus Nadia" leitete die Funkmeldungen weiter, bis die "North Mariner" die Yacht auf dem Haken hatte.
Quelle: Tim Schwabedissen



Große-Seen-Frachter gestrandet
(5.7.10) Die U.S. Coast Guard und die St. Lawrence Seaway Development Corporation warne vor Ort, nachdem der kanadische Große-Seen-Frachter "Algobay", 21891 BRZ (IMO-Nr.: 7711725) am 4.7. gegen neun Uhr auf dem St. Lawrence Seaway nahe der Chippewa Bay auf Grund gelaufen war. An Bord befand sich eine Ladung von Getreide, die von Montreal nach Lower Cove bestimmt war. Bei Singer Castle, etwa 0.35 Meilen westnordwestlich von Leuchttonne 165, endete die Reise vorläufig. Die übrige Schifffahrt darf vorsichtig passieren. Derweil wurde durch ein Team des Coast Guard Marine Safety Detachment Massena der Rumpf untersucht. Die "Algobay" wurde 1978 erbaut und hat eine Tragfähigkeit von 35028 Tonnen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Rumänisches Binnenschiff auf der Donau gestrandet
(5.7.10) Bei Niederaltaich lief am 3.7. das rumänischer Binnenschiff "Danimex 1", 1091 ts (EU-Nr.: 06002251), auf der Donau auf Grund. Das mit fast 640 Tonnen Eisen beladene Schiff war offenbar ungünstig beladen und deswegen zu hecklastig. Durch die starke Strömung in einer Kurve legte sich das Binnenschiff nach Steuerbord über und wurde daraufhin manövrierunfähig. Das Schiff trieb aus dem Fahrwasser und kam zwischen zwei Buhnen auf Kiesgrund fest. Weil der Wasserstand der Donau derzeit fällt, muss die "Danimex 1" in den nächsten Tagen geleichtert werden. Die Schifffahrt auf der Donau ist am Havarieort nur leicht behindert, andere Schiffe können mit langsamer Fahrt passieren. Der in Galati registrierte Frachter wurde 1943 auf der Oberweserwerft Hameln als "Schwanentor & Memo" erbaut. Er ist 80 Meter lang, 8,2 Meter breit und hat 2,5 Meter Tiefgang.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Spirit of Massachusetts" schwer beschädigt
(5.7.10) Die U.S. Coast Guard setzte die Untersuchung der Havarie der ""Spirit of Massachusetts" in Boston fort. Das Schiff wurde bei der Strandung, die sich bei 18 Knoten Geschwindigkeit ereignete, schwer beschädigt. Die Propeller sind zerstört, ein Metallstück in den Rumpf gebohrt, die Übertragung einer der vier Maschinen defekt und das Ruder verbogen. Von den 174 Passagieren hatten sich sechs Personen Verletzungen zugezogen. An der Strandungsstelle ist das Fahrwasser 200 Yards breit. Dennoch stranden dort immer wieder Schiffe aus Unaufmerksamkeit. Das Schiff wurde derweil beim Fitzgerald Shipyard in Chelsea gedockt. Hier wird zuerst das Öl abgepumpt, dann das verbliebene Wasser, ehe eine Reparatur beginnen kann. Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter in Glensanda ausgebrannt
(5.7.10) Das Feuer, das am 2.7. um 15.30 Uhr an der Glensanda Pier auf dem Erzfrachter "Yeoman Bontrup" ausbrach, hat sich nach über 24-stündigem Kampf selbst ausgebrannt. Es war auf einer Ladebrücke, mit der am Glensanda Quarry Steine verladen wurden, entstanden und hatte sich auf die Aufbauten ausgebreitet, die zeitweilig wegen der starken Hitze glühten. Bis zu sechs Löschcrews des in Inverness stationierten Highlands and Islands Fire and Rescue Service und der Strathclyde Fire and Rescue hatten sich am 4.7. darauf beschränkt, den Rumpf zu kühlen. Sie hatten die abgelegene Brandstelle nur mit einem Helikopter aus Lossiemouth und einer Barge erreichen können. Einer von ihnen musste mit Verletzungen ins Oban Hospital gebracht werden. Inzwischen wurde Bergungsgerät aus den Niederlanden herangeschafft, und Pumpen sollen das Löschwasser aus dem Schiff entfernen und dieses stabilisieren. Die Lage vor Ort ist nun unter Kontrolle. .Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter in Manila kollidiert
(5.7.10) Der unter philippinischer Flagge laufende Frachter "Medbay", 9981 BRZ (IMO-Nr.: 9347786) kollidierte am 5.7. mit dem unter Panama-Flagge registrierten Frachter "Sun Glory", 8501 BRZ (IMO-Nr.: 9230294) beim Manövrieren an Pier 5 im Südhafen von Manila. Die "Medbay" des Aboitiz Transport System (ATS) hatte bereits an Liegeplatz 1 angelegt, als sie nochmals verholen sollte. Mit zwei Knoten Fahrt rammte sie dann mit dem Bug in die "Sun Glory". .Quelle: Tim Schwabedissen



Fähre nach Feuer wieder in Dienst
(5.7.10) Die Kanalfähre "Commodore Clipper" ist nach ihrem Brand am 16.6. am Morgen des 23.7. wieder in den Dienst zurückgekehrt. Das Schiff machte eine erste Überfahrt von Portsmouth zu den Kanalinseln, wo sie am späten Nachmittag eintraf. Nach dem Feuer im Wagendeck wurden elektrische Systeme und ein Teil des Decks ersetzt sowie die Passagierbereiche gereinigt. .Quelle: Tim Schwabedissen



Sechs deutsche U-Bootswracks aus dem 2. Weltkrieg identifiziert
(5.7.10) Der letzte Liegeplatz von sechs deutschen U-Booten, die im 2. Weltkrieg sanken, wurde nun nach Jahren der Forschung im Atlantik lokalisiert. Dabei stellte sich heraus, dass "U-400", anders als bisher angenommen, nicht durch Wasserbomben der Royal Navy südlich von Cork in Irland zerstört wurden, sondern vor der Küste von Nord-Cornwall liegt. Sie war auf der ersten Patroullie, als sie im Dezember 1944 sank. Auch "U-1021" liegt vor der Küste Cornwalls und sank auf der ersten Fahrt im März 1945 durch Minentreffer. Auch hier war angenommen worden, dass sie Wasserbomben zum Opfer fiel. "U-326", ebenfalls auf der ersten Fahrt, wurde durch eine amerikanische Wasserbombe im April 1945 zerstört. "U-325" sank auf der 2. Reise im Mai 1945. Sie wurde 230 Meilen vom angenommenen Untergangsort nun vor Lizard Point, Süd-Cornwall, identifiziert. "U-1208" sank auf der ersten Fahrt vor den Scillies im Februar 1945. Und "U-650" ging nahe Land's End durch eine Hedgehog-Rakete im Januar 1945 verloren. Die US-Firma Odyssey Marine Exploration hat das Seegebiet mit Unterwasserfotografie untersucht und so die Identifizierungen ermöglicht. Von 1939-1945 bauten die Deutschen 1167 U-Boote. 648 sanken mit 25000 Mann Besatzung. Der Verbleib von 40 Booten is bis heute unbekannt. 30 verschwanden in den Tiefen des Atlantik und werden wohl nie gefunden werden. .Quelle: Tim Schwabedissen



Rennyacht drohte zu kentern
(5.7.10) Die Rennyacht "Solitaire" funkte am Nachmittag des 4.7. vor Barrow an der kumbrischen Küste Mayday. Sie wäre fast im Walney Channel bei starkem Wind gekentert. Die zur Tamar-Klasse gehörige RNLI-Boot "Grace Dixon" sowie ein weiteres Boot wurden alarmiert und binnen acht Minuten vor Ort. Es gelang, die Yacht samt seiner zweiköfigen Crew in Sicherheit zu bringen. Die Segler hatten sich vor einem Sturm in Sicherheit bringen wollen. Tatsächlich konnte ihre Yacht den Sturm in tieferem Wasser besser abreiten. .Quelle: Tim Schwabedissen



Schwimmende Stadt vor der Versenkung
(5.7.10) Eine schwimmende Stadt, die 563 Fuß lange "Arthur W. Radford", wird derzeit im Rahmen eines ambitionierten Riff-Projektes im Philadelphia Navy Yard auf ihre Versenkung 26 Meilen südöstlich des Indian River Inlet im Spätsommer vorbereitet. Das Schiff war eine Testplattform für Radarsysteme. An Bord befanden sich Läden, ein Friseurladen, ein Hospital und die typischen engen Mannschaftsquartiere. Dazu Meilen von Verkabelung und Rohren, vieles muss vor der Versenkung entfernt werden. Die American Marine Group aus Virginia führt die Arbeiten durch. Alle Schotts sind zu entfernen, Öffnungen sind in den Rumpf zu schneiden, durch die künftig Taucher hinein- und hinaus gelangen. PCB ist fast keines an Bord. Die "Radford" wurde 1975 erbaut, als es kaum noch Verwendung fand. Vieles an der Vorbereitung ist Handarbeit. Rohre müssen in kleinere Stücke geschnitten und Kabelstränge zerlegt und nach oben gebracht werden. Die Schiffstanks müssen von Ölrückständen gereinigt werden. Die Marine hat bereits die Waffensysteme von Bord geholt. Nun gilt es noch, alle Strukturen oberhalb des Ruderhauses zu demontieren.
Denn in einigen Wochen wird die "Radford" in 130 Fuß Tiefe liegen, und das Schiff ist 140 Fuß hoch. Am Ende soll die Höhe nur noch 71 Fuß betragen. 110 Tage sind Zeit, das Schiff auf die letzte Reise vorzubereiten. Die Uhr läuft seit Mitte Juni. Ende August oder Anfang September soll die Vorbereitung abgeschlossen sein. Dann benötigt man ein Zeitfenster von drei Tagen mit gutem Wetter, um das Schiff zu verschleppen. Wenn es an der Untergangsstelle verankert ist, müssen binnen 24 Stunden weitere große Löcher in den Rumpf geschnitten werden. Am Ende wird ein kleines Team die Seeventile öffnen, sodass der Rumpf volllaufen kann. Der Untergang wird 30 bis 45 Minuten dauern. Wenn das Heck auf dem Boden aufgeschlagen ist, wird der Rest binnen fünf Minuten folgen, schätzt man. Das Projekt wurde gemeinsam von den Staaten Delaware, Maryland und New Jersey durchgeführt. Sie teilen sich die Kosten von 795,000 Dollar. Einiges wird auch durch den Verkauf von Abbruchmaterial wieder eingespielt werden. Die "Radford" wurde 2006 zur Versenkung auserkoren. Vier Jahre später wird sie im kristallklaren Wasser einen einzigartigen Tauchspot darstellen, der viele Fische anzieht.
Quelle: Tim Schwabedissen



Sportbootkollision vor New York forderte ein Todesopfer
(5.7.10) Am 2.7. rammte auf dem Hudson-River gegen 18.20 Uhr der 30 Fuß lange Proliner "Reel Impulsive" mit zwei Erwachsenen und drei Kindern an Bord einen 19 Fuß langen Bayliner mit drei Mann darauf, der nahe der Freiheitsstatue vor New York ankerte. Einer wurde getötet, die beiden anderen verletzt. Sie wurden ins Jersey City Medical Center gebracht. Der Skipper des Proliners wurde verhaftet. Eventuell hatte eine Welle, die das Ausflugsboot "Shark" erzeugte, die Sicht der "Reel Impulsive" behindert. .Quelle: Tim Schwabedissen



Vor dem Sinken auf Grund gesetzt
  Großbild klick!
Containerfrachter sinkend auf Grund gesetzt
(5.7.10) Der unter Singapur-Flagge laufende Containerfrachter "Kota Kadu", 39916 tdw (IMO-Nr.: 9307396), rammte am 29.6. ein nicht kartiertes Unterwasserhindernis in der Straße zwischen Miaowan und den Beijian nahe Hongkong. Von dort war das Schiff kurz zuvor nach Singapur ausgelaufen. Bei der Havarie wurden zwei Laderäume geflutet. Um ein Kentern oder Sinken des Schiffes zu verhindern, setzte der Kapitän es vorsorglich auf Grund. Der 3081-TEU-Frachter wurde 2005 erbaut und ist 233 Meter lang.
Quelle: Tim Schwabedissen



Kapitän musste austreten - Schiff lief auf Grund
(5.7.10) Um einen Schiffsunfall mit delikatem Hintergrund musste sich am Abend des 30.6. die rheinische Wasserschutzpolizei kümmern. Gegen 17.30 Uhr hatte den bayerischen Kapitän eines Binnenschiffes ein dringendes Bedürfnis ereilt. Er übergab er das Ruder seinem jungen Decksmann und begab sich unter Deck. In Höhe des Stadtteils Sandhofen machte der Decksmann plötzlich einen Fahrfehler, wodurch er das Binnenschiff auf Grund setzte. Durch die Grundberührung kam es zu einem Leck in der Außenhaut des Schiffes und einem damit einhergehenden Wassereinbruch. Es gelang, das Loch notdürftig flicken und das eingedrungene Wasser abzupumpen. Am 1.7. wurde das mit 1.200 Tonnen Kies beladene Schiff entladen und begutachtet. Der Schaden belief sich auf mehrere tausend Euro.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack gesucht, Heuler gerettet
(5.7.10) Mumien gesucht, Heuler gefunden: Wrackforscher haben vor Cuxhaven einem jungen Seehund das Leben gerettet, dabei waren sie eigentlich auf der Suche nach ägyptischen Mumien an Bord des 1822 gesunkenen Segelschiff "Gottfried". Es hatte zahlreiche archäologische Funde aus Ägypten an Bord, die für die Königlich Preußischen Sammlungen in Berlin bestimmt waren. Mit der "Gottfried" gingen 97 Kisten unter, darunter auch ein Granit-Sarkophag. Einige Mumien wurden seinerzeit an Land gespült und später in Hamburg versteigert. Auch sie gelten als verschollen. Die Wissenschaftler waren mit dem Spezialschiff "Ludwig Prandtl" in Geesthacht unterwegs. Der nach dem Forschungsschiff und dem verschwundenen Wrack auf den Namen Ludwig Gottfried getaufte Heuler wird derzeit in einer Seehundsstation aufgepäppelt. Anschließend soll er wieder in der Nordsee ausgewildert werden. Die Suche nach der "Gottfried" selbst verlief weiterhin erfolglos, doch aus den jetzt gesammelten Daten erhoffen sich die Forscher nun eine Spur zu dem geheimnisumwitterten Wrack.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gewässer von Guam vor Ölverschmutzung bewahrt
(5.7.10) Die Coast Guard Guam und Guam EPA kamen am 1.7. dem vor Guam gestrandeten Sportboot "Temple Dawn" zu Hilfe. Es war auf das Magandus Reef nördlich des Glass Breakwater gelaufen. Die vierköpfige Crew schwamm an Land. 500 Gallonen Diesel wurden von dem Boot geleichtert, nun liefen Bergungsveruche an.
Quelle: Tim Schwabedissen



46 Tote bei Bootsunglück befürchtet
(5.7.10) Mindestens ein Mensch kam ums Leben, der Tod von weiteren 45 wurde befürchtet, nachdem ein Boot auf dem angeschwollenen Gandak River im West Champara-Distrikt von Bihar am Morgen des 2.7. kenterte. Das überladene Boot kam von Ranha und war nach Bhagwanpur unterwegs, als es nahe Ghoria Ghat umschlug. Taucher starteten eine Suche nach den Vermissten.
Quelle: Tim Schwabedissen



Yachtbrand in Marina
(5.7.10) Am 1.7. geriet die Yacht "Styl'eau II" gegen acht Uhr in der Snug Harbor Marina in Brand. Freiwillige fuhren in einem Boot zu der vor Anker liegenden Yacht, um das Feuer zu löschen. Auch die Freiwillige Feuerwehr von South Plattsburgh war im Einsatz, der Clinton County Sheriff und die U.S. Coast Guard kamen mit einer transportablen Pumpe auf einer Arbeitsbarge der Marina. Der kanadische Eigner der Yacht wurde von dem Unglück informiert. Die "Styl'eau II" wurde schwer beschädigt an Land gezogen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Korrosion ließ die "Mary Woods 2" sinken
(5.7.10) Die River Diving & Salvage veröffentlichte einen Bericht zum Untergang der "Mary Woods No. 2" am 31.1. Danach hat ein korrodiertes Rohr gemeinsam mit Sickerwasser, das durch die Luken eindrang, diese untergehen lassen. Ein drei Inch starkes Rohr mit einer Öffnung nach außen im Bereich der Wasserlinie war durchgerostet. Regen, Eis und Schnee drangen durch undichte Stellen ein und brachten die Leckage unter Wasser. Da alle sieben Steuerbordtanks durch Öffnungen miteinander verbunden waren, konnte sich der Wassereinbruch verstärken. Vor dem Untergang war es bereits nötig gewesen, regelmäßig eingedrungenes Wasser zu lenzen. In den 15 Tagen vor dem Untergang waren starke Niederschläge niedergegangen. Am 4.6. wurde das Wrack gehoben. Quelle: Tim Schwabedissen



Kutter im Sturm gestrandet
(5.7.10) Die mexikanische Marine rettete am 30.6. sieben Fischer von einem Kutter, der auf der Insel Cayo Nuevo, rund 130 Meilen vor der mexikanischen Küste, im Tropensturm Alex gestrandet war. Rettungstaucher brachten die Männer in Sicherheit. Quelle: Tim Schwabedissen



"Fram" übernahm Passagiere der "Polar Star"
(5.7.10) Der unter Barbados-Flagge laufende, eisbrechende Kreuzfahrer "Polar Star" (IMO-Nr.: 6905754), der am 30.6. mit 67 Passagieren im Hornsund auf Grund gelaufen war, erhielt am 1.7. die Erlaubnis, zur Reparatur nach Longyearbyen zu verholen. Dabei sollte er eskortiert werden von dem norwegischen Hurtigruten-Fahrgastschiff "Fram" (IMO-Nr.: 9370018), das zuvor die Passagiere übernommen hatte. Zwar hatte sie nicht ausreichend Kabinenkapazität, doch die kurze Fahrtdauer glich dieses Manko aus. Zwischenzeitlich hatten sich die gestrandeten Passagiere mit Landausflügen die Zeit vertreiben können. Die "Polar Star" hatte bei ihrer Havarie einen leichten Wassereinbruch erlitten, der aber unter Kontrolle war. Ein Flugzeug brachte in der Nacht zum 2.7. ein Reparaturteam nach Longyearbyen, und es wurde gehofft, den Schaden bis zum 3.7. um 18 Uhr beheben zu können. Dies galt aber nicht als sicher.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Spirit of Massachusetts" beim Whale Watching gestrandet
  Großbild klick!
Fähre beim Whale Watching gestrandet
(4.7.10) Die Fähre "Spirit of Massachusetts" aus Boston lief beim Auslaufen zum Whale Watching am 3.7. 1,5 Meilen gegen 10 Uhr auf den Devils Back Rocks vor Deer Island auf Grund und schlug leck. Um 10.04 Uhr war ein Notruf des 87 Fuß langen und mit 168 Passagieren sowie sechs Mann Crew besetzten Schiffes aufgelaufen. Es blockierte an seiner Strandungsstelle auf Presiden Roads den südlichen Zufahrtskanal nach Boston. Die Coast Guard Station Point Allerton, Coast Guard Station Boston, ein Falcon Jet und ein Jayhawk Helikopter sowie weitere Hilfsschiffe und Polizeiboote eilten zum Havaristen. Die Passagiere wurden abgeborgen und zur Pemberton Pier in gebracht. Die Coast Guard Station Point Allerton transportierte eine Verletzte zur medizinischen Betreuung. Der Falcon Jet der Coast Guard Air Station Cape Cod beobachtete einen Ölaustritt am Schiff. Dieses wurde inzwischen freigeschleppt und zum Fitzgerald Shipyard in Chelsea geschleppt durch zwei Acushnet Marine-Schlepper. Zuvor wurden bis gegen 16.30 Uhr die Lecks durch Taucher provisorisch mit Plastiktüten und Sitzkissen abgedichtet und das eingedrungene Wasser gelenzt. Die "Spirit of Massachusetts" hatte die Rowes Wharf in Boston um 9:30 Uhr verlassen. Vor der Havarie verlangsamte sie die Fahrt, um eine Barge und einen Schlepper zu passieren. Dabei kam sie aus dem Fahrwasser ab und rammte mit großer Wucht die Felsen, sodass die Passagiere zum Teil zu Boden geschleudert wurden. Bereits am 10.7. war die "Spirit of Massachusetts" mit einer anderen Fähre, der "Laura", mit 151 Passagieren in dichtem Nebel kollidiert.
Quelle: Tim Schwabedissen



Schiffbrüchige von gekentertem Katamaran gerettet
(4.7.10) Die Coast Guard Humboldt Bay rettete 20 Meilen vor der Küste von Fort Bragg am Nachmittag des 2.7. drei Personen von dem 32 Fuß langen Katamaran "Calypso", der auf der Fahrt von Crescent City nach Alameda in hohen Wellen gekentert war. Um 12.44 Uhr fing sie ein EPIRB-Signal auf, aus dem die GPS-Position und die Identität des Schiffes hervorging. Der Wind hatte das Boot mit 45 Knoten Geschwindigkeit zum Umschlagen gebracht. Unmittelbar davor hatte die Crew das EPIRB aktiviert, ehe sie im Rumpf des kieloben treibenden Bootes eingeschlossen wurde. Später gelang es, auf den Rumpf zu klettern. Die Coast Guard Humboldt Bay schickte sofort ein 47-Fuß-Boot der Station Noyo River in Fort Bragg und einen MH-65C Dolphin-Helikopter der Air Station Humboldt Bay in McKinleyville. Das Boot kämpfte sich durch bis zu 16 Fuß hohe Wellen, während der Helikopter 35 Knoten Wind registrierte. Er sichtete den Katamaran als erstes und hoverte über dem Fahrzeug. Während die Wellen über dessen Rumpf wuschen, klammerten sich die drei Segler an ihm fest.
Da das Eintreffen des Rettungsbootes noch acht Minuten dauern sollten winschte der Hubschrauber einen Rettungsschwimmer ab, der die Kondition der Segler prüfte. Alle drei zeigten Unterkühlungserschienungen. Deswegen wurde beschlossen, sie sofort aufzuwinschen. Sie trugen weder Rettungswesten noch Überlebensanzüge. Als das Rettungsboot den Rettungsschwimmer auch aufgenommen hatte, steuerte der Helikopter Ukiah Airport an.
Quelle: Tim Schwabedissen



Tod an der "Vandenberg"
(4.7.10) Ein Taucher aus Utah kam am 1.7. beim Auftauchen vom Wrack der USS "Vandenberg" sieben Meilen vor Key West ums Leben. Er war von der "Sea Eagle" abgestiegen. Eigentlich hatte er mit seiner Freundin den Tauchgang geplant, doch diese starb bei einem Motorradunfall. Deswegen wollte er in Erinnerung an sie den Tauchgang alleine machen. Er war auf 92 Fuß Tiefe abgestiegen und bekam nach seinem Wiederaufstieg um 11.30 Uhr Probleme, als er seine Ausrüstung ablegte. Er starb noch im Wasser. Wiederbelebungsversuche verliefen erfolglos, im Lower Keys Medical Center wurde er für tot erklärt.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Vermisster nach Kutteruntergang
(4.7.10) Ein Taiwanese wird vermisst, seit am 30.6. der indonesische Kutter "Dhara 3" in der Bay of Bengal nach einem Feuer sank. Er war Bordingenieur. Die übrigen 11 Personen waren von einem Kutter aus Sri Lanka gerettet worden. Das Feuer war ausgebrochen, als die überwiegend indonesische Crew schlief. Das Schiff war kurz zuvor von Phuket Island ausgelaufen. Es war nicht mehr gelungen, Feuerlöscharbeiten durchzuführen. Der Kutter sank.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Sea Diamond"-Wrack keine große Umweltbelastung
(4.7.10) Der Untergang des Passagierschiffes "Sea Diamond" 2007 vor Santorin hat nur minimale Auswirkungen auf die Umwelt gehabt. Dies geht aus einer Studie des Hellenic Center for Marine Research hervor, die Oktober 2009 bis Mai 2010 durchgeführt wurde. Dennoch haben einige Meeresorganismen Probleme wegen des Metalls. Die Forschung soll weitergehen, bis noch belastbarere Ergebnisse vorliegen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Frachter bei Ladearbeiten teilweise ausgebrannt
(4.7.10) Der unter Bahams-Flagge laufende Frachter "Yeoman Bontrup", 555659 BRZ (IMO-Nr.: 8912297 ) geriet am 2.7. gegen 15.30 Uhr bei Ladearbeiten in Glensanda Quarry in Brand. Er war am Vorabend nach Tobermory eingelaufen. Der Brand etnstand auf einer schiffseigenen Ladebrücke und breitete sich auf den Frachter aus, der schwer beschädigt wurde. Es kam zu Explosionen von Gasyzylindern. Die Feuerwehr musste an Bord einer Barge zum Brandort gebracht werden. SMIT Salvage brachte den Brand am 3.7. unter Kontrolle, es gab jedoch noch Brandnester. Die Schlepper "Svitzer Anglegarth""Svitzer Musselwick" und "Anglian Sovereign" waren zur Brandbekämpfung vor Ort. Zwischenzeitlich war sogar ein Untergang des Schiffes in den Gewässern der Morven-Halbinsel in Lochaber befürchtet worden. Ein Mann kam ins Oban Hospital. Eine Reihe von Besatzungsmitgliedern erlitt leichte Rauchvergiftungen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Bundespolizei half zwei Yachten
(4.7.10) Um 14.19 Uhr am 2.7. fing die "Eschwege BP 26" der Bundespolizei ein Mayday der deutschen Motoryacht "Trolly II" auf. Das Schiff trieb rund 24 Meilen nordöstlich von Rügen manövrierunfähig auf der Ostsee. Die Die Crew der "Eschwege" leitete nach Erreichen der Position erste Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Zwei Polizisten stiegen auf die Yacht über, um den Bootseigner zu unterstützen. An Bord des Bootes wurde ein Ruderschaden festgestellt, der ein selbstständiges Weiterfahren unmöglich machte. Nach Kontaktaufnahme mit dem Seenotkreuzer "Wilhelm Kaisen" wurde nach dessen Eintreffen eine Schleppverbindung zur Yacht hergestellt, so dass Boot und Besatzung sicher in den Hafen von Sassnitz geschleppt werden konnten. Bereits am 29.6. hatte die Yacht "Luna II" nach Grundberührung Wassereinbruch vor dem Greifswalder Bodden erlitten. Ein Streifenboot der Bundespolizei eilte zur Position am Wampener Riff in der Nähe der Insel Koos. Es gelang den Helfern, den Havaristen in den Hafen Greifswalder Wieck zu bringen. Das Motorboot wurde dort abgedichtet und zu einer Jachtwerft in Greifswald überführt.
Quelle: Tim Schwabedissen



"Polar Star" sitzt auf Grund
  Großbild klick!
Kreuzfahrteisbrecher lief auf Grund
(1.7.10) Ein vom Eisbrecher zum Kreuzfahrtschiff umgebautes Expeditionsschiff, die unter Barbados-Flagge laufende "Polar Star", 4998 BRZ (IMO: 6905754), lief am 30.6. um 9.30 Uhr mit 67 Passagieren und einer Crew von 46 sechs Meilen vor der polnischen Polarforschungsstation im Hornsund in Süd-Spitzbergen auf Grund. Die Havarie ereignete sich nahe des Naturreservates Dunøyane bei ruhiger See. Sieben Stunden nach der Havarie wurden die örtlichen Behörden informiert, die sofort einen Hubschrauber sowie das Küstenwachschiff "Senja" in Marsch setzte. Es gelang dem Schiff gegen Abend, mit eigener Kraft wieder freizukommen und Kurs auf den Hornsund zu nehmen. Hier ging es vor Anker. Es hatte einen kleinen Wassereinbruch erlitten. Den weiteren Schaden sollten nun Taucher der Küstenwache inspizieren, und danach konnte erst entschieden werden, ob der Eisbrecher mit eigener Kraft nach Longyearbyen weiter läuft oder die Passagiere auf andere Weise dorthin transportiert werden müssen. Diese wurden derweil mit Landausflügen unterhalten. Das 86,5 Meter lange Fahrzeug wurde 1969 auf der Wärtsilä-Werft in Finnland erbaut und war als "Njord" im Eisbrecheinsatz für die schwedische Marine, ehe es 2001 für die norwegische Karlsen-Reederei zum Eismeer-Kreuzfahrer umgerüstet wurde.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ein Toter bei Kollision zweier Kutter
(1.7.10) Am 30.6. kollidierten um 13.53 Uhr vor Schoodic Point, Maine, der 34 Fuß lange Kutter "Linda Diane" und die 43 Fuß lange "Master Simon". Beide Schiffe waren in Winter Harbor stationiert. Dabei kam der Skipper der "Linda Diane" ums Leben, er war beim Zusammenprall über Bord geschleudert worden, ein Decksmann wurde mit einer Kopfverletzung ins Ellsworth Memorial Hospital transportiert. Die "Master Simon" hatte alle vier Seeleute des Kutters zunächst aus dem Wasser vor Pond Island an der Westseite von Schoodic Point gezogen und sie in den Winter Harbor, Maine, gebracht, wo die Maine Marine Patrol, der Hancock County Sheriff und Rettungsdienste bereits warteten.
Auch ein 25-Fuß-Boot der Coast Guard Station Southwest Harbor und die Maine Marine Patrol waren im Einsatz. Die "Linda Diane" sank auf 85 Fuß Tiefe, ihr Wrack stellt kein Schifffahrtshindernis dar, und eine Bergung ist fraglich. Vor Ort waren zum Unglückszeitpunkt neun Knoten Wind und drei Fuß hohe Seen. Beide Hummerkutter hatten zunächst dicht beieinander gelegen. Als sie sich auf gefährlichem Kurs annäherten, waren offenbar die Skipper durch Decksarbeiten so abgelenkt, dass sie das sich anbahnende Unglück nicht wahrnahmen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Wrack der "Sophie Scholl" von Raubtauchern geplündert
(1.7.10) Als am 18.6. der Unterwasserarchäologe Dr. Thomas Förster zusammen mit drei Tauchpartnern den am 21.4. vor Rügen gesunkenen Kutter "Sophie Scholl" in 14 Metern Tiefe ansteuerte, um die Bojen zum Betauchen zu setzen, trauten er seinen Augen nicht. Alle maritim interessanten Teile Kutters von Hotelier Sören Klube aus Stralsund waren geplündert. So fehlten das Steuerruder, der Kompass, das Namensschild und eine teure Ankerwinde nebst vielen anderen Funktionsteilen. Das ging so weit, dass die Raubtaucher kleine Botschaften am Ruderhaus hinterlassen hatten. Mit dem Verweis "Teller" war wohl auch schon die Plünderung der Kombüse geplant.
In Absprache mit dem Eigner und dem Wasser- und Schifffahrtsamt hatte der Verein archaeomare den Zustand des am Grund ungewöhnlich schnell völlig zerlegten Wracks aus Forschungsgründen dokumentieren wollen. Im Zuge dieser Arbeit sollten die Forschungs- und Berufstaucher des Vereins lose Teile mit an die Oberfläche nehmen, die durch Aufschwimmen den Schiffsverkehr oder die Umwelt schädigen können. Doch der binnen kurzer Zeit nach dem Untergang völlig desolate Zustand des Wracks bot ebenfalls Erkenntnisse für die Forschung. Die Stürme nach dem Untergang des Kutters verursachten, dass der A-Mast das Schiff wie eine gewaltige Brechstange praktisch in zwei Teile hebelte.
Die "Sophie Scholl" war am 21. April im Schlepp der "Petersdorf" auf dem Weg von Glowe zur Werft nach Sassnitz nahe des Kieler Baches untergegangen. Der Seenotrettungskreuzer "Wilhelm Kaisen" und der Schlepper "Petersdorf" hatten die vier Besatzungsmitglieder aufnehmen können. In Folge spülte es am Ufer immer wieder Teile der Beplankung an. Daher strebte das Wasser- und Schifffahrtsamt zeitweilig eine amtliche Bergung an. Mit der Beseitigung von herausgerissenen Tanks, Farbbüchsen und aufgeschwommenen Tampen oder Kleinteilen wie Feuerlöscher, Werkzeug, Stahltrossen von dem Basiskutter "Seefuchs" aus wurde auch für die dort zahlreich passierende Ausflugsschifffahrt zur Kreideküste der Verkehr wieder sicherer. Einig waren sich die 16 Taucher von archaeomare, die vier Tage lang unentgeltlich an der Dokumentation und Sicherung des Wracks gearbeitet hatten, dass ein Video von Binzer Tauchern dazu beigetragen hatte, die Plünderung zu forcieren. Dort waren unter anderem der alte Pendelkompass und eine Glashütte-Uhr ins Bild gerückt worden. Was dokumentarisch gedacht war, wurde so zum Lockmittel.
Derweil konnten in Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt nun die Markierungsbojen eingezogen werden, da 10,50 Meter Wasser über dem Wrack sind und keine unmittelbare Gefahr für die Schifffahrt besteht. Durch den Verein archaeomare e.V. sind noch in diesem und auch in den kommenden Jahren weitere Tauchgänge am Wrack der "Sophie Scholl" geplant. In Langzeitbeobachtungen sollen die Zerfallsprozesse und auch die Besiedlung des Wracks dokumentiert werden. So konnte beispielsweise kurz nach dem Untergang beobachtet werden, dass Dorsche das Wrack bereits als Rückzugsgebiet nutzen. Archaeomare unterstützte in der Vergangenheit mit dem Projekt "Ostseedokumentation" das Deutsche Meeresmuseum und andere Institutionen. Dazu gehören auch Langzeitbeobachtungen an Schiffswracks. Allein 2009 konnte der Verein mit 50 Fundmeldungen und Besichtigungsprotokollen von archäologischen Fundstellen unter Wasser die Arbeit des personell unterbesetzten Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege unterstützen.
Quelle: Tim Schwabedissen



Gerichtsstreit um Bergungskosten für die "Andrew J. Barberi"
(1.7.10) Nach siebenjährigem Schweigen hat der Kapitän der Staten Island-Fähre "Andrew J. Barberi" am 30.6. vor Gericht in Brooklyn beschrieben, wie er versuchte, nach der Kollision 2003 die Kontrolle über das Schiff zurückzuerlangen. Während der Assistenzkapitän Smith immer wieder sagte, er müsse eingeschlafen sein, versuchte Gansas, den Schaden zu ermessen, Hilfe zu aktivieren und die Fähre davon abzuhalten, ins Fahrwasser der Schifffahrt zu treiben. Es galt festzustellen, ob es Wassereinbruch gab, während Berichte über Opfer - 11 Menschen waren seinerzeit ums Leben gekommen - auf der Brücke eintrafen. Wenig später verließ Smith das Ruderhaus, fuhr zu seinem Haus in Westerleigh und versuchte, sich umzubringen. Gansas hatte noch versucht, ihn zu beruhigen, doch er "sei in einer anderen Welt gewesen". Er hatte an Erschöpfung gelitten und stand unter dem Einfluss von Schmerzmitteln, als sich das Unglück durch seinen Blackout ereignete. Das derzeitige Verfahren zentriert sich um eine Forderung von sechs Millionen Dollar durch die in Tottenville ansässigen Henry Marine Services, deren Schlepper "Dorothy J." als erstes Hilfsschiff vor Ort war und 66 Stunden im Einsatz blieb. Deren Skipper fordert zwei Millionen Dollar für seine Arbeit und die Bewältigung posttraumatischen Stresses, und auch sein Decksmann will Kompensation. Die Stadt widersprach diesen Ansprüchen, sie habe das Schiff für die Rettungsaktion requiriert, woraus lediglich ein Anspruch von 239 Dollar pro Stunde im Einsatz erwachse, wie in einem Vertrag mit der Stadt festgelegt.
Gansas hatte seinen Dienst um 13.30 Uhr in Vertretung eines in ärztlicher Behandlung befindlichen Kapitäns angetreten. Er bereitete sich gerade auf eine Inspektion durch die Coast Guard in dem Manhatten-seitigen Ruderhaus vor, als die Fähre plötzlich eine Pier rammte. Er rannte über das Oberdeck zu dem Ruderhaus auf der Staten Islan-Seite. Hier fand er Smith an der Seite der Kontrollkonsole stehend vor, auch ein Wachoffizier war anwesend. Gansas sagte, er habe das Ruder so gelegt, dass das Achterschiff nicht in die Bucht drehen konnte in Richtung der Verrazano-Narrows Bridge.
Doch weil das Vorschiff festlag, scheiterte dieser Versuch. Zu diesem Zeitpunkt habe Gansas einen kurzen Funkkontakt mit der "Dorothy J.", die in der Nähe war, gehabt und bekam mitgeteilt, dass der Schlepper zu Hilfe eilte. Dies sei eine Erleichterung gewesen, er habe nun gewusst, dass er nicht mehr alleine sei. Die Drift des Achterschiffs hatte sich unterdessen verlangsamt, ob dies auch am Schlepper lag, vermochte Gansas nicht zu sagen. Nach rund 20 Minuten begab sich Gansas zum Achterschiff. Er hatte die Kontrolle des Antriebs zuvor auf das Manhattan-seitige Ruderhaus übertragen und zog das beschädigte Schiff von der Pier zurück, um es an einen nahegelegenen Sliup zu bringen. Dies alles gelang mit eigener Kraft.
Gansas wurde nach dem Unglück im November 2003 von der Stadt New York entlassen. Smith bekannte sich 2004 in 11 Fällen der Tötung für schuldig und ging 18 Monate ins Gefängnis. Auch der Leiter der Fährabteilung bekannte sich schuldig und erhielt eine Gefängnisstrafe.
Quelle: Tim Schwabedissen



Ex-Auflieger rammte Schlepper in Bremerhaven
(1.7.10) Am Abend des 28.6. kollidierte die norwegische RoRo-Fähre "Tor Minerva", 21215 BRZ (IMO-Nr.: 7430735), in Bremerhaven mit dem Bremer Schlepper "Steinbock", 213 BRZ ((IMO-Nr.: 7612644)). Das Unglück ereignete sich, als die "Tor Minerva", die zuvor in Bremerhaven aufgelegen hatte, die Fischereihafenschleuse Richtung Nordsee passierte. Sie war zuvor an neue Eigner in China verkauft worden, die sie zu einem Lebendviehtransporter umbauen wollen. Anschließend machte die "Tor Minerva" am 29.6. um 00.44 Uhr im Fischereihafen fest. Sie verließ Bremerhaven schließlich am 29.6. um 21.40 Uhr mit Kurs Shanghai, während die "Steinbock" dort zunächst am Kai verblieb. n Quelle: Tim Schwabedissen



Weblinks:
SOS-Seenotfälle, Archiv
Der mysteriöse Untergang der 'Beluga'
Chronik bedeutender Seeunfälle Antike bis 1499
Chronik bedeutender Seeunfälle 1500 bis 1899
Chronik bedeutender Seeunfälle 1900 bis 1949



Fehlt ein wichtiges Link zum Thema? Link mitteilen

Links können sich ggf. ändern. Darauf haben wir leider keinen Einfluß. Sollten Sie ein totes Link entdecken, schreiben Sie uns bitte eine Julil. Vielen Dank im Voraus!

Schlagwörter: Schiffahrt,in Seenot, SOS Alarm, Unfälle, Mayday, Versicherung Schiff, Segeln, Seenot, Unglück,Seenotfälle,Schiffsuntergang, Seenotarchiv,Archiv ,Schiffsunglück,schiffsunfall,unfall,ertrinken,untergehen,untergegangen,sinken