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EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM
Das Geschwindigkeitspotential eines Hochseekats



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Was die Geschwindigkeiten von Hochseekats betrifft, hört man oft die abenteuerlichsten Daten: Von 25 Knoten und mehr ist die Rede.
Auf der anderen Seite werden Kats manchmal als "lahme Enten" bezeichnet.

Beides ist nicht richtig.
Die Geschwindigkeit eines Hochseekats ist abhängig von drei Faktoren:

  1. Gewicht des Schiffes: In unserem Falle hat ESYS ein Leergewicht von 8,5 Tonnen, voll beladen mit kommen wir auf etwa 11 Tonnen.
  2. Windstärke und -richtung: Je geringer die Windstärke ist, desto geringer wird auch der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Kat und Monohull. 14 bis 15 Knoten sind bei ESYS unter günstigen Bedingungen möglich. Wir gehen davon aus, dass die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit etwa 2 Knoten höher ist als bei einem Einrumpfer. Auf ESYS haben wir, um unserem Schiff auch bei wenig Wind "Beine zu machen", einen durchsichtigen Mylar-Genaker (90 qm), der fliegend am Bugspriet gefahren wird.
  3. Höhe am Wind: Richtig ist auch, dass ein Kat nicht so hoch an den Wind gehen kann wie ein Kielschiff. Im Regelfall kann er das durch seine höhere Geschwindigkeit ausgleichen.


Auf unserem Katamaran "ESYS" haben wir in der Zwischenzeit Höchstgeschwindigkeiten um die 18,5 Knoten erreicht. Das wird jedoch nicht auf JEDEM Törn gesegelt. Wir gehen von einer Reisegeschwindigkeit von etwa 8 Knoten aus. Speeds um die 10-12 Knoten sind jedoch keine Seltenheit.