Der nächste Ausfall
(28.01.2009, Stand 0700 Uhr) Während sich die führenden Yachten angenehmer Bedingungen - 3 Bft, Halbwind - erfreuen, musste jetzt auch Delta Lloyd Keelung in Taiwan anlaufen: In Wind von 7 Bft und barbarischem Seegang hatte David Pella im Bug Risse in den Spanten und Anzeichen von Delamination festgestellt. Vor ein paar Stunden war noch dazu das Groß gerissen, zu zweiten Mal.
Diese Tatsachen bewogen die Crew einen Schutzhafen aufzusuchen. Vorläufig aber will Delta Lloyd noch nicht offiziell aufgeben, sondern die Schäden genauer untersuchen und dann eine Entscheidung treffen.
Sander Pluijm meint dazu: "Wir sind natürlich sehr enttäuscht, denn wir wollten die Etappe zu Ende segeln, aber der Skipper meinte, er wolle keine Risiken zu Lasten der Crew eingehen. Es wäre unverantwortlich gewesen weiterzusegeln. Wegen der Auflösungserscheinungen im Bug wird der Rumpf weicher und könnte in der Welle brechen, das ist jetzt das größte Risiko."
Die Crew hat die Schotten zum Bug dichtgemacht und die Lenzpumpen bereitgelegt.
In der Zwischenzeit hat Delta Lloyd Taiwan sicher erreicht.
Green Dragon: Crew erschöpft Großbild klick!
In der Spitzgruppe beharken sich wieder einmal Puma (3. +33sm) und Ericsson 4 (2. +31sm). Sie segeln in Sichtweite und sind so dicht beieinader, dass man sie auf der Grafik nicht mehr als zwei Schiffe erkennen kann. Bei den vorhergesagten Wetterbedingungen kann das Spitzentrio in knapp 24 Stunden Qingdao erreichen.
Ganz anders sieht es bei Green Dragon aus: Noch einmal schlechtes Wetter, das macht der Rumpf mit der beschädigten Bugsektion nicht mehr mit.
Wie geht das Duell Ericsson 4 / Puma aus?
Kann Green Dragon weitersegeln?
Heute abends um 1930 Uhr berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 28.01.09, 0700 Uhr bis 28.01.09 1900 Uhr:
Östlich Shanghai: O 3, gegen Mittag OSO 3, abends O 2. Quelle: Peter O. Walter
Lage 27.01.09, 1700 Uhr Großbild klick!
Ericsson 3 gibt nach Beinahe-Untergang auf
(27.01.2009, Stand 700 Uhr) Gustav Morin von der Ericsson 3 berichtet: "Während der Nacht nahm der Wind plötzlich von 10 auf 40 Knoten (8 Bft) zu und der Seegang wurde schnell chaotisch. Wir mussten uns beeilen das Groß runterzuholen. Alle waren an Deck und kämpften um das Großsegel zu bändigen. Währenddessen wurde das Schiff mehrmals in die Luft geschleudert und krachte immer wieder hart und unkontrollierbar auf das Wasser. Plötzlich riss das Groß in Stücke und wir nahmen die Fahrt aus dem Schiff.
Aber es war zu spät: Wir hatten einen vier Meter langen Riss im Boot, die Bugsektion war delaminiert und wir hatten ein Loch im Rumpf aus dem das Wasser nur so sprudelte. Wir waren in Gefahr zu sinken.
Alle kämpften hektisch an den Pumpen und in der Bilge. Als wir das eingedrungene Wasser raus hatten, gingen wir daran, die schweren strukturellen Schäden im Bug so weit möglich zu reparieren. Nach ein paar Stunden harter Arbeit war der Bug provisorisch so weit stabilisiert, dass wir nicht mehr in unmittelbarer Gefahr waren unterzugehen.
Unmittelbar nachdem das Schiff zu lecken begann sind wir sofort umgekehrt und haben Kurs auf Taiwan genommen. Wir sind jetzt nicht mehr in Gefahr zu sinken und haben noch zwanzig Meilen vorwinds nach Taiwan. Die Coastguard wird uns entgegenkommen und in den Hafen geleiten.
Aber jetzt werden die Wellen schon wieder schlimm. Ich muss Schluss machen, denn der Skipper braucht uns schon wieder im Bug ..."
In der Zwischenzeit hat Ericsson den sicheren Hafen erreicht.
Ericsson 3 bekommt die Notlage nur durch eine kombinierte Aktion aus Rumpfreparatur und Bilge lenzen in der Griff Großbild klick!
Die Spitzengruppe mit Telefonica Blue an der Spitze, Ericsson 4 (2. +32sm) und Puma (3. +48sm) segelt in konstantem Wind mit einem Speed von 11-12 Knoten, bald aber kommen sie in eine windarme Zone, die als erste die führende Telefonica Blue treffen wird, während die Verfolger aufholen.
Delta Lloyd (4. +237sm) und die schwer stukturell angeschlagene Green Dragon (5. +295sm) haben in den nächsten 36 Stunden die Möglichkeit, schwerem Wetter auszuweichen. Vor allem für Green Dragon düfte das überlebenswichtig sein. Schafft sie es bis nach Qindao?
Morgen früh gegen 0830 berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 27.01.09, 1700 Uhr bis 28.01.09 0500 Uhr:
Südöstlich Shanghai: ONO 3-4., ab Mitternacht ONO 3 gleichbleibend
Nordöstlich Taiwan: NO 5, ab Mitternacht NNO 4, später abnehmend auf WNW 2-3
Quelle: Peter O. Walter
Lage 27.01.09, 0700 Uhr Großbild klick!
Wohin segelt Ericsson 3?
(27.01.2009, Stand 0700 Uhr) Keine Ruhepause gibt es für die sechs verbliebenen Boote: Die Stürme sind zurück, Telefonica Blue, am weitesten im Norden und in Führung, hat schon Böen bis zu 45 Knoten (9 Bft). Die Crew segelt im "Überlebensmodus", das Groß geborgen und am Vorstag nur die kleine Sturmfock. Und wieder gehen die Wellen wüst durcheinander: Auch diesmal ist der Übeltäter ein Ausläufer des Kuroshia-Stroms: Strömung gegen Wind, das gibt bei leichten Windverhältnissen Kabbelsee, hier aber trifft ein Sturm auf ein starke Strömung. Gegen Mittag wird das Maximum des Sturms erwartet, danach wird es wieder ruhiger.
Dazu kommt noch ein Zwischenfall auf der Telefonica Blue: Etwa 56 Meilen nördlich von Kap Sandio, der Nordspitze Taiwans lief sie auf ein Unterwasserobjekt auf. Dies verursachte aber keine nennenswerten Schäden, da der für die Stabilität wichtige Teil des Bugs etwas weiter hinten liegt. Deshalb dringt auch kein Wasser ein.
Rätsel gibt derzeit der Kurs von Ericsson 3 (3. +103sm) auf: Während alle anderen Yachten auf Kurs Nord liegen, segelt sie vorwinds Richtung Nordspitze Taiwan zurück. Im Moment gibt es dazu noch keine Informationen.
Delta Lloyd: gerissenes Großsegel Großbild klick!
Guy Salter von der Ericsson 4 (2. +78sm) berichtet: "Heute Morgen (Ortszeit) "parkten" wir in einer Flaute. Das Schlimme war der chaotische Rest-Seegang, der uns wild hin und her warf. Seltsam, solche extemen Situationen an einem einzigen Tag zu erleben.
Der Wetterbericht sagte dann einen veritablen Sturm voraus. Wir machten das Boot klar, Reffs, legten die Sturmsegel bereit und aßen noch. Einige Jungs zogen Ihre Schwerwetterklamotten an.
In wenigen Minuten gingen wir von der Code-Zero-Genua auf Reff 3 im Groß und die Sturmfock."
Puma (3. +93sm) liegt jetzt an dritter Stelle und ist mit 12,3 Knoten die schnellste im Feld.
Die schwer beschädigte Green Dragon (6. +272sm) kämpft sich weiter tapfer gegenan, aber mehr als drei Knoten sind nicht drin, will man nicht das Schiff riskieren. dabei hat sie jetzt nur 3 Bft Wind.
Was ist auf der Ericsson 3 passiert, warum segelt sie zurück? Wie kommen Ericsson 4 und Puma durch den Sturm?
Heute abends gegen 2000 Uhr berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 27.01.09, 0700 Uhr bis .01.09 1900 Uhr:
Nördlich Taiwan: NNO 6, gegen Mittag NO 7, abends abflauend auf NO 6
Östlich Taiwan: O 3, später drehend auf N3, gleichbleibend. Quelle: Peter O. Walter
Lage 26.01.09, 1700 Uhr Großbild klick!
Green Dragon humpelt nach Norden
(26.01.2009, Stand 1700 Uhr) Seit Puma am Sonntag bei Sonnaenaufgang den sicheren Schutzhafen verlassen hat, macht sie trotz des provisorisch reparierten Baums Meilen gut: Seit heute morgen 0700 Uhr hat sie 89 Meilen aufgeholt. Dabei kam ihr zu Hilfe, dass sie stetigen Ostwind um die 5 Bft hatte, während insbesondere Ericsson 3 (2. +63sm) und Ericsson 4 (3. +89sm) nur mit 3. Bft gegenan auskommen mussten.
An Bord der Puma hat die Crew ein neues Großsegelsystem installiert, das es erlaubt auch ohne Baum Amwindkurse zu segeln. Dabei hat Skipper Ken Read die Kuppe des linken Zeigefingers übel zugerichtet.
Bei Green Dragon (6. +228sm) dagegen läuft es gar nicht so gut. "Wir segelten vorsichtig in einer bösen Welle und es dauerte nicht lange, bis wir zwei schreckenerregende, krachende Geräusche hörten. Wir schauten sofort im Bug nach: Die reparierte Stelle hielt, aber dafür hat sich jetzt auf der anderen Seite der Spant vom Rumpf gelöst.
Was sollen wir jetzt machen? In die Bucht zurück, Hong Kong, Xiamen oder sogar Shanghai? Sollen wir langsam weitmarschieren und das Boot schonend nach Qingdao segeln oder sollen wir aufgeben und die Maschine anwerfen?
Wir werden segeln so lange es geht, aber ein weiterer Schaden könnte die Situation dramatisch verschlechtern. Dazu kommt noch, dass wir kein Reparaturmaterial mehr an Bord haben.
Momentan segeln wir bei 7-8 Bft (es ist schwierig, ein Boot bei dem Wind pfleglich zu behandeln) mit Sturmfock und Trysegel. Wenn wir die nächsten 12 Stunden überstehen, sollten sich die Bedingungen für einige Tage spürbar verbessern ..."
Green Dragon: Segel nähen in der Bucht Großbild klick!
Andreas Hanakamp, Skipper von Russian Team schreibt: Hoffnung auf Wiedereinstieg
Ein Monat nachdem wir unsere Teilnahme am Volvo Ocean Race unterbrochen haben, ist es Zeit für eine Standortbestimmung. Wir arbeiten weiterhin daran, Geld für einen Wiedereinstieg zu finden, Michael Woods und ich International, Oleg in Russland. Das Interesse bei Gesprächspartnern ist ungebrochen groß, sehr viel Wohlwollen kommt uns entgegen, überall stoßen wir jedoch auf die gleichen Schwierigkeiten: in der momentanen wirtschaftlichen Lage will niemand so schnell sich verpflichten und investieren. Noch ist der Zug nicht endgültig abgefahren, viel Zeit bleibt jedoch nicht.
Am 3. Januar bin ich mit einer Mannschaft von sieben Seglerinnen und Seglern in Singapur losgefahren um „Kosatka“ in den Atlantik mit voraussichtlichem Ziel Europa zu bringen. Durch die Sundstrasse sind wir in den Indischen Ozean gesegelt, haben einen Tag neben dem Vulkan Krakatoa geankert und dann in zehn Tagen den Indischen Ozean überquert. Der Passat hat selten mit mehr als 15 kn geweht, das Boot war die meiste Zeit trocken und damit recht komfortabel, auch wenn es oft unerträglich heiss war. In Mauritius haben wir gebunkert, einen Teil der Mannschaft gewechselt und uns vor drei Tagen wieder auf den Weg Richtung Kapstadt gemacht. Der Weg durch das Rote Meer wäre viel kürzer, die Piratengefahr war mir allerdings zu hoch, und so habe ich mich für den langen Weg ums Kap der Guten Hoffnung entschieden.
Sofern wir keinen Sponsor finden, plane ich Ende Februar in Südspanien zu sein und im März weiter in die Nordadria zu segeln, wo wir die Container parken und Kostka an Land stellen werden. In den letzten vier Wochen habe ich viele Unterstützungsangebote und Emails mit Ermutigungen zum Weitermachen erhalten und möchte mich nochmals dafür bedanken.
Beste Grüße
Andreas
Wird es die angeschlagene Green Dragon bis Quindao schaffen? Kann Puma weiter aufholen? Morgen gegen 0830 werden wir weiter berichten.
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Wettervorhersage für 26.01.09, 1700 Uhr bis 27.01.09 0500 Uhr:
Nordöstlich Taiwan: NO 5, später O-SO 4, gegen Morgen O-SO 5
Luzonstraße: O5 gleichbleibend, gegen Morgen NO 5 Quelle: Peter O. Walter
Lage 26.01.09, 0700 Uhr Großbild klick!
Nach dem Chaos kehrt Routine ein
(26.01.2009, Stand 0700 Uhr) Östlich von Taiwan hat sich der Wind beruhigt. Telefonica Blue, die es als einzige gewagt hatte, die Luzonstraße zu durchqueren und das auch noch unbeschadet überstand, erfreut sich eines verdienten Vorsprungs vor den beiden Verfolgern Ericsson 3 (2. +54sm) und Ericsson 4 (3. +64sm).
Ericsson 3 (2. +54sm) ist gesten Nacht hart an einem tragischen Unfall vorbeigeschrammt: Sie passierte gerade die Nordspitze der philippinischen Insel Luzon und war dadei in die Luzonstraße zu segeln als eine weiße Bö und eine brechende Welle auf das Schiff zuraste.
Tomas ‘Tompe’ Johansson stand am Ruder und versuchte mit Aussteuern der Welle zu begegnen: "Eine dieser brechenden Wellen war viel größer als die anderen. Ich versuchte noch ein Ausweichmanöver, aber diese Riesenwelle erwischte uns voll von der Seite und traf mich unheimlich hart. Ich velor den Halt und wurde vom Steuerstand geschleudert, ich konnte mich gerade noch so am Steuerrad festhalten. Glücklicherweise rettete mich mein Safetybelt mit einem barbarischen Ruck. Es gelang mir, wieder ans Ruder zu klettern ohne die Kontrolle über das Boot zu verlieren.
Gestern brach auch noch der Windanzeiger im Masttopp, Jens Dolmer verletzte sich die Rippen bei einem Sturz, jeder leidet unter Schlafmangel, ist übermüdet und wir haben den ganzen Morgen damit verbracht, die Segellatten im Groß zu reparieren. In der Nacht beruhigte sich der Wind dann und wir konnten zwei Reffs rausnehmen."
Green Dragon: Reparatur am Spant Großbild klick!
Green Dragon ist nach 12 Stunden Ankern und rund um die Uhr Reparaturen eines heftigen strukturellen Schadens am Rumpf (ein Spant hatte sich gelöst) wieder unterwegs und ist dabei, die Luzonstraße zu durchqueren.
An Bord der Pima (4. +176sm) macht sich Skipper Iam Walker wegen des gebrochenen und notdürftig geflickten Baums Gedanken: "Wir erwarten einen qualvollen Törn nach Qingdao. Wir müssen eine effektives Gleichgewicht finden, das provisorisch reparierte Boot zu schonen und dem Anspruch, Qingdao so schnell wie möglich zu erreichen."
Green Dragon ist zu Zeit mit 295 Meilen Rückstand an sechster Stelle.
Auch Delta Lloyd (5. +259sm), die zwölf Stunden neben Green Dragon in der Bucht geankert hatte um ein beschädigtes Steuerrad zu reparieren, das zerfetzte Groß zu nähen und eine Mastschiene zu fixieren, ist wieder unterwegs. Die gefürchtete Luzonstraße hat sie schon zur Hälfte geschafft. 20 Knoten (5 Bft) Halbwind erlauben ein effektives Segeln, nur der Seegang ist höchst unangenehm.
Der Wind hat östlich von Taiwan auf 2 Bft abgeflaut, dem entsprechend liegen die Geschwindigkeiten zwischen sechs und sieben Knoten, Bedingungen, bei denen die geschundenen Crews wieder ein wenig regenerieren können.
Das heben sie auch bitter nötig, denn von Norden her zieht schon wieder ein Sturm mit 30 Knoten auf die Schiffe zu, der die Führenden gegen Mittag (MEZ) treffen wird. Windrichtung gegenan, wie könnte es anders sein ...
Heute abends berichten wir gegen 1930 weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 26.01.09, 0500 Uhr bis 26.01.09 1700 Uhr:
Östlich Taiwan: Zunächst O 3, mittags NNO 7, gegen Abend NNO 6
Luzonstraße: Jetzt O 5 ,mittags O 4, gegen Abend ONO 3 Quelle: Peter O. Walter
Lage 25.01.09, 1700 Uhr Großbild klick!
Telefonic Black gibt auf
(25.01.2009, Stand 1700 Uhr) Gestern um 0700 Uhr GMT kehrte Telefonica Black aus der Luzon-Straße zurück, die Crew war besorgt wegen eines Risses in der Verbindung zwischen Deck und Rumpf. Der ursprüngliche Plan war Schutz aufzusuchen in Lee der philippinischen Insel Luzon um den Schaden zu inspizieren.
Aber heute Morgen entschied die Crew, dass es keine Chance gäbe das Boot nach Qingdao zu segeln und gab auf.
Telefonica Blue führt weiterhin das Feld an und segelt an der Ostküste von Taiwan mit 9,3 Knoten nach Norden. Skipper Bouwe Bekking berichtet, dass die Bedingungen
jetzt moderater wären, der Seegang aber immer noch heftig sei. Die Hälfte der Küste Taiwans ist fast geschafft, aber ab Mitternacht bekommt sie Schwachwind mit NO 2, während die Verfolger Ericsson 3 (2. +57) und Ericsson 4 (3. +68) noch NO 4 haben, also aufholen werden.
Telefonica Black hat aufgeben Großbild klick!
Puma (5. +208sm) hat die schützende Bucht verlassen und segelt in der Luzonstraße nach Norden, macht aber wegen des provisorisch reparierten Baums trotz 15 Knoten Wind nur 7,3 Knoten Fahrt.
Auch Delta Lloyd (6. +295sm) und Green Dragon (7. +312sm) haben die Bucht, in der sie gemeinsam lagen, verlassen und haben die Luzonstraße noch vor sich.
Morgen früh um 0800 berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 25.01.09, 1700 Uhr bis 26.01.09 0500 Uhr: Luzonstraße: Gegenwärtig O 6, um Mitternacht abnehmend aud O 5, später O 3.
Östlich Taiwan: Im Moment NO 4-5, um Mitternacht abnehmend auf NO 4, später ONO 2-3 Quelle: Peter O. Walter
Der Sturm flaut ab
(25.01.2009, Stand 0700 Uhr) Telefonica Blue, die als einzige ohne Schutz zu suchen weitergesegelt ist, hat die Straße von Luzon beinahe geschafft. Noch hat sie 25 Knoten Wind, das hat sie aber bald überstanden, demnächst hat sie nur noch 15-20 Knoten, der Seegang aber wird noch etwas länger bleiben.
Noch ein wenig länger im Sturm aushalten muss Ericsson 3 (2. +64), sie hat die Mitte der Straße von Luzon erreicht und ist 1,5 Knoten schneller als Telefonica Blue.
Auch Ericsson 4 (3. +100) hat sich wieder aus der Deckung gwagt, nachdem sie nur mit der Sturmfock mit sechs Knoten die Küste von Luzon nach Norden geschlichen ist. Aber auch sie ist nicht ungeschoren davongekommen: Einige Instrumentengeber im Mast sind dem Wind zum Opfer gefallen.
Puma (4. +190) hat offensichtlich den gebrochenen Baum notdürftig repariert, ist aus seinem Loch gekrochen und segelt mit 12,5 Knoten der Nordspitze Luzons zu.
Telefonica Blue im Sturm Großbild klick!
Green Dragon hat derweilen eine Auszeit genommen, dümpelt in Salomague Bay, einer
schönen und ruhigen Ankerbucht und leckt ihre Wunden: Unter Deck wird hart gearbeitet um die strukturellen Schäden am Rumpf zu reparieren. Das braucht seine Zeit und schließlich muss die reparierte Stelle noch aushärten. Zusätzlich müssen noch drei zerrissene Segel genäht werden. Wer nichts zu tun hat ruht sich aus um wieder fit zu werden.
Weniger als hundert Meter entfernt liegt Delta Lloyd vor Anker: Ein beschädigtes Steuerrad muss repariert werden, das zerfetzte Groß soll genäht werden und eine Mastschiene muss fixiert werden.
Von Telefonica Black, die ebenfalls eine Auszzeit genommen hat, haben wir keine Nachrichten.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 25.01.09, 0700 Uhr bis 25.01.09 1700 Uhr: In der Straße von Luzon zunächst NO 6, später ONO 5 drehend auf O 5 Quelle: Peter O. Walter
Sturm gegen Strömung Großbild klick!
Es ist die Hölle los: Vier Schiffe beschädigt
(24.01.2009, Stand 1900 Uhr) Als erste traf es Puma: Um 0200 (GMT) brach der Baum in Sturm und ruppiger steiler See. Dabei ist es nicht in erster Linie die Windstärke von 30 Knoten sondern die Tatsache dass bei Kursen gegenan schnell 50 Knoten scheinbarer Wind und mehr auf das Rigg wirken, das sind ungeheure Kräfte. Noch schlimmer aber ist die Welle, die entsteht, wenn Sturm auf eine starke Strömung trifft, in diesem Fall einen Ausläufer des Kuroshio-Stroms der von der offenen See in die Straße von Luzon abzweigt und die Richtung des Windes rechtwinklig kreuzt.
Jetzt ankert Puma in einer Bucht von Luzon um den Baum irgendwie zu reparieren.
Telefónica Black, die in Führung lag, musste ebenfalls zurücksegeln und ruhigeres Wasser aufsuchen um einen Riss im Rumpf zu untersuchen und kein weiteres Risiko einzugehen.
Lage 24.01.09, 00 Uhr Großbild klick!
In der Zwischenzeit um 07:15 GMT, kehrte auch Delta Lloyd (Roberto Bérmudez/ESP) aus der Luzon Straße in ruhigeres Wasser um, ein beschädigtes Steuerrad mus repariert werden, das zerfetzte Groß soll genäht werden und eine Mastschiene hat es auch noch schlimm erwischt. Die Crew hat das Rennen um 10:10 GMT unterbrochen (nach den Regeln müssen das mindestens 12 Stunden sein) und ankert mit Green Dragon in einer Bucht nördlich von Vigan, das ist zehn Meilen nördlich der Bucht wo Puma liegt.
Green Dragon (Ian Walker/GBR) hat zusätzlich zu dem Schaden am Vorstag nun auch einen Schaden am Rumpf erlitten. Es scheint um einen Spant zu gehen, der sich vom Rumpf gelöst hat.
Skipper Ian Walker: "Unsere Absicht ist, das zu reparieren und dann weiter zu segeln. Die Crew muss das Teil verstärken und wieder mit dem Rumpf verbinden. Wir haben das Material und das Know-How dazu, der Rest ist Intuition."
Die einige Yacht, die neben Telefonica Blue noch unbeschädigt scheint, ist Ericsson 4. Aber auch die hält sich zurück, kriecht mit vier Knoten langsam im Schutz von Luzon nach Norden und wartet auf ein Abflauen des Sturms. Das kann sie sich gut leisten, denn durch einen zweiten Platz in Leg vier würde sie ihre Gesamtführung behalten.
Puma: Baum gebrochen Großbild klick!
Die Einzige die jetzt noch gut segelt, ist Telefónica Blue, laut Windkarte segelt sie in sechs Bft. und sie hat schon die Hälfte der Luzon-Straße durchquert.
Für die Crews, die jetzt reparieren wird die Zeit langsam kritisch: Es gibt ein Vier-Tage-Fenster, dann wird das Wetter schon wieder schlechter ...
Was wird in dieser Nacht noch alles passieren? Morgen um 0830 berichten wir wieder.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 24.01.09, 1700 Uhr bis 25.01.09 0500 Uhr: In der Straße von Luzon gegenwärtig NO 6-7, ab Mitternacht NO 5-6 Quelle: Peter O. Walter
Lage 24.01.09, 0700 Uhr Großbild klick!
Ein Schaden, eine Verletzung und ein Rätsel
(24.01.2009, Stand 0700 Uhr) Es war gerade mal fünf Stunden seit dem Bruch des Vorstags auf der Green Dragon her, da entdeckte die Crew der Delta Lloyd ebenfalls einen Schaden: Die Abdeckung des Vorstags hatte sich gelöst. Um die losen Teile abzuschneiden musste die Crew das Vorsegel herunternehmen, was natürlich wertvolle Zeit kostete.
Gegenwärtig führt Telefonica Blue (1. +0), dahinter Telefonica Black (2. +4). Ericsson 4 konnte wertvolle Meilen gutmachen und liegt mit 26 Meilen Rückstand jetzt immerhin schon auf Platz drei. Green Dragon (6. +37) schlägt sich trotz des provisorischen Vorstags beachtlich.
Seit dem Start hat es eine Reihe von Verletzungen auf den Schiffen gegeben, gestern kam eine auf der Ericsson 3 dazu: Magnus Olsson war gerade dabei die Schoten an einer Winsch zu klarieren als der Stopper gelöst wurde. Er schrie nicht, aber er bat mit etwas dünner Stimme zurückzuwischen, damit er den Daumen herausnehmen könne. Er hatte noch Glück gehabt: Mit ein wenig Blutverlust, einem gebrochenen Daumennagel und einer Schwellung war er glimpflich davongekommen. Er hätte genausogut den Daumen verlieren können. Nichts desto weniger ist eine solche Verletzung äußerst schmerzhaft. Er bekam eine schmerzstillende Spritze in den Daumen, was bei dem gegenwärtigen Seegang nicht ganz leicht war. Englischer O-Ton: "... a quite tricky manoeuvre in the wavy conditions"
.
Am Vorstagsegel von Ericsson 3 Großbild klick!
Um 0100 Uhr lag Puma noch in Führung, dann wendete sie, ging auf Gegenkurs und liegt jetzt an letzter Stelle. Bis jetzt haben wir noch keine schlüssige Erklärung außer der vagen Nachricht "has dropped more than 20 miles over the past three hours". Nur 20 Meilen in drei Stunden bei diesem Wind aber hieße, dass sie alle Segel weggenommen hätten. Ein kurzer Kontakt mit Puma ergab, dass es keine 'größeren' Probleme gäbe, was räselhaft erscheint. Es wird doch wohl nicht der Navigator seine Mütze verloren haben?? Bis zum Abend wird sich das Geheimnis lüften, um 1930 Uhr beim nächsten Bericht wissen wir mehr, bis dann ...
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Wettervorhersage für 24.01.09, 0700 Uhr bis 23.01.09 1900 Uhr: Gegenwärtig NO 6, später leicht abnehmend NO 5-6 und drehend auf ONO Quelle: Peter O. Walter
Lage 23.01.09, 1700 Uhr Großbild klick!
Crews bereiten sich auf den Sturm vor
(23.01.2009, Stand 1700 Uhr) Mit gemischten Gefühlen sehen die Crews der sechs VOR-Boote den nächsten Stunden und Tagen entgegen. Schon jetzt bläst es recht ordentlich mit 6, dazu kommt noch eine ruppige steile Welle. Aber es wird noch schlimmer kommen: Vorausgesagt sind 8 - 9 Beaufort, speziell wenn die Yachten aus dem Windschutz von Luzon in die Luzonstraße zwischen Taiwan und der Philippinischen Insel Luzon kommen.
Die ist 320 km breit und ist eine wichtige Verbindung für die Schifffahrt: Viele Frachter aus Amerika nutzen die Route auf ihrem Weg zu den Hauptseehäfen Ostasiens. Entsprechend hoch ist der Traffic. Dazu kommen noch die Babuyan-Inseln und die Batan-Inseln mit Dutzenden von Felsen und Riffen.
Telefonica Black (1. +0) führt mit 4 Meilen vor Puma und kann im drehenden Wind der Insel Luzon hochluven. Es folgen Telefonica Blue (3. +14), Delta Lloyd (4. +31),Ericsson 3 (5. +40) und Ericsson 4 (6. +42). Green Dragon (7. +46) fällt schon deutlich zurück und wird des lädierten Vorstags wegen wohl kaum das Tempo der anderen mithalten können.
Die Crews bereiten sich derzeit so gut sie können auf den Sturm vor: Die Ausrüstung wird überprüft, die Luken und alle Ventile für zwei Tage komplett dicht gemacht. Dazu essen alle soviel sie nur können.
Die eine oder andere Schadensmeldung wird uns in den kommenden Tagen wohl nicht erspart bleiben. Morgen Früh um 0800 berichten wir weiter ...
Green Dragon: Skipper Ian Walker blickt zweifelnd: Hält das Ersatz-Vorstag? Großbild klick!
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Wettervorhersage für 23.01.09, 1700 Uhr bis 24.01.09 0500 Uhr: Am frühen Abend NNO 6, nach Mitternacht NNO 7 Quelle: Peter O. Walter
Lage 23.01.09, 0700 Uhr Großbild klick!
Es gibt Sturm
(23.01.2009, Stand 0700 Uhr) Nun hat es Telefonica Black also doch noch geschafft:Trotz einer zerissenen J2-Fock - sie ist wieder repariert - aber mit Hilfe des auf der Westseite stärkeren Windes hat sie im Laufe der Nacht 34 Meilen gutgemacht und liegt vor Puma (+5) in Führung. Auch Green Dragon (5. +38) konnte - trotz Ersatzvorstag - aufholen und die Rote Laterne an Ericsson 4 (7. +40) abgeben.
Endlich liegen genauere Informationen über Green Dragons Schaden vor: Das Chinesische Boot lag an vierter Stelle und segelte bei 17 Knoten (untere 5 Bft.) und einer kurzen harten Welle am Wind, als plötzlich das Vorstag riss. Nur eine schnelle Reaktion der Crew, die sofort alle Schoten loswarf und mit Resevefalls den Mast nach vorne absicherte, konnte ein Mastbruch verhindert werden. Jetzt wird als Vorsegel die J4-Fock gesegelt, es ist unwahrscheinlich, dass größere Segel gefahren werden können, da diese das provisorische Vorstag überlasten könnten.
Offensichtlich ist jetzt klar, dass die Entscheidung von Ericsson 4, so weit nach Osten zu segeln, doch kein Geniestreich war.
Ryan Godfrey von der Ericsson 4 schreibt: "Jetzt am Ende des vierten Tages werden wir sehen, wie groß der Rückstand ist, den uns die Entscheidung, im Palawan Channel zu bleiben, jetzt einbringt. Es sieht so aus, als ob es mindesten sechzig Meilen werden. " (In der Zwischenzeit hat Eirccson 4 wieder aufgeholt.)
Das gebrochene Vorstag der Green Dragon Großbild klick!
Delta Lloyd berichtet über den vierten Tag:"Es macht nicht gerade Spaß, durch diese Gewässer zu segeln. Alle Augenblicke sieht man Treibholz - manchmal von der Größe eine riesigen Baumes.
In der letzten Nacht um 2000 Uhr (Ortszeit) haben wir in der Dunkelheit ein Stück gerammt. Es ging Gott sei Dank glimpflich ab: Das Teil beschädigte nur den Impeller der Logge, aber seither spielen auch alle anderen Instrumente verrückt und zeigen sinnlose Daten an. Wir schafften es zwar ein paar Teile zu kleben, wir werden sehen."
Die nächsten Tage werden hart: Es kommt Sturm auf. Wir berichten heute Abend gegen 1900 Uhr weiter.
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Wettervorhersage für 23.01.09, 0700 Uhr bis 23.01.08 1900 Uhr:
Zunächst wird der Wind noch bis um die Mittagszeit bei NO 5 gleichbleiben, gegen Abend - und je weiter die Schiffe nach Norden vorankommen, wird der Wind deutlich zulegen auf NNO 7 bis 8.
Quelle: Peter O. Walter
Lage 22.01.09, 1700 Uhr Großbild klick!
Green Dragon entgeht Desaster
(22.01.2009, Stand 1700 Uhr) Von heute Morgen an ist das Ranking der Flotte ordentlich durcheinandergewürfelt worden: 29 Meilen hat Telefonica Black (4. +34) heute tagsüber verloren, Green Dragon (7. +51) hat 23 Meilen eingebüßt und liegt nun an letzter Stelle. Beide sind weit im Westen.
Wie gerade gemeldet wird, ist Green Dragon knapp einem Desaster entgangen. Mit einem lauten Knall riss das Vorstag. Nur durch ein schnelles Manöver auf Vorwindkurs rettete die Crew den Mast und segelt mit einem provisorischen Ersatz-Vorstag weiter. "Das Wichtigste ist, dass sich niemand verletzt hat. Wir werden jetzt so schnell wie möglich weitersegeln, ohne den Mast zu gefährden", sagte "Green Dragon"-Skipper Ian Walker.
Aber wo es Verlierer gibt da sind auch Gewinner: Ericsson 4 (4. +44) hat zwölf Meilen gutgemacht und somit die rote Laterne abgegeben.
Da die langfristige Wettervorhersage schweres Wetter ankündigt, hat sich die Rennleitung entschlossen, einen außerordentlichen Waypoint bei Sout Rock Light zu setzen, der östlich gerundet werden muss. Indem die Schiffe jetzt gezwungen werden, nahe den Philippinen an der Küste von Luzon zu segeln, haben sie jetzt Schutz vor dem erwarteten Nordsturm.
Zu diesen Schwierigkeiten kommt, dass die Navigation in diesem Teil des Chinesischen Meeres schwierig ist: Es gibt weite Gebiete mit unkartografierten Riffen, Felsen und Hunderten von winzigen Atollen, die es zu umfahren gilt.
Es ist zu hoffen, dass Green Dragon mit dem provisorischen Vorstag keine Schwierigkeiten im schweren Wetter bekommen wird. Morgen um 0800 Uhr berichten wir wieder.
Harte Arbeit auf der Puma Großbild klick!
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Wettervorhersage für 22.01.09, 1700 Uhr bis 23.01.08 0500 Uhr: Am frühen Abend NO2-3, um Mitternacht auffrischend auf NO 3-4 Quelle: Peter O. Walter
Lage 22.01.09, 00 Uhr Großbild klick!
Halbwinds oder gegenan?
(22.01.2009, Stand 0700 Uhr) Das ganze Feld liegt gegenwärtig in einer Zone konstanten Windes von 3 Bft. aus ONO, nur Ericcson 4 (7. +56) hatte in der zweiten Nachthälfte drehende Winde, was aber nicht verhindert konnte, dass sie zehn Meilen auf die führende Puma aufholen konnte.
Delta Lloyd sucht ihr Heil in dem stärkeren Wind im Westen, nur: das führt nicht zum Ziel. Deshalb hat Delta Lloyd auch acht Meilen verloren.
Puma konnt ihre Führung gegenüber Telefonica Black von zwei auf fünf Meilen ausbauen, beide sind am Wind und segeln nach Osten.
Von Süden kommen Ericcson 3 und 4 mit der selbem Windstärke, aber komfortabel halbwinds.
Genau das wird der Knackpunkt der nächsten Zeit sein: Im Westen gibt es stärkenen Wind, es werden in den Spitzen bis 25 Knoten sein. Aber hier geht es gegenan!
Im Osten segelt man Halbwinds nach Norden. Wer ist schneller?
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Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben (vergrößern!)
Wettervorhersage für 22.01.09, 0700 Uhr bis 22.01.08 1900 Uhr: Im Laufe des heutigen Tagen wird der Wind von 2 auf 3 Bft zulegen, im Osten sogar auf vier Windstärken. Quelle: Peter O. Walter
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Wahnwitz oder Geniestreich?
(21.01.2009, Stand 1700 Uhr) Die an zweiter Stelle segelnde Telefonica Black hat den gleichen Wind wie die führende Puma, befindet sich aber weiter im Westen und wird bald 5 Knoten mehr Wind bekommen wie das übrige Feld. Dann sind die zwei Meilen Vorsprung von Puma schnell weg, denn Puma und Telefonicca Blue (+8) haben noch viel weiter zu mehr Wind.
Die besseren Chancen hat da schon Delta Lloyd (5. +30), die auch weiter im Westen, praktisch im Kielwasser von Telefonica Black segelt.
Das hat man schon lange nicht gesehen: Ericcson 4 (7. +60) an letzter Stelle liegend! Sie segelt bei zwei Windstärken am Wind Richtung NO, mir ist schleierhaft, was sie da will, denn sie könnte komfortabel nach Norden segeln, wo sie auch bald mehr Wind finden würde. Entweder ihre Taktik geht schief, dann ist sie GANZ weit hinten, oder es ist ein genialer Schlag, dessen Sinn uns erst später klar werden wird.
Das Rätsel um den Schlenker, dan Ericcson 4 in der letzten Nacht gesegelt hat und acht Meilen gekostet hat, ist übrigens immer noch nicht gelöst, seit 12 Stunden kommen keine Blogs von ihr.
Wir berichten morgen ab ca. 0730 weiter.
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Wettervorhersage für 21.01.09, 1700 Uhr bis 21.01.08 0500 Uhr: Zunächst ONO 3, bald O 2 die ganze Nacht gleichbleibend Quelle: Peter O. Walter
Lage 21.01.09, 0700 Uhr Großbild klick!
Feld auf "Bommerlunderkurs"
(21.01.2009, Stand 0700 Uhr) Gestern nachmittag noch lag Ericsson 3 mit 16 Meilen Rückstand weit südlich des Spitzenduos Puma und Ericsson 4. Aber dann stieß Ericsson 3 als erste auf den Winddreher und wendete nach Nord. Dabei hatte sie noch einen Slalom durch eine Unmenge von Treibholz zu absolvieren. Zu dem kam noch, dass sich Navigator Aksel Magdahl beim Segelwechsel so heftig am Knie verletzte, dass er es nicht mehr bewegen kann und beim Schlafen Schmerztabletten braucht.
Vier Meilen östlich des Feldes zog sie in gleichmäßigem Wind nach Norden, während das übrige Feld zwar mitwendete, sich aber weiter westlich mit Windverhältnissen zufriedengeben musste, die schwächer und instabiler waren.
Jetzt liegt Ericcson 3 vier Meilen vor Puma und 16 Meilen (!) vor Ericcson 4.
Was Ericcson 4 bewogen hat, wieder umzukehren und 3 Meilen zurückzusegeln um dann wieder auf Nordkurs zu gehen (Siehe roter Pfeil in der Grafik), ist derzeit noch unklar. Die Nachrichtenlage ist dünn, die News erreichen uns mit einer erheblichen Zeitverzögerung.
Derzeit kann nur spekuliert werden: War es ein Untiefenfeld (North Lucoma Shoals) oder ein technisches Problem, das Ericsson 4 zum Umkehren zwang?
Telefonica Blue Großbild klick!
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Wettervorhersage für 21.01.09, 0700 Uhr bis 21.01.08 1700 Uhr: Wind O 3 Bft, gleichbleibend Quelle: Peter O. Walter
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Wind sorgt für Spannung
(20.01.2009, Stand 1700 Uhr) An dritten Tag der Etappe vier von Singapur nach Qingdao haben geänderte Windbedingungen beim "Volvo Ocean Race" die taktischen Optionen vervielfacht und die teilnehmenden Boote sich entsprechend aufgesplittet.
Der Rennausgang ist somit noch völlig offen, eine neuerliche Änderung der Windbedingungen würde die Boote am östlichen Rand der Flotte wieder nach vorn bringen.
Der Wetterbericht zeigt für die Position der Boote absolut NIX an ...
Da passt es ganz gut dass die Speedanzeigen in der Grafik oben rechts auch nichts zeigen. Andererseits sind die Tracks so geradlinig, das deutet schon sehr auf konstante Windverhältnisse hin.
www.sport.de hat gemeldet: "Während "Telefonica Blue" und "Green Dragon" eine nördliche Route gewählt haben und dadurch momentan in Führung liegen, versuchen es andere Teams weiter östlich."
Diese Fehlinformation beruht offenbar auf einen Programmfehler im Positionsrechner, der auch uns zunächst Abstände von 300 Seemeilen weismachen wollte.
Aber zu den Realitäten: Tatsache ist, dass die Schiffe bewußt in ein Gebiet mit wenig Wind gesegelt sind. 60 Meilen nördlich HAT es Wind, 3 - 4 Bft aus N - NO. allerdings flaut auch der morgen früh auf schlappe 5 Knoten ab ...
Bisher hat noch kein Schiff auf Kurs Nord gewendet, alle gehen weiter Richtung Ost.
Da kann man nur auf die weitere Entwicklung in der Nacht gespannt sein.
Bis morgen um Acht ...
Ankerlieger in der Bucht von Singapur Großbild klick!
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Wettervorhersage für 20.01.09, 1700 Uhr bis 21.01.08 0500 Uhr:Der Wetterbericht zeigt für die Position der Boote absolut NIX an ... Quelle: Peter O. Walter
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Kommt die Flaute?
(20.01.2009, Stand 0700 Uhr) Noch immer sind die Yachten (relativ) dicht zusammen, besonders Puma und Ericsson 4 sind scheinbar "unzertrennlich". Sie belauern einander im Abstand von zwei Seemeilen. Das hat natürlich seine Gründe: Regatta-taktisch ist es immer von Vorteil, sich an den Schnellsten zu orientieren. Das ist der einzige Grund, warum die beiden aneinander kleben. Wendet der eine, wird der andere vermutlich mitgehen.
Telefonica Blue hat sich für die nördliche Variante entschieden, es kann gut sein, dass sich diese Position mit mehr Wind auszahlt, auf der Seite von Borneo wird der Wind bald schwächer und Puma und Ericsson 4 sind dort gefährdet.
Noch weiter im Süden liegen liegen - und damit noch gefährdeter durch eine mögliche Flaute - sind Ericsson 3 (4.), Telefonica Black (5.) und Delta Llyod (6.).
Green Dragon (7.) hechelt im Norden hinter Telefonica Blue her, hat aber 23 Meilen Rückstand.
Es wird langsam spannend, wer wendet zuerst, oder kommt die Flaute?
Das alles sind Fragen, die wir möglicherweise schon heute Abend mit dem 1900-Uhr-Bericht beantworten können ...
Green Dragon vom Helikopter Großbild klick!
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Wettervorhersage für 20.01.09, 0700 Uhr bis 20.01.08 1700 Uhr: heute morgens N 3, später auffrischend auf N 3-4, am späten Nachmittag N 2-3 Quelle: Peter O. Walter
Lage 19.01.09, 1700 Uhr Großbild klick!
Telefonica Blue: Trotz miserablem Start vorn
(19.01.2009, Stand 1700 Uhr) Nach einem fürchterlichen Start hat Telefonica Blue jetzt aufgeholt. Was war geschen? Skipper Bouwe Bekking schreibt: "Wir waren nach unserem miserablen Start gerade dabei zu den anderen aufzuschließen, da sackte unsere Geschwindigkeit plötzlich auf drei Knoten ab. Dabei hatten wir den selben Wind wie die anderen Schiffe. Wir leuchteten mit unseren Taschenlampen den Kiel ab, aber da war nichts zu sehen. Dann kontrollierten wir die Steckschwerter und sahen, dass ein riesiges Stück Plastik daran hing. Wir kurbelten das Steckschwert hoch, aber dabei verklemmte sich der Fetzen zwischen dem Steckschwert und dem Rumpf. Erst als wir das Schwert wieder nach unten nahmen und die Geschwindigkeit auf Null reduzierten, fiel das Teil ab.
Aber dadurch verloren wir viel: Ericsson 3 passierte uns. Nachdem der Plastiksack endlich weg war, konnten wir Ericsson 3 wieder überholen."
Telefonica Blue führt jetzt eine Seemeile vor Puma und Ericsson 4, die sehr dicht beieinander sind.
Kurz nach dem Start in Singapur Großbild klick!
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Wettervorhersage für 19.01.09, 1700 Uhr bis 20.01.08 0500 Uhr: In der ersten Nachthälfte N - NNO 4, in der zweiten Nachthälfte flaut der Wind auf NNO 3 ab. Quelle: Peter O. Walter
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Warten auf die erste Wende
(19.01.2009, Stand 0700 Uhr) Wie an einer Perlenschnur aufgereiht ziehen die VOR-Yachten in Abständen von ein bis zwei Seemeilen am Wind nach Nordosten, angeführt von Puma, dahinter in Sichtweite Ericsson 4. So ist es nun schon wieder der vertraute Zweikampf der beiden Spitzenreiter.
Viel zu tun ist derzeit nicht für die Crews: Optimaler Trimm, Herauskitzeln der maximalen Höhe und Aussteuern der kleinsten Winddreher.
Nun heißt es abwarten, den Gegner genau beobachten: Irgendwann kommt die erste Wende. Wer geht als Erster auf Kurs Nordwest? Wer geht mit und wer bleibt auf dem alten Kurs?
Wenn die Führenden wenden, wird der Rest des Feldes wohl mitgehen, getreu dem Motto der Regattasegler "Bleib beim Haufen, kein Risiko eingehen". Ein Risiko einzugehen stellt nur für denjenigen, der weit weit hinten liegt, eine Chance dar, wenn er nichts mehr verlieren kann ...
Der Start in Singapur Großbild klick!
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Wettervorhersage für 19.01.09, 0500 Uhr bis 19.01.08 1700 Uhr: Im Südchinesischen Meer zwischen Borneo im Osten und dem vietnamesischen Festland im Westen liegt ein breiter Streifen mit Winden von 4 Bft. aus Nord bis Nordost. Diese Windlage ist sehr stabil und bleibt den ganzen Tag erhalten.
Erst am Dienstag wird sich der Wind in diesem Gebiet deutlich abschwächen. Quelle: Peter O. Walter
Lage 18.01.09, 1700 Uhr Großbild klick!
Schwierige Bedingungen auf der vierten Etappe
(18.01.2009, Stand 1700 Uhr) Die vierte Etappe hat es in sich: Starker Gegenwind, unkartografierte Gebiete, tausende von Inseln, Riffen, Eilanden und starke Strömungen haben die Crews zu meistern.
Die Wettervorhersagen sprechen von 40 Knoten Wind gegenan, aber jetzt gibt es neuere Berichte, die leichtere Bedingungen - 10 bis 20 Knoten - erwähnen.
Auf dem Weg nach Norden liegen die Spratly Islands, das ist ein Archipel von 30.00 Riffen, Inseln und Inselchen. Zusammen haben sie eine Landfläche von nur fünf Quadratkilometern aber sie sind verstreut auf eien Fläche von 400,000 Quadratkilometern.
Östlich von Taiwan fließt der Kuroshio, eine Meeresströmung mit nach Norden, das könnte möglicherweise eine unangenehme Welle ergeben, wenn der Wind weiter aus Norden kommt.
Der Kuroshio ist etwa 80 Kilometer breit. Er erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 Knoten.
Wenige Stunden nach dem Startschuss lag "Puma" vor der schwedischen "Ericsson 4" und der spanischen "Telefonica Blue" in Front. Die zwölf- bis 14-tägige Etappe nach China schätzen die meisten Mannschaften als besonders anspruchsvoll und gefährlich ein. In der Pressemitteilung der Veranstalter heißt es: "Der Unterschied zwischen Regatta und Überleben wird von den Teams sehr ernst genommen."
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"Ericsson 3"-Skipper Magnus Olsson erwartet schwierige Bedingungen. "Die ersten fünf Tage werden okay sein. Dann folgen zwei schlimme Tage. Der Wind wird wie die Hölle wehen, der Wellengang verrückt spielen", sagte der dienstälteste Kapitän des Rennens, der den Globus zum sechsten Mal umrundet. Nach gut einem Drittel der zehnten Auflage des Volvo Ocean Race führt "Ericsson 4" mit 39 Punkten vor "Telefonica Blue" (33,5 Punkte) und "Puma" (31). Das achte teilnehmende Team aus Russland hat das Rennen in Singapur wegen Finanzmangels aufgegeben.
Alle Yachten haben sich zur Zeit in Sichtweite, der Abstand beträgt maximal fünf Meilen. Puma führt gegenwärtig mit einem Vorsprung von einer Meile vor Ericsson 4.
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Wettervorhersage für 18.01.09, 1700 Uhr bis 19.01.08 0500 Uhr: die ganze Nacht 4 Bft. N bis NNO Quelle: Peter O. Walter
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