Kurin (Iasoss, auch Asin Limani) im Golf von Güllük ist in der Seekarte nur unter der der Ortsbezeichnung Kurin zu finden. Es der ehemalige Hafen des antiken Iasos, der gern von Seglern angelaufen wird und einen bei sommerlichen nördlichen Winden guten Anlegplatz bietet.
Iasos wurde im 9. Jahrhundert v. Chr. zuerst von Griechenland, später von Milas aus besiedelt und galt als wohlhabend, vor allem in römischer Zeit. Sie besaß ein Steueramt, was vermuten läßt, daß die Stadt von den Abgaben der Provinz Asia profitierte. Die meisten Ruinen befinden sich auf der vorgelagerten Halbinsel: der von Säulen umgebene Marktplatz, die Agora, das alte Rathaus mit Sitzbänken aus Marmor, Teile der Stadtmauer, die die Halbinsel einfaßte, zu dem Gräber, Reste der Wohnhäuser und des antiken Theaters gehören. Überragt wird die Anlage von einem mittelalterlichen Kastell.
Bis zum Jahre 1929 waren die Bewohner hier noch Griechen und hatten eher bäuerliche Interessen. Auch heute hat sich am alten Hafen nicht viel verändert, zwar ist daraus das türkische Dorf Kiyikislak geworden, das sich langsam zum Ferienort entwickeln möchte, doch noch laufen dort die Hühner ungehindert über die schmalen Straßen. Und wie in antiker Zeit ist die Olivenernte hier die Haupteinnahme, dazu kommt ein Fischangebot, wie man es kaum woanders findet.
Iasos war ursprünglich eine kleine Insel; die Gründer haben es wohl wegen ihres natürlichen Hafen gewählt. Ausgrabungen durch eine italienische Archäologen-Gruppe haben bestätigt, daß dieser Ort schon in der Bronzezeit bewohnt war. Einige der ausgegrabenen Funde sind im Museum von Izmir, Milas und Bodrum ausgestellt. So war auch der hier gefundene rötliche Marmor eine Seltenheit. Berühmt muß wohl schon in frühester Zeit der Fischmarkt gewesen sein, von dem jüngst einiges freigelegt und zur Ausstellung freigegeben wurde.
Bei den Mauern, die einem sofort ins Auge fallen, wird angenommen, daß sie aus hellenistischer Zeit stammen, wie auch bei den drei Tempeln des Zeus Megistos, Apollo und Artemis. Es gibt weiterhin eine Anzahl römischer Überreste, wie die der Agora, des Bouleuterions und Gymnasiums, sowie ein Aquaduct.
Versunken im Hafenwasser sind Leuchtturm und Wachttürme. Einige Ruinenreste ragen noch aus dem Wasser und warnen die hereinkommenden Boote. Im antiken Iasos wurde eine Kette zwischen die Wachttürme gelegt (etwas unter der Wasseroberfläche), um so Angriffen von See vorzubeugen.
Asin Limani (Kurin, antikes Iasos)
37° 16,397' N 027° 35,03' E
Seit 1992 neue Betonpier mit einer Wassertiefen von mehr als drei Metern gebaut wurde, gibt es Wasser, Strom (langes Kabel!). Restaurant (Chef heißt Ibrahim) mit Terrasse direkt am Wasser empehlenswert. Ankergrund (Schlick) hält sehr gut, auch am Anker nach dem Aufholen ;-)
Geschäfte relativ teuer.
Iassos (türk. Asin Limani) war schon vor 3.000 Jahren bewohnt, aber nie berühmt. Heute nennen die Einheimischen das Dorf an der Nordspitze des Hafens Kiyikislacik - so steht es auch auf der türkischen Seekarte. In den Seehandbüchern wird die Bucht als Iassos oder Asin Limani bezeichnet.
Am Kai auf der Westseite können Yachten anlegen. Vor der Pier können Steine liegen! Einen guten und einsamen Ankerplatz findet man im Osten der Halbinsel unterhalb des antiken Theaters auf fünf Meter Wassetiefe.
Service / Sonstiges: Wasser, Strom, Kiosk am Hafen, kleine Geschäfte im Dorf. Fisch in den Tavernen ist sehr gut, aber teuer.
Navigation: In der Einfahrt in die Bucht liegt an Backbord eine antike Mole dicht unter der Wasseroberfläche. Sie ist von See aus nicht zu sehen, zeitweilig ist sie markiert. Auf der Steuerbordseite steht ein alter Wachturm aus Stein, dessen Aufschüttung bis in die Einfahrt reicht. Beim Einlaufen halte man sich deshalb möglichst in der Mitte des Fahrwassers.
Quelle: Peter O.Walter

Weblinks:
Iasos in Wikipedia
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