EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Revierinformation für Segler:
Der Achensee

Für die Richtigkeit der Koordinaten, sowie exakte Längen- und Tiefenangaben keine Gewähr.

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Letztes Update 04/2023


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Nordende des Achensees (Bild: siesei)  Großbild klick!
Der Achensee liegt nördlich von Jenbach in Tirol / Österreich. Er bildet mit dem Achental die Grenze zwischen Karwendelgebirge im Westen und Brandenberger Alpen im Osten.

Der bis zu 133 m tiefe Achensee ist der größte See Tirols. Er hat hervorragende Wasserqualität (annähernd Trinkwasserniveau) bei bis zu 10 Meter Sichtweite unter Wasser. Seine Wassertemperatur ist, einem Gebirgssee entsprechend niedrig und überschreitet kaum jemals 20 °C. Gelegentlich wird der Achensee auf Grund seiner Größe und der etwa für Segler und Surfer optimalen Windverhältnisse als Tiroler Meer bezeichnet.

Uferorte sind im Süden die zur Gemeinde Eben am Achensee zählenden Ferienorte Pertisau, das Haus Seespitz (ehemaliges Hotel), Maurach und Buchau sowie im Norden die Gemeinde Achenkirch mit den Ortsteilen Scholastika (Hotel) und Achenseehof (Strandbad).

Um das Jahr 1120 schenkten die Herren von Schlitters in hohem Alter ihr gesamtes Erbgut, nämlich den Achensee samt dem Achental, der Kirche Emaus (heute Achenkirch) und diese wiederum dem Kloster St. Georgenberg, das ihn erst 1919 (und unter Druck) der Stadt Innsbruck verkaufte. Er wird seit 1924 von der zu diesem Zweck gegründeten Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) bewirtschaftet.



Außerhalb der Landesgrenzen des "Heiligen Landes" sind Achensee und Plansee als Segelrevier nur Regattaseglern ein Begriff.
Durch die Brille der segelnden Restösterreicher, stehen beide Seen bezüglich ihres Bekanntheitsgrades im Schatten der anderen Seen. Die vom Tourismus verwöhnten Tiroler wissen genau mit welchen Schätzen ihr Landl geschmückt ist und daß es kaum einen Gast gibt, der nicht wiederkommt. Es ist vermutlich die ausgeglichene Mischung aus bizarr-romantischer Karwendel Landschaft, Tiroler Gastfreundschaft und nicht zuletzt den guten Windverhältnissen, die speziell dem Achensee zu einer einmaligen Stellung unter Österreichs Seen verhalf.



Der Herrgott hat das Landl gmacht, wohl an seinem besten Tag , singt man im benachbarten Zillertal und meint damit bestimmt auch das Tirol nördlich des Inns, wo sich zwischen dem Karwendel- und dem Rofangebirge der Achensee in einer tiefen Furche breit macht.

Der Nord-Süd-gerichtete Einschnitt zum Achenpaß ist ein wichtiger Verkehrsweg und verbindet das Zillertal über Jenbach mit Bayern, was diesem Winkel schon seit Jahrhunderten pulsierendes Leben verschaffte. Wer am Achensee verschlafenen Idylle sucht, wird - zumindest am Ostufer zwischen den Ortschaften Maurach im Süden und Achenkirchen im Norden - enttäuscht werden. Viel ruhiger ist die Lage hingegen im abgeschiedenen Pertisau am westlichen Seeufer, am Eingang zu den als Sackgassen endenden Karwendeltälern.
Obwohl der Achensee ein natürlich entstandenes Gewässer ist, wird er - ohne Stausee oder Speicher im herkömmlichen Sinn zu sein - auch zur Wasserkraftgewinnung genutzt. Zu diesem Zweck bohrten findige Ingenieure den in einem Becken liegenden See vom fast 500 Meter tiefer gelegenen Inntal aus an. Heute wird er am Südwestufer, zwischen Pertisau und Maurach angezapft und das Wasser in einem Druckstollen zum Achenseekraftwerk geleitet. Die am See optisch kaum wahrnehmbare Nutzung der Wasserkraft hat allerdings zur Folge, daß der Wasserspiegel des Achensees stärkeren Schwankungen unterworfen ist. Während der Sommermonate wird der Wasserspiegel auf normalen Niveau gehalten und wird nur im Winterhalbjahr kräftig zur Ader gelassen.
Von Jenbach aus kann man den See - die 500 Höhenmeter - mit der nostalgisch angehauchten Achensee-Dampf-Zahnradbahn bewältigen. Die Endstation der Schmalspurbahn ist beim Schiffsanleger am Seespitz (Südende des Sees) von wo man bequem auf ein Schiff der Achenlinie umsteigen und Achenkirchen erreichen kann. Die Schiffsanleger sind wegen des schwankenden Wasserstandes als Schwimmstege konstruiert.

Seglerisch tut sich auf dem größten Tiroler See jedenfalls genug. Der Segelclub TWV Achensee und der Yachtclub Achenkirch veranstalten eifrig Regatten (Staatsmeisterschaften; Schwerpunktregatten, Klassenmeisterschaften)



Wasserfläche: 6,8 Quadratkilometer (größtes Gewässer Tirols)
Länge: 9,4 km
Breite: bis zu einem Kilometer
Tiefe: 133 m
Wasserqualität: Der See hat fast Trinkwasserqualität.
Wasserttemperatur: bis zu 19 Grad (mittlerer Wasserspiegel: ca. 929 m)
Stauvolumen: 66 Mio. Kubikmeter. Seit 1927 wird der Achensee über den Inn entwässert und so als "natürliche Talsperre" genutzt. Durch eine kleine Staumauer wurde das Stauvolumen des Sees erhöht. Das Wasserkraftwerk liegt bei Jenbach im Inntal und wird von der Tiroler Wasserkraft AG betrieben. Es besitzt eine Fallhöhe von 380 m. Durch das Stauvolumen schwankt der Wasserspiegel des Sees um bis zu 12 m. Im Winterhalbjahr ist der Wasserspiegel sehr niedrig. Aufgrund des Tourismus wird der Achensee im Sommerhalbjahr nicht so weit entleert.



SEGELCLUBS
SEGELCLUB TWV Achensee - Anlage in Maurach/Prälatenhaus YACHTCKUB Achenkirch - Anlage in Achenkirch WINDSURFING CLUB Tyrol - Anlage zwischen Maurach und Aichenkirch KARWENDEL Yacht Club - Anlage in Pertisau YACHT CLUB des Eisenbahnersportes - Anlage zwischen Maurach und Achenkirch

SEGELSCHULEN
Achenkirchen - Pertisau

SURFSCHULEN
Achenkirch - Pertisau



Tourismus: In der Region steht eine große Anzahl von privaten Ferienwohnungen und Ferienhäusern zur Auswahl, da zu kommt noch eine Fülle von guten Hotels mit Wellness- und Sportangeboten. Ein paar Hotels haben einen Anlegesteg und Liegeplätze für Segler. Dazu gibt es mehrere gute Campingplätze am See:
Alpencaravanpark Achensee
Karwendel Camping



windsack Der Grund für die Beliebtheit des Sees unter den Seglern ist in den überdurchschnittlich guten Windbedingungen (aktueller Wind)zu suchen. Bei normaler Schönwetterlage bildet sich eine Thermik, die sich vormittags in leichtem Südwind (1-2 Beaufort) und nachmittags (ab ca. 14 Uhr) zwischen den hoch aufragenden Karwendelbergen Seeberg und Karwendelspitz im Westen und dem Rofan und dem Unnütz im Osten in kräftigem Nordwind von 3-5 Beaufort äußert (vergleichbar mit Vento und Ora am Gardasee). Bei Schlechtwetter (Westwetter) bläst die durch Berge zum reinen Nordwind umgelenkte Strömung schon am Vormittag und erreicht abhängig von der Topographie ebenfalls 3 - 5 Beaufort.
Keinen Wind beschert dem Achensee eigentlich nur eine Übergangslage, vor allem dann, wenn die Wolkendecke nach Schlechtwetter relativ schnell aufreißt. Besonders im Herbst im Herbst wird der Achensee oft mit Föhn beglückt, der mitunter starken Südwind mit sich bringt. Er ist allerdings immer böig, drehend und deshalb keine wahre Freude für die (Regatta-) Segler.


Weitere Binnenseen in Österreich:   Achensee   Altausseer See   Alte und Neue Donau bei Wien   Attersee   Faaker See   Grundlsee   Hallstätter See   Keutschacher See   Klopeiner See   Längsee   Mattsee   Millstätter See   Mondsee   Neufeldersee   Neusiedlersee   Obertrumer See   Ossiacher See   Ottensteiner Stausee   Plansee   Speicher Durlaßboden   Traunsee   Walchsee   Wallersee   Weißensee   Wolfgangsee   Wörthersee   Zellersee
Achensee Lage Achensee Lage (Bild: Lencer / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Der Achensee von der Seebergspitze Der Achensee von der Seebergspitze (von Westen)
(Bild: Herr Sonstiges)   Großbild klick!
Übersicht Achensee Übersicht Achensee (Bild: Google Earth)  Großbild klick!
Bahnhof Seespitz mit zwei Zügen der Zahnradbahn und einem Ausflugsboot Bahnhof Seespitz mit zwei Zügen der Zahnradbahn und einem Ausflugsboot (Bild: Herbert Ortner)   Großbild klick!
Achenseekraftwerk in Jenbach Tirol Achenseekraftwerk in Jenbach Tirol (Bild: HellasX)
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Pertisau am Achensee Pertisau am Achensee (Bild: Böhringer Friedrich)
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Bauernhof in Pertisau Bauernhof in Pertisau (Bild: böhringer friedrich)   Großbild klick!