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Revierinformation für Segler:
Monemvasia / Peloponnes

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Letztes Update 04/2023
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Monemvasia (auch Monemvassia, Monembasia, Malvasy) ist eine Kleinstadt im Argolischen Golf, die im byzantinischen Reich bedeutender Stützpunkt und Festung war. Sie liegt auf einem Felsen vor der Küste der Präfektur Lakonien im Südosten der Halbinsel Peloponnes.

Ihren Namen verdankt die Stadt ihrer Lage: moni embasia = einziger Zugang. Sie galt bis zur griechischen Unabhängigkeit 1821/30 wegen ihrer schweren Einnehmbarkeit als das Gibraltar des Ostens. Die Stadt ist auch Namensgeberin für den Malvasier, eine Rebsorte, die von dort aus exportiert wurde.

Monemvasia liegt auf der seewärtigen Südost-Seite eines Felsens von ca. 300 Meter Höhe und 1,8 Kilometer Länge. Die Ansiedlung besteht aus zwei Teilen: Der ummauerten mittelalterlichen Unterstadt am Abhang des Felsens und der Zitadelle auf der Höhe des Felsens, die nur über einen einzigen, vielfach gewundenen, steilen und gut gesicherten Weg erreicht werden kann. Die Zitadelle ist seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt.

Monemvassia ist einer der sehenswertesten und beeindruckendsten Orte Griechenlands - die Zeit blieb hier scheinbar im Mittelalter stehen. Burgen, Mauern, enge Natursteingassen, alte Häuser und vierzig Kirchen in einem nahezu ursprünglichen Zustand. Sie sollten es sich wirklich nicht entgehen lassen, diesen Ort zu besuchen. Die meisten Kirchen in Monemvassia sind sehenswert, aber die interessanteste ist zweifellos Aghia Sofia (12. Jh.) - nicht unbedingt wegen der Kirche selbst, sondern wegen ihrer spektakulären Lage hoch oben am Rand eines Kliff auf der Nordseite der Insel. Der Aufstieg überden engen Pfad ist beschwerlich, aber die wundervolle Aussicht über die alte Stadt und die See entschädigt vollauf.



Hafen Monemvasia
36° 41,351' N 023° 02,456' E
Nördlich der Steinbrücke existiert eine lange Mole, auf der noch Schnellfähren anlegen (Im Juli 2006 werktags um 17:00 Uhr). Hier kann man längsseits oder vor Buganker anlegen. Der Ankergrund besteht aus zerklüftetem Fels, die Wassertiefe beträgt bereits in geringer Entfernung von der Mole mehr als 10 m, daher sollte unbedingt eine Trippleine verwendet únd ausreichend Kette gesteckt werden. Bei Meltemi liegt man quer zum Wind und es steht starker Schwell direkt auf den Liegeplatz.

Südlich der Steinbrücke befinden sich die Reste einer "Marina". Sie besteht aus einer L-förmigen, nach Norden offenen Steinmole und darin eingebauten Stegen. Der Platz am südlichen Molenkopf ist vom Küstenwachboot, die Plätze an den inneren Stegen sind eher für kleinere Boote geeignet und von Fischern belegt. An der inneren Steinmole kann man längsseits - ggf. im Päckchen - festmachen.

Östlich vor der Zufahrt zur Marina und dem alten Fischerhafen (nahe der Landbrücke zu Monemvasia) ist ein Wellenbrecher gebaut worden. Ihr nördliches Ende ist befeuert.

Thomas Bossard von der SY Sarabella schreibt am 27.4.23: "Der Hafen wird ausgebaut mit neuen Anlegemöglichkeiten. Die Arbeiten zur ERstellung der Stege (Betonquader) werden im Moment (April) gegossen und der Pier wird betoniert. Da ein grosser Kran mit Schwimmplattform im Hafeneingang steht, hat es wenig Plätze, zum längsseits anlegen (ca. 8 Plätze mit genügend Tiefgang)"

Ankern kann man am besten südlich der Insel im Bereich der BP-Tankstelle. Auch hier ist der Ankergrund Fels mit Kies, daher entsprechende Vorsicht walten lassen. Bei Meltemi fallen starke Böen ein.

Sowohl an der N-Mole wie auch am Ankerplatz sollte man das Boot am Vormittag nicht ohne Wache zurücklassen, der Meltemi fällt innerhalb von Minuten mit erheblicher Stärke ein.

Service / Sonstiges: In Gefira gibt es gute Versorgungsmöglichkeiten, mehrere Supermärkte, ein großer Bäcker, Gemüsemarkt, eine Apotheke. Treibstoff wird mit dem Tankwagen nach tel. Bestellung geliefert. Wasser ist sowohl an der N-Mole, als auch in der "Marina" südlich der Steinbrücke verfügbar. Sowohl in Gefira, insbesondere aber in der Altstadt gibt es eine große Anzahl von Tavernen jeder Preislage.

Georg Steiner schreibt: "Besser als in der "Marina" (südlich der Halbinsel) liegt man an der langen Mole (nördlich der Steinbrücke). Nächtens gut beleuchtet, Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden (nicht alle funktionieren). Auch wenn nur ein einziges Boot an dieser Mole liegt ist längsseits liegen nicht erlaubt. Polizei kommt und ordnet das Anlegen mit Buganker an."



windsack Neben dem Meltemi (in abgeschwächter Form aus NO) wird die See vor Monemvasia vom Land-Seewind beherrscht und das selbst oft in den Wintermonaten, sobald über dem Peloponnes die Sonne scheint. In der Regel gibt es nacht´s Nordwind mit 2 - 3 Bft., welcher zwischen 09°° und spätestens 11°° Uhr einschläft. Nach kurzer Pause kommt der Wind dann aus SSO mit einer leichten Brise, die sich im Laufe des Nachmittags je nach Lage bis 4 - 6 Bft. aufbaut und sich nach 17°° Uhr dann wieder abschwächt. Auf der Westseite des Golfes ist der Wind oft um 1 - 2 Bft. stärker als auf der Ostseite.



Weblinks:
Monemvasia in Wikipedia
Medien in der Kategorie Monemvasia
Geschichte Monemvasias
Aktueller Wind in Monemvasia

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Lage Monemvasia
(Bild: Pitichinaccio / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Hafenplan Monemvasia Hafenplan Monemvasia (Bild: Google Earth)  Großbild klick!
Kirche auf den Felsplateau Kirche auf den Felsplateau (Bild: cyriltodorov)  Großbild klick!
Neustadt und Anleger von oben Neustadt und Anleger von oben (Bild: Panagiotopoulos Xris)  Großbild klick!
Altstadt von oben Altstadt von oben (Bild: Nätebus)  Großbild klick!
Aufgang zur Zitadelle Aufgang zur Zitadelle (Bild: Ingo Mehling)  Großbild klick!
Ankerbucht Ormos Palea Monemvassias Ankerbucht Ormos Palea Monemvassias
(Bild: ANDONIS STAVROPOULOS)  Großbild klick!
Altstadt von See Altstadt von See
(Bild: nn)  Großbild klick!