Die Gemeinde Paimpol (7.172 Einwohner, 2017) liegt im Département Côtes-d'Armor in der nördlichen Bretagne. Der Fischerei- und Freizeithafen - einer der wichtigsten der Region - kann wegen der großen Tidenunterschiede (bis zwölf Meter) nicht durchgängig angelaufen werden; der ausreichende Wasserstand in den beiden Hafenbecken wird durch eine Schleuse sichergestellt. Diese Strömungsverhältnisse vor der Küste nutzt heutzutage auch ein kleines Gezeitenkraftwerk. In den Freizeithafen mündet der Quinic, ein Bach.
Gelegen in der mittelalterlichen bretonischen Grafschaft Goëlo und erwähnt unter den Namen Penpol (1184) bzw. Penpul (1198), entstand 1202 die Prämonstratenser-Abtei Beauport auf dem Gebiet des späteren Kérity.
Mit dem Aufkommen des Kabeljaufangs im frühen 15. Jahrhundert wuchs die Bedeutung Paimpols als Fischereihafen; um 1700 wurde dort sogar ein spezieller Typ von Fangschiffen, die Goélette paimpolaise (frz. für Paimpol'scher Schoner), entwickelt und gebaut. Die Flotten befischten weite Teile des Nordatlantik bis vor der kanadischen Küste, ab dem 19. Jahrhundert auch in isländischen Gewässern, und das unter härtesten Arbeitsbedingungen für die Mannschaften; darüber hat Pierre Loti 1886 seinen Roman Pêcheur d'Islande (Islandfischer) verfasst. 1878 wurde in Paimpol das erste Hafenbecken ausgehoben, um die Schoner vor der Beanspruchung durch ständiges Trockenfallen bei Niedrigwasser zu schützen. Gegen 1895 schlugen mehr als 80 Schoner in Paimpol ihr Winterquartier auf. Während der Fangsaison hatten die bretonischen Fischer in dieser Zeit ihren Stützpunkt im isländischen Fjarðabyggð; dort gibt es noch heute ein französisches Museum, und die Straßennamen sind zweisprachig (isländisch/französisch).
Heute sind die Austernzucht und der Tourismus die Haupteinnahmequellen der Einwohner.
Paimpol
48° 47.113' N 003° 2.390' W
Einladender historischer Stadthafen hinter einer Schleuse. Man liegt mitten in der Altstadt, wo früher die Neufundland-Kabeljaufänger lagen. Sehr gute Versorgung und beste Sanitäranlagen. Kran, Diesel, Shipchandler. Der Hafen bietet 120 Liegeplätze für Gastyachten bis zu 24 Meter LÜA auf vier Meter Wassertiefe.
Navigation: Die Ansteuerung ist bei Tageslicht und nachts nicht ganz problemlos: Paimpol liegt im Bereich starker Gezeitenunterschiede (Tidenhub bis über 12 Meter), so dass die Bucht, die den Ort mit dem Meer verbindet, regelmäßig bis auf ein kleines Rinnsal trockenfällt. Die Ansteuerung ist nur zwei Stunden vor Hochwasser bis zwei Stunden danach möglich mit einem Tiefgang von mehr als 1,5m. Nicht ganz einfach, da zahlreiche Untiefen auf beiden Seiten des Fahrwassers lauern. Bei Hochwasser führt eine Fahrrinne mit Leuchttonnen zum Hafen. Nachts ist die Hafeneinfahrt beidseitig mehrfach befeuert. Angelegt wird an Schwimmstegen mit Fingern. Im Hafen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von drei Knoten.
Küste und Umgebung: Die Küste im Bereich des Hafens ist urban geprägt und dicht bebaut. Im Außenbereich besteht sie aus trockenfallenden Wattgebieten mit reichlich Felsen, dann teilweise aus felsiger Steilküste. Das Land dahinter ist flach bis leicht hügelig und wird landwirtschaftlich genutzt.
Service / Sonstiges: Der Hafen hat die Blaue Flagge für besonderes Engagement im Bereich Umwelt bekommen. Strom/Wasser am Steg, Duschen/WC (auch behindertengerecht), Waschsalon, Tankstelle, Restaurants, Bord-Werkstatt, Motoren-Werkstatt, Einkaufsmöglichkeiten Supermarkt, Stangeneis, Segelmacher, Entsorgung Altöl, Fahrradverleih, Spielplatz, Taucherservice, WC-Tank Chemie-WC, Schiffsausrüster, WLAN im Hafen, Wettervorhersage, Travellift, Slip, Kran, Autoverleih, Arzt, Bank, Post
Kontakt:
Paimpol Marina, New Dock, 22500 Paimpol Tel: +33 (0)2 96 20 47 65
Fax: +33 (0)2 96 20 71 95
Web: http://www.port-plaisance-paimpol.fr
VHF Kanal 9
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Weblinks:
Paimpol in Wikipedia
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