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Die Insel Île de Sein (bretonisch: Enez Sun, 249 Einwohner, 2017) liegt im Département Finistère knappe vier Seemeilen vor der Küste der westlichen Bretagne.
Die Fläche der Insel beträgt gut 60 Hektar. Sie ist gut sechs Kilometer lang und zwischen 100 und 800 Metern breit. Die felsige Île de Sein ist sehr flach, die höchste Stelle liegt lediglich neun Meter hoch, so dass die Insel bei Hochwasser von Überschwemmungen bedroht ist.
Die Insel wurde seit der prähistorischen Zeit bewohnt und war die letzte Zuflucht der Druiden in der Bretagne. Die Einwohner der Insel engagierten sich besonders zahlreich in der Résistance: Als Charles de Gaulle am 18. Juni 1940 seinen berühmten Appell über BBC verlas, war die Île de Sein, anders als die übrige Bretagne, noch nicht von der deutschen Wehrmacht besetzt. Vom 19. bis 26. Juni legten alle männlichen Bewohner im wehrfähigen Alter, die im Zivilberuf Fischer waren, mit ihren Schiffen ab und schlossen sich den Streitkräften des Freien Frankreich an. Sie machten anfangs ein Viertel der Forces Navales Françaises libres ("Freie Französische Marine", kurz FNFL) aus und veranlassten de Gaulle zu der Bemerkung: "Die Insel Sein ist ein Viertel Frankreichs". Am Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte die Île de Sein zu den fünf Städten, die durch das Dekret vom 1. Januar 1946 General de Gaulles die Auszeichnung Ordre de la Libération erhielt.
Da auf der kleinen Insel keine Landwirtschaft möglich ist, leben die fast alle im gleichnamigen Dorf heimischen Einwohner vom Fischfang und zunehmend von Tourismus. Besonders in den Sommermonaten gibt es mehrmals täglich regelmäßige Fährverbindungen zum Festland.
Auch wenn es schon zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten gibt, besuchen gerade im Sommer zahlreiche Tagestouristen die Insel. Auf der Insel selbst und den umliegenden Felsriffen befinden sich mehrere Leuchttürme und Megalithe wie z.B. das Megalithpaar Les Causeurs.
Die Insel ist Handlungsort des Krininalromans "Bretonische Flut" des vielgelesenen Bestsellerautors Jean-Luc Bannalec.
Hafen Île de Sein
48° 2.203' N 004° 50.797' W
Der Hafen ist von der Tide abhängig und fällt teilweise trocken.
W. Krusekopf schreibt: "Ein bretonischer Fischer-Spruch lautet: Qui voit Sein voit sa fin!, Wer Sein sieht, sieht sein Ende!. Ohne Radar und GPS sicherlich nicht ganz abwegig angesichts der schwierigen Ansteuerung zwischen zahlreichen Felsen unter und über Wasser in quer setzendem Tidenstrom. Einer der grandiosesten Ankerplätze in der Bretagne vor der flachen Granitinsel, die regelmäßig im Winter von schweren Stürmen heimgesucht wird. Sein liegt nur 2 Seemeilen westlich der Ponte du Raz, dem Cap Horn Frankreichs. Es gibt zwar eine kleine Mole, die aber nur als Anleger für die Fähre von Brest genutzt werden darf. Beiboot unverzichtbar! Der Ankerplatz ist dennoch außer bei nördlichen Winden gut geschützt, denn es gibt zwei große Wellenbrecher und genügen felsige Untiefen ringsherum, an denen die Dünung des Atlantiks gebrochen wird.
Wenn man es bis hierher geschafft hat, sollte man sich zur Belohnung das Hummerragout bei Chez Brigitte Île de Sein gönnen, mit Blick auf die Ankerbucht."
Navigation: Die Ansteuerung ist bei Tageslicht schwierig: Die Ansteuerung erfordert große Aufmerksamkeit: Es wimmelt (je nach Tide wechselnd) von Flachs und Felsen, manche sind mit Kardinalzeichen betonnt. Als Ansteuerungshilfe kann können tagsüber die Häuser der Ortschaft dienen. Bei der Ansteuerung von Norden oder Süden ist der Grand phare de l'Île de Sein (Fl(4).25s49m29M) nützlich. Nachts ist die Hafeneinfahrt steuerbords mit einem Sektorenfeuer (Oc(2).WRG.6s12-17M) ausgestattet. Bei Niedrigwasser fällt die ganze Bucht trocken. Detailkarte zwingend notwendig!
Küste und Umgebung: Die Küste im Bereich des Hafens der Marina ist dörflich geprägt. Im Außenbereich besteht sie aus Felsen, davor trockenfallende Wattgebieten. Bäume sucht man hier vergebens. Das Land dahinter ist flach. Thermische Winde gibt es nicht.
Service / Sonstiges: Strom/Wasser am Steg, Duschen/WC (auch behindertengerecht), Tankstelle, Restaurants, Motoren-Werkstatt, Einkaufsmöglichkeiten, Stangeneis, Entsorgung Altöl, Taucherservice, Wettervorhersage, Travellift, Slip, Kran, Autoverleih, Arzt, Bank, Post
Kontakt: keiner
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Deutlich spürbar ist der Einfluss der starken Gezeiten auf den Wetterverlauf, aber auch den Jodgehalt der Luft, der in der Bretagne sehr hohe Werte erreicht. Die starken Winde bedingen zudem einen geringen Schadstoffgehalt der Luft. Der Wind weht fast ständig aus nordwest- und westlichen Richtungen.
Weblinks:
Île de Sein in Wikipedia
Medien in der Kategorie Île de Sein
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