(21.11.06) Der Niederländer richtete bei seinem verkorksten Ausflug schwere Schäden an Schiff und Hafenanlagen an, wie die Polizei heute mitteilte. Der Fischereihelfer kam am frühen Sonntagmorgen aus einer Kneipe, ging alleine an Bord seines Kutters und legte ab, obwohl der Kapitän noch an Land war. Dann fuhr er unkontrolliert im Büsumer Hafenbecken herum und lief mit dem über 20 Meter langen Stahlkutter mehrfach gegen den Steg für die Schiffe nach Helgoland. Das Bauwerk wurde schwer beschädigt, auch ein anderer Fischkutter bekam etwas ab.
Als der Betrunkene dann wieder anlegen wollte, ging auch das laut Polizei katastrophal schief: Das Anlegemanöver und das Vertäuen kann ohne fremde Hilfe eigentlich ohnehin nicht gelingen. Der Matrose versuchte es trotzdem und sprang vom Schiff an Land, um dort die Leinen festzumachen. Dies klappte nicht, da sich der Kutter wieder von der Pier weg bewegte.
Nun verlor der Fischereihelfer nach Angaben der Polizei völlig die Vernunft und sprang hinter dem Kutter her ins acht Grad kalte Hafenwasser, um das Schiff schwimmend wieder einzuholen. Dabei überschätzte er vollkommen seine Kräfte und drohte zu ertrinken. Ein anderer Fischer war inzwischen auf das Spektakel aufmerksam geworden und zog den Mann aus dem Wasser. Der Kutter wurde von einem Seenotrettungsboot eingefangen.
Der Matrose muss jetzt mit einer Anzeige wegen Schifffahrtsgefährdung, Trunkenheit im Schiffsverkehr, Sachbeschädigung und missbräuchlicher Benutzung eines Fischereifahrzeuges rechnen. Er wurde gegen Zahlung einer Sicherheitsleistung auf freien Fuß gesetzt.
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