Der Spinnaker oder kurz Spi ist ein besonders großes, bauchig geschnittenes Vorsegel aus leichtem Tuch, das vor dem Wind und auf Raumschotskurs zur Vergrößerung der Segelfläche eingesetzt wird.
Das Besondere am Spinnaker ist, dass er im Gegensatz zu anderen Schratsegeln mit vollkommen freien Lieken an zwei Schoten gefahren wird. Dabei wird die Leeschot als Spischot, die Luvschot als Achterholer bezeichnet (siehe auch: Luv und Lee).
Der Hals des Spinnakers, seine Luvseite, wird mithilfe eines Spinnakerbaumes ausgebaumt und am Mast abgestützt. Mit dem Achterholer kann der Winkel des Spinnakerbaumes zum Mast verändert werden. Der Spibaum sollte immer im rechten Winkel zum scheinbaren Wind stehen. Durch das Vorstag ergibt sich aber eine Begrenzung des Winkels. Ab einem Winkel von 70 Grad zum Wind erzeugt eine Genua mehr Vortrieb.
Das Segel wird in auffällig ballonartiger Form dreidimensional geschnitten. Die Ausformung kann auf verschiedene Arten erreicht werden. Allen Schnitten gemeinsam ist jedoch der symmetrische Aufbau des Segels. Häufig sind Spinnaker mit aufwendig gestalteten Motiven zu sehen. Der Schnitt und die Vernähung der Stoffbahnen bestimmt den Aufwand für die Herstellung, aber auch die Festigkeit des entsprechenden Spinnakers. Typische Formen sind der Head-Radial Schnitt (einfach), der Tri-Radial Schnitt (besser) und der Tri-Star Schnitt (am aufwendigsten).
Am leichtesten wird der Spinnaker in Lee des Vorsegels gesetzt. Dabei wird auf Kursen mit raumem Wind der Spinnaker auf der Außenseite des Bugkorbs befestigt und zügig gehisst (hochgezogen), wobei das Vorsegel währenddessen noch stehen bleibt und der Spinnaker dadurch noch keinen Wind bekommt. Erst danach wird das Vorsegel geborgen und der sich jetzt füllende Spinnaker getrimmt.
Eine Variante für starken Wind ist, den Spinnaker mit Gummibändern im Abstand von etwa einem Meter zu einer Rolle zusammenzufassen und ihn so zu hissen. Danach werden die Gummibänder mit einem Ruck an Achterholer und Spinnakerschot zum Reißen gebracht.
Manche Segelboote sind mit einer Spinnakertrompete ausgerüstet. Diese Vorrichtung im Bug ermöglicht ein leichteres Setzen, Bergen und Verstauen des Spinnakers.
S1/S1.5
VMG Leichtwind Spinnaker für achterlichen Wind (verringerte Fläche) Mittelbreite 90-100% vom Unterliek
AWA 70-100,
TWS 5-12
Auch als S1.5 Tweener? Design zwischen S1 und S2 erhältlich
S2 Symmetric Spinnaker
Spinnaker für mittlere, achterliche Winde (Volle Größe)
Bestes Einsatzgebiet bei 10-20TWS
Mittelbreite 100-110% vom Unterliek
AWA 110-150,
TWS 8-20
S3 Symmetric Spinnaker
Reaching Spinnaker für mittlere Winde (Masthead)
Bestes Einsatzgebiet bei 10-20TWS
Mittelbreite 85-100% vom Unterliek
AWA 80-115 TWS 5-20
S4 Symmetric Spinnaker
Spinnker für achterliche, stärkere Winde (volle Größe)
Bestes Einsatzgebiet über 20 Knoten TWS
Mittebreite 100-115% vom Unterliek
AWA 120-165, TWS 16-25
S5 Symmetric Spinnaker
Reaching Spinnaker für stärkere Winde (nicht bis zum Masttop)
Bestes Einsatzgebiet über 20 Knoten TWS
Mittelbreite 85-100% vom Unterliek
AWA 85-150, TWS 20-30
S6 Symmetric Spinnaker
Starkwind Spinnaker für achterliche Winde (nicht bis zum Masttop)
Einsatzgebiet über 25TWS
Mittelbreite 100-115% vom Unterliek
AWA 130-170, TWS 25+
Eine Sonderform des Spinnakers ist das Parasail, eine Spinnakerkonstruktion, die einen Flügel als Auftriebselement nutzt. Gegenüber einem herkömmlichen Spinnaker werden hierdurch beachtliche Vorteile beim Spinnakersegeln erzielt: geringere Bugbelastung, stabilerer Stand, dadurch Verminderung der Gier- und Geigneigung, durch aktive Liekenspreizung höheres Maß an Eigenstabilität, weitestgehende Vermeidung von Sonnenschüssen, durch den Flügel kann das Parasail nach Herstellerangaben Winkel zum Wind von 60 bis 180 Grad fahren und soll so auch den Gennaker ersetzen können.
Als Nachteile gelten: Er ist erheblich teurer als Spinnaker oder Gennaker und hat bei leichtem Wind schlechterer Stand als ein Spinnaker, da der Flügel noch nicht voll wirksam ist. Tests von Segelzeitschriften attestiertem dem Parasail gute Praxistauglichkeit, wenngleich die vom Hersteller reklamierten Am-Wind-Eigenschaften keine Bestätigung fanden.
Das Besondere am Spinnaker ist, dass er im Gegensatz zu anderen Schratsegeln mit vollkommen freien Lieken an zwei Schoten gefahren wird. Dabei wird die Leeschot als Spischot, die Luvschot als Achterholer bezeichnet (siehe auch: Luv und Lee).
Der Hals des Spinnakers, seine Luvseite, wird mithilfe eines Spinnakerbaumes ausgebaumt und am Mast abgestützt. Mit dem Achterholer kann der Winkel des Spinnakerbaumes zum Mast verändert werden. Der Spibaum sollte immer im rechten Winkel zum scheinbaren Wind stehen. Durch das Vorstag ergibt sich aber eine Begrenzung des Winkels. Ab einem Winkel von 70 Grad zum Wind erzeugt eine Genua mehr Vortrieb.
Das Segel wird in auffällig ballonartiger Form dreidimensional geschnitten. Die Ausformung kann auf verschiedene Arten erreicht werden. Allen Schnitten gemeinsam ist jedoch der symmetrische Aufbau des Segels. Häufig sind Spinnaker mit aufwendig gestalteten Motiven zu sehen. Der Schnitt und die Vernähung der Stoffbahnen bestimmt den Aufwand für die Herstellung, aber auch die Festigkeit des entsprechenden Spinnakers. Typische Formen sind der Head-Radial Schnitt (einfach), der Tri-Radial Schnitt (besser) und der Tri-Star Schnitt (am aufwendigsten).
Am leichtesten wird der Spinnaker in Lee des Vorsegels gesetzt. Dabei wird auf Kursen mit raumem Wind der Spinnaker auf der Außenseite des Bugkorbs befestigt und zügig gehisst (hochgezogen), wobei das Vorsegel währenddessen noch stehen bleibt und der Spinnaker dadurch noch keinen Wind bekommt. Erst danach wird das Vorsegel geborgen und der sich jetzt füllende Spinnaker getrimmt.
Eine Variante für starken Wind ist, den Spinnaker mit Gummibändern im Abstand von etwa einem Meter zu einer Rolle zusammenzufassen und ihn so zu hissen. Danach werden die Gummibänder mit einem Ruck an Achterholer und Spinnakerschot zum Reißen gebracht.
Manche Segelboote sind mit einer Spinnakertrompete ausgerüstet. Diese Vorrichtung im Bug ermöglicht ein leichteres Setzen, Bergen und Verstauen des Spinnakers.
S1/S1.5
VMG Leichtwind Spinnaker für achterlichen Wind (verringerte Fläche) Mittelbreite 90-100% vom Unterliek
AWA 70-100,
TWS 5-12
Auch als S1.5 Tweener? Design zwischen S1 und S2 erhältlich
S2 Symmetric Spinnaker
Spinnaker für mittlere, achterliche Winde (Volle Größe)
Bestes Einsatzgebiet bei 10-20TWS
Mittelbreite 100-110% vom Unterliek
AWA 110-150,
TWS 8-20
S3 Symmetric Spinnaker
Reaching Spinnaker für mittlere Winde (Masthead)
Bestes Einsatzgebiet bei 10-20TWS
Mittelbreite 85-100% vom Unterliek
AWA 80-115 TWS 5-20
S4 Symmetric Spinnaker
Spinnker für achterliche, stärkere Winde (volle Größe)
Bestes Einsatzgebiet über 20 Knoten TWS
Mittebreite 100-115% vom Unterliek
AWA 120-165, TWS 16-25
S5 Symmetric Spinnaker
Reaching Spinnaker für stärkere Winde (nicht bis zum Masttop)
Bestes Einsatzgebiet über 20 Knoten TWS
Mittelbreite 85-100% vom Unterliek
AWA 85-150, TWS 20-30
S6 Symmetric Spinnaker
Starkwind Spinnaker für achterliche Winde (nicht bis zum Masttop)
Einsatzgebiet über 25TWS
Mittelbreite 100-115% vom Unterliek
AWA 130-170, TWS 25+
Eine Sonderform des Spinnakers ist das Parasail, eine Spinnakerkonstruktion, die einen Flügel als Auftriebselement nutzt. Gegenüber einem herkömmlichen Spinnaker werden hierdurch beachtliche Vorteile beim Spinnakersegeln erzielt: geringere Bugbelastung, stabilerer Stand, dadurch Verminderung der Gier- und Geigneigung, durch aktive Liekenspreizung höheres Maß an Eigenstabilität, weitestgehende Vermeidung von Sonnenschüssen, durch den Flügel kann das Parasail nach Herstellerangaben Winkel zum Wind von 60 bis 180 Grad fahren und soll so auch den Gennaker ersetzen können.
Als Nachteile gelten: Er ist erheblich teurer als Spinnaker oder Gennaker und hat bei leichtem Wind schlechterer Stand als ein Spinnaker, da der Flügel noch nicht voll wirksam ist. Tests von Segelzeitschriften attestiertem dem Parasail gute Praxistauglichkeit, wenngleich die vom Hersteller reklamierten Am-Wind-Eigenschaften keine Bestätigung fanden.
Spinnaker-Geschirr (Bild: Schorschi2) Großbild klick!
BMW-Oracle beim America's Cup 2007 unter Spinnaker
(Bild: Jean-Baptiste Daniel) Großbild klick! Parasail-Spinnaker (Bild: Manfred E. Fritsche) Großbild klick! Spinnaker auf einem 505er (Bild: Btr) Großbild klick!
Weblinks:
Der Spinnaker in Wikipedia
Trimmhilfe für Segeln unter Spinnaker
Parasail in Wikipedia
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(Bild: Jean-Baptiste Daniel) Großbild klick! Parasail-Spinnaker (Bild: Manfred E. Fritsche) Großbild klick! Spinnaker auf einem 505er (Bild: Btr) Großbild klick!
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Der Spinnaker in Wikipedia
Trimmhilfe für Segeln unter Spinnaker
Parasail in Wikipedia
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