Sferracavallo ist ein Vorort von Palermo an der Nordküste Siziliens. Das Fischerdorf liegt an der Bucht von Sferracavallo nordwestlich von Palermo.
Knochenfunde und Ritzzeichnungen aus den umliegenden Grotten belegen, dass in dieser Gegend schon in der Steinzeit vor 12000 bis 14000 Jahren Menschen sesshaft waren. Für die Neuzeit datieren schriftliche Quellen eine Besiedelung von Menschen um das Jahr 1350 am Ostrand des Ortes. Sie waren überwiegend Fischer, bauten aber auch Wein, Myrte und Gewürzsumach an.
Zum Schutz vor Piraterie wurden im fünfzehnten Jahrhundert zwei Wachtürme errichtet: einer 1417 an der Tonnara der Punta Matese, ein weiterer unbekannten Baudatums am Monte Billiemi. Der letztere musste für den Bau der Autobahn A29 zum nahe gelegenen Flughafen Falcone Borsellino Palermo in den 1960er Jahren abgerissen werden.
Den heutigen Namen Sferracavallo führen einige auf die Straße zurück, der den nordwestlichen Teil der Insel mit Palermo verband und durch den Ort führte. Diese Straße war im 17.-18. Jahrhundert so schlecht geworden, dass die Pferde der Reisenden ihre Hufeisen verloren (sferrare un cavallo einem Pferd die Hufeisen abnehmen).
Seit dem 19. Jahrhundert wird der Ort von Palermitanern als Sommerfrische in den heißen Monaten genutzt. Einige der damals errichteten Jugendstilvillen (villini Liberty) sind noch erhalten.
Gioco sul antenna ist ein Wettbewerb zwischen zwei Familien (siehe Bild rechts). Dabei wird ein waagrecht über dem Wasser angebrachter Balken, an dessen Ende eine Fahne befestigt ist, mit Schmierseife eingerieben. Die Partei, die es schafft, die Fahne zu holen, gewinnt.
Fischfang ist immer noch eine wichtige Erwerbsquelle der Einwohner. So ist der Ort bekannt für seine Gastronomie, die sich auf fangfrische Meeresfrüchte spezialisiert hat.
Hafen Sferracavallo (Hafenplan)
38° 12.029' N 013° 16.334 'E
Sferracavallo ist der erste Hafen westlich von Capo Gallo. Der Hafen ist bei Wind aus allen außer aus nördlichen Richtungen ruhig und sicher. Anlegemöglichkeiten gibt es auf der Innenseite der Mole, die jedoch nur auf den äussersten Plätzen ausreichend Wassertiefe bietet. Ausserdem ist auf Steine im Bereich des Kais zu achten. Es gibt kein Wasser und keinen Strom. Der Hafen ist durch Fischerboote reich bevölkert, sodass sowieso nicht immer ein Platz am Kai gefunden werden kann. Jedenfalls kann im klaren Wasser unter ständigem Loten geankert werden. Im südlichen Teil des Hafenbeckens wird es sehr flach. Unangenehm ist der Geruch durch verrottendes Seegras am naturbelassenen Strand.
Navigation: Die Ansteuerung ist bei Tag einfach. Aus Westen kommend ist zu beachten, dass die Durchfahrt zwischen der Isola delle Femmine und dem Festland nicht möglich ist. Nachts ist die Hafenmole grün befeuert.
Service / Sonstiges: Das Dorf bietet einige Fischlokale, eine Bäckerei und weitere Läden, um den Proviant aufzufüllen, Restaurant / Lokal, Slipeinrichtung, Arzt, Bank, Post

Von Anfang November bis Mitte Mai kann man an der Nordküste Siziliens mit über 60 Prozent Wahrscheinlichkeit mit gutem Wind rechnen. Am häufigsten sind Mistral (NW) und Scirocco (SO). Die Thermischen Winde aus Nord bis Nordwest (genannt Thermico) wehen schon ab Mai häufiger, werden aber erst im in den Sommermonaten stärker und zuverlässiger. Dieser Thermico weht tatsächlich 5 Tage die Woche im Sommer.
Weblinks:
Sferracavallo in Wikipedia
Webcam Sferracavallo
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