Die Ria (gal. ría) ist ein Küstentyp mit einer schmalen und langen, tief in das Land eindringenden Meeresbucht. Im Gegensatz zu Fjord und Förde wurde eine Ria nicht durch Gletscher gebildet. Rias gehen vielmehr aus Flusstälern hervor, die durch Überflutung von Festlandsflächen (Transgression) mit Meereswasser bedeckt wurden, ohne dass diese zuvor von einem Gletscher übertieft worden wären. Sie haben daher meist flachere Küstenverläufe und geringere Buchttiefen als Fjorde.
Die meisten Rias finden sich an der nord- und westspanischen Atlantikküste, in der Bretagne, in Wales und in Irland. Des Weiteren gibt es zahlreiche Rias an der Ostküste Australiens und in Neuseeland (z. B. die Marlborough Sounds).
Bekannte Rias sind z. B.
* die Rías Baixas (Ría de Muros, Ría de Arousa, Ría de Pontevedra, Ría de Vigo) in Galicien
* die Rías Altas in Galicien
* die Ría de Bilbao im Baskenland
* Port Jackson vor Sydney
* Chesapeake Bay an der Ostküste der USA
* Limskikanal in Istrien
Bei der Riasküste handelt es sich demnach um eine fluvial geprägte Ingressionsküste. Sie befindet sich in altgefalteten Landschaften. In junggefalteten Landschaften ist ihre Entsprechung die Cala-, Vallone- oder Canaliküste. Rias entstehen am ehesten auf leicht abbaubarem Untergrund, beispielsweise Karst.
Im Bereich von Riasküsten muss mit großflächigen Sandbänken und Untiefen gerechnet werden, die durch Ablagerungen und Sinkstoffen der Flüsse verursacht werden.
In der Rias muss - bedingt durch den strukturierten Küstenverlauf - mit Windrichtungen und Winddrehern gerechnet werden, die nicht unbedingt dem Wetterbericht entsprechen. An Engstellen tritt der Düseneffekt auf, d.h. der Wind verstärkt sich erheblich.
Weblinks:
Ria in Wikipedia
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Schlagwörter: Riasküste, Küstenformen, Ostsee, Geografie, Geographie, Hafen, Yachthafen, Marina, Tourismus, Fahrtensegeln, Segeln, Wind, Windbedingungen, Revierinformation für Segler

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