Die Hafenstadt Sète (43.229 Einwohner, 2017) liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Mittelmeer und der 18 km langen Lagune Étang de Thau am Golf von Lion. Sète ist praktisch auf allen Seiten von Wasser umgeben und wird deswegen auch als Klein-Venedig des Languedoc bezeichnet. Das Zentrum der Stadt ist der Canal Royal (Königskanal), an dem viele Souvenirläden und Restaurants liegen. Stilistisch ist die Stadt eine Mischung mediterraner Stile mit deutlichem italienischen Akzent.
Sète hat zwölf Brücken, davon fünf Hebebrücken, z.B. die Pont du Tivoli. Das Quartier Haut, das sich am Stadthügel entlangzieht, hat bis heute seinen malerischen Charme behalten. Der 183 Meter hohe Stadthügel Mont Saint-Clair am südlichen Stadtrand, ein Kalksteinfelsen, bietet vom Gipfel aus in alle Himmelsrichtungen Panoramaaussichten über die Gewässer. Der Hafen besteht seit Juli 1666, der Patron von Hafen und Stadt ist der 1297 heiliggesprochene Ludwig IX.
Bereits am Ende der Bronzezeit (1100-800 v. Chr.) lassen sich erste Spuren an der Stelle des heutigen Sète nachweisen. Sie wurden 1973 entdeckt und liegen im Bassin de Thau, in zwei Meter tiefem Wasser. Der Name der Stadt erschien schon im Altertum bei Ptolemaios (Geographie II,10.2) als "Berg Setion") und bei Avienus (Ora maritima) als Setius mons mit gleicher Bedeutung und benannte den heutigen Mont Saint-Clair. Im 16. Jahrhundert war der Ort noch kaum bewohnt, und der Fels St. Clair diente als Piratenrefugium. 1684 besuchte der berühmte französische Festungsbaumeister Vauban die Stadt.
Die Markthalle von Sète und die Fischrestaurants sind berühmt für ihre mediterranen Spezialitäten, dies sind die Tielles (Tintenfisch im Teigmantel mit Tomatensauce), die Rouille (würzige Knoblauchmayonnaise, Rezept), die Zézettes de Sète (Teigrollen), die Bourride (landestypische Fischsuppe mit Miesmuscheln und Tintenfischen), die Kalamari-Rouille sowie Krustentiere.
Marina Sète
43° 23.501' N 003° 41.903' E
Séte ist ein großer Industrie- und wohl der größte Fischereihafen im westlichen Golf von Lion. Die ganzjährig geöffnete Marina bietet 345 Liegeplätze Plätze (davon 29 für Gastyachten) für Segelyachten bis zu 30 Meter LÜA auf maximal fünf Meter Wassertiefe.
Navigation: Die Ansteuerung ist bei Tageslicht und nachts problemlos. Im Ansteuerungsbereich gibt es keine Klippen oder Untiefen. Angelegt wird an Moorings. Yachten sind gehalten, die südwestliche Einfahrt zu benutzen, um den "Berufsverkehr" nicht zu behindern. Für Gäste steht der Ponton 6 (gleich der erste einlaufend backbord) zur Verfügung. Es ist ein Schwimmsteg mit Mooring. Bei der Anmeldung sind die Schiffspapiere in der Capitainerie zu hinterlegen, erst nach Begleichen der Rechnung erhält man sie zurück. Man bekommt einen Schlüssel mit Magnetcode, der die Zugänge zu den Stegen und Sanitäranlagen öffnet. Dafür muß man den Steg aber erst mal ohne Schlüssel verlassen. Im Oktober 2011 war die Capitainerie das ganze Wochenende geschlossen. Geht man in so einem Fall zur Capitainerie und stellt fest, dass die geschlossen hat, kann nicht mehr zurück zum Boot. Zum Glück gibt's hilfreiche Stegnachbarn, die einem schon mal den Zweitschlüssel leihen. Im Zweifelsfall immer über VHF 9 oder Telefon abklären, ob jemand in der Capitainerie ist, der einem einen Schlüssel geben kann.
Der rege Verkehr von Fischereifahrzeugen führt direkt an den Liegeplätzen vorbei und sorgt auch nachts gelegentlich für Schwell. Die Luft ist geschwängert durch den seltsamen Geruch einer Melassefabrik am Hafen (zumindest bei Ostwind). Als Ansteuerungshilfe kann tagsüber der weithin sichtbare Leuchtturm auf der Môle Saint Louis dienen. Nachts ist die Hafeneinfahrt beidseitig mehrfach befeuert.
Küste und Umgebung: Die Küste im Bereich des Hafens der Marina ist urban geprägt und dicht bebaut. Es dominieren Industriebauten wie Lagerhallen, Ladekräne und Silos. Die Küste im Außenbereich besteht teils aus langen Sandstränden mit Dünen, teils ist es felsig. Der Sandstrand bei Sete hat die Blaue Flagge. Das Land dahinter ist flach und wird landwirtschaftlich genutzt. Dahinter liegen mittelhohe bewaldete Berge.
Service / Sonstiges: Es lohnt sich, den Mont Saint-Clair (180m) zu erklimmen. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf den Hafen und wenn man etwas außen herum läuft, kann man auf der Westseite bis nach Cap d'Agde und den Etang de Thau schauen. Unterwegs trifft man auf den Cimetiére Marin, den Friedhof der Seefahrer. Diese Nekropole ist auch von See aus schon von weitem zu erkennen. Natürlich gibt es zahlreiche Fischrestaurants, die sich auf Gerichte a' la Setoise spezialisiert haben. Restaurantempfehlung: Bistrot de l'Horloge, preiswerte, regionaltypische Fischgerichte, originelles Ambiente, mehrsprachige Bedienung. Duschen/WC (auch behindertengerecht), Waschsalon, 2 Tankstellen, Fahrradverleih, Entsorgung Biomüll, viele Restaurants / Bar, Bord-Werkstatt, Motoren-Werkstatt, Segelschule, Einkaufsmöglichkeiten Supermarkt, überdachte Winterliegeplätze, Geschirrspülraum, Strom/Wasser am Steg, WLAN im Hafen (10 Minuten/Tag kostenlos), Wettervorhersage, Slip, Kran 8t, Travellift 200t, Autoverleih, Arzt, Bank, Post, Marina wird bewacht
Kontakt:
Port Plaisance Sète, Môle St Louis, 34200 SETE
Tel: +33 (0)4 67 74 98 97
Fax: +33 (0)4 67 74 15 57
Mail: portstclair@portsuddefrance-sete.fr
VHF Kanal 9
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Im Hochsommer dagegen dominiert meist der Garbi, ein Wind aus Südwest, der thermisch verstärkt und unter Tiefdruckeinfluß auch leicht 6-7 Windstärken erreichen kann.
Weblinks:
Sète in Wikipedia
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