EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Cuxhaven - Lissabon
vom 15. bis 28. August 1999
Ein persönlicher Reisebericht von Burkhard Kuhn


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bug

Ein Traum wurde wahr !
reise Eine 14-tägige Seereise mit dem Segelschulschiff der Deutschen Bundesmarine. Erstmalig in der 40-jährigen Geschichte der "GORCH FOCK" dürfen ca. 60 Mitsegler (Preisausschreibengewinner, Tombolagewinner der Jubiläumsfeierlichkeiten in Kiel, drei Kunstmaler [PR-Maßnahme des Bundesverteidigungsministeriums] sowie junge und alte Mitglieder des Postdamer Jachtclubs aus Berlin) an dieser Reise teilnehmen und wir sind dabei ! Eintauchen in die Welt der Rahen, Wanten, Tampen, Blöcke und Gardings.

Natürlich beschäftigten uns auch Fragen wie z.B. : Finde ich in einer Hängematte überhaupt Schlaf ? Werde ich seekrank ? Denn während der Reise von Bord absteigen, das ging nicht !
Die Anreise der Mitsegler erfolgte individuell am 15. August, einem Sonntag. Uns brachte der InterRegio 2533 "Wattenmeer" sicher und bequem nach Cuxhaven und ein Taxi dann zum Restaurant "Kuttereck" direkt am Hafen. Wir sind natürlich früher gefahren, um für Eventualitäten zeitlich gerüstet zu sein. Bei einem Kaffee auf der Terrasse konnten wir das bunte Treiben eines zu Ehren des Schiffes organisierten Hafenfestes betrachten. Von unserem Platz aus waren schon die Masten des am Helgoländer Kaje liegenden Segelschiffes zu sehen und die Spannung stieg. Jetzt hieß es, bis 18 Uhr ausharren, denn dann mußten die Besucher das Schiff verlassen und die Mitsegler durften endlich an Bord. Wir bahnten uns also kurz vor 18.oo Uhr mit unserem Gepäck den Weg durch die Menge zur Gangway. Auf Anfrage wurde uns bestätigt, daß wir an Bord könnten, aber wir sollten uns ausweisen. Nach Vorzeige der uns zugesandten Unterlagen war der Weg zum Abenteuer frei.
Der Empfang war freundlich. Wir wurden in unser zukünftiges Zuhause geführt. Dies war eine Kabine mit anschließender Nass-Zelle, sonst für weibliche Auszubildende vorgesehen, welche die Schiffsführung für uns drei Ehepaare und einem älteren Mitsegler vorgesehen hatte.
Gleich darauf empfingen wir unsere Ausrüstung, bestehend aus Hängematten der Nr. 1/72 und 2/71, Bettwäsche, Handtuch, Blaumann, Panzerkombi, Ölzeug und Bordschuhe.
plan



Um 19.oo Uhr das erste mal Backen und Banken.
Die Mahlzeiten sind als Cafeteriasystem organisiert.
Die Back ist ein sehr altes, in vielen Dialekten, vorkommendes Wort. Die gemeinsame Wurzel bedeutet Rücken, Wölbung bzw. rückwärts gewandt. Heute bezeichnet die Back in seemännischer Verwendung entweder den Aufbau auf dem Vorschiff oder den Tisch in einer Kammer im Wohndeck bzw. die Messe (Speiseraum des Schiffes). Nach ausreichender Sättigung ging es an das Einräumen in die Spinde. Dann jedoch kam der "Hauptgang", Aufziehen der Hängematten. Dank der freundlichen Hilfe der Stammbesatzung wurde auch diese Aufgabe gemeistert.
Die Hängematten werden am Tage in der Hängemattenlast gelagert und am Abend wieder ausgegeben.
Anschließend hatten wir bis 23 Uhr Landgang und kehrten noch einmal in das "Kuttereck" ein, wo wir auf weitere Mitsegler trafen. Es entspann sich so manches Gespräch. Getrunken wurde wenig und die Hängematte konnte mit Erfolg geentert werden. Geschlafen haben wir wider Erwarten recht gut.



matten1 matten2

Montag, 16. August. Wecken durch Bootsmannspfeife um 6.20 Uhr.
Danach Hängemattenappell und Frühstück. Um 7.50 Uhr konnte ich mit freundlicher Genehmigung des Decks-meisters unserer Tochter, die von Ihren Großeltern in unserer Abwesenheit behütet wurde, zum 11. Geburtstag gratulieren. Um 8.oo Uhr Begrüßung durch den ersten Offizier, Korvettenkapitän Wanning. Anschließend Einteilung der Seewachen und Vorstellung der Ausbilder. Wir landeten in der 2. Division, Backbordwache 2, 12. Korporalschaft und wurden fortan geführt von Korporal Müller aus Bayern und Oberbootsmann Grund. Um 8.30 Uhr erfolgte die Seewachenbelehrung. Dazu gehören Unfallverhütung an Bord, Sammelpunkte bei "Feuer im Schiff" und "Bergerolle", Umgang mit Rettungsmitteln"Toppsbelehrung", Kutter-heiß und Fier-Mannschaft.
Die Seeroutine ist als Anhang nachzulesen.
Oberbootsmann Grund erläuterte das Wachsystem : z. B. Zur Bb II gehören die geraden,
zur StB II die ungeraden Korporalschaften. Ein Wachplan würde folgendermaßen aussehen :

Bb II                8.00                -        12.15 Uhr
	StBI                12.15                -        14.00 Uhr , die "Schweinewache" ohne Mittag
	Bb I                14.00                -        18.15 Uhr
	StB II                18.15                -        20.10 Uhr
	Bb II                20.10                -        24.00 Uhr
	Stb I                 0.00                -         4.00 Uhr
	Bb I                 4.00                -         8.00 Uhr
	

Unter Segel werden 30 Mann für die Wachdienste benötigt.

6 Posten müssen besetzt werden, das sind Ausguck (2 Mann), Rettungsboje (2 Mann), Läufer an Deck (nur Soldaten) und 3 Rudergänger (1. Bis 3. Rudergänger).
Der Ausguck beobachtet 90 Grad Backbord und 90 Grad Steuerbord. In der Nacht singt der Wachhabene halbstündlich "Auf der Back ist alles wohl, die Laternen brennen". Der WO (wachhabene Offizier) antwortet mit "Ei". Gemeldet werden Fahrzeuge, z.B. "Steuerbord 2 Dez (ca. 20 Grad) Fahrzeug".
Der Rettungsbojeposten bewacht den Seeraum von 180 bis 270 Grad. Er meldet in der Nacht halbstündlich "Auch die Hecklaternen brennen".
Auf dem Helgoländer Kai erneut Hafenfest. Für 16.00 Uhr hatte sich der Ministerpräsident von Niedersachsen, Herr Glogowski, angesagt. Er erschien mit seinen Sicherheitskräften etwas später, sprach an Bord zur Besatzung. Pünktlich um 18.00 Uhr dann "Leinen los".
Für uns Mitsegler gab es nun kein zurück mehr.
Zu Ehren des MP wurden Segel gesetzt, später wieder eingeholt. Das Manöver an sich war für uns alle ein Erlebnis. Die Segel wurden nach Verabschiebung des Ministerpräsidenten wieder eingeholt und wir fuhren mit Motorantrieb weiter. Der Lotse verliess dann zusammen mit dem MP und seinen Begleitern das Schiff. Schnell entfernte sich der Lotsenkutter. Nach dem Abendbrot begann nun für uns der Schiffsfalltag, an diesem Tag jedoch ohne Wache zu stehen .


Der 17.8.1999, Dienstag, wurde wie nun schon gewohnt mit pünktlichem Wecken und dem sich anschließenden Hängemattenappell bei Motorfahrt eingepfiffen. Am frühen Vormittag erhielten wir eine Ausbildung an der Takelage. Gabriela hatte von 10.00 bis 12.00 Uhr den Posten Ausguck, ich selbst in der gleichen Zeit den Posten Rettungsboje, unser erster richtiger Dienst im Rahmen einer Schiffsmannschaft.

Arbeit am Bug Der Posten Ausguck ist eigentlich der interessantere, da er am Bug des Schiffes Ausguck hält nach entgegenkommenden Fahrzeugen. Das Betreten des Vorder- sowie das Hinterschiffes ist i.a. nur den Posten gestattet. Die alten "Zivis" durften hingegen schon mal dorthin.
rettungsboot Am Nachmittag hielt unser Teil der Besatzung eine Übung "Mann über Bord" ab. Dabei kam es darauf an, den Rettungskutter möglichst schnell zu Wasser zu lassen.
In der Nacht hatte das Schiff eine schwere Havarie zu überwinden. Ein Frachter wollte unseren Kurs kreuzen und setzte plötzlich zwei rote Leuchten - Manöverierunfähigkeit - !
Da wir mit Motorkraft fuhren, konnte bei eineinhalb Schiffslängen noch ausgewichen werden.




Zu Beginn des 18.8.1999, einem Mittwoch, wurden mit Motorkraft weitere Schleifenfahrten durchgeführt, um besseres Wetter für die Kanaldurchfahrt abzuwarten. Von 8.30 bis 10.00 Uhr hatten wir Navigationsunterricht einschließlich Besichtigung des Kartenhauses.
Dann wurden die Segel gesetzt, ich habe die einzelnen Phasen im Bild festgehalten. Für meine Frau, für mich und sicherlich auch für viele andere ein Schlüsselerlebnis.
Leider wurde später die Fahrt wieder mit Motorkraft fortgesetzt.
Die weiblichen Mitsegler wählten eine Sprecherin, von Eingeweihten auch "Decksstute" genannt. Nun ging es in den Kanal mit Windstärken um die 7 herum. Zur Sicherheit wurden an Deck Haltetaue gespannt. Die Posten auf dem Vor- und Achterdeck mußten sich zur Sicherheit mit Topsgurten an der Reeling festmachen.
Gabriela hatte von 10.00 bis 12.15 Uhr Rettungsbojenposten, ich selbst hatte von 0 bis 2 Uhr den Posten Rudergänger.


Der Kanal Den 19.9.1999, Donnerstag, erlebten wir im Kanal. 9.15 Uhr die erste Sicht auf die gigantischen Kreidefelsen von Dover. Wir konnten diverse Fähren und Frachtschiffe beobachten, denn dieser Seeweg ist stark befahren. Gegen 17.00Uhr passierten wir die Isle of Wright. Am Vormittag erhielten wir eine Einführung in die Segelkunst, insbesondere in die eines Rahseglers.
Aus der Schule hätte man wissen können, daß der Erdumfang ca. 40.000 km beträgt, was einem Winkelmaß von 360 o entspricht. 1 Grad entspricht 60 Bogenminuten. 360 o mit 60 Bogenminuten multipliziert entsprechen dann 21.600 Bogenminuten. 21.600 Bogenminuten entsprechen wiederum einer Seemeile und eine Seemeile beträgt 1.852 Meter. Beaufort ist die Maßeinheit für die Windstärke. Z. B. rechnet man 25 bis 30 kn plus 5 dividiert durch 5, was einer Windstärke von 6 bis 7 Beaufort entspricht.
Von 14.00 bis 15.00 Tampenkunde am Großmast, dem Revier von Backbord II.
Der weitere Nachmittag ist wie bei Seglern üblich Seemannssonntag. Dazu gehören Kaffe und Kuchen.
Auch heute hatten wir wieder Posten zu stehen, Gabriela hatte von 16.00 bis 18.15 Ruder-gänger, ich selbst stand Ausguck. Da wir guten Seegang hatten, mußte ich mehrere Brecher über mich ergehen lassen. Daran änderte sich auch durch Standortwechsel nichts. Die Folge davon war ein deftiger Schnupfen. Auch das Ölzeug konnte mich nicht davor bewahren.


unterrichtFreitag, der 20.8.1999, begann für mich mit einem kleinen Malheur. Ich hatte es geschafft, zwei Bändsel meiner Hängematte beim Zusammenrollen derselben auszureissen, offensichtlich ein Ergebnis der guten Verpflegung an Bord. Aber einen Webeleinstek zum ordentlichen Anbinden der Hängematte hatte ich mir inzwischen angeeignet.
Am frühen vormittag hieß es zu unserer Freude wieder "heisst die Segel". Leider hatte ich vergessen, daß dieser Vorgang stets mit viel körperlicher Tätigkeit verbunden ist.
Von 9.30 bis 11.00 Uhr erhielten wir einen Einblick in die Wetter-kunde. Hierbei konnte ich einen Trick erfahren : Richte die linke Hand mir abgespreiztem Daumen in den Wind, dann zeigt der Daumen in die Richtung eines Tiefs, auch bayrisches Windgesetz genannt. Die sanfte Stimme des Vortragenden und die Bewegun-gen des Schiffes versetzten leider einige von uns in einen sanften Schlaf.
Schon am Vormittag setzte eine Flaute ein. Weiterfahrt wieder mit Hilfsmotor.

Nach dem Mittagessen ruhten wir, meine Ehefrau und ich, uns auf dem Achterdeck aus.
Die Sonne schien herrlich. Zu all dem sichteten wir einen Frachter. Dieser erwies sich beim Näherkommen als der Containerfrachter HEIKE, ein Ausbildungsschiff aus Rensburg.
Signal- und Flaggengrüße wurde ausgetauscht.

Lichterführung Von 14 bis 16 Uhr Einweisung in die Kollisions-Verhütungs-Regeln, kurz KVR genannt.
Der Abend hielt einen Höhepunkt für uns bereit, ein Abendessen beim Kapitän der GOFO.
Dies dauerte von 18 bis ca. 19 Uhr. Vor dem Einlassen warteten wir im Schloßhof, ein von der Mannschaft so bezeichneter Bereich vor den Räumlichkeiten des Kapitäns.
Von 18 bis 20 Uhr war für die Bb II eigentlich Segelwache angesetzt, aber die Fahrt erfolgte seit der Flaute noch mit Motorkraft.
Für die Backbord II war ab 20.30 Uhr eine Feier geplant, bei der Pizza aus der Kombüse und vom Potsdamer Jachtklub aus Berlin gesponsertes Bier gab. Meine Ehefrau und ich konnten hierbei ein längeres Gespräch vor der Back steuerbords mit unserem IO führen. Hierbei wurde klar, hätte ein Admiral von unserem an Bord kommen gehört, wäre unsere Freude dahin gewesen.


Am Samstag, den 21.8.99, hieß es dann endlich erneut heisst Segel. Wieder mußte an vielen Tampen gezogen werden. Diejenigen, die an den entsprechenden Tampen zogen, motivierten sich nach altem Seemannsbrauch mit den Rufen hol weg ! - hol weg !
Bb II hatte von 8 bis 12 Uhr Segelwache. Gabriela stand von 10 bis 12.15 Uhr Rettungsboje, ich selbst vor von 20 bis 22 Uhr Rudergänger.


neptun Schon einen Tag vorher und natürlich auch an dem Samstag meldete sich Neptun in den Sendungen des Bordradios. Das ungetaufte Pack sollte nun endlich am Nachmittag die Antlantiktaufe erhalten.
Die Kandidaten wurden eingeseift, erhielten einen Fischhappen, wurden von Neptun begrüßt und mußten die Füße von Tetris, Neptuns Frau, küssen. Weiter ging es mit dem Verzehr von eigenartigen Frikadellen, darauf folgte die Taufe und danach erhielten die Täuflinge aus einer Spritze einen kräftigen Schluck, der sich als durchaus guter Schnaps entpuppte. Nun mußte man durch eine aus Segel-tuch gefertigte Röhre kriechen, anschließend wartete schon der Fotograf, der einem beim Fotografieren ein Pulver ins Gesicht sprühte. Eine Brille verhinderte Schlimmeres. Für ganz Widerborstige hatten die Häscher ein Hängenetz zur Zähmung bereit. Ansonsten war damit die Prozedur des Taufens beendet.


Gabriela hatte sich als eine der ersten der Prozedur gestellt, ich selbst machte noch Aufnahmen und wußte dann nicht, wo ich die Fotoausrüstung unterbringen sollte, da die Häscher überall lauerten. So mußte ich mich in unsere Kajüte durchmogeln und die Aus-rüstung einschließen. Dann stellte ich auch mich freiwillig der Taufprozedur. Bin auch ganz gut durchgekommen, der Schnaps aus der Spritze gab mir den nötigen Auftrieb, durch die Röhre zu kriechen. Dank meiner Erfahrung bei der Armee ging es auch zügig voran. Das Fotografieren war dann auch nicht so schlimm wie es ausgesehen hatte. Insgesamt hatte Neptuns Mannschaft alles gut im Griff. Die ganze Prozedur spielte sich von 15 bis 16.30 Uhr ab. Unsere Bb II hatte dann von 18 bis 24 Segelwache.
Ich stand von 20 bis 22 Uhr Rudergänger, Gabi tauschte ihre Wache gegen den Ausguck, der wie gesagt eigentlich ein schöner Postendienst war.
Gegen 21 Uhr sahen wir backbord achteraus eine Tümmlerfamilie. Es war schön anzusehen, wie die Tiere Sprünge vollführten. Auch kam Wind auf, die Rahen wurden in die richtige Stellung gebrasst. So machten wir gute Fahrt bei Mondlicht.
Um 24 Uhr, nach beendeter Segelwache, gab es dann unser erstes 8 - 12er Bier im Gemeinschaftsraum, der Back. Am Abend ließen sich auf der Royalrah nieder, die sich offensichtlich verflogen hatten, denn das Festland war weit entfernt.


22.8.99, der zweite Sonntag an Bord. Meine Hängematte ist immer noch kaputt. Wir drücken uns vor der Hängemattenmusterung. Heute soll die Biscaya durchsegelt werden. Ich hoffte auf größere Windstärken. Auf der Steuerbordseite können wir wieder eine Tümmlerfamilie sehen. Am Sonntag findet keine Ausbildung statt. Unsere Bd II hat von 12 bis 14 Uhr Segelwache. Wir gehen unter Segel, als erstes werden die Royals gesetzt.
Nachmittags dann Kaffee und Kuchen. Um 21 Uhr Bordkino. Es wird Sinnlos gezeigt. Der Film hielt, was der Titel versprach. Wir fahren wieder mit Maschine.
Gabi und ich haben die Wache von 0 bis 2 Uhr. Gabi ist Rudergänger, ich halte Ausguck. Ich singe zum ersten Mal mein Liedchen Auf der Back ist alles wohl, die Laternen brennen. Der WO antwortet wie immer Ei, er hat mich verstanden. Gabi hatte meine Stimme nicht erkannt, denn ich mußte mich ja auch sehr anstrengen, um laut genug zu sein.


knotentafelMontag, der 23.8. Die Bootsmannspfeife erklingt nun schon im vertrauten Ton. Frückstück mit Rührei macht uns stark für den Montag. Um 8.15 Uhr beginnt ein Unterricht, auf den ich mich schon freue. Navigation, Segelschiffstypen und Piraterie heute ist unser Thema.
Konnte ein wenig mit meinen Kenntnissen von den Segelschiffstypen zum Unterricht beitragen.
Oberbootsmann Grund berichtet von einem Maßnahmeplan, Rolle genannt, zur Abwehr eines Piratenangriffs, der dann tatsächlich während der Weltreise zum Einsatz kam !
Ein nicht identifizierbares Schiff näherte sich der GOFO. Die Gefechtsstellungen wurden nach Plan besetzt. Das unbekannte Schiff entfernte sich dann wieder. Vielleicht hatte man die Bewaffnung an Bord gesehen.
Seit gestern Abend wieder Fahrt unter Motor.
Um 14 Uhr Musterung. Für mich eine gute Nachricht : meine kaputte Hängematte kann bis zur Reparatur der Kajüte bleiben.
Von 16 bis 18.15 Uhr Gabriela und ich wieder Dienst. Gabi hat Ausguck und ich Rettungsboje.
Um 18.45 Uhr wieder ein Höhepunkt im kulinarischen Leben an Bord – ein Grillfest. Wegen sich verschlechternden Wetters dann unter Deck.


Zur Fortsetzung


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