EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Windlexikon Buchstabe B

Windlexikon   A   B   C   DEF   G   HIJ   K   L   MN   OP   R   S   T   UVW   XYZ    


Follow ESYS
Der "Badhauser" ist ein ziemlich bösartiger Fallwind am Irrsee (auch Zellersee) in Österreich, der sich vom Badhauskopf auf das Nordwesteck des Sees stürzt.

Beim Bauju handelt es sich um einen feuchtwarmen Südwind, der im Südwesten der Hoch-Savoyen so genannt wird. Das Auftreten des "Bauju" kündigt den Einheimischen Regen (im Sommer auch Gewitter) an. Er weht vornehmlich im Frühherbst und wird in seiner Richtung meist durch die Oberflächengestalt der gebirgigen Gegend abgelenkt, bzw. umgeleitet. So weht er beispielsweise bei Faverges (der Ort liegt zwischen den Aravis-Bergen und dem Bauges-Massiv, südsüdwestlich des Lac d'Annecy in den Hoch-Savoyen) aus West und bei Rumilly (im Vallée du Chéran (Also Tal der Chéran); Hoch-Savoyen) aus Südost. Vielen Dank an Malte Neuper

Bei Berg- und Talwinden handelt es sich um eine thermisch induzierte Luftzirkulation. Wenn sich tagsüber die von der Sonne beschienenen Berghänge erwärmen, geben sie die Wärme an die direkt aufliegenden Luftschichten ab. Diese beginnen dann beschleunigt als Talwind den Hang hinaufzusteigen. Die aufsteigenden Luftmassen werden von der Luft aus den Tallagen ersetzt.
Im Tagesverlauf und zum Abend hin kehren sich die Verhältnisse um, da dann die Hänge stärker auskühlen als die freie Atmosphäre und die aufliegenden Luftschichten abkühlen. Die Folge ist der ins Tal wehende Bergwind.

Bise

Der Blizzard ist ein starker Schneesturm infolge eines kräftigen Kaltlufteinbruchs aus Richtung der Polarregionen. Es dringt dabei die Kaltluft rückseitig nach Osten von wandernden Tiefdruckgebieten, aufgrund fehlender querlaufender Gebirge (die Rocky Mountains beispielsweise verlaufen in Nord-Süd-Richtung), bis weit nach Süden vor. Der Begriff Blizzard wurde zuerst in Nordamerika verwendet und leitet sich möglicherweise aus dem deutschen Wort blitzartig ab. Er beschreibt damit den besonders raschen Kaltlufteinbruch.

Böenwalze, Link

Der Boàren ist ein ziemlich lokal beschränkter Wind am Westufer des Gardasees, der aus dem Sabbiatal (Val Sabbia) von Westen bis Nordwesten in den Golf von Salò weht. Der "Boàren" tritt hauptsächlich bei ruhigen Hochdruckwetterlagen in der Nacht und am frühen Morgen auf, so dass er auch als nächtlicher Bergwind identifiziert werden kann.

Bochorno: Ein schwüler Wind, bzw. generell schwüles Wetter im Ebrotal. Es handelt sich meist um eine Sciroccolage.

Bora

Brunnwind:Thermischer Wind, der bei Schönwetter am Wolfgangsee auftritt. Im Sommer bestreicht er den See sehr verläßlich und kommt vom KROTENSEE (im Einschnitt zwischen Mond- und Wolfgangsee) über den ihm den Namen gebenden Brunnwinkl auf den See. Leider ist der Brunnwind nur eine lokal begrenzte Angelegenheit und nach der Seeenge beim Zinkenbach bleibt vom Brunnwind meist nicht mehr viel übrig. Am Wolfgangsee gibt es kalkulierbare, gute Windbedingungen.

Der Brüscha ist ein Talwind im oberen Engadin (Schweiz). Wie (fast) alle Bergwinde ist der Brüscha sonnenabhängig und weht talaufwärts, da in der Höhe die Berge längere Sonnenbestrahlung haben als die Täler. Allerdings ist der Effekt nicht so stark, da das Oberengadin ein relativ breites Tal ist. Dazu erfährt der mit dem Malojawind einen starken Gegenwind.