EUROPÄISCHES SEGELINFORMATIONSSYSTEM
Volvo Oceanrace 2008 / 2009 Die letzten 24 Stunden
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Grafik: Alle Etappen
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Diese Seite wird bis zum Ende der achten Etappe einmal am Tag (ca. 1000 Uhr) aktualisiert.
Wenn nix dazwischenkommt ;-))
Die Bilder rechts vergrößern sich beim Anklicken
Hier kann man (kostenlos) mitmachen bei der Computer-Regatta: Volvo Ocean Race
Heute Start zur achten Etappe
(06.06.2009, Stand 1000 Uhr) Heute um 1600 Uhr geht es wieder los: Die achte Etappe führt von Galway ins schwedische Marstrand bei Göteborg (950 Meilen). In Landsend, dem westlichsten Zipfel Englands liegt ein Scoring-Gate, das an Backbord gelassen werden muss. Dadurch werden die Schiffe gezwungen, den Weg durch den Ärmelkanal zu nehmen. Dann geht es weiter durch die Nordsee um Kap Skagen, die Nordspitze Dänemarks, durch den
Skagerrak nach Marstrand in Schweden.
Von heute an werden wir wieder täglich ewa um 1000 Uhr berichten.
Quelle: Peter O. Walter
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Überblick achte Etappe Großbild klick! |
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Ericsson 4 wieder vorne
(07.06.2009, Stand 1000 Uhr) Noch sind die Yachten nahe zusammen und der Wind war nachts mit drei Bft. nicht gerade berauschend aber immerhin halbwinds. Kurz nach dem Start übernahm Ericsson 4 die Führung, musste sie aber dann an Green Dragon abgeben. Erst gegen Mitternacht gelang es Ericsson 4 wieder die Spitze zurückzuerobern, dahinter mit nur einer Meile Rückstand Erzrivale Puma.
Kurz vor 1000 Uhr wurde dann Landsend, die Einfahrt in den Ärmelkanal, passiert.
Die aktuelle Situation: Dicht unter Land liegt Ericsson 4 (1. +0sm) an der Spitze eines Quartetts mit Puma (2. +1sm), Telefónica Blue (3. +2sm) und Ericsson 3 (4. +4sm). Dahinter - leicht südlich versetzt - segelt Green Dragon (5. +9sm) vor Delta Lloyd (6. +10sm). Telefonica Black (7. +24sm) hat sich für den Süden entschieden, hat zwar einiges an Raum verloren, ist aber momentan mit 17,5 Knoten die schnellste Yacht der Flotte.
Auch für den ganzen heutigen Tag sieht es im Süden des Ärmelkanals besser aus, während es auf der englischen Seite bald schwachwindig wird. Kann Ericsson 4 im Norden ihre Führung behalten oder wird Telefonica Blach von der günstigen Windsituation profitieren?
Morgen gegen 1000 Uhr berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben rechts (vergrößern!)
Wettervorhersage für 7.06.09, 1000 Uhr bis 8.06.09 1000 Uhr:
Gegenwärtig NW4, später NNW3, gegen Mitternacht WNW 1-2, moorgens SO3
Quelle: Peter O. Walter
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Lage 7.06.09, 1000 Uhr Großbild klick! |
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Green Dragon beim Start Großbild klick! |
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Green Dragon führt durch den Ärmelkanal
(08.06.2009, Stand 1000 Uhr) Am gestrigen Abend in der Nähe des berüchtigten Fastnet Rock legte die gesamte Flotte auf den anderen Bug um.
Das ist bei 38 Knoten Wind
nicht gerade ein leichtes Manöver, es kann mehr als aufregend werden: Die führende Green Dragon machte es aber perfekt vor, wenn man mal davon absieht, dass der Schwingkiel vergessen wurde. Es war derartig perfekt, dass es beinahe leicht aussah.
PUMA and Ericsson 4 erging es nicht so gut: Die 38-Knoten-Bö traf Puma gerade zum Zeitpunkt der Halse
Skipper Ken Read: "Wir entschieden uns den Spi ganz runterzuholen und mit der Genua zu halsen. Der Plan war gut, die Ausführung weniger. Allein den Spi runterzunehmen war ein Abenteuer für sich ..."
MCM Guy Salter von der Ericsson 4: "Wir hätten konservativer segeln sollen, aber das ist schwierig, wenn du gerade um Platz eins kämfst. Wir machten einen dummen Fehler, wie kleine Schulbuben und bevor wir uns versahen, waren wir mit dem Bug in die nächste Welle gekracht und fuhren einen 'Stecker' (Anm.d.Red.: Bei einem 'Stecker' bohrt sich der Bug in die Welle, taucht voll ein. Dadurch wird das Schiff abrupt abgebremst und droht einen Purzelbaum über den Bug zu machen). Dieser plötzlich Stop warf uns total aus dem Kurs und wir lagen mit schlagenden Segeln schwer auf der Seite. Glücklicherweise blieb der Spinaker heil und wir alle waren angeleint."
Weitere Nachrichten in Kürze:
- Bei der missglückten Halse erlitt Ericsson 4 einen Bruch des Ruderrades und eine Delamination zwischen Deck und Rumpf.
Die aktuelle Situation: Die Flotte segelt bei drei Bft. aus S bis SSW nahe der französchen Küste. Gegenüber auf der englischen Seite des Ärmelkanals liegt die Ilse of Wight und der Solent. Green Dragon (1. +0sm) führt ganz knapp und in Sichtweite vor Telefónica Black (2. +0sm). Ericsson 3 (3. +7sm) und Ericsson 4 (4. +9sm) liegen zwar zurück, sind aber ein bis zwei Knoten schneller als die Führenden. In Sichtweite der Beiden ist auch
Delta Lloyd (5. +11sm) und Puma (6. +11sm). Am nördlichsten liegt Telefónica Blue (7. +12sm), aber sie ist schnell unterwegs.
Kann Green Dragon die Führung halten?
Morgen gegen 1000 Uhr berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben rechts (vergrößern!)
Wettervorhersage für 08.06.09, 1000 Uhr bis 09.06.09 1000 Uhr:
Gegenwärtig O3, später SSO3, nachts drehend auf SO3 und am frühen Morgen SSO3
Quelle: Peter O. Walter
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Lage 08.06.09, 0700 Uhr Großbild klick! |
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Puma wird gewaschen Großbild klick! |
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Telefonica Black: Ausreissversuch
(09.06.2009, Stand 1000 Uhr) Während die zwei Favoriten Ericsson 4 und Telefonica Blue bisher schwächelten, hat sich die spanische Telefonica Black nach einem schlechten Start überraschend vom letzten auf den ersten Platz vorgearbeitet. Auch Green Dragon, nicht gerade einer der Favoriten, überrascht mit einer überraschend guten Performance und unterstreicht dies mit Plätzen im Vorderfeld.
Die höher eingeschätzten Teams Puma und Telefonica Blue liegen dagegen nach der Hälfte der 1250 Seemeilen zwischen Galway/Irland und Marstrand/Schweden nachts auf den hinteren Plätzen.
Roger Nilson, Navigator auf der Telefónica Black: " Nach einer guten strategischen Leistung liegt Telefónica Black an erster Stelle. Unsere Strategie war, im Ärmelkanal südlich zu bleiben, weil dort einfach mehr Wind war. Green Dragon hat das auch gemacht, liegt jetzt knapp hinter uns. Aber bei den Scilly Islands waren sie 17 Seemeilen vor uns!! Danach gingen sie nach Norden und wir blieben im Süden.
Die anderen Schiffe, die vor Fastnet Rock noch vor uns lagen, gingen nördlich der Scillies vorbei und hatten entlang der englischen Küste nur wenig Wind.
Im Moment sind wir damit beschäftigt uns Green Dragon und Ericsson 4, die dicht hinter uns liegen, vom Leib zu halten."
Leider ist den Blackies das nicht gelungen, am frühen Morgen hat Favorit Ericsson 4 wieder die Führung übernommen ...
Weitere Nachrichten in Kürze:
- Telefonica Black wurde mit dem großen Genaker von einer 42-Knoten-Bö überracht, überstand aber die heikle Situation gut und ohne Schaden.
Die aktuelle Situation: Ericsson 4 (1. +0sm) hat sich im Morgengrauen, nachdem sie um 0400 Uhr noch elf Meilen zurücklag, die Führung übernommen und segelt jetzt in Sichtweite vor Green Dragon (2. +1sm) und Telefónica Black (3. +3sm). Nur eine Meile zurück liegt Puma (4. +4sm), mit weiterem Abstand folgen Delta Lloyd (5. +7sm), Telefónica Blue (6. +9sm) und dann mit nur fünf Knoten Speed(!!) Ericsson 3 (7. +25sm). Sie ist aber keineswegs in ein Flautenloch geraten, sie hat den selben Wind wie alle anderen Schiffe. Was ist los mit Ericcson 3??
Morgen gegen 1000 Uhr berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben rechts (vergrößern!)
Wettervorhersage für 09.06.09, 1000 Uhr bis 10.06.09 1000 Uhr:
Gegenwärtig SW3, am späten Nachmittag abschwächend auf W 1-2, nachts NW3,am frühen Morgen NW 2-3
Quelle: Peter O. Walter
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Lage 09.06.09, 0700 Uhr Großbild klick! |
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Green Dragon in der Welle Großbild klick! |
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Segelschaden: Puma dramatisch zurückgefallen
(10.06.2009, Stand 1000 Uhr) Nach einem verheerenden Schaden an einem der wichtigsten Segel ist Puma vom dritten auf den letzten Platz zurückgefallen und befand sich dann einsam in einem Leichtwindgebiet. Binnen Stunden waren 25 Meilen vertan und der Anschluss an die Flotte dahin.
Obwohl sich die Racer sich nur in einem Umkreis von 40 Meilen befinden, sind die Windbedingungen höchst unterschiedlich. Das liegt vor allem an einem Tiefdruckgebiet, das mit seinem Zentrum direkt über den führenden Yachten liegt.
Puma, weit im Westen, segelt mit vier Beaufort während alle anderen nur zwei, höchstens drei haben.
Skipper Ken Read: "Wir sind übermüdet und fühlen uns wie nach einem Boxkampf im Schwergewicht. Wir lagen an dritter Stelle und segelten gleich nach der Rotterdamer Tonne raumschots, als der große Spinnaker ohne jede Vorwarnung direkt unter dem Kopf riss. Das setzte eine wahre Kettenreaktion in Gang: Wir mussten kleinere Segel setzen und als Folge etwas höher segeln als der Rest der Flotte. Dann wurde der Wind leichter und leichter und leichter. Bevor wir uns versahen drifteten wir antriebslos dahin. Wir waren im Zentrum des Tiefs."
Gegen 2200 Uhr begann sich die Situation in Gegenteil zu verkehren: Puma hatte die Nacht über reichlich Wind. Die führende Ericsson 4 machte um 0400 Uhr nur 4,8 Knoten, der Rest um die 7 kt.
Puma war etwa 120 Seemeilen weg, aber machte einen Speed von 16.5 Knoten!
< Die aktuelle Situation:Natürlich hat die Flaute im Zentrum des Tiefs die Reihenfolge kräftig durcheinander gewirbelt: In Führung liegt nun Green Dragon (1. +0sm) knapp vor Ericsson 4 (2. +2sm) und Telefónica Blue (3. +8sm). Größeren Abstand haben da schon Telefónica Black (4. +13sm), Delta Lloyd (5. +14sm) und Ericsson 3 (6. +31sm). Puma (7. +31 ?? sm) ist noch 80 Meilen von der Flotte weg aber sie hat gute Windaussichten: Während die Flotte durch ein windarmes Gebiet muss, hat Puma vier Beaufort halbwinds und das bis mindestens heute abends!
Kann Puma den Rückstand aufholen? Die Chancen stehen nicht schlecht ...
Morgen gegen 1000 Uhr berichten wir weiter.
Die aktuellen Platzierungen: Siehe Grafik oben rechts (vergrößern!)
Wettervorhersage für 10.06.09, 1000 Uhr bis 11.06.09 1000 Uhr:
Gegenwärtig NW3 ,am späten Nachmittag NW4, nachts NW3, am frühen Morgen W 1-2
Quelle: Peter O. Walter
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Lage 10.06.09, 0700 Uhr Großbild klick! |
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Justin Ferris und Shannon Falcone deprimiert vor dem zerstörten Segel Großbild klick! |
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Pumas Aufholjagd
(1.06.2009, Stand 1000 Uhr) Das Tief über der Nordsee mit Zwntrum nördlich von Jütland bestimmte die Strategien der Volvo Ocean Racer in der Nacht. Dabei setzte sich das Führungsduo, Ericsson 4 und Green Dragon, über eine Route nahe der Küste ab. Das restliche Feld versuchte mit einem Weg über die hohe See den Schwachwinden in der Mitte des Tiefs zu entgehen.
Ein außergewöhnliches Beispiel für Extremschläge ist das Team Puma. Der Crew um Skipper Ken Read aus den USA riss nach der Umschiffung einer Sperrzone vor Rotterdam, der große Spinnaker. Read hielt von da an zunächst einen spitzeren Winkel zum Wind, um ähnliche Geschwindigkeiten wie die übrigen Teams zu segeln. Diese Strategie erwies sich wider Erwarten als Erfolg: In einer beispiellosen Aufholjagd rollte Puma (50 Meilen Rückstand) das Feld von hinten auf und hakte gnadenlos einen Konkurrenten nach dem anderen ab.
Zuletzt auch die bis dahin an zweiter Stelle liegende Green Gragon.
Ericsson 4 konnte sich vor der heranstürmenden Puma noch über die Zielinie retten...
Fazit: Von dem letzten Platz mit über 50 Meilen Abstand zum ersten Team nach dem Verlust des Spinnakers kletterten die Segler des roten Racers zurück auf den zweiten Rang mit lediglich einer Rückstandmeile auf den Führenden.
Im Gesamtklassement ist Ericsson 4 die Führung mit 102 Punkten in den verbleibenden zwei Etappen nach Stockholm und in den Zielhafen St. Petersburg kaum mehr zu nehmen. «Es war ein schweres Rennen und ein wichtiger Sieg», sagte Doppel-Olympiasieger Grael.
Spannend bleibt das Duell um Platz zwei: Puma hat mit 87 Punkten nur einen Zähler Vorsprung vor der spanischen Telefonica Blue, die in der achten Etappe Rang vier belegte. Die zehnte Jubiläumsausgabe des Meeres-Marathons endet mit der letzten Sprintetappe von Stockholm nach St. Petersburg, die am 25. Juni gestartet wird.
Am Samstag startet Leg 9 von Marstall nach Stockholm. Am Sonntag gegen 10 Uhr berichten wir weiter.
Die Ergebnisse Leg 8:
1. Ericsson 4
2. PUMA
3. Green Dragon
4. Telefónica Blue
5. Delta Lloyd
6. Telefónica Black
7. Ericsson 3
Rangliste Leg1 bis Leg 8:
1. Ericsson 4 (Torben Grael/BRA): 102 points
2. PUMA (Ken Read/USA): 87.0 points
3. Telefónica Blue (Bouwe Bekking/NED): 86.0 points
4. Ericsson 3 (Magnus Olsson/SWE): 64.5 points
5. Green Dragon (Ian Walker/GBR): 59.0 points
6. Telefónica Black (Fernando Echávarri/ESP): 42.0
7. Delta Lloyd (Roberto Bermudez/ESP): 35.0 points
8. Team Russia (Andreas Hanakamp/AUT): 10.5 points
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Lage 11.06.09, 0200 Uhr Großbild klick! |
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Puma holt auf Großbild klick! |
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Weblinks:
Das Volvo Oceanrace in Wikipedia
Bisherige Regatten und Geschichte
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