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EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM

Alles über Segel:
Der Segeltrimm


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Der Begriff Segeltrimm oft - fälschlicherweise Segeltrimmung genannt - bezeichnet beim Segeln die Einstellung der Segel und den Vorgang des Einstellens. Ziel ist die Anpassung der Segelstellung, beziehungsweise des Segelprofils an Wind, Kurs und Seegangsverhältnisse um ein möglichst günstiges Verhältnis von Widerstand (FW-Wert) und Vortrieb (FA-Wert) zu erreichen oder den Winddruck am Segel und somit die Krängung zu reduzieren. Korrekter Trimm erhöht neben der Geschwindigkeit den Komfort und die Sicherheit der Segler, sowie die Lebensdauer der Segel durch Reduktion des Killens. Teilweise greifen Trimmeinrichtungen nur indirekt am Segel an, indem die Einstellung des Riggs verändert wird (Mastfall und Mastbiegung).

Wir werden hier nicht die ganze Bandbreite des Segeltrimms beschreiben, das würde den Rahmen sprengen. Hir werden aber die Grundregeln beschreiben.


Ein absoluten Muss sind Windfäden in den Segeln. Über den Holepunkt stellt man die Verwindung des Vorsegels, also den Twist, ein. Wird der Holepunkt nach achtern verschoben, vergrößert man den Twist und öffnet das Achterliek. Verlagert man ihn nach vorn, wird das Achterliek geschlossen.

Um die Position des Holepunktes richtig einzustellen, stehen drei Hilfen zur Verfügung:

- Man denkt sich eine Linie, die in Richtung der Schot über das Segel bis zur Mitte des Vorlieks verläuft.
- Die zweite Methode ist etwas genauer: Man setzt die Längen von Achter- und Unterliek ins Verhältnis zueinander. Der Schotwinkel ergibt sich dann aus der abgebildeten Formel.
- Die dritte Methode ist die genaueste und berücksichtigt als einzige auch die unterschiedlichen Windverhältnisse: Hierzu bringt man in der Nähe des Vorlieks zwei Paar Windfäden in unterschiedlicher Höhe an: die unteren beiden auf etwa einem Viertel der Länge des Vorlieks und das obere auf ca. dreiviertel seiner Länge. Zum Vorliek sollten die Fäden einen Abstand von etwa 30 Zentimetern haben und nicht hinter einem Stagreiter angebracht sein. Man hat nun darauf zu achten, daß die Fäden des unteren Paares stets parallel auswehen. Steigt beim oberen Paar der Luv-Faden, ist der Holepunkt zu weit achtern. Steigt der Lee-Faden, ist der Holepunkt zu weit vorn. Bewegen sich beide Fadenpaare genau gleich, stimmt der Holepunkt.

Tip: Markieren Sie den einmal errechneten Winkel am Schothorn mit Tape oder einem Marker. Das erleichtert das Einstellen - vor allem bei Dunkelheit.

Die Genuaschot:
Die Einstellung der Genuaschot erfordert viel Erfahrung und Feingefühl. Um die optimale Schotspannung herauszufinden, ist es sinnvoll, das Speedometer beim Trimmen zu beobachten. Um den Trimm immer wieder zu finden, gibt es mehrere Anhaltspunkte: - Der Abstand des Segels von der Saling - Der Abstand des Unterlieks vom Oberwant - Markierungen auf der Schot




Zu 1: Zu stark angeluvt, der grüne Faden in Luv steigt.



Zu 2: Die Strömung in Luv und Lee liegt an, optimaler Vortrieb



Zu 3: Zu stark abgefallen, der Leefaden steigt.
Weblinks:
Segeltrimm in Wikipedia

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