EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM
Revierinformation für Segler:
Thermik Walchensee



Wenn der Rest des königlichen Bayerns in der Sommerhitze döst, hackt's hier mit vier bis sechs Beaufort. Eitel Sonnenschein allein ist jedoch keine Garantie für Segelspaß unterm Gipfel.

Folgende Ausgangsbedingungen sollten erfüllt sein:

Die See- und Bergwelt rund um Kesselberg und Herzogstand ist wie ein kleiner Mikrokosmos. Wenn von Ost die Sonne brennt, steigt die Luft über dem Herzogstand und Fahrenberg im Westen auf. Dieses kleine Tiefdruckgebiet zieht kalte Luft aus dem Alpenvorland nach. Der Einschnitt der Kesselbergsenke wirkt dabei wie eine Düse.
Das Windwerk ist jedoch hochempfindlich und funktioniert am besten bei einer Großwetterlage mit Strömungen im oberen Bereich der Windrose. Optimal ist Wind von Nord oder Ost. Starke Temperaturunterschiede von Tag und Nacht begünstigen den Effekt.
Bei Störungen aus Süd, Südost oder Südwest zerplatzt der Segeltraum wie eine Seifenblase. Wer diese Regeln kennt, dem bleibt der Flautenfrust erspart.
Rund 500 Meter breit ist der Starkwindstreifen, der am Spitze der Sachenbacher Bucht beginnt.
Spätaufsteher sind am Surfzentrum am Herzogstand nicht schlecht bedient. Hier kommt der Wind zwar eine Stunde später, dafür bleibt er auch ein bißchen länger. Allzu früh müssen Walchenseefans ohnehin nicht aus den Federn. Die Thermik baut sich selten vor elf Uhr auf und flaut in der Regel gegen 15 bis 16 Uhr wieder ab. Perfekt funktioniert das Kraftwerk jedoch nur an warmen Sommertagen. Im Herbst ist darauf kein Verlaß.

Grundsätzliches:
Gebirge üben in vielfacher Hinsicht einen Einfluss auf Wetter und Klima aus. Zum Beispiel vermögen sich sonnenexponierte Hänge stärker als die Umgebung zu erwärmen. Die resultierende Thermik führt zur Bildung von Quellwolken über den Hängen.
Darüber hinaus verursacht sommerliches Strahlungswetter eine besondere Erwärmung der zentralen Gebirgsregion, die aus physikalischen Gründen fallenden Luftdruck bewirkt. Daraus resultiert ein Luftdruckgefälle am Gebirgsrand, das im Vorland und an den Talausgängen einen Ausgleichswind in Richtung Gebirge in Gang setzt (thermische Brise, Talwind).
Lebenslauf der Thermik:Lebenslauf der Thermik 1 Warmluftquelle 2 Ablösung 3 Thermikschlauch mit Dunstkappe
4 Thermikwolke in Basishöhe 5 Die Thermikwolke beginnt zu zerfallen   Großbild klick!
















Ortsfeste Thermikwolken   Großbild klick!















Weblinks:
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Thermik in Wikipedia
Wo bitte gehts zur Thermik?


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Schlagwörter: Thermik, Walchensee, thermischer Wind, Thermik, Seen mit thermischem Wind, Thermikschlauch, Paketartige Thermik, Blauthermik, Sperrschichten, Inversion, Tropopause, Segeln, Wind, Windbedingungen, Revierinformation

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