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Online-Hafenhandbuch Italien:
Die Adria

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Letztes Update 03/2023

Für die Richtigkeit der Koordinaten, sowie exakte Längen- und Tiefenangaben keine Gewähr.


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Italien   Adria Nord   Adria Süd   Straße von Otranto   Golf von Triest  

Kroatien   Kvarner Golf  


Das Adriatisches Meer (kurz: Adria) ist ein Nebenmeer des Mittelmeers zwischen der Ostküste Italiens und der Westküste der Balkanhalbinsel, nördlich der Straße von Otranto, die die Adria mit dem Ionischen Meer verbindet.
Der Golf von Venedig im Norden und der Golf von Triest im Nordosten sind die beiden Hauptbuchten des Adriatischen Meeres.

Mit einer Längsausdehnung von etwa 800 Kilometern und einer mittleren Breite von rund 160 Kilometern umfasst das Adriatische Meer eine Fläche von circa 132 000 Quadratkilometern. Während der nördliche Meeresabschnitt eine maximale Tiefe von nur 262 Metern aufweist, werden im südlichen Bereich Tiefen von bis zu 1260 Metern erreicht. Der mittlere Salzgehalt schwankt zwischen 2,5 und 3,9 Prozent.

Die zum Teil besonders im Deltagebiet des Po sumpfige Küstenregion im Nordwesten besteht zu großen Teilen aus flachen Lagunen. Die sich südlich anschließende Westküste dagegen verläuft relativ gleichförmig und geht südlich des Sporns von Gargano in eine niedrige Steilküste über.

Im Norden und Osten weist der Küstenverlauf ein gänzlich anderes Bild auf. Besonders die steile und stark zergliederte Küste Dalmatiens ist reich an Buchten (u. a. die Bucht von Kotor) und Halbinseln (u. a. Istrien); ihr sind zahlreiche kleine Inseln vorgelagert. Die ebenfalls buchtenreiche albanische Küste dagegen ist größtenteils flach und sumpfig.

Die Meeresströmung verläuft entlang der Ostküste in nördlicher und entlang der Westküste in südlicher Richtung.

Zum Segeln lädt mehr die östliche Küste der Adria ein, die italienische Küste ist da eher langweilig. Von Istrien über die Kornaten bis nach Dalmatien gibt es zahllose Inseln und Buchten und viele reizvolle Hafenstädtchen. Ein Wermutstropfen ist nur, dass speziell in Kroatien die Preise von Jahr zu Jahr anziehen und sogar für das Ankern in Buchten (!!) Geld kassiert wird.


windsack Kroatien und das Adriatische Meer haben das angenehme, typische Mittelmeerklima mit milden Wintern und langen Sommern. Zwischen Frühling und Herbst herrscht der aus nordwestlicher Richtung kommende Maestral vor. Daneben gibt es den aus südöstlicher Richtung kommenden warmen Jugo, sowie die Bora, den Fallwind aus den Bergen.

Gesegelt wird in der Adria vorwiegend in der Zeit von April bis Oktober. Rund 280 Tage im Jahr sind sonnig oder sogar wolkenlos, und die Wassertemperatur bewegt sich zwischen 16°C im März und 26°C im August.

Der Maestral kommt als Schönwetterwind aus Nordwesten bei ruhigen Hochdrucklagen und beginnt mittags gegen 11 Uhr zu wehen. Er kann dann zwar bis zu 5 Bft. ansteigen und damit einigen Seegang aufwerfen, schläft jedoch in der Regel abends ein, um nach einer ruhigen Nacht am nächsten Mittag wieder zu beginnen.

Die Bora entsteht am häufigsten bei hohem Luftdruck über dem Balkan, sie muß erst über die Küstengebirge klettern und fällt dann plötzlich mit voller Stärke auf das Meer. Der Zeitpunkt des Eintretens der Bora läßt sich nicht exakt voraussagen, es gibt jedoch einige sichere Anzeichen: Wenn die Kuppen der Berge über der Küste bei sonst sonnigem Wetter von einer kleinen Wolkenwalze eingehüllt sind, muß man mit der Bora rechnen. Im Sommer dauert die Bora meist nur wenige Stunden; selten weht sie 1-2 Tage.

Der Jugo oder Scirocco kündigt sich in der Regel durch einen bleiernen Himmel im Süden und Dünung aus dieser Richtung an. Er setzt langsamer ein, baut jedoch einen beachtlichen Seegang auf, der insbesondere ein Einlaufen in nordadriatische Marinahäfen erschweren kann. Ein Umspringen des Jugo in eine heftige Bora innerhalb weniger Minuten ist mehrfach beobachtet worden. Man muß diese Möglichkeit bei der Wahl eines nach Nordosten offenen Ankerplatzes stets berücksichtigen.

Das Auftreten der übrigen Winde, z. B. Nevera (Westwind), Libeccio (Südwest) und Lewantera aus Ost oder Tramontana aus Nord ist unbedeutender. Im übrigen spielt sich auch an den Adria-Küsten der klassische Wind-Rhythmus ab: nachts Landwinde (Maestral), tagsüber Seewinde (Burin).

In der Adria wird der Südwind auch als "Ostro" bezeichnet. Der Name "Ostro" wurde dabei anscheinend von dem Lateinischen Namen "Auster" (auch = Südwind) abgeleitet.


Weblinks:
Die Adria in Wikipedia
Karte Winde des Mittelmeeres
Einteilung Seegebiete Italien

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Schlagwörter: Adria, Adriatisches Meer, Anlegesteg, Steganlage, Hafen, Yachthafen, Ankerbucht, Marina, Wassertiefen, Tourismus, Fremdenverkehr, Sehenswürdigkeiten, Geschichte, Segeln, Wind, Windbedingungen, Online-Hafenhandbuch Italien, Seglerinfo, Seekarte

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Übersegler Adria   Großbild klick!
Die Lagune von Grado (Bild: Marcok)  Großbild klick!
Steilküste bei Gargano/Peschici
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Winde in der Adria  Großbild klick!
Küstenfunkbereiche Adria Küstenfunkbereiche Adria
(Bild: nn) Großbild klick!