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Caleta del Sebo / La Graciosa

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Letztes Update 05/2023
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Caleta del Sebo: Panorama Hafeneinfahrt
Caleta del Sebo: Panorama Hafeneinfahrt (Bild: camacho) Großbild klick!
Caleta del Sebo ist, neben der kleinen Siedlung Pedro Barba, mit seinen 653 Einwohnern (Januar 2011) der größere der zwei Orte auf der kleinen, politisch zu Spanien gehörenden Kanareninsel La Graciosa, etwa einen Kilometer nördlich vor Lanzarote im Atlantik gelegen.

1876 siedelten hier die ersten Menschen zum Bau einer Fischfabrik, in der frischer Fisch haltbar gemacht wurde. Es gibt hier einen kleinen Fischereihafen, in dem auch die Fähre von Arzola auf Lanzarote anlegt. Im ganzen Ort gibt es unter anderem Restaurants, Supermärkte, eine Poststelle, einen Geldautomaten, einen Arzt und eine Apotheke sowie Fahrradverleihe für die Touristen, die über Lanzarote die Insel erreichen können. In einer Art Gesamtschule werden etwa 60 Kinder unterrichtet. Befestigte Wege und Straßen gibt es nicht, aber auch nur einzelne Geländefahrzeuge. Man lebt hauptsächlich vom Fischfang und von den Tagestouristen.

Tourismus und Unterkünfte: Einige Ferienwohnungen ermöglichen einen längeren Aufenthalt. Am westlichen Ortsausgang, am Playa del Salado, liegt ein Campingplatz.



Caleta del Sebo (auch: La Soziedad)
29° 13.565' N013° 30.124' W
Die einfache Marina ist wegen der preiswerten Liegegebühren (5,70 EUR für ein 36-Fuß-Schiff) und der ruhigen Lage oft überfüllt. Die Marina ist bei jeder Wetterlage sehr gut geschützt. Die sanitären Einrichtungen sind dürftig.

Küste und Umgebung: Die Küste im Bereich von Caleta del Sebo besteht aus langen Sandstränden mit Dünen und großen runden Steinen. Das Land dahinter ist leicht hügelig bis bergig und wüstenartig . Die Berge sind blanker Fels .

Navigation: Die Ansteuerung ist tagsüber und bei Nacht problemlos möglich. Als gute Ansteuerungshilfe dienen tagsüber die gut sichtbaren Häuser des Ortes. Nachts ist die Hafeneinfahrt beidseitig befeuert . Die Marina bietetPlätze bis zu 15 Meter LÜA auf drei Meter Tiefgang. Der Hafen bietet der reichlich Raum zum Manövrieren. Angelegt wird an Fingerstegen an der Westseite des Hafens, hier gibt es auch Strom und Wasser. Man muss vorher reservieren, wenn man hier liegen möchte. Grundsätzlich kann man auch ohne Reservierung nach Caleta del Sebo fahren, aber dann ist nicht sicher dass man einen Liegeplatz bekommt.

Service / Sonstiges: Versorgungsmöglichkeiten eingeschränkt, kein Strom, kein Wasser, Travellift (64t), Diesel vielleicht bei den Fischern, gute Versorgungsmöglichkeiten im Ort, Internetcafe, Restaurants, mehrfach tägliche Fährverbindung nach Lanzarote, Arzt, Bank, Post

Edith und Herwart Roloff schreiben: "Der Hafen von Caleta del Sebo ist gut geschützt. Wir haben hier gut 35 Knoten Wind in den letzten Tagen abgewettert.
Die Schwimmstege sind gut. Auch wenn es Versorgungssäulen gibt, ist nur bei Wasser (Wasser und Strom kommt über eine Pipeline von Lanzarote) anzapfen möglich. Strom ist keiner vorhanden. Leider sind die Stege dadurch auch in der Nacht nicht beleuchtet und daher nicht ganz ohne zu laufen.
Derzeit ist der Marinechef nicht da, macht Urlaub bis Anfang nächsten Jahres. Dafür ist der Security/Hafenpolizei sehr präsent. Sie laufen mehrmals am Tag die Stege entlang und Fragen auch nach ob alles passt.
Wenn man in den Hafen kommt, muss man rechts an den Anmeldesteg. Leider zwischen die beiden Boote, was bei viel Wind nicht einfach ist. Die Anmeldung (auch wenn man sich per Mail: angemeldet hat) ist kurz und unkompliziert und anschließend wird einem ein Platz in der Marina zugewiesen. Man hilft beim Anlegen.
Der Ort zieht sich ganz schön in die Länge und ist auch um diese Jahreszeit von vielen, auch deutschen Touristen bevölkert. Von Lanzarote kommen etliche Tagesbesucher um die Insel zu erkunden.
Erkunden kam man diese zu Fuß (gutes Schuhwerk), mit dem Fahrrad (Mietstationen vorhanden) oder sich per Auto fahren lassen.Ein Großteil der Insel ist Naturschutzgebiet und darf nur auf den ausgewiesenen Wegen erkundet werden.
Ansonsten ist der Ort und die Insel für uns eine Oase der Ruhe, in sich gekehrt und doch irgendwie ein wenig Hippie. Versorgung im Ort ist gut. Es gibt 2 kleine Supermärkte, einen Metzger, Bäckerei und einen Früchteladen . Apotheke ist auch vorhanden. Wäsche kann man privat waschen lassen. Auch eine Fischhalle ist vorhanden die vormittags geöffnet hat. Leider waren wir über das Angebot enttäuscht. Es gab immer nur eine Fischsorte. Einen Bazar - ein Kramer laden, der von der Schraube, Seilen, Farben, Sikaflexbis hin zum Besteck alles hat. Eine echte Fundgrube.
Fischgerichte und Tapas sind im Restaurant La Girasol aus unserer Sicht (Preis/Leistung) sehr gut. Das Leben spielt sich hauptsächlich an der Hafenpromenade ab. Hier gibt es Cafes, Tavernen, Souvenirladen, Tauchstation und Fahrradverleih. Es gibt ärztliche Versorgung auf der Insel. Der Tagespreis der Marina für diese Jahreszeit beträgt 10,66 € für unsere SY 12x4m.
Tankstelle gibt es keine. Eine kleine Werft mit Kran ist vorhanden. Inwieweit diese einem bei Reparaturen etc. helfen kann ist uns nicht bekannt, Gott sei Dank."


MK schreibt am 26.08.2019: "Es gibt an den Stegen nun Strom. Wir hatten in einem Restaurant gegessen, das nicht in der ersten Linie am Hafen liegt. Nett und gute Qualität und auch gut besucht. "





windsack La Graciosa liegt in der Passatzone, die vom Azorenhoch verursacht wird. Lediglich in den Wintermonaten, wenn das Azorenhoch von einem Tief verdrängt wird, kann es Südstürme bis 35 Knoten geben.
La Graciosa besitzt ein ganzjährig mildes und niederschlagsarmes arides Klima, da die Passatwinde an der relativ flachen Insel meist nicht abregnen. Die Lufttemperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei 20,5 °C. Der Monatsdurchschnitt beträgt im August 24,7 °C und im Januar 16,9 °C. Die Wassertemperatur des Atlantischen Ozeans schwankt durch das Aufquellen kalten Tiefenwassers vor der nordwestafrikanischen Küste und dem Kanarenstrom zwischen 22 °C im Sommer und 17 °C im Winter. Das macht in Zusammenhang mit dem Passatwind die teils hohen Sommertemperaturen erträglich.
Ein besonderes Wetterphänomen ist der Calima, ein heißer Südostwind aus der Sahara. Während des Calima steigt die Temperatur manchmal sprunghaft um 10 °C und die Luft wird extrem trocken. Der Wind bringt neben feinem Sand, der den Himmel verdunkelt und die Sicht auf 100 bis 200 Meter senkt, auch afrikanische Wanderheuschrecken sowie andere Insekten mit sich. Beim letzten Calima im Jahre 2003 konnte man nachts, wegen der vielen Insekten, kaum die Straßenbeleuchtungen erkennen.




Weblinks:
Caleta del Sebo in Wikipedia

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Häfen und Ankerbuchten La Graciosa Häfen und Ankerbuchten La Graciosa (Bild: OpenStreetMap) Großbild klick!
Hafenplan Caleta del Sebo Hafenplan Caleta del Sebo
(Bild: Google Earth / Walter) Großbild klick!
Luftbild Caleta del Sebo Luftbild Caleta del Sebo
(Bild: marco villotti) Großbild klick!
Travellift Caleta del Sebo Travellift Caleta del Sebo
(Bild: victormanu2007) Großbild klick!
Hafeneinfahrt Caleta del Sebo Hafeneinfahrt Caleta del Sebo
(Bild: cayetano 1) Großbild klick!
Caleta del Sebo: Strand und Hafen Caleta del Sebo: Strand und Hafen
(Bild: mikeandcarolyn) Großbild klick!
Marina Caleta del Sebo Marina Caleta del Sebo
(Bild: Juan_pe) Großbild klick!
Sandstrand und Dünen westlich des Hafens Sandstrand und Dünen westlich des Hafens
(Bild: joan miquel) Großbild klick!
anmeldesteg Anmeldesteg
(Bild: Edith und Herwart Roloff / ESYS) Großbild klick!
Restaurant Girasol Restaurant Girasol
(Bild: Edith und Herwart Roloff / ESYS) Großbild klick!
Angelegt wird an Schwimmstegen mit Fingern Angelegt wird an Schwimmstegen mit Fingern
(Bild: Edith und Herwart Roloff / ESYS) Großbild klick!