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Online-Hafenhandbuch Griechenland:
Insel Santorin

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Letztes Update 04/2023


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Santorin: Panorama Nea Kammini
Santorin: Panorama Nea Kammini (Bild: grahamv)
Santorin (Sandorini, meist Santorini, von italienisch Santa Irene, 14.005 Einwohner, 2011) ist der Name eines kleinen Archipels im Süden der Kykladen sowie von dessen Hauptinsel, die im Griechischen zumeist Thira genannt wird. Santorin liegt etwa 100 Kilometer nördlich von Kreta, erstreckt sich auf rund 90 km² Landfläche.
Die Hauptinsel Thira hat eine sichelförmige Gestalt und bildet mit den ihr gegenüber liegenden kleinen Inseln Thirasia (Therasia) und Aspronisi eine alte Caldera. Die höchste Erhebung der Hauptinsel, der Eliasberg (565 m), wird von Marmor und Tonschiefer, also nicht-vulkanischen Gesteinen aufgebaut.
Nach innen zu fallen die Küsten von Thira und Thirasia gegen 200 bis 300 Meter senkrecht zum Meer ab, welches stellenweise eine Tiefe von über 200 Faden (365,8 m) besitzt; nach außen senken sich die Inseln allmählich zum Strand hin.

Was die Region rund um den Archipel für Besucher aus der ganzen Welt natürlich besonders attraktiv macht, ist neben dem wie Schnee auf einem Berggipfel anmutenden Hauptort Fira die vulkanische Aktivität. Etwa 1630 v. Chr. kam es zu einem solch heftigen Ausbruch, dass nahezu die gesamte Ägäis massiv mit Asche bedeckt war; es wurde von Historikern gar gemutmaßt, dass die Eruption letztlich zum Untergang der minoischen Kultur geführt haben könnte. Das Ausmaß der damaligen Explosion lässt sich von der Caldera von Santorin noch hervorragend vorstellen.



Nea Kameni
36° 24.176' N 025° 24.424' E
Weiter besteht zum Festmachen noch eine Möglichkeit in einer Bucht der Vulkaninsel Nèa Kamèni, welche meine Freunde nach mir praktiziert hatten. Dort sind Taxischiffe an Moorings verankert und es wurde dann längsseits angelegt.
Ebenso läßt sich ein Badestop bei gutem Wetter in der Caldera bei den heißen Quellen von Palèa Kamèni einlegen.

Es liegen dort Bojen der Taxischiffe aus, an denen man bei Nichtbenutzung anlegen kann. Es liegen insgesamt 3 neue Tonnen zum Festmachen vor dem Ort Thira in Richtung Süd aus, davon ist eine Tonne als Doppelpack ausgeführt (Bild mit Blick von oben aus Thira).

Die Farben der Tonnen sind braun und man kann sie bei der Anfahrt aus der Ferne zum Hintergrund kaum ausmachen.
Anlanden muß mit dem Dinghi erfolgen, da für längere Zeit kein Platz an der Pier ist und auch die Transferboote der Kreuzfahrschiffe ständig unterwegs sind.



Ormos Nikolaou
36° 24.176' N 025° 24.424' E
Ankerplätze auf Santorin sind rar, grosse Wassertiefen! Auf der gegenüberliegenden Insel Thirasia gibt es einige Piers, die zu Lokalen gehören. Ab 16 Uhr, wenn die Ausflugsboote weg sind, wird es ruhig und man kann vorsichtig (!) längsseits gehen, wenn es der Tiefgang zulässt. (Wt = 2,0m) Ein Schritt nach draussen und man steht in der Kneipe. Anlegen rk problematisch, da der Grund schnell auf große Tiefen abfällt.. Achtung, schwimmende Leinen! Aufpassen auf Kakerlaken!! Besichtigung Santorin: Um 9.00 Uhr geht ein Schiff nach Thira. Eigene Yacht an die Mooring legen, Schiff darf nicht am Pier allein gelassen werden. Erheblicher Schwell (nur bei Südwind) + geringe Wt.
Um von unten zur Ortschaft Thira , der Hauptstadt der Insel zu gelangen, gibt es drei Möglichkeiten:
  • Zufuß (578 Stufen, hechel, keuch!!)
  • Kabinenseilbahn
  • Mit dem Esel (Wichtig:Unbedingt lange Hosen tragen, man scheuert sich auch auf der relativ kurzen Distanz die Innenseiten der Oberschenkel schrecklich auf!!)


Oia
36° 27.575' N 025° 22.860' E
Von der Hauptstadt Thira aus lohnt sich ein Abstecher zum etwa 11 Kilometer entfernten Oia im äußersten Nordwesten der Insel. Oia ist viel schöner als Thira und nicht so überlaufen: Wer Oia nicht gesehen hat, hat das echte Santorin nicht gesehen!
Hier gibt es eine große Tonne, an der man festmachen kann. Und es gibt Mooringbojen! Der kleine Anleger ist für Fähren und darf nicht blockiert werden. Vom Fähranleger für ein beschwerlicher und steiler Weg in Serpentinen zum Ort. Es gibt aber auch eine Seilbahn.
schreibt am 12.11.2022: "Der Liegeplatz ist extrem eindrucksvoll, jedoch nur bedingt nutzbar. Beim Törn 2016 wurde uns durch Zufall und mit viel Glück eine Boje zur Verfügung gestellt. Vor und nach dem Aufstieg nach Oia stärkten wir uns in einer einfachen Taverne am Anleger. Im Juli 2022 gingen wir mit Bugleine zur großen Festmachertonne und Heckleinen an die Pier. Die vielen Kreuzfahrtschiffe in der Bucht von Santorin verursachen jedoch tsunamiartige Wellen, die die Tonne und die Boote bis zu einem Meter anheben und gegen die Pier drücken können. Und die Taverne hatte sich seit unserem letzten Besuch in ein pseudo-nobles Fischrestaurant mit Tischreservierung verwandelt; Preise entsprechend. Zudem wollte ein selbst ernannter 'Hafenmeister' ohne Gegenleistung und unberechtigter Weise Liegegebühren verlangen. Ein nächtlicher Versuch, unser Dinghi zu stehlen, schlug zum Glück fehl, rundete das Gesamtbild aber ab. So sehr ich seit Jahrzehnten in der Ägäis segle und Griechenland liebe, kann ich von diesem Liegeplatz nur abraten."



Yachthafen Vlychada
36° 19.975' N 025° 26.095' E
Selbst habe ich im Yachthafen Vlychada festgemacht. Der Hafen ist noch nicht fertiggestellt. Es gibt jedoch Wasser- und Stromanschlüsse. Tankmöglichkeit ist auch per Tankwagen möglich, wie ich gesehen hatte.
Ausflugmöglichkeiten per Taxi oder Mietwagen. Bestellmöglichkeit über die Taverne Filippas oberhalb des Hafeneinganges möglich. Phone +30 22860 82783, Taxikosten bis Thira ca. 15,- €, Kleinwagen pro Tag mit Bringservice zur Marina 40,- €, Großraumlimousine ab Flughafen für 9 Personen und 24 h am Flughafen mit Abholung in der Marina bei Spiridakos 60,- €, Tel. +30 2286023755
Quelle: Eugen Öhlschläger, Schörmberg

Heinz Dietel segelt mit seiner SY PEPPERMINT seit 11 Jahren mindestens einmal pro Jahr zur griechischen Insel Santorini. Die unfertige, mit EU-Geldern erstellte Marina in Vlichada an der Südostküse der Insel, war jahrelang ein Geheimtipp - ohne Service und ohne Liegegebühren, vorausgesetzt man kam überhaupt in den Hafen hinein, denn die Einfahrt war brenzelig, weil oft versandet und nur bei ruhigem Wetter ganz vorsichtig möglich. Bei seinem Besuch im Juli 2009 konnte Skipper Dietel nun Veränderungen feststellen, die die Hoffnung schüren, dass die Marina in Zukunft voll funktionsfähig sein wird. Hier seine Daten, die er bei seinem letzten Besuch gesammelt hat.

So SOLLTE es sein:
Offizieller Name: Marina Vlichada
Manager: Minas Kafieris
Einfahrt: 90° zum Braeker
Gefahr: Riff bei der Einfahrt
Tiefgang: ausgebaggert auf 2.5 m (???)
Tel. Nr. +30 694 493 93 99
Fax. Nr. +30 288608 21 19
Liegeplätze 2009: 25, teilweise mit Moorings
Geplante Plätze 2010: 50, davon 40 mit Moorings
Wasser+Strom: an den neuen Energiesäulen (???)
Preis pro Nacht: 20 EUR inkl. Wasser und Strom (???)
Wireless LAN: ja, gratis
Toiletten: 4 im neuem Marinagebäude (???)
Duschen: werden im Moment noch eingerichtet
Restaurant: Snackbar/Taverne mit 40 Sitzplätzen
Frisches Brot: jeden Morgen in der Taverne
Restaurant ausserhalb der Marina: Taverna Dimitris mit traditioneller griechischer Küche
Supermarkt: soll noch 2009 mit Artikeln des täglichen Bedarfs eingerichtet werden
Autovermietung: in der Marina
Bademöglichkeit: direkt neben der Marina

M. Saalbach schreibt: "Der Hafen wird fast ausschließlich von Fischern und Tagesausflugsbooten genutzt, für Gäste ist kaum Platz vorhanden. Ich hatte bei der Einfahrt eine Tiefe von 2,20m, habe aber von einem anderen Segler gehört, der sich bei der Einfahrt auf der linken Seite des Fahrwassers bei 1,60 festgefahren hat. Der Hafenmeister hat ihn dann für 200,- Euro (!!!!) von einem Fischer runterziehen lassen, 15min Aktion. Überhaupt ist der Hafenmeister ein Abzocker ersten Ranges: die Hafengebühr betrug für uns nur knapp 5€, jedoch hat er für 2 Tage 50,- Euro für Strom berechnet (2x 10,- Grundgebühr + 10 geschätzte kwh je 3,- (!!!)) Also niemals Strom in dem Hafen benutzen! Zudem ist das Wasser aus den Zapfsäulen völlig unbrauchbar da fast so salzig wie Seewasser, da gibt es auch keinen Hinweis an den Zapfstellen. Insgesamt Santorin: schönes Landschaft, ansonsten Abzocke pur. Das vorerst mal als Warnung für andere die überlegen Santorin zu besuchen."

Michael Stüssel schreibt: "Wir waren mitte Mai mit einer Bavaria 51 Cruiser (Tiefgang 1,90 m) vor Santorini. Haben versucht in o.g. Hafen einzulaufen und sind in der Hafen-Einfahrt auf Grund gelaufen. Glücklicherweise war der Grund sandig und mit Seegras bewachsen. Außerdem sah die "Marina" ziemlich verlassen aus. Obwohl einige Yachten, zumeist Katamarane, zu sehen waren. Trotzdem - ich kann nur vor dieser Marina warnen, da es in Santorini nicht mehr viele Alternativen zu finden sind. Auch am Anleger unterhalb von Thira jagt ein Uniformierter, alles was nach Sportboot aussieht, zum Teufel. Wer als Segler Thira besichtigen will, hat äusserst schlechte Karten. - Leider"

Stefan Kreml schreibt: "Anfang Juni 2016 haben wir die Marina Vlychada/Sanatorini angelaufen. Unser Boot, eine Ocean Star 51.2, hatte einen Tiefgang von 1,7 m. Bei der Einfahrt sind wir 1x und bei der Ausfahrt 2x im Sand stecken geblieben. Funken hat erst in der Hafeneinfahrt funktioniert. Wir hatten es Eine Stunde vorher mit Telefonieren und Funk erfolglos probiert. Der Hafenmeister hatte uns dann zuerst einen Platz im inneren Kreis im Päckchen, an einem Motorboot, neben Fischerbooten zugewiesen. Diese wären aber durch unser Boot blockiert gewesen, so mussten wir dann in den äußeren Kreis, im Päckchen zu zwei Fahrtenseglern, wechseln. Die Marinagebühr betrug 6,-- €, für Wasser wurden weitere 7,--€ eingehoben.

Beim Strom haben wir uns leider nicht den Anfangszählerstand notiert und so wurden uns 17 kW á 3,-- € = 51,-- € verrechnet. Unseren Einwand, dass eine Jacht ohne Klimaanlage in 24 Std keine 17 kW verbrauchen kann, hat er nicht akzeptiert.

In der Marina gibt es nur Toiletten für die Ausflugs-Katamaran Gäste, aber nach wie vor keine sanitären Anlagen für die Segler. Die Ausflugs-Kats, gezählte 20 Stück, die meisten 50ft lang, fahren 2x/Tag aus und ein. Prinzipiell sind wir Griechenland-Liebhaber und haben sonst immer gute Erfahrungen gemacht und fühlten uns willkommen. Aber in Vlychada/Santorini regiert der Massentourismus und wir hatten das Gefühl eher ein Störfaktor zu sein. (Ansonsten würden sie ja auch die Marina ausbaggern!)
Im kleinen Laden am Kai kann man das Nötigste kaufen und ein Taxi oder ein Mietauto/Mietbuggy bestellen. Eine Strecke Taxifahrt in die Hauptstadt Firá kostet € 20,-- "




windsack Auf Santorin herrscht typisches Kykladenklima mit milden, regenarmen Wintern, einem kühlen Frühling und Herbst, sowie einem trockenen, sonnigen und heißen Sommer mit durchschnittlich 29 °C. Eine deutliche Abkühlung verschafft der Meltemi von Ende Juli bis Anfang August. Im Sommer weht hier tagsüber der (Meltemi), er kann durchaus auch Sturmstärke erreichen und das bei wolkenlosem Himmel. Abends schläft er meist ein. Sollte er das nicht tun, ist das ein Zeichen dafür das er am nächtsen Tag um so heftiger weht. Abendlicher Tau ist ein recht sicheres Zeichen dafür, dass am nächsten Tag wenig oder gar kein Wind ist.



Weblinks:
Santorin in Wikipedia
Webcam Santorin
Filmclip
Webcam
Aktueller Wind in Santorin

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Santorin Lage Santorin Lage
(Bild: Lencer / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Seekarte Santorin Seekarte Santorin (Bild: nn) Großbild klick!
Kirche St. Athena in Akrotiri, Santorin Kirche St. Athena in Akrotiri, Santorin
(Bild: Klearchos Kapoutsis)  Großbild klick!
Ankern in Nea Kameni Ankern in Nea Kameni (Bild: nn)  Großbild klick!
Es liegen insgesamt 3 neue Tonnen
	zum Festmachen vor dem Ort Thira in Richtung
	Süd aus, davon ist eine Tonne als Doppelpack
	ausgeführt Es liegen insgesamt 3 neue Tonnen zum Festmachen vor dem Ort Thira in Richtung Süd aus, davon ist eine Tonne als Doppelpack ausgeführt (Bild: Eugen Öhlschläger)  Großbild klick!
Ormos Akrotiri (Thirassia) Ormos Akrotiri (Thirassia) (Bild: TheoWasserhess)  Großbild klick!
Vor Oia liegen Moorings Vor Oia liegen Moorings
(Bild: Theo Wasserhess)  Großbild klick!
Fähranleger Oia Fähranleger Oia
(Bild: Daniel Morman)  Großbild klick!
Oia: Seilbahn, Serpentinen und Tonne Oia: Seilbahn, Serpentinen und Tonne
(Bild: apodrasi)  Großbild klick!
Marina Vlychada "Marina" Vlychada
(Bild: Fotosense)  Großbild klick!
Marina Exomytis von oben "Marina" Exomytis von oben (Bild: tytan561)  Großbild klick!

Am Rande das Abgrunds Am Rande das Abgrunds (Bild: Henryhartley)  Großbild klick!