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Revierinformation für Segler:
Die Insel Hydra / Griechenland

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Letztes Update 04/2023


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Hydra oder Ydra (2.700 Einwohner) liegt im Argolischen Golf 65 Kilometer im Südwesten von Athen. Nach Athen (Piräus) und zu den benachbarten Inseln in der Hauptsaison regelmäßige Schiffsverbindungen. Hydra hatte schon vor den griechischen Unabhängigkeitskampf eine große Seefahrtstradition und ist auch Sitz einer Seefahrtsakademie.

Die Insel kam zu zu ihrem Namen, als Hydra noch sehr wasserreich und fruchtbar war. Heute ist die Insel von täglich anlegenden Wasserschiffen abhängig.

Hydra ist etwa 20,5 Kilometer lang und knappe fünf Kilometer breit. Die sehr karge, unfruchtbare und gebirgige Insel erreicht auf dem Berg Eros eine Höhe 588 Metern. Die Nordseite Hydras ist bebaut und dem Peloponnes zugewandt. Der Osten der Insel ist nahezu unbesiedelt. Hier wächst dichter Pinienwald.

Der Hauptort der Insel erstreckt sich von der Hafenmole den Berg hinauf bis zu einer Burgruine. Mittlerweile ist der Tourismus neben der Fischerei und dem Kunstgewerbe die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung; die Landwirtschaft spielt praktisch keine Rolle mehr. Während der Sommermonate ist die Insel zum Teil sehr überlaufen, da besonders am Wochenende viele Athener auf der autofreien Insel Erholung suchen.

Die Immobilienpreise auf Hydra gehören zu den teuersten im Land. Autos gibt es hier nicht, alles wird mit Eseln und Mulis transportiert. Haydra Stadt steht unter Denkmalschutz, die Insel selbst ist Naturschutzgebiet.

Außer dem Hauptort der Insel bietet Hydra einige verstreute und abgelegene Klöster, die teilweise schwer zu erreichen sind und viele Badebuchten, die entweder mit einem öffentlichen Schiff oder einem Taxiboot erreichbar sind.



Limin Hydra (Haupthafen)
37° 21.159' N 023° 27.933' E
Der Hafen ist klein, eng und chronisch überfüllt: Freie Plätze werden in der Saison sofort von Ankommenden belegt. Die Einfahrt wird oft verengt duch anlegende Fähren oder das Wasserschiff.

Navigation: Als Ansteuerungshilfe kann tagsüber die gut sichtbare Ortschaft dienen. Die Einfahrtshuk trägt ein rotes Feuer und ist frei von Untiefen und daher problemlos. Die Hafeneinfahrt ist nachts rot/grün befeuert. Angelegt wird rk an der Innenseite der langen Außenmole, oder am östlichen Teil des Südkais auf 2,5 bis 4 Meter Wassertiefe. Der gesamte Ostkai ist für Fähren reserviert; die östlichen dreissig Meter am südlichen Anlegekai sind für Taxiboote reserviert (gelbe Markierung!).

Service / Sonstiges: einige Tavernen und Cafes, mehrere Supermärkte, Bäcker in der SW-Ecke, mehrere Bars, kein Diesel, Wasser teuer und nur in kleinen Mengen, Arzt, Bank, Post

Michael Urlaub schreibt am 15.11.2018: "Man muss es ganz deutlich sagen - diesen Hafen sollte man unbedingt meiden, wenn man bisher eine angenehme Reise hatte und noch nicht mit behördlichem Willkür konfrontiert war. Ankersalat ist fast immer vorprogrammiert und gehört augenscheinlich zu einer wichtigen Einnahmequelle, da sonst keine Hafengebühren verlangt werden. Wir haben einen uralten Stockanker heraufgezogen und waren kurz davor ihn, schwimmender Weise, wieder loszuwerden, aber unter Androhung wurde uns dies verboten. Schwimmen im Hafen kostet 150,-€, Taucher ebenfalls 150,-€ und weil uns eine nette Seglerin mit Schnorchel helfen wollte, musste auch diese 150,-€ bezahlen, also mal eben 450,-€ weg. Dazu mussten die beiden Schwimmer in nasser Badehose und Bikini in die Capitanaria und dort 2,5 Std verweilen. Die Strafe musste sofort bei der National Bank bezahlt werden (in Bikini). Der Stockanker wurde vom Taucher natürlich dort belassen, man hätte ihn auch markieren und entsorgen können! Es gibt vor und hinter Hydra Hafen, der in der Tat wirklich schön gelegen ist, schöne Ankerbuchten und Wassertaxis. Das ist die bessere Alternative. Wenn schon im Hafen, dann lieber den Stadtkai benutzen, kein Strom, kein Wasser. Aber Esel inkl. deren Hinterlassenschaften vor Ort den Aufenthalt "verschönern"."

Christina Schock schreibt: "Hydra ... können wir ... ebenfalls bestätigen. Wobei die Yachten UNTER DER WOCHE bei uns schon in 3-5er Reihen lagen und es den ganzen Tag "Ankersalatspielchen" gab. In Hydra ist noch das Sunset Restaurant sehr empfehlen. etwas gehobenere Preise aber kreative und qualitatives hochwertiges Essen. Gigantischer Ausblick über den Golf und Sonnenuntergang."

Günther Adler schreibt: "Nachsaison und 15 Uhr Ankunft: Hafen total überfüllt. Wir übernachten in einer nach N offenen Badebucht, ca. 2 Kilometer östlich von Hydra. Eine kleine Taverne vor Ort: Schlechtes Essen (dazu kalt serviert) , Wein nur in Flaschen ab 15 € / Flasche. Ein Spaziergang (20 min) nach Hydra ist empfehlenswert, zurück evtl. im Wassertaxi (15 € = Bootspreis)."



Ankerbucht Nikolaos / Hydra
37° 17.700' N 23° 23.463' E
Ormos Nikolaos liegt an der Südwestküste von Hydra und ist eine reizvolle Ankerbucht mit glasklarem, sauberen Wasser. Da die Bucht für mehrere Schiffe zu klein zum Schwoien ist, sind Landleinen nötig. Bei Winden um Süd ist die Bucht unbrauchbar. Man ankert auf sechs bis neun Meter Wassertiefe. Im Scheitel der Bucht befindet sich ein kleiner, aber in der Saison gut besuchter Badestrand. Abends absolute Stille.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS



windsack Der Meltemi ist im Argolischen Golf nicht stark ausgeprägt, im Gegenteil: bei starkem Meltemi in den Kykladen kann es hier auf Grund einer Gegenbewegung zu strammem Südwind kommen, mit einem Flautegürtel im Scherbereich. Der Süden, etwa von Gerakas bis Kap Maleas ist dagegen wieder Meltemi-Gebiet.
Das wichtigste im Argolischen Golf - der Wetterbericht (UKW Kanal 86) stimmt für den Agolischen Golf nur selten!! Ausnahme bei starkem Meltemi, der sich auch im Argolischen Golf durchsetzen kann.
Ansonsten wird der Argolische Golf vom Land-Seewind beherrscht und das selbst oft in den Wintermonaten, sobald über dem Peloponnes die Sonne scheint. In der Regel gibt es nachts Nordwind mit 2 - 3 Bft., welcher zwischen 09°° und spätestens 11°° Uhr einschläft. Nach kurzer Pause kommt der Wind dann aus SSO mit einer leichten Brise, die sich im Laufe des Nachmittags je nach Lage bis 4 - 6 Bft. aufbaut und sich nach 17°° Uhr dann wieder abschwächt. Auf der Westseite des Golfes ist der Wind oft um 1 - 2 Bft. stärker als auf der Ostseite. Vom Saronischen Golf kommend kann man in der Regel ab der Insel Dokos mit Südwind rechnen.
DOKOS (am Westende von Hydra) ist hier die Wetterscheide:

Saronischer Golf = Nordwind
Argolischer Golf = Südwind und das zu 80 % !!!
Wenn im Saronischen Golf und in der Westägäis Meltemi um 5 - 6 Bft. herrscht, gibt es am Vormittag auch im Argolischen Golf Nordwind um 4 Bft., am Nachmittag setzt sich aber auch dann meistens der SSO-Wind durch.
Meistens schläft der Nordwind langsam ein, dann kommt eine kurze Totalflaute, danach setzt der Südwind mit Wucht ein, oft um 5 Bft. und schwächt sich dann zum Abend wieder ab.
Manchmal heben sich auch Nord- und SSO Wind gegenseitig auf, wenn auch recht selten, und der Argolische Golf leidet dann unter Flaute.

Weblinks:
Die Insel Hydra in Wikipedia
Aktueller Wind in Hydra

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Lage von Hydra Lage von Hydra
(Bild: Lencer / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Hafen und Ankerbuchten auf Hydra Hafen und Ankerbuchten auf Hydra
(Bild: Lencer / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Hafenplan Hafen Hydra Hafenplan Hafen Hydra
(Bild: Google Earth / Bearbeitung: Walter) Großbild klick!
Hafen von Hydra Hafen von Hydra (Bild: Herbert Ortner )  Großbild klick!
Panorama Haupthafen Hydra Panorama Haupthafen Hydra (Bild: Barcex)  Großbild klick!
Hafeneinfahrt Hydra Hafeneinfahrt Hydra
(Bild: Fabiane Garcia)  Großbild klick!
Sonnenuntergang im Sunset Restaurant Sonnenuntergang im Sunset Restaurant
(Bild: Christina Schock / ESYS)  Großbild klick!
Hydra von oben Hydra von oben
(Bild: PAPAMANOLIS F)  Großbild klick!
Hydra Hafenpromenade Hydra Hafenpromenade
(Bild: seb_38)  Großbild klick!
Ankerbucht Nikolaos Ankerbucht Nikolaos
(Bild: rinus.bos@gmail.com)  Großbild klick!