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Fiscardo / Kefalonia

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Letzte Überprüfung 04/2023
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Fiscardo / Insel Kefalonia / Ionisches Meer, Panorama
Fiscardo / Insel Kefalonia / Ionisches Meer, Panorama (Bild: moxamstudios)  Großbild klick!

Fiskardo, (Phiskardo) ist eine Hafenstadt im Norden der Insel Kefalonia im Ionischen Meer. Die Stadt ist, wie der ganze Norden der Insel, vom Erdbeben 1953 weitestgehend verschont geblieben. Aufgrund der historischen Bausubstanz und des kleinen Hafens entwickelte sie sich früh zur touristischen Attraktion.

In der Antike wurde der 13 n. Chr. gegründete Ort Panormos genannt, im 11. Jahrhundert wurde er von Normannen besiedelt, die ihn nach ihrem König Robert Guiscard benannten, der am nahegelegenen Strand von Porto Atheras gestorben war.

Auf Seekarten der Venezianer, die Kefalonia lange Zeit beherrschten, ist der Ort als Porto di Custodi (Hafen der Wächter), Petiglia , Veneti Victi, Panormos und Dulichio oder auf griechisch Dolichion bezeichnet. Man geht davon aus, dass seit dem 13. Jahrhundert der Name Fiskardo in verschiedenen Varianten unter den Einheimischen gebräuchlich war (Guisgardo, Pescarda, Viscardo, Piscardo u. a.).

Um 1700 entwickelte sich der Ort zum Hafen der Halbinsel Erissos und zum Warenumschlageplatz nach Ithaka. Seit den 1960er-Jahren wurde der Hafen zur Fußgängerzone; traditionelle Kafeneions und Kneipen für Fischer und Matrosen wurden zu Restaurants umgebaut. Das bekannteste Beispiel ist das der Köchin Tassia, die das Lokal ihrer Eltern zum Treffpunkt für Gourmets ausbaute. Hier waren auch schon Prominente, wie Naomi Campbell, Madonna und Nicolas Cage zu Gast.

Die letzten Jahre gab es viele Beschwerden über überhöhte Preise, (was nicht zuletzt der großen Nachfrage und der kurzen Saison zu verdanken war). Gäste bevorzugten andere Ziele auf Kefalonia, wie den Hafen von Assos. Heute sind die Preise der Lokale moderat, man versucht allgemein einer weiteren Kommerzialisierung des Ortes entgegenzuwirken, so werden keine Neubauten genehmigt und der Ort bleibt weiterhin für den motorisierten Verkehr geschlossen.



Phiskardo
38° 27.525' N 020° 34.880' E
Phiskardo (Fiskardho) ist ein malerischer kleiner Hafen im Norden von Kephallinia mit Häusern aus dem 19. Jahrhundert. Es heißt der Ort und Hafen ist im Sommer sehr überfült und sehr touristisch. Im Oktober war er das nicht, im Mai waren nur noch wenige freie Plätze im Norden vom Hafen verfügbar.

Der Platz der Fähre ist von 1900 Uhr bis etwa 1030 Uhr frei und darf von Yachten genutzt werden. Es gibt Anlegemöglichkeiten mit Moorings. Auf der Westseite liegen kleine Motorboote (z.T. Mietbar) davor kann man vor Buganker anlegen, südlich davon ebenso an der Kaimauer unmittelbar vor den Restaurants. Am Kai der Südseite ist es zwar etwas geschützer, aber es ist etwas Vorsicht geboten, da dort teils Betonklötze und Steine liegen, so dass es sicherer sein kann vor Heckanker mit Bugleinen an Land festzumachen. An der Nordseite kann man bei Wassertiefen um die 10 Meter ankern und sich mit dem Heck an in den Felsen ausgebrachten Ringen mit Abstand zum Ufer befestigen. Der Grund besteht aus Sand und Seegras und hält vergleichsweise gut, wobei er laut Einheimischen im Norden nicht immer hält. Insbesondere bei SE Winden, der durch die Düse zwischen Ithaka und Kephalinia verstärkt wird ist der Nordteil des Hafens nicht sicher, da sich der Anker leicht losreisst. Der nordwestliche Teil der Bucht bis zum Fähranleger ist in Ufernähe flacher, aber scheint zum freien Ankern geeignet. Hafenmeisterbüro etwas versteckt. Hafengebühr - wenn man sie denn los wird -(2009/11m) weniger als 2.-€.

Der Schwimmsteg an der Westseite des Hafens wurde abgebaut, da er bei einem Sturm beschädigt wurde. Der Kai ist an dieser Stelle schlecht zum Anlegen, da große Steine hier liegen. Anlegen mit langen Landleinen geht.

Thomas von der SY Sarabella schreibt: "Wer will diesen absolut charmanten Hafen auslassen? Man isst hier sehr gut (meine Empfehlung: Restaurant Tassia), der Shipchandler ist sehr hilfsbereit und charmant. Leider wurde der Schwimmsteg im Winter beschädigt und die Neuinstallation ist wegen Behördenproblemen (!) ungewiss. ABer: Man kann sehr gut auf der gegenüberliegenden Nordostseite des Hafenbeckens ankern und Landleine legen. (Nötig wegen Fähre!). Möchte jemand endlich mal sein Schiff in voller Action fotographiert haben, so wende man sich an Kevin, den Profi. Er fährt mit seinem Motorboot um eure Yacht herum und schiesst phantastische Bilder (www.sailingpics.com)."

Küste und Umgebung: Die Küste im Bereich von Fiscardo ist urban geprägt und dicht bebaut. Nur im Scheitel des Hafens befindet sich ein kleiner Kiesstrand mit Slip. Die Küste im Außenbereich besteht aus Felsen und vereinzelten Buchten mit Sandstrand. Das Land dahinter bergig und teils dicht bewaldet.

Navigation: Auffällig ist eine rechteckige Zisterne oberhalb von Phiskardo. Diese Ruine und der neue Leuchtturm stellen tagsüber einen guten Anhaltspunkt dar. Die Ansteuerung ist bei Tageslicht und nachts problemlos. Nachts ist die Hafeneinfahrt befeuert. Hafen und Bucht sind frei von Untiefen.

Service / Sonstiges: In unmittelbarer Nähe befinden sich Restaurants kleinere Supermärkte und zwei Bäckereien. Weitere Versorgungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Duschen/WC, Tankmöglichkeit Benzin Diesel Gas, Restaurant / Lokal, Bord-Werkstatt, Motoren-Werkstatt, Einkaufsmöglichkeiten, Strom/Wasser am Steg, Segelmacher, Waschsalon, Entsorgung Altöl WC-Tank Chemie-WC, gut sortierter Schiffsausrüster, WLAN im Hafen, Slipeinrichtung, Travellift, Kran, Arzt, Bank, Post

Kontakt:
Tel: +30 6977 656 000

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windsack Die Ionischen Inseln sind bei Seglern bekannt für ihre ruhigen Winde. Wir haben es so, aber auch mal anders erlebt:
- Ostern 1980 eine Reise von Malta nach Pylos, das ist ein Hafen an der Südwestseite des Peloppones: zweieinhalb Tage Maschine, erst 10 Meilen vor dem Peloppones kam der Wind.
- Pfingsten 2000 sah die Sache schon anders aus: Wir fuhren in der Nacht aus Malta ab, motorten bis zum Morgengrauen. Aber dann setzte der Wind ein, an die 7 Bft. und unser Katamaran machte 18,4 Knoten, das haben wir in den nächsten Jahren nie mehr erreicht.
Allgemein kann man sagen, dass die Ionischen Inseln recht zuverlässigen Nordwind bieten, der allerdings frühestens mittags einsetzt. Normalerweise hat er dann zwischen drei und fünf Beaufort. Im Sommer sind Gewitter und mit Platzregen (verminderte Sicht) möglich.



Weblinks:
Fiscardo in Wikipedia
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Häfen und Ankerbuchten auf Kefalonia Häfen und Ankerbuchten auf Kefalonia (Bild: Google Earth)  Großbild klick!
Fiscardo von See her Fiscardo von See her
(Bild: Quasipalm)  Großbild klick!
Ansteuerung Fiscardo Ansteuerung Fiscardo
(Bild: MariBell)  Großbild klick!
Hafenplan Hafen Fiscardo Hafenplan Hafen Fiscardo
(Bild: Google Earth / Bearbeitung: Walter) Großbild klick!
Promenade am Hafen von Fiscardo Promenade am Hafen von Fiscardo
(Bild: Paul Brink)  Großbild klick!
Restaurants am Strand im Innenhafen Restaurants am Strand im Innenhafen
(Bild: Christos Kontokostas)  Großbild klick!
Leuchtturm Fiscardo Leuchtturm Fiscardo
(Bild: Aimilios)  Großbild klick!
Kiesstrand und Slip in Fiscardo Kiesstrand und Slip in Fiscardo
(Bild: Trusse)  Großbild klick!
Die Ufer der Bucht bestehen aus Felsen Die Ufer der Bucht bestehen aus Felsen
(Bild: slippymark)  Großbild klick!
Die Fähre kommt Die Fähre kommt
(Bild: Jean Housen)  Großbild klick!
Restaurant Tassia Restaurant Tassia
(Bild: Restaurant Tassia)  Großbild klick!