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Das Zwischenahner Meer


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Letztes Update 01/2023


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Panorama Zwischenahner Meer
Panorama Zwischenahner Meer (Bild: Knarfol)
Das Zwischenahner Meer ist mit einer Wasserfläche von 5,5 km² (550 ha) nach dem Steinhuder Meer und dem Dümmer der drittgrößte See Niedersachsens. Wie diese ist es ein Flachsee, d.h. ein See ohne stabile jahreszeitliche Temperaturschichtung seines Wasserkörpers. Das Zwischenahner Meer unterscheidet sich von den anderen großen Flachseen zum einen dadurch, daß es deutlich tiefer ist. Der Nord-Süd-Durchmesser beträgt 2,8 km, der Ost-West-Durchmesser etwa 2 km. Bei einem Umfang von 11 km beträgt die durchschnittliche Wassertiefe 3,3 m, die tiefste Stelle oberhalb einer Faulschlammschicht etwa 5,5 m bis 6,0 Meter.
Die Faulschlammschicht hat eine Dicke von etwa 4 bis 6 Metern. Der Pegel befindet sich auf 5 m NN. Unter dem Einfluß des Windes der Tiefebene ist er gut durchmischt, also mit Sauerstoff versorgt. Zum anderen ist es infolge der winkeligen Lage seiner Längsachse zur vorherrschenden Windrichtung aus Südwesten dem Wind nicht so sehr preisgegeben wie das Steinhuder Meer.

Das Zwischenahner Meer befindet sich über einem Salzstock als Überbleibsel des Zechsteinmeeres aus dem Erdzeitalter des Perm vor etwa 250 Millionen Jahren. Es entstand dadurch, dass es durch Salzablaugungen von Grundwasser zu einem Einsturz des Salzstockes und des darüber liegenden Deckgebirges kam.
In der auf diese Weise entstandenen Doline bildete sich das Zwischenahner Meer. Weitere Beispiele für durch Erdfälle entstandene Gewässer sind das Sager Meer, das Maujahn-Moor, der Arendsee und der Seeburger See. Charakteristisch für diese Seen ist eine große Tiefe im Verhältnis zum Durchmesser. Das Zwischenahner Meer ist allerdings recht flach und erscheint eher untypisch. Am Zwischenahner und am Rostruper Ufer lassen sich jedoch steilere Ränder nachweisen. Sie werden durch die mächtige Faulschlammschicht aber stark verwischt.

Fast noch durchgängig ist das Ufer des Sees mit Schilfrohr (Reith, Reet) bewachsen. Heute beträgt die Breite dieses Schilfgürtels etwa 8-10 Meter im Gegensatz zu früher, als es mal 200 Meter waren. Die Überlastung des Meeres mit Bootsverkehr sorgte für einen Rückgang des Schilfbewuchses und der Bildung von Lücken im Gürtel. Um dem entgegenzuwirken, ist die private Nutzung von Motorbooten auf dem See gänzlich verboten und die Anzahl der Surfer wurde deutlich eingeschränkt. Ein rund um das Meer angelegter Ringkanal sorgt überdies dafür, dass Klärwasser der umliegenden Gemeinden nicht mehr in den See eingeleitet wird, welches zu einer weiteren Überdüngung geführt hätte.

Die Uferzone bietet Lebensraum für viele einheimische Vogelarten. Hier finden sich unter anderem die Krickente, die Stockente, das Blässhuhn, das Teichhuhn, die Rohrdommel, der Eisvogel, den Graureiher, der Fischadler, sowie Lach- ,Sturm- und Silbermöwe.
Am See gibt es vier Segelclubs, von denen mit ca. 300 Booten und unzähligen Windsurfern der See befahren wird. Motorboote sind grundsätzlich verboten, ebenso Kitesurfen.



windsack Bekannt ist das Zwischenahner Meer für seine eigenwillige Thermik, die als sehr böig beschrieben werden kann. Bei allen Winden unter 6 Bft ist hier Flach- bzw. Kabbelwasser angesagt, auf dem See bilden sich dann chaotische Windwellen. Im Hochsommer sieht es mit Wind eher mau aus, Frühjahr und Herbst bringen die meisten Windtage.


Weblinks:
Das Zwischenahner Meer in Wikipedia
Zwischenahner Segelklub e. V.
Yacht Club Bad Zwischenahn e.V.
DJH-Segelschule Bad Zwischenahn
Segelschule klarzurwen.de
Eyhauser Segelclub e.V.
Campingplatz - Segelhafen Oeltjen
Hobiecat-Flotte Zwischenahner Meer

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Übersicht Zwischenahner Meer Übersicht Zwischenahner Meer  (Bild: NordNordWest / Bearbeitung Walter)  Großbild klick!
Übersicht Zwischenahner Meer Übersicht Zwischenahner Meer (Bild: Google Earth)
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Blick von Bad Zwischenahn Blick von Bad Zwischenahn (Bild: De-okin)  Großbild klick!
Yachthafen Bad Zwischenahn Yachthafen Bad Zwischenahn (Bild: volker hannen)
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Yachtclub Bad Zwischenahn Yachtclub Bad Zwischenahn (Bild: jdgerdes)
Die Ufer sind verschilft Die Ufer sind verschilft
(Bild: SebMe) Großbild klick!