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Der Laacher See


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Letztes Update 12/2022


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Panorama Laacher See (Bild: Fritz Geller-Grimm)
Obwohl der Laacher See weithin als das größte Maar der Vulkaneifel gilt, ist er wissenschaftlich gesehen kein Maar und auch kein echter Kratersee, sondern eine wassergefüllte Caldera - ein Einbruchkrater, der nach Entleeren der Magmakammer unterhalb des Vulkankegels durch einen Einsturz entstanden ist. Dabei fällt der Vulkanberg in sich zusammen, und nur der Ringwulst am äußeren Rand bleibt zurück. Im Laufe der Zeit füllt sich der zurückbleibende Kessel mit Wasser. Der Laacher See ist in der Eifel, neben dem benachbarten Wehrer-Kessel, die größte Caldera und die einzige wassergefüllte in Zentraleuropa.

Etwa im Jahr 10.960 bis 10.980 v. Chr. erfolgte der letzte Ausbruch dieses Vulkans. Bei der phreatomagmatischen Eruption wurden riesige Mengen Bimsstein ausgeschleudert (8 km³ Stammmagmavolumen entsprechen ca. 20 km³ Bimsvolumen, mehr als die Auswurfmassen aller 350 Vulkane von West- und Osteifel zusammen, das Doppelte des Pinatubo 1991), der die Gegend bis ins Rheintal bis zu sieben Meter dick bedeckte. Die Ablagerungen der Explosion sind noch bis nach Schweden in quartären Sedimenten als schmaler Bimshorizont zu finden, der Geowissenschaftlern und Archäologen zur Datierung dient.

Das Ausmaß der damaligen Explosion wird inzwischen auf die 250-fache Stärke vom Ausbruch des Mount St. Helens 1980 geschätzt, was einem Wert von 6 auf der von 0 bis 8 reichenden Skala des VEI entspricht, oder 500 Hiroshima-Bomben. Somit ist der Ausbruch energetisch mit dem Fünffachen des Pinatubo im Jahr 1991 vergleichbar. Das Auswurfmaterial verstopfte die Talenge des Rheins (Andernacher Pforte). Der hierdurch aufgestaute See erstreckte sich über das Neuwieder Becken bis Koblenz.

Aufsteigendes Kohlenstoffdioxid in der südöstlichen Uferzone des Sees (sogenannte Mofetten) zeigt auch heute noch die vulkanische Aktivität der Region (Vulkanpark). Vulkanologen und Geologen gehen davon aus, dass vom Laacher See heute keine Gefahr mehr ausgeht. Vor dem Hintergrund der langen Vulkantätigkeit in der Eifel ist die Möglichkeit eines Vulkanausbruchs jedoch nicht von der Hand zu weisen, wenngleich dies nicht im Gebiet des Laacher Sees der Fall sein muss.



Anfahrt: Autobahn A61 Köln -Koblenz bis Abfahrt Mendig. Der Beschilderung Maria Laach folgen Nach etwa 4 km folgt die Abtei Maria Laach. Fährt man auf dem Ufer weiter kommt man nach weiteren 2 km zum Campingplatz und dem Segelgelände. Sowohl am Campingplatz als auch an der Abtei gibt es große gebührenpflichtige Parkplätze (2 DM /Tag, 15 DM /Saison). Während des Winterhalbjahres ist freies Parken möglich. Das gilt auch für Frühaufsteher vor 09:00 Uhr :-). Es gibt eine Busverbindung nach Andernach



Rund um den See steht ein gut ausgebautes Wanderwegenetz zur Verfügung. Um den See gibt es 3 Rundwanderwege in verschiedenen Höhen von 7 bis 20 km und eine Anbindung an das überregionale Wanderwegenetz des Eifelvereins. Die Abtei im romanischen Stil ist einen Besuch auf alle Fälle wert. In einem Nebengebäude ist ein sehr sehenswertes Naturkundemuseum untergebracht. Weiterhin gibt es einige Kunsthandwerk-Werkstätten (Keramik, Kunstschmiede), einen Buchladen und eine Gärtnerei, die auch Sonntags verkaufsoffen sind. Die Gärtnerei bietet auch eigenerzeugtes Obst an. Auch sie ist Sonntags geöffnet.
Etwa 50 km entfernt ist der Nürburgring, auf dem an rennfreien Wochenenden auch Privatleute ihre Runden drehen dürfen, etwa 7 km das Freizeitbad Nickenich.



Über einen Fußweg vom Parkplatz der Abtei zu erreichen ist ein Bootsverleih für Tret- und Ruderboote.

Rechts von dem großen Parkplatz an der Abtei und ausschließlich über einen getrennten Weg von der Hauptstraße zu erreichen ist das Gelände der Angler. Angelscheine sind hier über das Kloster erhältlich. Hier liegen auch Angelkähne bereit. Angeln vom Ufer aus ist nur sehr eingeschänkt möglich. Man fängt Aal, Hecht, Karpfen und insbesondere die Spezialität des Sees: Feltchen. Wenn man keine selber fängt wird sich das Seehotel sehr freuen, welche sevieren zu dürfen.

Eigene Boote und Surfbretter können nur vom Campinplatz aus gewassert werden. Das Befahren des Sees mit Motor- oder Kajütbooten ist verboten. Auf dem Campingplatz steht eine Sliprampe, auf dem benachbarten Gelände des Segelclubs Laacher See Mayen (SCLM) (Vorsitz: H.P. Schmitt Look, Siebengebirgsweg 17 5xxxx Rolandseck) auch ein Kran bis 1 Tonnen zur Verfügung. Die Zahl der Boote, die den See gleichzeitig befahren dürfen ist aus Naturschutzgründen beschränkt. Zur Kontrolle darf nur mit einem sog Wimpel gesegelt werden. Diese sind für Gäste auf dem Campingplatz erhältlich. Die Wassersportsaison beginnt in der Regel am 1. April und endet am 1. Oktober. Segeln ist nur tagsüber erlaubt. Auf dem Campingplatz ist ein Surfbrettverleih. Surfschulungen finden auf dem benachbarten Riedener Stausee statt.

Der See und die umgebende Landschaft bilden ein Naturschutzgebiet. Beachten Sie daher unbedingt die Segelgrenzen, markiert durch blaue Bojen und halten Sie einen Mindestabstand von 200m zum Ufer ein.

Auf dem Campingplatz gibt es eine DLRG Station, die über ein Sicherungsmotorboot verfügt. Die Station ist außerhalb der Badesaison nur an den Wochenenden besetzt.

Außer den Clubmeisterschaften des SCLM (Yardstick) finden Regatten in folgenden Klassen statt: Dyas, Conger, Jeton, Kielzugvogel, 420er, 470er, Hobie Cat



windsack Der Laacher See ist aufgrund seiner Tallage ein Revier, das während der Sommermonate von schwachen drehenden Winden (1-3 Bft) geprägt ist. Dieser ist oft thermisch verursacht, so daß häufig ein Tagesgang zu beobachten ist. Der Wind kommt erst ca gegen 10:00 Uhr auf und ab 17:00 Uhr ist wieder Flaute. Im Frühjahr und Herbst ist mit stärkeren Winden zu rechnen. Regen und Sonne entsprechen dem Durchschnitt der Osteifel. Optimale Verhältnisse bei Südwest-, annehmbare bei West- bis Nord-, anspruchsvolle bei Ostwind!


Unterkunft: Es gibt einen gut ausgebauten Campingplatz und einen Stellplatz für Wohnmobile. Das Angebot an Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels ist reichlich. Direkt am Seeufer befindet sich der Campingplatz Paffhausen, sowie das Seehotel Maria Laach, 56653 Maria Laach, 02652 / 4251 in direkter Nachbarschaft zur Abtei. Etwas außerhalb befindet sich das Naturfreundehaus (Naturfreundehaus Laacher See e.V., Jugendherberge, Laacher See 17 Tel: 026 52/47 77), sowie ein weiterer Campingplatz direkt an der Autobahnausfahrt der 61 (Botteram, Emil Laacher See 6 Tel: 0 26 52/14 32).



Weblinks:
Der Laach See in Wikipedia
Maria Laach � Benediktinerabtei, Kirchliche Seite über das Kloster
Die Entstehung des Laacher Sees
Der Laacher See
Der Laacher See Ausbruch ­ ein Inferno vor 13 000 Jahren
Segel Club Laacher See Mayen

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Laacher See Lage Laacher See Lage (Bild: NordNordWest / Bearbeitung Walter) Großbild klick!
Übersicht Laacher See Übersicht Laacher See (Bild: Google Earth / Walter) Großbild klick!
Der Laacher See aus der Luft Der Laacher See aus der Luft
(Bild: Norbert Heselmann)  Großbild klick!
Kirche Maria Laach (Bild: Goldi64)  Großbild klick!
Kloster Maria Laach Kloster Maria Laach (Bild: Marco Döhr)  Großbild klick!
Segelhafen  Segel-Club Laacher See Mayen
(Bild: Peter Jansen)  Großbild klick!