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Die Brucher Talsperre

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Letztes Update 12/2022


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Die Brucher Talsperre gehört zur Gemeinde Marienheide (Oberbergischer Kreis) in Nordrhein-Westfalen und dient neben der Hochwasserregulierung der Niedrigwasseraufhöhung und der Naherholung; Campingplätze sind vorhanden. Betreiber der Talsperre ist der Wupperverband. Das gestaute Gewässer ist der Brucherbach. Auf dem Stausee kann man aktive Erholung betreiben wie Segeln, Surfen und Bootfahren.

Die Brucher Talsperre ist am besten über die B 237 von Remscheid, die B 256 von der2 über Gummersbach oder von der25 über die Autobahnausfahrt Meinerzhagen zu erreichen.

Die Brucher Talsperre mit der in den Jahren 1912 bis 1913 aus Bruchsteinen nach Plänen des Prof. Otto Intze errichteten 27,5 m (andere Angabe: 25 m) hohen Gewichtsstaumauer mit einer Kronenbreite von 4,5 m und einer Länge von 200 m hat bei maximalem Aufstau ein Fassungsvermögen von 3,38 Mio. m³ und eine Oberfläche von 4,7 ha.

Die Staumauer nach dem Intze-Prinzip wurde von 1990 bis 1993 für 21 Millionen DM saniert und verstärkt. An der Wasserseite wurde eine Mauerverstärkung mit einer Dichtwand, einer Trennschicht und einer Drainageschicht anbetoniert und ein Kontrollgang eingebaut. Die Staumauer wurde damit wieder auf den Stand der Technik gebracht.

Auf beiden Seiten der Staumauer stand im Zweiten Weltkrieg eine Flak. Heute steht auf der einen Seite, auf einem Landvorsprung, die DLRG Wasserrettungsstation der Brucher Talsperre. Auf der anderen Seite ist die Ruine noch vorhanden.

Die Zulassungsbedingungen auf der Brucher Talsperre sind vorgeschrieben durch den Wupperverband. Danach müssen Führer von Segelbooten mit mehr als 4 m² Segelfläche den Segelschein (Binnenfahrt) oder einen gleichwertigen Nachweis wie z. B. Sportbootführerschein Binnen vorlegen. Dazu muss für das Boot eine spezielle Sportboot-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden.
Bei Segelbooten ist die Segelfläche auf 20 m² (Katamarane auf 12 m²) begrenzt. Die Länge über alles darf, gemessen vom Bugkorb bis zum Ruderblatt 7 m nicht überschreiten.
Der Betrieb von motorgetriebenen Booten sowie das Segelsurfen auf der Brucher Talsperre ist nicht gestattet.

Tagsüber wird die Brucher zu einem Sportparadies: Segel-, Ruder-, Tret- und Schlauchboote tümmeln sich auf der kleinen Talsperre.
Ein Nachteil hier: "Mir ist hier oft zu viel los und es ist zu laut", erklärt ein Anwohner aus dem unterhalb der Talsperre gelegenen Dorf. Im Winter geht er dort oft mit seiner Frau spazieren, aber "im Moment ist es schrecklich, einfach zu voll".

Parkplätze gibt es an der höchstgelegenen Talsperre des Bergischen Land aber viel zu wenig. Die offiziellen Parkplätze sind für nicht ortskundige Besucher kaum zu finden.



windsack Segler haben auf der Brucher aber "freie Bahn". Die Windstärken liegen im Frühjahr und Herbst zwischen zwei und fünf, im Sommer bei vier. Dass Segeln die Sportart Nummer eins ist, zeigt auch die Zahl der Bootsstege: Zwei Vereine sage und schreibe mit sieben clubeigenen Stegen segeln auf der doch relativ kleinen Brucher.
Arne Johannessen von der Segel- und Kanugemeinschaft Bruchertalsperre schreibt dazu: "Die Hauptwindrichtung an der Brucher Talsperre ist nach wie vor weitgehend frei von Windhindernissen, so dass sich die Böigkeit im Vergleich mit vielen der umliegenden Talsperren in Grenzen hält. Das macht die Brucher Talsperre trotz ihrer kleinen Wasserfläche seglerisch interessant."


Lage Brucher Talsperre Bild: NordNordWest Großbild klick!
Satbild Brucher Talsperre (Bild: Google Earth)  Großbild klick!
Anlegesteg (Bild: Sualk4)  Großbild klick!
Staudamm der Brucher Talsperre (Bild: Helfmann)
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Anlegesteg beim Staudamm (Bild: 14MAN02)  Großbild klick!