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Segeln am Bodensee

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Letztes Update 12/2022
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Blick auf Kreuzlingen und Konstanz von Süden
Blick auf Kreuzlingen und Konstanz von Süden (Bild: Pingelig)  Großbild klick!
Unter der Bezeichnung Bodensee fasst man die drei im nördlichen Alpenvorland liegenden Gewässereinheiten Obersee, Untersee und Seerhein zusammen. Es handelt sich also um zwei selbständige Seen (Stillgewässer) und einen sie verbindenden Fluss (Fließgewässer).

Der folgende Artikel stammt - mit freundlicher Genehmigung - in Auszügen aus der YACHTREVUE - 5/1994 und beschränkt sich in manchen Details auf den österreichischen Teil des Sees.
Bodenseekarten und Links am Ende der Seite!

Geographie:Der Bodensee ist mit 538 Quadratkilometer neben dem Genfersee der große Binnensee Zentraleuropas.
Von den nördlichen Nachbarn wird der Alpenvorlandsee als Schwäbisches Meer bezeichnet, der nur zu einem bescheidenen Teil auf Vorarlberger Boden liegt. Hüben wie drüben - Deutschland, Schweiz und ísterreich - hat man sich am Wasser noch nie viel aus den Grenzen gemacht.

Der Bodensee, die Grenzstation zwischen Ost- und Westalpen liegt am Ausgang des Alpenrheintales, und gliedert sich in Obersee und die beiden Arme des Überlinger Sees (mit der berühmten Blumeninsel Mainau) und des Untersees. Ober und Untersee werden vom Rhein durchflossen.
Aufgrund seiner Größe, seiner nicht vorhandenen Tiefgangproblematik (Mit Ausnahme mancher Häfen) und des soliden Wohlstandes seiner Anrainer ist am Bodensee eine gewaltige Flotte toller, großer und schöner Yachten beheimatet. Der österreichische Teil stellt keine Ausnahme dar und beherbergt eine Reihe von Clubs und Häfen; Liegeplätze sind Mangelware.

Tourismus und Unterkünfte: Rund um en Bodensee gibt es gut ausgebaute Campingplätze und Stellplätze für Wohnmobile. Das Angebot an Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels ist reichlich.



windsack Das Bodenseeklima ist durch milde Temperaturen mit gemäßigten Verläufen (durch die ausgleichende und verzögernde Wirkung des Wasservolumens) gekennzeichnet. Es gilt allerdings aufgrund des ganzjährigen Föhneinflusses, häufigem Nebel im Winterhalbjahr und auftretender Schwüle im Sommer als Belastungsklima.

Der Bodensee gilt bei Wassersportlern aufgrund der Gefahr starker Sturmböen bei plötzlichen Wetterwechseln als nicht ungefährliches und anspruchsvolles Binnenrevier. Gefährlichster Wind ist der Föhn, ein warmer Fallwind aus den Alpen, der sich insbesondere durch das Rheintal auf das Wasser ausbreitet und bei teils orkanartigen Windstärken typische Wellenberge mit mehreren Metern Höhe vor sich hertreiben kann.

Ähnlich gefährlich sind die für Ortsunkundige u. U. völlig überraschend auftretenden Sturmböen bei Sommergewittern. Sie fordern immer wieder Opfer unter den Wassersportlern. Bei einem Sturm im Juli 2006 während eines Gewitters wurde eine Wellenhöhe von bis zu 3,50 Metern erreicht.

Aus diesen Gründen gibt es ein über alle drei Anrainerländer verknüpftes Sturmwarnsystem: Der Bodensee ist für Sturmwarnungen in drei Warnregionen (West, Mitte, Ost) aufgeteilt. Für jede Region kann eine Starkwind- oder Sturmwarnung ausgegeben werden. Eine Starkwindwarnung erfolgt bei erwarteten Windböen zwischen 25 und 33 Knoten beziehungsweise 6 bis 8 Windstärken nach der Beaufortskala. Eine Sturmwarnung kündigt die Gefahr von Sturmwinden mit Geschwindigkeiten ab 34 Knoten beziehungsweise 8 Windstärken nach der Beaufortskala an. Um diese Warnungen bekannt zu machen, sind rund um den See orangefarbige Blinkscheinwerfer installiert, die bei Starkwindwarnung mit einer Frequenz von 40 Mal pro Minute, bei Sturmwarnung 90 Mal pro Minute blinken. Dabei kann es wegen unterschiedlich geregelter Zuständigkeiten und Einschätzungen durchaus vorkommen, dass am Schweizer Ufer des Obersees schon Sturmwarnung einsetzt, am deutschen oder österreichischen Ufer aber noch nicht (und umgekehrt). Die Bodenseeschiffe und die Fähren signalisieren eine Sturmwarnung durch einen am Masten hochgezogenen Sturmballon.

Die Chance auf Thermik ist am größten im bayerischen Teil. In den frühen Morgenstunden erquickt bei sommerlichen Schönwetter der Südwind aus dem Rheintal (Rhitäler genannt) die Frühaufsteher unter den Seglern, ehe sie sich bei nicht zu heißem Schönwetter am Ostufer über eine etwa um 11 Uhr einsetzende Thermik aus West freuen können.



Segeln:Am Bodensee findet man Bootsklassen, die weder durch Länge noch durch Tiefgang eine Beschränkung erfahren und deshalb auf keinem anderen österreichischen See zu finden sind. Neben der IMS Klasse sind es vor allem die Traditionsklassen - 8 m Rennklassen - 6 m - Rennklassen - 75 m2 Nationale Kreuzer - 45 m2 Nationale Kreuzer - sowie 30 m2 Schärenkreuzer. Mit Ausnahme weniger Boots - Typen (z. B. Sonderklassen) findet man praktisch alles, was es an Jollen, Katamaranen, Trapezyachten und Kielbooten gibt.
Mit einem solchen Bootspotential herrscht eine rege Regattatätigkeit, mit ansehnlichen Startfeldern. Hier sind im Besonderen die vom YCB durchgeführte Einhand- und Zweihand-Regatta "Rund um den Bodensee" und natürlich die berühmte Langstreckenwettfahrt (inklusive blaues Band) "Bodensee rundum" die mit fast 500 Teilnehmern eine Kooperation mehrerer Clubs erfordert, als die größten Ereignisse anzuführen.



Weblinks:
Der Bodensee in Wikipedia
Medien in der Kategorie Bodensee
Allgemeine Informationen über den Teufelstisch, eine Felsformation im Bodensee
Pegelstände für alle Bodenseehäfen. Gute Seite!
Aktuelle Windprognose Obersee
Aktuelle Windprognose Untersee
Karte Bodensee, Verkehrslage
Webcam Hafen Lindau
Karte Bodenseeregion mit Orten
Aktuelle und historische Pegelstände von allen wichtigen Pegelstationen des Bodensees

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Lage Bodensee Bild: NordNordWest Großbild klick!
Teile des Bodensees (Bild: NASA)  Großbild klick!
Hafeneinfahrt Lindau (Bild: ANKAWÜ)  Großbild klick!
Pfahlbauten im Freilicht-Museum von Unteruhldingen
(Bild: Günter Wieschendahl)  Großbild klick!
Blick vom Pfänder auf den Obersee (Bild: Fin)  Großbild klick!
Bodensee bei Niedrigwasserstand im Winter,
Bottighofen (CH), 2005 (Bild: Fabian Grunder)  Großbild klick!