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Der Starnberger See


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Letztes Update 03/2023


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Panorama mit Alpen, zwischen Leoni und Possenhofen (Blick nach Süden)  (Bild: Alexander Z.)
Der See liegt im Bayerischen Voralpenland und ist nach der Stadt Starnberg an seinem Nordwestufer benannt. Er ist mit circa 15 km Entfernung zur bayerischen Landeshauptstadt München der nächstgelegene größere See, auf dem Wassersport betrieben werden kann und verfügt über einen direkten Anschluß zur Autobahn München - Garmisch über seine komplette Länge von ungefähr 20 km. Der See ist etwa 20 Kilometer lang und in der Tutzinger Bucht bis zu 4 km breit. Im oberen Drittel liegt die Roseninsel, das Gebiet dahinter ist Fischlaichgebiet und sollte nicht befahren werden.

Die alte Bezeichnung Würmsee leitet sich aus dem einzigen Abfluß Würm ab, der bei der Bootswerft und Wassersportsiedlung in Starnberg-Percha liegt und spiegelt sich noch in der Namensgebung von Segelvereinen wieder.

Der See verfügt als Quellsee über keine nennenswerten Hauptzuflüsse und unterliegt nur geringen, langjährigen Wasserstandschwankungen von 1 Meter. Die Wassertiefe beträgt bis zu 127 m in Höhe der Roseninsel und weist nur in unmittelbarer Ufernähe, deren Befahren sowieso nicht gestattet ist, nennenswerte Flachstellen auf. In der Regel kann man sich an den ausliegenden Festmacherbojen als Grenze orientieren. Direkt an der Allmannshöhe, der höchsten Erhebung am Ostufer, befindet sich eine Wand, die direkt vom Ufer aus fast senkrecht 80 m nach unten geht. Hier trainieren regelmäßig Taucher.

Tourismus und Unterkünfte: Der Starnberger See ist geprägt vom Tourismus, aber auch von teueren, abgeschotteten Imobilien. Rund um den See gibt es gut ausgebaute Campingplätze und einen Stellplatz für Wohnmobile. Das Angebot an Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels ist reichlich.

Wegen der großen Wassertiefen ändert sich die Wassertemperatur nur langsam. Anfang Mai beträgt die Temperatur 10 bis 15 Grad Celsius. Im Hochsommer steigt sie auf 20 Grad, in unmittelbarer Ufernähe bis 24 Grad an. Durch das langsame Abkühlen im Herbst tritt ab September verstärkt Nebel auf.
Eisbildung im Winter beschränkt sich auf die flachen Uferbereiche. Sehr selten friert im Winter für mehrere Wochen der Nordteil des Sees zu.
Jollensegler sollten in der Starnberger Bucht, im Nordteil des Sees aufpassen, da man sich dort bei einer Kennterung schnell mal den Mast ruiniert. Ansonsten ist der See überall befahrbar.

Ein Kreuz etwa in der Mitte des Ostufers ist nicht zum Festmachen gedacht, sondern hier ertrank König Ludwig II.

Motorboote dürfen dort nur mit örtlicher Zulassung fahren. Boote mit Stehhöhe in der Kajüte (ab 1.20m, nicht wie früher ab 1.30m!!) brauchen ein Kennzeichen und eine TÜV-Plakette. Zuständig ist das Landratsamt Starnberg Tel:(08151)1480.



windsack Unwettervorhersagen treffen bei diesem See wegen seiner besonderen Lage oft nicht zu.
Das Revier gilt allgemein als Schwachwindrevier. Gegen die Hauptwindrichtung West ist es größtenteils durch die benachbarten Bergrücken geschützt. Für eine ausgeprägte Thermik ist der See zu weit weg von den Alpen.
Am ehesten kann man im Frühjahr und Herbst mit frischem bis starken atmosphärischen Wind rechnen. Die Hauptwindrichtung ist dann Nordwest bis West bei frischen Winden und Südwesten bei Starkwind. Wegen der Abdeckung durch die Anhöhe bis Feldafing ist der Wind im Nordteil bis zu 15 kn schwächer als in der Tutzinger Bucht. In der Tutzinger Bucht tritt dann auch am Ostufer eine kurze Welle von etwa 0,5 m Höhe auf. Bei starker Südtendenz kann der Wind auch im Nordteil des Sees zu einem frischen Südwind werden, der dann mit ähnlicher Welle verbunden ist.
Ansonsten treten bei klarem Wetter und Hochdrucklagen am Nachmittag zumindest im Nordteil des Sees vorwiegend thermisch bedingte Nordostwinde auf, die meist maximal 10 kn, in seltenen Fällen auch bis zu 18 kn erreichen und bis in die Abendstunden reichen. Am Morgen kann bei derselben Großwetterlage gelegentlich ein schwacher Südwind aufkommen, der nicht mehr als 6 kn erreicht und gegen Mittag zusammenbricht.
Speziell in der Zeit von Ende Juni bis Mitte August muß man ab Nachmittag mit schnell aufziehenden Wärmegewittern rechnen. Hier treten lokal eng begrenzt Windgeschwindigkeiten in Sturmstärke aus wechselnden Richtungen verbunden mit Regen- oder Hagelschauern auf. Segelboote sollten dann Ufer mit ablandigen Wind aufsuchen und die Segel bergen. Ein Segeln ist dann kaum vernünftig möglich und in der Regel verzieht sich das Gewitter nach ein bis zwei Stunden wieder.


Benachbarte Seen:  Ammersee   Pilsensee   Wörthsee  


Weblinks:
Der Starnberger See in Wikipedia
Webcams Bayerischer Yacht-Club
Medien in der Kategorie Starnberger See
Webcam des Deutschen Touring Yacht-Clubs (Tutzing/Starnberger See)
3 Webcams der Gemeinde Seehaupt
König Ludwig II.
Ammerlander Segel-Club

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Starnberger See Lage (Bild: NordNordWest / Bearbeitung Walter)  Großbild klick!
Osterseen mit Starnberger See Osterseen mit Starnberger See
(Bild: Michael Knall)  Großbild klick!
Kreuz zum Gedenken an König Ludwig II
(Bild: Trevor Read)  Großbild klick!
Karte Starnberger See Karte Starnberger See  vuxi Großbild klick!