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Der Concordiasee

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Letztes Update 12/2022
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Panorama Concordiasee
Panorama Concordiasee (Bild: dieter schulze)
Der Concordiasee (lat. concordia Eintracht) ist der größte künstliche See im Harzvorland in Sachsen-Anhalt. Er befindet sich etwa acht Kilometer nordwestlich von Aschersleben und grenzt unmittelbar an die zur Stadt Seeland gehörenden Ortsteile Nachterstedt im Süden und Schadeleben im Norden.

Der Name des Sees ist von der früheren Braunkohlegrube Concordia abgeleitet. Durch die 1996 eingeleitete Flutung des ehemaligen Tagebaus Nachterstedt, des größten Restloches im ehemaligen Braunkohlerevier im Salzlandkreis, entsteht ein vielseitig nutzbarer See als Mittelpunkt einer sich entwickelnden Bergbaufolgelandschaft, der Freizeitlandschaft Harzer Seeland. Im Sommer 2002 erreichte der Concordiasee eine Wasserfläche von etwa 300 Hektar. Mit einer Eröffnungsfeier am 17. August 2002 wurde der See offiziell für die wassertouristische Nutzung freigegeben. Seit dem 25. Mai 2005 verkehrt ein 250 Personen fassendes Fahrgastschiff, die MS Seelandperle, in der Saison regelmäßig auf dem See. Im Sommer 2009 umfasste die Wasserfläche 350 ha und ist das größte touristisch nutzbare Gewässer zwischen Magdeburg und Kassel sowie Braunschweig und Halle (Saale). Der Höchstwasserstand soll im Jahre 2015 bei etwa 103 Meter über Normalnull und einer Wasserfläche von 650 Hektar erreicht sein. Die maximale Tiefe des Sees wird dann 61 Meter betragen.

Wo sich heute der Concordia See mit Wasser füllt, befand sich schon Mitte des 15. Jahrhunderts ein eiszeitlicher See. Doch im 16. Jahrhundert versumpfte er zunehmend und wurde schließlich im 18. Jahrhundert völlig trocken gelegt. Grünland breitete sich aus. Rund ein Jahrhundert später, 1828, wurde dort Braunkohle entdeckt und zunächst unter Tage, ab 1856 im Tagebau abgebaut.

Das ehemalige Fischer- und spätere Torfstecherdorf Nachterstedt profitierte vom Siegeszug der Industrie, bekam Bahnanschluss, Brikettfabrik und Elektrizitätswerk. Zwischen 1899 und 1905 stieg Nachterstedt zum Tagebau mit der höchsten Jahresfördermenge in ganz Preußen auf - bis zu 870.000 Tonnen Braunkohle wurden im Jahr aus der Grube geholt. Allerdings zahlten die Bewohner des alten Nachterstedt einen hohen Preis für die Industrialisierung: 1928 mussten sie umziehen. Der Ort wurde weggebaggert und rund einen Kilometer entfernt am heutigen Platz neu gebaut. Eine rote Boje auf dem Concordia-See erinnert noch heute an den Standort des ehemaligen Kirchturmes.

Am 18. Juli 2009 gegen 4:40 Uhr brach im Bereich des Ortes Nachterstedt ein etwa 350 mal 150 Meter breiter Landstreifen in den entstehenden See. Dabei wurden ein Einfamilienwohnhaus, ein Teil eines Mehrfamilienwohnhauses sowie ein Straßenabschnitt mit Aussichtspunkt und Informationskiosk in die Tiefe mitgerissen; die abgerutschte Erdmasse wird auf 1,4 Millionen Kubikmeter geschätzt. Drei Personen des vorderen Hauses werden vermisst, 41 weitere Personen der Siedlung Am Ring wurden obdachlos.

Die Flutwelle drückte auf der gegenüberliegenden Seeseite das Ausflugsschiff Seelandperle aufs Ufer, und der Wasserspiegel des Concordiasees stieg, wodurch sich die Seefläche vergrößerte. Das gesamte Seegebiet mit seinem unmittelbaren Umfeld wurde abgesperrt und für einige Tage zum Katastrophengebiet erklärt, weil weitere Erdabbrüche drohten.



Im Yachthafen finden Sie 80 Liegeplätze bis 8 Meter Länge mit modernem Ausrüstungsstandard, weiterhin Winterliegeplätze, Trailer- und PKW-Stellplätze, Sanitäreinrichtungen mit Dusche und WC, Kranservice sowie eine Slipanlage. Boote müssen vom Eigner versichert werden.

Kontakt:
Yachthafen Schadeleben, c/o Seeland GmbH
Seepromenade 1
06449 Schadeleben
Tel. (034741) 91341



windsack Thermik pur in einem ehemaligen Braukohletagebau zwischen Brocken und Magdeburg. Rundherum gibt es keine Windabdeckung, beste Windrichtung: West, dann hackt es am dort ansässigen Surfverein! Ansonsten ist der Wind von der Großwetterlage abhängig.


Weblinks:
Concordiasee in Wikipedia
Webcam Concordia See
Windsurfverein Surfspirit

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Lage Concordiasee Lage Concordiasee  Großbild klick!
Übersicht Concordiasee Übersicht Concordiasee  Großbild klick!
Westufer Concordiasee Westufer Concordiasee (Bild: kurtba)  Großbild klick!
Concordiasee von der Aussichtsplattform Schadeleben Concordiasee von der Aussichtsplattform Schadeleben
(Bild: K.S.) Großbild klick!
Yachthafen Schadeleben Yachthafen Schadeleben (Bild: Ingo Diron)  Großbild klick!
Erdrutsch am 18. Juli 2009 (Bild: proumoud)  Großbild klick!