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Kreuzfahrtschiffe:
Die 'Pride of America'

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Letztes Update 01/2023
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Die "Pride of America" (Stolz von Amerika) ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Norwegian Cruise Line. Sie ist das erste Kreuzfahrtschiff seit über 50 Jahren, das unter US-amerikanischer Flagge fährt. Ihr Heimathafen ist Honolulu auf der Insel Oahu.

Die Geschichte der "Pride of America", deren Bau wie bei keinem anderen modernen Kreuzfahrtschiff von Pannen und Rückschlägen überschattet wurde, begann im März 1999, als der Reiseveranstalter American Classic Voyages (AMCV) einen Vertrag mit der Werft Litton Ingalls Shipbuilding Inc. schloss. Unter dem Namen Project America sollten zwei Kreuzfahrtschiffe gebaut werden, die hauptsächlich im Seegebiet um Hawaii zum Einsatz kommen. Die Gesellschaft plante mit Investitionen von über 1 Milliarde US-$.

Die Kiellegung des Project America mit der Baunummer 7671 fand am 10. Oktober 2000 auf der Werft Litton Ingalls Shipbuilding Inc. statt. Während sich das Schiff im Rohbau befand, ging der Auftraggeber am 19. Oktober 2001 in die Insolvenz.

Im Jahr 2002 erwarb die Reederei Norwegian Cruise Line den zu etwa 40 % fertiggestellten Rohbau und beauftragte die Lloyd Werft in Bremerhaven, das Schiff um etwa 25 Meter zu verlängern und schließlich als "Pride of America" fertigzustellen. Baumaterialien, die sich noch bei Litton Ingalls Shipbuilding Inc. befanden, wurden teilweise in Contai mitnern nach Bremerhaven gebracht. Zwischen dem 5. November und dem 13. Dezember erfolgte die Überführung nach Bremerhaven. Im Juli 2003 wurde der im Trockendock liegende Rumpf auseinandergeschnitten und die neue Sektion eingebaut. Nach Abschluss der Arbeiten folgte im November 2003 die Verlegung des Schiffes an den Ausrüstungskai.

Als am 14. Januar 200, kurz vor der Fertigstellung, der Orkan Kyrill Norddeutschland überquerte, geriet die noch am Ausrüstungskai der Werft liegende "Pride of America" in eine leichte Schräglage. Durch Montageöffnungen an der dem Kai zugewandten Steuerbordseite drang Wasser ein, so dass die Schlagseite immer größer wurde. Der darauffolgende massive Wassereinbruch flutete die vier unteren Decks einschließlich des Maschinenraums und das Schiff sackte auf den Grund des Hafenbeckens. Da das Schiff nicht wie vereinbart im April fertiggestellt werden konnte, musste die Lloyd Werft Anfang Februar 2004 Insolvenz anmelden. Dennoch vereinbarten Reederei und Werft das Schiff zu heben, instand zu setzen und fertigzustellen. Die Bergungsarbeiten begannen am 13. Februar 2004. Mit Hilfe von Pumpen, mehreren Schleppern und einem Bergungsponton konnte das Schiff gehoben werden. Durch die Havarie waren Maschinen- und Antriebsanlage schwer beschädigt und die elektrischen Anlagen in den unteren Decks nahezu vollständig zerstört worden. Beide Propellergondeln mussten ersetzt werden, die Dieselmotoren wurden vollständig zerlegt und nach einer Generalüberholung wieder eingebaut. Die Bergung und die Beseitigung der Schäden nahmen mehrere Monate in Anspruch und kosteten die Versicherer insgesamt rund 225 Millionen US-$.

Nachdem die Testfahrten Mitte Mai 2005 erfolgreich abgeschlossen wurden, konnte die "Pride of America" schließlich am 6. Juni 2005 - zwei Jahre später als ursprünglich geplant - an die Reederei Norwegian Cruise Line übergeben werden. Nachdem die Präsentation des Schiffes aus verschiedenen Gründen abgesagt wurde, begann unmittelbar nach der Übergabe die Überführung nach New York. Die Redaktion einer Fachzeitschrift honorierte die Leistungen der Werft indem sie die Pride of America als "Schiff des Jahres 2005" auszeichnete.

Auf der 'Pride of America' gibt es auch ein Spielcasino mit Spielautomaten, Blackjack-Tischen, verschiedenen Pokerarten: Texas Hold'em, Caribbean Stud, Three Card und Let It Ride, Roulette, Würfeltischen und Baccarat.

Am 17. Juni 2005 wurde die "Pride of America" von der damaligen US-Arbeitsministerin Elaine Chao getauft. Anschließend verließ das Schiff den Hafen mit Kurs auf Hawaii, von wo sie im Juli 2005 zu ihrer ersten Kreuzfahrt auslief.

Die "Pride of America" wurde ausschließlich für den Einsatz in amerikanischen Gewässern konzipiert und ist ganzjährig im Seegebiet um Hawaii unterwegs.

Die dieselelektrische Maschinenanlage der "Pride of America" besteht aus sechs 8-Zylinder-4-Takt-Turbodiesel-Reihenmotoren der Baureihe 46 des finnischen Herstellers Wärtsilä.



Schiffseigner: Pride of America Ship Holding Inc.
Flagge: Vereinigte Staaten

Länge: 280,59 m (920 Fuß)
Breite: 32,20 m (105 Fuß)
Tiefgang: 8 m (26 Fuß)

Decks: 15 Passagierdecks
Besatzung: 900
Passagiere: 2.138

Maschinen: gesamt 50.400 kW (ca. 68.520 PS)
Geschwindigkeit: ca. 22 Knoten



Weblinks:
Die 'Pride of America' in Wikipedia
Kreuzfahrtschiff in Wikipedia
Medien in der Kategorie 'Pride of America'

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Schlagwörter: Pride of America, Norwegian Cruise Line, Kreuzfahrtschiff, Kreuzfahrer, Passagierschiff, Schiffsbewertung, Decksplan, Bilder, Geschichte, technische Daten, Medien in der Kategorie, aktuelle Position, Webcam, Film
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Pooldeck  der 'Pride of America' Pooldeck der 'Pride of America'  (Bild Harald)   Großbild klick!
Bierbar der 'Pride of America'   (Bild Rolf)   Großbild klick!
Kabine Kabine   (Bild Adam)   Großbild klick!
Skyline Restaurant Skyline Restaurant   (Bild Harald)   Großbild klick!
Fitness-Center  der 'Pride of America' Fitness-Center der 'Pride of America'   (Bild Rolf)   Großbild klick!
Bibliothek der 'Pride of America' Bibliothek der 'Pride of America'   (Bild Rolf)   Großbild klick!