EUROPÄISCHES SEGELINFORMATIONSSYSTEM
America's Cup
Act 2 und 3


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Last update: Montag, 11. Oktober 2004, 13:24 Uhr

[Seite für Segelnachrichten] [Windverhältnisse in Valencia] [Sensation: Deuschland gewinnt den Cup!] [AC 2003] [Links zum AC]

Der aktuelle Valencia Louis Vuitton Act 2 ist komplett dem Match Racing gewidmet und findet vom 4. - 12. Oktober 2004 in Valencia statt. Jedes Team segelt einmal gegen jedes andere. Im Rennen sind: Titelverteidiger Alinghi, die neuseeländische Emirates Team New Zealand, das deutsch-amerikanische Team BMW ORACLE Racing, K - Challenge, Le Defi, Team Shosholoza, Luna Rossa Challenge und Team +39.
Act 3 geht vom 13. bis zum 17 Oktober 2004. Hier finden nur "fleet races" statt, d.h. alle acht Schiffe starten gemeinsam. Der Kurs ist wie bei Act 2.






America's Cup Class Rennen für dieses Jahr beendet
(17.10.04 17:39 Uhr) Mit zwei Fleet Races ging heute der Valencia Louis Vuitton Act 3 zu Ende. BMW ORACLE Racing kam auf die Plätze eins und drei.
Das letzte Rennen des Act 3 war ein enges, das Emirates Team New Zealand für sich entscheiden konnte. Team Alinghi erreichte den zweiten Rang vor BMW ORACLE Racing. Das Team hatte zuvor das erste Rennen des Tages deutlich gewonnen.
Die Schweizer America's Cup Titelverteidiger gewannen damit den Act 3 vor dem Emirates Team New Zealand, das beim Act 2 triumphiert hatte. BMW ORACLE Racing, der Sieger von Act 1 wurde Dritter.
Die Kiwis setzten sich in der America’s Cup Class Championship 2004 durch, bei der die Ergebnisse aller drei Acts gewertet werden. Einen Punkt zurück wurde BMW ORACLE Racing Zweiter. Das Team ist punktgleich mit Team Alinghi, hat aber mehr Match Races gewonnen.
Endstand nach Act 3:

   Team                      Platzierungen              Punkte
1. Team Alinghi              4. 1. 3. 1. 3. 2. - -      40
2. Emirates Team New Zealand 1. 2. 1. 6. 5. 1. - -      38
3. BMW ORACLE Racing         5. 6. 2. 3. 1. 3. - -      34
4. Luna Rossa Challenge      3. 4. 7. 2. 4. 4. - -      30
5. K- Challenge              8. 3. 4. 4. 2. 5. - -      28
6. Le Defi                   2. 7. 8. 5. 7. 8. - -      17
7. Team Shosholoza           7. 5. 5. 7. 8. 7. - -      15
8. +39                       6. 8. 6. DNF 6. 6. - -     13
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

BMW ORACLE Racing gewinnt erstes Rennen des Tages
(17.10.04 16:36 Uhr) Der Abschlusstag des Valencia Louis Vuitton Act 3 begann mit einer starken Leistung des BMW ORCALE Racing Teams, das Rennen 1 deutlich gewinnen konnte.
Nach einem guten Start übernahm BMW ORACLE Racing auf der ersten Bahn die Kontrolle über das Rennen und führte die acht Yachten starke Flotte mit mehreren Bootslängen Vorsprung an. Ins Ziel kam das Team 3:45 Minuten vor dem zweitplatzierten K-Challenge. Team Alinghi wurde Dritter. Es war der erste Sieg für BMW ORACLE Racing beim Act 3, nachdem das Team beim Marseille Louis Vuitton Act 1 drei von vier Fleet Races für sich entschieden hatte.
In der Gesamtwertung verbessert sich BMW ORACLE Racing (28 Punkte) auf Rang drei und hat noch Chancen auf die America’s Cup Class Championship 2004.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Morgenbericht vom Sonntag, 17. Oktober 2004
(17.10.04 10:25 Uhr) Für den vierten und letzten Tag von Akt 3 sind zwei Rennen eingeplant worden. Beide Rennen von Tag 3 hatten wegen zu starkem Wind in der Bucht von Valencia annulliert werden müssen. Der Punktestand im Gesamtklassement hat sich daher nicht verändert. Es werden keine zusätzlichen Punkte verteilt für die nicht stattgefundenen Rennen.
Der Wetterbericht sagt Wind aus West-Nordwest von 7-10 Knoten voraus, der im Laufe des Nachmittags auf 2 Knoten abflauen soll. Der Tag soll sonnig und warm werden. Falls sich bis zum Nachmittag keine Seebrise aufbauen sollte, wird es schwierig werden, zwei Rennen durchzuführen, denn das Rennkomitee wird am letzten Tag des Wettkampfs nach 16 Uhr kein Rennen mehr starten.
Die Schweizer und die Kiwis werden am morgigen Renntag um den ersten Platz kämpfen. Zurzeit hat Team Alinghi 27 Punkte und Emirates Team New Zealand 26 Punkte. Wenn man die harten Duelle der beiden Konkurrenten aus der Vergangenheit vor Augen hat, kann man davon ausgehen, dass es spannende Rennen geben wird. Luna Rossa und BMW ORACLE Racing teilen sich den dritten Platz. Beide Teams können im Gesamtklassement noch nach vorne rutschen, falls Alinghi und Emirates Team New Zealand keine guten Rennen haben sollten. Der Warnschuss zum ersten Rennen ist auf 11.30 Uhr geplant.
Quelle: Alinghi

Akt 3 – Dritter Tag, Rennen annulliert
(16.10.04 18:36 Uhr) Die heutigen Rennen mussten wegen zu starkem Wind annulliert werden. Bis um 12.40 Uhr hatte der Wind auf 30 Knoten aufgefrischt und der Seegang hatte sich in der Bucht von Valencia massiv verschlechtert. Deshalb entschloss sich das Rennkomitee, die für heute angesagten Rennen abzusagen.
Für Sonntag, den 17. Oktober, den vierten Tag der Fleet Races ist bis jetzt ein Rennen eingeplant. Das Rennkomitee wird im Verlauf dieses Tages entscheiden, ob am vierten Tag von Akt 3 noch ein weiteres Rennen gesegelt werden soll. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.
Quelle: Alinghi

Morgenbericht vom Samstag, 16. Oktober 2004
(16.10.04 08:40 Uhr) Der dritte Tag in der Serie der Fleet Races steht auf dem Programm. Team Alinghi liegt mit 27 Punkten an der Spitze des Gesamtklassements, dicht dahinter folgen mit 26 Punkten Emirates Team New Zealand auf Rang 2. BMW ORACLE Racing und Luna Rossa haben je 20 Punkte und liegen damit gleichauf. Sie teilen sich den dritten Platz. Die vier Top Teams dominieren diese Fleet Racing Serie.

Die Wettervorhersagen für den Samstag, 16. Oktober sagen Wind aus West-Nordwest mit 7-10 Knoten voraus. Im Verlauf des Tages soll der Wind nach Osten drehen. Die Temperaturen sind in den vergangenen Tagen zurückgegangen und morgen werden maximal 20°C erwartet. Es soll wieder ein sonniger Tag werden.

Die Rennserie ist sehr spannend. Die Zuschauer können während den Rennen viele Führungswechsel sehen. Die Afterguards von acht Teams zerbrechen sich die Köpfe, wie sie den Kurs absegeln wollen. Jetzt wo sie sich an den Rhythmus der Fleet Races gewöhnt hat, segelt die Alinghi sehr gut. Die Segler freuen sich auf die heutigen Rennen und sind gespannt, was die anderen Konkurrenten auf Lager haben werden. Das erste Rennen wird um 12.40 Uhr beginnen.
Quelle: Alinghi

BMW ORACLE Racing ist zurück im Rennen
(16.10.04 08:23 Uhr) Mit einem zweiten und einem dritten Rang ist BMW ORACLE Racing beim Valencia Louis Vuitton Act 3 wieder in aussichtsreicher Position.

Das Team konnte sich vom sechsten auf den vierten Rang verbessern, punktgleich mit dem drittplatzierten Luna Rossa Challenge. BMW ORACLE Racing wahrt damit alle Chancen auf den Gewinn der America’s Cup Class Championship 2004.

“Wir sind auf dem richtigen Weg", so BMW ORACLE Racing Skipper und CEO Chris Dickson. “So enttäuschend die Ergebnisse gestern waren, so groß war heute unsere Motivation, unser wahres Gesicht zu zeigen."

So kämpfte sich das Team zurück, nachdem es im ersten Rennen als eines von vier Yachten die Startlinie zu früh überquert hatte. Bei drehenden Winden segelte BMW ORACLE Racing auf der ersten Kreuz beherzt und rundete die erste Tonne in zweiter Position. Das Emirates Team New Zealand, der Sieger des Act 2, hatte da schon einen Vorsprung von über drei Minuten, der bis ins Ziel Bestand hatte. BMW ORACLE Racing blieb Zweiter.

Im zweiten Rennen war es dann das Emirates Team New Zealand, das sich einen Frühstart leistete, sich davon aber nicht mehr erholte. Team Alinghi kam zu einem Start-Ziel-Sieg, während BMW ORACLE Racing den dritten Platz belegte.

“Es gab heute wieder einige große Winddreher", berichtete Dickson. “Alinghi hatte einen guten Start und nutzte diesen Vorteil gekonnt aus. Aus 20 Sekunden Vorsprung machten sie auf der ersten Bahn eine Minute."

Im kommenden Jahr werden die Louis Vuitton Acts in verschiedenen Revieren in ganz Europa stattfinden und auf den Louis Vuitton Cup und den America’s Cup 2007 hinführen. Anders als in diesen beiden Wettbewerben stehen bei den Acts auch Fleet Races auf dem Programm, die sich in Taktik und Strategie vom Match Racing unterscheiden. Doch ob Match oder Fleet Racing - Rennen gegen Teams vom Kaliber des Team Alinghi oder des Emirates Team New Zealand haben immer ihren Wert.
Der aktuelle Stand nachen dem zweiten Tag:

    Team                       Platzierung              Punkte
1.  Team Alinghi               4. 1. 3. 1. - - - -      27
2.  Emirates Team New Zealand  1. 2. 1. 6. - - - -      26
3.  Luna Rossa Challenge       3. 4. 7. 2. - - - -      20
4.  BMW ORACLE Racing          5. 6. 2. 3. - - - -      20
5.  K- Challenge               8. 3. 4. 4. - - - -      17
6.  Le Defi                    2. 7. 8. 5. - - - -      14
7.  Team Shosholoza            7. 5. 5. 7. - - - -      12
8.  +39                        6. 8. 6. DNF - - - -      7

Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Alingi: Die Rennanalyse des Profis, Akt 3 - Tag 2
(16.10.04 08:38 Uhr) Die Windbedingungen waren heute sehr schwierig und variabel mit Drehern von bis zu 40° und Stärkeunterschieden von 8 bis 21 Knoten. Das ist enorm. Heute galt es, die Winddreher optimal auszunutzen und bei den wechselnden Verhältnissen die geeigneten Segel für Amwind- und Vorwindkurs zu wählen. Bei derart stark oszillierendem Wind muss man möglichst grosse Segel wählen, damit man eine grosse Bandbreite abdecken kann. Deshalb haben wir bei der ersten Regatta auf dem Vorwindkurs asymmetrische Segel gewählt. Beim zweiten Rennen haben wir auf dem Vorwindkurs dann einen symmetrischen Spinnaker gesetzt. Bei 15 Knoten ist Letzterer optimal. Je nach Windstärke müssen unterschiedliche Segel gesetzt werden. Wir haben 6 Genuas für die unterschiedlichen Stärken, das geht von G0 bis G5. Bei den Spinnakern haben wir 5 verschiedene Segel je nach Wind.

1. Regatta:

Beim ersten Start waren wir mit nur noch 25 Sekunden bis zum Startschuss zwischen den Booten der Konkurrenten eingeklemmt und mussten reagieren. Idealerweise sollte man genau beim Startschuss mit voller Geschwindigkeit über die Linie gehen. Wir sind auf volles Risiko gegangen und waren zu guter Letzt genau 1 Sekunde zu früh dran. Deshalb wurden wir zurück gerufen und mussten nochmals starten. Drei weitere Boote hatte dasselbe Schicksal ereilt. Unsere Segler haben gut und schnell reagiert. Wir waren an erster Position, als wir "zum zweiten Mal" über die Linie gingen.

Bei derart stark oszillierendem Wind wie heute, gewinnt man ein Rennen nicht durch Geschwindigkeit sondern durch Taktik. Mit einer guten Taktik kann man auf einem Amwindkurs 250 Meter heraussegeln. Wenn man jedoch alles nur auf die Geschwindigkeit setzt, gewinnt man vielleicht 25 Meter. Wir hatten eine sehr gute Taktik. Dadurch holten wir auf und sicherten uns den dritten Platz.

Emirates Team New Zealand haben eine Meisterleistung gezeigt, einfach grossartig. Bei ihnen hat alles gestimmt. Sie haben alle "Lifts" voll ausgenutzt. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Leistung!

2. Regatta:
Beim Start zur zweiten Regatta haben Emirates Team New Zealand einen kapitalen Fehler gemacht. Sie lagen gut, hatten Raum, um abzufallen und hätten genau beim Startschuss über die Linie gehen können. Doch die Neuseeländer machten einen Frühstart und ruinierten sich damit das ganze Rennen. An ihrem Beispiel kann man sehen, wie hart es ist, sich ins Feld zurück zu kämpfen, wenn man einmal zurück liegt…das war definitiv kein gutes Rennen für die Kiwis.

Wir sind sehr gut gesegelt, haben uns für die richtigen Segel entschieden und hatten eine gute Taktik. Auf dem letzten Vorwindkurs setzten wir einen symmetrischen Spinnaker, verhielten uns ziemlich konservativ und nutzten voll die Winddreher aus.

Heute war ein guter Tag für uns. Wir haben die Führung im Gesamtklassement übernommen. Für morgen ist mehr Wind angesagt. Die Jungs sind langsam müde, da müssen wir sehr vorsichtig sein.
Quelle: Alinghi

Act 3, Day 2 Morgenbericht vom Freitag, 15. Oktober 2004
(15.10.04 10:28 Uhr) Heute folgt erneut ein aufregender Tag mit Fleet Races. Die Wettervorhersagen sind praktisch gleich wie gestern. Das heisst, die Segler werden erneut variable Winde antreffen. Erwartet wird Wind aus Westen mit 11 - 16 Knoten Stärke. Dieser kann im Verlauf des Nachmittags auf 7 -10 Knoten abflauen. Ansonsten wird erneut strahlender Sonnenschein und blauer Himmel erwartet.

Nach dem ersten Tag kann man sagen, dass es praktisch 0 Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Top Teams gibt. Das Können besteht darin, sich in Bezug auf die variablen Winde gut zu positionieren und so die verschiedenen Winddreher und Böen auf der Regattabahn richtig zu lesen und umzusetzen.

Bei Windbedingungen wie diesen, gibt es immer wieder unerwartete Wechsel in der Führung und aussergewöhnliche Resultate, wie zum Beispiel der 2. Platz von Le Défi im ersten Rennen und BMW ORACLE Racing's fünfter Gesamtplatz nach dem ersten Platz, gleich auf mit den Franzosen. Alinghi liegt auf Platz zwei, Emirates Team New Zealand führen das Gesamtklassement an. Der Startschuss zum ersten Rennen ist auf 12.40 Uhr geplant.
Quelle: Alinghi

Alinghi: Die Rennanalyse des Profis, Act 3 - Tag 7
(14.10.04 22:18 Uhr) Es war einer der Tage, an welchem alles passieren kann. Le Défi zum Beispiel beendete das erste Rennen auf dem zweiten Platz. Sie zeigten eine wirklich gute Leistung und interpretierten die Winddreher auf dem zweiten Amwindkurs sehr gut. Sie segelten auf der rechten, bevorzugten Seite des Kurses. An so einem Tag muss man klug segeln und genau beobachten, wo man allenfalls besseren Druck findet und wo es Winddreher gibt. Die Bootsgeschwindigkeit hat dagegen praktisch keinen Einfluss. Es geht viel mehr darum, sich günstig zu positionieren. Der Wind oszillierte heute zwischen 250° und 295°. Unterschiede von 45° wie diese sind enorm! Eine America's Cup Class Yacht kann 35-36° nah zum Wind segeln, diese Winddreher haben also einen grossen Einfluss.

Die Starts waren aufregend. Die Startlinie ist nicht sehr breit und so drängten sich die achten Boote sehr eng zusammen. Wir haben zweimal einen guten Start hinbekommen. Wir hatten eine gute Position inne, kamen beide Male gut weg und konnten danach optimal beschleunigen. Doch das alleine genügt noch nicht. Man braucht gute Bootsgeschwindigkeit auf dem ganzen Kurs. Wir verfügen über diese Geschwindigkeit, haben eine gute Ausrüstung und alles, was man sonst noch braucht, um gegen die Konkurrenten antreten zu können, das ist ermutigend. Leider trifft das auf +39 und Shosholoza nicht zu. Sie sind beim Start immer gut, doch dann haben sie mit ihren alten Booten keine Chance mehr.

Der Unterschied zwischen den beiden Rennen war der, dass wir im zweiten Match so richtig mit den Winddrehern spielten und voll mit dem Wind mitgingen. Wir sahen die Schraler, wendeten, sahen die Lifts und wendeten genau mit ihnen. Es war beeindruckend. Wir segelten den ersten Amwindkurs wirklich gut. Glücklicherweise passierte uns der Zwischenfall mit dem Spinnaker bei der Luvtonne, sodass wir genügend Zeit hatten, das neue Tuch zu setzen, welches bereits an Deck lag. Ich kann nicht genau sagen, wie lange es dauert, um einen Spinnaker zu wechseln, doch dieses Mal ging es sehr schnell! Wir verloren nur einige Bootslängen und schafften es, vor Emirates Team New Zealand zu bleiben. Wir wählten auch das optimale Tor, nämlich jenes auf der linken Seite.

Wir bauten unseren Vorsprung auf dem zweiten Amwindkurs aus und lagen bei der Luvtonne 40 Sekunden vor unserem Gegner. Der letzte Vorwindkurs war einfach unglaublich. Da erwischten wir einmal einen guten Windstoss, dann sogar einen sehr guten und hatten eine tolle Geschwindigkeit drauf - 8, 9, 10 Knoten und 30 Sekunden später fällt der Wind komplett in sich zusammen, nur um dann 90° zu drehen. Wir nahmen unseren Gennaker runter und setzten die Genua, genauer gesagt die G03. Dies ist ein starkes Segel. Damit machten wir bis zur Ziellinie noch eine letzte Wende. Mit einigen wenigen Zentimetern überquerten wir die Linie vor den Kiwis. Das beweist, dass unser Team klug gesegelt ist - sehr gut.
Stand nach zwei WettfahrtenFür Platz 1 gibt es 8 Punkte,
für Platz zwei gibt es sieben,
für Platz 3 gibt es 6 Punkte usw.:
Platz Team                  Punkte          Gesamtpunkte

1.    Emirates Team NZ      8 7 - - - - - - 15
2.    Team Alinghi          5 8 - - - - - - 13
3.    Luna Rossa Challenge  6 5 - - - - - - 11
4.    Le Défi               7 2 - - - - - - 9
5.    BMW ORACLE Racing     4 3 - - - - - - 7
6.    K-Challenge           1 6 - - - - - - 7
7.    Shosholoza            2 4 - - - - - - 6
8.    + 39 Challenge        3 1 - - - - - - 4
Quelle: Alinghi

Act 3: Vorschau Tag 1
(14.10.04 13:31 Uhr) Nachdem die Match Races von Act 2 abgeschlossen wurde, beginnen am heutigen Tag die Fleet Races des Valencia Louis Vuitton Act 3.
BMW ORACLE Racing wird sich in beiden Rennen mit allen sieben Teams gleichzeitig messen. Das erste Rennen beginnt um 12.40 Uhr.
Es sind ideale Rennbedingungen vorhergesagt: Westwind mit sieben bis zehn Knoten, der am Nachmittag mit der Seebrise zunimmt und auf Nord dreht.
Alle acht Teams, die am Valencia Louis Vuitton Act 2 teilgenommen haben, stehen sich beim Act 3 in Fleet Races gegenüber. Beim Act 3 bestimmt die Anzahl der teilnehmenden Teams und die Platzierung die Punktevergabe. Der Zeitplan sieht am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils zwei Starts vor. Für Sonntag ist ein Rennen angesetzt, bei Bedarf werden aber auch zwei Rennen gestartet.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Act 3 - Morgenbericht vom Donnerstag, 14. Oktober 2004
Der America's Cup hat seinen Ursprung im Fleet Race. Der Akt 3 der Vorregatten widmet sich ausschliesslich dieser Regattaform. Das erste Rennen soll um 12.40 Uhr gestartet werden. Der Warnschuss wird 10 Minuten vorher, um 12.30 Uhr fallen. Im Fleet Race kämpfen alle acht Teams zur selben Zeit gegeneinander. Dies sind:

Emirates Team New Zealand, Luna Rossa, BMW ORACLE Racing, Team Alinghi, Le Défi, K-Challenge, +39 und Shosholoza.

Viele Leute finden das Fleet Racing viel spannender als das Match Racing, denn es ist einfach spektakulär - der Anblick von 80 Fuss langen America's Cup Yachten, die unter voller Geschwindigkeit auf die Startlinie zusegeln, ist für den Zuschauer ein Erlebnis, das er nicht mehr vergisst. Taktisch unterscheidet es sich vom Match Race, und der Steuermann muss sich der veränderten Situation anpassen, denn beim Fleet Race muss er nicht nur einen sondern gleich sieben Gegner im Auge behalten. Sobald der Start vorüber ist, gilt es, unter voller Geschwindigkeit den Regattakurs abzusegeln und als erstes Boot ins Ziel zu kommen.
Das Punktsystem im Akt 3 sieht wie folgt aus: Der Sieger erhält pro gewonnenem Rennen 8 Punkte, der Zweite 7 Punkte, der Dritte 6 Punkte und so weiter. Dadurch kann ein Team, welches regelmässig eine gute Leistung erbringt, gut abschneiden. Es hängt nicht alles vom Sieg ab wie beim Match Racing.
Der Wetterbericht sagt für Donnerstag Nachmittag einen Wind aus Westen von 11 - 16 Knoten voraus, der im Verlauf des späteren Nachmittags auf West- Nordwest drehen und auf 7 - 10 Knoten abflauen soll. Mit Böenspitzen bis 25 Knoten könnte es also recht windig werden!
Quelle: Alinghi

Auf zu Akt 3…
(13.10.04 20:21 Uhr) Der Mittwoch, 13. Oktober, ist ein offizieller Ruhetag für die Teams, damit diese Zeit haben, um sich zu erholen und Reparaturarbeiten durchführen zu können. Die Rennen werden am 14. Oktober weitergehen. Dann beginnt der Akt 3 mit den Fleet Races, an welchen die acht in Valencia anwesenden Teams teilnehmen werden.
Das Rennformat von Akt 3 sieht zwei Rennen pro Tag vor. Diese beginnen am Donnerstag, 14. Oktober und dauern bis am Sonntag, 17. Oktober. Am Sonntag wird nur eine Regatta stattfinden. Die Fleet Races werden auf derselben Regattabahn stattfinden wie die Match Races von Akt 2.
Quelle: Alinghi

Fazit Louis Vuitton Act 2
(12.10.04 23:53 Uhr) Zunächst lassen wir uns mal die Ergebnisse von Act 2 in Valencia "auf der Zunge zergehen": Da siegen die Kiwis mit Emirates Team NZ mit 10 Punkten, dann kommt Luna Rossa Challenge mit 9 Punkten. Auf Platz drei folgt BMW ORACLE Racing mit 8 Punkten und ergebnisgleich Alinghi auf Platz vier.
Dass Le Défi, K-Challenge, + 39 Challenge und Shosholoza auf den hinteren Plätzen landen würden, war vorherzusehen.
Aber Alinghi nur auf Platz vier???
BMW ORACLE Racing nur auf Platz drei???
Die zwei besten Teams nur im Mittelfeld?
Misstrauen ist in diesem Fall angebracht. Es liegt nahe, dass die beiden Topteams ihre Möglichkeiten und damit die Motivation der Crew nicht voll ausgeschöpft haben.
Ob jetzt bewußt Understatement betrieben wurde um den Gegener über die wahre Stärke zu täuschen, sei mal dahingestellt.
Sicher ist jedoch eines: Im Ernstfall könen beide Tems noch enorm zulegen.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS

Louis Vuitton Act 2 abgeschlossen
(12.10.04 18:23 Uhr) In Valencia wurden heute wegen Flaute alle Rennen abgesagt. Act 2 ist damit beendet, drei Flights konnten nicht ausgetragen werden. BMW ORACLE Racing wurde Dritter.
Die Rennleitung sagte alle Rennen des Tages ab, als um 15.30 Uhr der Wind immer noch nicht aufgefrischt hatte. Da der heutige Tag der letzte Regattatag des Act 2 ist, erhält jedes Team den Regeln entsprechend für jedes nicht ausgetragene Rennen einen halben Punkt. An der Reihenfolge im Gesamtklassement ändert sich nichts, denn jedes Team erhält zusätzlich 1,5 Punkte.
Mit 11,5 Punkten gewinnt Emirates Team New Zealand den Louis Vuitton Act 2. BMW ORACLE Racing (9,5 Punkte), der Sieger des Louis Vuitton Act 1, wird diesmal Dritter. Den zweiten Rang sichert sich Luna Rossa Challenge (10,5 Punkte).
In den drei für heute angesetzten Flights wäre BMW ORACLE Racing auf Le Defi, Emirates Team New Zealand und Team Alinghi getroffen. Die Absage beraubte des Teams jeder Möglichkeit, sich in der Gesamtwertung noch zu verbessern.
Am Mittwoch finden keine Rennen statt. Der Valencia Louis Vuitton Act 3, eine viertägige Fleet-Racing-Regatta, beginnt am Donnerstag. Sieben Rennen stehen auf dem Programm.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Act 2: Vorschau auf den letzten Tag
(12.10.04 13:37 Uhr) Der Regattakurs beim Valencia Louis Vuitton Act 2 liegt am Vormittag unter einem stark bewölkten Himmel. Die Windvorhersage lautet zunächst 7 - 10 Knoten aus West, dann 4 - 6 Knoten, später wieder 7- 10 Knoten, allerdings aus östlichen Richtungen.
Die Organisatoren werden versuchen die drei noch ausstehenden Flights über die Bühne zu bekommen, um die Rennen der Round Robin 2 zu komplettieren. Das BMW ORACLE Racing Team, das im Moment an dritter Stelle zwei Punkte hinter Spitzenreiter Emirates Team New Zealand liegt, trifft zunächst auf Le Defi. Die weiteren Gegner sind Emirates Team New Zealand und zum Abschluss Team Alinghi.
Für jedes Rennen, das nicht gestartet oder nicht beendet werden kann, erhalten beide beteiligten Teams einen halben Punkt.
Morgen ist ein Ruhetag, ehe am Donnerstag der Valencia Louis Vuitton Act 3 beginnt. Act 3 ist eine reine Fleet-Racing-Regatta.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Alinghi gewinnt zwei Rennen und verliert eines

Wettervorhersage für Die. 12.10.:
vormittags NW 2
nachmittags SE 2
abends E2
(11.10.04 23:04 Uhr) In einem äusserst harten Duell gegen Luna Rossa im ersten Rennen, mussten sich die Schweizer den Italienern um 13 Sekunden geschlagen geben. Luna Rossa hatte Alinghi während des ganzen Rennens gejagt und war lang rund zwei bis drei Bootslängen hinter dem Schweizer Boot zurück. Doch auf dem letzten Vorwindkurs erwischten die Italiener einen günstigen Winddreher auf ihre Seite und beendeten das Rennen schliesslich mit einem hauchdünnen Vorsprung vor den Schweizern. Alinghi gewann seine beiden anderen Rennen gegen K-Challenge und Shosholoza und belegt nun zusammen mit BMW ORACLE Racing den dritten Platz. Beide Teams haben je 8 Punkte. Emirates Team New Zealand führen das Gesamtklassement mit 10 Punkten an, gefolgt von Luna Rossa mit 9 Punkten.

Tief blauer Himmel und eine steife westliche Brise von rund 15 Knoten sorgten für glasklare Luft. Bei diesen guten Sichtverhältnissen konnte man sogar die lieblichen Hügel im Hinterland von Valencia sehen. Das erste Rennen von Alinghi war ein klassisches, sehr taktisches Match Race. Die Schweizer wollten beim Komiteeboot starten und sicherten sich diese Seite dann auch. Beide Boote überquerten die Startlinie gleichauf, gingen nach Steuerbord und machten gute Geschwindigkeit. Alinghi wendete auf die linke Seite und versuchte, die Italiener abzudrängen. Beide Boote segelten so Kopf an Kopf den ersten Amwindkurs. Luna Rossa versuchte sich zu befreien und wendete nach Backbord, Alinghi deckte sofort und so entbrannte ein Wendeduell. Alinghi umrundete die Luvtonne schliesslich mit 18 Sekunden Vorsprung auf seinen Konkurrenten. Beide Boote setzten bei dem leichten Wind asymmetrische Spinnaker und segelten Bug an Bug zur Leemarke. Alinghi rundete diese zuerst. Das Duell blieb auch im Verlauf des Rennens eng und sehr spannend. Auf dem letzten Vorwindkurs erwischte Luna Rossa schliesslich einen Winddreher, der es ihnen ermöglichte, an den Schweizern vorbei zu segeln. Die Italiener überquerten die Ziellinie mit einem Vorsprung von knappen 13 Sekunden.

Beim Start des zweiten Rennens hatte der Wind auf 7 Knoten abgeflaut. K-Challenge startete auf der bevorzugten Seite und überquerte die Startlinie mit einem winzigen Vorsprung auf die Schweizer. Alinghi ging auf die linke Seite. Obschon die Boote anfangs mehr oder weniger gleich auf lagen, nutze Alinghi einige Winddreher günstig aus und setzte sich schliesslich ab. Bis hinauf zur Luvboje segelten die Schweizer schliesslich einen Vorsprung von gut 100 Metern heraus. Auf dem ersten Vorwindkurs baute Alinghi den Vorsprung sogar noch aus und gewann das Rennen mit einem komfortablen Vorsprung von 3 Minuten 23 Sekunden. Ganz ähnlich spielte sich auch das dritte Rennen an diesem Tag ab. Alinghi gewann mit einem Vorsprung von 1 Minute 17 Sekunden vor Shosholoza.

Das Duell zwischen den beiden führenden Teams Emirates Team New Zealand und Luna Rossa begann bei kaum 5 Knoten Wind und starken Drehern auf der gesamten Regattabahn. Die Kiwis gewannen den Start und kontrollierten das Rennen von Beginn weg. Sie gaben Luna Rossa nicht die allerkleinste Chance und beendeten die Wettfahrt mit einem Vorsprung von sagenhaften 6 Minuten 18 Sekunden. Sie bewiesen damit, wie wichtig es war, die Winddreher am heutigen Tag richtig zu interpretieren. Obschon die Südafrikaner leider auch an diesem Tag keinen Sieg heraussegeln konnten, gebührt ihnen doch Anerkennung und ein grosses Lob für ihre tolle Leistung in ihrem Match gegen Le Défi, bei welchem sie mehrmals die Führung übernommen hatten, sowie ihrer ebenfalls erstklassigen Leistung im Duell gegen BMW ORACLE Racing.
Das Gesamtklassement
Emirates Team New Zealand - 10 Punkte
Luna Rossa - 9 Punkte
Team Alinghi - 8 Punkte
BMW ORACLE Racing - 8 Punkte
Le Défi - 4 Punkte
K-Challenge - 3 Punkte
+39 - 2 Punkte
Shosholoza - 0 Punkte

Quelle: Alinghi

Zwei Siege für BMW ORACLE Racing
(11.10.04 17:13 Uhr)Im ersten der drei für heute angesetzten Flights besiegte BMW ORACLE Racing das italienische + 39 Challenge mit 1:45 Minuten.
Nachdem gestern wegen Starkwind alle Rennen abgesagt werden mussten, konnte der erste Flight des heutigen Tages pünktlich gestartet werden. Die Teams fanden beste Bedingungen und 14 Knoten Wind vor.
BMW ORACLE Racing traf auf + 39 Challenge und kam zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Im zweiten Flight des Tages (es ist der dritte der Round Robin 2) stehen sich BMW ORACLE Racing und Team Shosholoza gegenüber.
Nach dem Erfolg über + 39 Challenge bezwang BMW ORACLE Racing im zweiten Rennen des Tages auch Team Shosholoza. Der Vorsprung im Ziel betrug 1:24 Minuten.
Das junge südafrikanische Team zeigte eine starke Leistung und war ein harter Gegner. Nach zwei Bahnen lag Team Shosholoza sogar in Führung. Doch BMW ORACLE Racing übernahm die Initiative und gewann schließlich deutlich.
Im letzten Rennen des Tages wird BMW ORACLE Racing gegen K-Challenge antreten.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Morgenbericht vom Montag, 11. Oktober 2004
(11.10.04 13:25 Uhr) Tag 7 der Match Races verspricht hektisch zu werden, denn jedes Team muss drei Rennen segeln, um die annullierten Matches von Tag 6 zu kompensieren. Alinghi wird im ersten Duell gegen Luna Rossa, seinen härtesten Konkurrenten, antreten müssen. Für die Italiener ist der zweite Akt ihr erster Auftritt an den Preregatten. Das Team mit James Spithill am Steuer hat bis jetzt unglaublich gut gesegelt. Sie belegen gemeinsam mit Emirates Team New Zealand den ersten Platz im Gesamtklassement. Ein weiteres spannendes Match, das man sich nicht entgehen lassen sollte, ist daher das Duell dieser beiden Teams im zweiten Rennen des Tages.

Die Chancen stehen gut, dass die Rennen am Montag gestartet werden können. Der Wetterbericht sagt Wind aus West-Südwest bis 20 Knoten voraus, der im Verlauf des Nachmittags auf 15 Knoten abflauen soll. Der Tag soll erneut sehr schön und warm werden.

Der erste Warnschuss wird um 11.30 Uhr fallen. Das erste Rennen beginnt um 11.40 Uhr.
Match Races 2
SUI 64 vs ITA 74

Match Races 3
SUI 64 vs. FRA 57

Match Races 4
SUI 64 vs. RSA 48

Quelle: Alinghi

America's Cup: Pause wegen Starkwind
(10.10.04 16:06 Uhr) Die heutigen Rennen mussten annulliert werden. Der Wind bläst auf der Regattabahn mit 26 Knoten und erreicht in den Böenspitzen bis zu 30 Knoten.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Alingi: Morgenbericht vom Sonntag, 10. Oktober 2004

Wettervorhersage für So. 10.10.:
W-WSW 3, zunehmend auf W-WSW 4.
(10.10.04 10:43 Uhr) Nach einem hektischen und anstrengenden Tag auf dem Wasser am Samstag, sehen die Wetterbedingungen für den sechsten Renntag ähnlich aus. Der Wetterbericht sagt erneut Wind aus Westen von 20 Knoten und mehr voraus. Die Regattabahn wird etwas nach Westen verschoben, was einen stärkeren Wellengang zur Folge haben wird. Dafür soll hier, gemäss Ortsansässigen, der Horizont besser sichtbar sein.

Die Teams werden am Sonntag in der Round Robin 2 je zwei Rennen segeln müssen. Speziell spannend versprechen die Duelle zwischen Alinghi und Luna Rossa im ersten Rennen und zwischen Luna Rossa und Emirates Team New Zealand im zweiten Rennen zu werden. Das italienische und das neuseeländische Team haben beide gleich viele Punkte.

Match Race 2
SUI 64 vs ITA 74

Match Race 3
SUI 64 vs FRA 57

Einige wissenswerte Informationen vermittelt heute Hamish Ross, Rechtsberater von Team Alinghi und America's Cup Kenner…

An diesem Wochenende sind es 111 Jahre, seit die zweite und dritte Frau, die je an einem America's Cup Match teilgenommen haben, im Oktober 1893 als Mitglieder der Afterguard auf der britischen Yacht Valkyrie II gegen Vigilant an einem America's Cup Match teilnahmen. Die Töchter von Lord Donraven, dem Eigner der britischen Yacht, Lady Eileen Wyndham-Quin und Lady Rachel Wyndham-Quin segelten an allen Rennen mit.

Man nimmt an, dass die erste Frau, die je auf einer America's Cup Yacht mitsegelte, die Gattin von Lieutenant Henn war. Dies war 1886, sieben Jahre zuvor, im Duelle Mayflower - Galatea.

Ironischerweise segeln auch 111 Jahre später noch immer nur zwei Frauen mit und zwar anlässlich des Louis Vuitton Akt 2 in Valencia - es sind dies Dawn Riley und Meg Gaillard, beide Teammitglieder der französischen Yacht K-Challenge.

An Bord von K-Challenge ist Dawn Riley die meist erfahrene Frau in der Geschichte des America's Cup - sowohl auf dem Boot als auch an Land. Sie ist General Managerin des französischen Teams und arbeitet daneben noch als "Pitmann". Meg Gaillard ist in den USA die Nummer 1 in der Europe Klasse und war Mitglied des olympischen Teams 2004 der Vereinigten Staaten von Amerika. Meg arbeitet an Bord von K-Challenge als Traveller Trimmerin und Windstrategin.
Quelle: Alinghi

Zusammenfassung Valencia, 9. Oktober
(10.10.04 07:58 Uhr) Valencia bot ideale Windbedingungen und traumhaftes Wetter für die heutigen Match Races. Mit bis zu 24 Knoten Wind gegen Ende des Tages gab es auf der Regattabahn nicht nur enge Duelle sondern auch massenhaft Materialausfälle. Drei Match Race Runden mit insgesamt 12 Rennen standen heute auf dem Programm. Team Alinghi gewann sein Rennen gegen Shosholoza und holte sich einen Sieg gegen +39, welches Forfait erklärt hatte. Das Rennen gegen BMW ORACLE Racing verloren die Schweizer und beendeten damit den Tag mit 6 Punkten im Gesamtklassement. Emirates Team New Zealand und Luna Rossa haben je 7 Punkte. Damit liegt Team Alinghi auf dem dritten Platz vor BMW ORACLE Racing auf dem vierten Platz mit 5 Punkten.

Der Wind baute sich schon früh am Tag auf und drehte zum Teil stark. Bis zum Beginn des ersten Rennens frischte er auf 14 Knoten auf. Nach einem ereignislosen Start überquerte Alinghi mit Steuerbordvorteil knapp vor den Amerikanern die Linie und ging auf die rechte Seite. BMW ORACLE Racing zog auf die linke Bahnseite. So segelten die beiden Teams auf der ersten Amwindstrecke Kopf an Kopf, bis BMW ORACLE Racing von einem starken Winddreher nach links profitieren konnte, der ihnen einen Vorsprung von vier Bootslängen verschaffte. Bei der Luvtonne lagen die Amerikaner rund 100 Meter voraus. Alinghi kämpfte sich wieder nach vorne und jagte das amerikanische Team um die zweite Leeboje herum, doch dann riss den Schweizern der Spinnaker beim Setzen. Damit hatte BMW ORACLE Racing den Sieg in der Tasche. Wegen eines beschädigten Grosssegels gab + 39 im dritten Rennen gegen Alinghi Forfait.

Eines der spannendsten Rennen des Tages war das Duell zwischen K-Challenge und Shosholoza. Die Südafrikaner übernahmen nach einem Fehler der Franzosen die Führung und konnten diese bis kurz vor der Ziellinie halten. Shosholoza hatte ein grossartiges Rennen gesegelt und musste sich nur ihres langsameren Bootes wegen den Franzosen geschlagen geben. Diese siegten mit 5 Sekunden Vorsprung. Das Rennen zwischen BMW ORACLE Racing und Luna Rossa und den Steuerleuten Gavin Brady aus Neuseeland und James Spithill aus Australien war vom Anfang bis zum Ende beinahe unerträglich spannend. Die Amerikaner überquerten die Ziellinie nur 2 Sekunden vor Luna Rossa, doch dann touchierten sie die Bahnmarke und verloren damit das Rennen. Wie vorauszusehen war, führten die böigen Windbedingungen und das für alle unbekannte Regattarevier zu Problemen bei fast allen Booten. Besonders stark waren Le Défi und K-Challenge während dem zweiten Rennen betroffen.
Das Gesamtklassement:
Luna Rossa - 7 Punkte
Emirates Team New Zealand - 7 Punkte
Team Alinghi - 6 Punkte
BMW ORACLE Racing - 5 Punkte
K-Challenge - 3 Punkt
Le Défi - 3 Punkt
+39 - 1 Punkte
Shosholoza - 0 Punkte

Quelle: Alinghi

Dramatik in BMW ORACLE Racings drittem Rennen
(09.10.2004, 19:09 Uhr) Das Aufeinandertreffen von BMW ORACLE Racing und Luna Rossa Challenge sollte das Rennen des Tages werden. Im Ziel fühlte sich BMW ORACLE Racing kurzzeitig als Sieger - doch eine Schiedsrichterentscheidung wollte es anders.

Der erste Flight von Round Robin 2 begann mit einem Paukenschlag im Rennen zwischen BMW ORACLE Racing und Luna Rossa Challenge. BMW ORACLE Racing war am Start zu früh über die Linie gesegelt, musste noch einmal umkehren und verlor so mehr als 40 Sekunden. Doch das Team kämpfte sich ins Rennen zurück und übernahm die Führung. Luna Rossa aber gab sich nicht geschlagen, so dass BMW ORACLE Racing in einem nervenaufreibenden Finish mit zwei Sekunden Vorsprung gewann. Doch die Freude währte nur kurz, denn die Schiedsrichter bestraften das Team, weil sie auf der Ziellinie eine Berührung der Segel mit einer Tonne gesehen hatten. BMW ORACLE Racing verlor so das Rennen.

Zuvor hatte BMW ORACLE Racing Team Alinghi geschlagen und war zu einem weiteren Punkt gekommen, als K-Challenge im zweiten Flight des Tages wegen technischer Probleme nicht antreten konnte.

Beim Valencia Louis Vuitton Act 2 stehen sieben Tage lang Match Races auf dem Programm. In der traditionellen America's-Cup-Disziplin stehen sich acht Teams gegenüber, die 2007 am Louis Vuitton Cup und America’s Cup teilnehmen wollen. Act 3 beginnt zwei Tage nach dem Ende von Act 2 und besteht ausschließlich aus Fleet Races. Ein Sieg ist beim Act 2 einen Punkt wert, das Team mit den meisten Punkten gewinnt. Beim Act 3 bestimmt die Anzahl der teilnehmenden Teams und die Platzierung die Punktevergabe.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Alingi: Die Rennanalyse des Profis - Tag 5
(09.10.2004) Aus der Sicht des Profis: die Rennanalyse von Pierre-Yves Jorand. Die Windbedingungen in Valencia waren heute komplett anders als in den Tagen zuvor. Der Wind hatte kräftig aufgefrischt und kam aus Westen und nicht mehr aus Nordosten wie bisher. Die Stärkeunterschiede zwischen 10 und 22 Knoten und Richtungswechsel zwischen 250° und 300° machten das Segeln heute sehr anspruchsvoll.

Die erste Regatta gegen BMW ORACLE Racing war sehr taktisch und strategisch. Wir hatten einen guten Start und kamen gut weg. Wir gingen nach rechts, wie wir es gewollt hatten. Doch auf der ersten Amwindstrecke konnte die USA 71 von einem kräftigen Winddreher in ihre Richtung profitieren. Dies verschaffte den Amerikanern einen Vorsprung von 22 Sekunden, womit das Rennen sozusagen gelaufen war. BMW ORACLE Racing holten sich den verdienten Sieg.

Auf den Vorwindkursen sah man einige lustige Manöver und nicht wenige Brüche bei den Konkurrenten. Wir selbst verloren unseren Spinnaker auf dem zweiten Vorwindkurs.

Im zweiten Rennen gegen Team Shosholoza hielten sich die Südafrikaner auf der ersten Amwindstrecke sehr gut, auch wenn wir die Luvtonne mit einem Vorsprung von 55 Sekunden umrundeten. Doch selbst wenn man einen grossen Vorsprung hat, ist es nie leicht zu segeln und Risiken lauern überall. Den Sieg hat man immer erst nach Überqueren der Ziellinie in der Tasch

e. Die SUI 64 reduzierte den Druck daher nicht.

Die dritte Regatta kam überhaupt nicht zustande, denn +39 erklärte Forfait. In so einem Fall sieht das Reglement vor, dass das andere Team dennoch starten muss und einige Minuten auf der ersten Amwindstrecke segeln muss, bevor das Rennen dann legal abgebrochen werden kann.

Tagesbilanz
Insgesamt mussten vier von acht Teams die Rennen frühzeitig abbrechen oder Forfait erklären. Drei Matches an einem Tag sind für die Segler sehr hart und schwierig für das Landteam. In solchen Fällen zeigt sich, wie wichtig der Bootsunterhalt ist. Nur die vier Teams an der Spitze des Gesamtklassements konnten alle drei Rennen segeln. Es ist auch wichtig, stets die Wasseroberfläche während der Rennen zu beobachten, um so die grössten Winddreher und Böen voraus zu sehen.
Quelle: Alinghi

Harte Gegner für BMW ORACLE Racing
(07.10.2004, 23:00) In der Gesamtwertung des Valencia Louis Vuitton Act 2 hält BMW ORACLE Racing mit einem Sieg und einer Niederlage gegen starke Konkurrenz den Kontakt zur Spitze.

Nach drei Tagen mit Leichtwind hat das Team einen Punkt Rückstand auf die Führenden. “Wir hatten sehr wenig Wind, und bei solchen Bedingungen werden die Unterschiede zwischen den Teams sehr gering", so Chris Dickson, CEO und Skipper von BMW ORACLE Racing. “Wir haben einige sehr gute Rennen gesehen - da machte der heutige Tag keine Ausnahme.”

Im ersten Flight des Tages lieferte das französische Team Le Defi einen harten Kampf. Nachdem BMW ORACLE Racing den Start kontrolliert hatte, baute das Team den Vorsprung auf der Kreuz bis auf 2:03 Minuten aus.

Doch vor dem Wind holten die Franzosen fast eineinhalb Minuten auf, ehe BMW ORACLE Racing auf der zweiten Kreuz wieder auf 1:07 Minuten davonzog. Dieser Abstand blieb bis ins Ziel praktisch konstant.

Im mit Spannung erwarteten zweiten Rennen des Tages bekam es BMW ORACLE Racing mit dem Emirates Team New Zealand zu tun. Das Duell begann mit einem atemberaubenden Start, bei dem beide Teams minutenlang im Wind standen. Kurz vor dem Startschuss dippte BMW ORACLE Racing an der Linie und ging auf Backbordbug ins Rennen, Emirates Team New Zealand dagegen startete auf Steuerbordbug. Auf dem Weg zur Luvtonne war keine Yacht mehr als eine oder zwei Bootslängen vorn. Die Neuseeländer luvten BMW ORACLE Racing weit über die Tonne hinaus, wendeten und erarbeiteten sich so einen Vorsprung von 15 Sekunden.

Der Rückstand wuchs vor dem Wind zwischenzeitlich bis auf vier Bootslängen an, aber als sich die Yachten das nächste Mal begegneten, hatte BMW ORACLE Racing die Lücke geschlossen. Eine hartes Duell vor dem Lee-Tor brachte BMW ORACLE Racing eine Fünf-Sekunden-Führung.

Trotzdem konnten die "Kiwis" von nun an die Kontrolle übernehmen, auch wenn es weiterhin ein enges Rennen blieb. An der zweiten Luvtonne hatten die Neuseeländer 36 Sekunden Vorsprung. Auf dem Weg ins Ziel gab es allerdings wiederum Momente, an denen die Yachten relativ zur Ziellinie nur um Meter getrennt voneinander lagen. Der Sieg aber ging letztlich mit 31 Sekunden an das Emirates Team New Zealand.

“Im Verlauf dieses Rennens hatten wir etwa 25 Mal weit reichende Entscheidungen zu treffen", sagte Dickson, "und rückblickend haben wir uns in 20 Fällen richtig entschieden. Wir sind also nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Aber natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben."

Der morgige Freitag ist ein Ruhetag. Am Samstag trifft BMW ORACLE Racing auf Team Alinghi und K-Challenge.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Alinghi: Die Rennanalyse des Profis - Tag 3
(07.10.04 23:19 Uhr) Aus der Sicht des Profis - die Rennanalyse von Juan Vila in unserem Rennen gegen Emirates Team New Zealand sah es beim Start so aus, als ob der Druck auf der rechten Bahnseite besser sei. Wir starteten links da das näher am Wind war. Doch nach dem Start stellte sich heraus, dass die rechte Seite definitiv besser war. Wir hatten die gleiche Bootsgeschwindigkeit wie die Neuseeländer, doch es war der Winddruck auf der rechten Seite welcher zählte. Die Neuseeländer segelten einen Vorsprung heraus, den sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Die Windbedingungen waren mit 8 - 9 Knoten auch am heutigen Tag sehr leicht. Während des Nachmittags drehte der Wind von einem nordöstlichen Gradientwind auf eine östliche Meeresbrise.

Im zweiten Rennen des Tages erlebten wir mit Le Défi am Start nochmals die gleiche Situation. Wir gingen nach links und näherten uns der Startlinie, um einen kleinen Vorsprung herauszuholen, da die Franzosen den Steuerbordvorteil hatten. Nach dem Start lagen wir eben auf, doch dann holten wir einen genügend grossen Vorsprung heraus, um uns die rechte, favorisierte Seite zu sichern. Diese behielten wir auf dem Weg zur Anliegelinie bei. Dennoch gelang es uns nicht, uns entscheidend abzusetzen. Dies klappte erste auf der zweiten Amwindstrecke, als wir einen günstigen Winddreher nach rechts ausnutzen konnten. Diesen Vorsprung retteten wir bis ins Ziel.
Quelle: Alinghi

BMW ORACLE Racing bezwingt Le Defi
(07.10.2004, 16.00) Die heutigen Rennen des Valencia Louis Vuitton Act 2 konnten pünktlich gestartet werden. Im ersten Flight kam BMW ORACLE Racing zu einem deutlichen Sieg über Le Defi.
Bei erneut schwachem Wind gewann BMW ORACLE Racing Steuermann Gavin Brady den Start mit sechs Sekunden. Auch wenn die Franzosen auf dem ersten Vorwindgang aufholen konnten, baute BMW ORACLE Racing seine Führung bis ins Ziel auf 1:11 Minuten aus.
Im zweiten Flight trifft BMW ORACLE Racing auf den America's Cup Titelverteidiger Emirates Team New Zealand.
Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

Der spanische König als 18. Mann auf der Alinghi
(07.10.2004, 16.00) König Juan Carlos, welcher heute an Bord der SUI 64 gegen Emirates Team New Zealand segelt, hat die Alinghi Basis besucht. Der König, welcher das Segeln liebt, wurde von Ernesto Bertarelli, Grant Simmer und Rolf Vrolijk, dem Chef Architekten des Teams empfangen. "Ich kenne ihn gut, ich habe seine letzten Yachten der IMS Klasse entworfen", erklärt Rolf. "Er liebt alles, was sich um den Segelsport dreht und fühlt sich in dieser Welt sehr wohl. Für mich ist er wie ein Freund."
Der spanische König hat im Anschluss an den Empfang alle Mitglieder von Team Alinghi persönlich begrüsst, bevor er an Bord der SUI 64 ging.
Leider war es dem spanischen König nicht vergönnt, einen Sieg der Alinghi mitzuerleben: Gegen Emirates Team NZ verlor der Titelverteidiger. Wir berichten darüber noch ausführlich.
Quelle: Alinghi

Team Alinghi übernimmt die Führung
(07.10.2004) Alinghi profitierte auf dem ersten Vorwindkurs von einem Fehler von K-Challenge. Dieser brachte dem Schweizer Team die Führung in einem Rennen, welches die Franzosen heute hätten gewinnen können. K-Challenge, welche praktisch auf dem ganzen ersten Amwind- und Vorwindkurs geführt hatten, mussten mit einem Problem kämpfen, als sich ihre Spinnakerschot in der Halse um die Leeboje verhedderte. Alinghi nutzte diese Chance sofort, schlüpfte an ihnen vorbei und übernahm die Führung. Am gestrigen Tag konnte wegen des späten Starts nur ein Rennen gesegelt werden. Die Resultate aus den heutigen Rennen lauten wie folgt: Team Alinghi 1 Punkt vs. K-Challenge 0 Punkte; BMW ORACLE Racing 1 Punkt vs. Shosholoza 0 Punkte; Luna Rossa 1 Punkt vs. Emirates Team New Zealand 0 Punkte; Le Défi 1 Punkt vs. +39 Challenge 0 Punkte.

Der gestrige Tag war erneut geprägt von extrem leichten und drehenden Winden, und so konnten die Rennen erst um 16.30 Uhr bei gerade einmal 5 Knoten Wind beginnen. Die SUI 64 und die FRA 57 gingen beim Start auseinander. Alinghi auf Steuerbordbug ging nach links und machte eine gute Geschwindigkeit. Die Franzosen hingegen schienen auf der rechten Seite nur schlecht wegzukommen. Eine Wende unmittelbar nach dem Start hatte sie Zeit gekostet. Doch schon bald zeigte sich, dass die rechte Seite besser war, und so holten die Franzosen auf und übernahmen schliesslich mit mehreren Bootslängen Vorsprung die Führung. Sie rundeten die Wendeboje mit 23 Sekunden Vorsprung auf Alinghi. Die Schweizer, welche eine Möglichkeit suchten, an der FRA 57 vorbei zu kommen, hatten ein Stagsegel und einen asymmetrischen Spinnaker gesetzt. Sie wendeten gerade zu dem Zeitpunkt hinter K-Challenge als diese, auf dem Weg zur Leetonne, mit ihrer Spinnakerschot Probleme bekamen. Das war genau die Lücke, die Alinghi gebraucht hatte. Sie ging an K-Challenge vorbei und rundete die Boje auf der Innenseite. Die Boote blieben dicht beieinander, doch die Schweizer konnten dank geschickten Ausnutzens von Winddrehern ihren Vorsprung ausbauen. Sie überquerten die Ziellinie schliesslich mit einem Vorsprung von 1. Minute 17 Sekunden vor den Franzosen.

Was die anderen Rennen von heute anging, so war die Spannung vor dem Rennen zwischen Luna Rossa und Emirates Team New Zealand besonders gross. Mit den beiden exzellenten Match Racern James Spithill aus Australien gegen den Kiwi Dean Barker war der Druck von Beginn weg voll da. Das Rennen war eng, beide Teams nutzten die Winddreher gut aus, und die beiden erfahrenen Mannschaften lieferten sich Match Racing vom Allerfeinsten. Wie erwartet, siegten BMW ORACLE Racing gegen das neue und unerfahrene Team Shosholoza. In einer guten Leistung siegte Le Défi heute über die Iatliener +39. Heute drehte sich alles um den schwachen Wind, taktisch blieben da nur wenige Möglichkeiten.

Das Gesamtklassement:

Team Alinghi 3 Punkte
BMW ORACLE Racing 2 Punkte
Luna Rossa 2 Punkte
Emirates Team New Zealand 2 Punkte
K-Challenge 1 Punkt
Le Défi 1 Punkt
+39 0 Punkte
Shosholoza 0 Punkte

Morgenbericht Donnerstag:
Anlässlich des ersten Rennens am Donnerstag erwartet uns ein spannendes Rennen zwischen Alinghi und Emirates Team New Zealand. Obschon das Team Alinghi zurzeit das Gesamtklassement anführt, wird das Schweizerteam im Rennen heute gegen die listigen Kiwis alles geben müssen. Ehrengast an Bord von Alinghi wird bei diesem Rennen der spanische König Juan Carlos sein.

Eine grosse Leidenschaft fürs Segeln und ein Bootsdesigner sind mindestens zwei Dinge, die der spanische König und das Team Alinghi miteinander teilen. König Juan Carlos wird vor dem aufregenden Rennen an Bord der SUI 64 zuerst die Alinghi Basis besichtigen.

Der spanische König regattiert selber auch leidenschaftlich und nimmt aktiv an internationalen Regatten teil. Nicht selten gewinnt er die Rennen an welchen er teilnimmt. Im letzten Jahr beendete sein Team Telefonica den Admiral's Cup 2003 in Cowes auf dem zweiten Platz. König Juan Carlos skippert zurzeit die von Rolf Vrolijk entworfene IMS 55 Fuss Yacht "Bribon XII".

Es ist unter anderem der Unterstützung des Königs und seinem Interesse am Segelsport zu verdanken, dass Valencia als Austragungsort für den America's Cup 2007 ausgewählt wurde. Der König hatte auch eine Schlüsselrolle darin gespielt, das Volvo Ocean Race (VOR) im Jahr 2005 nach Galizien (Nordspanien) zu bringen.

Der Wetterbericht für Donnerstag sagt erneut leichte, drehende Winde von 4 - 6 Knoten voraus, Gewitter sind am Nachmittag möglich.
Quelle: Alinghi

BMW ORACLE Racing siegt bei Leichtwind
(06.10.2004, 23:00) Eine fast vierstündige Start-Verzögerung konnte der Konzentration des BMW ORACLE Racing Teams nichts anhaben. Als das Team beim Valencia Louis Vuitton Act 2 sein einziges Rennen des Tages endlich gegen 17 Uhr beginnen konnte, erarbeitete es sich schnell einen großen Vorsprung gegenüber Team Shosholoza, brachte ihn ins Ziel und sicherte sich den zweiten Sieg im dritten Rennen. “Das war heute eines der Rennen, in denen man nichts riskiert, sondern einfach nur vorne bleiben möchte", sagte BMW ORACLE Racing Taktiker John Kostecki.

Steuermann Gavin Brady gewann den Start gegen das unerfahrene südafrikanische Team mit vier Sekunden, und BMW ORACLE Racing konnte danach sein eigenes Rennen segeln. Ein Angriff von Shosholoza auf der linken Kursseite war erfolglos. BMW ORACLE Racing hatte bereits an der Luvtonne einen Vorsprung von 2:20 Minuten, den das Team beständig ausbaute: im Ziel waren es 4:01 Minuten.

Obwohl der Sieger in diesem Rennen für die Zuschauer schon zu einem frühen Zeitpunkt festgestanden haben mag, gab Kostecki zu bedenken: Bei Leichtwind ist alles möglich, falls das führende Team die Konzentration verliert.

“Wir waren oft den anderen Booten auf dem Rennkurs näher, als unserem eigenen Gegner”, so Kostecki. Er ergänzte, dass das Team in jedem Rennen wichtige Erfahrungen sammelt, egal wie groß der Vorsprung auch sein mag.

“Alle Rennen haben ihren eigenen Wert, wir können unser Material und das Zusammenspiel der Crew testen.”

Morgen trifft BMW ORACLE Racing auf Le Defi und im zweiten Flight auf das Emirates Team New Zealand. Das heute abgesagte Rennen gegen K-Challenge wird in dieser Woche nachgeholt, wenn es der Zeitplan erlaubt.
Quelle: Josefine Sarfert, BMW ORACLE Racing Press Office

Alinghi: Die Rennanalyse des Profis - Tag 1
(06.10.2004, 06:45) Der Schlüssel zu unserem Sieg des ersten Rennens war unsere Vorstartstrategie. Mit Murray Jones im Mast und Brad Butterworth hinten im Boot hatten wir uns gut fünfzehn Minuten vor dem Start einen Schlachtplan zurechtgelegt und entschieden uns für die rechte Seite. Im Vorstartmanöver zwangen wir +39 nach Lee, wendeten und behielten die rechte Seite auf dem ersten Amwindkurs bei. Wir vergrösserten unseren Vorsprung laufend. Es war wichtig, unseren Konkurrenten dahin zu bekommen, wo wir ihn haben wollten, denn bei diesen extrem wechselnden Leichtwindbedingungen willst Du nicht zu weit vorne liegen. Wir deckten also + 39 und hielten sie auf der ungünstigen Seite fest. So konnten wir unsere Führung ausbauen und gingen gleichzeitig keinerlei Risiken ein. Wir kennen unser altes Boot, jetzt ITA 59, sehr gut und wussten, was für eine Leistung wir erwarten konnten.

Auch im zweiten Rennen gegen Luna Rossa hatten wir eine gute Strategie, wie wir in das Vorstartmanöver gehen wollten. Wir waren zufrieden auf der Backbordseite in die Box zu gehen, doch dann wendeten wir sofort nach Steuerbord, denn da war der Druck etwas besser und wir konnten einen kleinen Winddreher ausnutzen, der uns dann beim Start einen winzigen Vorteil brachte. Mit nur noch sechs Minuten hinauf zur Anliegelinie zwangen wir sie nach links zur Backbord Anliegelinie. So behielten wir die Kontrolle und zwangen sie darüber hinaus. Dadurch verlor Luna Rossa ein bisschen an Boden. Wir wussten, dass sie sowohl auf Amwind wie auch auf Vorwind stark sein würden, und wir hatten den Eindruck, dass sie ziemlich schnell waren. Auf dem ersten Vorwindkurs hielten wir uns nahe bei ihnen und am Ende des zweiten Amwindkurses zwangen wir Luna Rossa auf die rechte Seite. Dadurch kamen wir dem Match zwischen K-Challenge und Shosholoza vor uns in die Quere. Wir rundeten die letzte Marke mit einem beträchtlichen Vorsprung, während Luna Rossa die Abwinde der anderen Boote abbekam. Doch auf dem letzten Vorwindkurs hatten dann wir mit demselben Problem zu kämpfen, und so konnten wir unsere optimale Geschwindigkeit und den idealen Winkel nicht beibehalten. Das kostete uns wieder einiges von unserem Vorsprung. Unsere Jungs zeigten eine tolle Leistung an diesem schwierigen Tag, indem sie konservativ und doch zugleich aggressiv auf den Gegner zugingen.

Alles in allem kann man sagen, dass Prada heute eine beeindruckende Leistung gezeigt hat. In ihrem ersten Match hatte Prada eine gute Geschwindigkeit und gewann den Start vor BMW ORACLE Racing. Wir haben noch viele Rennen vor uns, doch ORACLE ist ein harter Gegner und ihre Niederlage gegenüber Prada macht die ganze Sache sehr interessant. Es ist toll, dass wir bereits zwei Siege verzeichnen können. Es kann noch viel passieren, doch heute ist für uns alles gut gelaufen.
Quelle: Alinghi

Tag 1: Ein Sieg für BMW ORACLE Racing
(06.10.2004, 06:45) Gegen die beiden italienischen Teams erreichte BMW ORACLE Racing am ersten Tag des Valencia Louis Vuitton Act 2 einen Sieg und eine Niederlage.

Im ersten Rennen des Events überhaupt musste sich das Team dem Luna Rossa Challenge, dem Gewinner des Louis Vuitton Cup 2000, geschlagen geben. Es dauerte bis zum zweiten Rennen des Tages - gegen +39 mit Skipper Iain Percy - ehe BMW ORACLE Racing an seine Siegesserie vom Act 1 in Marseille anknüpfen konnte.

“Wir sind heute erstmals gegen die beiden italienischen Teams gesegelt, also konnten wir etwas über sie lernen", so Chris Dickson, CEO und Skipper des BMW ORACLE Racing Teams. “Im ersten Rennen hatte Luna Rossa den besseren Start, und bei Leichtwind hatten wir kaum eine Möglichkeit, zu überholen. Später wurden die Bedingungen etwas besser. +39 zeigte ein gutes Rennen, aber diesmal waren wir am Start besser und konnten diesen Vorteil ausbauen."

Luna Rossa hatte nach dem starken Start die sich bietende Gelegenheit beim Schopf ergriffen und das erste der Rennen der America’s Cup Class in Valencia für sich entschieden. Beide Teams hatten ein Crewmitglied auf den Mast geschickt, um nach dem besten Weg auf dem leeren Kurs zu suchen. Die Italiener entschieden sich für die linke Seite und hatten die richtige Entscheidung getroffen. Nach der ersten Kreuz hatten sie 45 Sekunden Vorsprung.

BMW ORACLE Racing konnte diesen Abstand trotz beherzter Versuche nicht mehr verkürzen, Luna Rossa hatte im Ziel 58 Sekunden Vorsprung.

Einen wesentlichen besseren Verlauf für BMW ORACLE Racing nahm das zweite Rennen. Diesmal konnte das Team den Start mit elf Sekunden vor dem +39 Challenge gewinnen, das viele junge Olympioniken an Bord hat. An der ersten Luvtonne betrug der Vorsprung von BMW ORACLE Racing bereits 47 Sekunden, im Ziel waren es dann zwei Minuten und 18 Sekunden.

“Das hier ist eine lange Regatta, wir blicken also von Rennen zu Rennen. Insgesamt stehen für jedes Team 21 Wettfahrten auf dem Programm, es kann noch viel passieren", so Dickson.

Am heutigen Mittwoch bekommt es BMW ORACLE Racing mit Team Shosholoza und K-Challenge zu tun.
Quelle: Josefine Sarfert, BMW ORACLE Racing Press Office

Erster Tag Act 2, Valencia
"
Zwei Mann im Mast spähen nach dem Wind.
(05.10.2004, 21:00) Die Wettfahrten am ersten Tag des Act 2 stand am Vormittag im Zeichen einer Flaute. Erst mit Verspätung konnten die Wettfahrten (Matchrace-Modus) gestartet werden.
Schlussendlich kamen dann doch noch alle geplanten Wettfahrten zustande, mit einigen Highlights aber auch Enttäuschungen für einge Teams:
Die Kiwis mit Emirates Team New Zealand und Alingi wurden Ihrer Favoritenrolle gerecht und holten in zwei Wettahrten zwei Siege.
Enttäuscht dürften wohl BMW ORACLE Racing gewesen sein mit einer Niederlage gegen Luna Rossa Challenge. Da dürfte wohl auch der Sieg gegen Team +39 nicht über die Enttäuschung hinweg geholfen haben.
Ebenfalls eien Sieg und eine Niederlage gab es für Luna Rossa Challenge. Team Shosholoza und Team +39 landeten vorläufig mit zwei Niederlagen auf dem letzten Platz
Wir berichten in kürze weiter.
Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS

America's Cup: "Es wird eine interessante Woche"
(05.10.2004) Heute beginnt in Valencia die zweite Pre-Regatta 2004. "Das ist für alle Teams ein besonderer Tag", so BMW ORACLE Racing CEO Chris Dickson vor dem Louis Vuitton Act 2.

Unmittelbar nach dem Gesamtsieg von BMW ORACLE Racing beim Louis Vuitton Act 1 in Marseille begann die Vorbereitung des Teams auf Valencia. Am morgigen 5. Oktober gehen die Pre-Regatten in die zweite Runde. Nur zwei Tage nach dem letzten Rennen von Act 2 folgt am 14. Oktober bereits Act 3.

"Wir werden in 15 Tagen 21 Rennen bestreiten. Das wird eine harte Regatta", meinte Dickson. "Ich erwarte hier Wettfahrten auf dem selben hohen Niveau, wie in Marseille. Dort haben wir einige der intensivsten und aufregendsten Rennen erlebt, die je in der America's Cup Class gesegelt wurden."

Beim Louis Vuitton Act 2 (bis 12. Oktober) stehen traditionelle Match Races auf dem Programm. BMW ORACLE Racing trifft wie schon in Marseille auf America's Cup Titelverteidiger Alinghi und die Herausforderer Emirates Team New Zealand, K-Challenge, Le Defi und Team Shosholoza. Neu dabei sind in Valencia die italienischen Teams +39 Challenge und Luna Rossa. Das ehemalige Prada Challenge wird der erste Gegner von BMW ORACLE Racing sein.

"Kein Team hat hier in Valencia so viel trainiert wie Luna Rossa", sagte Dickson, der im Eröffnungsrennen für sein Team eine schwierige Aufgabe erwartet. BMW ORACLE Racing tritt in Valencia mit der Segelyacht USA-71 an. Sie ersetzt die USA-76, die bei einem heftigen Sturm in der Nacht nach dem letzten Wettkampftag in Marseille beschädigt wurde.

"Seit diesem Tag hatten wir eine anstrengende Zeit. Der Schaden an der USA 76 und die notwendigen Reparaturen sind ein großer Rückschlag, aber unser Blick ist nach vorne gerichtet. Der Schlüssel zum Erfolg im America's Cup ist, wie ein Team mit Rückschlägen umgeht", so Dickson. "Dank unseres aufopferungsvoll arbeitenden Küstenteams sind wir nun wettbewerbsfähig.“

Für die Medien, Zuschauer und Sponsoren vor Ort werden die Regatten ein echtes Highlight sein. Der Kurs - entlang der Küste von Valencia gesetzt - sorgt dafür, dass die Wettfahrten aus unmittelbarer Nähe miterlebt werden können. "Für alle Teams markiert die erste Regatta in der neuen Arena des America’s Cup einen Meilenstein. Es wird eine interessante Woche", so Dickson.
Quelle: Josefine Sarfert, BMW ORACLE Racing Press Office

Gerüchte und Spassiges
Donnerstag, 27. Februar 2003, 14:25 Uhr

  • Am 25.2. wurde auch wegen der Cricket-WM in Süd Afrika so schnell abgesagt ...
  • Aufgrund der vielen negativen Meinungen hat das TNZL den Trimm ihres Dampfers in den vergangenen Tagen auf absoluten Leichtwind (1-2 Bft.) oder totalen Starkwind (>6Bft) ausgelegt. Bei den am Freitag zu erwartenden Windstärken von 3-4 Bft. ist daher mit schwerwiegenden Schäden für Leib (und vor allem) Seele zu rechnen, was nicht zuletzt die an Land und auf dem Wasser befindlichen Zuschauer zu spüren bekämen. Da dies niemanden zuzumuten ist und die abgeschlossene Haftpflichtversicherung für diesen Fall von Vandalismus nicht eintreten kann wird von dem heutigen Rennen abgesehen. Helau!! (Veritas)
  • Skipper Bernd: Um 11:11 Uhr wurde in Köln bekannt, daß D.Russel ein Vertrag als Kapitän eines Bodensee-Raddampfers vorliegt. Die Linie verkehrt angeblich jedoch nur unregelmäßig...
  • Phil: Man hat Dean schon auf dem Raddampfer Anlegemanöver üben sehen. Leider ist beim ersten mal das Schiff auseinander gebrochen. Jetzt übt er mit ferngesteuerten Böötchen.
  • WK/NZ: Coutts, Butterworth und Jones haben bei der Alinghi gekuendigt und werden ab sofort wieder mit dem Team NZ segeln.
  • "postmaster@alinghi.com": ... ja das stimmt, bis die Anwälte alles unter Dach und Fach haben wird noch verschoben...
  • René: Grüchtli hin oder her. Als Absender Postmaster@alinghi.com zu benutzen find ich schlicht ne Frechheit. Bei den Amis würde man bei Missbrauch von solchen Adressen auf dem Stuhl schmoren.....o.k. vielleicht auch nur Lebenslänglich.
  • annamaria: Am Freitag findet definitiv kein Rennen statt. Eine verirrte Wasserschildkröte könnte durch die Zuschauerboote Schaden nehmen.
  • Phil: Dass Du das schon weisst? Denn der WWF und Greenpeace haben mich eben erst angerufen...:-)) Bravo mir gefällt der AC immer besser, da ich das Gefühl habe, in einem echten Film dabei zu sein....
  • Frank: Also man munkelt ja in Seglerkreisen, daß die Kiwis noch etwas Zeit brauchen für die Vorbereitungen zur 4. Wettfahrt. Man will das Rennen von den unberechenbaren Freiluftsituationen wegbringen um ein faieres Rennen zu ermöglichen und natürlich mehr Zuschauermassen direkt teilhaben zu lassen. Deswegen baut man gerade das dortige Mehrzweckstadion zu einem gewaltigen Schwimmingpool um, um die nächste Wettfahrt in der Halle stattfinden zu lassen. Der Wind wird mit 2 getrennt (!) regelbaren (für jedes Boot einer) riesigen Ventilatoren erzeugt. Das Bedienpersonal soll NZ stellen. :-o
  • Hexmex: Ich glaube Du hast was nicht verstanden: Die Hafenverwaltung und die Polizei (Küstenwache / Wasserschutzpolizei - oder wie man das sonst übersetzt) haben wegen Gefahr für die Zuschauer durch Wind und Wellen zum Absagen geraten. Wenn Du Dich mit Recht auskennen würdest, wüsstest Du dass dies faktisch ein amtliches Verbot ist. Tun sie es nicht, wird das Rennen einfach verboten.
  • pep: TNZL: "No, we can't race on that day. It's Dean Barker's girl-friend's birthday..."
  • pavel: die sicherheit der zuschauerboote ist anscheinend nicht gewährleistet, und ohne diese fahren die kiwis nicht, weil nach dem sinken niemand da wäre sie zu retten
    Quelle: www.americascup.de

    Dramatik in BMW ORACLE Racings drittem Rennen

    Wettervorhersage für So. 10.10.:
    W-WSW 3, zunehmend auf W-WSW 4.
    (09.10.2004, 19:09 Uhr) Das Aufeinandertreffen von BMW ORACLE Racing und Luna Rossa Challenge sollte das Rennen des Tages werden. Im Ziel fühlte sich BMW ORACLE Racing kurzzeitig als Sieger - doch eine Schiedsrichterentscheidung wollte es anders.

    Der erste Flight von Round Robin 2 begann mit einem Paukenschlag im Rennen zwischen BMW ORACLE Racing und Luna Rossa Challenge. BMW ORACLE Racing war am Start zu früh über die Linie gesegelt, musste noch einmal umkehren und verlor so mehr als 40 Sekunden. Doch das Team kämpfte sich ins Rennen zurück und übernahm die Führung. Luna Rossa aber gab sich nicht geschlagen, so dass BMW ORACLE Racing in einem nervenaufreibenden Finish mit zwei Sekunden Vorsprung gewann. Doch die Freude währte nur kurz, denn die Schiedsrichter bestraften das Team, weil sie auf der Ziellinie eine Berührung der Segel mit einer Tonne gesehen hatten. BMW ORACLE Racing verlor so das Rennen.

    Zuvor hatte BMW ORACLE Racing Team Alinghi geschlagen und war zu einem weiteren Punkt gekommen, als K-Challenge im zweiten Flight des Tages wegen technischer Probleme nicht antreten konnte.

    Beim Valencia Louis Vuitton Act 2 stehen sieben Tage lang Match Races auf dem Programm. In der traditionellen America's-Cup-Disziplin stehen sich acht Teams gegenüber, die 2007 am Louis Vuitton Cup und America’s Cup teilnehmen wollen. Act 3 beginnt zwei Tage nach dem Ende von Act 2 und besteht ausschließlich aus Fleet Races. Ein Sieg ist beim Act 2 einen Punkt wert, das Team mit den meisten Punkten gewinnt. Beim Act 3 bestimmt die Anzahl der teilnehmenden Teams und die Platzierung die Punktevergabe.
    Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

    Alingi: Die Rennanalyse des Profis - Tag 5
    (09.10.2004) Aus der Sicht des Profis: die Rennanalyse von Pierre-Yves Jorand. Die Windbedingungen in Valencia waren heute komplett anders als in den Tagen zuvor. Der Wind hatte kräftig aufgefrischt und kam aus Westen und nicht mehr aus Nordosten wie bisher. Die Stärkeunterschiede zwischen 10 und 22 Knoten und Richtungswechsel zwischen 250° und 300° machten das Segeln heute sehr anspruchsvoll.

    Die erste Regatta gegen BMW ORACLE Racing war sehr taktisch und strategisch. Wir hatten einen guten Start und kamen gut weg. Wir gingen nach rechts, wie wir es gewollt hatten. Doch auf der ersten Amwindstrecke konnte die USA 71 von einem kräftigen Winddreher in ihre Richtung profitieren. Dies verschaffte den Amerikanern einen Vorsprung von 22 Sekunden, womit das Rennen sozusagen gelaufen war. BMW ORACLE Racing holten sich den verdienten Sieg.

    Auf den Vorwindkursen sah man einige lustige Manöver und nicht wenige Brüche bei den Konkurrenten. Wir selbst verloren unseren Spinnaker auf dem zweiten Vorwindkurs.

    Im zweiten Rennen gegen Team Shosholoza hielten sich die Südafrikaner auf der ersten Amwindstrecke sehr gut, auch wenn wir die Luvtonne mit einem Vorsprung von 55 Sekunden umrundeten. Doch selbst wenn man einen grossen Vorsprung hat, ist es nie leicht zu segeln und Risiken lauern überall. Den Sieg hat man immer erst nach Überqueren der Ziellinie in der Tasch

    e. Die SUI 64 reduzierte den Druck daher nicht.

    Die dritte Regatta kam überhaupt nicht zustande, denn +39 erklärte Forfait. In so einem Fall sieht das Reglement vor, dass das andere Team dennoch starten muss und einige Minuten auf der ersten Amwindstrecke segeln muss, bevor das Rennen dann legal abgebrochen werden kann.

    Tagesbilanz
    Insgesamt mussten vier von acht Teams die Rennen frühzeitig abbrechen oder Forfait erklären. Drei Matches an einem Tag sind für die Segler sehr hart und schwierig für das Landteam. In solchen Fällen zeigt sich, wie wichtig der Bootsunterhalt ist. Nur die vier Teams an der Spitze des Gesamtklassements konnten alle drei Rennen segeln. Es ist auch wichtig, stets die Wasseroberfläche während der Rennen zu beobachten, um so die grössten Winddreher und Böen voraus zu sehen.
    Quelle: Alinghi

    Harte Gegner für BMW ORACLE Racing
    (07.10.2004, 23:00) In der Gesamtwertung des Valencia Louis Vuitton Act 2 hält BMW ORACLE Racing mit einem Sieg und einer Niederlage gegen starke Konkurrenz den Kontakt zur Spitze.

    Nach drei Tagen mit Leichtwind hat das Team einen Punkt Rückstand auf die Führenden. “Wir hatten sehr wenig Wind, und bei solchen Bedingungen werden die Unterschiede zwischen den Teams sehr gering", so Chris Dickson, CEO und Skipper von BMW ORACLE Racing. “Wir haben einige sehr gute Rennen gesehen - da machte der heutige Tag keine Ausnahme.”

    Im ersten Flight des Tages lieferte das französische Team Le Defi einen harten Kampf. Nachdem BMW ORACLE Racing den Start kontrolliert hatte, baute das Team den Vorsprung auf der Kreuz bis auf 2:03 Minuten aus.

    Doch vor dem Wind holten die Franzosen fast eineinhalb Minuten auf, ehe BMW ORACLE Racing auf der zweiten Kreuz wieder auf 1:07 Minuten davonzog. Dieser Abstand blieb bis ins Ziel praktisch konstant.

    Im mit Spannung erwarteten zweiten Rennen des Tages bekam es BMW ORACLE Racing mit dem Emirates Team New Zealand zu tun. Das Duell begann mit einem atemberaubenden Start, bei dem beide Teams minutenlang im Wind standen. Kurz vor dem Startschuss dippte BMW ORACLE Racing an der Linie und ging auf Backbordbug ins Rennen, Emirates Team New Zealand dagegen startete auf Steuerbordbug. Auf dem Weg zur Luvtonne war keine Yacht mehr als eine oder zwei Bootslängen vorn. Die Neuseeländer luvten BMW ORACLE Racing weit über die Tonne hinaus, wendeten und erarbeiteten sich so einen Vorsprung von 15 Sekunden.

    Der Rückstand wuchs vor dem Wind zwischenzeitlich bis auf vier Bootslängen an, aber als sich die Yachten das nächste Mal begegneten, hatte BMW ORACLE Racing die Lücke geschlossen. Eine hartes Duell vor dem Lee-Tor brachte BMW ORACLE Racing eine Fünf-Sekunden-Führung.

    Trotzdem konnten die "Kiwis" von nun an die Kontrolle übernehmen, auch wenn es weiterhin ein enges Rennen blieb. An der zweiten Luvtonne hatten die Neuseeländer 36 Sekunden Vorsprung. Auf dem Weg ins Ziel gab es allerdings wiederum Momente, an denen die Yachten relativ zur Ziellinie nur um Meter getrennt voneinander lagen. Der Sieg aber ging letztlich mit 31 Sekunden an das Emirates Team New Zealand.

    “Im Verlauf dieses Rennens hatten wir etwa 25 Mal weit reichende Entscheidungen zu treffen", sagte Dickson, "und rückblickend haben wir uns in 20 Fällen richtig entschieden. Wir sind also nicht unzufrieden mit unserer Leistung. Aber natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben."

    Der morgige Freitag ist ein Ruhetag. Am Samstag trifft BMW ORACLE Racing auf Team Alinghi und K-Challenge.
    Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

    Alinghi: Die Rennanalyse des Profis - Tag 3
    (07.10.04 23:19 Uhr) Aus der Sicht des Profis - die Rennanalyse von Juan Vila in unserem Rennen gegen Emirates Team New Zealand sah es beim Start so aus, als ob der Druck auf der rechten Bahnseite besser sei. Wir starteten links da das näher am Wind war. Doch nach dem Start stellte sich heraus, dass die rechte Seite definitiv besser war. Wir hatten die gleiche Bootsgeschwindigkeit wie die Neuseeländer, doch es war der Winddruck auf der rechten Seite welcher zählte. Die Neuseeländer segelten einen Vorsprung heraus, den sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Die Windbedingungen waren mit 8 - 9 Knoten auch am heutigen Tag sehr leicht. Während des Nachmittags drehte der Wind von einem nordöstlichen Gradientwind auf eine östliche Meeresbrise.

    Im zweiten Rennen des Tages erlebten wir mit Le Défi am Start nochmals die gleiche Situation. Wir gingen nach links und näherten uns der Startlinie, um einen kleinen Vorsprung herauszuholen, da die Franzosen den Steuerbordvorteil hatten. Nach dem Start lagen wir eben auf, doch dann holten wir einen genügend grossen Vorsprung heraus, um uns die rechte, favorisierte Seite zu sichern. Diese behielten wir auf dem Weg zur Anliegelinie bei. Dennoch gelang es uns nicht, uns entscheidend abzusetzen. Dies klappte erste auf der zweiten Amwindstrecke, als wir einen günstigen Winddreher nach rechts ausnutzen konnten. Diesen Vorsprung retteten wir bis ins Ziel.
    Quelle: Alinghi

    BMW ORACLE Racing bezwingt Le Defi
    (07.10.2004, 16.00) Die heutigen Rennen des Valencia Louis Vuitton Act 2 konnten pünktlich gestartet werden. Im ersten Flight kam BMW ORACLE Racing zu einem deutlichen Sieg über Le Defi.
    Bei erneut schwachem Wind gewann BMW ORACLE Racing Steuermann Gavin Brady den Start mit sechs Sekunden. Auch wenn die Franzosen auf dem ersten Vorwindgang aufholen konnten, baute BMW ORACLE Racing seine Führung bis ins Ziel auf 1:11 Minuten aus.
    Im zweiten Flight trifft BMW ORACLE Racing auf den America's Cup Titelverteidiger Emirates Team New Zealand.
    Quelle: BMW ORACLE Racing Press Office

    Der spanische König als 18. Mann auf der Alinghi
    (07.10.2004, 16.00) König Juan Carlos, welcher heute an Bord der SUI 64 gegen Emirates Team New Zealand segelt, hat die Alinghi Basis besucht. Der König, welcher das Segeln liebt, wurde von Ernesto Bertarelli, Grant Simmer und Rolf Vrolijk, dem Chef Architekten des Teams empfangen. "Ich kenne ihn gut, ich habe seine letzten Yachten der IMS Klasse entworfen", erklärt Rolf. "Er liebt alles, was sich um den Segelsport dreht und fühlt sich in dieser Welt sehr wohl. Für mich ist er wie ein Freund."
    Der spanische König hat im Anschluss an den Empfang alle Mitglieder von Team Alinghi persönlich begrüsst, bevor er an Bord der SUI 64 ging.
    Leider war es dem spanischen König nicht vergönnt, einen Sieg der Alinghi mitzuerleben: Gegen Emirates Team NZ verlor der Titelverteidiger. Wir berichten darüber noch ausführlich.
    Quelle: Alinghi

    Team Alinghi übernimmt die Führung
    (07.10.2004) Alinghi profitierte auf dem ersten Vorwindkurs von einem Fehler von K-Challenge. Dieser brachte dem Schweizer Team die Führung in einem Rennen, welches die Franzosen heute hätten gewinnen können. K-Challenge, welche praktisch auf dem ganzen ersten Amwind- und Vorwindkurs geführt hatten, mussten mit einem Problem kämpfen, als sich ihre Spinnakerschot in der Halse um die Leeboje verhedderte. Alinghi nutzte diese Chance sofort, schlüpfte an ihnen vorbei und übernahm die Führung. Am gestrigen Tag konnte wegen des späten Starts nur ein Rennen gesegelt werden. Die Resultate aus den heutigen Rennen lauten wie folgt: Team Alinghi 1 Punkt vs. K-Challenge 0 Punkte; BMW ORACLE Racing 1 Punkt vs. Shosholoza 0 Punkte; Luna Rossa 1 Punkt vs. Emirates Team New Zealand 0 Punkte; Le Défi 1 Punkt vs. +39 Challenge 0 Punkte.

    Der gestrige Tag war erneut geprägt von extrem leichten und drehenden Winden, und so konnten die Rennen erst um 16.30 Uhr bei gerade einmal 5 Knoten Wind beginnen. Die SUI 64 und die FRA 57 gingen beim Start auseinander. Alinghi auf Steuerbordbug ging nach links und machte eine gute Geschwindigkeit. Die Franzosen hingegen schienen auf der rechten Seite nur schlecht wegzukommen. Eine Wende unmittelbar nach dem Start hatte sie Zeit gekostet. Doch schon bald zeigte sich, dass die rechte Seite besser war, und so holten die Franzosen auf und übernahmen schliesslich mit mehreren Bootslängen Vorsprung die Führung. Sie rundeten die Wendeboje mit 23 Sekunden Vorsprung auf Alinghi. Die Schweizer, welche eine Möglichkeit suchten, an der FRA 57 vorbei zu kommen, hatten ein Stagsegel und einen asymmetrischen Spinnaker gesetzt. Sie wendeten gerade zu dem Zeitpunkt hinter K-Challenge als diese, auf dem Weg zur Leetonne, mit ihrer Spinnakerschot Probleme bekamen. Das war genau die Lücke, die Alinghi gebraucht hatte. Sie ging an K-Challenge vorbei und rundete die Boje auf der Innenseite. Die Boote blieben dicht beieinander, doch die Schweizer konnten dank geschickten Ausnutzens von Winddrehern ihren Vorsprung ausbauen. Sie überquerten die Ziellinie schliesslich mit einem Vorsprung von 1. Minute 17 Sekunden vor den Franzosen.

    Was die anderen Rennen von heute anging, so war die Spannung vor dem Rennen zwischen Luna Rossa und Emirates Team New Zealand besonders gross. Mit den beiden exzellenten Match Racern James Spithill aus Australien gegen den Kiwi Dean Barker war der Druck von Beginn weg voll da. Das Rennen war eng, beide Teams nutzten die Winddreher gut aus, und die beiden erfahrenen Mannschaften lieferten sich Match Racing vom Allerfeinsten. Wie erwartet, siegten BMW ORACLE Racing gegen das neue und unerfahrene Team Shosholoza. In einer guten Leistung siegte Le Défi heute über die Iatliener +39. Heute drehte sich alles um den schwachen Wind, taktisch blieben da nur wenige Möglichkeiten.

    Das Gesamtklassement:

    Team Alinghi 3 Punkte
    BMW ORACLE Racing 2 Punkte
    Luna Rossa 2 Punkte
    Emirates Team New Zealand 2 Punkte
    K-Challenge 1 Punkt
    Le Défi 1 Punkt
    +39 0 Punkte
    Shosholoza 0 Punkte

    Morgenbericht Donnerstag:
    Anlässlich des ersten Rennens am Donnerstag erwartet uns ein spannendes Rennen zwischen Alinghi und Emirates Team New Zealand. Obschon das Team Alinghi zurzeit das Gesamtklassement anführt, wird das Schweizerteam im Rennen heute gegen die listigen Kiwis alles geben müssen. Ehrengast an Bord von Alinghi wird bei diesem Rennen der spanische König Juan Carlos sein.

    Eine grosse Leidenschaft fürs Segeln und ein Bootsdesigner sind mindestens zwei Dinge, die der spanische König und das Team Alinghi miteinander teilen. König Juan Carlos wird vor dem aufregenden Rennen an Bord der SUI 64 zuerst die Alinghi Basis besichtigen.

    Der spanische König regattiert selber auch leidenschaftlich und nimmt aktiv an internationalen Regatten teil. Nicht selten gewinnt er die Rennen an welchen er teilnimmt. Im letzten Jahr beendete sein Team Telefonica den Admiral's Cup 2003 in Cowes auf dem zweiten Platz. König Juan Carlos skippert zurzeit die von Rolf Vrolijk entworfene IMS 55 Fuss Yacht "Bribon XII".

    Es ist unter anderem der Unterstützung des Königs und seinem Interesse am Segelsport zu verdanken, dass Valencia als Austragungsort für den America's Cup 2007 ausgewählt wurde. Der König hatte auch eine Schlüsselrolle darin gespielt, das Volvo Ocean Race (VOR) im Jahr 2005 nach Galizien (Nordspanien) zu bringen.

    Der Wetterbericht für Donnerstag sagt erneut leichte, drehende Winde von 4 - 6 Knoten voraus, Gewitter sind am Nachmittag möglich.
    Quelle: Alinghi

    BMW ORACLE Racing siegt bei Leichtwind
    (06.10.2004, 23:00) Eine fast vierstündige Start-Verzögerung konnte der Konzentration des BMW ORACLE Racing Teams nichts anhaben. Als das Team beim Valencia Louis Vuitton Act 2 sein einziges Rennen des Tages endlich gegen 17 Uhr beginnen konnte, erarbeitete es sich schnell einen großen Vorsprung gegenüber Team Shosholoza, brachte ihn ins Ziel und sicherte sich den zweiten Sieg im dritten Rennen. “Das war heute eines der Rennen, in denen man nichts riskiert, sondern einfach nur vorne bleiben möchte", sagte BMW ORACLE Racing Taktiker John Kostecki.

    Steuermann Gavin Brady gewann den Start gegen das unerfahrene südafrikanische Team mit vier Sekunden, und BMW ORACLE Racing konnte danach sein eigenes Rennen segeln. Ein Angriff von Shosholoza auf der linken Kursseite war erfolglos. BMW ORACLE Racing hatte bereits an der Luvtonne einen Vorsprung von 2:20 Minuten, den das Team beständig ausbaute: im Ziel waren es 4:01 Minuten.

    Obwohl der Sieger in diesem Rennen für die Zuschauer schon zu einem frühen Zeitpunkt festgestanden haben mag, gab Kostecki zu bedenken: Bei Leichtwind ist alles möglich, falls das führende Team die Konzentration verliert.

    “Wir waren oft den anderen Booten auf dem Rennkurs näher, als unserem eigenen Gegner”, so Kostecki. Er ergänzte, dass das Team in jedem Rennen wichtige Erfahrungen sammelt, egal wie groß der Vorsprung auch sein mag.

    “Alle Rennen haben ihren eigenen Wert, wir können unser Material und das Zusammenspiel der Crew testen.”

    Morgen trifft BMW ORACLE Racing auf Le Defi und im zweiten Flight auf das Emirates Team New Zealand. Das heute abgesagte Rennen gegen K-Challenge wird in dieser Woche nachgeholt, wenn es der Zeitplan erlaubt.
    Quelle: Josefine Sarfert, BMW ORACLE Racing Press Office

    Alinghi: Die Rennanalyse des Profis - Tag 1
    (06.10.2004, 06:45) Der Schlüssel zu unserem Sieg des ersten Rennens war unsere Vorstartstrategie. Mit Murray Jones im Mast und Brad Butterworth hinten im Boot hatten wir uns gut fünfzehn Minuten vor dem Start einen Schlachtplan zurechtgelegt und entschieden uns für die rechte Seite. Im Vorstartmanöver zwangen wir +39 nach Lee, wendeten und behielten die rechte Seite auf dem ersten Amwindkurs bei. Wir vergrösserten unseren Vorsprung laufend. Es war wichtig, unseren Konkurrenten dahin zu bekommen, wo wir ihn haben wollten, denn bei diesen extrem wechselnden Leichtwindbedingungen willst Du nicht zu weit vorne liegen. Wir deckten also + 39 und hielten sie auf der ungünstigen Seite fest. So konnten wir unsere Führung ausbauen und gingen gleichzeitig keinerlei Risiken ein. Wir kennen unser altes Boot, jetzt ITA 59, sehr gut und wussten, was für eine Leistung wir erwarten konnten.

    Auch im zweiten Rennen gegen Luna Rossa hatten wir eine gute Strategie, wie wir in das Vorstartmanöver gehen wollten. Wir waren zufrieden auf der Backbordseite in die Box zu gehen, doch dann wendeten wir sofort nach Steuerbord, denn da war der Druck etwas besser und wir konnten einen kleinen Winddreher ausnutzen, der uns dann beim Start einen winzigen Vorteil brachte. Mit nur noch sechs Minuten hinauf zur Anliegelinie zwangen wir sie nach links zur Backbord Anliegelinie. So behielten wir die Kontrolle und zwangen sie darüber hinaus. Dadurch verlor Luna Rossa ein bisschen an Boden. Wir wussten, dass sie sowohl auf Amwind wie auch auf Vorwind stark sein würden, und wir hatten den Eindruck, dass sie ziemlich schnell waren. Auf dem ersten Vorwindkurs hielten wir uns nahe bei ihnen und am Ende des zweiten Amwindkurses zwangen wir Luna Rossa auf die rechte Seite. Dadurch kamen wir dem Match zwischen K-Challenge und Shosholoza vor uns in die Quere. Wir rundeten die letzte Marke mit einem beträchtlichen Vorsprung, während Luna Rossa die Abwinde der anderen Boote abbekam. Doch auf dem letzten Vorwindkurs hatten dann wir mit demselben Problem zu kämpfen, und so konnten wir unsere optimale Geschwindigkeit und den idealen Winkel nicht beibehalten. Das kostete uns wieder einiges von unserem Vorsprung. Unsere Jungs zeigten eine tolle Leistung an diesem schwierigen Tag, indem sie konservativ und doch zugleich aggressiv auf den Gegner zugingen.

    Alles in allem kann man sagen, dass Prada heute eine beeindruckende Leistung gezeigt hat. In ihrem ersten Match hatte Prada eine gute Geschwindigkeit und gewann den Start vor BMW ORACLE Racing. Wir haben noch viele Rennen vor uns, doch ORACLE ist ein harter Gegner und ihre Niederlage gegenüber Prada macht die ganze Sache sehr interessant. Es ist toll, dass wir bereits zwei Siege verzeichnen können. Es kann noch viel passieren, doch heute ist für uns alles gut gelaufen.
    Quelle: Alinghi

    Tag 1: Ein Sieg für BMW ORACLE Racing
    (06.10.2004, 06:45) Gegen die beiden italienischen Teams erreichte BMW ORACLE Racing am ersten Tag des Valencia Louis Vuitton Act 2 einen Sieg und eine Niederlage.

    Im ersten Rennen des Events überhaupt musste sich das Team dem Luna Rossa Challenge, dem Gewinner des Louis Vuitton Cup 2000, geschlagen geben. Es dauerte bis zum zweiten Rennen des Tages - gegen +39 mit Skipper Iain Percy - ehe BMW ORACLE Racing an seine Siegesserie vom Act 1 in Marseille anknüpfen konnte.

    “Wir sind heute erstmals gegen die beiden italienischen Teams gesegelt, also konnten wir etwas über sie lernen", so Chris Dickson, CEO und Skipper des BMW ORACLE Racing Teams. “Im ersten Rennen hatte Luna Rossa den besseren Start, und bei Leichtwind hatten wir kaum eine Möglichkeit, zu überholen. Später wurden die Bedingungen etwas besser. +39 zeigte ein gutes Rennen, aber diesmal waren wir am Start besser und konnten diesen Vorteil ausbauen."

    Luna Rossa hatte nach dem starken Start die sich bietende Gelegenheit beim Schopf ergriffen und das erste der Rennen der America’s Cup Class in Valencia für sich entschieden. Beide Teams hatten ein Crewmitglied auf den Mast geschickt, um nach dem besten Weg auf dem leeren Kurs zu suchen. Die Italiener entschieden sich für die linke Seite und hatten die richtige Entscheidung getroffen. Nach der ersten Kreuz hatten sie 45 Sekunden Vorsprung.

    BMW ORACLE Racing konnte diesen Abstand trotz beherzter Versuche nicht mehr verkürzen, Luna Rossa hatte im Ziel 58 Sekunden Vorsprung.

    Einen wesentlichen besseren Verlauf für BMW ORACLE Racing nahm das zweite Rennen. Diesmal konnte das Team den Start mit elf Sekunden vor dem +39 Challenge gewinnen, das viele junge Olympioniken an Bord hat. An der ersten Luvtonne betrug der Vorsprung von BMW ORACLE Racing bereits 47 Sekunden, im Ziel waren es dann zwei Minuten und 18 Sekunden.

    “Das hier ist eine lange Regatta, wir blicken also von Rennen zu Rennen. Insgesamt stehen für jedes Team 21 Wettfahrten auf dem Programm, es kann noch viel passieren", so Dickson.

    Am heutigen Mittwoch bekommt es BMW ORACLE Racing mit Team Shosholoza und K-Challenge zu tun.
    Quelle: Josefine Sarfert, BMW ORACLE Racing Press Office

    Erster Tag Act 2, Valencia
    "
    Zwei Mann im Mast spähen nach dem Wind.
    (05.10.2004, 21:00) Die Wettfahrten am ersten Tag des Act 2 stand am Vormittag im Zeichen einer Flaute. Erst mit Verspätung konnten die Wettfahrten (Matchrace-Modus) gestartet werden.
    Schlussendlich kamen dann doch noch alle geplanten Wettfahrten zustande, mit einigen Highlights aber auch Enttäuschungen für einge Teams:
    Die Kiwis mit Emirates Team New Zealand und Alingi wurden Ihrer Favoritenrolle gerecht und holten in zwei Wettahrten zwei Siege.
    Enttäuscht dürften wohl BMW ORACLE Racing gewesen sein mit einer Niederlage gegen Luna Rossa Challenge. Da dürfte wohl auch der Sieg gegen Team +39 nicht über die Enttäuschung hinweg geholfen haben.
    Ebenfalls eien Sieg und eine Niederlage gab es für Luna Rossa Challenge. Team Shosholoza und Team +39 landeten vorläufig mit zwei Niederlagen auf dem letzten Platz
    Wir berichten in kürze weiter.
    Quelle: Peter O.Walter , SY ESYS

    America's Cup: "Es wird eine interessante Woche"
    (05.10.2004) Heute beginnt in Valencia die zweite Pre-Regatta 2004. "Das ist für alle Teams ein besonderer Tag", so BMW ORACLE Racing CEO Chris Dickson vor dem Louis Vuitton Act 2.

    Unmittelbar nach dem Gesamtsieg von BMW ORACLE Racing beim Louis Vuitton Act 1 in Marseille begann die Vorbereitung des Teams auf Valencia. Am morgigen 5. Oktober gehen die Pre-Regatten in die zweite Runde. Nur zwei Tage nach dem letzten Rennen von Act 2 folgt am 14. Oktober bereits Act 3.

    "Wir werden in 15 Tagen 21 Rennen bestreiten. Das wird eine harte Regatta", meinte Dickson. "Ich erwarte hier Wettfahrten auf dem selben hohen Niveau, wie in Marseille. Dort haben wir einige der intensivsten und aufregendsten Rennen erlebt, die je in der America's Cup Class gesegelt wurden."

    Beim Louis Vuitton Act 2 (bis 12. Oktober) stehen traditionelle Match Races auf dem Programm. BMW ORACLE Racing trifft wie schon in Marseille auf America's Cup Titelverteidiger Alinghi und die Herausforderer Emirates Team New Zealand, K-Challenge, Le Defi und Team Shosholoza. Neu dabei sind in Valencia die italienischen Teams +39 Challenge und Luna Rossa. Das ehemalige Prada Challenge wird der erste Gegner von BMW ORACLE Racing sein.

    "Kein Team hat hier in Valencia so viel trainiert wie Luna Rossa", sagte Dickson, der im Eröffnungsrennen für sein Team eine schwierige Aufgabe erwartet. BMW ORACLE Racing tritt in Valencia mit der Segelyacht USA-71 an. Sie ersetzt die USA-76, die bei einem heftigen Sturm in der Nacht nach dem letzten Wettkampftag in Marseille beschädigt wurde.

    "Seit diesem Tag hatten wir eine anstrengende Zeit. Der Schaden an der USA 76 und die notwendigen Reparaturen sind ein großer Rückschlag, aber unser Blick ist nach vorne gerichtet. Der Schlüssel zum Erfolg im America's Cup ist, wie ein Team mit Rückschlägen umgeht", so Dickson. "Dank unseres aufopferungsvoll arbeitenden Küstenteams sind wir nun wettbewerbsfähig.“

    Für die Medien, Zuschauer und Sponsoren vor Ort werden die Regatten ein echtes Highlight sein. Der Kurs - entlang der Küste von Valencia gesetzt - sorgt dafür, dass die Wettfahrten aus unmittelbarer Nähe miterlebt werden können. "Für alle Teams markiert die erste Regatta in der neuen Arena des America’s Cup einen Meilenstein. Es wird eine interessante Woche", so Dickson.
    Quelle: Josefine Sarfert, BMW ORACLE Racing Press Office

  • Das Finale des Louis Vuitton Cup in ESYS
  • Cartoons zum America's Cup
  • Weitere Segelnachrichten
  • www.oracleracing.com/
  • www.americascup.de/
  • Die Seite von Dennis Conner
  • Teams
  • Geschichte

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